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Title:
USE OF NANOSCALE PARTICLES FOR IMPROVING DIRT REMOVAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/083662
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of particles with a particle size of 5 to 500 nm for improving the removal of dirt from and/or reducing the re-soiling of surfaces. Said particles can be used for finishing textiles, in textiles detergents and for pre-treating or post-treating textiles in particular.

Inventors:
ZUECHNER LARS (DE)
LANGE ILONA (DE)
SPECKMANN HORST-DIETER (DE)
PENNINGER JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/004781
Publication Date:
November 08, 2001
Filing Date:
April 27, 2001
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
ZUECHNER LARS (DE)
LANGE ILONA (DE)
SPECKMANN HORST DIETER (DE)
PENNINGER JOSEF (DE)
International Classes:
D06L1/12; C09C1/30; C11D3/06; C11D3/08; C11D3/10; C11D3/12; C11D3/37; C11D3/386; C11D3/395; C11D3/40; C11D3/43; C11D3/48; C11D3/50; C11D17/06; C11D17/08; D06M11/44; D06M11/45; D06M11/46; D06M11/49; D06M11/79; D06M23/08; (IPC1-7): C11D3/00; C11D3/12; D06M11/45; D06M11/46; D06M11/49
Domestic Patent References:
WO2001032820A12001-05-10
WO2001027236A12001-04-19
Foreign References:
EP0407187A21991-01-09
US4968445A1990-11-06
US5364550A1994-11-15
EP1111036A22001-06-27
US5460701A1995-10-24
US3956162A1976-05-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 10 31 October 1996 (1996-10-31)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von Partikeln mit einer Teilchengröße von 5 bis 500 nm zur Verbesserung der Schmutzablösung von und/oder Reduzierung der Wiederanschmutzbarkeit auf Oberflächen.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel eine Teilchengröße von 5 bis 250 nm aufweisen.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel ausgewählt sind aus beliebigen Fällungskieselsäuren, Aerogelen, Xerogelen, Mg (OH) 2, Böhmit (AI (O) OH), ZrO2, ZnO, Ce02, Fe203, Fe304, TiO2, TiN, Hydroxylapatit, Bentonite, Hektorit, Si02 : CeO2, Sn02, In203 : SnO2, MgA1204, Hf02, Solen, wie Si02Solen, Al203Solen oder Ti02Solen, sowie Gemischen der voranstehenden.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen textile Oberfächen und/oder harte Oberflächen sind.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel zur Textilausrüstung, in Textilwaschmitteln, zur Textilvorbehandlung oder nachbehandlung eingesetzt werden.
6. Verwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel in den Mitteln in einer Menge von 0,01 bis 35 Gew.%, bezogen auf das fertige Mittel, enthalten sind.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die nanoskaligen Partikel in der Anwendungslösung in einer Menge von 0,001 bis 10 Gew.%, vorzugsweise von 0,01 bis 2 Gew.%, bezogen auf die Anwendungslösung, vorliegen.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der pHWert der Anwendungslösung zwischen 6 und 12, insbesondere zwischen 7 und 10, 5, liegt.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächen der Partikel modifiziert werden mit Komplexbildnern ausgewählt aus den Phosphonaten, wie 1Hydroxyethan1,1diphosphonsäure, Aminotri (methylenphos phonsäure), Diethylentriaminpenta (methylenphosphonsäure) sowie 2Phosphonobu tan1,2,4tricarbonsäure (PBSAM), die zumeist in Form ihrer Ammoniumoder Alkalimetallsalze vorliegen, Schwermetallkomplexbildnern, wie Ethylendiamintetra essigsäure oder Nitrilotriessigsäure in Form der freien Säuren oder als Alkali metallsalze, deren Derivaten, Alkalimetallsalzen von anionischen Polyelektrolyten wie Polymaleaten und Polysulfonaten, sowie niedermolekularen Hydroxycarbonsäuren, wie Citronensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure oder Gluconsäure bzw. deren Salzen.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel Hydrophilierungsmittel ausgewählt aus der Gruppe aus Ethanol, noder i Propanol, Butanole, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylengly kolpropylether, Ethylenglykolmononbutylether, Diethylenglykolmethylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl,ethyloderpropylether, Dipropy lenglykolmonomethyl, oderethylether, Diisopropylenglykolmonomethyl, oder ethylether, Methoxy, Ethoxyoder Butoxytriglykol, 1Butoxyethoxy2propanol, 3Me thyl3methoxybutanol, Propylenglykoltbutylether, Alkohole, insbesondere C,C4AI kanole, Glykole und Polyole sowie bei Raumtemperatur flüssiges Polyethylenglykol, Carbonsäureester und beliebigen Gemischen der voranstehenden enthalten.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel in flüssige bis gelförmig oder in fester Form vorliegende Mittel, insbesondere Pulver oder Kompaktate, wie Tabletten, eingearbeitet werden.
12. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Tenside, die ausgewählt sind aus den nichtionischen, anionischen, am photeren und kationischen Tensiden sowie deren beliebigen Gemischen, eingesetzt werden.
13. Mittel zur Textilbehandlung, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Partikel mit einer Teilchengröße von 5 bis 500 nm zur Verbesserung der Schmutzablösung von und/oder Reduzierung der Wiederanschmutzbarkeit auf der textilen Oberfläche enthalten.
14. Mittel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Gerüststoffe ausgewählt aus der Gruppe der Zeolithe, Silikate, Carbonate, organischen Builder und Cobuilder und Phosphate enthalten sind.
15. Mittel nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Komplexbildner, Vergrauungsinhibitoren, Schaumin hibitoren, anorganische Salze, Lösungsmittel, pHStellmittel, Duftstoffe, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Silikonöle, SoilreleaseVerbindungen, optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Anti oxidantien, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobierund Impräg niermittel, Quellund Schiebefestmittel, UVAbsorber oder deren Gemische enthalten sind.
Description:
Verwendung von nanoskaliaen Teilchen zur Verbesseruna der Schmutzablösuna Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Partikeln mit einer Teilchengröße von 5 bis 500 nm zur Verbesserung der Schmutzablösung von und/oder Reduzierung der Wiederanschmutzbarkeit auf Oberflächen.

Bei der Verarbeitung von Textilien spielt die Textilveredelung, insbesondere die Textilausrüstung, eine wichtige Rolle. Mit Hilfe von entsprechenden Hilfsmitteln werden die Eigenschaften der Textilien derart verändert, dass sie leichter zu pflegen sind. Beispiele für Veredelungsmaßnahmen sind die Verbesserung der Knittererholung und Dimensionsstabilität, das Bleichen und die Behandlung mit optischen Aufhellern beziehungsweise Färben, das Ausstatten mit weichmachenden Ausrüstungen zur Veränderung des Griffs, die Hydrophilieausrüstung zur Erhöhung des Wasseraufnahmevermögens. Um die Ablagerung von Schmutz zu verhindern oder dessen Auswaschbarkeit zu erleichtern, erhalten die Textilien eine sogenannte Soil-Release- Ausrüstung (schmutzabweisende Ausrüstung).

Neben dieser permanenten Ausrüstung der Textilien bei deren Herstellung werden einige der beschriebenen Hilfsmittel u. a. auch in Textilwaschmitteln bzw. Vor-oder Nachbehandlungsmitteln eingesetzt, um dort eine temporäre Anwendung zu erreichen.

Beispielsweise werden den Waschmitteln entsprechende Soil-Release-Polymere zugefügt, die dann eine verringerte Wiederanschmutzbarkeit-auch bereits während des Waschzyklus durch Wiederabsetzen des abgelösten Schmutzes-zur Folge haben.

Bei Beobachtungen in der Natur hat man festgestellt, daß Oberflächen von Pflanzen schmutzabweisende Eigenschaften besitzen, da sich auf diesen Oberflächen Schmutzpartikel nicht nachhaltig ablagern können. Derartige Oberflächen sind dazu in der Lage, sich durch Regen oder bewegtes Wasser zu reinigen. Diese Wirkung wird auf die sich auf der Oberfläche befindlichen Wachsschichten und insbesondere auf deren Oberflächenstruktur zurückgeführt.

Im europäischen Patent EP 0772 514 wird eine den Pflanzen nachgebildete selbstreinigende Oberfläche von Gegenständen offenbart, die eine künstliche Oberflächenstruktur aus Erhebungen und Vertiefungen aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß der Abstand zwischen den Erhebungen im Bereich von 5 bis 200 um und die Höhe der Erhebungen im Bereich von 5 bis 100 pm liegen und mindestens die Erhebungen aus hydrophoben Polymeren und haltbar hydrophierten Materialien bestehen und die Erhebungen nicht durch Wasser oder durch Wasser mit Detergentien ablösbar sind.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Textilien weisen eine dauerhaft (permanent) veränderte Oberfläche auf. Ein permanente Veränderung von textilen Oberflächen ist insbesondere im Bereich der Bekleidung nicht immer erwünscht. Der Verbraucher wünscht zum einen natürliche Textilien, mit den diesen Textilien zugeschriebenen positiven Eigenschaften, zum anderen sollen diese Textilien hinsichtlich der Pflegeeigenschaften möglichst die Vorteile von synthetischen Textilien aufweisen.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Wasch-, Vor-oder Nachbehandlungsmittel zur Verfügung zu stellen, das geeignet ist, Oberflächen insbesondere temporär derart zu verändern, daß eine Verbesserung der Ablösbarkeit der Anschmutzungen erreicht wird und der Oberfläche temporär schmutzabweisende Eigenschaften verliehen werden. Eine weitere Aufgabe besteht darin, die gewünschte Verbesserung insbesondere für textile Oberflächen, vorzugsweise für natürliche Materialien wie Baumwolle, zu erreichen.

Überraschenderweise wurde festgestellt, daß durch den Einsatz von Partikeln mit einer Teilchengröße von 5 bis 500 nm Oberflächen, d. h. sowohl harten als auch textilen Oberflächen, eine deutliche Steigerung der Hydrophilie erreicht wird und somit auch die Schmukablösung von den Oberflächen verbessert wird und ihnen auch temporär schmutzabweisende Eigenschaften verliehen werden können. Durch die Verwendung der Partikel wird eine Strukturierung der Oberflache bewirkt, wodurch z. B. bei Textilien, insbesondere von Baumwolle oder Baumwollmischgeweben, die oben beschriebenen Effekte auftreten.

Temporäre Veränderung der Oberfläche im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, daß die Wirkung nach einigen, insbesondere bis zu 4 Wasch-oder Reinigungszyklen aufrechterhalten werden kann.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die Verwendung von Partikeln mit einer Teilchengröße von 5 bis 500 nm zur Verbesserung der Schmukablösung von und/oder Reduzierung der Wiederanschmutzbarkeit auf Oberflächen.

Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Partikeln handelt es sich vorzugsweise um wasserunlösliche bzw. nur wenig in Wasser lösliche Partikel, die vorübergehend auf dem Textil verbleiben. Diese Partikel weisen erfindungsgemäß eine Teilchengröße von 5 bis 500 nm, vorzugsweise von 5 bis 250 nm, auf. Wegen der Teilchengröße werden diese Partikel auch als nanoskalige Partikel bezeichnet. Es können als Partikel beliebige unlösliche Feststoffe eingesetzt werden, die in der genannten Größenverteilung vorliegen. Beispiele für geeignete Partikel sind beliebige Fällungskieselsäuren, Aerogele, Xerogele, Mg (OH) 2, Böhmit (AI (O) OH), Zr02, ZnO, Ce02, Fe203, Fe304, TiN, Hydroxylapatit, Bentonite, Hektorit, Si02 : CeO2 (mit CeO2 dotiertes SiO2), SnO2, In203 : SnO2, MgA1204, Hf02, Sole, wieSi02-Sole, Azole oder Ti02-Sole, sowie beliebige Gemische der voranstehenden.

Oberflächen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beliebige zur behandelnde harte und textile Oberflächen. Als harte Oberflächen sind insbesondere die im Haushalt vorkommenden Oberflächen aus Stein, Keramik, Holz, Kunststoff, Metall, wie Edelstahl, inkl Bodenbeläge wie Teppiche usw. zu nennen. Zu den texilen Oberflächen zählen beliebige synthetische und natürliche Textilien, wobei die erfindungsgemäß eingesetzten Partikel vorzugsweise zur Behandlung von Baumwolle und Baumwollmischgeweben eingesetzt werden.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden die Partikel in Mitteln zur Textilbehandlung, insbesondere zur Textilvorbehandlung als auch zur Textilnachbehandlung und zur Textilwasche eingesetzt. Die Partikel können auch in der Textilbehandlung in der Textilindustrie eingesetzt werden, wobei die Partikel sowohl zur permanenten als auch zur temporären Textilbehandlung verwendet werden können.

Der Gehalt dieser nanoskaligen Partikel in derartigen Mitteln sollte so bemessen sein, daß die Oberflache, insbesondere die Textiloberfläche, ausreichend bedeckt ist. Vorzugsweise enthalten die Mittel 0,01 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,01 bis 20 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, der nanoskaligen Partikel, bezogen auf das fertige Mittel.

Die Konzentration der erfindungsgemäß eingesetzten nanoskaligen Partikel in der Anwendungslösung liegt vorzugsweise zwischen 0,001 und 10 Gew.-%, insbesondere zwischen 0,01 und 2 Gew.-%, bezogen auf die Anwendungslösung. Der pH-Wert der Anwendungslösung liegt vorzugsweise zwischen 6 und 12, insbesondere zwischen 7 und 10,5. In diesem pH-Bereich werden besonders gute Ergebnisse hinsichtlich Wiederanschmutzung und Ablösbarkeit des Schmutzes erreicht.

Eine weitere Verbesserung bei der Schmukablösung und der Reduzierung der Wiederanschmutzung kann dadurch erreicht werden, wenn die Oberfläche der nanoskaligen Partikel modifiziert wird. Dies kann beispielsweise durch übliche Komplexbildner erfolgen, wodurch die Ausfällung von Ca-bzw. Mg-Salzen verhindert werden kann. Diese Verbindungen können in einer solchen Menge aufgebracht werden, daß sie im fertigen Mittel in Mengen von 1 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise von 3,0 bis 6,0 Gew.-% und insbesondere 4,0 bis 5,0 Gew.-%, bezogen auf das fertige Mittel, enthalten sind. Üblicherweise befinden sie sich auf der Oberfläche der Partikel.

Eine bevorzugte Klasse von Komplexbildnern sind die Phosphonate. Zu diesen bevorzugten Verbindungen zählen insbesondere Organophosphonate wie beispielsweise 1- Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), Aminotri (methylenphosphonsaure) (ATMP), Diethylentriamin-penta (methylenphosphonsäure) (DTPMP bzw. DETPMP) sowie 2- Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBS-AM), die zumeist in Form ihrer Ammonium-oder Alkalimetallsalze eingesetzt werden. Die Phosphonate werden in einer solchen Menge auf die Oberfläche der Partikel aufgebracht, daß sie im fertigen Mittel in Mengen von 0,01 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 1,5 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 1,0 Gew.-% enthalten sind.

Ferner können als Komplexbildner Stoffe eingesetzt werden, die Schwermetalle komplexe- ren. Geeignete Schwermetallkomplexbildner sind beispielsweise Ethylendiamintetraessig- säure (EDTA) oder Nitrilotriessigsäure (NTA) in Form der freien Säuren oder als Alkalimetall- salze und Derivate der voranstehenden sowie Alkalimetallsalze von anionischen Polyelektro- lyten wie Polymaleaten und Polysulfonaten.

Weitere geeignete Komplexbildner sind niedermolekulare Hydroxycarbonsäuren wie Citro- nensäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure oder Gluconsäure bzw. deren Salze, wobei Citronensäure oder Natriumcitrat besonders bevorzugt sind.

Die Modifikation der Oberfläche der Partikel kann beispielsweise durch einfaches Verrühren einer Suspension der Partikel mit dem Komplexbildner erfolgen, dieser zieht während des Verrühren auf die Oberfläche der Partikel auf.

Für den Fachmann ist es offensichtlich, daß nicht die gesamte Menge an Komplexbildner, die in die Mittel eingearbeitet werden sollen, auf die nanoskaligen Partikel aufgebracht werden muß. Es ist auch möglich, diese Verbindungen ganz oder teilweise unmittelbar einzuarbeiten.

Eine weitere Steigerung der Benetzbarkeit der zu behandelnden Oberflächen faßt sich auch durch den Zusatz von Hydrophilierungsmitteln erreichen. Beispiele für derartige Hydrophilierungsmittel sind ein-oder mehrwertigen Alkohole, Alkanolamine oder Glycolether, sofern sie mit Wasser mischbar sind. Vorzugsweise werden die Hydrophilierungsmittel ausgewählt aus Ethanol, n-oder i-Propanol, Butanole, Ethylenglykolmethylether, Ethylenglykolethylether, Ethylenglykolpropylether, Ethylenglykolmono-n-butylether, Diethylenglykol-methylether, Diethylenglykolethylether, Propylenglykolmethyl-,-ethyl-oder- propyl-ether, Dipropylenglykolmonomethyl-, oder-ethylether, Di- isopropylenglykolmonomethyl-, oder-ethylether, Methoxy-, Ethoxy-oder Butoxytriglykol, 1- Butoxyethoxy-2-propanol, 3-Methyl-3-methoxybutanol, Propylen-glykol-t-butylether, Alkoholen, insbesondere C,-C4-Alkanole, Glykole, Polyethylenglykole, vorzugsweise mit einem Molekulargewicht zwischen 100 und 100 000, insbesondere zwischen 200 und 10 000, und Polyolen, wie Sorbitol und Mannitol, sowie bei Raumtemperatur flüssiges Po- lyethylenglykol, Carbonsäureestern, Polyvinylalkoholen, Ethylenoxid-Propylenoxid- Blockcopolymeren sowie beliebigen Gemischen der voranstehenden.

Die erfindungsgemäß verwendeten Partikel können sowohl in flüssige bis gelförmig oder auch in fester Form vorliegende Mittel eingearbeitet werden.

Liegen die Mittel in flüssiger bis gelförmiger Form vor, so handelt es sich in der Regel um wäßrige Zubereitungen, die ggf. noch weitere, mit Wasser mischbare organische Lösungs- mittel sowie Verdickungsmittel enthalten. Zu den mit Wasser mischbaren organischen Lö- sungsmitteln zählen z. B. die oben Hydrophilierungsmittel genannten Verbindungen. Die Her- stellung von flüssigen bis gelförmigen Zubereitungen kann kontinuierlich oder batchweise durch einfaches Vermischen der Bestandteile, ggf. bei erhöhter Temperatur erfolgen.

Zur Einstellung der Viskosität können einer flüssigen Zusammensetzung ein oder mehrere Verdickungssysteme zugesetzt werden. Die Viskosität flüssiger bis gelförmiger Zusammensetzungen kann mit üblichen Standardmethoden (beispielsweise Brookfield- Viskosimeter RVD-VII bei 20 U/min und 20°C, Spindel 3) gemessen werden und liegt vorzugsweise im Bereich von 100 bis 5000 mPas. Bevorzugte Zusammensetzungen haben Viskositäten von 200 bis 4000 mPas, wobei Werte zwischen 400 und 2000 mPas besonders bevorzugt sind.

Geeignete Verdicker sind anorganische oder polymere organische Verbindungen. Es können auch Gemische aus mehreren Additiven eingesetzt werden.

Zu den anorganischen Verdickern zählen beispielsweise Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuern und Bentonite.

Die organischen Verdicker stammen aus den Gruppen der natürlichen Polymere, der abgewandelten natürlichen Polymere und der vollsynthetischen Polymere. Diese auch Quell (ungs) mittel genannten, meist hochmolekularen Stoffe, saugen die Flüssigkeiten auf, quellen dabei und gehen schließlich in zähflüssige echte oder kolloide Lösungen über.

Aus der Natur stammende Polymere, die als rheologische Additive Verwendung finden, sind beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine und Casein.

Abgewandelte Naturstoffe stammen vor allem aus der Gruppe der modifizierten Stärken und Cellulosen, beispielhaft seien hier Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl-und-propylcellulose sowie Kernmehlether genannt.

Eine große Gruppe von Verdickern, die breite Verwendung in den unterschiedlichsten Anwendungsgebieten finden, sind die vollsynthetischen Polymere wie Polyacryl-und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Po- lyamide und Polyurethane.

Die Verdicker können in einer Menge bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise von 0,05 bis 5 Gew.- %, und besonders bevorzugt von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf die fertige Zusammensetzung, enthalten sein.

Darüber hinaus können auch tensidische Verdicker eingesetzt werden, z. B.

Alkylpolyglycoside, wie C8 10-Alkylpolyglucosid (APG<9 220, Hersteller : Henkel KGaA) ; C12-14- Alkylpolyglucosid (APGs 600, Hersteller : Henkel KGaA).

Zu den in fester Form vorliegenden Mitteln zählen z. B. Pulver, Kompaktate, wie Granulate und Formkörper (Tabletten). Die einzelnen Formen können nach aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt werden, wie durch Sprühtrocknung, Granulation und Verpressen.

Die erfindungsgemäß verwendeten Partikel können insbesondere in Kombination mit Tensiden eingesetzt werden, die vorzugsweise ausgewählt sind aus nichtionischen, anionischen, amphoteren und kationischen Tensiden sowie deren beliebigen Gemische.

Die Tenside liegen vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 35 Gew.-% und insbesondere von 0,1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Zusammen- setzung, vor.

Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbe- sondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-, Palm-, Talgfett-oder Oleylalkohol, und durch- schnittlich 2 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C, 2, 4-Alkohole mit 3 EO bis 7 EO, C>11-Alkohol mit 7 EO, C, 3_, 5-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C12, g-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C12 14-Alkohol mit 3 EO und C12 1a-Alkohol mit 7 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alko- holethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Auch nichtionische Tenside, die EO-und PO-Gruppen zusammen im Molekül enthalten, sind erfindungsgemäß einsetzbar. Hierbei können Blockcopolymere mit EO-PO- Blockeinheiten bzw. PO-EO-Blockeinheiten eingesetzt werden, aber auch EO-PO-EO-Copo- lymere bzw. PO-EO-PO-Copolymere. Selbstverständlich sind auch gemischt alkoxylierte Niotenside einsetzbar, in denen EO-und PO-Einheiten nicht blockweise sondern statistisch verteilt sind. Solche Produkte sind durch gleichzeitige Einwirkung von Ethylen-und Propylen- oxid auf Fettalkohole erhältlich.

Besonders bevorzugte Beispiele nichtinionische Tenside, die ein gutes Ablaufverhalten den Wasser auf harten Oberflächen bewirken sind die Fettalkoholpolyethylenglycolether, Fettal- koholpolyethylen/polypropylenglycolether und Mischether. die ggf. endgruppeverschlossen sein können.

Beispiele für Fettalkoholpolyethylenglycolether sind solche mit der Formel (I) R'O-(CH2CH20) n, H (I) in der R'für eine linearen oder verzweigten Alkyl-und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vorzugs- weise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen und n1 für Zahlen von 1 bis 5 steht.

Die genannten Stoffe stellen bekannte Handelsprodukte dar. Typische Beispiele sind Anlagerungsprodukte von durchschnittlich 2 bzw. 4 Mol Ethylenoxid an technischen 612/14- Kokosfettalkohol (Dehydols LS-2 bzw. LS-4, Fa. Henkel KGaA) oder Anlagerungsprodukte von durchschnittlich 4 Mol Ethylenoxid an C, 4"5-Oxoalkohole (Dobanol@45-4, Fa. Shell). Die Produkte können eine konventionelle oder auch eingeengte Homolgenverteilung aufweisen.

Unter Fettalkoholpolyethylen/polypropylenglycolethern sind nichtionische Tenside der Formel (II) zu verstehen, CH3 R20- (CH2CH20) n2 (CH2CH0) m2H (II) in der R2 für einen linearen oder verzweigten Alkyl-und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vor- zugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, n2 für Zahlen von 1 bis 0 und m2 für Zahlen von 1 bis 4 steht.

Auch diese Stoffe stellen bekannte Handelsprodukte dar. Typische Beispiele sind Anla- gerungsprodukte von durchschnittlich 5 Mol Ethylenoxid und 4 Mol Propylenoxid an techni- schen C12 {14-Kokosfettaikohol (Dehydol@LS-54, Fa. Henkel KGaA), oder 6,4 Mol Ethylenoxid und 1,2 Mol Propylenoxid an technischen C10, 14-Kokosfettalkohol (Dehydol@LS-980, Fa.

Henkel KGaA).

Unter Mischethern sind endgrupenverschlosssene Fettalkoholpolyglycolether mit der Formel (III) zu verstehen CH3 R30- (CH2CH20) n3 (CH2CHO) m3-R4 (III) in der R3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl-und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22, vor- zugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, n3 für Zahlen von 1 bis 10, m2 für 0 oder Zahlen von 1 bis 4 und R4 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Benzylrest steht.

Typische Beispiele sind Mischether der Formel (III), in der R3 für einen technischen C12/14- Kokosalkylrest, n3 für 5 bzw. 10, m3 für 0 und R4 für eine Butylgruppe steht (DehyponeLS-54 bzw. LS-104, Fa. Henkel KGaA). Die Verwendung von butyl-bzw. benzylgruppenverschlos- senen Mischethern ist aus anwendungstechnischen Gründen besonders bevorzugt.

Unter Hydroxyalkylpolyethylenglykolethern versteht man Verbindungen mit der allgemeinen Formel (IV) in der R5 für Wasserstoff oder einen geradkettigen Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen, R6 für einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 4 bis 8 C-Atomen, R7 für Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1 bis 16 C-Atomen und n4 für eine Zahl von 7 bis 30 stehen, mit der Maßgabe, daß die Gesamtzahl der in R 5 und R7 enthaltenen C-Atome 6 bis 16 beträgt.

Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der allgemeinen Formel RO (G) X eingesetzt werden, in der R einen primären geradkettigen oder methylver- zweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vor- zugsweise 12 bis 18 C-Atomen bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwi- schen 1 und 10 ; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.

Eine weitere Klasse nichtionischer Tenside, die insbesondere in festen Mitteln eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte und propoxylierte Fett- säurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N, N-dime- thylaminoxid und N-Taigalkyl-N, N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.

Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (V), in der R5Co für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R9 für Wasser- stoff, einen Alkyl-oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Am- moniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten werden können.

Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen der Formel (VI), in der R'° für einen linearen oder verzweigten Alkyl-oder Alkenylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, R"für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R12 für einen linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylrest oder einen Arylrest oder einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C, 4-Alkyl-oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propxylierte Derivate dieses Restes.

[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines Zuckers erhalten, beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose. Die N-Alkoxy-oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können dann beispielweise nach der Lehre der inter- nationalen Anmeldung WO-A-95/07331 durch Umsetzung mit Fettsäuremethylestern in Ge- genwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten Polyhydroxyfettsäureamide über- führt werden.

Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9, 3-Alkylbenzolsul- fonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken-und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disul- fonaten, wie man sie beispielsweise aus C, 2, 8-Monoolefinen mit end-oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende al- kalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhalt, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C, 2, 8-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulf- oxidation mit anschließender Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von a-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die a-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren geeignet.

Als Alk (en) ylsulfate werden die Alkali-und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäu- rehalbester der C, 2-C, 8-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-oder Stearylalkohol oder der C, o-C2o-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind Alk (en) ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemi- scher Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten. Aus waschtechnischem Interesse sind die C, 2-C, 6-Alkylsulfate und C, 2-C, 5-Alkylsulfate sowie C, 4-C, 5-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate, welche beispielsweise gemäß den US-Patentschriften 3,234,258 oder 5,075,041 hergestellt werden und als Handelsprodukte der Shell Oil Company unter dem namen DANs erhalten werden können, sind geeignete Aniontenside.

Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglyce- rinestern sind die Mono-, Di-und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der Herstellung durch Veresterung von einem Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden.

Bevorzugte sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.

Auch die Schwefelsauremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradketti- gen oder verzweigten C72,-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte Cga,-Aikohole mit im Durch- schnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C, 2, 8-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Reinigungsmitteln aufgrund ihres hohen Schaumverhaltens nur in relativ geringen Mengen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.

Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen darstellen. Bevorzugte Sulfosuccinate enthalten C8 , 8-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen (Beschreibung siehe unten). Dabei sind wiederum Sulfosuccinate, deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk (en) ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk (en) ylkette oder deren Salze einzusetzen.

Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht, die insbesondere in pulverförmigen Mitteln und bei höheren pH-Werten eingesetzt werden. Geeignet sind ge- sättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Pal- mitinsäure, Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsauren, z. B. Kokos-, Palmkern-, Olivenöl-oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.

Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-, Di-oder Tri- ethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.

Als weitere Tenside kommen sogenannte Gemini-Tenside in Betracht. Hierunter werden im allgemeinen solche Verbindungen verstanden, die zwei hydrophile Gruppen und zwei hydro- phobe Gruppen pro Molekül besitzen. Diese Gruppen sind in der Regel durch einen soge- nannten Spacer"voneinander getrennt. Dieser Spacer ist in der Regel eine Kohlenstoffkette, die lang genug sein sollte, daß die hydrophilen Gruppen einen ausreichenden Abstand ha- ben, damit sie unabhängig voneinander agieren können. Derartige Tenside zeichnen sich im allgemeinen durch eine ungewöhnlich geringe kritische Miceilkonzentration und die Fähigkeit, die Oberflächenspannung des Wassers stark zu reduzieren, aus. In Ausnahmefällen werden jedoch unter dem Ausdruck Gemini-Tenside nicht nur dimere, sondern auch trimere Tenside verstanden.

Geeignete Gemini-Tenside sind beispielsweise sulfatierte Hydroxymischether Dimeralkohol- bis-und Trimeralkohol-tris-sulfate und-ethersulfate. Endgruppenverschlossene dimere und trimere Mischether zeichnen sich insbesondere durch ihre Bi-und Multifunktionalität aus. So besitzen die genannten endgruppenverschlossenen Tenside gute Netzeigenschaften und sind dabei schaumarm, so daß sie sich insbesondere für den Einsatz in maschinellen Wasch-oder Reinigungsverfahren eignen. Eingesetzt werden können aber auch Gemini- Polyhydroxyfettsäureamide oder Poly-Polyhydroxyfettsäureamide.

Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, kationische Polymere und Emulgatoren, wie sie in Haarpflegemitteln und auch in Mitteln zur Textilavivage eingesetzt werden.

Geeignete Beispiele sind quartäre Ammoniumverbindungen der Formeln (VIl) und (VIII), wobei in (VIl) R und Ra für einen acyclischen Alkylrest mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen, Rb für einen gesättigten C,-C4 Alkyl-oder Hydroxyalkylrest steht, Rc entweder gleich R, Ra oder Rb ist oder für einen aromatischen Rest steht. X-steht entweder für ein Halogenid-, Metho- sulfat-, Methophosphat-oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen. Beispiele für kationische Verbindungen der Formel (VII) sind Didecyldimethylammoniumchlorid, Ditalgdimethylammoniumchlorid oder Dihexadecylammoniumchlorid.

Verbindungen der Formel (VIIl) sind sogenannte Esterquats. Esterquats zeichnen sich durch eine hervorragende biologische Abbaubarkeit aus. Hierbei steht Rd für einen aliphatischen Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1,2 oder 3 Doppelbindungen ; Re steht für H, OH oder O (CO) Rf, R9 steht unabhängig von R'für H, OH oder O (CO) R", wobei R9 und R unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1,2 oder 3 Doppelbindungen steht. m, n und p können jeweils unabhängig voneinander den Wert 1,2 oder 3 haben. X-kann entweder ein Halogenid-, Me- thosulfat-, Methophosphat-oder Phosphation sowie Mischungen aus diesen sein. Bevorzugt sind Verbindungen, die für Rd die Gruppe O (CO) R9 und für Rd und R9 Alkylreste mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen enthalten. Besonders bevorzugt sind Verbindungen, bei denen Rf zudem für OH steht. Beispiele für Verbindungen der Formel (VIII) sind Methyl-N- (2-hydroxyethyl)- N, N-di (talgacyl-oxyethyl) ammonium-methosulfat, Bis- (palmitoyl)-ethyl-hydroxyethyl-methyl- ammonium-methosulfat oder Methyl-N, N-bis (acyloxyethyl)-N- (2-hydroxyethyl) ammonium- methosulfat. Werden quarternierte Verbindungen der Formel (VIII) eingesetzt, die ungesättigte Alkylketten aufweisen, sind die Acylgruppen bevorzugt, deren korrespondierenden Fettsäuren eine Jodzahl zwischen 5 und 80, vorzugsweise zwischen 10 und 60 und insbesondere zwischen 15 und 45 aufweisen und die ein cis/trans- Isomerenverhältnis (in Gew.-%) von größer als 30 : 70, vorzugsweise größer als 50 : 50 und insbesondere größer als 70 : 30 haben. Handelsübliche Beispiele sind die von Stepan unter dem Warenzeichen Stepantexs vertriebenen Methylhydroxyalkyidialkoyloxyalkylammonium- methosulfate oder die unter Dehyquarts bekannten Produkte von Cognis bzw. die unter Rewoquate bekannten Produkte von Goldschmidt-Witco. Weitere bevorzugte Verbindungen sind die Diesterquats der Formel (IX), die unter dem Namen Rewoquat W 222 LM bzw. CR 3099 erhältlich sind und neben der Weichheit auch für Stabilität und Farbschutz sorgen. R'und Rk stehen dabei unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0,1,2 oder 3 Doppelbindungen.

Neben den oben beschriebenen quartären Verbindungen können auch andere bekannte Verbindungen eingesetzt werden, wie beispielsweise quartäre Imidazoliniumverbindungen der Formel (X), wobei R'für H oder einen gesättigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R'und R" unabhängig voneinander jeweils für einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, R"'alternativ auch für O (CO) R° stehen kann, wobei R° einen aliphatischen, gesättigten oder ungesättigten Alkylrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, und Z eine NH-Gruppe oder Sauerstoff bedeutet und X'ein Anion ist. q kann ganzzahlige Werte zwischen 1 und 4 annehmen.

Weitere geeignete quartäre Verbindungen sind durch Formel (XI) beschrieben, wobei RP, Rq und Rr unabhängig voneinander für eine C,-Alkyl-, Alkenyl-oder Hydroxyalkylgruppe steht, Rs und R'jeweils unabhangig ausgewählt eine C8 28-Alkylgruppe darstellt und r eine Zahl zwischen 0 und 5 ist.

Neben den Verbindungen der Formeln (VIl) und (vil) können auch kurzkettige, wasserlösliche, quartäre Ammoniumverbindungen eingesetzt werden, wie Trihydroxyethylmethylammonium-methosulfat oder die Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrime- thylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryidimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethyl- ammoniumchlorid.

Auch protonierte Alkylaminverbindungen, die weichmachende Wirkung aufweisen, sowie die nicht quaternierten, protonierten Vorstufen der kationischen Emulgatoren sind geeignet.

Weitere erfindungsgemäß verwendbare kationische Verbindungen stellen die quaternisierten Proteinhydrolysate dar.

Zu den geeigneten kationischen Polymeren zählen die Polyquaternium-Polymere, wie sie im CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary (The Cosmetic, Toiletry und Fragrance, Inc., 1997), insbesondere die auch als Merquats bezeichneten Polyquaternium-6-, Polyquaternium-7-, Polyquaternium-10-Polymere (Ucare Polymer IR 400 ; Amerchol), Polyquaternium-4- Copolymere, wie Pfropfcopolymere mit einen Cellulosegerüst und quartären Ammoniumgruppen, die über Allyldimethylammoniumchlorid gebunden sind, kationische Cellulosederivate, wie kationisches Guar, wie Guar-hydroxypropyltriammoniumchlorid, und ähnliche quaternierte Guar-Derivate (z. B. Cosmedia Guar, Hersteller : Cognis GmbH), kationische quartäre Zuckerderivate (kationische Alkylpolyglucoside), z. B. das Handelsprodukt Glucquat100, gemäß CTFA-Nomenklatur ein"Lauryl Methyl Gluceth-10 Hydroxypropyl Dimonium Chloride", Copolymere von PVP und Dimethylaminomethacrylat, Copolymere von Vinylimidazol und Vinylpyrrolidon, Aminosilicon-polymere und Copolymere, Ebenfalls einsetzbar sind polyquaternierte Polymere (z. B. Luviquat Care von BASF) und auch kationische Biopolymere auf Chitinbasis und deren Derivate, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Chitosane (Hersteller : Cognis) erhältliche Polymer. Erfindungsgemäß ebenfalls geeignet sind kationische Silikonöle wie beispielsweise die im Handel erhältlichen Produkte Q2-7224 (Hersteller : Dow Corning ; ein stabilisiertes Trimethyl- silylamodimethicon), Dow Corning 929 Emulsion (enthaltend ein hydroxyl-amino-mo- difiziertes Silicon, das auch als Amodimethicone bezeichnet wird), SM-2059 (Hersteller : General Electric), SLM-55067 (Hersteller : Wacker) Abil@-Quat 3270 und 3272 (Hersteller : Goldschmidt-Rewo ; diquartäre Polydimethylsiloxane, Quaternium-80), sowie Siliconquat Rewoquats SQ 1 (Tegoprens 6922, Hersteller : Goldschmidt-Rewo).

Ebenfalls einsetzbar sind Verbindungen der Formel (XII), die Alkylamidoamine in ihrer nicht quaternierten oder, wie dargestellt, ihrer quaternierten Form, sein können. Ru kann ein aliphatischer Acylrest mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit 0, 1,2 oder 3 Doppelbindungen sein. s kann Werte zwischen 0 und 5 annehmen. Rv und Rw stehen unabhängig voneinander jeweils für H, C,-Alkyl oder Hydroxyalkyl. Bevorzugte Verbindungen sind Fettsäureamidoamine wie das unter der Bezeichnung Tego AmideS 18 erhältliche Stearylamidopropyidimethylamin oder das unter der Bezeichnung Stepantexs X 9124 erhältliche 3-Talgamidopropyl-trimethylammonium-methosulfat, die sich neben einer guten konditionierenden Wirkung auch durch farbübertragungsinhibierende Wirkung sowie speziell durch ihre gute biologische Abbaubarkeit auszeichnen.

Die erfindungsgemäß verwendeten Partikel werden vorzugsweise in Mittel zur Textilausrüstung, Textilwaschmittel, Textilvorbehandlungs-oder-nachbehandlungsmittel eingearbeitet.

Ein weiterer Gegenstand vorliegenden Erfindung sind demgemäß Mittel zur Textilbehandlung, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie Partikel mit einer Teilchengröße von 5 bis 500 nm zur Verbesserung der Schmutzabl6sung von und/oder Reduzierung der Wiederanschmutzbarkeit auf der textilen Oberfläche enthalten.

Die Mittel können neben den erfindungsgemäß eingesetzten Partikeln auch die oben beschriebenen Tenside sowie weitere Komponenten enthalten, wie sie üblicherweise in Wasch-und Reinigungsmitteln eingesetzt werden.

Als weitere Komponenten kommen z. B. Gerüststoffe in Betracht, insbesondere Zeolithe, Silikate, Carbonate, organische Cobuilder und-wo keine ökologischen Vorurteile gegen ihren Einsatz bestehen-auch die Phosphate.

Geeignete kristalline, schichfförmige Natriumsilikate besitzen die allgemeine Formel NaMSix02x,1H20, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2,3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline Schichtsilikate der angegebenen Formel sind solche, in denen M für Natrium steht und x die Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß-als auch 8-Natriumdisilikate Na2Si205 yH2O bevorzugt.

Einsetzbar sind auch amorphe Natriumsilikate mit einem Modul Na20 : Si02 von 1 : 2 bis 1 : 3,3, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 2,8 und insbesondere von 1 : 2 bis 1 : 2,6, welche löseverzögert sind und Sekundärwascheigenschaften aufweisen. Die Löseverzögerung gegenüber herkömmlichen amorphen Natriumsilikaten kann dabei auf verschiedene Weise, beispielsweise durch Oberflächenbehandlung, Compoundierung, Kompaktierung/ Verdichtung oder durch Übertrocknung hervorgerufen worden sein. Im Rahmen dieser Erfindung wird unter dem Begriff"amorph"auch"röntgenamorph"verstanden. Dies heißt, daß die Silikate bei Röntgenbeugungsexperimenten keine scharfen Röntgenreflexe liefern, wie sie für kristalline Substanzen typisch sind, sondern allenfalls ein oder mehrere Maxima der gestreuten Röntgenstrahlung, die eine Breite von mehreren Gradeinheiten des Beugungswinkels aufweisen. Es kann jedoch sehr wohl sogar zu besonders guten Buildereigenschaften führen, wenn die Silikatpartikel bei Elektronenbeugungsexperimenten verwaschene oder sogar scharfe Beugungsmaxima liefern. Dies ist so zu interpretieren, daß die Produkte mikrokristalline Bereiche der Größe 10 bis einige Hundert nm aufweisen, wobei Werte bis max. 50 nm und insbesondere bis max. 20 nm bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt sind verdichtete/kompaktierte amorphe Silikate, compoundierte amorphe Silikate und übertrocknete röntgenamorphe Silikate.

Der eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthaltende Zeolith ist vorzugsweise Zeolith A und/oder P. Als Zeolith P wird Zeolith MAPs (Handelsprodukt der Firma Crosfield) besonders bevorzugt. Geeignet sind jedoch auch Zeolith X sowie Mischun- gen aus A, X und/oder P.

Als weitere bevorzugt eingesetzte und besonders geeignete Zeolithe sind Zeolithe vom Fau- jasit-Typ zu nennen. Zusammen mit den Zeolithen X und Y gehört das Mineral Faujasit zu den Faujasit-Typen innerhalb der Zeolith-Strukturgruppe 4, die durch die Doppelsechsring- Untereinheit D6R gekennzeichnet ist (Vergleiche Donald W. Breck :"Zeolite Molecular Sieves., John Wiley & Sons, New York, London, Sydney, Toronto, 1974, Seite 92). Zur Zeo- lith-Strukturgruppe 4 zählen neben den genannten Faujasit-Typen noch die Mineralien Cha- bazit und Gmelinit sowie die synthetischen Zeolithe R (Chabazit-Typ), S (Gmelinit-Typ), L und ZK-5. Die beiden letztgenannten synthetischen Zeolithe haben keine mineralischen Analoga.

Zeolithe vom Faujasit-Typ sind aus ß-Käfigen aufgebaut, die tetrahedral über D6R-Unterein- heiten verknüpft sind, wobei die-Käfige ähnlich den Kohlenstoffatomen im Diamanten an- geordnet sind. Das dreidimensionale Netzwerk dieser Zeolithe vom Faujasit-Typ weist Poren von 2,2 und 7,4 A auf, die Elementarzelle enthält darüberhinaus 8 Kavitäten mit ca. 13 A Durchmesser und läßt sich durch die Formel Na86 [(AIO2) 86 (SiO2), io6]'264 HzO beschreiben.

Das Netzwerk des Zeolith X enthält dabei ein Hohlraumvolumen von ungefähr 50%, bezogen auf den dehydratisierten Kristall, was den größten Leerraum aller bekannten Zeolithe darstellt (Zeolith Y : ca. 48% Hohlraumvolumen, Faujasit : ca. 47% Hohiraumvolumen). (Alle Daten aus : Donald W. Breck :"Zeolite Molecular Sieves", John Wiley & Sons, New York, London, Sydney, Toronto, 1974, Seiten 145,176,177).

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kennzeichnet der Begriff"Zeolith vom Faujasit-Typ" alle drei Zeolithe, die die Faujasit-Untergruppe der Zeolith-Strukturgruppe 4 bilden. Neben dem Zeolith X sind auch Zeolith Y und Faujasit sowie Mischungen dieser Verbindungen einsetzbar, wobei der reine Zeolith X bevorzugt ist.

Auch Mischungen oder Cokristallisate von Zeolithen des Faujasit-Typs mit anderen Zeoli- then, die nicht zwingend der Zeolith-Strukturgruppe 4 angehören müssen, können eingesetzt werden.

Aluminiumsilikate, die ebenfalls eingesetzt werden können, sind kommerziell erhältlich, und die Methoden zu ihrer Darstellung sind in Standardmonographien beschrieben.

Beispiele für kommerziell erhältliche Zeolithe vom X-Typ können durch die folgenden Formeln beschrieben werden : Na86 [ (AI02) 8r. (SiO2) 1061 * x H20,<BR> K86 [ (AI02) 86 (SiO2) 1061 * x H20, Ca4oNa6[(AIO2) 86 (SiO2), 06] x H20,<BR> Sr2iBa22 [ (At02) 66 (Si02) ioe]' x H2Ü, in denen x Werte zwischen 0 und 276 annehmen kann und die Porengrößen von 8,0 bis 8,4 A aufweisen.

Kommerziell erhältlich und im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt einsetzbar ist beispielsweise auch ein Co-Kristallisat aus Zeolith X und Zeolith A (ca. 80 Gew.-% Zeolith X), das von der Firma CONDEA Augusta S. p. A. unter dem Markennamen VEGOBOND AX vertrieben wird und durch die Formel nNa2O (1-n) K2O Al203 (2-2,5) Si02- (3,5-5,5) H20 beschrieben werden kann. Der Zeolith kann dabei sowohl als Gerüststoff in einem granularen Compound eingesetzt, als auch zu einer Art"Abpuderung"der gesamten zu verpressenden Mischung verwendet werden, wobei üblicherweise beide Wege zur Inkorporation des Zeoliths in das Vorgemisch genutzt werden. Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 pm (Volumenverteilung ; Meßmethode : Coulter Counter) auf und enthalten vorzugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem Wasser.

Selbstverständlich ist auch ein Einsatz der allgemein bekannten Phosphate als Buildersub- stanzen möglich, sofern ein derartiger Einsatz nicht aus ökologischen Gründen vermieden werden sollte. Unter der Vielzahl der kommerziell erhältlichen Phosphate haben die Alkali- metallphosphate,-hydrogen-und dihgydrogenphosphate unter besonderer Bevorzugung von Pentanatrium-bzw. Pentakaliumtriphosphat (Natrium-bzw. Kaliumtripolyphosphat) in der Wasch-und Reinigungsmittel-Industrie die größte Bedeutung.

Alkalimetallphosphate ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall- (insbe- sondere Natrium-und Kalium-)-Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen man Metaphosphorsäuren (HP03) n und Orthophosphorsäure H3PO4 neben höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei mehrere Vorteile in sich : Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.

Als organische Cobuilder können insbesondere Polycarboxylate/Polycarbonsäuren, polymere Polycarboxylate, Asparaginsäure, Polyacetale ; Dextrine, weitere organische Cobuilder (siehe unten) sowie Phosphonate eingesetzt werden. Diese Stoffklassen werden nachfolgend beschrieben.

Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die in Form ihrer Natriumsalze einsetzbaren Polycarbonsauren, wobei unter Polycarbonsäuren solche Carbonsäuren verstanden werden, die mehr als eine Säurefunktion tragen. Beispielsweise sind dies Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Maleinsäure, Fumarsaure, Zuckersäuren, Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Einsatz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Citronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren und Mischungen aus diesen.

Auch die Säuren an sich können eingesetzt werden. Die Säuren besitzen neben ihrer Buil- derwirkung typischerweise auch die Eigenschaft einer Säuerungskomponente und dienen somit auch zur Einstellung eines niedrigeren und mildern pH-Wertes von Wasch-oder Rei- nigungsmitteln. Insbesondere sind hierbei Citronensäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adi- pinsäure, Gluconsäure und beliebige Mischungen aus diesen zu nennen.

Als Builder sind weiter polymere Polycarboxylate geeignet, dies sind beispielsweise die Alka- limetallsalze der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit einer relativen Molekülmasse von 500 bis 70000 g/mol.

Bei den für polymere Polycarboxylate angegebenen Molmassen handelt es sich im Sinne dieser Schrift um gewichtsmittlere Molmassen Mw der jeweiligen Säureform, die grundsätzlich mitteis Geipermeationschromatographie (GPC) bestimmt wurden, wobei ein UV-Detektor eingesetzt wurde. Die Messung erfolgte dabei gegen einen externen Polyacrylsäure-Standard, der aufgrund seiner strukturellen Verwandtschaft mit den untersuchten Polymeren realistische Molgewichtswerte liefert. Diese Angaben weichen deutlich von den Molgewichtsangaben ab, bei denen Polystyrolsulfonsäuren als Standard eingesetzt werden. Die gegen Polystyrolsulfonsäuren gemessenen Molmassen sind in der Regel deutlich höher als die in dieser Schrift angegebenen Molmassen.

Geeignete Polymere sind insbesondere Polyacrylate, die bevorzugt eine Molekülmasse von 2000 bis 20000 g/mol aufweisen. Aufgrund ihrer überlegenen Löslichkeit können aus dieser Gruppe wiederum die kurzkettigen Polyacrylate, die Molmassen von 2000 bis 10000 g/mol, und besonders bevorzugt von 3000 bis 5000 g/mol, aufweisen, bevorzugt sein.

Geeignet sind weiterhin copolymere Polycarboxylate, insbesondere solche der Acrylsäure mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure. Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Maleinsäure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Maleinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren, beträgt im allgemeinen 2000 bis 70000 g/mol, vorzugsweise 20000 bis 50000 g/mol und insbesondere 30000 bis 40000 g/mol.

Die (co-) polymeren Polycarboxylate können entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden. Der Gehalt der Mittel an (co-) polymeren Polycarboxylaten beträgt vor- zugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 3 bis 10 Gew.-%.

Zur Verbesserung der Wasserlöslichkeit können die Polymere auch Allylsulfonsäuren, wie beispielsweise Allyloxybenzolsulfonsäure und Methallylsulfonsäure, als Monomer enthalten.

Insbesondere bevorzugt sind auch biologisch abbaubare Polymere aus mehr als zwei ver- schiedenen Monomereinheiten, beispielsweise solche, die als Monomere Salze der Acryl- säure und der Maleinsäure sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die als Mono- mere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfonsäure sowie Zucker-Derivate enthalten.

Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die als Monomere vorzugsweise Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze bzw. Acrolein und Vinylacetat aufweisen.

Ebenso sind als weitere bevorzugte Buildersubstanzen polymere Aminodicarbonsäuren, de- ren Salze oder deren Vorläufersubstanzen zu nennen. Besonders bevorzugt sind Polyaspa- raginsäuren bzw. deren Salze und Derivate.

Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umsetzung von Dial- dehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und mindestens 3 Hydroxylgrup- pen aufweisen, erhalten werden können. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutaraldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcar- bonsäuren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.

Weitere geeignete organische Buildersubstanzen sind Dextrine, beispielsweise Oligomere bzw. Polymere von Kohlenhydraten, die durch partielle Hydrolyse von Stärken erhalten wer- den können. Die Hydrolyse kann nach üblichen, beispielsweise säure-oder enzymkataly- sierten Verfahren durchgeführt werden. Vorzugsweise handelt es sich um Hydrolyseprodukte mit mittleren Molmassen im Bereich von 400 bis 500000 g/mol. Dabei ist ein Polysaccharid mit einem Dextrose-Äquivalent (DE) im Bereich von 0,5 bis 40, insbesondere von 2 bis 30 bevorzugt, wobei DE ein gebräuchliches Maß für die reduzierende Wirkung eines Polysac- charids im Vergleich zu Dextrose, welche ein DE von 100 besitzt, ist. Brauchbar sind sowohl Maltodextrine mit einem DE zwischen 3 und 20 und Trockenglucosesirupe mit einem DE zwi- schen 20 und 37 als auch sogenannte Gelbdextrine und Weißdextrine mit höheren Molma- ssen im Bereich von 2000 bis 30000 g/mol.

Bei den oxidierten Derivaten derartiger Dextrine handelt es sich um deren Umsetzungspro- dukte mit Oxidationsmitteln, welche in der Lage sind, mindestens eine Alkoholfunktion des Saccharidrings zur Carbonsäurefunktion zu oxidieren. Ein an Ce des Saccharidrings oxidiertes Produkt kann besonders vorteilhaft sein.

Auch Oxydisuccinate und andere Derivate von Disuccinaten, vorzugsweise Ethylendiamindi- succinat, sind weitere geeignete Cobuilder. Dabei wird Ethylendiamin-N, N'-disuccinat (EDDS) bevorzugt in Form seiner Natrium-oder Magnesiumsalze verwendet. Weiterhin be- vorzugt sind in diesem Zusammenhang auch Glycerindisuccinate und Glycerintrisuccinate.

Geeignete Einsatzmengen liegen in zeolithhaltigen und/oder silicathaltigen Formulierungen bei 3 bis 15 Gew.-%.

Weitere brauchbare organische Cobuilder sind beispielsweise acetylierte Hydroxycarbonsäu- ren bzw. deren Salze, welche gegebenenfalls auch in Lactonform vorliegen können und wel- che mindestens 4 Kohlenstoffatome und mindestens eine Hydroxygruppe sowie maximal zwei Säuregruppen enthalten.

Eine weitere Substanzklasse mit Cobuildereigenschaften stellen die Phosphonate dar. Diese Verbindungen wurden bereits als geeignete Substanzen zur Modifizierung der Partikeloberflachen beschrieben. Sie können auch unmittelbar als Einzelsubstanzen eingesetzt werden.

Darüber hinaus können alle Verbindungen, die in der Lage sind, Komplexe mit Erdalkaliionen auszubilden, als Cobuilder eingesetzt werden.

Weiterhin können die hergestellten Mittel alle üblicherweise in Wasch-und Reinigungsmitteln enthaltenen Substanzen aufweisen, wie Enzyme, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, omplexbildner, Vergrauungsinhibitoren, Schauminhibitoren, anorganische Salze, Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Duftstoffe, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotope, Silikonöle, weitere Soil-release-Verbindungen, optische Aufheller, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bügelhilfsmittel, Phobier-und Imprägniermittel, Quell-und Schiebefestmittel, UV- Absorber oder deren Gemische.

Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Oxidasen, Pro- teasen, Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Cellulasen, Hemicellulasen, Xylanasen und Peroxidasen sowie deren Gemische in Frage, beispielsweise Proteasen wie BLAP@, OptimaseX), Opticlean, MaxacatO, MaxapemO, A) caiase@, Esperase@ und/oder SavinasezE), Amylasen wie Termamyl, Amylase-LT<E), Maxamyl), DuramylS und/oder Purafect) OxAm, Lipasen wie Lipolase), Lipomax, Lumafast und/oder Lipozym, Cellulasen wie Celluzyme und oder CarezameO. Besonders geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis, Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes oder Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwendeten Enzyme können, wie zum Beispiel in der europäischen Patentschrift EP 0 564 476 oder in der internationalen Patentanmeldungen WO 94/23005 beschrieben, an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in den erfindungsgemäßen Mitte) n vorzugsweise in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten, wobei besonders bevorzugt gegen oxidativen Abbau stabilisierte Enzyme.

Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H202 liefernden Verbindungen haben das Natriumperborattetrahydrat, Natriumperboratmonohydrat und das Natriumpercarbonat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind beispielsweise Persulfate und Mischsalze mit Persulfaten, wie die unter der Handelsbezeichnung CAROAR erhältlichen Salze, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H202 liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperazelainsäure, Diperdodecandisäure oder Phthaloiminopersäuren wie Phthaliminopercapronsäure. Vorzugsweise werden organische Persäuren, Alkaliperborate und/oder Alkalipercarbonate, in Mengen von 0, 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-% eingesetzt.

Um beim Waschen bei Temperaturen von 60 °C und darunter, und insbesondere bei der Wä- schevorbehandlung eine verbesserte Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren eingearbeitet werden. Als Bleichaktivatoren können Verbindungen, die unter Perhydrolyse- bedingungen aliphatische Peroxocarbonsäuren mit vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen, insbe- sondere 2 bis 4 C-Atomen, und/oder gegebenenfalls substituierte Perbenzoesäure ergeben, eingesetzt werden. Geeignet sind Substanzen, die O-und/oder N-Acylgruppen der genannten C-Atomzahl und/oder gegebenenfalls substituierte Benzoylgruppen tragen.

Bevorzugt sind mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere Tetraacetylethylendiamin (TAED), acylierte Triazinderivate, insbesondere 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5- triazin (DADHT), acylierte Glycolurile, insbesondere 1,3,4,6-Tetraacetylglycoluril (TAGU), N- Acylimide, insbesondere N-Nonanoylsuccinimid (NOSI), acylierte Phenolsulfonate, insbesondere n-Nonanoyl-oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n-bzw. iso-NOBS), acylierte Hydroxycarbonsäuren, wie Triethyl-O-acetylcitrat (TEOC), Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Isatosäureanhydrid und/oder Bernsteinsäureanhydrid, Carbonsäureamide, wie N-Methyidiacetamid, Glycolid, acylierte mehrwertige Alkohole, insbesondere Triacetin, Ethylenglycoldiacetat, Isopropenylacetat, 2,5-Diacetoxy-2,5- dihydrofuran und die aus den deutschen Patentanmeldungen DE 196 16 693 und DE 196 16 767 bekannten Enolester sowie acetyliertes Sorbitol und Mannitol beziehungs- weise deren in der europäischen Patentanmeldung EP 0 525 239 beschriebene Mischungen (SORMAN), acylierte Zuckerderivate, insbesondere Pentaacetylglucose (PAG), Pentaacetyl- fructose, Tetraacetylxylose und Octaacetyllactose sowie acetyliertes, gegebenenfalls N-alky- liertes Glucamin bzw. Gluconolacton, Triazol bzw. Triazolderivate und/oder teilchenförmige Caprolactame und/oder Caprolactamderivate, bevorzugt N-acylierte Lactame, beispielsweise N-Benzoylcaprolactam und N-Acetylcaprolactam, die aus den internationalen Patentanmel- dungen WO-A-94/27970, WO-A-94/28102, WO-A-94/28103, WO-A-95/00626, WO-A- 95/14759 und WO-A-95/17498 bekannt sind. Die aus der deutschen Patentanmeldung DE- A-19616769 bekannten hydrophil substituierten Acylacetale und die in der deutschen Patentanmeldung DE-A-196 16 770 sowie der internationalen Patentanmeldung WO-A- 95/14075 beschriebenen Acyllactame werden ebenfalls bevorzugt eingesetzt. Auch die aus der deutschen Patentanmeldung DE-A-44 43 177 bekannten Kombinationen konventioneller Bleichaktivatoren können eingesetzt werden. Ebenso können Nitrilderivate wie Cyanopyridine, Nitrilquats, z. B. N-Alkyammoniumacetonitrile, und/oder Cyanamidderivate eingesetzt werden. Bevorzugte Bleichaktivatoren sind Natrium-4- (octanoyloxy)- benzolsulfonat, n-Nonanoyl-oder Isononanoyloxybenzolsulfonat (n-bzw. iso-NOBS), Undecenoyloxybenzolsulfonat (UDOBS), Natriumdodecanoyloxybenzolsulfonat (DOBS), Decanoyloxybenzoesaure (DOBA, OBC 10) und/oder Dodecanoyloxybenzolsulfonat (OBS 12), sowie N-Methylmorpholinum-acetonitril (MMA). Derartige Bleichaktivatoren sind im üblichen Mengenbereich von 0,01 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 15Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 10Gew.-%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, enthalten.

Zusätzlich zu den konventionellen Bleichaktivatoren oder an deren Stelle können auch sogenannte Bleichkatalysatoren enthalten sein. Bei diesen Stoffen handelt es sich um bleichverstärkende Übergangsmetallsalze bzw. Dbergangsmetaftkompiexe wie beispielsweise Mn-, Fe-, Co-, Ru-oder Mo-Salenkomplexe oder-carbonylkomplexe. Auch Mn-, Fe-, Co-, Ru-, Mo-, Ti-, V-und Cu-Komplexe mit N-haltigen Tripod-Liganden sowie Co-, Fe-, Cu-und Ru-Amminkomplexe sind als Bleichkatalysatoren geeignet, wobei solche Verbindungen bevorzugt eingesetzt werden, die in der DE 197 09 284 A1 beschrieben sind.

Textilwaschmittel können in Abhängigkeit von ihrer speziellen Rezeptur zur Wäschevor- behandlung, zum Waschen und zur Nachbehandlung, d. h. als Weichspüler, etc. eingesetzt werden. Ein Einsatz in einem Nachbehandlungsmittel (z. B. Weichspüler) kann primär die Verbesserung der Hydrophilie bewirken, aber erst später, d. h. in einem nach dem Tragen erfolgenden Waschprozess zu einem sichtbaren Erfolg führen.

Vorbehandlungsmittel, die die erfindungsgemäß verwendeten Partikel enthalten, enthalten als weitere Inhaltsstoffe vorzugsweise anionische und nichtionische Tenside, ggf.

Bleichmittel und weitere Komponenten. Liegen die Vorbehandlungsmittel in Form von Sprays vor, enthalten sie in der Regel noch Lösungsmitte, wie Benzin.

Textilwaschmittel, die in flüssiger bis gelförmiger Form vorliegen, können von 5-40 Gew.-%, vorzugsweise von 15-30 Gew.-%, flüssige nichtionische Tenside, 1-20 Gew.-%, vorzugsweise 5-15 Gew.-%, anionische Tenside, bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise bis zu 5 Gew.-% Zucktenside, bis zu 20 gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 15 Gew.-%, Seife, bis zu 10 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 7 Gew.-%, Citrat, sowie ggf. Enzyme, Aufheller, Farbstoff, Parfum, Polymere (z. B. gegen Vergrauung) und/oder Phosphonate.

Ein Nachbehandlungsmittel, wie Textilweischspüler, enthalten neben den erfindungsgemäß eingesetzten Partikeln kationische Tenside sowie ggf. weitere übliche Inhaltsstoffe und Lösungsmittel.

Beispiele Die Verbesserung der Schmukablösung bzw. die Reduzierung der Wiederanschmutzbarkeit wurde durch Messung der Veränderung der Hydrophilie von textilen Oberflächen bestimmt.

Textillappen in einer Größe von 2 cm x 8 cm wurden für 24 Stunden in A Wasser B 2,5% iges SiO2-Sol (erhaltlich von Merck KGaA, Darmstadt, 10%-ig) C 2,5% iges SiO2-Sol (erhältlich von Merck KGaA, Darmstadt, 10%-ig) + 0, 1% Sokalans HP22 (Polyethylenglykol-Vinylacetat-Polymer, Handelsprodukt der BASF AG) D 0,1% Sokalane HP22 (Polyethylenglykol-Vinylacetat-Polymer, Handelsprodukt der BASF AG) gerührt. Anschließend wurden die Lappen getrocknet und das Wasseraufnahmevermögen (in g) gemessen. Bestimmt wurde das Wasseraufnahmevermögen mit einem handelsüblichen Tensiometer (Krüss K14). Das Textilprobestück wurde so lange der Wasseroberfläche von oben automatisch angenähert, bis der erste Wasserkontakt eine für das Gerät detektierbare Gewichtszunahme bewirkte. Anschließend wurde die weitere Gewichtszunahme bei arretiertem Textil über zwei Minuten gemessen.

Die Meßergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt, wobei die Steigerung der Hydrophilie in % bezogen auf den Wert der Behandlung mit Wasser angegeben ist. Die Hydrophilie des Textils nach der Behandlung mit Wasser wurde als 1 angenommen. A B C D Baumwolle 1 13 5-2, 6 Polyester/Baumwolle 1 15 15 1, 4 Die Meßergebnisse zeigen, daß sich die Hydrophilie bei Baumwolle und Baumwollmischgeweben deutlich steigern ließ.