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Patent Searching and Data


Title:
USE OF GRIFOLA FRONDOSA FUNGUS EXTRACTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/002129
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of grifola frondosa fungus extracts in cosmetic and/or dermatological skin care agents.

Inventors:
HENRY FLORENCE (FR)
DANOUX LOUIS (FR)
PAULY GILLES (FR)
Application Number:
PCT/EP2001/007335
Publication Date:
January 10, 2002
Filing Date:
June 27, 2001
Export Citation:
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Assignee:
COGNIS FRANCE SA (FR)
HENRY FLORENCE (FR)
DANOUX LOUIS (FR)
PAULY GILLES (FR)
International Classes:
A61K8/96; A61K8/00; A61K8/06; A61K8/97; A61K36/06; A61K36/07; A61P17/00; A61P17/02; A61P17/10; A61P37/04; A61P43/00; A61Q17/00; A61Q19/00; A61Q19/02; A61Q19/08; A61Q19/10; (IPC1-7): A61K35/84; A61K7/48; A61P17/00
Foreign References:
EP0413053A11991-02-20
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 199952, Derwent World Patents Index; Class B04, AN 1999-604899, XP002149415
DATABASE WPI Section Ch Week 199402, Derwent World Patents Index; Class B04, AN 1994-010991, XP002149416
DATABASE WPI Section Ch Week 199013, Derwent World Patents Index; Class D21, AN 1990-096548, XP002149417
DATABASE WPI Section Ch Week 199025, Derwent World Patents Index; Class D16, AN 1990-188374, XP002149418
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 14 22 December 1999 (1999-12-22)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1995, no. 02 31 March 1995 (1995-03-31)
DATABASE WPI Section Ch Week 199119, Derwent World Patents Index; Class B04, AN 1991-136045, XP002149419
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 322 (C - 1214) 20 June 1994 (1994-06-20)
DATABASE WPI Section Ch Week 200017, Derwent World Patents Index; Class D13, AN 2000-189106, XP002149420
Attorney, Agent or Firm:
Fabry, Bernd (Cognis Deutschland GmbH CRT-IP Postfach 13 01 64 Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln für die Haut.
2. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in schützenden und aufbauenden Pflegemitteln zur Stimulierung des Metabolismus der Hautzellen mit revitalisierenden und reaktivierenden Aktivitäten für die Haut.
3. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in Pflegemitteln zur Stimulierung der Immunabwehr der Haut.
4. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln zur Stimulierung der Synthese von dermalen Makromolekülen ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Collagen, Elastin, Fibronectin und Proteogiycanen und deren Salze.
5. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln zur vorbeugenden oder heilenden Behandlung von Alterserscheinungen der Haut.
6. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die durch UVStrahlung induzierten Alterserscheinungen der Haut behandelt werden.
7. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa als kosmetisches und/oder dermatologisches antiinflammatorisches Pflegemittel.
8. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die durch UVStrahlung oder durch Hautverunreinigungen induzierten Entzündungen der Haut behandelt werden.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bakteriell wie hormonell bedingte Hautveränderungen, z. B. Akne behandelt werden.
10. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln für sensitive Haut.
11. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln zur Verbesserung der Wundheilung.
12. Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Sonnenschutzmitteln.
Description:
Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa Gebiet der Erfindung Die Erfindung befindet sich auf dem Gebiet der kosmetischen und dermatologischen Pflegemittel und betrifft die Verwendung von Extrakten aus essbaren Pilzen für eine Vielzahl von Anwendungen in kosmetischen und dermatologischen Pflegemitteln.

Stand der Technik Es ist bekannt, dass Extrakte aus höheren, essbaren Pilzen, den sogenannten Basidomyceten in der Medizin wichtige Therapiemöglichkeiten bieten. So werden Extrakte von essbaren Pilzen eingesetzt zur Therapie bei AIDS-Erkrankung oder auch zur anti-Tumor-Therapie. Die Verwendung dieser Extrakte wird auch bei Diabetes und gegen Fettleibigkeit erfolgreich praktiziert. Bei den genannten essbaren Pilzen aus der Familie der Basidomyceten und der Art Agaricales (Blätterpilze) handelt es sich z. B. um Agaricus campester (Feldchampignon), Agaricus blazei, Panellus serotinus, Grifola frondosa (Maitake) oder Tremella fuciformis.

Einige kosmetische Zubereitungen enthalten eine Kombination aus Extrakten vieler einzelner höherer Pilze und finden z. B. Anwendung als skin whitener (JP 02049710) oder auch als antiallergisches Mittel (JP 1228480). In diesen Schriften wird jedoch nicht klar dargestellt, welcher der Pilzextrakte für die jeweilige Wirkung verantwortlich ist und welcher Extrakt für diese Art der kosmetischen Anwendung den essentiellen Bestandteil in der kosmetischen Zubereitung darstellt.

Kosmetische Zubereitungen stehen dem Verbraucher heute in einer Vielzahl von Kombinationen zur Verfügung. Dennoch besteht im Markt das Bedürfnis nach Produkten mit einem verbesserten Leistungsspektrum. Hierbei sind Hautverträglichkeit sowie der Einsatz natürlicher Produkte beim Kunden gefragt. Für die Herstellung von Produkten, die gleichzeitig eine Vielzahl von Anwendungen erlauben, besteht bisher das Problem, dass ihren Zubereitungen eine große Zahl an Wirkstoffen zugesetzt werden müssen, die gemeinsam das gewünschte Anforderungsprofil ergeben, ohne sich dabei gegenseitig zu stören oder gar unerwünschte Nebeneffekte zu erzeugen. Dem entsprechend besteht ein besonderes Interesse an Pflegemitteln, die die gewünschten Eigenschaften in sich vereinigen. Daneben ist es wünschenswert durch das Auffinden neuer Einsatzgebiete bereits bekannter Substanzklassen deutlich bessere Produkte zu erhalten. Besonders Extrakte von nachwachsenden Rohstoffen und deren Inhaltstoffe finden immer häufiger Einsatz in der Kosmetik.

Beschreibung der Erfindung Die Aufgabe der vorliegenden Patentanmeldung hat darin bestanden, Extrakte aus nachwachsenden Rohstoffen für die kosmetische und/oder dermatologische Anwendung zur Verfügung zu stellen, die in großen Mengen zugänglich sind und die eine vielseitige Anwendung als Pflegemittel in den unterschiedlichsten Bereichen der Kosmetik und/oder Dermatologie ermöglichen.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Patentanmeldung hat darin bestanden, Extrakte aus höheren Pilzen als nachwachsende Rohstoffe zu finden, die einen Einsatz in der Kosmetik und/oder Dermatologie begründen.

Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten aus Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln für die Haut.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass durch die Verwendung von Extrakten aus Grifola frondosa Pflegemittel erhalten werden, die gleichzeitig eine Vielzahl von guten pflegenden und schützenden Eigenschaften für die Haut aufweisen, sowie außerdem eine hohe Hautverträglichkeit besitzen.

Die erfindungsgemäßen mehrfachen Einsatzgebiete des Extraktes aus dem nachwachsendem Rohstoff Grifola frondosa machen ihn für den Markt und für den Verbraucher sehr attraktiv. Die komplexe Aufgabe der Erfindung konnte somit durch die Verwendung von Extrakten aus Grifola frondosa gelöst werden.

Unter dem Begriff nachwachsende Rohstoffe im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind sowohl ganze höhere Pilze, als auch deren Bestandteile (Fruchtkörper, Stiel, Mycel) sowie deren Gemische zu verstehen. Besonders bevorzugt zur Extraktion des Pilzes im Sinne der Erfindung sind die Fruchtkörper.

Grifola frondosa Die erfindungsgemäß einzusetzenden Extrakte werden aus höheren Pilzen der Gattung Basidomyceten gewonnen und zwar handelt es sich speziell um Extrakte des essbaren Pilzes Grifola frondosa, der auch als Maitake bezeichnet wird. Bei diesem Pilz handelt es sich um sogenannte Ständerpilze, die auch als Basidienpilze bezeichnet werden. Diese Pilze bieten einen großen Vorteil, da sie in großen Mengen kultivierbar sind. Die Verfügbarkeit ist sehr hoch und von den Jahreszeiten unabhängig.

Extraktion Die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Extrakte erfolgt durch übliche Methoden der Extraktion. Bezüglich der geeigneten herkömmlichen Extraktionsverfahren wie der Mazeration, der Remazeration, der Digestion, der Bewegungsmazeration, der Wirbelextraktion, Ultraschallextraktion, der Gegenstromextraktion, der Perkolation, der Reperkolation, der Evakolation (Extraktion unter vermindertem Druck), der Diakolation und Festflüssig-Extraktion unter kontinuierlichem Rückfluß, die in einem Soxhlet-Extraktor durchgeführt wird, die dem Fachmann geläufig und im Prinzip alle anwendbar sind, sei beispielhaft auf Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, (5. Auflage, Bd. 2, S.

1026-1030, Springer Verlag, Berlin-Heidelberg-New-York 1991) verwiesen. Als Ausgangsmaterial können frische oder getrocknete Pilze oder Pilzbestandteile eingesetzt werden, bevorzugt ist der Einsatz von getrockneten Pilzen oder Pilzbestandteilen, üblicherweise wird jedoch von Pilzen oder Pilzbestandteilen ausgegangen, die vor der Extraktion mechanisch zerkleinert werden. Hierbei eignen sich alle dem Fachmann bekannten Zerkleinerungsmethoden, als Beispiel sei die Zerstoßung mit einem Mörser genannt.

Als Lösungsmittel für die Durchführung der Extraktionen können vorzugsweise Wasser, organische Lösungsmittel oder Gemische aus organischen Lösungsmitteln und Wasser, insbesondere niedermolekulare Alkohole, Kohlenwasserstoffe, Ketone, Ester oder halogenhaltige Kohlenwasserstoffe mit mehr oder weniger hohen Wassergehalten (destilliert oder nicht destilliert) vorzugsweise wässrig, alkoholische Lösungen einer Temperatur von größer oder gleich 20 °C verwendet werden. Besonders bevorzugt ist die Extraktion mit Wasser, Methanol, Ethanol, Hexan, Cyclohexan, Pentan, Aceton, Propylenglycolen, Polyethylenglycolen, Ethylacetat, Dichlormethan, Trichlormethan sowie Mischungen hieraus. Die Extraktion erfolgt in der Regel bei 20 bis 100 °C, bevorzugt bei 20 bis 85°C, insbesondere entweder bei Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels oder bei Raumtemperatur. In einer möglichen Ausführungsform erfolgt die Extraktion unter Inertgasatmosphäre zur Vermeidung der Oxidation der Inhaltsstoffe des Extraktes. Die Extraktionszeiten werden vom Fachmann in Abhängigkeit vom Ausgangsmaterial, dem Extraktionsverfahren, der Extraktionstemperatur, vom Verhältnis Lösungsmittel zu Rohstoff u. a. eingestellt. Nach der Extraktion können die erhaltenen Rohextrakte gegebenenfalls weiteren üblichen Schritten, wie beispielsweise Aufreinigung, Konzentration und/oder Entfärbung unterzogen werden. Falls wünschenswert, können die so hergestellten Extrakte beispielsweise einer selektiven Abtrennung einzelner unerwünschter Inhaltsstoffe, unterzogen werden.

Die Extraktion kann bis zu jedem gewünschten Extraktionsgrad erfolgen, wird aber gewöhnlich bis zur Erschöpfung durchgeführt. Typische Ausbeuten (= Trockensubstanzmenge des Extraktes bezogen auf eingesetzte Rohstoffmenge) bei der Extraktion getrockneter Pilze oder getrockneter Pilzbestandteile gegebenenfalls entfettet, liegen im Bereich von 1,5 bis 25, insbesondere 1,9 bis 20,3 Gew.-%. Die vorliegende Erfindung umfasst die Erkenntnis, dass die Extraktionsbedingungen sowie die Ausbeuten der Endextrakte je nach gewünschtem Einsatzgebiet gewählt werden können. Falls gewünscht, können die Extrakte anschließend beispielsweise einer Sprüh-oder Gefriertrocknung unterworfen werden.

Die Einsatzmenge der Pilzextrakte in den genannten Zubereitungen richtet sich nach der Art der Anwendungen der Extrakte und nach der Konzentration der einzelnen Inhaltstoffe. Die Gesamtmenge des Pilzextraktes, der in den erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten ist, beträgt in der Regel 0,001 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 0,03 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,03 bis 0,1 Gew.-% bezogen auf die Endzubereitung, mit der Maßgabe, dass sich die Mengenangaben mit Wasser und gegebenenfalls weiteren Hilfs-und Zusatzstoffen zu 100 Gew.-% addieren.

Der Gesamtanteil der Hilfs-und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%-bezogen auf die Endzubereitung der kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zubereitungen-betragen. Die Herstellung der Zubereitungen kann durch übliche Kalt-oder Heißprozesse erfolgen ; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur-Methode.

Die Begriffe Zubereitungen, Endzubereitungen und Mittel sind im Sinne der Erfindung mit dem Begriff Pflegemittel gleichzusetzen.

Aktivsubstanz im Sinne der Erfindung bezieht sich auf den Anteil an Substanzen sowie Hilfs-und Zusatzstoffen, die in den Zubereitungen enthaltend sind, mit Ausnahme des zusätzlich hinzugefügten Wassers.

Pflegemittel : Als Pflegemittel im Sinne der Erfindung sind Pflegemittel für die Haut zu verstehen. Diese Pflegemittel schließen unter anderem stimulierende, heilende und aufbauende Wirkung für die Haut ein. Als Pflegemittel im Sinne der Erfindung sind bevorzugt solche Pflegemittel zu verstehen, die einen stimulierenden Effekt auf die Hautzellen und deren Funktionen besitzen sowie weiterhin aufbauende Wirkung für die Haut und vorbeugende Wirkung gegen Umwelteinflüsse für die Haut zeigen. Weiterhin sind im Sinne der Erfindung bevorzugt Pflegemittel als solche zu verstehen, die verschiedene Erkrankungen der Haut mit ihren unterschiedlichen Auswirkungen auf Aussehen und Funktion der Haut entweder verbessern oder heilen können.

Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeigen eine hervorragende hautpflegende Wirkung bei gleichzeitig hoher Hautverträglichkeit. Außerdem zeigen sie eine gute Stabilität, insbesondere gegenüber oxidativer Zersetzung der Produkte.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in schützenden und aufbauenden Pflegemitteln zur Stimulierung des Metabolismus der Hautzellen mit revitalisierenden und reaktivierenden Aktivitäten für die Haut. Die Stärkung der natürlichen Funktionen der Haut wird vor allem durch die Stimulierung des Metabolismus der körpereigenen Hautzellen bei der Verwendung des Extraktes aus den Pilzen Grifola frondosa bewirkt.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in Pflegemitteln zur Stimulierung der Immunabwehr der Haut. Diese Art der Verwendung dieser Pflegemittel wirkt positiv beispielsweise gegen den negativen Einfluss der Umweltverschmutzung auf der Haut, indem sie die natürlichen Funktionen der Haut reaktivieren und die Haut widerstandsfähiger machen und damit die Immunabwehr der Haut stärken.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln zur Stimulierung der Synthese von dermalen Makromolekülen ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird aus Collagen, Elastin, Fibronectin, Proteoglycanen und Hyaluronsäure und deren Salze.

Dermale Makromoleküle Als dermale Makromoleküle sind im Sinne der Erfindung prinzipiell alle Makromoleküle zu verstehen, die als Bestandteile der Haut entweder in der Basalmembran zwischen Dermis und Epidermis oder in der Dermis und Epidermis direkt zu finden sind. Es handelt sich im Besonderen um Verbindungen die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Collagen, Elastin, Proteoglycanen, Fibronectinen und Hyaluronsäure und deren Salze. Collagen besteht aus Proteinfasern und kommt in menschlicher Haut in drei verschiedenen Typen (Typ I, 111 und IV) vor. Im Collagen sind die einzelnen Polypeptidketten, die jeweils viel von der Aminosäure Prolin und als jeden dritten Rest Glycin, umeinander zu einer Tripelhelix gewunden. Die Collagenfasern werden als Tropokollagen in den Fibroblasten synthetisiert und in die extrazelluläre Matrix ausgeschleust. Die erfindungsgemäße Stimulierung der Synthese des Collagens führt zu einer Erhöhung der Produktion an Collagen und damit zu einer erhöhten intermolekularen Verfestigung der Dermis und dadurch zu einer straffer erscheinenden Haut. Das Elastin ist ebenfalls ein faserartiges Protein. Hierbei handelt es sich um unstrukturierte kovalent quervernetzte Polypeptidketten, die ein gummiähnliches elastisches Material bilden. Das Elastin wird nach der Synthese in den Hautzellen in die extrazelluläre Matrix ausgeschleust.

Die erfindungsgemäße Stimulierung der Synthese der Elastin-Polypeptidketten führt zu einer Erhöhung der Produktion an Elastin und damit zu einer Erhöhung der Elastizität der Haut.

Die Proteoglycane bestehen wie die Glycoproteine aus Kohlenhydraten und aus Proteinen, bei den Proteoglycanen überwiegt jedoch der Anteil an Polysacchariden. Die Proteoglycane der Haut enthalten Dermatansulfat. Es lagern sich ca. 140 solcher Proteoglycane mit Hilfe kleinerer Proteine (Link- Proteine) nichtkovalent an eine Hyaluronsäure-Kette zu Molekül-Aggregaten mit einer mittleren Molmasse von ca. 2 Mio. an. Die durch ihr Wasserbindevermögen ausgezeichneten polyanionischen Aggregate können feste Gele bilden, die dem Stützgewebe (extrazelluläre Matrix) Elastizität und Zugfestigkeit verleihen. In Schleimen schützen sie die Epithelien. Die erfindungsgemäße Stimulierung der Synthese von Proteoglycanen und Hyaluronsäure führt zu einer größeren Menge an extrazellulärer Matrix und damit zu einer erhöhten Elastizität und Zugfestigkeit.

Fibronectin stellt eine Gruppe hochmolekularer Glykoproteine (MR des Dimers ca. 440 000-550 000) dar, die sich in der extrazellulären Matrix und in extrazellulären Flüssigkeiten finden. Das durch zwei Disulfid-Brücken verbundene Fibronectin-Dimer, ein langgestrecktes Molekül mit den Abmessungen 600x25 A, bindet durch lineare Kombination dreier verschiedener sich wiederholender Domänen u. a.

Collagene, Glykosaminoglykane, Proteoglykane, Fibrin (ogen), Desoxyribonucleinsäuren, Immunglobuline, Plasminogen, Plasminogen-Aktivator, Thrombospondin, Zellen und Mikroorganismen.

Durch diese Eigenschaften vermittelt es z. B. die Anhaftung von Bindegewebszellen an Collagen- Fibrillen oder von Thrombocyten und Fibroblasten an Fibrin (Beitrag zur Wundheilung).

Die Hyaluronsäure ist ein saures Glykosaminoglykan, Grundbaustein der Hyaluronsäure ist ein aus D- Glucuronsäure und N-Acetyl-D-glucosamin in (beta 1-3)-glykosidischer Bindung aufgebautes Aminodisaccharid, das mit der nächsten Einheit (beta 1-4)-glykosidisch verbunden ist.

Die erfindungsgemäßen Extrakte können weiterhin in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln zur Verminderung der Proteolyse und Glycation von Makromolekülen in der Haut verwendet werden. Bei der Proteolyse handelt es sich um einen Prozess, bei dem es zu einer Spaltung von Proteinen durch Hydrolyse der Peptid-Bindungen mittels Säuren oder Enzymen kommt.

Eine andere Bezeichnung ist die Proteinase Verdauung. Die erfindungsgemäße Verminderung der Proteolyse führt zu einer verminderten Spaltung der dermalen Makromoleküle, die eine Proteinstruktur aufweisen und damit zur Verhinderung der Verminderung einer Hautfestigung und zur Verhinderung des Abbaus einer erhöhten Elastizität. Die Glycation ist eine nichtenzymatische Reaktion von Glucose oder anderen Zuckern mit Proteinen zu Glycoproteinen. Diese Reaktion führt zu unbeabsichtigten Veränderungen am Collagen und Elastin und damit zu Veränderungen der extrazellulären Matrix. Die Funktion des Collagens und der extrazellulären Matrix sind gestört. Die erfindungsgemäße Verhinderung der Glycation führt zu einer Verringerung der nichtenzymatischen Veränderung an Collagen und Elastin und damit zur Verhinderung einer verminderten Funktion der extrazellulären Matrix.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten aus Grifola frondosa in Pflegemitteln zur vorbeugenden oder heilenden Behandlung von Alterserscheinungen der Haut. Eine andere Bezeichnung für diese Art der Pflegemittel ist auch anti-ageing Mittel. Zu diesen Alterserscheinungen zählen beispielsweise jede Art der Fältchen-und Faltenbildung. Die Behandlungen schließen eine Verlangsamung von Altersprozessen der Haut mit ein. Die Alterserscheinungen können die unterschiedlichsten Ursachen aufweisen. Insbesondere sind diese Alterserscheinungen auf Grund einer durch UV-Strahlung induzierten Schädigung der Haut verursacht.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden diese Pflegemittel zur Behandlung von durch UV-Strahlung induzierten Alterserscheinungen der Haut eingesetzt.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa als kosmetisches und/oder dermatologisches anti-inflammatorisches Pflegemittel. Als anti- inflammatorisches Pflegemittel sind im Sinne der Erfindung die Art der Pflegemittel zu verstehen, die eine Entzündung der Haut heilen können oder die einer Entzündung vorbeugen können. Die Entzündungen können dabei die unterschiedlichsten Ursachen aufweisen, Insbesondere können Entzündungen behandelt werden, die durch UV-Strahlung, Hautverunreinigungen oder bakteriell wie hormonell bedingte Hautveränderungen, z. B. Akne induziert werden. In Untersuchungsergebnissen hat sich gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Extrakte mit starken anti-inflammatorischen Effekten keine oder nur geringe Mengen Fumarsäure besitzen. Der anti-inflammatorische Effekt kann also nicht auf die Gegenwart von Fumarsäure zurückgeführt werden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln für sensitive Haut.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln zur Verbesserung der Wundheilung. Als Verbesserung der Wundheilung im Sinne der Erfindung sind solche Verbesserungen zu verstehen, die bei einer krankhaften Veränderung der Haut den natürlichen Heilungsprozess unterstützen, stimulieren und verstärken können. Dabei kann eine krankhafte Veränderung der Haut unterschiedlichste Ursachen haben, eine mögliche Ursache ist eine Verletzung.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist Verwendung von Extrakten des Pilzes Grifola frondosa in kosmetischen und/oder dermatologischen Sonnenschutzmitteln.

Als Sonnenschutzmittel bzw. UV-Lichtschutzfaktoren im Sinne der Erfindung werden Lichtschutzmittel bezeichnet, die für den Schutz der menschlichen Haut gegenüber schädigenden Einflüssen der direkten und indirekten Strahlung der Sonne nützlich sind. Die für die Hautbräunung verantwortliche Ultraviolettstrahlung der Sonne unterteilt man in die Abschnitte UV-C (Wellenlängen 200-280 nm), UV- B (280-315 nm) und UV-A (315-400 nm).

Die Pigmentierung normaler Haut unter dem Einfluss der Sonnenstrahlung, d. h. die Bildung von Melaninen, wird durch UV-B u. UV-A unterschiedlich bewirkt. Bestrahlung mit UV-A-Strahlen ("langwelligem UV") hat die Dunkelung der in der Epidermis bereits vorhandenen Melanin-Körper zur Folge, ohne dass schädigende Einflüsse zu erkennen sind. Anders bei dem sog."kurzwelligen UV" (UV-B). Dieses bewirkt die Entstehung von sog. Spätpigment durch Neubildung von Melanin-Körnern.

Ehe jedoch das (schützende) Pigment gebildet ist, unterliegt die Haut der Einwirkung der ungefilterten Strahlung, die-je nach Expositionsdauer-zur Bildung von Hautrötungen (Erythemen), Hautentzündungen (Sonnenbrand) und gar Brandblasen führen kann.

Als UV-Absorber oder Lichtfilter, die also die UV-Strahlung in unschädliche Wärme umwandeln, werden die erfindungsgemäßen Extrakte des Pilzes Grifola frondosa eingesetzt, diese können zusätzlich in Kombination mit weiteren Sonnenschutzmitteln bzw. UV-Lichtschutzfaktoren vorliegen.

Diese weiteren UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter), die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z. B. Wärme wieder abzugeben. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z. B. zu nennen : > 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z. B. 3- (4-Methylbenzy- liden) campher wie in der EP 0693471 B1 beschrieben ; > 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-ethylhexylester, 4- (Dimethylamino) benzoesäure-2-octylester und 4- (Dimethylamino) benzoesäureamylester ; > Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4-Methoxyzimtsäurepro- pylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octo- crylene) ; > Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4-isopropylben- zylester, Salicylsäurehomomenthylester ; > Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-me- thoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon ; > Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexylester ; > Triazinderivate, wie z. B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazi n und Octyl Tria- zon, wie in der EP 0818450 A1 beschrieben oder Dioctyl Butamido Triazone (UvasorbX HEB) ; > Propan-1, 3-dione, wie z. B. 1- (4-tert. Butylphenyl)-3- (4'methoxyphenyl) propan-1,3-dion ; > Ketotricyclo (5.2.1.0) decan-Derivate, wie in der EP 0694521 B1 beschrieben.

Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage : > 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-, Alkanolammonium-und Glucammoniumsalze ; > Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5- sulfonsäure und ihre Salze ; > Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4- (2-Oxo-3-bornylidenmethyl) benzol- sulfonsäure und 2-Methyl-5- (2-oxo-3-bornyliden) sulfonsäure und deren Salze.

Als typische UVA-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispiels- weise 1- (4'-tert. Butylphenyl)-3- (4'-methoxyphenyl) propan-1,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoyl- methan (Parsol 1789), 1-Phenyl-3- (4'-isopropylphenyl)-propan-1, 3-dion sowie Enaminverbindungen, wie beispielsweise beschrieben in der DE 19712033 A1 (BASF). Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in Mischungen eingesetzt werden. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw.

Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugs- weise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pig- mente können auch oberflächenbehandelt, d. h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z. B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex T2000 (Merck). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trial- koxyoctylsilane oder Dimethicone in Frage, In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro-oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid verwendet. Weitere geeignete UV-Lichtschutzfilter sind der Übersicht von P. Finkel in SÖFW-Journal 122,543 (1996) sowie Parfümerie und Kosmetik 3 (1999), Seite 11ff zu entnehmen.

Die erfindungsgemäßen Extrakte können weiterhin in kosmetischen und/oder dermatologischen Pflegemitteln als Tyrosinaseinhibitoren und/oder als Hautweißungsmittel verwendet werden. Die auch als Skin-whitener bezeichneten Hautweißungsmittel führen zu einem helleren Aussehen der Haut. Eine Möglichkeit zur Hautaufhellung oder Hautweissung führt über die Inhibierung der Tyrosinase, denn die Tyrosinase ist an der Bildung des Hautpigments Melanin beteiligt (Depigmentierung). Der erfindunsgemäße Einsatz von Extrakten aus Grifola frondosa führt auf Grund der Inhibierung der Tyrosinase zu einer verminderten Bildung von Melanin und damit zu einer Hautweißung. Die Extrakte aus Grifola frondosa können zusätzlich in Kombination mit weiteren Tyrosinaseinhibitoren als Depigmetierungsmittell wie beispielsweise Arbutin, Ferulasäure, Kojisäure, Cumarinsäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäße Verwendung der Extrakte als schützende und aufbauende Pflegemittel ist prinzipiell für alle Zubereitungen möglich, die zur Prävention gegen Schädigungen oder bei Schädigungen der Haut und damit in der Hautpflege eingesetzt werden. Eine andere Verwendung auf diesem Gebiet ist die Applikation bei empfindlicher, durch Allergie oder anderen Ursachen geschädigter Haut. Die Schädigung der Haut kann dabei unterschiedlichste Ursachen haben.

Prinzipiell kann man die erfindungsgemäßen Extrakte in allen kosmetischen Produkten einsetzen.

Beispiele für kosmetische Produkte sind in ihren Formulierungen in den Tabelle 5 bis 8 beschrieben.

Kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können zur Herstellung von kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen, wie beispielsweise Schaumbäder, Duschbäder, Cremes, Gele, Lotionen, alkoholische und wäßrig/alkoholische Lösungen, Emulsionen, Wachs/Fett-Massen, Stiftpräparaten, Pudern oder Salben dienen. Diese Mittel können ferner als weitere Hilfs-und Zusatzstoffe milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdik- kungsmittel, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Polymere, Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, biogene Wirkstoffe, Antioxidantien, Deodorantien, Antitranspirantien, Filmbild- ner, Quellmittel, Insektenrepellentien, Hydrotrope, Solubilisatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten.

Tenside Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. amphotere Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei etwa 1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, a-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid (ether) sulfate, Fettsäureamid (ether) sulfate, Mono-und Dialkylsulfosuccinate, Mono-und Dialkylsulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl (ether) phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettarf, inpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw.

Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk (en) yloligoglykoside bzw. Glucoronsäurederivate, Fettsäure-N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise das Dimethyidistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Hinsichtlich Struktur und Herstellung dieser Stoffe sei auf einschlägige Übersichtsarbeiten beispielsweise J. Falbe (ed.),"Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S. 54-124 oder J. Falbe (ed.),"Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Verlag, Stuttgart, 1978, S. 123-217 verwiesen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d. h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monogly- ceridsulfate, Mono-und/oder Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, Fettsäureglutamate, a-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside, Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen.

Ölkörpe Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vor- zugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C6-C13-Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, wie z. B. Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat, Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat, Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat, Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22- Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C1s-C38-Alkylhy- droxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-Cz-Fettalkoholen (vgl. DE 19756377 A1), insbesondere Dioctyl Malate, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z. B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10-Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18- Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, wie z. B. Dicaprylyl Carbonate (Cetiol (E) CC), Guer- betcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 C Atomen, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z. B. FinsolvE TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkylether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z. B. Dicaprylyl Ether (Cetiol (D OE), Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäu- reestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Siliciummethicontypen u. a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z. B. wie Squalan, Squalen oder Dialkylcyclohexane in Be- tracht.

Emulgatoren Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage : Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C-Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest ; > Alkyl-und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk (en) ylrest und deren ethoxylierte Analoga ; Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl ; Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweig- ten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Koh- lenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid ; Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8), Polyethylengly- col (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkoholen (z. B. Sor- bit), Alkylglucosiden (z. B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z. B.

Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid ; > Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol gemäß DE 1165574 PS und/oder Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.

> Mono-, Di-und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di-und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze ; > Wollwachsalkohole ; Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate ; Block-Copolymere z. B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate ; > Polymeremulgatoren, z. B. Pemulen-Typen (TR-1, TR-2) von Goodrich ; > Polyalkylenglycole sowie > Glycerincarbonat.

Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid undloder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Al- kylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/18-Fettsäuremono-und-diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind aus DE 2024051 PS als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.

Alkyl-und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosac- chariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest giycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.

Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxy- stearinsäurediglycerid, Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremonoglycerid, Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid, Linolsäuremonoglycerid, Linolsäure- diglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid, Erucasäuremonoglycerid, Erucasäure- diglycerid, Weinsäuremonoglycerid, Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglyce- rid, Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Par- tialglyceride.

Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat, Sorbitansesquiisostearat, Sorbitandiisostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitandioleat, Sorbitantrioleat, Sorbi- tanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat, Sor- bitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat, Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitan- sesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sor- bitansesquitartrat, Sorbitanditartrat, Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbi- tandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitandimaleat, Sorbitantri- maleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.

Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehy- mulse PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform0 TGI), Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan0 Gl 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (IsolanO PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care@ 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina0), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexaned3 NL), Polyglyceryl-3 Distearate (CremophorX GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admu) @ WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische. Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di-und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.

Weiterhin können als Emulgatoren zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Ten- side werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat-und eine Sulfonatgruppe tragen. Beson- ders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N, N-dimethylam- moniumglycinate, beispielsweise das Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N, N- dimethylammoniumglycinate, beispiels-weise das Kokosacylaminopropyldimethylammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl-oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Eben- falls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden sol- che oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer Cs/18-Alkyl-oder-Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine-COOH-oder-SOsH-Gruppe enthal- ten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hy- droxyethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropio- nat und das C1zna-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester- Salze, besonders bevorzugt sind.

Fette und Wachse Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d. h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte, die im wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen, als Wachse kommen u. a. natürliche Wachse, wie z. B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs, Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse ; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z. B.

Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z. B.

Polyalkylenwachse und Polyethylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine versteht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephalin genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1,2-Diacyl-sn-glycerin-3- phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono-und vorzugsweise Diester der Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fet- ten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.

Perlglanzwachse Als Periglanzwachse kommen beispielsweise in Frage : Alkylenglycolester, speziell Ethylenglycoldi- stearat ; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid ; Partialglyceride, speziell Stea- rinsäuremonoglycerid ; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure ; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole, Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe min- destens 24 Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether ; Fettsäuren wie Stearin- säure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.

Konsistenzgeber und Verdickungsmittel Als Konsistenzgeber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride, Fettsäuren oder Hydroxyfett- säuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten.

Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccha- ride, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethyl- cellulose und Hydroxyethylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono-und-diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z. B. Carbopole0 und Pemulen-Typen von Goodrich ; SynthaleneE von Sigma ; Keltrol-Typen von Kelco ; Sepigel-Typen von Seppic ; Salcare-Typen von Allied Colloids), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon, Tenside wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.

Überfettungsmittel Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxy- lierte oder acylierte Lanolin-und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester, Monoglyceride und Fettsäureal- kanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.

Stabilisatoren Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z. B. Magnesium-, Aluminium-und/oder Zinkstearat bzw.-ricinoleat eingesetzt werden.

Polymere Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z. B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400t von Amerchol erhält- lich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z. B. Luviquat0 (BASF), Kondensationsprodukte von Poly- glycolen und Aminen, quaternierte Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryidimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat@L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z. B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine@/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl-diallylammoniumchlorid (Merquat (3 550/Chemviron), Polyaminopolyamide, wie z. B. beschrieben in der FR 2252840 A sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z. B. Dibrombutan mit Bisdialkylaminen, wie z. B. Bis- Dimethylamino-1, 3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z. B. Jaguar@ CBS, Jaguar@ C-17, Jaguar@ C-16 der Firma Celanese, quaternierte Ammoniumsalz-Polymere, wie z. B. MirapolS A-15, Mirapole AD-1, Mirapol0 AZ-1 der Firma Miranol.

Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen beispielsweise <BR> <BR> <BR> VinylacetaVCrotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, VinylacetatlButylmaleaV Isobornylacrylat-Copolymere, Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/ Acrylat-Copolymere, Octylacrylamid/Methylmeth-acrylaUtertButylaminoethylmethacry latl2-Hydroxypro- pylmethacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, Vinylpyrrolidon/DimethylaminoethylmethacrylatlVinylcaprolact am-Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage. Weitere geeignete Polymere und Verdickungsmittel sind in Cosm. Toil. 108,95 (1993) aufgeführt.

Siliconverbindunaen Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane, Methylphenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid-und/oder al- kylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vor- liegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethico- nen mit einer durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. Eine detaillierte Übersicht über geeignete flüchtige Silicone findet sich zudem von Todd et al. in Cosm. Toil. 91,27 (1976).

Antioxidantien Neben primären Lichtschutzstoffen können auch sekundäre Lichtschutzmittel vom Typ der Antioxidantien eingesetzt werden, die die photochemische Reaktionskette unterbrechen, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D, L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. a-Carotin, ß-Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl-und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, y-Linoleyl-, Cholesteryl-und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Butionin- sulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B. pmol bis jimol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. a-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lac- toferrin), a-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und de- ren Derivate (z. B. y-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z. B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A- palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, a-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajak- harzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Man- nose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z. B. ZnO, ZnS04) Selen und dessen Derivate (z. B. Selen-Methionin), Stilbene und deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, trans-Stil- benoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.

Bioaene Wirkstoffe Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat, Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy) Ribonucleinsäure und deren Fragmentierungsprodukte, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte und Vitaminkomplexe zu verstehen.

Deodorantien und keimhemmende Mittel Kosmetische Deodorantien (Desodorantien) wirken Körpergerüchen entgegen, überdecken oder beseitigen sie. Körpergerüche entstehen durch die Einwirkung von Hautbakterien auf apokrinen Schweiß, wobei unangenehm riechende Abbauprodukte gebildet werden. Dementsprechend enthalten Deodorantien Wirkstoffe, die als keimhemmende Mittel, Enzyminhibitoren, Geruchsabsorber oder Geruchsüberdecker fungieren. Als keimhemmende Mittel sind grundsätzlich alle gegen grampositive Bakterien wirksamen Stoffe geeignet, wie z. B. 4-Hydroxybenzoesäure und ihre Salze und Ester, N- (4- Chlorphenyl)-N'- (3, 4 dichlorphenyl) harnstoff, 2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether (Triclosan), 4- Chlor-3, 5-dimethyl-phenol, 2,2'-Methylen-bis (6-brom-4-chlorphenol), 3-Methyl-4- (1-methylethyl)-phenol, 2-Benzyl-4-chlorphenol, 3- (4-Chlorphenoxy)-1, 2-propandiol, 3-lod-2-propinylbutylcarbamat, Chlorhexidin, 3,4,4'-Trichlorcarbanilid (TTC), antibakterielle Riechstoffe, Thymol, Thymianöl, Eugenol, <BR> <BR> <BR> Nelkenöl, Menthol, Minzöl, Farnesol, Phenoxyethanol, Glycerinmonocaprinat, Glycerinmonocaprylat, Glycerinmonolaurat (GML), Diglycerinmonocaprinat (DMC), Salicylsäure-N-alkylamide wie z. B.

Salicylsäure-n-octylamid oder Salicylsäure-n-decylamid.

Als Enzyminhibitoren sind beispielsweise Esteraseinhibitoren geeignet. Hierbei handelt es sich vor- zugsweise um Trialkylcitrate wie Trimethylcitrat, Tripropylcitrat, Triisopropylcitrat, Tributylcitrat und ins- besondere Triethylcitrat (Hydagen@ CAT). Die Stoffe inhibieren die Enzymaktivität und reduzieren dadurch die Geruchsbildung. Weitere Stoffe, die als Esteraseinhibitoren in Betracht kommen, sind Sterolsulfate oder-phosphate, wie beispielsweise Lanosterin-, Cholesterin-, Campesterin-, Stigmasterin-und Sitosterinsulfat bzw-phosphat, Dicarbonsäuren und deren Ester, wie beispielsweise Glutarsäure, Glutarsäuremonoethylester, Glutarsäurediethylester, Adipinsäure, Adipin- säuremonoethylester, Adipinsäurediethylester, Malonsäure und Malonsäurediethylester, Hydroxycarb- onsäuren und deren Ester wie beispielsweise Citronensäure, Äpfelsäure, Weinsäure oder Weinsäure- diethylester, sowie Zinkglycinat.

Als Geruchsabsorber eignen sich Stoffe, die geruchsbildende Verbindungen aufnehmen und weitge- hend festhalten können. Sie senken den Partialdruck der einzelnen Komponenten und verringern so auch ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit. Wichtig ist, daß dabei Parfums unbeeinträchtigt bleiben müs- sen. Geruchsabsorber haben keine Wirksamkeit gegen Bakterien. Sie enthalten beispielsweise als Hauptbestandteil ein komplexes Zinksalz der Ricinolsäure oder spezielle, weitgehend geruchsneutrale Duftstoffe, die dem Fachmann als"Fixateure"bekannt sind, wie z. B. Extrakte von Labdanum bzw.

Styrax oder bestimmte Abietinsäurederivate. Als Geruchsüberdecker fungieren Riechstoffe oder Par- fümöle, die zusätzlich zu ihrer Funktion als Geruchsüberdecker den Deodorantien ihre jeweilige Duftnote verleihen. Als Parfümöle seien beispielsweise genannt Gemische aus natürlichen und synthe- tischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Biüten, Stengeln und Blättern, Früchten, Fruchtschalen, Wurzeln, Hölzern, Kräutern und Gräsern, Nadeln und Zweigen sowie Harzen und Bal- samen. Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum.

Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Ben- zylacetat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Allylcyclohexylpropionat, Styraliylpropionat und Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsam. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riech- stoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringe- rer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B.

Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labdanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzyl- aceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citro- nenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß- Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

Antitranspirantien (Antiperspirantien) reduzieren durch Beeinflussung der Aktivität der ekkrinen Schweißdrüsen die Schweißbildung, und wirken somit Achselnässe und Körpergeruch entgegen.

Wässrige oder wasserfreie Formulierungen von Antitranspirantien enthalten typischerweise folgende Inhaltsstoffe : > adstringierende Wirkstoffe, > Ölkomponenten, > nichtionische Emulgatoren, > Coemulgatoren, > Konsistenzgeber, Hilfsstoffe wie z. B. Verdicker oder Komplexierungsmittel und/oder > nichtwässrige Lösungsmittel wie z. B. Ethanol, Propylenglykol und/oder Glycerin.

Als adstringierende Antitranspirant-Wirkstoffe eignen sich vor allem Salze des Aluminiums, Zirkoniums oder des Zinks. Solche geeigneten antihydrotisch wirksamen Wirkstoffe sind z. B. Aluminiumchlorid, Aluminiumchlorhydrat, Aluminiumdichlorhydrat, Aluminiumsesquichlorhydrat und deren Komplexverbin- dungen z. B. mit Propylenglycol-1, 2. Aluminiumhydroxyallantoinat, Aluminiumchloridtartrat, Aluminium- Zirkonium-Trichlorohydrat, Aluminium-Zirko-nium-tetrachlorohydrat, Aluminium-Zirkonium-pentachlo- rohydrat und deren Komplexverbindungen z. B. mit Aminosäuren wie Glycin. Daneben können in Antitranspirantien übliche öllösliche und wasserlösliche Hilfsmittel in geringeren Mengen enthalten sein.

Solche öllöslichen Hilfsmittel können z. B. sein : > entzündungshemmende, hautschützende oder wohlriechende ätherische Öle, > synthetische hautschützende Wirkstoffe und/oder > öllösliche Parfümöle.

Übliche wasserlösliche Zusätze sind z. B. Konservierungsmittel, wasserlösliche Duftstoffe, pH-Wert- Stellmittel, z. B. Puffergemische, wasserlösliche Verdickungsmittel, z. B. wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere wie z. B. Xanthan-Gum, Hydroxyethylcellulose, Polyvinylpyrrolidon oder hochmolekulare Polyethylenoxide.

Filmbildner Gebräuchliche Filmbildner sind beispielsweise Chitosan, mikrokristallines Chitosan, quaterniertes Chito- san, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymerisate, Polymere der Acrylsäurereihe, quaternäre Cellulose-Derivate, Kollagen, Hyaluronsäure bzw. deren Salze und ähnliche Verbindungen.

Quellmittel Als Quellmittel für wäßrige Phasen können Montmorillonite, Clay Mineralstoffe, Pemulen sowie alkyl- modifizierte Carbopoltypen (Goodrich) dienen. Weitere geeignete Polymere bzw. Quellmittel können der Übersicht von R. Lochhead in Cosm. Toil. 108,95 (1993) entnommen werden.

Insekten-Repellentien Als Insekten-Repellentien kommen N, N-Diethyl-m-toluamid, 1,2-Pentandiol oder Ethyl Butylacetylaminopropionate in Frage Hydrotrope Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopro- pylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugs- weise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind > Glycerin ; > Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 100 bis 1. 000 Dalton ; > technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-% ; > Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit ; Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispiels- weise Methyl-und Butylglucosid ; Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit, > Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose ; > Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin ; > Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-1, 3-propandiol.

Konservierungsmittel Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die in Anlage 6, Teil A und B der Kosmetikverordnung aufgeführten weiteren Stoffklassen.

Parfümöle Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Frucht- schalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Bal- samen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Roh- stoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindun- gen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe.

Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z. B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Bu- tylcyclohexylacetat, Linalylacetat, Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat, Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und Benzylsa- licylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z. B. die linearen Alka- nale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal, Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z. B. die Jonone, a-Isomethylionon und Me- thylcedrylketon, zu den Alkoholen Anethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Pheny- lethylalkohol und Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Bal- same. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aro- makomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z. B. Salbeiöl, Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl, Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanu- möl, Labolanumöl und Lavandinöl. Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol, Phenylethylalkohol, a-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Lina- lool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl, Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascone, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessig- säure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilliat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischun- gen, eingesetzt.

Farbstoffe Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen ver- wendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation"Kosmetische Färbemittel"der Farbstoff- kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S. 81-106 zusammengestellt sind. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.

Beispiele 1. Beispiel : Extraktion der Pilze mit wässrigem Ethanol 300 g getrocknete Grifola frondosa Pilze wurden in einen Glasreaktor mit 3 I 96 Gew.-%-igem wässrigen Ethanol überführt. Der Aufguß wurde unter Rühren über einen Zeitraum von 1 h bei Siedetemperatur extrahiert. Anschließend wurde die Mischung auf 20°C abgekühit und die überstehende kolloide Flüssigkeit wurde durch Filtration an Tiefenfilter mit einer mittleren Porosität von 450 nm (von der Firma Seitz, Bordeaux Frankreich) vom Rückstand getrennt. Anschließend wurde zunächst der Alkohol bei 45 °C unter vermindertem Druck entfernt und dann der Rückstand bei 50 °C getrocknet. Die Ausbeute an Trockenprodukt betrug 10,9 Gew.-% bezogen auf das Trockengewicht an eingesetzten Pilzen.

2. Beispiel : Extraktion der Pilze mit wässrigem Ethanol und Wasser Beispiel 1 wurde wiederholt, 100 g des Trockenproduktes jedoch anschließend in einen Glasreaktor mit 11 einer wässrigen Lösung mit einem pH Wert von 7.5 überführt. Der pH Wert wurde mit einer 4 N NaOH-Lösung eingestellt. Die Extraktion wurde unter Rühren 1 h bei Raumtemperatur durchgeführt und der Extrakt 15min bei einer Geschwindigkeit von 5000 g zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wurde durch Filtration vom Rückstand getrennt. Die Filtration wurde wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt und der Rückstand sprühgetrocknet. Die Ausbeute an Trockenprodukt betrug 20,3 Gew.-% bezogen auf das Trockengewicht an eingesetzten Pilzen. Der Anteil an Proteinen im Trockenprodukt betrug 9,2 Gew.-%. Der Anteil an Zuckern im Trockenprodukt betrug 53,8 Gew.-%.

3. Beispiel : Extraktion der Pilze mit Hexan Beispiel 1 wurde wiederholt, die Extraktion von 500 g getrockneten Grifola frondosa jedoch mit 5 1 Hexan durchgeführt. Die Extraktion wurde unter Rühren 1 h bei Siedetemperatur unter reflux durchgeführt und der Extrakt wie beschrieben weiter verarbeitet. Die Filtration wurde wie im Beispiel 1 beschrieben durchgeführt. Anschließend wurde zunächst des Lösungsmittel unter vermindertem Druck entfernt und dann der Rückstand bei 50 °C getrocknet. Die Ausbeute an Trockenprodukt betrug 1,9 Gew.-% bezogen auf das Trockengewicht an eingesetzten Pilzen.

4. Analytische Untersuchung Die Extrakte nach Beispiel 1 bis 3 wurden an einer Kationenaustauscher HPLC an einer Chromopack CP28350 (300 x 6,5) Säule bei einer Temperatur von 70 °C, einer Flußrate von 0,8mllmin, einer mobilen Phase aus einer 0,01 N H2S04-Lösung und einer isokratischen Elution analysiert. Bei dem Detektor handelte es sich um einen UV Detektor mit 210 nm Wellenlänge. Es sollte der Gehalt an Fumarsäure in den einzelnen Extrakten untersucht werden Die Retentionszeit eines Standards von Fumarsäure betrug 9,29 min. Es wurden je 10 lli eines 5 Gew.-% Extraktes injiziert.

Tabelle 1 : Analytische Bestimmung des Gehaltes an Fumarsäure in den Extrakten nach Beispiel 1 bis 3 Eictrakt Gehalt an Fumarsaure, (gl'IOOg Extrakt) Extrakt nach Beispiel 3/5-Gew.-% Extrakt nach Beispiel 1/5-Gew.-% 0, 0025 Extrakt nach Beispiel 2/5-Gew.-% 0, 038 Die Ergebnisse in der Tabelle zeigen, dass sich im Extrakt nach Beispiel 3 keine Fumarsäure nachweisen lässt und die Extrakte nach Beispiel 1 und 2 nur sehr geringe Mengen Fumarsäure enthalten.

5. Regenerierende und revitalisierende Aktivität auf der Haut Das Ziel dieser Tests ist der Nachweis einer regenerierenden und revitalisierenden Aktivität von Extrakten aus Grifola frondosa an humanen Fibroblastenkulturen in vitro.

Methode 1 : Effekte am Zellwachstum Humane Fibroblasten wurden in einem definiertem Nährmedium (DMEM = Dulbecco Minimum Essential Medium, Firma Life Technologie Sarl) mit 10 Gew.-% fötalem Kälberserum angeimpft und für 24 h bei 37 °C in einer 5%igen C02-Atmosphäre inkubiert.

Anschließend wurde das Nährmedium mit fötalem Kälberserum durch ein Nährmedium aus DMEM ohne fötalem Kälberserum ausgetauscht. Zu diesem Nährmedium wurden unterschiedliche Konzentrationen an Aktivsubstanz in Form der Extrakte aus Grifoa frondosa nach Beispiel 1 und 2 gegeben. Zum Vergleich wurde als Kontrolle eine Testreihe von humanen Fibroblasten ohne Aktivsubstanz inkubiert. Nach einer dreitägigen Inkubation der Fibroblasten im Nährmedium wurde das Wachstum und die Stoffwechselaktivität beurteilt, indem die Zellen mittels eines Partikelzählers ausgezählt wurden und indem der intrazelluläre Anteil an ATP nach der Methode von Vasseur (Joumal francis Hydrologie, 1981,9,149-156.), der Anteil an Zellproteinen nach der Methode von Bradford (Anal. Biochem., 1976, 72,, 248-254) und der Anteil an zellularer DNA nach der Methode von Desaulniers (In vitro, 1998, 12 (4), 409-422) bestimmt wurde. Bei Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-% Pilzextrakt nach Beispiel 1 und 2 erhielt man eine Erhöhung des Anteils an ATP zwischen 8 und 23 % im Vergleich zur Kontrolle. Der Anteil an Zellproteinen erhöhte sich bei Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-% Pilzextrakt nach Beispiel 1 und 2 zwischen 5 und 32 % im Vergleich zur Kontrolle. Der Anteil an zellulärem DNA wurde nach 3 und nach 6 Tagen Inkubation bei Konzentrationen von 0,001 und 0,003 Gew.-% Pilzextrakt nach Beispiel 1 bestimmt und es zeigt sich, dass der Anteil zwischen 10 und 42 % im Vergleich zur Kontrolle gestiegen ist. Tabelle 2 : Erhöhung des Proteingehaltes und des ATP-Gehaltes in humanen Fibroblasten nach Inkubation mit Extrakten nach Beispiel 1 bis 3 im Vergleich zur Inkubation ohne Pilzextrakt Substanz Y Konzentrafion Gehalt an Proteinen ubs Gäha t äh, ATP Kontrolle 100 100 Extrakt nach Beispiel 1 0,001 114 108 0,003 132 123 0,01 126 81 l Extrakt nach Beispiel 2 0,001 115 113 0,003 105 118 0,01 98 116 0,03 88 121 Extrakt nach Beispiel 3 0,0001 108 104 0,0003 119 100 0,001 136 108 0,003 129 86 Tabelle 3 : Erhöhung des DNA-Gehaltes in humanen Fibroblasten nach Inkubation mit Extrakten nach Beispiel 1 im Vergleich zur Inkubation ohne Pilzextrakt 6 Ta e lnkubetion _ : : Gew °/, a ;. : Kontrolle 100 100 Extrakt nach Beispiel 1 0,001 128 138 0,003 110 142 Die Studie zeigt, dass die Extrakte aus Grifola frondosa nach Beispiel 1 bis 3 das Wachstum und den Stoffwechsel (Metabolismus) der humanen Fibroblasten in vitro erheblich anregt.

Methode 2 : Verbesserung der Überlebensfähigkeit Die Test wurden durchgeführt an humanen Fibroblasten. Der Test ermöglicht auf den ruhenden Zellen eine gewisse Anzahl von Parametern mengenmäßig zu bestimmen. Die Kultivierung der Zellen entspricht der Kultivierung aus der Methode 1, ausgenommen der Inkubationszeit. Die Inkubationszeit für diese Test betrugen 72h. Die Überlebensfähigkeit wurde beurteilt über die kolorimetrische Bestimmung des Gehaltes an Proteinen nach der Methode von Bradford (Anal. Biochem. 1976,72,248-254.) Die Test wurden dreifach durchgeführt und dann zweimal wiederholt, so dass es sechs Ergebnisse pro Pilzextrakt gab, die jeweils gemittelt wurden. Die Ergebnisse wurden ermittelt in Prozent im Vergleich zur Kontrolle.

Tabelle 4 : Erhöhung des Proteingehaltes in humanen Fibroblasten nach Inkubation mit Extrakten nach Beispiel 1 bis 3 im Vergleich zur Inkubation ohne Pilzextrakt af, Gehalt an Proteinen Gew ° ! o.' : in °lo Kontrolle 100 Extrakt nach Beispiel 1 0,001 121 0,003 135 0,01 180 Extrakt nach Beispiel 2 0,001 115 0,003 111 0,01 126 Extrakt nach Beispiel 3 0,001 105 0,003 112 0,01 125 Die Extrakte von Grifola frondosa nach Beispiel 1 bis 3 in Konzentrationen von 0,001 bis 0,01 Gew.-% erhöhen den Gehalt an Proteinen in humanen Fibroblasten im Vergleich zur Kontrolle um 5 bis 80 % bei in vitro Untersuchungen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Extrakte von Grifola frondosa eine hohe Kapazität besitzen um den Metabolismus von Fibroblasten anzuregen. Die Extrakte zeigen eine regenerierende und revitalisierende Aktivität an humanen Fibroblasten und sind damit als Energielieferanten und als anti-ageing Mittel in kosmetischen und in dermatologischen Zubereitungen einsetzbar.

6. Anti-inflammatorische Aktivität Hintergrund : Eine kutane Inflammation (Entzündung) kann hervorgerufen werden durch UVB Strahlung aufgrund der Stimulierung epidermaler Keratinocyten. Anschliessend setzt eine akute Leukozyten Infiltration ein.

Diese Aktivierung dieser Leukozyten, speziell neutrophile Granulocyten, ist bekannt als"respiratory burst"und kann eine Gewebezerstörung vermitteln durch freigesetzten reaktiven Sauerstoffradikalen (reactive oxygen species-ROS) und durch lysosomale Enzyme.

Methode : Die anti-inflammatorische Aktivität wurde an einer Zelllinien humaner Leukocyten (neutrophile Granulocyten) untersucht. Zu diesem Zweck wurden die Zellen mit unterschiedlichen Konzentrationen an zu testenden Extrakten gemäß Beispiel 1 und 3 inkubiert und anschließend ein"respiratory burst" durch Hefezellenextrakt ("Zymosan") induziert. Der Gehalt an intermediär gebildeten und an ausgeschütteten Sauerstoffradikalen wurde durch Reaktion mit Luminol über die Lumineszenz nachgewiesen und quantitativ bestimmt. In Gegenwart von Substanzen mit radikalfangenden Eigenschaften vermindert sich die Lumineszenzausbeute. Diese Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefasst ; der Anteil an freigesetzten Radikalen ist in %-absolut angegeben ("Luminol-Test").

Zur Kontrolle wurde jeweils die Anzahl der intakten Zellen mit einem Partiketzäh ! er bestimmt und in % im Vergleich zur Kontrolle angegeben.

Tabelle 5 : Bestimmung der freigesetzten Sauerstoffradikale Substanz Kozentration Gehalt an ROS (°IoIKontrplle) :, Anzahl intakter,. Zellen Gevv-%.'n °/a Kontrolle 100 100 Extrakt nach Beispiel 1 0, 001 160 101 0,01 187 104 0,1 68 101 Extrakt nach Beispiel 3 0, 001 51 100 Aus den obigen Ergebnissen lässt sich entnehmen, dass die erfindungsgemäßen Extrakte nach Beispiel 1 bei einer Konzentration von 0,1 % einen starken anti-inflammatorischen Effekt zeigen. Die erfindungsgemäßen Extrakte nach Beispiel 3 zeigen bereits bei einer Konzentration von 0,001 % einen starken anti-inflammatorischen Effekt. Diese Effekte auf humane Leukozyten konnten erzielt werden, ohne eine toxikologische Wirkung auf diese Zellen zu zeigen. In Verbindung mit den Ergebnissen aus Beispiel 4 lässt sich entnehmen, dass die Extrakte mit den starken anti-inflammatorischen Effekten keine oder nur geringe Mengen Fumarsäure besitzen. Der anti-inflammatorische Effekt kann also nicht auf die Gegenwart von Fumarsäure zurückgeführt werden.

7. Zellschutzwirkung gegen UVB an in vitro gezüchteten menschlichen Keratinozyten Hintergrund : UVB-Strahlen lösen durch Aktivierung eines Enzyms, nämlich Phospholipase A2 oder PLA2, welche Arachidonsäure aus den Phospholipiden der Plasmamembran entfernt, eine Entzündung (Erythem, Ödem) aus. Arachidonsäure ist die Vorstufe der Prostaglandine, die eine Entzündung und eine Zellmembranschädigung verursachen ; die Prostaglandine E2 (= PGE2) werden durch die Cyclooxygenase gebildet.

Methode : Der Effekt von UVB-Strahlung wurde an Keratinocyten in vitro untersucht indem die Freisetzung des Cytoplasaenzyms LDH (Lactat Dehydrogenase) bestimmt wurde. Dieses Enzym dient als Marker für eine Zellschädigung.

Zur Durchführung der Tests wurde ein definiertes Medium, das fötales Kälberserum enthält, mit den Keratinozyten beimpft und der Pflanzenextrakt (mit Saline-Lösung verdünnt) 72 Stunden nach dem Beimpfen zugegeben.

Die Keratinozyten wurden sodann mit einer UVB-Dosis bestrahlt (50 mJ/cm2-Röhren : DUKE FL40E).

Nach weiterer 1 tägiger Inkubation bei 37 °C und bei 5 % COz wurde der LDH-Gehalt im Überstand bestimmt. Der Gehalt von LDH- (Lactatdehydrogenase) wurde mittels einer Enzymreaktion bestimmt (verwendetes kit zur Untersuchung des LDH Gehaltes von der Firma Roche). Die Anzahl adhärenter Keratinozyten wird (nach Trypsinbehandlung) mit einem Partikelzählgerät bestimmt.

Tabelle 6 : Zellschutzwirkung von Extrakten aus Grifola frondosa gegen UVB-Strahlen ; Ergebnisse in % bezogen auf die Kontrolle, Mittelwert aus 2 Versuchen, jeder mit zwei Wiederholungen AnzahJ, Keräiinocyte'n., GOhalt. an freiges Kontrolle ohne UV 100 0 Kontrolle mit UVB (50 mJ/cm2) 19 100 UVB + Extrakt nach Beispiel 1/0, 003 Gew.-% 23 74 UVB + Extrakt nach Beispiel 2/0, 03 Gew.-% 35 49 UVB + AspirinS/0, 03 Gew.-% (Fa. SIGMA) Die Ergebnisse dieser Tests belegen, dass ein erfindungsgemäßer Extrakt von Grifola frondosa den Effekt von UVB-Strahlung auf die Anzahl an Keratinocyten und auf den Gehalt an freigesetzte LDH reduziert. Die beschriebenen Extrakte zeigen demnach die Fähigkeit, die durch UVB-Strahlung hervorgerufene Schädigung an Zellmembranen zu reduzieren.

Die Wirkungen und positiven Aktivitäten der Extrakte aus Grifola frondosa enthalten folglich eine sehr starke anregende (stimulierende), revitalisierende und regenerierende Aktivität auf den Stoffwechsel, starke anti-inflammatorische Aktivität Einfangen und Neutralisieren von Radikalen und reaktionsfähigen Formen des Sauerstoffs ; Aktivität die durch UVB-Strahlung hervorgerufene Schädigung an Zellmembranen zu reduzieren.

8. Beispielrezepturen kosmetischer Mittel mit Grifola frondosa Extrakten Die gemäß Beispiel 1 bis 3 erhaltenen Grifola frondosa Extrakte wurden in den folgenden erfindungsgemäßen Rezepturen K1 bis K21 sowie 1 bis 13 eingesetzt. Die so hergestellten kosmetischen Mittel zeigten gegenüber den Vergleichsrezepturen V1, V2 und V3 sehr gute hautpflegende Eigenschaften bei gleichzeitig guter Hautverträglichkeit. Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Mittel stabil gegen oxidative Zersetzung.

Tabelle 7 : Softcreme Rezepturen K1 bis K7 (Alle Angaben in Gew.-% bez. auf das kosmetische Mitteln) INCI Bezeichnung K1 K2 K3 K4 K5 K6 K7 V1 Glyceryl Stearate (and) Ceteareth-12/20 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 (and) Cetearyl Alcohol (and) Cetyl Palmitat Cetearyl Alcohol 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 Dicaprylyl Ether 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 Cocoglycerides 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 Cetearyl Isononanoate 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 Glycerin (86 Gew.-% ig) 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 Extrakt nach Beispiel 1 bis 3 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Tocopherol 0,5 Allantoin 0,2 Bisabolol 0, 5 Chitosan (Hydagen CMF) 10,0 Desoxyribonucleinsäure 0,5 Panthenol 0, 5 Wasser Ad 100 Tabelle 8 : Nachtcremerezepturen K8 bis K14 (Alle Angaben in Gew.-% bez. auf das kosmetische Mitteln) INCI Bezeichnung K8 K9 K10 K11 K12 K13 K14 V2 Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 5,0 Polyglyceryl-3 Diisostearate 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 Cera Alba 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 Zinc Stearate 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 2,0 Cocoglycerides 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 3,0 Cetaeryllsononanoate 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 8,0 Dicaprylyl Ether 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 Magnesiumsulfate 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Glycerin (86 Gew,-%ig) 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 Extrakt nach Beispiel 1 bis 3 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 Tocopherol 0,5 Allantoin 0,2 Bisabolol 0, 5 Chitosan (Hydagen CMF) 10,0 Desoxyribonucleinsäure 1) 0,5 Panthenol 0, 5 Wasser Ad 100 Tabelle 9 : WIO Bodylotion Rezepturen K15 bis K21 (Alle Angaben in Gew.-% bez. auf das kosmetische Mitteln) INCI-Bezeichnung K15 K16 K17 K18 K19 K20 K21 V3 PEG-7 Hydrogenated Castor Oil 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 Decyl Oleate 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 Cetearyl Isononanoate 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 7,0 Glycerin (86 Gew.- ig) 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 5,0 MgSO4*7H2O 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 1,0 Extrakt nach Beispiel 1 bis 3 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 1,5 Tocopherol 0,5 Allantoin 0,2 Bisabolol 0,5 Chitosan (Hydagen CMF) 10,0 Desoxyribonucleinsäure 1) 0,5 Panthenol 0,5 Wasser Ad 100 O Desoxyribonucleinsäure : Molekuargewicht ca. 70000, Reinheit (bestimmt durch spektro-photometrische Messung der Absorption bei 260 nm sowie 280 nm) : mindestens 1,7.

Tabelle 10 : Rezepturen Kosmetische Zubereitungen Conditioner (Wasser, Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%) Zusammensetzung : (INCI).. : i 0 ; iGew. ~ Gew."| Gew. * e ........,.. v, . °o °o ' Do.. a.... TexaponO NSO 38,0 38,0 25,0 Sodium Laureth Sulfate Texapon (D SB 3 10, 0 Disodium Laureth Sulfosuccinate Plantacare 818 7, 0 7,0 6,0 CocoGlucosides Plantacare PS 10 20, 0 Sodium Laureth Sulfate and Coco Glucosides DehytonG) PK 45 |-| 10, 0 Cocamidopropyl Betaine LamesoftE PO 65 3,0 4,0 Coco-Glucosid (and) Glyceryl Oleate Lamesoft (g) LMG 5, 0 Glyceryl Laurate (and) Potassium Cocoyi Hydrolyzed Collagen EuperlanX PK 3000 AM-3, 0 5,0 5,0 Glvcol Distearate (and) LaurethX (and) CocamidoDroDvl Betaine Extrakt nach Beispiel 1 bis 3 1, 0 1,0 1,0 1,0 ArlyponO F 3, 0 3,0 1,0 Laureth-2 Sodium Chloride 1, 5 1, 5 (1-2) Duschbad, (3) Duschgel, (4) Waschlotion Tabelle 10 Kosmetische Zubereitungen Duschbad"Two in One" (Wasser, Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%) - Fortsetzung . Zusammen N C Texapon@ NSO 30, 0 25,0 25,0 Sodium Laureth Sulfate Ptantacare@818 8,0 CocoGlucosides Plantacare 2000 8,0 Decyl Glucoside PlantacareO PS 10 20,0 Sodium Laureth Sulfate (and) Coco Glucosides DehytonO PK 45 10,0 10,0 Cocamidopropyl Betaine Lamesoft PO 65 5,0 Coco-Giucosid (and) Giyceryi Oieate LamesoftO LMG 5,0 5,0 Glyceryl Laurate (and) Potassium Cocoyl Hydrolyzed Collagen Gluadin (B) WQ 3, 0 Laurdimonium Hydroxapropyll Hydrolyzed Wheat Protein GluadintE WK Sodium Coco Hydrolyzed Wheat Protein Euperlan PK 3000 AM 5,0 3,0 4,0 Glycol Distearate (and) Laureth-4 (and) Cocamidopropyl Betaine Panthenol 0, 5 0, 5 Extrakt nach Beispiel 1 bis 3 1, 0 1,0 1,0 1,0 ArlyponG) F 2, 6 1, 6 1, 0 Laureth-2 Sodium Chloride Tabelle 10 Kosmetische Zubereitungen Schaumbad (Wasser, Konservierungsmittel ad 100 Gew.-%) - Fortsetzung 2 iütb ti Bezetciinun rach lNCI 'm_ : :,, :. = °_m.- :-_ Texapon (E NSO. 30, 0 30,0-25,0 Sodium Laureth Sulfate PlantacareG) 818 10, 0 20, 0 CocoGlucosides PlantacareO PS 10 22, 0 5, 0 22,0 Sodium Laureth Sulfate (and) Coco Glucosides Dehyton PK 45 15,0 10,0 15,0 15, 0 20,0 Cocamidopropyl Betaine Mono-) 90-018 0,5 Glyceryl Oleate LamesoftE PO 65 3,0 3,0 Coco-Glucosid (and) Glyceryl Oleate Cetiol HE 2,0 2, 0 PEG-7 Glyceryl Cocoate NutrilanO 150 5,0 Hydrolyzed Collagen Gluadin0 W 40 5, 0 5,0 Hydrolyzed Wheat Gluten Gluadin (E WK 7,0 Sodium Cocoyl Hydrolyzed Wheat Protein EuperlanO PK 3000 AM 5,0 5,0 I col Distearate and Laureth-4 and Cocamido ro I Betaine ArlyponO F 1,0 Laureth-2 SodiumChloride1, 01, 02, 0 Extrakt nach Beispiel 1 bis 3 1, 0 1,0 1, 0 1, 0 1,0