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Patent Searching and Data


Title:
USE OF A SOLUTION COMPRISING AT LEAST ONE NONIONIC SURFACTANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/044965
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the use of a solution comprising at least one solvent and at least one nonionic surfactant as a carrier system for at least one active substance. Also disclosed is a composition containing such a solution along with at least one active substance. The nonionic surfactant preferably represents an alkylphenoxy polyethoxyethanol. Preferred active substances are detergent substances, detergent additives, cosmetic agents, pharmaceutical agents, and disinfectants.

Inventors:
MAIER URSULA (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/012705
Publication Date:
May 19, 2005
Filing Date:
November 10, 2004
Export Citation:
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Assignee:
MAIER URSULA (DE)
SCHWARZWAELDER MARKETING GMBH (DE)
International Classes:
A61K8/39; A61K47/10; A61Q19/00; C11D1/72; C11D3/37; C11D3/43; C11D17/00; A61K9/00; (IPC1-7): C11D1/72; C11D17/00; C11D3/37
Foreign References:
US3069359A1962-12-18
US4464293A1984-08-07
US3069358A1962-12-18
EP0635565A11995-01-25
EP0870822A21998-10-14
EP0596185A11994-05-11
Attorney, Agent or Firm:
Patentanwälte Ruff, Wilhelm Beier Dauster Und Partner Zusammenschluss Nr 16 (Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung einer Lösung aus mindestens einem Lösungsmittel und mindestens einem nichtionischen Tensid als Trägersystem für mindestens eine aktive Substanz.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid ein Alkylphenoxypolyethoxyethanol der allge meinen Formel ist, in der Rl eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe ist, bevorzugt eine isoOctylGruppe, und n bevorzugt 9 oder 10 be trägt.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid in der Lösung in einem Anteil von bis zu 99,99 Vol.%, vorzugsweise zwischen 0,1 Vol.% und 75 Vol.%, insbesondere zwischen 0,5 Vol.% und 20 Vol.%, enthal ten ist.
4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Lösung gepuffert ist und der pH Wert der Lösung zwischen 7 und 10 eingestellt ist, insbesondere zwischen 7 und 8.
5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Lösungsmittel um ein polares Lösungsmittel, insbesondere um Wasser, handelt.
6. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß es sich bei der aktiven Substanz um eine waschaktive Substanz handelt, insbesondere um ein ioni sches oder ein nichtionisches Tensid.
7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß es sich bei der aktiven Substanz um einen Waschmittelzusatz handelt, der bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe mit Enthärtern, Bleichmitteln, optischen Aufhel lern, Komplexierungsmitteln, Enzymen, Duftstoffen, Textilweich machern und Verfärbungsinhibitoren.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß es sich bei der aktiven Substanz um einen kosmeti schen Wirkstoff handelt, der ausgewählt ist aus der Gruppe mit Vi taminen, Fruchtsäuren, Pflanzenextrakten, pflanzlichen Fetten, pflanzlichen Ölen, Liposomen, Ceramiden, antimikrobiellen Mit teln, Glycerin und Entzündungshemmern.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß es sich bei der aktiven Substanz um einen pharma zeutischen Wirkstoff handelt, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe mit Schmerzmitteln, Antiallergika und Entzündungshem mern.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, daß es sich bei der aktiven Substanz um ein Desinfek tionsmittel handelt.
11. Zusammensetzung, enthaltend : ein Trägersystem, vorzugsweise in Form einer Lösung, aus mindestens einem nichtionischen Tensid in einem Anteil von bis zu 99,99 Vol.%, insbesondere zwischen 0,1 Vol.% und 75 Vol.%, und mindestens einem polaren Lösungsmittel, insbe sondere Wasser, mindestens eine aktive Substanz.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische Tensid im Trägersystem ein Alkylphenoxy polyethoxyethanol der allgemeinen Formel ist, in der R1 eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe ist, bevorzugt eine isoOctylGruppe, und n bevorzugt 9 oder 10 be trägt.
13. Zusammensetzung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn zeichnet, daß das Trägersystem gepuffert ist und der pHWert des Trägersystems zwischen 7 und 10 eingestellt ist, insbesondere zwischen 7 und 8.
14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als aktive Substanz eine waschaktive Sub stanz enthalten ist, insbesondere ein ionisches oder ein nichtioni sches Tensid.
15. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als aktive Substanz ein Waschmittelzusatz enthalten ist, der bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe mit Enthärtern, Bleichmitteln, optischen Aufhellern, Komplexierungs mitteln, Enzymen, Duftstoffen, Textilweichmachern und Verfär bungsinhibitoren.
16. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als aktive Substanz ein kosmetischer Wirk stoff enthalten ist, ausgewählt aus der Gruppe mit Vitaminen, Fruchtsäuren, Pflanzenextrakten, pflanzlichen Fetten, pflanzlichen Ölen, Liposomen, Ceramiden, antimikrobiellen Mitteln, Glycerin und Entzündungshemmern.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der kosmetische Wirkstoff in einer Konzentration von bis zu 30 Gew. %, vorzugsweise von bis zu 10 Gew.%, enthalten ist.
18. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als aktive Substanz ein pharmazeutischer Wirkstoff enthalten ist, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe mit Schmerzmitteln, Antiallergika und Entzündungshemmern.
19. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als aktive Substanz ein Desinfektionsmittel enthalten ist.
20. Zusammensetzung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn zeichnet, daß die aktive Substanz in einer Konzentration von bis zu 30 Gew. %, vorzugsweise bis zu 10 Gew. % in der Zusam mensetzung enthalten ist.
21. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, enthal tend : 0, 125 Gew. % eines Alkylphenoxypolyethoxyethanols der Formel I, 0, 150 Gew. % mindestens eines Tensids, 1 70 Gew.% mindestens eines Verfärbungsinhibitors, 0,1 70 Gew. % eines Puffersystems, gegebenenfalls Waschmittelzusätze wie Enthärter, Bleich mittel, optische Aufheller, Komplexierungsmittel, Enzyme, Duftstoffe und/oder Textilweichmacher und gegebenenfalls als Rest mindestens ein polares Lösungs mittel, insbesondere Wasser.
22. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 11 bis 15 oder nach Anspruch 21, bestehend aus : 40 Vol.% bis 60 Vol.%, vorzugsweise 50 Vol.% eines Träger systems, bestehend aus 2,5 Vol.% isoOctylphenoxypolyetho xyethanol und 97,5 Vol% einer Lösung aus 0,2 Gew. % 37 % iger Salzsäure, 0,5 Gew.% Borax und Wasser.
23. 10 Vol.% bis 20 Vol.%, vorzugsweise 15 Vol.% Sokalan* HP 56 der BASF AG (wäßrige, 30 % ige Lösung eines Copolymers aus 1Vinylimidazol und 1Vinyl2pyrrolidon in Wasser).
24. 30 Vol.% bis 40 Vol.%, vorzugsweise 35 Vol.% Rimapur CX der Firma Heinrich Rimml in Zürich (wäßrige Lösung eines stickstoffhaltigen Polymers) 23. Verwendung einer Lösung aus mindestens einem Lösungsmittel und mindestens einem Alkylphenoxypolyethoxyethanol der allge meinen Formel in der R1 eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe ist, bevor zugt eine isoOctylGruppe, und n bevorzugt 9 oder 10 beträgt, als Reinigungsmittel oder als Waschmittel oder als Zusatz für ein Waschmittel oder Reinigungsmittel.
25. Verwendung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylphenoxypolyethoxyethanol in der Lösung in einem Anteil von bis zu 99,99 Vol.%, vorzugsweise zwischen 0,1 Vol.% und 75 Vol.%, insbesondere zwischen 0,5 Vol.% und 20 Vol.%, ent halten ist.
26. Verwendung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung gepuffert ist und der pHWert der Lösung zwi schen 7 und 10 eingestellt ist, insbesondere zwischen 7 und 8.
27. Verwendung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch ge kennzeichnet, daß es sich bei dem Lösungsmittel um ein polares Lösungsmittel, insbesondere um Wasser, handelt.
Description:
Beschreibung Verwendung einer Lösung mit mindestens einem nichtionischen Tensid Die Erfindung betrifft die Verwendung von Lösungen nichtionischer Ten- side sowie Zusammensetzungen, die solche Lösungen enthalten.

Tenside mit ihren dem Fachmann bekannten Eigenschaften finden der- zeit in vielen Gebieten der Technik und des täglichen Lebens Anwen- dung. Ein Beispiel für eine solche Verwendung im alltäglichen Gebrauch sind Produkte für die Textilreinigung, wie z. B. Flüssigwaschmittel. In diese sind neben den eigentlichen waschaktiven Substanzen, meist Tensiden, üblicherweise weitere verschiedene Aktivsubstanzen eingear- beitet. Quartäre Ammoniumverbindungen fungieren beispielsweise als textilweichmachende Substanzen und werden unterstützt von Wasser- enthärtern wie Phosphonaten, Gluconaten oder Zeolithen. Enzyme bei- spielsweise werden gezielt gegen Eiweiß-oder stärkehaltige Verunreini- gungen eingesetzt. Duftstoffe, optische Aufheller und Vergrauungsinhibi- toren sind für Waschmitteizusätze nur einige weitere Beispiele von vie- len.

Häufig treten bei Lagerung und Anwendung von Waschmitteln, insbe- sondere von Ffüssigkeitswaschmittefn, jedoch Probteme auf. Manche der eingearbeiteten Substanzen lösen sich schlecht, es tritt Phasentren- nung auf und sie separieren sich schon nach kurzer Zeit wieder. Das Ergebnis sind trübe, inhomogene Zusammensetzungen, in denen man- che aktive Bestandteile nicht mehr oder nur noch teilweise in der flüssi- gen Phase gelöst sind. Aus Gründen der Produktästhetik wie auch aus funktionellen Gründen ist es jedoch wünschenswert, dem Verbraucher klare, durchscheinende Flüssigwaschmittel bereitzustellen, in denen alle

Bestandteile homogen verteilt sind.

Ein weiteres aus dem Alltag bekanntes Problem tritt beim gemeinsamen Waschen von farbigen und weißen Textilprodukten auf. Während des Waschvorgangs lösen sich Farbstoff-Moleküle von farbigen Wäschestü- cken und gehen neue Bindungen zu anderen Textiloberflächen ein. Die- se Farbstoffübertragung ist ein altbekanntes Problem, für das bereits verschiedene Ansätze zur Lösung existieren.

In der DE 28 28 619 ist ein Waschmittel offenbart, das als Verfärbungs- inhibitor eine Zusammensetzung aus einem nichtionischen, einem zwit- terionischen und einem kationischen Tensid enthält. Die DE 24 20 561 beschreibt ein Waschmittel mit verfärbungsinhibierender Wirkung auf Basis eines Alkali-Percarbonats in Kombination mit einem Polyethylen- glykol und Polyvinylpyrrolidon.

Bisher führte jedoch keiner der Ansätze zu in der Praxis immer zufrie- denstellenden Resultaten. Erfahrungsgemäß werden farbige und weiße Textilprodukte in der Regel noch immer getrennt gewaschen.

Andererseits kommen im medizinisch-naturwissenschaftlichen Bereich häufig Trägersysteme zum Einsatz. Sie haben die Funktion, eine einge- arbeitete aktive Substanz, wie z. B. einen pharmakologisch wirksamen Stoff, an einen Bestimmungsort zu transportieren und dort freizusetzen.

Salben oder Sprays beispielsweise, in die der Wirkstoff (z. B. ein Schmerzmittel oder ein Antiallergikum) eingelagert ist, sind leicht zu handhaben. Der Wirkstoff kann so über die Salbe oder das Spray scho- nend über die Haut verabreicht werden.

Analog spielen Trägersysteme im kosmetischen Bereich eine große Rol- le. Substanzen pflanzlichen oder synthetischen Ursprungs wie Vitamine, Fruchtsäuren, Pflanzenextrakte, antimikrobielle Mittel oder Entzün-

dungshemmer werden von Lotionen, Cremes oder Gesichtsmasken als Inhaltsstoffe an die Haut abgegeben.

Insbesondere im kosmetischen und im medizinischen Bereich werden an ein Trägersystem hohe Anforderungen gestellt.

Ein Trägersystem - muß toxisch unbedenklich sein, - darf keine Reizungen bewirken, - muß die transportierte aktive Substanz unzersetzt an ihren Bestim- mungsort bringen, - muß die aktive Substanz am Bestimmungsort wirksam freisetzen und - soll nach Möglichkeit das Eindringen des Wirkstoffs in die Haut er- leichtern, die Eindringzeit verringern und die Eindringgeschwindigkeit erheblich positiv beeinflussen.

Die drei letzten Punkte sind für die Funktionsweise eines Trägersystems von besonders großer Bedeutung. Zum einen sollte ein Trägersystem den Wirkstoff leicht aufnehmen und dann fest genug binden können, um eine vorzeitige Abgabe zu vermeiden sowie um ihn während längerer Lagerung zu stabilisieren. Zum anderen muß ein effizientes Trägersys- tem die Eigenschaft besitzen, den Wirkstoff leicht und schnell an die Zielumgebung abzugeben. Eine zu starke Bindung zwischen Trägersys- tem und transportierter aktiver Substanz beeinflußt das Freisetzungs- gleichgewicht negativ.

Die Erfindung stellt sich dementsprechend insbesondere die Aufgabe, den Tensiden neue Anwendungsgebiete zu erschließen und dabei mög- lichst viele der geschilderten Probleme, insbesondere im Bereich der Wasch-und Reinigungsmittel, der Kosmetik und Pharmazeutik, zu lö- sen. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Bereitstellung von Wasch- mitteln mit verfärbungsinhibierender Wirkung.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche 1,11 und 23. Bevorzugte Ausführungsformen der erfin- dungsgemäßen Verwendung gemäß Anspruch 1 sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 dargestellt. Bevorzugte Ausführungen der erfin- dungsgemäßen Zusammensetzung nach Anspruch 11 ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen 12 bis 22. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verwendung nach Anspruch 23 sind in den ab- hängigen Ansprüchen 24 bis 26 definiert. Der Wortlaut sämtlicher An- sprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt dieser Beschreibung gemacht.

Eine Ausführungsform einer solchen Lösung wurde bereits in der DE 41 18 440 A1 beschrieben, auf deren Inhalt hiermit Bezug genommen wird.

Im Rahmen eines Verfahrens zur Bestimmung der Lipaseaktivität in Le- bensmitteln wurde eine wäßrige, auf einen bestimmten pH-Wert gepuf- ferte Lösung, enthaltend ein nichtionisches Tensid (Tritono X-100, Tri- ton'D ist eine Marke der Union Carbide), als Extraktionslösung einge- setzt, um in einer Lebensmittelprobe enthaltene Lipasen herauszulösen.

Überraschend ist jetzt herausgefunden worden, daß eine solche, ein Al- kylphenoxypolyethoxyethanol, bevorzugt Tritone X-100, der allgemeinen Formel (R = geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe, bevorzugt eine iso-Octyl-Gruppe, n beträgt bevorzugt 9 oder 10) enthaltende Lösung auch abseits ihrer ursprünglichen Verwendung her- vorragende Eigenschaften aufweist, z. B. als Waschmittel mit verfär- bungsinhibierender Wirkung.

Das Alkylphenoxypolyethoxyethanol ist in der erfindungsgemäß verwen- deten Lösung in einem Anteil von bis zu 99,99 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 0,1 Vol.-% und 75 Vol.-%, insbesondere zwischen 0,5 Vol.-% und 20 Vol.-%, enthalten.

Die erfindungsgemäß verwendete Lösung ist vorzugsweise gepuffert.

Als Puffer wird vorzugsweise Borax in Verbindung mit Salzsäure einge- setzt. Der pH-Wert der Lösung wird bevorzugt zwischen 7 und 10 einge- stellt, insbesondere zwischen 7 und 8. Als Lösungsmittel wird bevorzugt Wasser verwendet, es können aber auch andere polare Lösungsmittel wie Alkohole verwendet werden oder enthalten sein.

Auch Zusammensetzungen aus der oben genannten Lösung und min- destens einer aktiven Substanz, sowie die Verwendung dieser Zusam- mensetzungen, sind Gegenstand dieser Erfindung.

Insbesondere in Kombination mit waschaktiven Substanzen wurden überraschende Ergebnisse erzielt. Eine Zusammensetzung aus einer auf einen pH-Wert von ca. 7-8 eingestellten, 2,5-% Volumen Triton@X- 100 enthaltenden Lösung mit Anteilen an dem Verfärbungsinhibitor So- kalano HP 56 (BASF AG, wäßrige, 30 % ige Lösung eines Copolymers aus 1-Vinylimidazol und 1-Vinyl-2-pyrrolidon in Wasser) und Rimapurü CX (Firma Heinrich Rimml in Zürich, wäßrige Lösung eines stickstoffhal- tigen Polymers) zeigte bei der Verwendung als Waschmittel eine stark verfärbungsinhibierende Wirkung. Bei Testwaschläufen sowohl mit syn- thetischen, als auch mit Natur-Textilien, konnte keine Verfärbung der helleren Wäschebestandteile festgestellt werden.

Eingangs geschilderte Nachteile und Einschränkungen bei der gleichzei- tigen Behandlung von Bunt-und Weißwäsche treten bei der erfindungs- gemäßen Verwendung nicht auf, insbesondere nicht bei der bevorzug-

ten Ausführungsform mit Sokalano HP 56 und Rimäpur° CX als weiteren aktiven Substanzen.

Außer den bereits erwähnten waschaktiven Substanzen können zusätz- lich oder stattdessen noch weitere, in der Waschmittelindustrie übliche Aktivsubstanzen, allein oder in Kombination, enthalten sein. Zu diesen zählen unter anderen Enthärter, Bleichmittel, optische Aufheller, Kom- plexierungsmittel, Enzyme, Duftstoffe, Textilweichmacher, Verfärbungs- inhibitoren und Stabilisatoren.

Auch im medizinischen und im kosmetischen Bereich findet die erfin- dungsgemäße Lösung Anwendung. Hierbei nimmt die das Alkylpheno- xypolyethoxyethanol enthaltende Lösung die eingangs erläuterte Funkti- on eines Trägersystems für weitere zugesetzte aktive Substanzen ein.

So dient eine wäßrige, mit Borax/Salzsäure gepufferte Lösung aus Tri- tone X-100 und Natrium-N-chlor-p-toluolsu (fonamid-Trihydrat (Chtora- min-T) zur Wunddesinfektion sowie zur Behandlung von Insektenstichen oder Juckreiz, wie er beispielsweise bei Neurodermitis oder im Fall von Allergien auftritt. Die Lösung kann auf die Haut sowohl aufgestrichen als auch aufgesprüht werden. In schwächerer Konzentration eignet sie sich auch zur Behandlung der Schleimhaut im Mund-/Rachenraum bei Mensch und Tier. Durch Inhalation durch Mund und Nase lassen sich auch Erkältungskrankheiten, Schnupfen, Kiefer-und Nasenhöhlener- krankungen behandeln. Die Effizienz vieler pharmakologischer Wirkstof- fe ist verstärkt, wenn sie als Bestandteil der erfindungsgemäßen Lösung verabreicht werden. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, daß der aktive Stoff leichter in Hautschichten eindringen kann, wenn er in die gepufferte Triton X-100-Lösung eingearbeitet ist. Aufgrund dieser Ei- genschaft ist eine Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung in Kom- bination mit einer aktiven Substanz, wie z. B. Insulin, über ein Pflaster möglich.

Eine weitere medizinische Applikation ist die Behandlung von Glieder- und Gelenkschmerzen. Hierzu ist der Tritone X-100-Lösung eine ent- zündungshemmende Substanz, wie z. B. Ibuprofen, zugesetzt. Die Zu- sammensetzung wird auf das zu behandelnde Körperteil bevorzugt auf- gesprüht, ein Einmassieren ist für das Eindringen des Wirkstoffs nicht notwendig.

Eine kosmetische Zusammensetzung erhält man durch Mischen der ge- nannten Lösung mit reinem Aloe-Vera-Extrakt bei erhöhter Temperatur.

Man erhält eine sprühbare Lösung, die sowohl zur Rückfettung ver- schiedener Hautpartien, als auch zum Schutz vor Umwelteinflüssen be- nutzt werden kann. Analog ist die Einarbeitung von kosmetischen Wirk- stoffen wie Vitaminen, Fruchtsäuren, Pflanzenextrakten, Liposomen, Ce- ramiden, antimikrobiellen Mitteln, Glycerin, Fetten und Ölen, beispiels- weise Olivenöl, vorgesehen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den Unteransprüchen. Hierbei können die einzelnen Merkmale jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination miteinander bei einer Ausfüh- rungsform der Erfindung verwirklicht sein.

Beispiele Eine erfindungsgemäße Lösung mit einem Gehalt an 2,5 Vol.-% Triton@- 100 wurde wie folgt hergestellt : 5,0 g Borax werden mit 2 g 37% iger Salzsäure in 1000 ml Wasser ge- löst. Dazu wird zuerst Borax vorgelegt, Salzsäure zugegeben und unter Rühren auf 45 °C erhitzt. Unter Rühren wird die vollständige Auflösung der Zusätze abgewartet. Dann werden 25 ml dieser Lösung mit einer

Pipette entnommen. Mit Tritone X-100 wird, weiterhin unter Rühren, die verbleibenden 975 ml wieder auf ein Volumen von 1000 ml aufgefüllt. Es wird 60 Minuten bei 45 °C nachgerührt.

Nach diesem Verfahren wurden Lösungen mit einem Gehalt von 0,1 Vol.-%, 0,2 Vol.-%, 1 Vol.-%, 2 Vol.-%, 5 Vol.-%, 10 Vol.-% und 25 Vol.- % Triton@X-100 hergestellt. Dazu wurde jeweils ein entsprechender An- teil an wäßriger Borax/Salzsäure-Lösung entnommen und durch das gleiche Volumen Triton° X-100 ersetzt. Gemäß diesem Vorgehen erfolgt die Herstellung beliebig konzentrierter, gepufferter Tritone X-100-Lö- sungen.

Einsatz als Waschmittel Eine besonders bevorzugtes Waschmittel weist folgende Zusammenset- zung auf : - 50 Vol.-% einer Lösung aus 2,5 Vol.-% Tritone X-100 und 97,5 Vol-% einer Lösung aus 0,2 Gew. -% 37 % iger Salzsäure, 0,5 Gew. -% Borax und Wasser.

- 15 Vol.-% Sokalan° HP 56 der BASF AG (wäßrige, 30 % ige Lö- sung eines Copolymers aus 1-Vinylimidazol und 1-Vinyl-2- pyrrolidon in Wasser).

- 35 Vol.-% Rimapur° CX der Firma Heinrich Rimml in Zürich (wäß- rige Lösung eines stickstoffhaltigen, nichtionischen Polymers).

Unter Verwendung dieses Waschmittels wurde in mehreren Testläufen Buntwäsche gemischt mit Weißwäsche gewaschen. Es wurde keine Verfärbung der helleren Wäschestücke beobachtet. Insbesondere bei öl- haltigen Verschmutzungen wurden hervorragende Waschergebnisse er- zielt.

Eine gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte Triton@X-

100-Lösung ist auch ohne Zusatz aktiver Stoffe wie Rimapur# CX oder Sokalane HP 56 als Waschmittel oder als Waschmittelzusatz einsetzbar.

Sie besitzt waschkraftverstärkende Eigenschaften.

Triton'DX-100-Lösungen und-Zusammensetzungen sind bei allen Tem- peraturen einsetzbar, also sowohl für Handwäsche geeignet, als auch für Waschvorgänge bei höheren Temperaturen.

Ein weiteres bevorzugtes Waschmittel weist folgende Zusammenset- zung auf : 21, 90 % Sokalan# HP 53 der BASF AG 25, 00% SokalanO HP 56 der BASF AG 21,90 % Sokalane HP 59 der BASF AG 21,90 % Sokalane HP 60 der BASF AG - 09, 30 % einer wäßrigen Lösung.

Die wäßrige Lösung besteht dabei aus - 9, 00 % Di-Chlor-lsocyanurat, 45, 50 % Wasser (gereinigt) und - 45, 50 % einer Triton# X-100-Lösung Bei der Zubereitung der wäßrigen Lösung ist es von Vorteil, zunächst das Isocyanurat vorzulegen, dieses mit erwärmtem Wasser aufzulösen und danach die Triton# X-100-Lösung zuzugeben.

Die Triton X-1 00-Lösung besteht dabei aus - 24,00 % Triton# X-100, 2,50 % Borax, 1,00 % 37 % ige Salzsäure und -72, 50 % Wasser.

Durch Einsatz dieses Waschmittels werden bei der Wäsche Farbausblu-

tungen und damit entstehende Farbübertragungen verhindert. Hervorra- gende Testergebnisse wurden erzielt, wenn 200 mi dieses Waschmittels zur Hauptwäsche und 70 mi des Waschmittels in den Weichspülgang gegeben wurden. Es wird angenommen, dass sich auf dem Gewebe ei- ne Schutzschicht bildet und zum anderen werden Farbreste in der Lö- sung aufgenommen und abtransportiert.

Medizinische Verwendung Erfindungsgemäß beschriebene Lösungen mit unterschiedlichen Kon- zentrationen an Triton° X-100, hergestellt nach dem oben geschilderten Verfahren, finden im medizinischen Bereich Anwendung. Sie enthalten dabei weitere aktive Substanzen. Die Lösungen werden bevorzugt auf- gesprüht, können je nach Anwendungsgebiet aber auch aufgestrichen werden. Gehalt an Triton Gehalt an weiterer aktiver Substanz und jeweiliger Anwendungsbereich X-100 in Vol.-% Gehalt an Chloramin T : 0,5 Gew.-% bis 5 Gew. -% : 2 Zur Wunddesinfektion bei tieferen und großflächigen Wunden. Gehalt an Chloramin T : 0,5 Gew.-% bis 2 Gew. -% : Zur Wunddesinfektion bei oberflächigen und kleineren Wunden. 1 Gehalt an Chloramin T : 0,5 Gew.-% bis 1 Gew.-% : Zur Behandlung von Insektenstichen, zur Abschwellung und zur Unter- drückung von Juckreiz. Gehalt an Chloramin T : 0,5 Gew.-% bis 1 Gew.-% : 0,2 Bei Verletzungen von Schleimhäuten im Mund-Rachenraum bei Mensch und Tier. Gehalt an Chloramin T : 0,5 Gew.-% bis 1 Gew.-% : 0,1 Zur Inhalation durch Mund und Nase bei Schnupfen, Erkältungskrank- heiten, Kiefer-und Nasennebenhöhlenerkrankungen 100 ml der 1 Vol.-% Tritone'X-100 enthaltenden Lösung enthalten 800 1 mg Ibuprofen : Zur Behandlung bei Gelenkschmerzen.

Kosmetische Verwendung Erfindungsgemäß beschriebene Lösungen mit unterschiedlichen Kon- zentrationen an Triton° X-100 finden im kosmetischen Bereich Anwen- dung. Sie enthalten dabei weitere aktive Substanzen. Die Lösungen können aufgesprüht oder aufgestrichen werden.

100 mi einer 2 Vol.-% Triton# X-100 enthaltende, gemäß dem obigen Verfahren hergestellten Lösung, werden mit 20 ml reinem Olivenöl ver- mischt. Das Vermischen erfolgt unter Rühren bei einer Temperatur von 70-80 °C. Es entsteht eine stabile Emulsion. Die sprühbare Lösung kann zur Rückfettung verschiedener Hautpartien verwendet werden.

100 ml einer 1 Vol.-% Triton0DX-100 enthaltenden, gemäß dem obigen Verfahren hergestellten Lösung, werden mit 30 mi reinem Aloe-Vera- Extrakt vermischt. Das Vermischen erfolgt unter Rühren bei einer Tem- peratur von 37-42 °C. Die sprühbare Lösung kann zur Rückfettung ver- schiedener Hautpartien und zum Schutz vor Umwelteinflüssen verwen- det werden.

Einsatz als Entfettungs-und Reinigungslösung Eine gemäß dem oben beschriebenen Verfahren hergestellte, 25 Vol.-% Triton'D X-100 enthaltende Lösung wird auf 60-80 °C erwärmt. Diese Entfettungs-Lösung wird auf das zu entfettende Metallteil aufgesprüht.

Das Fett wird vollständig aufgenommen. Die fetthaltige noch warme Lö- sung kann gesammelt werden, beim Abkühlen der Lösung scheidet sich das Fett mindestens teilweise wieder ab. Die Entfettungslösung ist somit mehrfach einsetzbar. Mit dieser Lösung können beispielsweise Werk- zeuge oder Metalloberflächen, z. B. in der Automobilindustrie oder auch in der Schwerindustrie, behandelt werden.

Eine bevorzugt 10 Vol.-% Triton° X-100 enthaltende Lösung, diese wie- derum nach dem oben geschilderten Verfahren hergestellt, kann mit be- sonderem Vorteil zum Austragen von Fetten und Ölen aus belasteten Böden und/oder anderen Altlasten verwendet werden.

In Sprühverfahren eignet sich die 10 Vol.-% Triton# X-100 enthaltende Lösung auch zur Bindung von Stäuben, beispielsweise bei der Luftreini- gung in Reinsträumen.