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Title:
USE OF POLYMERS COMPRISING CARBOXYL GROUPS IN COMBINATION WITH BIVALENT CATIONS FOR CREATING A PROTECTIVE LAYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/105943
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the use of polymers comprising carboxyl groups in combination with bivalent cations for producing a protective layer on a textile sheet material and to textile treatment agents, in particular washing and cleaning agents containing said polymers in a suitable form of administration, in order to enable the formation of a protective layer on textile sheet materials.

Inventors:
BARRELEIRO PAULA (DE)
BEDRUNKA DANUTA (DE)
RYBINSKI VON WOLFGANG (DE)
SCHEIDGEN ARNDT (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/052967
Publication Date:
September 23, 2010
Filing Date:
March 09, 2010
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
BARRELEIRO PAULA (DE)
BEDRUNKA DANUTA (DE)
RYBINSKI VON WOLFGANG (DE)
SCHEIDGEN ARNDT (DE)
International Classes:
C11D3/37; C11D3/00; C11D3/02; C11D3/22; C11D11/00; D06M15/03; D06M15/09; D06M15/263
Domestic Patent References:
WO2007118732A12007-10-25
WO2000024856A12000-05-04
WO2004048677A12004-06-10
WO2003040279A12003-05-15
WO2003040279A12003-05-15
WO2008107346A22008-09-12
WO2009071451A22009-06-11
WO1996004940A11996-02-22
Foreign References:
US20060019860A12006-01-26
DE10331053A12005-01-27
US20040250354A12004-12-16
EP0979861A12000-02-16
US3993830A1976-11-23
US4007305A1977-02-08
US4007305A1977-02-08
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Claims:
Patentansprüche

1. Textilbehandlungsmittel enthaltend a) Polymere mit Carboxylgruppen in einer Konzentration von 1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 4 Gew.-%, b) zweiwertige Kationen in einer Konzentration von 0,001 bis 1 ,0 Gew.-%.

2. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 20 % der Monomer-Einheiten des Polymers Carboxylgruppen tragen, wobei es sich bei dem Polymer vorzugsweise um Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure oder um ein Polysaccharid handelt.

3. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysaccharid ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Alginat, Pektin, Glucosaminoglucanen, insbesondere Hyaluronsäure oder Heparin, Tragant, Gummi arabicum, Teichuronsäuren und Carboxymethylcellulose.

4. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 20 % der Monomer-Einheiten des Polysaccharids Uronsäuren sind.

5. Textilbehandlungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiwertigen Kationen ausgewählt sind aus Ca(II), Mg(II), Fe(II) und Zn(II) und die zweiwertigen Kationen vorzugsweise in Form eines anorganischen oder organischen Salzes eingesetzt werden.

6. Textilbehandlungsmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen pH-Wert von 6 bis 11 aufweist.

7. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um ein Weichspülmittel handelt.

8. Verwendung von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen oder eines Textilbehandlungsmittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Ausrüstung von textilen Flächengebilden, wobei die Behandlung des textilen Flächengebildes mit den Polymeren und den zweiwertigen Kationen sowohl in einem Verfahrensschritt als auch in aufeinander folgenden Verfahrensschritten erfolgen kann.

9. Verwendung von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen oder eines Textilbehandlungsmittels gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Entfernung von Anschmutzungen von textilen Flächengebilden und/oder zur Verhinderung der Ausbildung von Anschmutzungen auf textilen Flächengebilden.

10. Verwendung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschmutzungen ausgewählt sind aus öl- und fetthaltigen Anschmutzungen, insbesondere aus Motoröl, Speisefett, Lippenstift oder Make-Up.

11. Verwendung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Polymer mit Carboxylgruppen um ein Polysaccharid handelt, wobei vorzugsweise mindestens 20 % der Monomer-Einheiten des Polysaccharids Uronsäuren sind.

12. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiwertigen Kationen ausgewählt sind aus Ca(II), Mg(II), Fe(II) und Zn(II), wobei die zweiwertigen Kationen vorzugsweise in Form eines anorganischen oder organischen Salzes eingesetzt werden.

13. Verfahren zur Ausrüstung textiler Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Flächengebilde mit einer Kombination aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen oder mit einem Textilbehandlungsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 behandelt werden, wobei die Behandlung des textilen Flächengebildes mit den Polymeren und den zweiwertigen Kationen sowohl in einem Verfahrensschritt als auch in aufeinander folgenden Verfahrensschritten erfolgen kann.

14. Verfahren zur Entfernung von Anschmutzungen von textilen Flächengebilden und/oder zur Verhinderung der Ausbildung von Anschmutzungen auf textilen Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Flächengebilde mit einer Kombination aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen behandelt werden, wobei die Behandlung des textilen Flächengbildes mit den Polymeren und den zweiwertigen Kationen sowohl in einem Verfahrensschritt als auch in aufeinander folgenden Verfahrensschritten erfolgen kann.

15. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Komponenten ausgewählt aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen im Weichspülschritt der Textilwäsche eingesetzt wird.

Description:
Verwendung von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen zur

Ausbildung einer Schutzschicht

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen zur Ausbildung einer Schutzschicht auf textilen Flächengebilden sowie Textilbehandlungsmittel, insbesondere Wasch- und Reinigungsmittel, die solche Polymere in geeigneter Darreichungsform enthalten, um die Ausbildung einer Schutzschicht auf textilen Flächengebilden zu ermöglichen.

Neben dem Wunsch, Anschmutzungen von Textilien möglichst effektiv zu entfernen, besteht ein weiterer Ansatz zur Bereitstellung sauberer Wäsche darin, präventiv zu verhindern, dass es zu einer Schmutzablagerung auf den Textilien kommt. Zu diesem Zweck sind bereits Polymere beschrieben, die schmutzabweisende Eigenschaften aufweisen, sogenannte „Soil Release"- oder „Soil Repellency"-Polymere.

So wird insbesondere in US4007305 in diesem Sinne die Ausrüstung von Textilien mit einer alkalischen wässrigen Lösung, die fluorierte Chemikalien, wasserlösliches Polyvinylpyrrolidon und Polymere mit Carboxylgruppen umfasst, offenbart.

In WO03/040279 wird die Verwendung substituierter Polysaccharide zur Ausstattung von Textilien offenbart.

Erfindungsgemäß wurde nun überraschenderweise gefunden, dass durch den Einsatz von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen eine äußerst wirksame Schutzschicht auf textilen Flächengebilden ausgebildet werden kann.

Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher Textilbehandlungsmittel, insbesondere Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend Polymere mit Carboxylgruppen und zweiwertige Kationen. Ein erfindungsgemäßes Textilbehandlungsmittel enthält hierbei vorzugsweise a) Polymere mit Carboxylgruppen in einer Konzentration von 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 4 Gew.-%, b) zweiwertige Kationen in einer Konzentration von 0,001 bis 1 ,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,5 Gew.-%, vor allem 0,01 bis 0,1 Gew.-%. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen oder die Verwendung eines erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels zur Ausrüstung textiler Flächengebilde.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher insbesondere auch die Verwendung von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen oder die Verwendung eines erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels zur Ausbildung einer Schutzschicht auf textilen Flächengebilden. Die Schutzschicht ist hierbei vorzugsweise geeignet, Anschmutzungen vom textilen Flächengebilde zumindest teilweise fernzuhalten, indem diese sich satt dessen auf der Schutzschicht ablagern.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Ausrüstung textiler Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Flächengebilde mit einer Kombination aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen oder mit einem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel behandelt werden, wobei diese Behandlung sowohl in einem Verfahrensschritt als auch in aufeinander folgenden Verfahrensschritten erfolgen kann. So kann etwa zunächst eine Behandlung mit den Polymeren und anschließend eine Behandlung mit den zweiwertigen Kationen erfolgen oder umgekehrt zunächst eine Behandlung mit den zweiwertigen Kationen und anschließend eine Behandlung mit den Polymeren. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt jedoch zugleich eine Behandlung mit den Polymeren als auch mit den zweiwertigen Kationen.

In einer erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt hierbei die Zugabe mindestens einer der Komponenten ausgewählt aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen im Weichspülgang der Textilwäsche und die Zugabe der anderen Komponente entweder ebenfalls im Weichspülgang oder in dem vorhergehenden Waschschritt der Textilwäsche. Bevorzugt erfolgt hierbei entweder sowohl die Zugabe der Polymere mit Carboxylgruppen als auch die Zugabe der zweiwertigen Kationen im Weichspülgang oder aber die Zugabe der zweiwertigen Kationen erfolgt im Weichspülgang und die Zugabe der Polymere mit Carboxylgruppen erfolgt im vorhergehenden Waschschritt.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Polymeren mit Carboxylgruppen in Kombination mit zweiwertigen Kationen oder die Verwendung eines erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels zur Entfernung von Anschmutzungen von textilen Flächengebilden und/oder zur Verhinderung der Ausbildung von Anschmutzungen auf textilen Flächengebilden. Die Anschmutzungen sind hierbei vorzugsweise ausgewählt aus öl- und fetthaltigen Anschmutzungen, insbesondere aus Motoröl, Speisefett, Lippenstift oder Make-Up. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ebenfalls eine Verfahren zur Entfernung von Anschmutzungen von textilen Flächengebilden und/oder zur Verhinderung der Ausbildung von Anschmutzungen auf textilen Flächengebilden, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Flächengebilde mit einer Kombination aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen behandelt werden, wobei diese Behandlung sowohl in einem Verfahrensschritt als auch in aufeinander folgenden Verfahrensschritten erfolgen kann. Auch hier sind die Anschmutzungen vorzugsweise ausgewählt aus öl- und fetthaltigen Anschmutzungen, insbesondere aus Motoröl, Speisefett, Lippenstift oder Make-Up.

Bei dem Polymer mit Carboxylgruppen kann es sich insbesondere um ein Polymer handeln, das aus ethylenisch ungesättigten Carboxylgruppen tragenden Monomeren durch Polymerisation erhältlich ist. So kann es sich insbesondere um ein Polymer handeln, das durch Polymerisation oder Copolymerisation von Acrylsäure, Methacrylsäure oder Alkylenterephthalsäure, insbesondere Ethylenterephthalsäure, erhältlich ist. Erfindungsgemäß einsetzbar in diesem Sinne sind insbesondere Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Polymer mit Carboxylgruppen jedoch um ein Polysaccharid, das Carboxylgruppen tragende Zuckereinheiten umfasst. Bei den Carboxylgruppen tragenden Zucker-Einheiten handelt es sich hierbei vorzugsweise um Uronsäuren, insbesondere um Hexuronsäuren, vor allem um Glucuronsäure, Galactu ronsäure, Guluronsäure, Iduronsäure oder Mannuronsäure. Neben Uronsäuren kommen aber beispielsweise auch durch Carboxylgruppen oder Carboxymethylgruppen modifizierte Zucker-Einheiten in Betracht wie etwa Carboxymethylglucose.

In einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform weisen mindestens 20 %, insbesondere mindestens 30, 40 oder 50 %, besonders bevorzugt mindestens 60, 70 oder 80 %, vor allem mindestens 90 oder 95 % der Monomer-Einheiten des Polymers mindestens eine Carboxylgruppe, vorzugsweise ein, zwei oder drei Carboxylgruppen, auf.

In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich entsprechend bei dem Polymer um ein Polysaccharid, bei dem mindestens 20 %, insbesondere mindestens 30, 40 oder 50 %, besonders bevorzugt mindestens 60, 70 oder 80 %, vor allem mindestens 90 oder 95 % der Monomer- Einheiten des Polysaccharids Uronsäuren, insbesondere Hexuronsäuren, darstellen, wobei die Uronsäuren vorzugsweise ausgewählt sind aus Glucuronsäure, Galacturonsäure, Guluronsäure, Iduronsäure und Mannuronsäure. Weiterhin besitzt das Polymer mit Carboxylgruppen vorzugsweise ein Molekulargewicht von 1000 bis 500000 g/mol, besonders bevorzugt von 10000 bis 200000 g/mol.

Die Carboxylgruppen erfindungsgemäßer Polymere können auch teilweise mit Alkoholen, insbesondere C-|. 6 -Alkanolen, verestert sein.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Polymer mit Carboxylgruppen ausgewählt aus den Polysacchariden Alginat, Pektin, Glucosaminoglucanen, insbesondere Hyaluronsäure oder Heparin, Tragant, Gummi arabicum, Teichuronsäuren und Carboxymethylcellulose, wobei Alginat und Pektin besonders bevorzugt sind.

Das erfindungsgemäß einzusetzende Polymer wird in einer bevorzugten Ausführungsform in Form eines wasserlöslichen Salzes eingesetzt, insbesondere als Natrium-, Kalium- oder Ammoniumsalz.

Das Polymer mit Carboxylgruppen wird in erfindungsgemäß vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 4 Gew.-% eingesetzt.

Die zweiwertigen Kationen sind erfindungsgemäß vorzugsweise ausgewählt aus Ca(II), Mg(II), Fe(II) und Zn(II). Besonders bevorzugt wird Ca(II) eingesetzt.

Die zweiwertigen Kationen können in jeder beliebigen löslichen Salzform, insbesondere in Form eines anorganischen oder organischen Salzes, eingesetzt werden. Bevorzugt eingesetzt werden Halogenide, insbesondere Fluoride, Chloride oder Bromide, Nitrate oder Sulfate.

Die zweiwertigen Kationen werden erfindungsgemäß vorzugsweise in einer Menge von 0,001 bis 1 ,0 Gew.-%, insbesondere in einer Menge von 0,005 bis 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt in einer Menge von 0,01 bis 0,1 Gew.-% eingesetzt.

Die Ausrüstung der Textilien bzw. der Waschvorgang erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur von 20 bis 6O 0 C, besonders bevorzugt bei einer Temperatur von 20 bis 4O 0 C.

Die Textilbehandlung bzw. der Waschvorgang erfolgt vorzugsweise bei einem pH-Wert von 6 bis 11 , besonders bevorzugt bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9,5.

Das erfindungsgemäße Textilbehandlungsmittel kann in jeder beliebigen Darreichungsform vorliegen. Es kann beispielsweise pulverförmig, flüssig oder gelförmig sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist es flüssig oder von gelförmiger Konsistenz. Die Polymere mit Carboxylgruppen sowie die zweiwertigen Kationen liegen in dem flüssigen oder gelförmigen Textilbehandlungsmittel vorzugsweise in gelöster Form vor.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel um ein Wasch- oder Reinigungsmittel.

Wasch- und Reinigungsmittel

Ein erfindungsgemäßes Wasch- oder Reinigungsmittel und insbesondere ein erfindungsgemäßes Textilwaschmittel kann weitere wasch- oder reinigungsaktive Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Tenside, insbesondere anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere Tenside, Gerüststoffe, insbesondere anorganische und organische Buildersubstanzen, reinigungsaktive Polymere (beispielsweise solche mit Cobuildereigenschaften), Schauminhibitoren, Farbstoffe, Duftstoffe (Parfüms), Bleichmittel (wie beispielsweise Peroxo-Bleichmittel oder Chlor-Bleichmittel), Bleichaktivatoren, Bleichstabilisatoren, Bleichkatalysatoren, Enzyme, Enzymstabilisatoren, Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller, UV-Absorber, Soil Repellents bzw. Soil Release- Polymere, Binde- und Desintegrations(hilfs)mittel, Elektrolyt^, nichtwässrige Lösungsmittel, pH- Stellmittel, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Verdicker, Hydrotrope, Silikonöle, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobielle Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, textilweichmachende Komponenten, insbesondere Esterquats, Schwermetallkomplexbildner, Abrasivstoffe, Füllmittel und/oder Treibmittel.

Hinsichtlich erfindungsgemäß vorzugsweise einsetzbaren Gerüststoffen (Buildern), Tensiden, textilweichmachenden Komponenten, insbesondere Esterquats, Polymeren, Bleichmitteln, Bleichaktivatoren, Bleichkatalysatoren, Lösungsmitteln, Verdickern, optischen Aufhellern, Vergrauungsinhibitoren, Knitterschutzmitteln, Antistatika, Glaskorrosionsinhibitoren,

Korrosionsinhibitoren, „Soil-Repellents", Farbübertragungsinhibitoren, Schauminhibitoren, Abrasivstoffen, Desintegrations(hilfs)mitteln, Acidifizierungsmitteln, Farbstoffen, Duftstoffen, antimikrobiellen Wirkstoffen, UV-Absorbern und Treibmitteln sowie deren bevorzugten Einsatzmengen wird auf die Offenlegungsschriften WO2008/107346 und WO2009/071451 verwiesen.

Einen eigenen Erfindungsgegenstand stellen Verfahren zur Reinigung von Textilien dar, bei denen wenigstens in einem der Verfahrensschritte eine Kombination aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen eingesetzt wird. Hierunter fallen sowohl manuelle als auch maschinelle Verfahren, wobei maschinelle Verfahren aufgrund ihrer präziseren Steuerbarkeit, was beispielsweise die eingesetzten Mengen und Einwirkzeiten angeht, bevorzugt sind.

Verfahren zur Reinigung von Textilien zeichnen sich im allgemeinen dadurch aus, dass in mehreren Verfahrensschritten verschiedene reinigungsaktive Substanzen auf das Reinigungsgut aufgebracht und nach der Einwirkzeit abgewaschen werden, oder dass das Reinigungsgut in sonstiger Weise mit einem Waschmittel oder einer Lösung dieses Mittels behandelt wird. Alle denkbaren Wasch- oder Reinigungsverfahren können in wenigstens einem der Verfahrensschritte durch eine Kombination aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen bereichert werden, und stellen dann Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar.

Einen eigenen Erfindungsgegenstand stellt die Verwendung einer Kombination aus Polymeren mit Carboxylgruppen und zweiwertigen Kationen zur Reinigung von Textilien dar. Ausführungsformen stellen beispielsweise die Handwäsche, die manuelle Entfernung von Flecken von Textilien oder von harten Oberflächen oder die Verwendung im Zusammenhang mit einem maschinellen Verfahren dar.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch ein Erzeugnis, enthaltend eine erfindungsgemäße Zusammensetzung bzw. ein erfindungsgemäßesTextilbehandlungsmittel, insbesondere Wasch- oder Reinigungsmittel, und einen Sprühspender. Bei dem Erzeugnis kann es sich hierbei sowohl um ein Einkammer- als auch um ein Mehrkammerbehältnis, insbesondere ein Zweikammerbehältnis handeln. Bevorzugt ist der Sprühspender hierbei ein manuell aktivierter Sprühspender, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe umfassend Aerosolsprühspender (Druckgasbehälter; auch u.a. als Spraydose bezeichnet), selbst Druck aufbauende Sprühspender, Pumpsprühspender und Triggersprühspender, insbesondere Pumpsprühspender und Triggersprühspender mit einem Behälter aus transparentem Polyethylen oder Polyethylenterephthalat. Sprühspender werden ausführlicher in der WO 96/04940 (Procter & Gamble) und den darin zu Sprühspendern zitierten US-Patenten, auf die in dieser Hinsicht sämtlich Bezug genommen und deren Inhalt hiermit in diese Anmeldung aufgenommen wird, beschrieben. Triggersprühspender und Pumpzerstäuber besitzen gegenüber Druckgasbehältern den Vorteil, dass kein Treibmittel eingesetzt werden muß. Durch geeignete, partikelgängige Aufsätze, Düsen etc. (sog. "nozzle-Ventile") auf dem Sprühspender kann gegebenenfalls enthaltenes Enzym in dieser Ausführungsform optional auch in auf Partikeln immobilisierter Form dem Mittel beigefügt werden und so als Reinigungsschaum dosiert werden. Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Textilbehandlungsmittel umfassen

1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-% und insbesondere 5 bis 12 Gew.-% nichtionische Tenside, insbesondere Fettalkoholethoxylate;

1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-% und insbesondere 5 bis 12 Gew.-% anionische Tenside, insbesondere aus der Gruppe der Sulfate oder Sulfonate, vor allem lineare Alkylbenzolsulfonate;

0,5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 8 Gew.-% und insbesondere 2 bis 6 Gew.-%

Fettsäuren;

0,1 bis 8 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 6 Gew.-% und insbesondere 1 bis 5 Gew.-% organischer Säuren, vorzugsweise Polycarbonsäuren und insbesondere Citronensäure;

0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,2 bis 4 Gew.-% und insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-%

Enzym(e), vorzugsweise ausgewählt aus Amylasen und Proteasen;

0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-% und insbesondere 2 bis 4 Gew.-%

Polymere mit Carboxylgruppen, insbesondere Polysaccharide mit Carboxylgruppen, vor allem

Alginat oder Pektin; sowie

0,001 bis 1 ,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,005 bis 0,5 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,1 Gew.-% zweiwertige Kationen, insbesondere Ca(II), vorzugsweise in Form eines organischen oder anorganischen Salzes.

Ausführungsbeispiele

Beispiel 1 : Waschversuche mit Alginat und Calcium-Ionen

Eine Waschmittelzusammensetzung enthaltend:

Fettalkoholpolyethylenoxid 7,0 %

LAS 9,0 %

Coconut Fatty Acid 4,0 %

Borsäure 1 ,0 %

Citronensäure 2,0 %

Propylenglycol 6,0 %

PTPMP 0,2 %

NaOH 3,1 %

Protease 0,8 %

Amylase 0,1 %

Wasser Rest wurde einerseits mit 2 Gew.-% an Alginat (Texamid 558 P von Cognis), andererseits mit 2 Gew.-% an Alginat sowie 0,15 Gew.-% an CaCI 2 gemischt. Anschließend wurden Textilien aus reiner Baumwolle mit diesen Waschmittelzusammensetzungen sowie zum Vergleich mit einer Waschmittelzusammensetzung ohne Zusatz an Alginat und CaCI 2 gewaschen.

Für die Waschversuche wurde eine Waschmaschine Miele W 918 Novotronic verwendet. Gewaschen wurden nach dem Standardprogramm mit einfachem Waschgang bei 4O 0 C 3,5 kg saubere Wäsche unter Verwendung von Wasser mit einer Wasserhärte von 16° deutscher Härte. Das Flüssigkeitsvolumen betrug 18 Liter. Um ein statistisches Mittel zu erhalten, wurden jeweils 5 parallele Waschversuche durchgeführt.

Die sauberen Textilien wurden jeweils dreimal unter den oben genannten Bedingungen mit jeweils 100 g der zuvor genannten Waschmittelzusammensetzungen gewaschen. Nach dem dritten Waschgang wurden die Textilien mit Motoröl angeschmutzt. Die Intensität der Anschmutzungen wurde mit einer Kamera Minolta CR 200 aufgenommen und anschließend 7 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen. Danach wurden die gealterten Anschmutzungen unter den zuvor genannten Bedingungen nochmals gewaschen, anschließend trocknen gelassen und erneut die Intensitätswerte der Anschmutzungen mit der Kamera Minolta CR 200 bestimmt.

Im Folgenden sind die Differenzen der Intensitätswerte aufgetragen, die dadurch erhalten wurden, dass jeweils die Differenz aus den erhaltenen Intensitätswerten vor und nach dem Waschen der angeschmutzten Textilien gebildet wurden. Umso größer die Differenz, umso stärker ist die erzielte Aufhellung.

Die Ergebnisse zeigen, dass bereits durch Zusatz des Alginats zu der

Waschmittelzusammensetzung eine Steigerung der Fettlösekraft hinsichtlich des Motoröls erreicht werden konnte, dass jedoch durch Zugabe des CaCI 2 eine weitere deutliche Steigerung der Fettlösekraft erzielt werden konnte.

Beispiel 2: Waschversuche mit Pektin und Calcium-Ionen

Eine Waschmittelzusammensetzung enthaltend: Fettalkoholpolyethylenoxid 7,0 % LAS 9,0 % Coconut Fatty Acid 4,0 %

Borsäure 1 ,0 %

Citronensäure 2,0 %

Propylenglycol 6,0 %

PTPMP 0,2 %

NaOH 3,1 %

Protease 0,8 %

Amylase 0,1 %

Wasser Rest wurde einerseits mit 2 Gew.-% an Pektin (PEKTIN AMID AF 025 von Herbstreith&Fox), andererseits mit 2 Gew.-% an Pektin sowie 0,15 Gew.-% an CaCI 2 gemischt. Anschließend wurden

Textilien aus reiner Baumwolle mit diesen Waschmittelzusammensetzungen sowie zum Vergleich mit einer Waschmittelzusammensetzung ohne Zusatz an Pektin und CaCI 2 gewaschen.

Für die Waschversuche wurde eine Waschmaschine Miele W 918 Novotronic verwendet. Gewaschen wurden nach dem Standardprogramm mit einfachem Waschgang bei 4O 0 C 3,5 kg saubere Wäsche unter Verwendung von Wasser mit einer Wasserhärte von 16° deutscher Härte. Das Flüssigkeitsvolumen betrug 18 Liter. Um ein statistisches Mittel zu erhalten, wurden jeweils 5 parallele Waschversuche durchgeführt.

Die sauberen Textilien wurden jeweils dreimal unter den oben genannten Bedingungen mit jeweils 100 g der zuvor genannten Waschmittelzusammensetzungen gewaschen. Nach dem dritten Waschgang wurden die Textilien mit Motoröl angeschmutzt. Die Intensität der Anschmutzungen wurde mit einer Kamera Minolta CR 200 aufgenommen und anschließend 7 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen. Danach wurden die gealterten Anschmutzungen unter den zuvor genannten Bedingungen nochmals gewaschen, anschließend trocknen gelassen und erneut die Intensitätswerte der Anschmutzungen mit der Kamera Minolta CR 200 bestimmt.

Im Folgenden sind die Differenzen der Intensitätswerte aufgetragen, die dadurch erhalten wurden, dass jeweils die Differenz aus den erhaltenen Intensitätswerten vor und nach dem Waschen der angeschmutzten Textilien gebildet wurden. Umso größer die Differenz, umso stärker ist die erzielte Aufhellung.

Die Ergebnisse zeigen, dass bereits durch Zusatz des Alginats zu der

Waschmittelzusammensetzung eine Steigerung der Fettlösekraft hinsichtlich des Motoröls erreicht werden konnte, dass jedoch durch Zugabe des CaCI 2 eine weitere deutliche Steigerung der Fettlösekraft erzielt werden konnte.

Beispiel 3: Rezepturen