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Title:
USE OF ORGANIC DERIVATIVES OF RHENIUM OXIDES AS CATALYSTS FOR ETHENOLYTIC METATHESIS OF OLEFINIC COMPOUNDS AND PROCESS FOR ETHENOLYTIC METATHESIS OF OLEFINIC COMPOUNDS USING THESE CATALYSTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/014665
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of compounds of general formula (I): R?1¿¿a?Re¿b?O¿c?, where a is 1 to 6, b is 1 to 4, and c is 1 to 14 and the sum of a, b and c is compatible with the penta- or heptavalency of the rhenium and provided that c is not greater than 3b, and where R?1¿ is an alkyl residue with 1 to 9 carbon atoms, a cycloalkyl residue with 5 to 10 carbon atoms or an aralkyl residue with 7 to 9 carbon atoms or an aralkyl residue with 7 to 9 carbon atoms, where R?1¿ can be at least partially fluorinated, the compounds contain not more than three groups with more than 6 carbon atoms per rhenium atom and at least one hydrogen atom is also linked to the carbon atom in the $g(a) position, which are applied to oxidic carrier materials, as catalysts for ethenolytic metathesis of olefinic compounds. The invention also relates to a process for metathesis of olefins in which olefins of formula (II), where n is a whole number between 1 and 28, K stands for h or F, Y stands for H or alkyl with 1 to 10 carbon atoms and Z stands for H or a non-aromatic hydrocarbon residue with 1 to 6 carbon atoms, but Y and Z are not hydrogen simultaneously, and the substituent R?2¿ is H, alkyl, halogen, COOR?3¿ or OR?4¿, where R?3¿ and R?4¿ stand for alkyl with 1 to 15, preferably 1 to 6, carbon atoms or phenyl, which can also contain 1 to 3 substituents on the ring or where R?4¿ stands for trialkylsilyl R?5¿¿3?Si, where R?5¿ stands for alkyl with 1 to 5, preferably 1 to 3, carbon atoms, are reacted with ethylene on catalysts consisting of oxidic support materials which are applied to the rhenium compounds of the above-mentioned type.

Inventors:
HERRMANN WOLFGANG ANTON (DE)
WAGNER WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000543
Publication Date:
October 03, 1991
Filing Date:
March 20, 1991
Export Citation:
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Assignee:
HOECHST AG (DE)
International Classes:
B01J31/12; C07B37/00; C07B61/00; C07C6/04; C07C6/06; C07C11/02; C07C11/12; C07C11/21; C07C13/12; C07C15/44; C07C45/67; C07C49/203; C07C67/333; C07C69/58; (IPC1-7): B01J31/12; C07C6/04; C07C6/06
Foreign References:
EP0373488A21990-06-20
US3776973A1973-12-04
US4180524A1979-12-25
FR2499083A11982-08-06
Attorney, Agent or Firm:
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Pa entansprüche
1. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel R ^RekOς. (I), worin a 1 bis 6, b 1 bis 4 und c 1 bis 14 sind und die Summe von a, b und c so ist, daß sie der 5 biε 7ertigkeit des Rheniums gerecht wird mit der Maßgabe, daß c nicht größer als 3b ist, und worin R1 einen Alkylrest mit 1 biε 9 CAtomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 10 CAtomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 9 CAtomen darstellt, wobei R1 wenigstens teilweise fluoriert sein kann, die Verbindungen nicht mehr als drei Gruppen mit mehr als 6 CAtomen e Rheniumatom enthalten und an daε CAtom in αStellung noch wenigstens ein Wasserstoffatom gebunden iεt, die auf oxydische Trägermaterialien aufgebracht sind, alε Katalyεatoren zur äthenolytischen Metathese olefinischer Verbindungen.
2. Verfahren zur äthenolytischen Metathese von olefinischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Olefine des Typs YCZ=CZ (CX2)nR2 (II), worin n eine ganze Zahl von 1 bis 28, X H oder F ist, Y H oder Alkyl mit 1 bis 10 CAtomen ist und Z H oder einen nicht¬ aromatischen Kohlenwasserstoffreεt mit 1 bis 6 CAtomen darstellt, Y und Z jedoch nicht gleichzeitig Waεεerεtoff sind, und der Substituent R~ H, Alkyl, Halogen, COOR3 oder OR iεt, worin R und R4 Alkyl mit 1 biε 15, vorzugsweise 1 biε 6, Kohlenεtoffatomen oder Phenyl sind, daε am Ring noch 1 bis 3 Substituenten enthalten kann oder worin R Trialkylεilyl R§Si iεt, worin R5 Alkyl mit 1 bis 5, vorzugεweise 1 biε 3, CAtomen darstellt, mit Äthylen an Katalysatoren umsetzt, die aus oxy.dischen Trägermaterialien beεtehen, auf die Rheniumverbindungen der im Anspruch 1 definierten Art aufgebracht sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysatorträger im wesentlichen aus Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Titan, Zirkon , Niob , Tantal, Chromoxid oder Kombinationen davon besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Äthylendruck von 3 bis 30, vorzugsweiεe von 5 biε 20 bar arbeitet.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von 25 biε +70, vorzugεweise von +20 biε +65°C arbeitet.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Anεprüche 2 bis5 dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin der Formel II ein Cycloolefin ist.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Olefin der Formel II ein funktionalisierteε Olefin ist.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 biε 7 7,, ddaadduurrcchh ggeekkeernnzeichnet, daß R Alkyl mit 1 biε 6 Kohlen εtoffatomen iεt.
9. Verf hren nach einem oder mehreren der Anεprüche 2 bbiiεε 77,, ddaaddiurch gekennzeichnet, daß R Alkyl mit 1 bis 3 C Atomen iεt.
10. Auεführungεform nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 biε 9, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil in der Formel I Methylrheniumtrioxid CH3Re03 ist.
Description:
Verwendung von organischen Derivaten von Rheniumoxiden als Katalysatoren zur äthenolytischen Metathese olefinischer Verbindungen und Verfahren zur äthenolytischen Metathese von olefinischen Verbindungen mit Hilfe dieser Katalysatoren

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur sogenannten äthenolytischen Metathese (Äthenolyse) von nicht-funktionaliεierten und funktionaliεierten Olefinen unter Verwendung von organischen Derivaten von Rheniumoxiden, sowie auf die Verwendung von solchen Derivaten als Katalysatoren zu dieser Äthenolyse.

Der Begriff Äthenolyse bezeichnet die Spaltung von olefinischen Verbindungen in Gegenwart des Olefin- Grundkörpers Äthylen, und zwar in der Weise, daß die

Doppelbindungen des betreffenden Olefins und des Äthylens auseinandergebrochen werden und sich die resultierenden Bruchstücke in statistischer Weise zu neuen olefinischen Verbindungen vereinigen. Dabei entsteht ein einziges Produkt dann, wenn man ein symmetrisches Monoolefin einsetzt. Aus einem unsymmetrischen Monoolefin erhält man zwei verschiedene Produkte. Bei Einsatz von Di- und Oligoolefinen erhöht sich die Zahl der Produkte entsprechend. Zur Äthenolyse von Olefinen gehört im weiteren Sinne auch die Ringöffnung von Cycloolefinen, wobei man aus einem Cycloolefin mit n Ringgliedern durch Äthenolyse ein ω,u * '-Diolefin mit n + 2 Kettengliedern erhält.

Äthenolytische. Olefin-Spaltungen sind für die Herstellung von Fein- und Großchemikalien seit geraumer Zeit von industriellem Interesse. So sind das Phillips-Verfahren zur Herstellung von Neohexen (3,3-Dimethyl-l-buten) und das Shell-Verfahren zur Herstellung von ω,ω'-Diolefinen, die als Vernetzer bei der Olefin-Polymerisation oder zur Herstellun bifunktioneller Verbindungen technisch wichtig sind, industrielle Beispiele der katalytischen Olefin-Äthenolyse.

Während man bei der herkömmlichen Olefin-Metathese, zumeist "Selbεtmetathese" genannt, den Zweck verfolgt, ein unsymmetrisches Olefin in zwei andere Olefine mit kürzerer oder längerer C-Atomkette überzuführen oder ein cycliεcheε Olefin ringöffnend zu di- bzw. polymerisieren, unterscheidet sich die Äthenolyse davon dergestalt, daß man grundsätzlich endεtändige Olefine (α-Olefine) erzeugt, wobei die Fragmente, die durch den Bruch des Ausgangsolefinε an der Doppelbindung entstehen, jeweils um eine C^-Gruppe verlängert werden. Die Äthenolyεe innenεtändiger Olefine iεt somit das Gegenεtück zur Selbεtmetathese von α-Olefinen.

Die Äthenolyse iεt praktisch immer eine Druckreaktion und insofern auch verfahrenstechnisch von der herkömmlichen Olefin-Metathese unterschieden. In aller Regel hat man auch unterschiedliche Katalyεatoren für die beiden Prozesse verwendet.

Es wurde nun überraεchend gefunden, daß sich Verbindungen der allgemeinen Formel R 1 a Re jD O c (I), worin a 1 bis 6, b 1 bis 4 und c 1 bis 14 sind und die Summe von a, b und c so ist, daß εie der 5- bis 7-Wertigkeit des Rheniums gerecht wird mit der Maßgabe, daß c nicht größer als 3-b iεt, und worin R 1 einen Alkylreεt mit 1 biε 9 C-Atomen, einen Cycloalkylreεt mit 5 bis 10 C-Atomen oder einen Aralkylrest mit 7 bis 9 C-Atomen darεtellt, wobei R 1 wenigεtenε teilweise fluoriert εein kann, die Verbindungen nicht mehr alε drei Gruppen mit mehr alε 6 C-Atomen e Rheniumatom enthalten und an das C-Atom in α-Stellung noch wenigstens ein Wasserstoffatom gebunden ist, die auf oxydische Trägermaterialien aufgebracht εind, alε Katalyεatoren

(Heterogenkatalysatoren) für die Äthenolyse (äthenolytische Met theεe) kettenförmiger und zykliεcher, nicht¬ funktionaliεierter und funktionaliεierter Olefine eignen. Bei der Verwendung dieεer Katalysatoren kann εogar auf die auε vielen Gründen nachteilige Verwendung zusätzlicher

Aktivatoren ("Cokatalysatoren") verzichtet werden, wie dies nach älteren Verfahren erforderlich ist.

Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Äthenolyse von olefinischen Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet iεt, daß man nicht-funktionalisierte oder funktionalisierte Olefine deε Typs YCZ=CZ- (CX 2 ) n R 2 (II), worin n eine ganze Zahl von 1 bis 28, X H oder F ist, Y H oder Alkyl mit 1 bis 10 C-Atomen ist und Z H oder einen nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 C-Atomen darstellt, Y und Z jedoch nicht gleichzeitig Wasserstoff sind, und der Substituent R-~ H, Alkyl, Halogen, COOR 3 oder OR 4 ist, worin R 3 und R 4 Alkyl mit 1 bis 15, vorzugsweise 1 bis 6, Kohlenstoffatomen oder Phenyl sind, das am Ring noch 1 bis 3 Substituenten enthalten kann oder worin R 4 Trialkyl-silyl R^Si ist, worin R 5 Alkyl mit 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3, C-Atomen darstellt, mit Äthylen an Katalysatoren umsetzt, die aus oxydischen Trägermaterialien bestehen, auf die Verbindungen der vorgenannten Art aufgebracht sind. Wenn Z von H verschieden ist, iεt es vorzugεweise offenkettiges Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen. Z alε Alkyl ist z. B. Cyclohexyl, vorzugεweise aber offenkettigeε Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen. Wenn Z

Phenyl iεt, können die Ξubεtituenten Halogen, z. B. Fluor, Chlor oder Brom, N0 2 , NR 6 R 7 , OR 8 und/oder Alkyl sein. Die Reste R , R y und R sind gleich oder verschieden und können Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 C-Atomen sein. R als Kalogen kann Fluor, Chlor, Brom oder Jod sein. Die beiden Z können gleich oder verschieden sein. Wenn Z Wasserstoff und R-~ Halogen iεt, iεt dieses bevorzugt Brom. Verbindungen, in denen wenigstens ein X = F iεt, sind z. B. 1,6-Di- (perfluor-n-hexyl)-hexen(3) der Formel (n-C 6 F 13 )-CH2-CH 2 -CH=CH-CH 2 -CH 2 -(n-C 6 F 13 ) und

Perfluorpropen C 3 Fg. Die Gliederzahl n variiert darin vorzugsweise im Bereich von 1 biε 12 und insbesondere bis 8.

Die Katalysatoren sind also nicht nur bei Olefinen mit Z = H, sondern auch bei der Äthenolyse teilweise fluorierter Olefine wirksam. Sie eignen sich auch für die

Äthenolyse innenεtändiger, funktionaliεierter Olefine der Formel R 9 CH=CH- (CH 2 ) n R 10 (III), worin R 9 ein verzweigter c zweckmäßig unverzweigter Alkylreεt mit 1 biε 12 C-Atomen,

R ein Carboxyalkylreεt ist, worin der Alkylrest zweckmäßig 1 bis 4 C-Atome hat und n eine ganze Zahl von 1 bis 10 darstellt. Beispielhaft sei Methyloleat genannt (R 9 = n-Octyl, R 10 = C0 2 CH 3 , n = 7) .

Die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren katalysieren jedoch nicht nur die Äthenolyse offenkettiger Verbindungen, sondern auch die ringöffnende Äthenolyse von Cycloolefinen und cyclischen Kohlenwaεεerstoffen mit mehreren olefiniεchen Strukturelementen. Beiεpiele εind Cycloocten, 1,5-Cyclooctadien und Cycloolefine mit biε zu 20 Kettengliedern, außerdem cycliεche Di- und Oligoole ine, die noch heteroatomhaltige Funktionen tragen.

In der Formel I bedeutet R eine organische Gruppe, die über ein Kohlenεtoffatom, an das noch wenigstenε ein Wasserstoffatom gebunden ist, an das Metall Rhenium gebunden ist, und zwar Alkylreste mit 1 bis 9 C-Atomen, Cycloalkyl mit 5 bis 10 C-Atomen, wie Cyclopentyl, Cyclohexyl oder 1-Norbornyl, oder Aralkyl mit 7 bis 9 C-Atomen, wie Benzyl, vorzugsweise aber Methyl. Die Begriffe Alkyl und Cycloalkyl beinhalten naturgemäß, daß diese Gruppen keine Mehrfachbindungen enthalten. In den Verbindungen kommt aus εteriεchen Gründen die Anwesenheit von mehr alε drei Gruppen mit mehr als 6 C-Atomen je

Rheniumatom nicht in Betracht; zweckmäßig enthalten die Verbindungen nur höchstenε eine εolche Gruppe. Der Begriff der Metathese schließt hierbei die Ringöffnung von Cycloolefinen ein.

Von den Verbindungen der Formel I sind das CH 3 Re0 , das (CH 3 ) 6 Re 2 0 3 , das (CH 3 ) 4 Re 2 0 4 und das

Pentamethylcylopentadienylrheniumtrioxyd zwar bekannt, jedoch war die katalytiεche Wirksamkeit dieser Verbindungen in der Äthenolyse, alεo in Druckreaktionen deε Äthylenε, nicht bekannt und ebenεowenig zu erwarten wie die der ganzen Verbindungsklasse. Die katalytische Wirkung

überrascht um so mehr, als das analog aufgebaute (Trimethylstannoxy)rheniumtrioxid [(CH 3 ) 3 Snθ]Re0 3 katalytiεch ebenso unwirksam ist wie alle anderen oxidiεchen Rheniumverbindungen, εo das Dirheniumheptoxid Re 2 0*7, verschiedene Perrhenate mit dem Anion das Rheniumtrioxid Re0 3 und die übrigen Rheniumoxide Re 2 0ι--, und Re0 . Auch (CH 3 ) 3 SiORe0 ist unwirksam. In den Verbindungen der Formeln I und II bedeutet Alkyl z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Iεopropyl, die verεchiedenen Butylreste wie n- , εek- , tert.- und Iεobutyl, die verschiedenen Pentyl- , Hexyl- und Octylreεte, wie den 2-Äthyl-hexylrest.

Die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Katalyεatoren der Formel I laεεen sich auf sehr einfache Weise aus Re 2 O mit Hilfe üblicher Alkylierungεmittel herεtellen. Solche Alkylierungsmittel sind z.B. Bor-, Aluminium- , Cadmium- , Quecksilber- und insbesondere Zink- und Zinnverbindungen. Z. B. setzt man Dirheniumheptoxid in einem wasserfreien, gegenüber den Rheniumverbindungen inerten Lösungsmittel (z.B. . Tetrahydrofuran) bei einer

Temperatur von -80 biε +60°C, vorzugsweiεe -30 biε +40°C, mit einer Löεung von R^Zn oder von anderen Alkylierungεmitteln um, wobei R die oben angegebene Bedeutung hat, filtriert die so entstehende Suspension über eine Tauchfritte und entfernt vom Filtrat die flüchtigen Anteile. Wenn man beεonderε aktive Zinkalkyle umεetzt, empfiehlt eε εich bei den niedrigeren Temperaturen innerhalb der angegebenen Bereiche zu arbeiten, um eine εelektive Umsetzung zu den gewünschten Rheniumverbindungen zu erhalten und so die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten zu reduzieren bzw. zu verhindern. In anderen Fällen arbeitet man zweckmäßig bei einer Temperatur von 0 bis 60°C, vorzugεweiεe 10 biε 40°C. Die Verbindungen der Formel I können Feststoffe oder Flüssigkeiten sein. Sie sind alε solche zwar unempfindlich gegenüber Luft und Feuchtigkeit, jedoch εind εie vor ihrer Verwendung gut zu trocknen. Dies gilt vor allem auch für die Trägermaterialien.

Besonders in Betracht kommen Katalysatoren, die alε Rheniumverbindung das leicht zugängliche, bei Raumtemperatur feste Methylrheniumtrioxid CH Re0 enthalten. Alε Trägermaterialien eignen sich insbesondere Aluminiumoxid und Kombinationen davon mit Siliziumdioxid (z.B. Si0 2 /Al 2 0 im Gewichtεverhältnis 87:13), jedoch auch andere Oxide wie Titan- , Zirkon- , Niob- , Tantal- und Chromoxide für sich oder in Kombination mit Aluminium- und/oder Siliziumdioxid. Das Aluminiumoxid kann je nach Vorbehandlung sauer, neutral oder basisch sein. Die Aktivität dieser Katalysatoren kann erheblich gesteigert werden, wenn die Rheniumverbindungen auf einen durch Erhitzen möglichst weit von Wasser befreiten Träger wie Kiesel-/Aluminiumoxid aufgebracht werden. Enthält nämlich das Trägermaterial größere Feuchtigkeitsmengen, so verringert εich die Aktivität, weil dann die an Rhenium gebundene Alkylgruppe durch daε Waεεer teilweise als Alkan abgespalten wird, z.B. nach der Gleichung CH 3 Re0 3 + H 2 0 → CH 4 + HRe0 4 .

Für das erfindungsgemäße Verfahren kann man auf zeit- und energieaufwendige Arbeitsεchritte verzichten und dennoch gut reproduzierbare Katalyεatoren erhalten.

Die katalytisch wirkende Rheniumverbindung wird für das vorliegende Verfahren vorteilhaft bei Raumtemperatur aus einem Lösungsmittel, vorzugsweise einer Dichlor et n¬ Lösung, auf den Katalyεatorträger, vorteilhaft Kieselgel/ Aluminiumoxid, aufgebracht, wobei lediglich der Katalysatorträger vor εeiner Verwendung 2 h bei 550 biε 800°C im Stickεtoffεtrom von Feuchtigkeit befreit wird, damit daε Katalyεatorsystem nachher seine volle Aktivität entfaltet.

Bei der Äthenolyse mit den erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren iεt darauf zu achten, daß Luft und

Feuchtigkeit auεgeεchloεεen werden. Auch die eingeεetzten Olefine εind vor ihrer Verwendung zweckmäßig gut zu

trocknen, um die Bildung von Alkanen als Nebenprodukten zu vermeiden. Die Äthenolyse wird im allgemeinen bei 3 biε 30, vorzugεweise 5 biε 20 bar Äthylendruck und einer Temperatur von -25 bis +70°C, zweckmäßig +20 bis 65°C durchgeführt.

Die Möglichkeit, bei εolch relativ milden

Reaktionsbedingungen zu arbeiten, ist ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens. Es ist aber auch möglich, noch höhere Temperaturen, z. B. bis 100°C anzuwenden oder bei geringerem, z. B. Atmosphärendruck, zu arbeiten. Jedoch sind hiermit gewöhnlich keine Vorteile verbunden.

Beispiele 1 bis 13 - Äthenolyse mit (CH 3 )Re0 3

In einen 250 ml-Laborautoklaven aus Sicherheitsglas (BÜCHI-Glasreaktor) wurde unter Rühren bei der in Tabelle 1 angegebenen Temperatur eine Lösung von 13 mg (0,052 mmol) Methylrheniumtrioxid CH 3 Re0 in 0,5 ml Dichlormethan in eine Suspension von 2000 mg Katalyεatorträger Si0 2 /Al 2 0 (Gewichtεverhältniε 87 : 13, Korngröße unter 15 μm; 2 h auf 550°C gehalten) in 50 ml Dichlormethan (über Calciumhydrid getrocknet und unter Stickεtoffatmosphäre aufbewahrt) eingetragen. Nach 5-minütigem Rühren wurden 2,5 mmol Olefin eingeεpritzt (t = 0) und ein auε Tabelle 1 erεichtlicher Äthylendruck aufgepreßt. Nach einer Reaktionεzeit von 5 h wurden in der Flüεsigphase die in der Tabelle 1 angegebenen Produkte gaschromatographiεch nachgewiesen.

Beispiele 14 bis 17 - Äthenolyse mit { R^ ) ^Re z ^

Bei der Verwendung dieser Verbindung als Katalysator für die Olefin-Metathese wurde ebenso verfahren wie es in den Beispielen 1 bis 13 für Methylrheniumtrioxid CH 3 Re0 3 beschrieben ist, nur daß man statt der Lösung von 13 mg Methylrheniumtrioxid nun eine Lösung von 25,4 mg (0,052 mmol) Tetramethyltetraoxodirhenium (CH 3 ) 4 Re 2 0 4 in 0/5 ml Dichlormethan in eine Suspension von 2000 mg des

Katalysatorträgerε eintrug. Nach einer Reaktionszeit von 5 h wurden in der Flüssigphase die in Tab. 2 angegebenen Produkte gaschromatographiεch nachgewiesen.

ε

Tabelle 1

Äthenolyse nicht-funktionalisierter und funktionalisierter offenkettiger und cycliεcher Olefine mit (CH 3 )Re0

* 2,4,4-Trimethyl-2-penten

** (CH 3 ) 2 C=CH(CH 2 ) 2 C(CH 3 )=CH(CH 2 ) 2 C(=0)CH 3

(a) Summe der jeweiligen Olefine entspricht dem Umsatz

Tabelle 2

Äthenolyse von Olefinen mit (CH 3 ) 4 Re 0 4 auf Al 2 0 3 /Si0 2

(a * 1 Summe der jeweiligen Olefine entspricht dem Umsatz




 
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