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Title:
USE OF SUBSTANCES CAPABLE OF SWELLING AS BINDING AGENTS FOR LIQUID ANIMAL EXCRETA AND FERTILIZATION METHODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/016055
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlled fertilization, using natural fertilizers. Said method is characterised in that liquid animal excreta, or animal excreta containing a high proportion of liquid is mixed with at least one hydrophilic substance capable of swelling directly before or during its distribution and the resultant gel is applied to the area to be fertilized. The invention also relates to the use of hydrophilic substances capable of swelling as binding agents for liquid animal excreta, or for animal excreta containing a high proportion of liquid, characterised in that at least 4 wt. % of the binding agent is added to the animal excreta.

Inventors:
KLOSE PHILIPP (DE)
WACK HOLGER (DE)
GROSS HANS-JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/008287
Publication Date:
March 08, 2001
Filing Date:
August 24, 2000
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
KLOSE PHILIPP (DE)
WACK HOLGER (DE)
GROSS HANS JUERGEN (DE)
International Classes:
C05F3/00; (IPC1-7): C05F3/00
Domestic Patent References:
WO1991011410A11991-08-08
Foreign References:
US5185024A1993-02-09
FR2745002A11997-08-22
FR2572414A11986-05-02
GB2129785A1984-05-23
DE3833178C11989-05-03
GB2303125A1997-02-12
DE19631320A11998-02-05
DE4037113A11992-05-27
EP0474992A21992-03-18
DE3124008A11983-01-27
EP0178175A21986-04-16
US4269188A1981-05-26
EP0380448A11990-08-01
US5185024A1993-02-09
DE4114370A11992-11-05
Other References:
CHEMICAL ABSTRACTS, vol. 96, no. 1, 4 January 1982, Columbus, Ohio, US; abstract no. 5615w, "Oderless fertilizer from animal fecal materials" page 517; XP002155965
Attorney, Agent or Firm:
Olgemöller, Luitgard (Leonhard Olgemöller Fricke Postfach 10 09 57 München, DE)
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Claims:
Ansprüche :
1. Verfahren zur kontrollierten Düngung mit natürlichen Düngestoffen, dadurch gekennzeichnet, daß flüssige oder einen hohen Flüssiganteil enthaltende tierische Ausscheidungen direkt vor dem bzw. beim Austrag der Gülle mit mindestens einer hydrophilen, quellfähigen Substanz vermischt werden und das entstandene Gel auf die zu düngenden Flächen aufgebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophile, quellfähige Substanz ausgewählt wird unter biologisch abbaubaren organischen Polymeren.
3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophile, quellfähige Substanz ausgewählt wird unter quervernetzten Substanzen, insbesondere unter quervernetzten Natriumpolyacrylaten und Polysacchariden oder Mischungen von Polysacchariden.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den tierischen Ausscheidungen keine weiteren Zusatzstoffe beigemischt werden.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen der tierischen Ausscheidungen mit der hydrophilen, quellfähigen Substanz mit Hilfe einer Strahlpumpe erfolgt.
6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vermischen in einem Transportbehälter erfolgt, mit dem die tierischen Ausscheidungen an ihren Einsatzort gebracht werden können.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den tierischen Ausscheidungen 410 Gew.% der mindestens einen hydrophilen, quellfähigen Substanz zugesetzt werden.
8. Verwendung von hydrophilen, quellfähigen Substanzen als Bindemittel für flüssige oder einen hohen Flüssiganteil enthaltende tierische Ausscheidungen, dadurch gekennzeichnet, daß der tierischen Ausscheidung mindestens 4 Gew.% des Bindemittels zugesetzt werden.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die hydrophilen, quellfähigen Substanzen biologisch abbaubare organische Polymere sind.
Description:
Verwendung von quellfähigen Substanzen als Bindemittel für fliissige tierische Ausscheidungen und Düngeverfahren Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbesserung der Eigenschaften von tierischen Ausscheidungen, insbesondere von Gülle, durch den Einsatz quellfähiger Substanzen, z. B. biologisch abbaubarer Polymere.

Zur Zeit werden die in landwirtschaftlichen Betrieben anfallenden tierischen Ausscheidungen größtenteils auf landwirtschaftliche Nutzflächen aufgebracht. Durch diese Vorgehensweise wird zum einen anfallende Gülle entsorgt, zum anderen werden den Pflanzen durch die Gülleinhaltsstoffe wertvolle Nährstoffe zugeführt. Dabei ergeben sich jedoch folgende Probleme : 1. Belastung des Grundwassers durch ausgewaschene Nitrate und Phosphate Die größten Umweltprobleme durch Gülledüngung entstehen, wenn zur falschen Zeit gedüngt bzw. überdüngt wird. Die Pflanzen nehmen die Nährstoffe im Flüssigdünger dann nur teilweise auf f und die ungenützte Gülle dringt in das Grund-und Oberflächenwasser, wodurch dieses mit Phosphaten und Nitraten belastet wird. Eine angepaßte Nährstoffversorgung würde dagegen zu einer wesentlichen Verringerung des Stickstoff- und Phosphoreintrages über die tierischen Ausscheidungen in den Boden führen.

2. Emissionen von Ammoniak Beim Austragen der Gülle auf die landwirtschaftlichen Flächen wird bei der Verteilung Ammoniak freigesetzt. Dies ist aus folgenden Gründen unerwünscht : (a) Das Ammoniak stellt eine große Geruchsbelästigung dar und ist dabei besonders in der Nähe von Siedlungen ein Problem.

(b) Ammoniak gilt als einer der Hauptverursacher von

Waldschäden. Es regt das Pflanzenwachstum an und erhöht damit den Bedarf an anderen Nährstoffen. Folge der Stickstoffeinträge ist eine höhere Anfälligkeit der Bäume gegen andere Streßfaktoren und Schadeinwirkungen wie Trockenheit und Insektenbefall. (c) Durch Ammoniakemissionen verliert die Gülle eine Teil ihres Stickstoffes, der damit der zu düngenden landwirtschaftlichen Fläche nicht zur Verfügung steht.

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, wurde das Ausbringen von Gülle durch die Düngemittelverordnung von 1996 stark reglementiert. Sie schreibt bestimmte maximale Düngemittelmengen und moderne Ausbringungverfahren vor.

Um die vorstehenden Nachteile zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, zur Emissionsreduzierung der Gülle vereinzelt Wasser hinzuzufügen, wodurch jedoch die Transportkosten deutlich erhöht werden. Auch eine Belüftung der Gülle verringert die Emissionen bei der Ausbringung, allerdings wird die Düngewirkung ebenfalls verringert. Im Bereich der Lagerstätte kann die Geruchsstoffreisetzung jedoch verstärkt werden. Die erheblichen Kosten und die verstärkte Ammoniakfreisetzung bei der Belüftung haben dazu geführt, daß die Belüftung derzeit kaum noch Beachtung findet.

Durch moderne Ausbringverfahren wie z. B. den Einsatz von Schleppschuh-und Schleppschlauchverteilern lassen sich Geruchsemissionen und die Auswaschgefahr etwas reduzieren, weshalb diese Systeme heute verstärkt eingesetzt werden. Bei starken Regenfällen oder gefrorenen Böden ist die Auswaschgefahr jedoch nicht gebannt. Auch das Problem der Geruchsbelastungen ist noch nicht zufriedenstellend gelöst.

In der DE 40 37 113 A1 und der EP 474 992 A2 sind Verfahren beschrieben, bei denen unter Verwendung von Zusatzstoffen aus der Gülle entsprechende Düngemittel erzeugt werden können. Gemäß der DE 40 37 113 A1 wird die Gülle dazu in Behältern mit den Zusatzstoffen wie Polyuroniden (in einer Menge von bis zu

3 Gew.-%) und Säuren behandelt und sodann mit Gips vermischt, einer thermischen Behandlung unterzogen und anschließend getrocknet. Der so hergestellte streufähige Trockendünger kann dann zur Düngung verwendet werden. Die bei dem beschriebenen Verfahren auftretenden Emissionen (Abluft) werden in zusätzlichen Reinigungsschritten behandelt. Gemäß der EP 474 992 A2 wird die Gülle auf einer zuvor mit Zusatzstoffen speziell präparierten Fläche in mehreren Schritten aufgebracht und zwischen diesen Schritten durchgelüftet. Anschließend wird das Produkt gelagert und fermentiert, bevor es in das Erdreich eingearbeitet wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Anzahl der Arbeitsschritte bei der Behandlung von Gülle und dgl. deutlich zu verringern und gleichzeitig eine Emissionsverminderung zu erzielen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sollen die Inhaltsstoffe der Ausscheidungen darüber hinaus als Pflanzennährstoffe zur Verfügung stehen, ohne daß die Nachteile bisheriger Düngetechniken auftreten.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die tierischen Ausscheidungen mit hydrophilen, quellfähigen Substanzen zusammengegeben werden. Dabei dienen diese Substanzen als Bindemittel für die Flüssiganteile ("Gülle") der Ausscheidungen.

Um eine schnelle Abbindung der Gülle zu erzielen, ist es dabei vorteilhaft, mindestens 4 Gew.-% der quellfähigen Substanz einzusetzen.

Durch die hierdurch erzielte"Vergelung"der tierischen Ausscheidungen werden Nitrat-und Phosphatauswaschungen sowie die Geruchsemissionen (Ammoniak-Abgabe an die Umgebung) deutlich reduziert. Der Flüssiganteil der Ausscheidungen wird in ein kohärentes Gel überführt, das elastische Eigenschaften aufweist und in der Regel mechanisch stabil ist.

Die von den quellfähigen Substanzen absorbierten Flüssigausscheidungen eignen sich darüber hinaus ausgezeichnet zur kontrollierten Düngung, da eine gleichmäßige, an den Bedarf der Pflanzen angepaßte Nährstoffabgabe gewährleistet ist. In vorteilhafter Weise können die hydrophilen, quellfähigen Substanzen dabei direkt vor dem bzw. beim Austrag, d. h. zum Beispiel auf dem Weg vom Stall zum Feld oder zur Wiese oder auch erst dort, zusammengegeben werden. Dies kann mit nach dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Fest/Flüssigmischung, beispielsweise mit Strahlpumpen, erfolgen, wobei die Pumpe, der Vorratsbehälter und der Mischbehälter vorzugsweise auf einem transportablen Untersatz montiert sind. Werden die vorgenannten Mengenverhältnisse eingehalten oder mehr hydrophile, quellfähige Substanz bis zu einem Anteil von etwa 10 Gew.-%, bezogen auf die tierischen Ausscheidungen, eingesetzt, so wird die Gülle ausreichend schnell abgebunden, um die Transportzeit der Gülle oder sogar ausschließlich deren Ausbringzeit zur Vergelung zu nutzen. Dabei kann der notwendige Vergelungszeitraum beispielsweise über die Korngröße der quellfähigen Substanz gesteuert werden. So kann bei entsprechender Feinkörnung bereits nach 30 Sekunden eine ausreichende Vergelung stattgefunden haben, was gestattet, gegebenenfalls die Mischung direkt nach dem Vermischen auszubringen. Mit diesen Vorgaben lassen sich die positiven Effekte moderner Ausbringungstechniken verstärken.

Aber auch bei einfachen Ausbringungsmethoden, wie sie heute immer noch Verwendung finden (Einsatz von Prallblechung, Prallköpfen und Schleuderschüben) kann eine erhebliche Reduzierung der oben genannten Probleme erreicht werden. Weder starke Regenfälle noch Druck-oder Temperatureinwirkungen bewirken ein unkontrolliertes Austreten der Nährstoffe aus dem "Gülle-Gel". Die stark erhöhte Viskosität verhindert eine Austragung durch Kanäle im Erdreich.

Interessant ist das erfindungsgemäße Düngeverfahren daher besonders in Gegenden, in denen eine Grundwasserverunreinigung durch Phosphate und Nitrate möglich ist. Auch ist der Einsatz zu Zeitpunkten denkbar, die durch die aktuelle Düngemittelverordnung nicht zulässig sind. Besonders in den

Wintermonaten ist die Gefahr der Auswaschung auf gefrorenen Böden besonders groß. Da aber auch in dieser Zeit ein wenn auch geringer Nährstoffbedarf vorhanden ist, ist eine Winterdüngung ohne die derzeit bestehenden Nachteile für die Zukunft von Interesse.

Die Erfindung ist bezüglich des Einsatzes der quellfähigen Substanz (en) nicht beschränkt, sofern diese gelbildende Eigenschaften besitzen und ihre Hydrophilie sie geeignet macht, wäßrige Substanzen in starkem Maße zu binden. Derartige Substanzen werden bereits heute vielfältig verwendet und sind dem Fachmann bekannt. Gelbildner sind in der Regel quervernetzt.

Sie sind in der zu vergelenden Flüssigkeit zumindest bei der Temperatur, bei der die Vergelung stattfindet, nicht oder nur teilweise löslich. Zu erwähnen sind hier insbesondere hydrophile natürliche oder synthetische Polymere. Im Bereich der Hygienetechnik werden seit vielen Jahren quervernetzte Polymere unter der Bezeichnung"super-absorbierende Polymere" (SAP) zur Aufnahme und Speicherung von Körperflüssigkeiten verwendet (siehe beispielsweise DE OS 31 24 008, EP 178 175 A2 oder US 4,269,188). Im Bereich der Lebensmittel-und Verpackungsindustrie werden SAP dazu benutzt, die von Lebensmitteln (Fisch, Fleisch) während des Transports und der Lagerung abgegebene Flüssigkeiten zu binden (siehe EP-A-685 30).

Als Bodenzuschlagsstoffe finden die SAP im Bereich der Agrartechnik als Bodenstabilisatoren und Feuchtigkeitsspeicher Verwendung (siehe EP-A-380 448, US 5,185,024).

Alle in den erwähnten Patenten bzw. Patentanmeldungen genannten Substanzen können auch für die vorliegende Erfindung eingesetzt werden. Geeignet sind beispielsweise biologisch abbaubare Substanzen wie Polysaccharide, insbesondere Alginate, Alginsäuren, Amylose, Amylopektin, Callose, Carragenan, Cellulose, Chitin, Dextran, Guluronsäure, Inulin, Laminarin, Lichenin, Pullulan, Pustulan, Stärke, Stärkederivate, Xanthan oder Mischungen hiervon. Insbesondere dann, wenn keine Ausbringung auf natürliche Böden vorgesehen ist, sind auch z. B. biologisch nicht abbaubare Substanzen wie hochsaugaktive

synthetische Polymere, insbesondere Polymere auf Acrylat-oder Methacrylat-Basis, Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure oder deren Salze, Polyacrylamid, Polyalkohole und Copolymere der genannten synthetischen Polymeren sowie Mischungen dieser Substanzen einsetzbar. Selbstverständlich lassen sich auch biologisch abbaubare und biologisch nicht abbaubare Substanzen in geeigneter Weise miteinander kombinieren. Die Polymere können weitere Vernetzungs-und/oder Verarbeitungshilfsmittel und/oder Eigenschaftsverbesserer aufweisen.

Ganz besonders bevorzugt werden Gelbildner eingesetzt, die zumindest teilweise oder aber vollständig biologisch abbaubar sind. Dabei kann die Nährstoffabgabe des als Depotkörper wirkenden"Gülle-Gels"durch die Abbaurate des biologisch abbaubaren Polymers gezielt gesteuert werden.

Durch die Vergelung der Gülle kann die Wirkung von geeigneten Zusatzstoffen bei der Herstellung von Düngern, wie z. B. das im Patent DE 41 14 370 vorgeschlagene Gemisch aus Calciumsulfat, Natriumcarbonat bzw. Natriumbicarbonat, Rindenmehl, cellulosehaltige Substanzen und Tonminerale, noch erhöht werden, da durch das Gel eine erhöhte Einwirkzeit der Zusatzstoffe bewirkt wird. Es ist aber bevorzugt, das Gel direkt und ohne Einbringung weiterer Stoffe einzusetzen, um die Bodenzusammensetzung so wenig wie möglich durch künstliche Maßnahmen zu verändern und Kosten zu sparen.

Nachstehend soll die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert werden.

Beispiel 1 Gülletyp : Schweinegülle Gelbildner : nicht biologisch abbaubarer Superabsorber Stockosorb, (quervernetztes Natriumpolyacrylat ; Hersteller : Stockhausen GmbH & Co. KG), Ganulatform, mittlere Korngröße, 1,5 mm.

100g Gülle wurden 10g des genannten Gelbildners zugegeben und intensiv vermischt. Nach ca. 8,5 Minuten wird die Bildung eines "Gülle-Gels"festgestellt. Nach ca. 30 Minuten liegt ein granulatförmiges Gülle-Gel vor. Das"Gülle-Gel"ist über einen Versuchszeitraum von zwei Wochen stabil.

Beispiel 2 Gülletyp : Schweinegülle Gelbildner : nicht biologisch abbaubarer Superabsorber, Cabloc CT (quervernetztes Natrium-polyacrylat ; Hersteller : Stockhausen GmbH & Co. KG), Pulverform, mittlere Korngröße, 100pm.

100g Gülle wurden 5g des genannten Gelbildners zugegeben und intensiv vermischt. Nach ca. 30 Sekunden wird die Bildung eines "Gülle-Gels"mit pastöser Konsistenz festgestellt. Das"Gülle- Gel"ist über einen Versuchszeitraum von zwei Wochen stabil.

Beispiel 3 Gülletyp : Schweinegülle Gelbildner : biologisch abbaubarer Superabsorber, CMS/SAP01 von CHP Carbohydrat Pirna GmbH & Co. KG, (Mischung quervernetzter Polysaccharide), Pulverform, mittlere Korngröße : 300m.

100 g Gülle wurden 7g CMS/SAP01 zugegeben und intensiv vermischt. Nach ca. 2 Minuten wird die Bildung eines"Gülle- Gels"mit pastöser Konsistenz festgestellt. Das"Gülle-Gel"ist über einen Zeitraum von 4 Tagen stabil und verflüssigt sich danach zunehmend auf Grund des Abbaus der Polymerketten des Gelbildners.

Figur 1 zeigt schematisch die Wirkung des erfindungsgemäßen Düngeverfahrens. Figur la verdeutlicht die herkömmliche Düngung : Die Gülle wird auf die Erdoberfläche aufgebracht. Nicht aufgenommene Nitrate u. a. gelangen mit dem Regenwasser durch Kanäle bis auf eine grundwasserführende Schicht.

Figur lb zeigt die Vorteile der erfindungsgemäßen Düngung : Die vergelte Galle bleibt an der Erdoberfläche und gibt die Pflanzennährstoffe langsam und kontrolliert an die Umgebung ab.

Das Grundwasser bleibt unkontaminiert.