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Patent Searching and Data


Title:
USE OF MICROWAVES IN THE SPINNING INDUSTRY FOR MEASURING SLIVER MASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/050530
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to the use of microwaves in the spinning industry for determining the sliver mass of an elongated essentially twistless fiber assembly. The invention also relates to a method for measuring the sliver mass based on the frequency detuning and the attenuation of resonance signals of a microwave sensor while computationally taking the moisture of the fiber assembly into account. The invention additionally relates to a corresponding spinning processing machine and to a laboratory apparatus for measuring the sliver mass. Finally the invention concerns a method and a spinning processing machine for detecting foreign substances of a moving fiber assembly by using microwaves.

Inventors:
DAEMMIG JOACHIM
CHERIF CHOKRI
Application Number:
PCT/EP2002/013907
Publication Date:
June 19, 2003
Filing Date:
December 09, 2002
Export Citation:
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Assignee:
RIETER INGOLSTADT SPINNEREI (DE)
International Classes:
D01G31/00; G01N22/04; G01N33/36; (IPC1-7): G01N33/36
Domestic Patent References:
WO2000012974A12000-03-09
Foreign References:
EP0176661A21986-04-09
DE19705260A11997-08-21
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013, no. 001 (P-808), 6. Januar 1989 (1989-01-06) & JP 63 210757 A (NIPPON GLASS FIBER CO LTD), 1. September 1988 (1988-09-01)
Attorney, Agent or Firm:
Schlief, Thomas (Friedrich-Ebert-Strasse 84 Ingolstadt, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Mikrowellen in der Spinnereiindustrie zum Ermitteln der Bandmasse eines länglichen, im wesentlichen ungedrehten Faserver bandes (1).
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchte des Faserverbandes (1) bei der Ermittlung der Bandmasse be rücksichtigt wird.
3. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Bandmasse des Faserverbandes (1) feuchteun abhängig ermittelt wird.
4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß bei der Ermittlung der Bandmasse die Faserfeuchte rechnerisch eliminiert wird.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß je nach Faserart und/oder anderen feuchteabhängigen Para metern eine konstante Grundfaserfeuchte angenommen wird und ausge hend von dieser die Bandmasseschwankungen ermittelt werden.
6. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß der Faserverband (1) im wesentlichen aus natürlichen Fasern, insbesondere aus Baumwolle, und/oder synthetischen Faser stoffen besteht.
7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Mikrowellen zur Messung der Bandmasse bei ei nem kontinuierlich bewegten Faserverband (1) verwendet werden.
8. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei minde stens ein länglicher, Feuchte aufweisender Faserverband (1) in minde stens einen MikrowellenResonator (14') eines Mikrowellensensors (14 ; 114) eingebracht wird, wobei Mikrowellen veränderbarer Frequenz in den Resonator (14') eingekoppelt werden und die Mikrowellenfrequenz ins besondere hinsichtlich Faserdichte und Faserfeuchte des sich momentan im Resonator (14') befindlichen Faserverbandes (1) auf eine neue Reso nanzfrequenz (Eigenresonanz) abgestimmt wird, und wobei Resonanz frequenzsignale ausgekoppelt und hinsichtlich Verstimmung und Dämp fung, die aufgrund der Anwesenheit des feuchten Faserverbandes (1) re sultieren, zur Ermittlung der Bandmasse des Faserverbandes (1) unter Berücksichtigung von dessen Feuchte ausgewertet werden.
9. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die ermittelten Werte für die Bandmasse zur Ausregu lierung von Bandmasseschwankungen des Faserverbandes durch Steuerung mindestens eines Verzugsorgans (21,22, 23) einer Spinne reivorbereitungsmaschine (10) verwendet werden, in welcher der Faser verband (1) verstreckt wird.
10. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spinnereivorbereitungsmaschine (10) eine regu lierte Karde, eine Karde mit einem regulierten Streckwerk, eine Kämmmaschine mit einem regulierten und ggf. einem unregulierten Streckwerk oder eine Strecke (10) ist.
11. Verfahren zum Ermitteln der Bandmasse eines bewegten Faserverban des an einer Spinnereivorbereitungsmaschine (10) mit mehreren aufein ander folgenden Verzugsorganen (21,22, 23) zum Verstrecken des Fa serverbandes (1), dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren folgende Schritte umfaßt : es werden Mikrowellen in mindestens einen Resonator (14') eines Mi krowellensensors (14 ; 114) mit veränderbarer Eigenresonanz eingekop pelt, es wird der Faserverband (1) derart durch oder entlang des mindestens einen Resonators (14') geführt, daß sich die Eigenresonanz aufgrund der sich ändernden Bandmasse und Feuchte des Faserverbandes (1) verän dert, es wird die Mikrowellenfrequenz durch prozessorgesteuerte Abstimmung an die Eigenresonanz angepaßt, es werden die aus dem mindestens einen Resonator (14') ausgekoppel ten, in der Frequenz angepaßten Mikrowellen hinsichtlich Frequenzver stimmung und Dämpfung detektiert, es wird aus der Frequenzverstimmung und der Dämpfung die Bandma sse unter rechnerischer Berücksichtigung der Feuchte des Faserverban des (1) mit Hilfe eines Prozessors berechnet.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die der je weiligen Bandmasse entsprechende Resonanzfrequenz sowie die Halb wertsbreite des Signals bei dieser Resonanzfrequenz ausgewertet wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß dem Resonator (14') Mikrowellen mit minde stens zwei unterschiedlichen Frequenzen zugeführt werden, wobei die Resonanzfrequenzverschiebungen durch Vergleich der von dem Faser verband (1) unbeeinflußten und beeinflußten Resonanzkurven des Re sonators (14') erfaßt werden und daß die Dämpfung durch Vergleich der Amplituden der Resonanzkurven bei den Frequenzen der zugeführten Mikrowellen erfaßt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die MikrowellenResonanzmessungen am Einlauf (12) und/oder Auslauf (13) eines Streckwerks (2) der Spinnerei vorbereitungsmaschine (10) vorgenommen werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Bandmasseschwankungen am Einlauf (12) und/oder am Auslauf (13) überwacht und ggf. die Spinnereivorbe reitungsmaschine (10) bei Unteroder Überschreiten von Schwellen werten der Bandmasse bzw. Bandmasseschwankungen abgeschaltet und/oder ein Warnsignal ausgegeben wird.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Mikrowellensensor (14,114) zur Erfas sung von Bandbrüchen des Faserverbandes (1) oder eines Faserbandes (1') des Faserverbandes (1) ausgebildet ist.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß anhand der berechneten Werte für die Bandmasse eine Reguliereinheit (16) der Spinnereivorbereitungsma schine (10) zumindest eines der Verzugsorgane (21,22, 23) zur Ausre gulierung der Bandmasseschwankungen steuert (Einlaufregulierung).
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß anhand der berechneten Werte für die Bandmasse eine Reguliereinheit (16) der Spinnereivorbereitungsma schine (10) zumindest eines der Verzugsorgane (21,22, 23) zur Ausre gulierung der Bandmasseschwankungen regelt (Auslaufregulierung).
19. Verfahren nach Anspruch 17 und Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufund Auslaufregulierung eine vermaschte Regelung (gleichzeitige Steuerung und Regelung) bilden.
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die lokale Fasertemperatur des Faserver bandes (1) ermittelt wird und daß die lokale Fasertemperatur und/oder die mit Hilfe des mindestens einen Mikrowellensensors ermittelte Faser feuchte zusätzlich zur ermittelten Faserdichte zur Steuerung der Spinne reivorbereitungsmaschine herangezogen wird.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Meßfrequenz, mit der die Resonanzfre quenzanpassungen vorgenommen werden, auf die Einlaufgeschwindig keit des in die Spinnereivorbereitungsmaschine (10) einlaufenden oder die Liefergeschwindigkeit des die Spinnereivorbereitungsmaschine (10) verlassenden Faserverbandes (1) abgestimmt wird.
22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Meßfrequenz einer festgelegten, vor zugsweise konstanten, Abtastlänge angepaßt wird (längenorientierte Abtastung).
23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Meßfrequenz einer festgelegten Zeit spanne angepaßt wird (zeitorientierte Abtastung), die von der Faserver bandgeschwindigkeit abhängt.
24. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die pro Messung jeweils einen bestimmten Faserverbandabschnitt erfassende Abtastung in mehreren gegeneinan der verschobenen und sich überlappenden Messungen entlang des Fa serverbandes (1) durchgeführt wird.
25. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß ein Spektrogramm oder ein Teil eines Spek trogrammes des Faserverbandes (1') anhand der mittels des mindestens einen Mikrowellensensors (14,114) erhaltenen Meßwerte erstellt bzw. ergänzt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spektro gramm des Faserverbandes (1') am Einlauf und/oder am Auslauf der Spinnereivorbereitungsmaschine aufgenommen wird.
27. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Faserverband (1) im wesentlichen schwingungsfrei durch den mindestens einen Resonator (14') geführt wird.
28. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Faserverband (1) seitlich geführt durch den mindestens einen Resonator (14') transportiert wird.
29. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Faserverband (1) durch den mindestens einen Resonator (14') mit einer Anspannung geführt wird, wobei die An spannung durch Führungsmittel (30,31 ; 37,39) vor und hinter dem min destens einen Resonator (14') realisiert wird.
30. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß mehrere Faserbänder (1') vom Einlauf (12) bis zum Auslauf (13) nebeneinander und in Draufsicht im wesentlichen parallel laufend durch die Spinnereivorbereitungsmaschine geführt wer den.
31. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Faserverband (1) oder einzelne, den Fa serverband (1) bildende Gruppen (1") von Faserbändern (1') vor Durch laufen des mindestens einen Resonators (14') durch mindestens einen Trichter oder durch Leitelemente, z. B. Leitblechen oder Leitstangen, hin durch geführt werden.
32. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der Faserverband (1) oder einzelne, den Fa serverband (1) bildende Gruppen (1") von Faserbändern (1') vor Durch laufen des mindestens einen Resonators (14') über mindestens ein Füh rungsmittel (37) mit zu den Seiten ansteigenden Führungsflächen (38) geführt werden, wobei der Faserverband (1) oder die Faserbänder (1') mindestens einer Gruppe (1") verdichtet werden.
33. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfährensansprüche, wobei der Faserverband (1) aus mehreren, im wesentlichen nebeneinander geführten Faserbändern (1') besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbänder (1') in mindestens zwei im Abstand geführten Gruppen (1") durch einen oder mehrere Resonatoren (14') geführt werden.
34. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die minde stens zwei Gruppen (1") von Faserbändern (1') nach Durchlauf durch den mindestens einen Resonator (14') abschnittsweise aufeinander zu und anschließend parallel zueinander in ein Streckwerk (2) der Spinne reivorbereitungsmaschine (10) geführt werden.
35. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Faserbänder (1') derart geführt werden, daß sich die Faserbänder (1') einer Gruppe (1") vom Resonator (14') zum Streckwerk (2) im wesentlichen nicht relativ zueinander bewegen.
36. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Resonator (14') in Zeit abständen mit Preßluft oder einem Saugstrom gereinigt wird.
37. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, da durch gekennzeichnet, daß zumindest der den Faserverband (1) auf nehmende Abschnitt des mindestens einen Resonators (14') während eines Faserverbandstillstandes für eine automatische oder manuelle Reinigung aus seiner Meßposition in eine Reinigungsposition verscho ben wird.
38. Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere Karde (50), Strecke (10) oder Kämmmaschine, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit mindestens einem Sen sor (14 ; 1^14) zur Messung der Bandmasse von kontinuierlich bewegtem Faserverband (1), wobei der mindestens eine Sensor (14 ; 114) umfaßt : mindestens einen Mikrowellengenerator (25) zur Erzeugung von Mikro wellen prozessorgesteuerter, variabler Frequenzen, mindestens einen Mikrowellenresonator (14'), in den die Mikrowellen ver änderbarer Frequenz einkoppelbar sind, ein Probenvolumen zur Aufnahme des Faserverbandes (1) als Teil des Mikrowellenresonators (14'), einen Detektor (26) zur Detektion von aus dem Resonator (14') ausgekoppelten Mikrowellen, sowie eine Auswerteeinheit zur Auswertung der MikrowellenResonanzsignale hinsichtlich der Bandmasse des Faserverbandes (1) unter rechnerischer Berücksichtigung der Faserverbandfeuchte.
39. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 38, gekennzeichnet durch eine Zufuhr von Mikrowellen mit mindestens zwei unterschiedli chen Frequenzen von dem Generator (25) zu dem Resonator (14') und durch eine Schaltungsanordung zum Erfassen von Resonanzfrequenz Verschiebungen durch Vergleich der von dem Faserverband (1) beein flußten Resonanzkurve gegenüber der von dem Faserverband (1) unbe einflußten Resonanzkurve sowie zum Erfassen der Dämpfung durch Vergleich der Amplituden der von dem Faserverband (1) beeinflußten und unbeeinflußten Resonanzkurven.
40. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sensor (14) am Einlauf der Spinnereivorbereitungsmaschine angeordnet ist.
41. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sensor (114) am Auslauf der Spinnereivorbereitungsmaschine angeord net ist.
42. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der mindestens eine Sensor (14) mit einer Reguliereinheit (16) verbunden ist, die anhand der Meßwerte zur Bandmasse des Faserverbandes (1) mindestens ein Ver zugsorgan (21,22, 23) der Spinnereivorbereitungsmaschine steuert und/oder regelt.
43. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Faserbän der nebeneinander und parallel laufend durch den mindestens einen Mi krowellensensor (14) führbar sind.
44. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Faserbän der vom Einlauf bis zum Auslauf nebeneinander und in Draufsicht im wesentlichen parallel laufend durch die Spinnereivorbereitungsmaschine führbar sind.
45. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Führungsmittel (30, 31 ; 37, 39 ; 21 ; 23) vor bzw. hinter dem Sensor (14 ; 114) zur Führung des Faserverbandes (1) mit einer Anspannung vorgesehen sind.
46. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 45, dadurch gekenn zeichnet, daß die Führungsmittel (30,31 ; 37, 39 ; 21 ; 23) rotierende Wal zenpaare (30,31 ; 21 ; 23) umfassen, zwischen denen der Faserverband (1) klemmbar ist.
47. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 46, dadurch gekenn zeichnet, der Abstand (x, y) des dem Sensor (14) vorund/oder nachge ordneten Walzenpaares (30,31) zum Sensor (14) gering ist.
48. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (30,31 ; 37,39 ; 21 ; 23) mindestens ein als Trichter, als Leitbleche oder als Leitstangen ausgebildetes Verdichtungselement vor dem mindestens einen Resonator (14') zum Zusammenführen des Faserverbandes (1) oder einzelner Gruppen (1") von Faserbändern (1') des Faserverbandes (1) umfassen.
49. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (30,31 ; 37,39 ; 21 ; 23) mindestens ein Verdichtungselement (37) mit quer zur Faserverbandlängsrichtung ansteigenden Führungsflächen (38) zum Zusammenführen des Faserverbandes (1) oder einzelner Gruppen (1") von Faserbändern (1') des Faserverbandes (1) umfassen.
50. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 49, dadurch gekenn zeichnet, daß das mindestens eine Verdichtungselement (37) im we sentlichen als Doppelkegel mit ineinander zugewandten und ineinander übergehenden Spitzen ausgebildet ist.
51. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 45 bis 50, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (30,31 ; 37,39 ; 21 ; 23) einen Druckstab (39) vor dem Sensor (14) umfassen.
52. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der Ansprüche 45 bis 51, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eines der Führungsmittel (30, 31 ; 37, 39 ; 21 ; 23) drehbar ausgebildet ist.
53. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Sen sor (14) und einem Streckwerk (2) der Spinnereivorbereitungsmaschine (10) Umlenkelemente (42) zur Umlenkung von Faserbänder (1') des Fa serverbandes (1) derart angeordnet sind, daß die Faserbänder (1') im wesentlichen die gleiche Wegstrecke zwischen dem Sensor (14) und dem Streckwerk (2) zurücklegen.
54. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 53, dadurch gekenn zeichnet, daß mindestens zwei, in Faserverbandlängsundquerrichtung gegeneinander versetzt angeordnete Umlenkelemente (42) zur Umlen kung mindestens eines Faserbandes (1') vorgesehen sind.
55. Spinnereivorbereitungsmaschine nach Anspruch 53 oder 54, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Umlenkelemente (42) dreh bar ausgebildet ist.
56. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material zumin dest des Probenvolumenabschnitts, der mit dem Faserverband (1) in Be rührung kommt, im wesentlichen abriebfest ausgebildet ist.
57. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, gekennzeichnet durch Mittel zum Erzeugen eines Saugoder Blasluftstromes, der mit dem Probenvolumen des minde stens einen Resonators (14') zum Reinigen des Probenvolumens in Wirkverbindung bringbar ist.
58. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Pro benvolumen des mindestens einen Resonators (14') verfahrbar ausge bildet ist.
59. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Karde mit ei nem regulierten Streckwerk oder als Kämmmaschine mit einem regu lierten Streckwerk ausgebildet ist, wobei dem regulierten Streckwerk je weils ein unreguliertes Streckwerk vorgeschaltet sein kann.
60. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Karde (50) oder Kämmmaschine ausgebildet ist, deren Auslauf ein reguliertes Streckwerk (2) in Form eines Modules zustellbar ist.
61. Spinnereivorbereitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Vor richtungsansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Karde (50) ausgebildet ist, an deren Auslauf anstelle eines mechanischen Weg messsensors der mindestens eine Mikrowellensensor (14) angeordnet ist.
62. Laborgerät zur Messung der Bandmasse von Faserverband (1), mit min destens einem Mikrowellengenerator (25) zur Erzeugung von Mikrowel len prozessorgesteuerter, variabler Frequenzen, mit mindestens einem Mikrowellenresonator (14'), in den die Mikrowellen veränderbarer Fre quenz einkoppelbar sind, mit einem Probenvolumen zur Aufnahme des Faserverbandes (1) als Teil des Mikrowellenresonators (14'), einem De tektor (26) zur Detektion von aus dem Resonator (14') ausgekoppelten Mikrowellen, sowie einer Auswerteeinheit zur Auswertung der Mikrowel lenResonanzsignale hinsichtlich der Bandmasse des Faserverbandes (1) unter rechnerischer Berücksichtigung der Faserverbandfeuchte.
63. Verwendung von Mikrowellen in der Spinnereiindustrie zur Erkennung von Fremdstoffen in einem strangförmigen textilen Faserverband (1).
64. Verfahren zur Erkennung von Fremdstoffen eines bewegten Faserver bandes an einer Spinnereivorbereitungsmaschine (10), dadurch gekenn zeichnet, daß das Verfahren folgende Schritte umfaßt : es werden Mikrowellen in mindestens einen Resonator (14') eines Mi krowellensensors (14 ; 114) mit veränderbarer Eigenresonanz eingekop pelt, es wird der Faserverband (1) derart durch oder entlang des mindestens einen Resonators (14') geführt, daß sich die Eigenresonanz aufgrund der Anwesenheit von Fremdstoffen im Faserverband (1) verändert, es wird die Mikrowellenfrequenz durch prozessorgesteuerte Abstimmung an die Eigenresonanz angepaßt, es werden die aus dem mindestens einen Resonator (14') ausgekoppel ten, in der Frequenz angepaßten Mikrowellen hinsichtlich Frequenzver stimmung und Dämpfung detektiert, es wird aus der Frequenzverstimmung und der Dämpfung die Bandma sse mit Hilfe eines Prozessors die Anwesenheit von Fremdstoffen be rechnet.
65. Spinnereivorbereitungsmaschine, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 64, mit mindestens einem Sensor (14 ; 114) zur Erkennung von Fremdstoffen in kontinuierlich bewegtem Faserver band (1), wobei der Sensor (14 ; 114) umfaßt : mindestens einen Mikrowellengenerator (25) zur Erzeugung von Mi krowellen prozessorgesteuerter, variabler Frequenzen, mindestens einen Mikrowellenresonator (14'), in den die Mikrowellen veränderbarer Frequenz einkoppelbar sind, ein Probenvolumen zur Aufnahme des Faserverbandes (1) als Teil des Mikrowellenresonators (14'), einen Detektor (26) zur Detektion von aus dem Resonator (14') aus gekoppelten Mikrowellen, sowie eine Auswerteeinheit zur Auswertung der Mikrowellen Resonanzsignale hinsichtlich von Fremdstoffen im Faserverband (1).
Description:
Verwendung von Mikrowellen in der Spinnereiindustrie Die Erfindung betrifft die Verwendung von Mikrowellen in der Spinnereiindu- strie. Gleichfalls betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ermitteln der Band- masse eines bewegten Faserverbandes an einer Spinnereivorbereitungsma- schine. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entsprechende Spinnereivorbe- reitungsmaschine sowie ein entsprechendes Messgerät. Ebenfalls betrifft die Erfindung die Fremdstofferkennung mittels Mikrowellen in einem textilen Fa- serverband.

In der Spinnereiindustrie wird beispielsweise aus Baumwolle in mehreren Prozeßschritten zuerst ein vergleichmäßigter Faserverband und schließlich als Endprodukt ein gedrehtes Garn produziert. Die der Garnherstellung vor- geordneten Spinnereivorbereitungsmaschinen, wie Karden und Strecken, haben insbesondere die Aufgabe, die Bandmasseschwankungen eines oder mehrerer Faserbänder-im folgenden zusammenfassend als Faserverband bezeichnet-auszuregulieren. Zu diesem Zweck sind beispielsweise an Strecken Bandsensoren angeordnet, welche die Bandmasse bzw. Bandma- sseschwankungen messen und diese Informationen an eine Reguliereinheit weitergeben, die mindestens eines der Verzugsorgane des Streckwerks ent- sprechend ansteuert. Eine nach einem solchen Regulierprinzip arbeitende Strecke ist beispielsweise das Model RSB-D30 der Firma RIETER. Auch bei unregulierten Strecken sind Informationen hinsichtlich der Bandmasse- schwankungen in vielen Fällen erwünscht. Ein entsprechender Sensor am Auslauf einer solchen Strecke gibt beispielsweise ein entsprechendes Ab- schaltsignal für die Maschine und/oder ein Warnsignal aus, wenn ein Schwellenwert der Bandmasse unter-bzw. überschritten wird.

Zur Messung der Bandmasse-bzw. Banddickenschwankungen sind insbe- sondere mechanische Abtastungen bekannt, die sich heutzutage in fast allen entsprechenden Maschinen durchgesetzt haben. Allerdings reicht die Dyna-

mik dieser mechanischen Sensoren bei Liefergeschwindigkeiten von mehr als 1000 m/min nicht mehr aus. Zudem macht sich die notwendige starke mechanische Verdichtung vor dem mechanischen Sensor negativ auf die Verzugsfähigkeit bemerkbar.

Neben der mechanischen Abtastung der Banddickenschwankungen sind weitere Abtastprinzipien vorgeschlagen worden. So ist beispielsweise aus der US 2, 942,303 sowie der DE 44 45 720 A1 bekannt, die Banddicke berüh- rungslos mit durchdringender optischer Strahlung zu messen. Jedoch wird die Messgenauigkeit hierbei stark von den Umgebungseinflüssen, z. B. Tem- peratur, Feuchtigkeit und Schmutz, beeinflußt. Außerdem ist das Verfahren anfällig gegenüber Farbe sowie Reflektionseigenschaften des Faserverban- des.

Weitere bekannte berührungslose Messverfahren sind solche, die Ultra- schallwellen verwenden. Ebenfalls bekannt sind kapazitiv oder pneumatisch arbeitende Messmethoden. Auch ist vorgeschlagen worden, Röntgenstrah- lung oder y-Strahlen zu verwenden. Allen diesen Verfahren ist jedoch ge- meinsam, daß sie feuchteempfindlich sind. Es nützt daher wenig, daß klima- tische Einflüsse wie die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit sich in der Regel kompensieren lassen, um klimatische Einflüsse minimieren zu können. Das Problem der inhärenten Faserfeuchte läßt sich hierdurch nicht ohne weiteres beseitigen. Es sei hier nur erwähnt, daß Viskose beispielswei- se bei 40 %-iger relativer Luftfeuchtigkeit eine Feuchte von ca. 13 % auf- weist. Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 90 % steigt dieser Wert auf 25 %. Zudem kann bei ein und derselben Baumwollpartie die Faserfeuchte bei gleichbleibenden Umgebungsbedingungen bis zu 5 % variieren. Auch neh- men die oberen Baumwollagen in einer Kanne, die einer Spinnereivorberei- tungsmaschine zugestellt wird, mehr Feuchtigkeit auf als die darunter liegen- den. Außerdem weisen die textilen Fasern durch die Veränderung der klima- tischen Bedingungen innerhalb einer Spinnerei-z. B. morgens vs. mittags vs. abends-unterschiedliche Feuchte auf. Die genannten Einflüsse haben

ihrerseits einen großen Einfluß auf das Messergebnis der Bandmasse und somit auf die Regulierungsgüte.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die im wesentlichen berührungslose Band- massenermittlung eines Faserverbandes bzw. generell Messungen an einem Faserverband zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch die Verwendung von Mikrowellen zum Ermitteln der Bandmasse eines länglichen, im wesentlichen ungedrehten Faserver- bandes gelöst. Gleichfalls wird die Aufgabe in einem Verfahren entsprechend dem Anspruch 11 und hinsichtlich einer Spinnereivorbereitungsmaschine durch den Anspruch 38 gelöst. Ebenso wird die Aufgabe durch ein Laborge- rät gemäß Anspruch 62 gelöst. Hinsichtlich der Fremdstofferkennung wird die Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 63,64 und 65 gelöst.

Die Erfindung schlägt erstmals die Verwendung von Mikrowellen in der Spin- nereiindustrie vor, um die Bandmasse eines im wesentlichen ungedrehten Faserverbandes zu messen bzw. eine Fremdstofferkennung durchzuführen.

Ein möglicher Einsatz von Mikrowellen zu diesem Zweck ist bisher nicht be- kannt geworden, obwohl Mikrowellen schon seit langem zur Messung von Materialeigenschaften bekannt sind.

Wenn im Rahmen dieser Erfindung von der Messung der Bandmasse die Rede ist, fällt unter diese Formulierung ebenfalls die Messung äquivalenter Größen wie insbesondere des Substanzquerschnittes oder der Banddichte bzw. der Schwankungen dieser Größen.

Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Messung an textilen, im wesentli- chen ungedrehten, d. h. höchstens nur in äußerst geringem Maße gedrehten, Fasersträngen, wie beispielsweise Baumwollsträngen, die einer Spinnerei- vorbereitungsmaschine vorgelegt werden oder diese verlassen. Auch andere

natürliche und synthetische Faserarten sind vermessbar, ebenso wie Mi- schungen aus natürlichen und synthetischen Fasern.

Die erfindungsgemäße Verwendung von Mikrowellen läßt sich beispielsweise dadurch realisieren, daß ein länglicher Faserverband mit einer Faserfeuchte in ein Probenvolumen eingebracht wird, das Teil mindestens eines Mikro- wellenresonators ist. Mikrowellen werden von mindestens einem Mikrowel- lengenerator erzeugt und in den Resonator eingekoppelt, der entweder nach dem Reflexions-oder dem Transmissionsprinzip arbeitet. Aufgrund der An- wesenheit des feuchten Faserverbandes ändert sich die Resonanzfrequenz, d. h. die Eigenresonanz, im Vergleich zum leeren Resonator. Mittels eines Prozessors läßt sich die neue Resonanzfrequenz bestimmen und einstellen, wobei neben dieser Resonanzfrequenz auch die Dämpfung des Signals der ausgekoppelten Mikrowellen mit Hilfe eines entsprechend ausgebildeten Detektors gemessen wird. Anhand der Messsignale zur neuen Eigenreso- nanz läßt sich dann mit bekannten Verfahren die Faserfeuchte rechnerisch eliminieren.

Ein mögliches Verfahren zur Auswertung der Mikrowellensignale bei der Er- mittiung der feuchteunabhängigen Dichte-bzw. Massemessung ist bei- spielsweise aus der EP 0 468 023 B1 bekannt, die sich jedoch im wesentli- chen mit der Messung der dichteunabhängigen absoluten Feuchte von Stof- fen beschäftigt. Das in der genannten Druckschrift beschriebene Verfahren läßt sich in seinen Grundzügen auf die feuchteunabhängige Ermittlung der Bandmasse bzw. Banddichte eines Faserverbandes übertragen. Der Offen- barungsgehalt der EP 0 468 023 B1 ist hiermit ausdrücklich miteingeschlos- sen.

Bei dem in der EP 0 468 023 B1 beschriebenen Verfahren wird eine im we- sentlichen von der Bandmasse und der Faserfeuchte abhängige Messkurve erhalten, die Informationen hinsichtlich der verstimmten Resonanzfrequenz und der Halbwertsbreite enthält. Das Verfahren beruht im wesentlichen dar-

auf, das von der Materialfeuchte abhängige Messsignal mit primären Mess- größen, wie der Halbwertsbreite und der Resonanzfrequenz, in Verbindung zu bringen. Das Messsignal wird dann mit einer für das Fasermaterial spezi- fischen, abgespeicherten Kalibrationskurve verglichen. Unter Berücksichti- gung der Halbwertsbreite und der Resonanzfrequenz des Mikrowellensignals bei leerem Resonator (ohne Messgut) läßt sich dann entweder die dichteun- abhängige Feuchte oder die feuchteunabhängige Dichte des Messguts er- mitteln, wobei für die vorliegende Erfindung insbesondere letzteres von Inter- esse ist.

Ein weiteres, etwas aufwendigeres Verfahren ist in den DE 197 05 260 A1 und DE 197 34 978 A1 insbesondere für Zigarettenstränge beschrieben, in denen die Einstrahlung von Mikrowellen zweier Frequenzen beschrieben ist.

Auch der Offenbarungsgehalt dieser beiden Druckschriften ist hiermit explizit eingeschlossen (s. hierzu auch Ansprüche 13 und 36).

Die erfindungsgemäße Verwendung von Mikrowellen läßt sich bevorzugt zur Ermittlung der Bandmasse eines Faserverbandes unter Berücksichtigung der Faserfeuchte anwenden. Hierbei wird vorteilhafterweise die Bandmasse feuchteunabhängig ermittelt, bevorzugtermaßen indem die Faserfeuchte bei der Ermittlung der Bandmasse rechnerisch eliminiert wird. Alternativ kann auch von einer konstanten Grundfaserfeuchte ausgegangen werden, wobei beispielsweise die zu vermessende Faserart und festgelegte Umgebungsbe- dingungen als Referenz angenommen werden. Gleichfalls sind weitere Pa- rameter für die Annahme einer gewissen Grundfaserfeuchte wählbar. So sind beispielsweise die Decklage des zu verarbeitenden Fasermaterials als Re- ferenz heranzuziehen. Von der Grundfaserfeuchte ausgehend können dann die Abweichungen der Bandmasse ermittelt werden. Diese Methode ent- spricht demnach einer relativen Berücksichtigung der Faserfeuchte des Fa- serverbandes.

Besonders bevorzugt wird das Mikrowellenmessprinzip bei Regulierstrecken verwendet. Die ermittelten Werte für die Bandmasse bzw. die Bandmasse- schwankungen werden einer Reguliereinheit zugeführt, die entsprechend ein Verzugsorgan einer Spinnereivorbereitungsmaschine ansteuert, welche ei- nen kontinuierlich durchlaufenden Faserverband vergleichmäßigt. Beispiels- weise wird der Faserverband in einem Streckwerk einer Strecke in einem Vorverzugsfeld und einem anschließenden Hauptverzugsfeld verstreckt. Die Verzugsfelder werden hierbei durch jeweils zwei Walzenpaare gebildet, wo- bei der Faserverband zwischen den Walzen eines solchen Klemmwalzen- paares geklemmt wird. In Verstreckungsrichtung nehmen hierbei die Um- fangsgeschwindigkeiten der Walzen der einzelnen Walzenpaare zu. Durch Ansteuerung beispielsweise des Eingangs-und des mittleren von drei auf- einanderfolgenden Walzenpaaren wird deren Umfangsgeschwindigkeit ver- ändert und somit auch der Verzug. Auf diese Weise sind Bandmasse- schwankungen bzw. Banddickenschwankungen ausregulierbar.

Die Erfindung läßt sich ebenfalls mit Vorteil bei Karden einsetzen. Hier ist beispielsweise die Ersetzung des üblicherweise verwendeten Wegmesssen- sors bei den Tastwalzen (eine der beiden Tast-bzw. Abzugswalzen ist radial auslenkbar, wobei die Auslenkung ein Maß für die Banddicke ist) durch den mindestens einen Mikrowellensensor vorteilhaft. Die Verzugsorgane der Kar- de können dann entsprechend reguliert werden. Alternativ oder zusätzlich ist eine Regelung der Kardenspeisung möglich. Die erfindungsgemäße Ver- wendung ist auch bei regulierten Karden, die am Ausgang ein reguliertes Streckwerk für den dann als Faservlies bezeichneten Faserverband aufwei- sen, oder bei Strecken vorgesehen. Gleichfalls läßt sich die Erfindung bei Kämmmaschinen mit einem am Ausgang angeordneten regulierten Streck- werk einsetzen, wobei ggf. diesem regulierten Streckwerk ein unreguliertes Streckwerk vorgeschaltet sein kann. Bei Karden und Kämmmaschinen ist das Streckwerk vorteilhafterweise in Form eines Moduls dem Ausgang dieser Spinnereivorbereitungsmaschinen zustellbar. Die Bezeichnung"Modul"be- deutet, daß die Karde bzw. Kämmmaschine einerseits und das Streckwerk

andererseits keine gesamte, einheitliche Maschine bilden, sondern einen Maschinenverbund. Eine entsprechende Anpassung aufeinander ist notwen- dig.

Vorteilhafterweise ist die Mikrowellenmesstechnik gemäß der Erfindung auch für Laborgeräte einsetzbar, bei denen ein aus dem gesamten Faserverband herausgetrennter Abschnitt vermessen wird. Gleichfalls kann ein tragbares Gerät lediglich für zeitweilige Messungen bei Spinnereivorbereitungsmaschi- nen mit Vorteil eingesetzt werden. Dieses Gerät kann dann je nach Bedarf bei verschiedenen Spinnereivorbereitungsmaschinen, z. B. bei unregulierten Strecken wie beispielsweise der unregulierten SB-D 10 der Firma Rieter, eingesetzt werden, um bestimmte Grundeinstellungen an der Maschine vor- zunehmen. Hierzu zählen beispielsweise der Klemmlinienabstand zwischen zwei Walzenpaaren, der Vorverzug, die Liefergeschwindigkeit des ver- streckten Faserverbandes, die Position eines Druckstabs in einem Verzugs- feld o. ä..

Prinzipiell läßt sich die Erfindung insbesondere am Ein-und/oder Ausgang eines Streckwerks einer Spinnereivorbereitungsmaschine verwenden. Wird der Mikrowellensensor am Einlauf der Spinnereivorbereitungsmaschine ein- gesetzt und die Messwerte bzw. die Ergebnisse der Messvvertauswertung der Regulierung zugeführt, spricht man von einer Einlaufregulierung. Bei ei- nem Einsatz des Mikrowellensensors am Auslauf der Maschine handelt es sich um eine Auslaufregulierung. Mit dieser lassen sich insbesondere iang- wellige, wiederkehrende Bandmasseschwankungen ausregulieren. Auch ist eine Kombination von Einlauf-und Auslaufregulierung vorteilhaft, die eine sog. vermaschte Regelung bildet. Ein Beispiel ist in der EP 0 176 661 A2 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt hiermit explizit einbezogen ist.

Es ist ebenfalls vorteilhaft, mittels eines Mikrowellensensors am Ausgang der Spinnereivorbereitungsmaschine eine Plausibilitätskontrolle für einen me- chanischen Sensor am Ausgang durchzuführen. Mit anderen Worten wird der

mechanische Sensor mit Hilfe des Mikrowellensensors überprüft, so daß bei- spielsweise bei Erreichen eines vorgewählten A%-Grenzwertes (langwellige Bandschwankungen) eine automatische Korrektur der Maschineneinstell- werte oder eine Laborüberprüfung des verzogenen Faserverbandes vorge- nommen wird, um anschließend manuell die Maschine-beispielsweise die Klemmlinienabstände von Streckwerkswalzen-entsprechend einzustellen.

Alternativ oder zusätzlich zu einer Ausregulierung der Bandmasseschwan- kungen ist die Erfindung auch zur Überwachung des ein-und/oder auslau- fenden Faserverbandes einsetzbar. Insbesondere bei unregulierten Strecken kann dann beispielsweise die Güte der mechanischen Einstellungen in Ab- hängigkeit von verschiedenen Fasermaterialien mit Hilfe des Mikrowellen- sensors festgestellt werden. Gleichfalls ist ein Abstellen der Maschine und/oder die Ausgabe eines Warnsignal bei Unter-oder Überschreiten ei- nes Schwellenwertes der Bandmasse des auslaufenden Faserverbandes realisierbar.

Die Mikrowellenmesstechnik läßt sich gleichfalls als Überwachungsorgan zur Detektion eines Bandbruchs einsetzen. Eine solche Überwachung kann z. B. am Einlauf einer Strecke erfolgen, beispielsweise durch Messung des Faser- verbandes über ein bestimmte Anzahl von Perioden, wobei bei Unterschrei- ten eines vorgegebenen Schwellenwertes die Maschine abschaltet. Auch am Auslauf der Strecke oder bei anderen Spinnereivorbereitungsmaschinen ist eine derartige Überwachung möglich. Vorteilhafterweise übernimmt der min- destens eine Mikrowellensensor sowohl die Bandmasseerfassung als auch die Erfassung eines Bandbruchs, da auch im letzteren Fall ein Schwellenwert hinsichtlich der Bandmasse unterschritten wird.

Mit Vorteil wird neben der Fasermasse auch die Faserfeuchtigkeit und/oder die Fasertemperatur erfaßt, die beispielsweise mittels IR-Strahlen an den entsprechenden Abschnitten gemessen wird. Auch diese Größen können dann zur Maschinensteuerung verwendet werden. Eine hohe Faserfeuchte,

die insbesondere häufig bei Decklage von aus Spinnkannen abgezogenen Faserbändern auftreten kann, beeinflußt das Verzugsverhalten in relativ star- kem Maße. Auch kann Wickelbildung eine Folge zu hoher Faserfeuchte sein.

Es ist daher vorteilhaft, auch die Faserfeuchte mit in die Steuerung/Regelung der Verzugsorgane einzubeziehen. Ähnliches gilt für die Fasertemperatur.

Besonders bevorzugt wird die Messfrequenz, mit der die in der Resonanzfre- quenz angepaßten Mikrowellen-Resonanzsignale ausgekoppelt bzw. verar- beitet werden, auf die Einlaufgeschwindigkeit des in die Spinnereivorberei- tungsmaschine einlaufenden Faserverbandes abgestimmt. Alternativ wird die Messfrequenz auf die Liefergeschwindigkeit des die Maschine verlassenden Faserverbandes abgestimmt. Mit anderen Worten wird eine maschinensyn- chrone Messfrequenz eingestellt. Dies bedeutet, daß festgelegte Abtastlän- gen, z. B. 1,5 mm, unabhängig von der Bandgeschwindigkeit eingehalten werden. Diese längenorientierte Abtastung in vorgegebenen Abständen ent- lang des Faserverbandes (konstante Intervalllänge) verhindert insbesondere Schwebungen und vereinfacht die Auswertung der Messergebnisse. Zur Realisierung dieser variablen Mess-bzw. Abtastfrequenz kann ein externer Synchronisationseingang beim Detektor vorgesehen sein, der von der Band- geschwindigkeit abhängige Synchronisationssignale erhält.

Eine alternative Methode ist eine zeitorientierte Abtastung, wobei die Mess- frequenz von der Faserbandgeschwindigkeit abhängt. Diese Vorgehenswei- se entspricht der längenorientierten Abtastung, wobei nur ein anderes Be- zugssystem gewählt ist.

Um eine eventuell zu grobe Auflösung des Messverfahrens auszugleichen, werden die Messungen entlang des Faserbandes bevorzugt in mehreren aufeinanderfolgenden, sich örtlich überlappenden Messabschnitten durch- geführt. Falls die Auflösung beispielsweise 1 cm beträgt, wird die Messfre- quenz beispielsweise derart gewählt, daß alle 2 mm entlang des Faserban- des eine neue Messung durchgeführt wird. Somit wird 1 cm der Bandlänge in

fünf Schritten abgetastet. Mit anderen Worten werden aufeinanderfolgende Messungen jeweils 2 mm in Bandrichtung gegeneinander versetzt vorge- nommen, so daß jeder 2 mm lange Faserverbandabschnitt fünfmal erfaßt wird. Eine solche Messwertüberlappung reduziert die Integrationslänge und steigert die effektive Auflösung durch mathematische Berechnungen. Die reale Auflösung jeder Messung bleibt hierbei unverändert, im o. g. Beispiel also bei 1 cm.

Das genannte Verfahren zur Steigerung der effektiven Auflösung wird bevor- zugt am Ausgang der Strecke eingesetzt. Bisher werden Spektrogramme von das Streckwerk verlassendem Faserband unterhalb von ca. 1 cm oder sogar von 10 cm interpoliert, da die Dynamik der eingesetzten mechanischen Ab- tastvorrichtungen zu gering ist. Daher ist ein real gemessener CV-Wert bei 1 cm und weniger von großem Interesse. Vorzugsweise wird daher, insbeson- dere auch am Eingang und/oder am Ausgang der Spinnereivorbereitungs- maschine, ein Spektrogramm des Faserverbandes mit Hilfe des mindestens einen Mikrowellensensors aufgenommen bzw. ein Teil eines solchen Spek- trogramms-vorzugsweise zumindest im sehr kurzwelligen Bereich-er- gänzt.

Besonders bevorzugt wird der Faserverband im wesentlichen schwingungs- frei durch den mindestens einen Resonator geführt. Auf diese Weise lassen sich Messwertverfälschungen vermeiden. Eine vorteilhafte Möglichkeit zur Realisierung einer solchen Schwingungsfreiheit bzw.-reduzierung wird durch eine seitliche Führung, d. h. quer zum Faserverband realisiert. Der Fa- serverband wird entweder nur von einer Seite oder von mehreren Seiten ge- führt (trotz einer solchen Führung handelt es um ein berührungsloses Mes- sprinzip).

Vorzugsweise durchläuft der Faserverband den mindestens einen Resonator unter Anspannung in Längsrichtung-vorteilhafterweise mit einer geringen Anspannkraft, so daß der Faserverband hierdurch nicht verzogen wird. Eine

solche Anspannung wird bevorzugt durch Führungsmittel vor und hinter dem mindestens einen Resonator realisiert. Die Führungsmittel können hierbei bevorzugt auch eine Ausrichtung der Faserbänder in Faserbandquerrichtung übernehmen.

Führungsmittel zur Führung und/oder Anspannung können vorteilhafterweise durch je ein den Faserverband klemmendes Transportwalzenpaar vor und hinter dem mindestens einen Resonator realisiert werden, wobei die Walzen zur Verbesserung der Klemmwirkung vorzugsweise onduliert sind.

Alternativ oder zusätzlich ist dem mindestens einen Resonator mindestens ein in Umfangsrichtung offener oder geschlossener Trichter vorgeschaltet, durch den der Faserverband oder ein Gruppe von Faserbändern-wobei mehrere Gruppen den Faserverband bilden-verdichtet und in Querrichtung geführt werden. Statt eines Trichters sind beispielsweise auch Leitbleche, Leitstangen o. dgl. verwendbar.

Alternativ oder zusätzlich wird der Faserverband oder einzelne, den Faser- verband bildenden Gruppen von Faserbändern vor dem mindestens einen Resonator über ein als Verdichtungselement ausgebildetes Führungsmittel mit quer zur Faserverbandlängsrichtung ansteigenden Führungsflächen ge- führt. Somit rutschen die Faserbänder zur Mitte hin und werden verdichtet.

Ein solches Führungsmittel ist vorzugsweise im wesentlichen als Doppelke- gel mit ineinander zugewandten und ineinander übergehenden Spitzen aus- gebildet und stellt somit eine Führungsrolle dar. Zudem kann ein derartiges Führungsmittel drehbar ausgebildet sein, um einen Transport des Faserver- bandes in Faserlängsrichtung zu erleichtern.

Bevorzugt ist mindestens ein in Faserverbandquerrichtung verlaufender Druckstab als alternatives oder zusätzliches Führungsmittel vor dem minde- stens einen Resonator angeordnet. Vorteilhafterweise ist ein solcher Druck-

stab der zuvor beschriebenen Führungsrolle nachgeordnet, bevor der Faser- verband in den Resonator eintritt.

In weiteren Ausgestaltungen kann die gewünschte Anspannung auch unter Mitwirkung der Streckwerkswalzen realisiert werden. Wenn der Sensor bei- spielsweise unmittelbar vor dem Streckwerk angeordnet ist, kann das dem Sensor nachgeschaltete Eingangswalzenpaar des Streckwerks im Zusam- menspiel mit beispielsweise einem Transportwalzenpaar vor dem Sensor die Anspannung bewirken. Eine Anordnung des Sensors mit kurzem Abstand vor dem Streckwerk bietet sich im übrigen bevorzugt an, da das zu verstrecken- de Textilmaterial-im Gegensatz zum Stand der Technik bei Abtastung mit beispielsweise mechanischen Tastwalzen-zuvor nicht komprimiert und da- her auch nicht über eine längere Wegstrecke bis zum Streckwerk wieder ausgebreitet werden muß.

Wenn hingegen der Sensor dem Streckwerk nachgeschaltet ist, kann einer- seits das ihm vorgeschaltete Lieferwalzenpaar des Streckwerks und ande- rerseits ein nachgeschaltetes Kalanderwalzenpaar für die Anspannung des verstreckten Faserverbandes sorgen.

Bevorzugt wird der Faserverband in mindestens zwei Gruppen durch einen oder mehrere Resonatoren geführt, die in Querrichtung einen Abstand auf- weisen. Hierzu können die Faserbänder entweder schon am Einlauf der Spinnereivorbereitungsmaschine-vorzugsweise beim Abziehen aus der Maschine vorgelegten Spinnkannen-in mindestens zwei räumlich vonein- ander getrennten Gruppen einlaufen, oder der Faserverband wird vor Durchlaufen des mindestens einen Resonators in die mindestens zwei Grup- pen getrennt. Durch eine derartige Teilung des Faserverbandes kann ggf. die Messgenauigkeit des Mikrowellensensors gesteigert werden, da nur ein Teil des Faserverbandes jeweils ein Probenvolumen des mindestens einen Re- sonators durchläuft. Außerdem wird die genannte Führung der Faserbänder erleichtert.

Die genannten mindestens zwei Gruppen von Faserbändern werden vor- zugsweise nach Durchlaufen des mindestens einen Resonators aufeinander zu geführt, um anschließend in ein Streckwerk der Spinnereivorbereitungs- maschine einzulaufen, in welchem sie bevorzugt im wesentlichen parallel zueinander verstreckt werden.

Um eine Relativbewegung zwischen Faserbändern in dem mindestens Re- sonator zu verhindern, die eine Weitergabe von verfälschten Informationen an die Reguliereinheit und damit zu Fehlverzügen führen würde, werden die Faserbänder bevorzugt entsprechend geführt. Hierzu sind vorteilhafterweise Umlenkelemente vorgesehen, die derart positioniert sind, daß die von ent- sprechenden Abschnitten verschiedener Faserbänder durchlaufenen Weg- strecken vom Resonator zum Streckwerk im wesentlichen gleich lang sind.

Zu diesem Zweck sind vorteilhafterweise für jedes Faserband mindestens zwei Umlenkelemente vorgesehen, die in Faserverbancllängs-und- querrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind. Auf diese Weise läßt sich die Länge jeder Wegstrecke für die einzelnen Faserbänder auf das glei- che Maß einstellen.

Die Umlenkelemente sind weiterhin bevorzugt drehbar ausgebildet, um die Reibung zwischen Faserbändern und Umlenkelementen zu reduzieren.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Faserbänder nebeneinan- der und parallel laufend durch den mindestens einen Mikrowellensensor ge- führt. Die Faserbänder können hierbei einen im wesentlichen konstanten Ab- stand zueinander aufweisen oder sich auch berühren. Eine Aufteilung in zwei oder mehrere Gruppen von Faserbändern entfällt hierbei. Hierdurch wird u. a. ein konstruktiv einfacher Mikrowellensensor realisiert. Eine solche Führung der Faserbänder hat den Vorteil, daß diese sich vorteilhafterweise im Reso- natorraum homogen verteilen. Zur Realisierung einer solchen homogenen Verteilung der Faserbänder im Resonator bzw. im Resonatorraum können

die zugeführten Faserbänder je nach räumlicher Anordnung bei der Zufüh- rung verdichtet und/oder ausgebreitet werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Faserbänder nicht nur im Resonator, sonder vom Einlauf bis zum Auslauf nebeneinander und in Draufsicht im wesentlichen parallel laufend durch die Spinnereivorberei- tungsmaschine geführt. Hierdurch werden insbesondere Reibungsverluste der Faserbänder durch Umlenkung und Verdichtung verhindert.

Es ist von Vorteil, wenn das Material zumindest des Probenvolumenab- schnitts, der mit dem Faserverband in Berührung kommt, irn wesentlichen abriebfest ausgebildet ist, um genaue Messergebnisse über einen langen Zeitraum zu erhalten und eine Langlebigkeit des Sensors zu gewährleisten.

Da sich immer wieder Fasern aus dem Faserverband lösen können (Faser- flug), ist es zweckmäßig, das vom Faserverband durchlaufene Probenvolu- men in Zeitabständen zu reinigen. Insbesondere bietet es sich an, hierzu Preßluft oder Unterdruck einzusetzen, die auf das Probenvolumen einwirken.

Alternativ oder zusätzlich ist zumindest das Probenvolumen des mindestens einen Resonators während eines Faserverbandstillstandes verschiebbar, beispielsweise in Faserverbandquerrichtung verfahrbar, ausgebildet, um eine leichtere Zugänglichkeit für eine automatische oder manuelle Reinigung des Probenvolumens in einer Reinigungsposition des mindestens einen Reso- nators zu realisieren.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figu- ren erläutert. Es zeigen :

Figur 1 eine erste Ausführungsform einer Strecke zum Verstrecken ei- nes Faserverbandes ; Figur 2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungs- form einer Strecke ; Figur 3 die Strecke der Figur 2 in Draufsicht ; Figur 4a einen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform einer Strecke in Draufsicht mit sechs vorgelegten Faserbändern ; Figur 4b eine Sicht entlang einem Schnitt l-l gemäß der Figur 4a, und Figur 5 eine schematische Darstellung einer Kombination einer Karde oder Kämmmaschine mit einem Streckwerk.

Die grundsätzliche Funktionsweise einer Strecke 10-als Beispiel einer Spinnereivorbereitungsmaschine-wird nachfolgend anhand der Figur 1 er- läutert. Gemäß diesem Beispiel werden mehrere, im wesentlichen unge- drehte Faserbänder 1'der Strecke 10 nebeneinander vorgelegt. Es ist ebenfalls möglich, der Strecke 10 nur ein Faserband 1'zuzuführen. In beiden Fällen wird für das vorgelegte Fasermaterial im Rahmen dieser Erfindung der Terminus Faserverband verwendet, der im folgenden das Bezugszeichen 1 trägt. Am Eingang der Strecke 10 ist ein Trichter 11 angeordnet, der die Fa- serbänder 1'bzw. den Faserverband 1 verdichtet. Alternativ können andere Verdichtungseinrichtungen verwendet werden. Ebenso ist denkbar, daß auf eine Verdichtung gänzlich verzichtet wird. Nach Durchlaufen einer weiter unten beschriebenen Abtastvorrichtung bzw. einem Sensor wird der Faser- verband 1 in ein Streckwerk 2 geführt, welches das Kernstück der Strecke 10 bildet. Übliche Streckwerke weisen in der Regel ein Vorverzugsfeld und ein Hauptverzugsfeld auf. Bei unregulierten Strecken ist während des Verzugs- vorgangs sowohl der Vorverzug als auch der Hauptverzug konstant. Bei re-

gulierten Strecken erfolgt hingegen eine Ausregulierung durch Veränderung der Verzugshöhe. In einem regulierten Streckwerk ließe sich dazu sowohl der Vor-als auch der Hauptverzug verändern, gewählt wird aber fast immer der Hauptverzug. Der Grund liegt darin, daß der Hauptverzug größer ist als der Vorverzug, so daß eine genauere Regulierung vorgenommen werden kann.

Das Streckwerk 2 weist in der Regel drei Verzugsorgane bzw. Walzenpaare auf, zwischen denen der eigentliche Verzug stattfindet. Diese sind das Ein- gangswalzenpaar 21, das mittlere Walzenpaar 22 und das Ausgangs-oder auch Lieferwalzenpaar 23, die sich mit in dieser Reihenfolge jeweils gestei- gerter Umfangsgeschwindigkeit drehen. Durch diese unterschiedlichen Um- fangsgeschwindigkeiten der Walzenpaare wird der Faserverband 1 entspre- chend dem Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten verzogen. Das Ein- gangswalzenpaar 21 und das mittlere Walzenpaar 22 bilden hierbei das ge- nannte Vorverzugsfeld 27, das mittlere Walzenpaar 22 und das Lieferwal- zenpaar 23 das genannte Hauptverzugsfeld 28. Üblicherweise wird zusätz- lich ein Druckstab 3 im Hauptverzugsfeld angebracht, der den aus den Fa- serbändern bestehenden Faserverband 1 umlenkt und somit für eine bessere Führung der Fasern sorgt, insbesondere der nicht zwischen zwei Walzen- paaren geklemmten Fasern (sog. schwimmende Fasern). Der verzogene Faserverband 1 wird mit Hilfe einer Umlenkoberwalze 24 und eines Vlies- trichters 4 zusammengefaßt und über ein Kalanderwalzenpaar 6 und einen geschwungenen Bandkanal 7, der in einem sich mit der Winkelgeschwindig- keit o drehenden Drehteller 8 angeordnet ist, mit einer Geschwindigkeit vL in einer Kanne 9 abgelegt.

Zum Ausgleich der Bandmasseschwankungen an regulierten Strecken durchlaufen die vorgelegten Faserbänder üblicherweise einen dem Streck- werk 2 vorgelagerten Sensor 14, welcher die Banddicke laufend registriert und in Form von elektrischen Spannungssignalen zuerst an einen Speicher 15, der den Weg-bzw. den Zeitunterschied zwischen dem Passieren des

Sensors 14 und dem Eintritt in das Streckwerk 2 berücksichtigt (FIFO- Speicher = First-In-First-Out-Speicher), und dann nach Ablauf dieser Zeitdif- ferenz an eine Auswerte-und Reguliereinheit 16 weiterleitet. Das Messsignal wird demnach im Speicher 15 zwischengespeichert, damit die Auswerte-und Reguliereinheit 16 nach einer vorgegebenen Zeit bzw. einem vom Faserver- band 1 definiert zurückgelegten Weg die Regulierung einschaltet, welche die Masseschwankungen durch Veränderung der Umfangsgeschwindigkeiten des mittleren Walzenpaares 22 und ggf. des Eingangswalzenpaares 21 aus- gleicht (s. Pfeilrichtungen). Dieser Einsatzpunkt wird als Regeleinsatzpunkt bezeichnet. Der Ausgleich der Masseschwankungen im Hauptverzugsfeld 28 wird durch die Veränderung der Drehzahl eines Regelmotors (nicht darge- stellt) erreicht, der die Eingangswalzen 21 und die Mittelwalz : en 22 antreibt, wobei die Drehzahl des Motors für den Antrieb der Lieferwalzen 23 konstant gehalten wird.

Gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet die Abtastvorrichtung bzw. der Sensor 14 mit Mikrowellen, wobei bevorzugt das Resonatorprinzip Anwen- dung findet. Zu diesem Zweck umfaßt der Sensor 14 mindestens ein Mikro- wellengenerator 25, dessen Frequenz mittels eines Prozessors 25'variabel einstellbar ist, und der Mikrowellen in einen Hohlraum bzw. ein Probenvolu- men mindestens eines Resonators 14'einkoppelt, der ebenfalls Teil des Mi- krowellensensors ist. Während der Abtastung durchläuft der Faserverband 1 das Probenvolumen. Die durch das Probenvolumen hindurchtransportierten Abschnitte des Faserverbandes 1 beeinflussen hierbei entsprechend ihrer jeweiligen Dicke bzw. Masse sowie Feuchte die Resonatorfrequenz und die Dämpfung, die sich in einer Änderung der Amplitude und der Halbwertsbreite des aus dem Resonator 14'ausgekoppelten und mittels eines entsprechend ausgebildeten, ebenfalls einen Teil des Sensors 14 bildenden Mikrowellen- detektors 26 detektierten Signals niederschlägt. Aus den detektierten Signa- len läßt sich dann die Bandmasse des abgetasteten Faserverbandabschnit- tes berechnen, wobei die Feuchte dieses Abschnitts herausgerechnet wer- den kann, damit anschließend die Ausregulierung der Bandmasseschwan-

kungen mit Hilfe der Auswerte-und Reguliereinheit 16 vorgenommen werden kann. Die Erfindung betrifft neben der Verwendung von Mikrowellen auch die entsprechenden Verfahren sowie entsprechende Vorrichtungen, die auf die- se Weise textile, im wesentlichen ungedrehte Faserverbände messen.

In Fig. 2 in Seitenansicht und in Fig. 3 in Draufsicht ist ein Ausführungsbei- spiel einer erfindungsgemäßen Spinnereivorbereitungsmaschine in Gestalt einer Strecke 10 dargestellt. Der Faserverband 1 wird in zwei Gruppen 1", die jeweils vier im wesentlichen parallel laufende Faserbänder 1'umfassen, zum Einlauf 12 der Strecke 10 transportiert, üblicherweise durch Abziehen aus der Maschine 10 vorgelegten Spinnkannen (nicht dargestellt). In Trans- portrichtung werden die Faserbänder 1'über zwei hintereinander angeord- nete metallische Zuführwalzen 17, 18 geführt, auf die mittig mehrere, parallel zu den Walzenachsen nebeneinander angeordnete metallische Belastungs- walzen 19 aufgelegt sind (in Fig. 3 der Übersichtlichkeit halber weggelassen).

Falls ein Faserband 1'reißen sollte, wird ein elektrischer Kontakt über die Walzen 17,18, 19 geschlossen und der Faserband-Transport gestoppt.

In der Fig. 3 sind die Faserbänder 1'der Übersichtlichkeit halber als durch- gehende Linien dargestellt, obwohl sie in der Draufsicht teilweise verdeckt sein würden, so zum Beispiel im Sensor 14 oder im Streckwerk 2.

An die Walzen 17,18, 19 schließt sich ein als Führungsmittel ausgebildetes Transportwalzenpaar 30 an, welches von zwei in Faserverband-bzw. Trans- portquerrichtung beabstandeten, als Verdichtungselementen 37 ausgebilde- ten weiteren Führungselementen gefolgt ist. Über jedes Verdichtungselement 37 wird jeweils eine Gruppe 1"von vier Faserbändern 1'geführt. Die Ver- dichtungselemente 37 sind als Doppelkegel ausgebildet, die mit ihrer Spitze einander zugewandt sind und ineinander übergehen. An den seitlich anstei- genden Führungsflächen 38 rutschen die Faserbänder 1'abwärts und wer- den somit verdichtet.

Alternativ zu den Verdichtungselementen 37 kann beispielsweise auch je- weils ein Trichter (nicht dargestellt) verwendet werden, der ebenfalls zur Ver- dichtung von jeweils vier Faserbändern 1'dient.

Auf die Verdichtungselemente 37 folgt ein Druckstab 39, unter den die Fa- serbänder 1'hergeführt werden, um nachfolgend in das Probenvolumen ei- nes Resonators eines Mikrowellensensors 14 einzutreten. Dieser Sensor 14 weist vorliegend zwei Probenvolumina auf, wobei beispielsweise von beiden Seiten der Strecke 10 jeweils eine Faserband-Gruppe 1"in ein entsprechen- des Probenvolumen des Sensors 14 einführbar ist. Andere Ausbildungen des Sensors 14 sind selbstverständlich möglich.

Dem Sensor 14 nachgeschaltet ist ein weiteres Transportwalzenpaar 31, das - im Zusammenspiel mit dem Transportwalzenpaar 30 (sowie dem Verdich- <BR> <BR> tungselement 37 und dem Druckstab 39) -ebenfalls zur Führung und insbe- sondere zum Erzeugen einer Anspannung des Faserverbandes 1 dient.

Schwingungen der Faserbänder 1'werden insbesondere dadurch vermieden, daß der Abstand x des Transportwalzenpaares 30 bzw. der Abstand y des Transportwalzenpaares 31 zum Sensor 14 gering gewählt ist.

Stromabwärts des Transportwalzenpaares 31 sind Umlenkelemente 42 für die Faserbänder 1'vorgesehen, welche die Faserbänder 1'wieder zusam- menführen. Insbesondere ist es Zweck dieser Umlenkelemente 42, daß die einzelnen Faserbänder 1'vom Sensor 14 bis zum Streckwerk 2 Wegstrecken gleicher Länge zurücklegen. Auf diese Weise wird gewährleistet, daß die zu gleichen Zeiten hinsichtlich der Bandmasse vermessenen Faserbandab- schnitten auch zu gleichen Zeiten das Streckwerk 2 durchlaufen und somit ein exakter Verzug erreicht werden kann. Würden sich die Faserbänder 1' auf ihrem Weg vom Sensor 14 zum Streckwerk 2 relativ zueinander bewe- gen, wären Fehlverzüge die Folge.

In der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsform sind jeweils vier Umlenkelemente 42 zu einer Vierergruppe 40,41 zusammengefaßt, wobei ein Umlenkelement 42 einer Gruppe 40,41 für die Umlenkung eines Faser- bandes 1'vorgesehen ist. Die Umlenkelemente 42 jeder Vierergruppe 40, 41 sind fluchtend und zur Faserverband-Transportrichtung in einem Winkel von ca. 45° verlaufend angeordnet. Für jedes Faserband 1'sind insgesamt zwei Umlenkelemente 42 vorgesehen, die in Faserverband-Transportrichtung so- wohl längs-als auch querversetzt angeordnet sind, so daß ein Faserband 1' zweimal auf dem Weg vom Sensor 14 zum Streckwerk 2 umgelenkt wird. Die Umlenkelemente 42 der Gruppen 40,41 sind hierbei derart angeordnet, daß das außenlaufende Faserband 1'einer Faserband-Gruppe 1"in der strom- aufwärts angeordneten Vierergruppe 40 zu einem späteren Zeitpunkt und in der stromabwärts angeordneten Vierergruppe 41 zu einem früheren Zeit- punkt umgelenkt wird als das innenlaufende Faserband 1'. In der Summe sind die durchlaufenen Wegstrecken jedes Faserbandes 1'vom Sensor 14 zum Streckwerk 2 gleich lang.

In der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 sind die Umlenkelemente 42 als vertikal ausgerichtete Rundstäbe ausgebildet. Die Umlenkmittel 42 können um eine vertikale Achse drehbar ausgebildet sein, um die Reibung für die Faserbänder 1'zu reduzieren.

Nach Umlenkung durch die Umlenkelemente 42 laufen die Faserbänder 1'in das Streckwerk 2 ein und werden verzogen. Hierbei werden-wie zuvor be- schrieben-die Messsignale des Sensors 14 (der Mikrowellen-Detektor ist nicht dargestellt) über den Zwischenspeicher 15 zur Auswerte-und Regu- liereinheit 16 übermittelt, welche eine Steuerung des Eingangs-und Mittel- walzenpaares 21,22 veranlaßt (Einlaufregulierung). Dem Streckwerk 2 nachgeordnet ist der verdichtende Trichter 4 und anschließend ein weiterer Mikrowellensensor 114, der beispielsweise zur Bandkontrolle am Auslauf 13 des Streckwerks 2 dient. Dieser Sensor 114 kann insbesondere derart aus- gebildet sein, daß er eine Abschaltung der Maschine 10 und/oder die Ausga-

be eines Warnsignals veranlaßt, wenn der verzogene Faserverband 1 nicht die gewünschte Qualität aufweist. Ebenfalls ist eine Auslaufregulierung (nicht dargestellt) mit Hilfe des am Auslauf 13 angeordneten Sensors 114 möglich.

In den Figuren 2 und 3 ist jeweils nur ein Sensor 14,114 (der Übersichtlich- keit halber jeweils ohne Mikrowellengeneratoren und-detektoren) vor bzw. nach dem Streckwerk 2 dargestellt. Ebenfalls ist es möglich, mehrere Senso- ren 14 bzw. 114 einzusetzen, die nur einen Teil des Faserverbandes 1 hin- sichtlich der Bandmasse vermessen. So ist es beispielsweise möglich, daß anstelle des in den Fig. 2 und 3 dargestellten Sensors 14 mit seinen zwei Probenvolumina zwei Sensoren 14 verwendet werden, wobei ein solcher Sensor jeweils eine Faserband-Gruppe 1"mißt.

Gleichfalls ist es nicht zwingend, daß die Faserbänder 1'in einer Ebene- wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich-geführt werden. Der Transport- querschnitt der Faserbänder 1'kann auch anders gewählt werden. Bei- spielsweise können jeweils zwei Faserbänder 1'nebeneinander und über- einander oder gegeneinander versetzt durch das Probenvolumen geführt werden.

In den Fig. 4a (Draufsicht) und in einem kleinen Ausschnitt in Fig. 4b (Sicht in Richtung l-l der Figur 4a) ist eine alternative Ausführungsform einer Strecke schematisch dargestellt. Sechs vorgelegte Faserbänder 1'werden in einem Trichter oder zwei in Faserbandtransportrichtung aufeinander zulaufenden Leitblechen 33-alternativ zwei Leitstangen-zusammengeführt. Mittels ei- nes nachfolgenden Ausbreitungselements 35 werden die Faserbänder 1' derart ausgebreitet, daß jeweils zwei nebeneinander laufende Faserbänder 1'im wesentlichen gleich beabstandet angeordnet sind. Das Ausbreitungs- element 35 ist beispielsweise als nach oben gebogener Rundstab ausgebil- det. In alternativen Varianten werden die Faserbänder 1'auf im wesentlich konstanten Querabstand zusammengeführt, wie beispielsweise mit Hilfe der Verdichtungselemente 38 gemäß der Fig. 2 und 3. Wesentlich ist hier, daß

die Faserbänder 1'mit homogener Verteilung den Resonatorraum durchlau- fen. In der Figur 4b ist dies anschaulich dargestellt : Die sechs Faserbänder 1' haben im wesentlichen einen konstanten Abstand quer zu ihrer Trans- portrichtung. Die Faserbänder 1'können sich auch berühren. Bei gleicher Transportgeschwindigkeit treten hierbei keine störenden Reibungseffekte auf.

Wie der Fig. 4a weiterhin zu entnehmen ist, ist die von den Faserbändern 1' durchlaufene Wegstrecke im Anschluß an den Sensor 14 bis zum Streckwerk 2 kurz. Bei herkömmlichen Strecken hingegen, die mit mechanischer Band- abtastung und daher mit einer Bandkomprimierung arbeiten, ist diese Weg- strecke wesentlich länger ausgebildet, da sich z. B. Viskose nach einer Kom- primierung relativ schlecht öffnet. Die Folge ist, daß hierfür eine verhältnis- mäßig große Distanz zwischen mechanischer Abtastvorrichtung und Streck- werk vorgesehen sein muß. Bei der berührungslosen Abtastung mittels Mi- krowellen ist diese Zwischenschaltung einer längeren Distanz nicht notwen- dig, so daß der Sensor 14 unmittelbar vor dem Streckwerk 2 angeordnet sein kann. Die gesamte Maschinenlänge läßt sich somit ggf. deutlich reduzieren.

Dem Streckwerk 2 der Fig. 4a ist vorzugsweise ein Viiestrichter, ein Band- trichter und anschließend ein Kalanderwalzenpaar nachgeschaltet (nicht dar- gestellt), wobei ein weiterer Mikrowellensensor zwischen diesen verschiede- nen Bauteilen angeordnet sein kann.

In Fig. 5 ist eine Kombination einer Karde 50 und einem nachgeschalteten regulierten Streckwerk 2 dargestellt, zwischen denen ein Mikrowellensensor 14 angeordnet ist. Die Messwerte des Sensors 14 werden über eine Signal- leitung 52 einer Auswerte-und Reguliereinheit 16 (ein Speicher 15 wie in den Fig. 1 und 3 ist fortgelassen) zugeführt und dort ausgewertet. Die Auswerte- und Reguliereinheit 16 kann dann über die Signalleitungen 51 bzw. 54 eine Regulierung der Karde 50 (Regulierung der Kardenverzugsorgane und/oder der Kardenspeisung) bzw. eine Steuerung der als Walzen ausgebildeten

Verzugsorgane 21,22 des Streckwerks 2 initiieren. Bei der Steuerung des Streckwerks 2 wird über die Signalleitung 54 ein Regelmotor 58 mit einem nachgeschalteten Differentialgetriebe (nicht dargestellt) zur Ansteuerung des Antriebs der Verzugsorgane 21,22 über Signalleitungen 56 verwendet. Der Antrieb für die Verzugsorgane 23 (wie auch in Fig. 1) ist nicht dargestellt.

Dem Streckwerk 2 ist ein zweiter Mikrowellensensor 114 nachgeschaltet, der nicht nur eine Bandauslaufkontrolle durchführen kann, sondern auch zur Ka- librierung des Sensors 14 herangezogen werden kann. Hierzu ist eine Si- gnalleitung 53 von der Auswerte-und Reguliereinheit 16 zum Sensor 14 vor- gesehen. Die beiden Sensoren 14,114 lassen sich auf diese Weise aufein- ander anpassen.

Der Sensor 114 kann ebenfalls dazu eingesetzt werden, die Verzugsorgane des Streckwerks 2 zu regeln, um insbesondere langwellige Bandschwankun- gen auszugleichen. Zusammen mit der Steuerung aufgrund der Messsignale vom Sensor 14 wird hierdurch eine sog. vermaschte Regelung realisiert.

Statt der Karde 50 kann eine Kämmmaschine an ihrer Stelle vorgesehen sein, der ebenfalls ein reguliertes Streckwerk nachgeschaltet ist. Zwischen der Kämmmaschine und dem regulierten Streckwerk kann zudem ein unre- guliertes Streckwerk (nicht dargestellt) vorgesehen sein. Die Kämmmaschine kann mittels der Auswerte-und Reguliereinheit 16-wie die Karde-geregelt werden, während das regulierte Streckwerk 2 gesteuert und/oder geregelt wird.

Die Erfindung erstreckt sich ebenfalls auf die Verwendung, ein entsprechen- des Verfahren sowie eine entsprechende Vorrichtung zur Erkennung von Fremdstoffen in textilem Faserverband, wobei dieser sowohl im wesentlichen ungedreht (Faservlies, Faserband) oder gedreht (als Garn) vorliegen kann.

Das Prinzip zur Auswertung der Mikrowellensignale ist hierbei ähnlich dem zuvor für den im wesentlichen ungedrehten Faserverband vorgestellten.

Fremdstoffe können-in Abhängigkeit von der Dielektrizitätskonstante des Fremdstoffes-beispielsweise zu einem höheren Bandmassewert als dem tatsächlichen führen. Das gemessene Signal kann hierbei charakteristisch für den jeweiligen Fremdstoff sein, wobei beispielsweise bei der rechnerge- stützten Signalauswertung auf abgespeicherte charakteristische Werte (z. B. in Form einer Wissensbasis) zurückgegriffen werden kann. Die Fremdstoffe können hierbei metallischer oder vegetabiler Art sein. Die Fremdstoffen las- sen sich insbesondere dann gut feststellen, wenn ihre Dielektrizitätskon- stante deutlich von derjenigen des Fasermaterials abweicht. Die Faser- feuchte kann wie zuvor beschrieben berücksichtigt werden.