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Patent Searching and Data


Title:
USE OF A PRINTING PAPER PRINTED WITH A PATTERN FOR SHEETLIKE COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/000360
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of a printing paper which is printed by a digital printing device (1) by means of a digital printing method, is heated before, during and/or after printing, is not resin-coated and is free from an ink-receiving layer and is printed with a pattern, as a decorative paper for sheetlike components, in particular for use on floors, walls, ceilings or furniture.

Inventors:
TUENTE UDO (DE)
SCHWITTE RICHARD (DE)
PETERSEN FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/003851
Publication Date:
January 07, 2010
Filing Date:
May 29, 2009
Export Citation:
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Assignee:
HUELSTA WERKE HUELS KG (DE)
TUENTE UDO (DE)
SCHWITTE RICHARD (DE)
PETERSEN FRANK (DE)
International Classes:
B41M3/18; B41J11/00
Foreign References:
US20070176994A12007-08-02
US20030168148A12003-09-11
US20020069078A12002-06-06
US4575477A1986-03-11
JP2003305826A2003-10-28
US20050151815A12005-07-14
EP1336503A12003-08-20
US20050212882A12005-09-29
EP1749676A12007-02-07
DE19916546C22001-05-03
EP1749676A12007-02-07
US20070176994A12007-08-02
Other References:
See also references of EP 2293947A1
Attorney, Agent or Firm:
WEIDENER, Jörg (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verwendung eines mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine Digitaldruckvorrichtung (1) bedruckten, vor, während und/oder nach dem Druk- ken erwärmten, unbeharzten und tintenaufhahmeschichtfreien, mit einem Dekor bedruckten Druckpapiers als Dekorpapier für flächige Bauteile, insbesondere für Boden-, Wand-, Decken- oder Möbelanwendungen.

2. Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung bei flächi- gen Bauteilen, insbesondere für Boden-, Wand-, Decken- oder Möbelanwendungen, wobei Druckpapier (4) mit einem Dekor mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine Digitaldruckvorrichtung (1) mittels Druckfarbe bedruckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Druck ein unbeharztes und druckseitig tintenaufhahmeschichtfreies Druckpapier (4) verwendet wird und daß das Druckpapier (4) vor, während und/oder nach dem Drucken und/oder die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier (4) erwärmt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Druckpapiers (4) von der Oberseite und/oder der Unterseite des Druckpapiers (4) her erfolgt und/oder daß die Trocknung bei einer Temperatur ober- halb von 35 0C, insbesondere zwischen 40 0C und 60 0C durchgeführt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Tropfengewicht der Druckfarbe beim Drucken zwischen 4,0 ng und 50,0 ng liegt und daß die Druckgeschwindigkeit größer 3 m2/h, vor- zugsweise 4 m2/h und 50 m2/h und insbesondere zwischen 6 m2/h und 30 m2/h ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckfarbe lösemittelhaltige und/oder wasserhaltige Tinte verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erwärmung des Druckpapiers (4) in einem von einem die Digitaldruckvorrichtung (1) umgebenden Gehäuse (15) bildenden Trocknungsraum (16) erfolgt, und daß, vorzugsweise, die Luft innerhalb des Trocknungsraum (16) während der Erwärmung permanent umgewälzt wird.

7. Digitaldruckvorrichtung (1) mit einem eine Papierführung (3) für das Druckpapier (4) aufweisenden Unterbau (2) und einem mit einer Schlittenfuhrung (5) verfahrbaren Druckerschlitten (6) mit wenigstens einem Druckkopf, insbesondere zur Durchfuhrung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Heizeinrichtung (10, 11) zur Erwärmung des Druckpapiers (4) vor, während und/oder nach dem Drucken und/oder zur Erwärmung der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf das Druckpapier (4) vorgesehen ist.

8. Druckvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Heizeinrichtung (10,11) zumindest im wesentlichen über die Breite der Papierführung (3) quer zur Förderrichtung (F) des Druckpapiers (4) erstreckt.

9. Digitaldruckvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine in Förderrichtung (F) des Druckpapiers (4) hinter dem Druckkopf angeordnete erste Heizeinrichtung (10) zur Trocknung der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf das Druckpapier (4) vorgesehen ist und daß, vor- zugsweise, die Heizeinrichtung (10) als IR-Heizung ausgebildet ist.

10. Digitaldruckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizeinrichtung (10) ein Gebläse (12) zur Frischluftzufuhr und/oder zur Luftumwälzung zugeordnet ist.

11. Digitaldruckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (12) oberhalb der Heizeinrichtung (10) angeordnet ist und daß das Gebläse (12) mit Ausblasrichtung nach unten angeordnet ist.

12. Digitaldruckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Gebläses (12) und/oder der Heizeinrichtung (10) ein abwärts gerichtetes Leitblech (13) vorgesehen ist.

13. Digitaldruckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Druckerschlitten (6) eine mit dem Druckerschlitten (6) verfahrbare Wärmeschutzabdeckung (14) vorgesehen ist.

14. Digital druckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da- durch gekennzeichnet, daß im Unterbau (2) im Bereich der Papierführung (3) in Förderrichtung (F) des Druckpapiers (4) vor dem Druckkopf eine weitere Heizeinrichtung (11) zur unterseitigen Erwärmung des Druckpapiers (4) vorgesehen ist.

15. Digitaldruckvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Digitaldruckvorrichtung (1) zusammen mit der Heizeinrichtung (10) zumindest bereichsweise in einem vorzugsweise stirnseitig bereichsweise offenen Gehäuse (15) angeordnet ist.

Description:
Verwendung eines mit einem Dekor bedruckten Druckpapiers für flächige Bauteile

Die Erfindung betrifft die Verwendung eines mit einem Dekor bedruckten Druckpapiers für flächige Bauteile. Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Dekorpapier zur Verwendung bei flächigen Bauteilen, insbesondere für Boden-, Wand-, Decken- oder Möbelanwendungen, wobei Druckpapier mit einem Dekor mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine Digitaldruckvorrichtung mittels Druckfarbe bedruckt wird und sich auf diese Weise das Dekorpapier ergibt. Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung eine Druckvorrichtung mit einem eine Papierführung für das Druckpapier aufweisenden Unterbau und einem an einer Schlittenführung verfahrbaren Druckerschlitten mit wenigstens einem Druckkopf, insbesondere zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.

Ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine diesbezügliche Druck- vorrichtung sind bereits aus der EP 1 749 676 Al bekannt. Das bekannte Verfahren wird eingesetzt, um Druckpapier digital zu bedrucken, das zur Herstellung von flächigen Bauteilen, wie Belagsplatten, Paneelen u. dgl. verwendet wird.

Bei der EP 1 749 676 Al geht es darum, ein Tintenstrahldruckverfahren zur Verfügung zu stellen, wobei das Druckergebnis auf der Oberfläche der zu bedruckenden Gegenstände hinsichtlich des Aussehens höchsten Qualitätsanfor- derungen entsprechen soll. Hierzu ist vorgesehen, daß eine längs ihrer gesamten Dicke für flüssiges Kunstharz saugfähige Papierbahn von einer Seite her derart mit flüssigem Kunstharz getränkt wird, daß das Kunstharz die Papierbahn nicht vollständig durchdringt, so daß die andere Seite der Papierbahn zumindest weitgehend frei von Kunstharz ist. Durch das bekannte Verfahren sollen Oberflächen geschaffen werden, die durch die Auswahl des Papiers und der Farbflüssigkeit sowie ggf. einer Vorbehandlung der zu bedruckenden Oberfläche jeweils optimal an das bekannte Druckergebnis angepaßt sind.

Allerdings ist im Zusammenhang mit der aus der EP 1 749 676 Al bekannten, halb durchbeharzten Papierbahn festgestellt worden, daß es in Abhängigkeit

BESTATIGUNGSKOPIE des eingesetzten Papiermaterials und der verwendeten Tinte gerade bei hoher Farbdichte und/oder hohem Wasseranteil dazu kommen kann, daß die mit der Papierbahn in Berührung kommende Tinte im oberen, nicht oder nur geringfügig beharzten Bereich verläuft und sich hierdurch der sogenannte Lösch- blatteffekt ergibt. Die Folge ist ein relativ unbefriedigendes Druckergebnis.

Zur Vermeidung des Löschblatteffekts ist es im übrigen auch bekannt, ein Druckpapier zu verwenden, das auf seiner Druckseite eine Tintenaufnahme- schicht aufweist. Hierbei handelt es sich üblicherweise um einen sogenannten Pigmentstrich. Diesbezüglich wird beispielsweise auf die DE 199 16 546 C2 verwiesen.

Von Nachteil sowohl bei dem aus der EP 1 749 676 Al als auch aus dem aus der DE 199 16 546 C2 bekannten Druckpapier ist jedoch, daß diese Papiere vergleichsweise teuer sind. Sowohl die vor dem Druck notwendige unterseitige Teilbeharzung als auch der oberseitige Pigmentstrich führen zu zusätzlichen Kosten, was sich gerade bei einem Massenartikel wie Druckpapier für die genannten Anwendungen, bei denen große Mengen an Druckpapier benötigt werden, ungünstig auswirkt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dekorpapier für flächige Bauteile zur Verfügung zu stellen, das eine hohe Druckqualität aufweist und einfach und kostengünstig über ein entsprechendes Verfahren mittels einer entsprechenden Vorrichtung herstellbar ist.

Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe ist die Verwendung eines mittels eines digitalen Druckverfahrens durch eine Digitaldruckvorrichtung bedruckten, vor, während und/oder nach dem Drucken erwärmten, unbeharzten und tin- tenaufnahmeschichtfreien, mit einem Dekor bedruckten Druckpapiers als De- korpapier für flächige Bauteile, insbesondere für Boden-, Wand-, Deckenoder Möbelanwendungen vorgesehen.

Die Erfindung stellt eine Abkehr des Standes der Technik dar, da es bisher trotz des zusätzlichen Aufwands als notwendig erachtet wurde, die bedruckte Papierschicht für die Anwendungsfälle als Dekorpapier zumindest teilbeharzt und/oder mit einer Tintenaufhahmeschicht einzusetzen. Zw Lösung der vorgenannten Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß zum Drucken ein unbeharz- tes und druckseitig tintenaufhahmeschichtfreies Druckpapier verwendet wird und daß das Druckpapier vor, während und/oder nach dem Drucken und/oder die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier erwärmt wird. Bei der vorliegenden Erfindung wird im Gegensatz zum Stand der Technik ein übliches Tiefdruckpapier ohne Strich zum Digitaldruck verwendet. Bisher ist man von der an sich richtigen Annahme ausgegangen, daß normales Druckpapier für den Digitaldruck nicht geeignet ist, da dieses Papier beim Bedrucken wie ein Löschpapier wirkt. Hierbei verlaufen nicht nur die Farben beim Aufbringen der Druckfarbe, es ist auch so, daß das Papier Feuchtigkeit aus der Druckfarbe aufnimmt, was zu einer Längung oder Ausdehnung des Papiers führt. Hierdurch ergibt sich dann eine Wellung des bedruckten Druckpapiers. Dies führt letztlich zu einem nicht mehr verwendbaren Druckpapier. Daher wurde es trotz des zusätzlichen Aufwands bisher als notwendig erachtet, die bedruckte Papierschicht für den Anwendungsfall der Verwendung als Dekorpapier für flächige Bauteile zumindest teilbeharzt und/oder mit einer Tintenaufnahmeschicht einzusetzen.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist nun festgestellt worden, daß das vorgenannte Problem dadurch gelöst werden kann, daß das Druckpapier vor, während und/oder nach dem Bedrucken und/oder die Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier erwärmt bzw. beheizt wird. Durch diese Beheizung findet eine sehr schnelle Trocknung der Tinte auf dem Druckpapier statt, so daß es, je nach Papierart und Erwärmungstemperatur, nicht oder nur geringfügig zu den vorgenannten Problemen kommt. Bei Versuchen ist festgestellt worden, daß das Druckergebnis fast so gut wie bei der Verwendung eines Druckpapiers mit Farbaufnahmeschicht ist. Die vorgenannte Beheizung führt im besten Falle zu einer unmittelbaren Trocknung der Tinte auf dem Druckpapier, sobald die Tinte vom Druckkopf abgegeben und auf die Oberseite des Druckpapiers aufgebracht worden ist. In jedem Falle ergibt sich durch die vorliegende Erfindung der ganz wesentliche Vorteil, daß weder eine aufwendige Teilbeharzung vor dem Druck noch das Aufbringen einer Farbaufnahmeschicht erforderlich ist, so daß das bei der Erfindung einzusetzende Druckpapier sehr kostengünstig ist. Zur Erzielung einer schnellen Trocknung unter Berücksichtigung der Besonderheiten des digitalen Druckverfahrens insbesondere bei Einsatz von wasserbasierten Tinten/Druckfarben ist es günstig, daß die Erwärmung des Druckpa- piers von der Ober- und/oder Unterseite des Druckpapiers her erfolgt. Dabei sollte die Trocknungs-/Erwärmung vorzugsweise bei einer Temperatur von oberhalb 35 0 C, insbesondere zwischen 40 0 C und 60 0 C durchgeführt werden. Sehr gute Ergebnisse, die einerseits zu einer schnellen Trocknung führen und andererseits aber den Druck nicht beeinträchtigen, sind bei Temperaturen zwi- sehen 49 0 C und 54 0 C erreicht worden.

Die Erzielung eines optimalen Druckergebnisses ist neben der Trocknungstemperatur auch von der Tropfengröße bzw. dem Tropfgewicht der Druckfarbe einerseits und der Druckgeschwindigkeit andererseits abhängig. Erfin- dungsgemäß ist festgestellt worden, daß die Tropfengröße der Druckfarbe beim Drucken zwischen 4,0 ng und 50 ng liegen sollte, während die Druckgeschwindigkeit größer 3 m 2 /h liegen sollte. Bevorzugt liegt die Druckgeschwindigkeit zwischen 4 und 50 m 2 /h und insbesondere zwischen 6 und 30 m 2 /h.

Um eine möglichst effektive Erwärmung zu gewährleisten und ein Aufheizen von umgebenden Einrichtungen zu verhindern, erfolgt die Erwärmung des Druckpapiers in einem Trocknungsraum, der sich innerhalb eines Gehäuses befindet, das die Druckvorrichtung, d. h. den eigentlichen Digitaldrucker der Druckvorrichtung umgibt. Letztlich handelt es sich hierbei um eine etwa den Abmaßen des Druckers entsprechende, schmale, langgestreckte Einhausung, die letztlich die bei der Erwärmung aufgebrachte Wärmeenergie auf den Bereich des Druckers und das dort befindliche Druckpapier beschränkt.

Da bei der Trocknung der Druckfarbe ein vergleichsweise großer Flüssigkeitsteil verdampft, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Luft innerhalb des Trocknungsraums während der Erwärmung permanent umgewälzt wird. Dabei wird unter Umwälzung auch verstanden, daß Frischluft zugeführt und mit Feuchtigkeit beladende Luft abgeführt wird. Es versteht sich, daß die vorgenannten Verfahrensmerkmale sich grundsätzlich auch auf die eingangs genannte Verwendung beziehen.

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine Digitaldruckvorrich- tung mit einem einer Papierführung für das Druckpapier aufweisenden Unterbau und einem an einer Schlittenführung verfahrbaren Druckerschlitten mit wenigstens einem Druckkopf, insbesondere zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.

Vorrichtungsgemäß ist bei der erfindungsgemäßen Digitaldruckvorrichtung nun vorgesehen, daß wenigstens eine Heizvorrichtung zur Erwärmung des Druckpapiers vor, während und/oder nach dem Bedrucken und/oder zur Erwärmung der Farbe nach dem Aufbringen auf das Druckpapier vorgesehen ist.

Um eine gleichmäßige Erwärmung bzw. Beheizung des Druckpapiers sowie Trocknung der Druckfarbe zu erzielen, erstreckt sich die Heizeinrichtung zumindest im wesentlichen über die Breite der Papierführung, so daß das Druckpapier über seine gesamte Breite eine gleichmäßige Erwärmung erfährt.

Zur unmittelbaren Trocknung der Tinte nach dem Aufbringen auf das Druckpapier bietet es sich an, eine in Förderrichtung des Druckpapiers hinter dem Druckkopf angeordnete erste Heizeinrichtung vorzusehen. Bei der ersten Heizeinrichtung sollte es sich bevorzugt um eine IR-Heizung, insbesondere eine NIR-Heizung, oder aber um eine Mikrowellenheizung handeln, die un- mittelbar auf den Wasseranteil der Druckfarbe wirkt. Zur Unterstützung der Heizeinrichtung ist dieser ein Gebläse zur Frischluftzufuhr zugeordnet. Dabei bietet es sich an, das Gebläse oberhalb der Heizeinrichtung anzuordnen, wobei die Ausblasrichtung des Gebläses nach unten, d. h. unmittelbar auf die soeben aufgebrachte Druckfarbe gerichtet. Hierzu ist bevorzugt wenigstens ein ent- sprechend ausgerichtetes Leitblech vorgesehen.

Um den Druckerschlitten und die darin befindliche Druckfarbe vor negativen thermischen Auswirkungen durch die erste Heizeinrichtung zu schützen, ist am Druckschlitten eine mit dem Druckschlitten verfahrbare Wärmeschutzab- deckung vorgesehen. Die Wärmeschutzabdeckung ist letztlich an die Form und Abmaße des Druckerschlittens und damit etwaig verbundener Bauteile, wie beispielsweise Tintentankpatronen, angepaßt.

Zusätzlich zur ersten Heizeinrichtung bietet es sich an, im Unterbau im Be- reich der Papierwährung zumindest in Förderrichtung des Druckpapiers vor dem Druckkopf eine weitere Heizeinrichtung zur unterseitigen Vorwärmung des Druckpapiers vorzusehen. Hierbei handelt es sich dann letztlich um eine

Art Bodenheizung, die das Druckpapier von unten her erwärmt und vorheizt.

Die Vorheizung fuhrt zu einer schnelleren Fixierung der auf das Druckpapier aufgebrachten Tinte.

Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung des zuvor bereits erwähnten Gehäuses, das zur zumindest bereichsweisen Einhausung der Druckvorrichtung zusammen mit der Heizeinrichtung dient, erwiesen. Das Gehäuse ist bevorzugt ober- und unterseitig sowie vorder- und rückseitig geschlossen. Hierdurch bildet der Bereich zwischen der Papierführung und dem Gehäuse einen Trocknungsraum, in dem die erwärmte Luft aufgrund der Gebläsewirkung umgewälzt wird. Dies führt nicht nur zu einer Beheizung des Bereichs des Druckpapiers, der gerade bedruckt worden ist, sondern auch zu einer Vorwärmung des noch nicht bedruckten Druckpapiers von oben her.

Um die den verdunsteten Wasseranteil der Druckfarbe aufweisende Luft gut abführen zu können, ist das Gehäuse und damit der Trocknungsraum stirnseitig zumindest bereichsweise offen.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, die eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Digitaldruckvorrichtung 1 zeigt. Die Digitaldruckvorrichtung 1 weist einen Un- terbau 2 mit einer Papierführung 3 für Druckpapier 4 auf. Des weiteren weist die Digitaldruckvorrichtung 1 eine Schlittenfuhrung 5 auf, die am Unterbau 2 befestigt ist. Die Schlittenführung 5 erstreckt sich über die gesamte Breite des Unterbaus 2 und befindet sich oberhalb der Papierführung 3. Entlang der Schlittenführung 5 ist ein Druckerschlitten 6 verfahrbar. Mit dem Drucker- schütten 6 verbunden ist ein Tintentank 7, der eine entsprechende Anzahl von Druckfarben aufweisen kann. Nicht dargestellt ist, daß der Druckerschlitten 6 wenigstens einen Druckkopf zum Aufsprühen von Tinte/Druckfarbe auf das durch die Digitaldruckvorrichtung 1 transportierte Druckerpapier aufweist.

Der Digitaldruckvorrichtung 1 vorgeschaltet ist eine Papierzuführung 8, wäh- rend eine Papierabführung 9 nachgeschaltet ist. Das Druckpapier 4 wird in Rollenform der Papierzuführung 8 zugeführt, in der Digitaldruckvorrichtung 1 bedruckt und als Dekorpapier an der Papierabführung 9 wieder aufgerollt. Nach Beendigung des Druckes wird das aufgerollte bedruckte Druckpapier 4 bzw. Dekorpapier der Papierabführung 9 entnommen und in der Regel be- harzt. Anschließend wird das Druckpapier auf die gewünschten Zuschnitte geschnitten und schließlich mit entsprechenden Platten zu flächigen Bauteilen für Boden-, Wand-, Decken- und/oder Möbelanwendungen verpreßt.

Bei der dargestellten Ausführungsform ist es nun so, daß zwei Heizvorrich- tungen 10, 1 1 zur Erwärmung des Druckpapiers 4, vor, während und nach dem Drucken sowie zur Erwärmung der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf das Druckpapier 4 vorgesehen sind. Es versteht sich, daß es grundsätzlich auch möglich ist, weitere Heizvorrichtungen, beispielsweise im Bereich der

Papierzuführung oder zwischen der Papierzuführung und der Digitaldruckvor- richtung 1 vorzusehen.

Die Heizeinrichtungen 10, 11 erstrecken sich beide zumindest im wesentlichen über die gesamte Breite der Papierführung 3. Damit verlaufen die Heizeinrichtungen 10, 1 1 letztlich quer zur Förderrichtung F. Da die Papierführung 3 eine maximale Breite von größer 3 m haben kann, haben die beiden Heizeinrichtungen 10, 11 eine entsprechende Länge. Die Heizeinrichtung 10 ist in Förderrichtung F hinter dem Druckkopf oder den Druckköpfen angeordnet und dient zunächst einmal und im wesentlichen zur Trocknung der Druckfarbe nach dem Aufbringen auf die Oberseite des Druckpapiers 4. Vorliegend ist die Heizeinrichtung 10 als IR-Heizung ausgebildet, der ein Gebläse 12 zur Frischluftzufuhr zugeordnet ist. Das Gebläse 12 selbst, dessen Länge zumindest im wesentlichen der Länge der Heizeinrichtung 10 entspricht, ist oberhalb der Heizeinrichtung 10 angeordnet, wobei beide Baueinheiten wiederum oberhalb des Druckerschlittens 6 angeordnet sind. Damit das Gebläse 12 und die Wär- meenergie der Heizeinrichtung 10 unmittelbar auf die Oberseite des gerade bedruckten Druckpapiers 4 gerichtet werden, ist die Ausblasrichtung des Ge- bläses 12 senkrecht nach unten gerichtet. Zur Unterstützung dieser Ausrichtung ist wenigstens ein Leitblech 13 vorgesehen, das senkrecht nach unten gerichtet ist. Letztlich befindet sich die Heizeinrichtung 10 sowie das Gebläse 12 in Förderrichtung F nur wenige Zentimeter hinter dem Druckkopf des Druk- kerschlittens 6, um die aufgebrachte Druckfarbe unmittelbar nach dem Aufbringen auf das Druckpapier 4 trocknen zu können.

Da sich die Heizeinrichtung 10 in senkrechter Richtung zumindest bereichsweise oberhalb des Druckerschlittens 6 befindet, der Druckerschlitten 6 damit dem thermischen Einfluß der Heizeinrichtung 10 direkt ausgesetzt ist, befindet sich oberhalb des Druckerschlittens 6 und auch oberhalb des Tintentanks 7 eine Wärmeschutzabdeckung 14, die vorliegend winklig oder treppenfbrmig ausgebildet ist und die die der Heizeinrichtung 10 unmittelbar benachbarten Flächen des Druckerschlittens 6 und des Tintentanks 7 wärmeisoliert. Dabei versteht es sich, daß die Breite der Wärmeschutzabdeckung 14 zumindest im wesentlichen der Breite des Druckerschlittens 6 entspricht. Die Wärmeschutzabdeckung 14 ist fest mit dem Druckerschlitten 6 verbunden und mit diesem verfahrbar.

Im Unterbau 2 der Digitaldruckvorrichtung 1 befindet sich im Bereich der Papierführung 3 in Förderrichtung F des Druckpapiers 4 vor dem Druckerkopf die weitere Heizeinrichtung 11, die zur unterseitigen Vorwärmung des Druckpapiers 4 vorgesehen ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die weitere Heizeinrichtung 11 in Förderrichtung F lediglich bis kurz vor den Druckerschlitten 6. Allerdings ist es grundsätzlich auch möglich, daß sich die weitere Heizeinrichtung 11 auch über einen größeren Bereich der Papierfüh- rung 3, d. h. bis unter dem Druckerschlitten 6 hindurch, erstrecken kann.

Im übrigen ist es bei der dargestellten Ausführungsform so, daß die Digital- druckvorrichtung 1 zusammen mit der Heizvorrichtung 10 zumindest bereichsweise in einem Gehäuse 15 angeordnet ist. Das Gehäuse 15 erstreckt sich zumindest im wesentlichen über die gesamte Breite der Digitaldruckvorrichtung 1 und verläuft damit letztlich quer zur Förderrichtung F. Bis auf einen im einzelnen nicht dargestellten Schlitz zur Durchführung des Druckpa- piers 4 ist das vorliegende im Querschnitt rechteckige Gehäuse 15 ober- und unterseitig sowie vorder- und rückseitig geschlossen. Hierdurch ergibt sich zwischen der Papierführung 3 und dem innenseitigen Gehäuse 15 ein Trocknungsraum 16. Stirnseitig ist das Gehäuse 15 und damit der Trocknungsraum 16 zumindest bereichsweise offen. In der Figur ist die eine stirnseitige Verblendung 17 dargestellt. Die Verblendung 17 endet oberhalb des Drucker- Schlittens 6, so daß dieser bedarfsweise zugänglich ist. Eine entsprechende Verblendung ist auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehen. Das Gehäuse 15 selbst hat eine Breite zwischen 40 cm und 50 cm und eine Höhe zwischen 50 cm und 60 cm bei einer Länge, die etwa der Länge der Digitaldruckvorrichtung 1 entspricht. Vorliegend beträgt die Länge der Digitaldruckvorrich- tung 1 etwa 2,5 m, während die Breite der Papierzuführung etwa 2, 1 m beträgt.

Verfahrensmäßig wird während des Drückens über die Heizeinrichtung 10 eine Temperatur von etwa 52 0 C und über die weitere Heizeinrichtung 11 eine Temperatur von etwa 50 0 C aufgebracht. Dabei unterstützt die weitere Heizeinrichtung 11 durch die unterseitige Vorheizung des Druckpapiers 4 die Trocknung der Druckfarbe nach ihrem Aufbringen auf der Oberseite des Druckpapiers 4.

Bei dem Druckpapier 4 selbst handelt es sich um ein unbeharztes und druckseitig tintenaumahmeschichtfreies Papier, auf dem die Druckfarbe ohne die Trocknung verlaufen würde und das sich aufgrund des hohen Wasseranteils der Druckfarbe 4 ohne die Trocknung ausdehnen und anschließend wellen würde, was eine Weiterverarbeitung unmöglich machen würde.

Bezugszeichenliste:

1 Digitaldruckvorrichtung

2 Unterbau

5 3 Papierfiihrung

4 Druckpapier

5 Schlittenfuhrung

6 Druckerschlitten

7 Tintentank l o 8 Papierzuführung

9 Papierabfiihrung

10 Heizeinrichtung

11 Heizeinrichtung

12 Gebläse 15 13 Leitblech

14 Wärmeschutzabdeckung

15 Gehäuse

16 Trocknungsraum

17 Verblendung 0

F Förderrichtung