Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
USE OF SUGAR DERIVATIVES AS ANTIMICROBIAL, ANTIMYCOTIC AND/OR ANTIVIRAL ACTIVE SUBSTANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/022346
Kind Code:
A2
Abstract:
Use of alkylated and/or acylated monosaccharides and/ or oligosaccharides as antimicrobial, antimycotic and/or antiviral active substances.

Inventors:
BUENGER JOACHIM (DE)
SCHNEIDER GUENTHER (DE)
SCHREIBER JOERG (DE)
TEICHMANN STEFAN (DE)
WOLF FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/005400
Publication Date:
June 26, 1997
Filing Date:
December 04, 1996
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BEIERSDORF AG (DE)
BUENGER JOACHIM (DE)
SCHNEIDER GUENTHER (DE)
SCHREIBER JOERG (DE)
TEICHMANN STEFAN (DE)
WOLF FLORIAN (DE)
International Classes:
A61K8/00; C07H13/06; A61K8/04; A61K8/60; A61K8/73; A61K31/00; A61K31/47; A61K31/70; A61K31/7024; A61K31/7028; A61K31/715; A61P17/00; A61P31/00; A61P31/04; A61P31/10; A61P31/12; A61Q1/00; A61Q1/04; A61Q1/06; A61Q3/02; A61Q5/02; A61Q5/04; A61Q17/00; A61Q19/00; C07H15/04; A61Q5/00; A61Q9/02; (IPC1-7): A61K31/70
Domestic Patent References:
WO1993002657A11993-02-18
WO1996023479A21996-08-08
Foreign References:
EP0144894A21985-06-19
US4898934A1990-02-06
US5220008A1993-06-15
Other References:
J. AM. OIL CHEM. SOC., Bd. 67, Nr. 12, 1990, Seiten 996-1001, XP000652676 SHUICHI MATSUMURA ET AL.: "Surface activities, biodegradability and antimicrobial properties of n-alkyl glucosides, mannosides and galactosides"
CHEM. PHARM. BULL., Bd. 35, Nr. 7, 1987, Seiten 2894-2899, XP000652680 TETSURO IKEKAWA ET AL.: "Studies on synthesis of 3-O-alkyl-D-glucose and 3-O-alkyl-D-allose derivatives and their biological activities"
YUKAGAKU, Bd. 40, Nr. 9, 1991, Seiten 709-714, XP000653016 SHUICHI MATSUMURA ET AL.: "Surface activities, foam suppression, biodegradability and antimicrobial properties of s-alkyl glucopyranosides"
DATABASE WPI Section Ch, Week 9106 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class D22, AN 91-040092 XP002029142 & JP 02 306 906 A (KURITA WATER IND LTD) , 20.Dezember 1990
DATABASE WPI Section Ch, Week 9244 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class B04, AN 92-363075 XP002029143 & JP 04 266 827 A (SANYO CHEM IND LTD) , 22.September 1992
J. AM. OIL CHEM. SOC., Bd. 47, 1970, Seiten 162-167, XP000652777 FRANCIS A. HUGHES ET AL.: "Physical and functional properties of some higher alkyl polyglucosides"
DATABASE WPI Section Ch, Week 9327 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class B04, AN 93-216664 XP002034390 & JP 05 139 980 A (DAINIPPON INK & CHEM KK) , 8.Juni 1993
PHYTOCHEMISTRY, Bd. 25, Nr. 7, 1986, Seiten 1633-1636, XP000652010 Y.SHOYAMA ET AL.: "Four caffeoyl glycosides from callus tissue of Rehmannia Glutinosa"
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:
1. Verwendung alkylierter und/oder acylierter Monosaccharide und/oder Oligosaccharide als antimikrobiell, antimykotisch und/oder antivirale Wirkstoffe .
2. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß als alkyliertes oder alkylierte und/oder acyliertes oder acylierte Monosaccharide Substanzen gewählt werden welche durch die allgemeinen Strukturformeln bzw wiedergegeben werden, wobei Ri und/oder R2 verzweigte oder unverzweigte gesat¬ tigte Alkylgruppen oder Acylgruppen mit 1 25 Kohlenstoffatomen umfassen .
3. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß als als alkyliertes oder alkylierte und/oder acyliertes oder acylierte Disacchaπde bzw Oligoglycoside Substanzen gewählt werden, welche durch die allgemeinen Strukturformeln bzw bzw. bzw. wiedergegeben werden, wobei R3 Re verzweigte oder unverzweigte gesättigte Alkyl¬ gruppen oder Acylgruppen mit 1 25 Kohlenstoffatomen umfassen.
4. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die alkylierten und/oder acylierten Monosaccharide und/oder Oligosaccharide in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen vorliegen.
5. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das oder die alkylierten und/oder acylierten Monosaccharide und/oder Oligosaccharide gewählt werden aus der Gruppe ßDOctylglucopyranosid, ßDNonylglucopyranosid, ßD Decylglucopyranosid, ßDUndecylglucopyranosid, ßDDodecylglucopyranosid, ßD Tetradecylglucopyranosid, ßDHexadecylglucopyranosid.
6. Verwendung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das oder die alkylierten und/oder acylierten Monosaccharide und/oder Oligosaccharide in natürlichen oder synthetischen Roh oder Hilsfstoffen bzw. Gemischen vorliegen.
7. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die kosme¬ tischen oder dermatologischen alkylierten und/oder acylierten Monosaccharide und/oder Oligosaccharide in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen eingesetzt werden in einem Gehalt von 0,005 50,0 Gew.%, insbesondere 0,01 20,0 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung .
Description:
Beschreibung

Verwendung von Zuckerderivaten als antimikrobiell, antimykotisch und/oder antivirale

Wirkstoffe

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung an sich bekannter Substanzen als gegen Bakterien, Mycota und Viren wirksame Substanzen. In besonderen Ausfüh¬ rungsformen betrifft die vorliegende Erfindung kosmetische und dermatologische Zubereitungen, solche Substanzen enthaltend.

Der gesunde warmblütige Organismus, insbesondere die gesunde menschliche Haut, ist mit einer Vielzahl nichtpathogener Mikroorganismen besiedelt. Diese sogenannte Mikroflora der Haut ist nicht nur unschädlich, sie stellt einen wichtigen Schutz zur Abwehr opportunistischer oder pathogener Keime dar.

Bakterien gehören zu den prokaryotischen Einzellern. Sie können grob nach ihrer Form (Kugel, Zylinder, gekrümmter Zylinder) sowie nach dem Aufbau ihrer Zellwand (grampositiv, gramnegativ) unterschieden werden. Feinere Unterteilungen tragen auch der Physiologie der Organismen Rechnung. So existieren aerobe, anaerobe so¬ wie fakultativ anaerobe Bakterien. Manche Individuen sind in ihrer Eigenschaft ais pa- thogene Keime von medizinischer Bedeutung, andere wiederum sind vollkommen harmlos.

Gegen Bakterien wirksame Substanzen sind seit geraumer Zeit bekannt. Der Begriff -Antibiotika" beispielsweise, der nicht auf alle antimikrobiell wirksamen Substanzen anwendbar ist, läßt sich auf das Jahr 1941 datieren, obwohl die ersten Erkenntnisse zum Penicillin bereits im Jahre 1929 gefunden wurden. Antibiotika im heutigen Sinne sind nicht für alle medizinischen, schon gar nicht kosmetische Anwendungen geeig¬ net, da häufig auch der warmblütige Organismus, also etwa der erkrankte Patient, bei Anwendung auf irgendeine Weise in seinen Stoffwechselfunktionen beeinträchtigt wird.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war also, den Stand der Technik in dieser Richtung zu bereichern, insbesondere also, Substanzen zur Verfügung zu stellen, welche gegen grampositive und/oder gramnegative Bakterien wirksam sind, ohne daß mit der Anwendung der Substanzen eine unvertretbare Beeinträchtigung der Ge¬ sundheit des Anwenders verbunden wäre.

Gramnegative Keime sind beispielsweise Escherichia coli, Pseudomonas-Arten sowie Enterobacteriaceen, wie etwa Citrobacter freundii.

Auch grampositive Keime spielen in Kosmetik und Dermatologie eine Rolle. Bei der unreinen Haut beispielsweise sind neben anderen Einflüssen bakterielle Sekundärin¬ fektionen von ätiologischer Bedeutung. Einer der wichtigsten Mikroorganismen, der in Zusammenhang mit unreiner Haut steht, ist Propionibacterium acnes.

Unreine Haut und/oder Komedonen beeinträchtigen das Wohlbefinden der Betroffe¬ nen aber selbst in leichten Fällen. Da praktisch jeder oder jede Jugendliche von un¬ reiner Haut irgendeiner Ausprägung betroffen ist, besteht bei vielen Personen Bedarf, diesem Zustande abzuhelfen.

Eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, einen gegen unrei¬ ne Haut bzw. Propionibacterium acnes wirksamen Stoff bzw. Stoffkombination zu fin¬ den.

Die vorliegende Erfindung betrifft in einer weiteren Ausführungsform kosmetische Desodorantien. Solche Formulierungen dienen dazu, Körpergeruch zu beseitigen, der entsteht, wenn der an sich geruchlose frische Schweiß durch Mikroorganismen zersetzt wird. Den üblichen kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde.

Bekannt und gebräuchlich sind sowohl flüssige Desodorantien, beispielsweise Aero¬ solsprays, Roll-ons und dergleichen als auch feste Zubereitungen, beispielsweise Deo-Stifte ("Sticks"), Puder, Pudersprays, Intimreinigungsmittel usw.

In sogenannten Antitranspirantien kann durch Adstringentien - vorwiegend Alumi¬ niumsalze wie Aluminiumhydroxychlorid (Aluchlorhydrat) - die Entstehung des Schweißes unterbunden werden. Abgesehen von der Denaturierung der Haut¬ proteine greifen die dafür verwendeten Stoffe aber, abhängig von ihrer Dosierung, drastisch in den Wärmehaushalt des Achselbereiches ein und sollten allenfalls in Ausnahmefällen angewandt werden.

Durch die Verwendung antimikrobieller Stoffe in kosmetischen Desodorantien kann die Bakterienflora auf der Haut reduziert werden. Dabei sollten im Idealfalle nur die Geruch verursachenden Mikroorganismen wirksam reduziert werden. In der Praxis hat sich aber herausgestellt, daß die gesamte Mikroflora der Haut beeinträchtigt werden kann. Der Schweißfluß selbst wird dadurch nicht beeinflußt, im Idealfalle wird nur die mikrobielle Zersetzung des Schweißes zeitweilig gestoppt.

Auch die Kombination von Adstringentien mit antimikrobiell wirksamen Stoffen in ein und derselben Zusammensetzung ist gebräuchlich. Die Nachteile beider Wirkstoff- klassen lassen sich auf diesem Wege jedoch nicht vollständig beseitigen.

Schließlich kann Körpergeruch auch durch Duftstoffe überdeckt werden, eine Methode, die am wenigsten den ästhetischen Bedürfnissen des Verbrauchers gerecht wird, da die Mischung aus Körpergeruch und Parfümduft eher unangenehm riecht.

Allerdings werden die meisten kosmetischen Desodorantien, wie auch die meisten Kosmetika insgesamt, parfümiert, selbst wenn sie desodorierende Wirkstoffe beinhalten. Parfümierung kann auch dazu dienen, die Verbraucherakzeptanz eines kosmetischen Produktes zu erhöhen oder einem Produkt ein bestimmtes Flair zu geben.

Die Parfümierung wirkstoffhaltiger kosmetischer Mittel, insbesondere kosmetischer Desodorantien, ist allerdings nicht selten problematisch, weil Wirkstoffe und Parfümbestandteile gelegentlich miteinander reagieren und einander unwirksam machen können.

Desodorantien sollen folgende Bedingungen erfüllen:

1) Sie sollen eine zuverlässige Desodorierung bewirken.

2) Die natürlichen biologischen Vorgänge der Haut dürfen nicht durch die Des¬ odorantien beeinträchtigt werden.

3) Die Desodorantien müssen bei Überdosierung oder sonstiger nicht bestim¬ mungsgemäßer Anwendung unschädlich sein.

4) Sie sollen sich nach wiederholter Anwendung nicht auf der Haut anreichern.

5) Sie sollen sich gut in übliche kosmetische Formulierungen einarbeiten lassen.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, kosmetische Desodo¬ rantien zu entwickeln, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweisen. Insbesondere sollten die Desodorantien die Mikroflora der Haut weitgehend schonen, die Zahl der Mikroorganismen aber, die für den Körpergeruch verantwortlich sind, selektiv reduzieren.

Weiterhin war es eine Aufgabe der Erfindung, kosmetische Desodorantien zu ent¬ wickeln, die sich durch gute Hautverträglichkeit auszeichnen. Auf keinen Fall sollten die desodorierenden Wirkprinzipien sich auf der Haut anreichern.

Eine weitere Aufgabe war, kosmetische Desodorantien zu entwickeln, welche mit einer möglichst großen Vielzahl an üblichen kosmetischen Hilfs- und Zusatzstoffen harmonieren, insbesondere mit den gerade in desodorierend oder antitranspirierend wirkenden Formulierungen bedeutenden Parfümbestandteilen.

Noch eine weitere Aufgabe der Erfindung war, kosmetische Desodorantien zur Verfü¬ gung zu stellen, welche über einen längeren Zeitraum, und zwar in der Größenordnung von mindestens einem halben Tag, wirksam sind, ohne daß ihre Wirkung spürbar nachläßt.

Schließlich war eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, desodorierende kosmetische Prinzipien zu entwickeln, die möglichst universell in die verschiedensten Darreichungsformen kosmetischer Desodorantien eingearbeitet werden können, ohne auf eine oder wenige spezielle Darreichungsformen festgelegt zu sein.

Pilze, auch Fungi ffungus = lat. Pilz], Mycota Iμυκης = grch. Pilz] oder Mycobionten genannt, zählen im Gegensatze zu den Bakterien zu den Eucaryonten. Eucaryonten

sind Lebewesen, deren Zellen (Eucyten) im Gegensatz zu denen der sogenannten Procaryonten (Procyten) über einen durch Kernhülle und Kernmembran vom restlichen Cytoplasma abgegrenzten Zellkern verfügen. Der Zellkern enthält die Erbinformation in Chromosomen gespeichert.

Zu Vertretern der Mycobionten zählen beispielsweise Hefen (Protoascomycetes), Schimmelpilze (Plectomycetes), Mehltau (Pyrenomycetes), der falsche Mehltau (Phy- comycetes) und die Ständerpitze (Basidiomycetes).

Pilze, auch nicht die Basidiomyceten, sind keine pflanzlichen Organismen, haben aber wie diese eine Zellwand, zellsaftgefüllte Vakuolen und eine mikroskopisch gut sichtbare Plasmaströmung. Sie enthalten keine photosynthetischen Pigmente und sind C-heterotroph. Sie wachsen unter aeroben Bedingungen und gewinnen Energie durch Oxidation organischer Substanzen. Einige Vertreter, beispielsweise Hefen, sind allerdings fakultative Anaerobier und zur Energiegewinnung durch Gärungsprozesse befähigt.

Dermatomycosen sind Krankheiten, bei der gewisse Pilzarten, insbesondere Dermatophyten, in die Haut und Haarfollikel eindringen. Die Symptome von Dermatomycosen sind beispielsweise Bläschen, Exfoliation, Rhagaden und Erosion, meist verbunden mit Juckreiz oder allergischem Ekzem.

Dermatomycosen können im wesentlichen in folgende vier Gruppen unterteilt werden: Dermatophytien (z.B. Epidermophytie, Favus, Mikrosporie, Trichophytie), Hefemycosen (z.B. Pityriasis und andere Pityrosporum-bedingte Mycosen, Candida- Infektionen, Blastomycose, Busse-Buschke-Krankheit, Torulose, Piedra alba, Torulopsidose, Trichosporose), Schimmelmycosen (z.B. Aspergillose, Kephalo- sporidose, Phycomycose und Skopulariopsidose), Systemmycosen (z.B. Chromo- mycose, Coccidiomycose, Histoplasmose).

Zu den pathogenen und fakultativ pathogenen Keimen gehören beispielsweise aus der Gruppe der Hefen Candida-Arten (z.B. Candida albicans) und solche der Familie Pityrosporum. Pityrosporum-Arten, insbesondere Pityrosporum ovale, sind für Hauter¬ krankungen wie Pityriasis versicolor, Seborrhoe in den Formen Seborrhoea oleosa und Seborrhoea sicca, welche sich vor allem als Seborrhoea capitis (=

Kopfschuppen) äußern, seborrhoisches Ekzem und Pityrosporum-Follikulitis verant¬ wortlich zu machen. Eine Beteiligung von Pityrosporum ovale an der Entstehung von Psoriasis wird von der Fachwelt diskutiert.

Alle Bereiche der menschlichen Haut können von Dermatomycosen befallen werden. Dermatophytien befallen fast ausschließlich Haut, Haare und Nägel. Hefemycosen können auch Schleimhäute und innere Organe befallen, Systemmycosen erstrecken sich regelmäßig auf ganze Organsysteme.

Besonders häufig sind die Körperbereiche betroffen, auf welchen sich durch Kleidung, Schmuck oder Schuhwerk Feuchtigkeit und Wärme stauen können. So gehört der Fußpilz zu den bekanntesten und am weitesten verbreiteten Dermatomy¬ cosen. Besonders unangenehm sind weiterhin PiLzerkrankungen der Finger- und Fußnägelbereiche (Onychomycosen).

Ferner sind Superinfektionen der Haut durch Pilze und Bakterien nicht selten.

Bei bestehendem Primärinfekt, d.h., der normalen Keimbesiedelung der Haut, eintre¬ tende Neuinfektion mit hohen Keimzahlen eines oder mehrerer oft physiologischer Erreger, beispielsweise Staphylokokken, oft aber auch unphysiologischer Erreger, beispielsweise Candida albicans, kann bei Zusammentreffen ungünstiger Einflüssen eine "Superinfektion" der befallenen Haut auftreten. Die normale Mikroflora der Haut (oder eines anderen Körperorgans) wird dabei von dem Sekundärerreger regelrecht überwuchert.

Solche Superinfektionen können sich, in Abhängigkeit vom betreffenden Keim, in günstig verlaufenden Fällen in unangenehmen Hauterscheinungen (Juckreiz, un¬ schönes äußeres Erscheinungsbild) äußern. In ungünstig verlaufenden Fällen kön¬ nen sie aber zu großflächiger Zerstörung der Haut führen, im schlimmsten Falle so¬ gar im Tode des Patienten gipfeln.

Superinfektionen der vorab geschilderten Art sind z.B. beim Vollbild von AIDS häufig auftretende Sekundärerkrankungen. An sich - jedenfalls in geringen Keimdichten -un¬ schädliche, aber unter Umständen auch ausgesprochen pathogene Keime überwu-

ehern auf diese Weise die gesunde Hautflora. Bei AIDS allerdings sind auch andere Körperorgane von Superinfektionen betroffen.

Ebenso werden derartige Superinfektionen bei einer Vielzahl dermatologischer Er¬ krankungen, z.B. atopischem Ekzem, Neurodermitis, Akne, seborrhoischer Dermatitis oder Psoriasis beobachtet. Auch viele medizinische und therapeutische Maßnahmen, z.B die Radio- oder Chemotherapie von Tumorerkrankungen, als Nebenwirkung her¬ vorgerufene, medikamentös induzierte Immunsuppression oder aber systemische Antibiotikabehandlung, ebenso wie externe chemische oder physikalische Einflüsse (z.B. Umweltverschmutzung, Smog, extreme UV-Lichtexposition), fördern das Auftreten von Superinfektionen der äußeren und inneren Organe, insbesondere der Haut und der Schleimhäute.

Zwar ist es im Einzelfalle ohne weiteres möglich, Superinfektionen mit Antibiotika zu bekämpfen, meistens haben solche Substanzen aber den Nachteil unangenehmer Nebenwirkungen. Oft sind Patienten beispielsweise gegen Penicilline allergisch, wes¬ wegen eine entsprechende Behandlung sich in einem solchen Falle verbieten würde.

Ferner haben topisch verabreichte Antibiotika den Nachteil, daß sie die Hautflora nicht nur vom Sekundärerreger befreien, sondern auch die an sich physiologische Hautflora stark beeinträchtigen und der natürliche Heilungsprozeß auf diese Weise wieder gebremst wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und Substanzen und Zubereitungen, solche Substanzen enthaltend, zur Verfügung zu stellen, durch deren Verwendung Superinfektionen geheilt werden kön¬ nen, wobei die physiologische Hautflora keine nenneswerte Einbußen erleidet.

Im Gegensatze zu den prokaryotischen und eukaryotischen zellulären Organismen sind Viren [virus = lat. Gift] biologische Strukturen, welche zur Biosynthese eine Wirtszelle benötigen. Extrazelluläre Viren (auch „Virionen" genannt) bestehen aus ei¬ ner ein- oder doppelsträngigen Nukleinsäuresequenz (DNS oder RNS) und einem Proteinmantel (dapsid genannt), gegebenenfalls einer zusätzlichen lipidhartigen Hülle (Envelope) umgeben. Die Gesamtheit aus Nukleinsäure und Capsid wird auch Nu- cleocapsid genannt. Die Klassifikation der Viren erfolgte klassisch nach klinischen

Kriterien, heutzutage allerdings zumeist nach ihrer Struktur, ihrer Morphologie, insbe¬ sondere aber nach der Nukleinsäuresequenz.

Medizinisch wichtige Virengattungen sind beispielsweise Infiuenzaviren (Familie der Orthomyxoviridae), Lyssaviren (z.B. Tollwut, Familie der Rhabdoviren) Enteroviren (z.B. Hepatitis-A, Familie der Picornaviridae), Hepadnaviren (z.B. Hepatitis-B, Familie der Hepadnaviridae).

Viruzide, also Viren abtötende Substanzen im eigentlichen Sinne gibt es nicht, da Vi¬ ren nicht über eigenen Stoffwechsel verfügen. Es wurde aus diesem Grunde auch diskutiert, ob Viren als Lebewesen eingeordnet werden sollten. Pharmakologische Eingriffe ohne Schädigung der nicht befallenen Zellen ist jedenfalls schwierig. Mögli¬ che Wirkmechanismen im Kampfe gegen die Viren sind in erster Linie die Störung deren Replikation, z.B. durch Blockieren der für die Replikation wichtigen Enzyme, die in der Wirtszelle vorliegen. Ferner kann das Freisetzen der viralen Nukleinsäuren in die Wirtszelle verhindert werden. Im Rahmen der hiermit vorgelegten Offenbarung wird unter Begriffen wie „antivira!" oder „gegen Viren wirksam", „viruzid" oder ähnli¬ chen die Eigenschaft einer Substanz verstanden, einen ein- oder mehrzelligen Orga¬ nismus vor schädlichen Folgen einer Virusinfektion, sei es prophylaktisch oder thera¬ peutisch, zu schützen, ungeachtet dessen, was der tatsächliche Wirkmechanismus der Substanz im Einzelfalle sei.

Dem Stande der Technik mangelt es jedoch an gegen Viren wirksamen Substanzen, welche zudem den Wirtsorganismus nicht oder nicht in vertretbarem Maße schädi¬ gen.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war also, diesem Übelstande abzuhelfen, also Substanzen zu finden, welche wirksam einen ein- oder mehrzelligen Organismus vor schädlichen Folgen einer Virusinfektion, sei es prophylaktisch oder therapeutisch, zu schützen.

Es wurde überraschend gefunden, und darin liegt die Lösung dieser Aufgabe, daß die Verwendung alkylierter und/oder acylierter Monosaccharide und/oder Oligosaccharide als antimikrobiell, antimykotisch und/oder antivirale Wirkstoffe den Nachteilen des Standes der Technik abhelfen.

Es hat sich in erstaunlicher Weise herausgestellt, daß die erfindungsgemäß verwen¬ deten Wirkstoffe das Wachstum von grampositiven und gramnegativen Bakterien, Mycobionten sowie Viren verhindern.

Insbesondere sind die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe befähigt, daß Wachstum von Hefen, insbesondere der Pityrosporum-Arten, namentlich Pityrospo¬ rum ovale, zu verhindern.

Es hat sich ferner herausgestellt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe die Bildung von seborrhoischen Erscheinungen, insbesondere Kopfschuppen, verhindern sowie bereits vorhandene seborrhoische Erscheinungen, insbesondere Kopfschuppen, zu beseitigen.

Die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe eignen sich darüberhinaus gut für die Verwendung als desodorierender Wirkstoff in kosmetischen Desodorantien sowie ge¬ gen unreine Haut, leichte Formen der Akne bzw. Propionibakterium acnes.

Schließlich hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe den Verderb organischer Substanz, insbesondere kosmetischer und dermatologi¬ scher Zubereitungen, durch den Befall mit grampositiven und gramnegativen Bak¬ terien, Mycobionten und Viren verhindern können, wenn sie diesen Zubereitungen zugesetzt werden.

Gelegentlich werden die erfindungsgemäß verwendeten alkylierten und/oder acylierten Monosaccharide und/oder Oligosaccharide auch als Alkyl- bzw. Acyl- Monoglycoside bzw. -Oligoglycoside genannt, da die Alkyl- bzw. Acylgruppe glycosidisch mit der Saccharidgruppe verbunden ist.

Erfindungsgemäß sind somit auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Mycobionten, dadurch gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe gegebe¬ nenfalls in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen Träger, mit dem durch Mycobionten kontaminierten Bereich in Kontakt gebracht werden, sowie ein Verfahren zum Schütze organischer Produkte vor dem Befall mit Mycobionten,

dadurch gekennzeichnet, daß diesen organischen Produkten die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe in wirksamer Menge zugegeben werden.

Der Stand der Technik lieferte folglich nicht den geringsten Hinweis auf die erfindungsgemäße Verwendung als antimycotisches Wirkprinzip.

Ferner war erstaunlich, daß die die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe beson¬ ders gut wirksam sind gegen den für das Entstehen von Kopfschuppen verantwortli¬ chen Keim Pityrosporum ovale und verwandte Keime. Eine bevorzugte Ausführungs- form der vorliegenden Erfindung sind mithin gegen Kopfschuppen anzuwendende Formulierungen, beispielsweise Antischuppenshampoos.

Die erfindungsgemäß verwendeten alkylierten und/oder acylierten Monosaccharide und/oder Oligosaccharide werden bevorzugt von der generischen Struktur Glyc-R umfaßt, wobei Glyc eine Monosaccharid-Gruppe, eine Disaccharid-Gruppe oder eine Trisaccharid-Gruppe umfaßt und der Rest R, welcher eine verzweigte oder unverzweigte gesättigte Alkylgruppe oder Acylgruppe mit 1 - 25 Kohlenstoffatomen umfaßt, welche glycosidisch an die Gruppe Glyc gebunden ist.

Die den erfindungsgemäß verwendeten Alkyl- bzw. Acyl-Monoglycosiden vorteilhaft zugrundeliegenden Hexosen werden bevorzugt gewählt aus der Gruppe der Aldohexosen, gewöhnlich in ihrer pyranosiden Form, also Allo(pyrano)se, Al- tro(pyrano)se, Gluco(pyrano)se, Manno(pyrano)se, Gulo(pyrano)se, ldo(pyrano)se, Galakto(pyrano)se und Talo(pyrano)se, aber auch die in furanosider Form vorliegenden Aldohexosylderivate sind erfindungsgemäß gegebenenfalls vorteilhaft zu verwenden.

Erfindungsgemäß verwendeten Disacchariden zugrundeliegende (Hexosyl)hexosen sind vorteilhaft und können bevorzugt aus der Gruppe der Pyranosylpyranosen und Furanosylpyranosen mit 1 ,4-glycosidischer oder 1 ,6-glycosidischer Bindung gewählt werden. Sie werden bevorzugt gewählt aus der Gruppe Maltose, Leucrose, Lactose, Saccharose.

Entsprechend lassen sich die erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten Alkyl- bzw. Acyl-Monoglycoside durch die allgemeinen Strukturformeln

bzw

und die erfindungsgemäß verwendeten Alkyl- bzw. Acyl-Diglycoside bzw. Oligoglycoside durch die allgemeinen Strukturformeln

bzw.

bzw.

bzw.

kennzeichnen, wobei Ri - Re verzweigte oder unverzweigte gesättigte Alkylgruppen oder Acylgruppen mit 1 - 25 Kohlenstoffatomen umfassen.

D-Glycoside einzusetzen ist von Vorteil, gleichwohl können auch L-Glycoside oder gemischte D/L-Glycoside vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.

Auch Hexosylglycoside, denen D- oder L-Ketohexosen zugrunde liegen, also Psicose, Fructose, Sorbose oder Tagatose, gewöhnlich in ihrer furanosiden Form vorliegend, können gegebenenfalls vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden.

Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft verwendete Alkyl- bzw. Acylglycoside werden gewählt aus der Gruppe ß-D-Octylglucopyranosid, ß-D-Nonylglucopyranosid, ß-D-De- cylglucopyranosid, ß-D-Undecylgiucopyranosid, ß-D-Dodecylglucopyranosid, ß-D- Tetradecylglucopyranosid und ß-D-Hexadecylglucopyranosid.

Besonders bevorzugt sind ß-D-Octylglucopyranosid, ß-D-Nonylglucopyranosid und ß- D-Dodecylglucopyranosid, welche sich insbesondere durch sehr gute Wirkung gegen Corynebacterium xerosis auszeichnen.

Es ist ebenfalls von Vorteil, natürliche oder synthetische Roh- und Hilfsstoffe bzw Gemische einzusetzen, welche sich durch einen wirksamen Gehalt an den erfindungsgemaß verwendeten Wirkstoffen auszeichnen, beispielsweise Plantarβn® 1200 (Hankel KGaA), Oramix® NS 10 (Seppic)

Es hat sich in erstaunlicher Weise herausgestellt, daß die erfindungsgemaß verwen¬ deten Wirkstoffe das Wachstum von grampositiven und gramnegativen Bakterien, Mycobionten sowie Viren verhindern

Insbesondere sind die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe befähigt, daß Wachstum von Hefen, insbesondere der Pityrosporum-Arten, namentlich Pityrospo¬ rum ovale, zu verhindern

Es hat sich ferner herausgestellt, daß die erfindungsgemaß verwendeten Wirkstoffe die Bildung von seborrhoischen Erscheinungen, insbesondere Kopfschuppen, verhindern sowie bereits vorhandene seborrhoische Erscheinungen, insbesondere Kopfschuppen, zu beseitigen

Die erfindungsgemaß verwendeten Wirkstoffe eignen sich darüberhinaus gut für die Verwendung als desodorierender Wirkstoff in kosmetischen Desodorantien sowie ge¬ gen unreine Haut, leichte Formen der Akne bzw Propionibakteπum acnes

Schließlich hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe den Verderb organischer Substanz, insbesondere kosmetischer und dermatologi¬ scher Zubereitungen, durch den Befall mit grampositiven und gramnegativen Bak¬ terien, Mycobionten und Viren verhindern können, wenn sie diesen Zubereitungen zugesetzt werden

Erfindungsgemaß sind somit auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Mycobionten, dadurch gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe gegebe¬ nenfalls in einem geeigneten kosmetischen oder dermatologischen Träger, mit dem durch Mycobionten kontaminierten Bereich in Kontakt gebracht werden, sowie ein Verfahren zum Schütze organischer Produkte vor dem Befall mit Mycobionten,

dadurch gekennzeichnet, daß diesen organischen Produkten die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe in wirksamer Menge zugegeben werden.

Der Stand der Technik lieferte folglich nicht den geringsten Hinweis auf die erfindungsgemäße Verwendung als antimycotisches Wirkprinzip.

Ferner war erstaunlich, daß die die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe beson¬ ders gut wirksam sind gegen den für das Entstehen von Kopfschuppen verantwortli¬ chen Keim Pityrosporum ovale und verwandte Keime. Eine bevorzugte Ausführungs- form der vorliegenden Erfindung sind mithin gegen Kopfschuppen anzuwendende Formulierungen, beispielsweise Antischuppenshampoos.

Erfindungsgemäß werden die Wirkstoffe bevorzugt in kosmetischen oder dermatolo¬ gischen Zusammensetzungen eingesetzt einem Gehalt von 0,005 - 50,0 Gew.-%, insbesondere 0,01 - 20,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammen¬ setzung bevorzugt sind. Vorteilhaft enthalten die Zusammensetzungen 0,02 - 10,0 Gew -%, besonders bevorzugt 0,02 - 5,0 Gew.-% an den erfindungsgemäß verwen¬ deten Wirkstoffen, ganz besonders vorteilhaft 0,5 - 3,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.

Die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe lassen sich ohne Schwierigkeiten in gängige kosmetische oder dermatologische Formulierungen einarbeiten, vorteilhaft in Pumpsprays, Aerosolsprays, Cremes, Salben, Tinkturen, Lotionen, Nagelpflegepro¬ dukte (z.B. Nagellacke, Nagellackentferner, Nagelbalsame) und dergleichen.

Es ist auch möglich und gegebenenfalls vorteilhaft, die erfindungsgemäß verwende¬ ten Wirkstoffe mit anderen Wirkstoffen zu kombinieren, beispielsweise mit anderen antimikrobiell, antimycotisch bzw. antiviral wirksamen Stoffen.

Es ist vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen abzupuffem. Vorteil¬ haft ist ein pH-Bereich von 3,5 - 7,5. Besonders günstig ist es, den pH-Wert in einem Bereich von 4,0 - 6,5 zu wählen.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Formulierungen können wie üblich zusammengesetzt sein und zur Behandlung der Haut und/oder der

Haare im Sinne einer dermatologischen Behandlung oder einer Behandlung im Sinne der pflegenden Kosmetik dienen. Sie können aber auch in Schminkprodukten in der dekorativen Kosmetik eingesetzt werden.

Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologi- schen Formulierungen in der für Kosmetika und Dermatika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in ausreichender Menge aufgebracht.

Vorteilhaft sind solche kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Vorteilhaft enthalten diese zusätzlich min¬ destens einen UVA-Filter und/oder mindestens einen UVB-Filter und/oder minde¬ stens ein anorganisches Pigment.

Kosmetische Zubereitungen gemäß der Erfindung zum Schütze der Haut vor UV- Strahlen können in verschiedenen Formen vorliegen, wie sie z.B. üblicherweise für diesen Typ von Zubereitungen eingesetzt werden. So können sie z.B. eine Lösung, eine Emulsion vom Typ Wasser-in-ÖI (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), oder eine multiple Emulsionen, beispielsweise vom Typ Wasser-in-ÖI-in-Wasser (W/O/W), ein Gel, eine Hydrodispersion, einen festen Stift oder auch ein Aerosol darstellen.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitungen können kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet werden, z.B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Antioxidantien, Parfüme, Mittel zum Verhindern des Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdik- kungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende Substan¬ zen, anfeuchtende und/oder feuchhaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösungsmittel oder Si¬ likonderivate.

Sofern die kosmetische oder dermatologische Zubereitung eine Lösung oder Lotion darstellt, können als Lösungsmittel verwendet werden: Wasser oder wäßrige Lösungen;

Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, vorzugsweise aber Rizi¬ nusöl;

Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z.B. mit Isopropanol, Propylenglykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;

Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmo- noethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder - monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und ana¬ loge Produkte.

Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel verwendet. Bei alkoholischen Lösungsmitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.

Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien ver¬ wendet werden.

Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Amino¬ säuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Car- nosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, ß- Carotin, Lycopin) und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroli- ponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl - und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg), femer (Metall)-Che- latoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hy- droxysäuren (z.B. Zitronensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte

Fettsäuren und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und De¬ rivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg - Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin E - acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin A - palmitat) sowie Konyferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, Ferulasäure und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydro- guajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSÜ4) Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.

Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 20 Gew.-%, insbesondere 1 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu¬ bereitung.

Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.

Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulie¬ rung, zu wählen.

Erfindungsgemäße Emulsionen sind vorteilhaft und enthalten z.B. die genannten Fette, Öle, Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.

Gele gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1 ,2-Propandiol, Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend ge¬ nanntes Öl in Gegenwart eines Verdickungsmittels, das bei ölig-alkoholischen Gelen

vorzugsweise Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen vorzugweise ein Polyacrylat ist.

Feste Stifte gemäß der Erfindung enthalten z.B. natürliche oder synthetische Wachse, Fettalkohole oder Fettsäureester. Bevorzugt werden Lippenpflegestifte sowie desodorierende Stifte ("Deo-Sticks").

Als Treibmittel für erfindungsgemäße, aus Aerosolbehältern versprühbare kosmetische oder dermatologische Zubereitungen sind die üblichen bekannten leichtflüchtigen, verflüssigten Treibmittel, z.B. Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan) geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Auch Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.

Natürlich weiß der Fachmann, daß es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grund¬ sätzlich für die vorliegende Erfindung geeignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) und Fluorchlorkohlen- wassertoffe (FCKW).

Bevorzugt können die erfindungsgemäßen Zubereitungen zudem Substanzen enthal¬ ten, die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Fil¬ tersubstanzen z.B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbesondere 1 bis 6 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnenschutzmittel dienen.

Die UVB-Filter können öllösiich oder wasserlöslich sein. Als öliösliche Substanzen sind z.B. zu nennen:

3-Benzyiidencampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4-Methylbenzyliden)cam- pher,

4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure-

(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;

Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-

Methoxyzimtsäureisopentylester;

Ester der Salicylsaure, vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester, Salicyl- säure(4-isopropylbenzyl)ester, Salicylsäurehomomenthylester;

Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,

2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzo- phenon;

Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2- ethylhexyl)ester;

2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)- 1 ,3,5-triazin

Als wasserlösliche Substanzen sind vorteilhaft:

2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Salze, z.B. Natrium-, Kalium¬ oder Triethanolammonium-Salze,

Sulfonsäure-Derivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-meth- oxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;

Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3-bornyli- denmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäu- re und ihre Salze.

Die Liste der genannten UVB-Filter, die erfindungsgemäß Verwendung finden kön¬ nen, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.

Es kann auch von Vorteil sein, in erfindungsgemäßen Zubereitungen UVA-Filter ein¬ zusetzen, die üblicherweise in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitun¬ gen enthalten sind. Bei solchen Substanzen handelt es sich vorzugsweise um Deriva¬ te des Dibenzoylmethans, insbesondere um 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphe- nyl)propan-1 ,3-dion und um 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)propan-1 ,3-dion. Auch Zubereitungen, die diese Kombinationen enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Es können die gleichen Mengen an UVA-Filtersubstanzen verwendet werden, welche für UVB-Filtersubstanzen genannt wurden.

Erfindungsgemäße kosmetische und/oder dermatologische Zubereitungen können auch anorganische Pigmente enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik zum Schütze der Haut vor UV-Strahlen verwendet werden. Dabei handelt es sich um Oxide des Titans, Zinks, Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums. Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen, bei denen die Oxide die aktiven

Agentien sind. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis von Titandioxid. Es können die für die vorstehenden Kombinationen genannten Mengen verwendet werden.

Bei kosmetischen Zubereitungen zur Pflege der Haare handelt es sich beispielsweise um Shampoonierungsmittel, Zubereitungen, die beim Spülen der Haare vor oder nach der Shampoonierung, vor oder nach der Dauerwellbehandlung, vor oder nach der Färbung oder Entfärbung der Haare angewendet werden, um Zubereitungen zum Fönen oder Einlegen der Haare, Zubereitungen zum Färben oder Entfärben, um eine Frisier- und Behandlungslotion, einen Haarlack oder um Dauerwellmittel.

Die kosmetischen Zubereitungen enthalten Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie sie übli¬ cherweise für diesen Typ von Zubereitungen zur Haarpflege und Haarbehandlung verwendet werden.

Als Hilfsstoffe dienen Konservierungsmittel, oberflächenaktive Substanzen, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Emulgatoren, Verdickungsmittel, Fette, Öle, Wachse, organische Lösungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Farbstoffe oder Pig¬ mente, deren Aufgabe es ist, die Haare oder die Zubereitung selbst zu färben, Elektrolyte, Zubereitungen gegen das Fetten der Haare.

Kosmetische Zubereitungen, die ein Shampoonierungsmittel oder eine Wasch-, Dusch- oder Badezubereitung darstellen, enthalten vorzugsweise mindestens eine anionische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz oder Gemische daraus, erfindungsgemaße Wirkstoffe und Hilfsmittel, wie sie üblicherweise dafür verwendet werden.

Beispiele für Oberflächen aktive Substanzen, die erfindungsgemäß vorteilhaft ver¬ wendet werden können, sind herkömmliche Seifen, z.B. Fettsäuresalze des Natriums, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkan- und Alkylbenzolsulfonate, Sulfoacetate , Sulfobetaine, Sarcosinate, Amidosulfobetaine, Sulfosuccinate,

Sulfobernsteinsäurehalbester, Alkylethercarboxylate, Eiweiß-Fettsäure-Kondensate, Alkylbetaine und Amidobetaine, Fettsäurealkanolamide, Polyglycolether-Derivate.

Die oberflächenaktive Substanz kann in einer Konzentration zwischen 1 Gew.-% und 50 Gew.-% in dem Shampoonierungsmittel, bzw. der Wasch-, Dusch- oder Bade¬ zubereitung, vorliegen.

Liegt die kosmetische oder dermatologische Zubereitung in Form einer Lotion vor, die ausgespült und z.B. vor oder nach der Entfärbung, vor oder nach der Shampoonie- rung, zwischen zwei Shampoonierungsschritten, vor oder nach der Dauer¬ wellbehandlung angewendet wird, so handelt es sich dabei z.B. um wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösungen, die gegebenenfalls oberflächenaktive Substanzen enthalten, bevorzugt nicht-ionische oder kationische oberflächenaktive Substanzen, deren Konzentration zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, liegen kann. Diese kosmetische oder dermatologische Zubereitung kann auch ein Aerosol mit den üblicherweise dafür verwendeten Hilfsmitteln darstellen.

Eine kosmetische Zubereitung in Form einer Lotion, die nicht ausgespült wird, insbe¬ sondere eine Lotion zum Einlegen der Haare, eine Lotion, die beim Fönen der Haare verwendet wird, eine Frisier- und Behandlungslotion, stellt im allgemeinen eine wäßri¬ ge, alkoholische oder wäßrig-alkoholische Lösung dar und enthält mindestens ein ka¬ tionisches, anionisches, nicht-ionisches oder amphoteres Polymer oder auch Gemische davon, sowie erfindungsgemäße Wirkstoffe. Die Menge der verwendeten erfindungsgemäßen Wirkstoffe liegt z.B. zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 3 Gew.-%.

Kosmetische und dermatologische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haare, die die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe enthalten, können als Emul¬ sionen vorliegen, die vom nicht-ionischen oder anionischen Typ sind. Nicht-ionische Emulsionen enthalten neben Wasser Öle oder Fettalkohole, die beispielsweise po- lyethoxyliert oder polypropoxyliert sein können, oder auch Gemische aus den beiden organischen Komponenten. Diese Emulsionen enthalten gegebenenfalls kationische oberflächenaktive Substanzen.

Kosmetische und dermatologische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haare können als Gele vorliegen, die neben erfindungsgemäß verwendeten Wirk¬ stoffen und dafür üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln noch organische Verdickungsmittel, z.B. Gummiarabikum, Xanthangummi, Natriumalginat, Cellulose-

Derivate, vorzugsweise Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcellu¬ lose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose oder anorganische Ver¬ dickungsmittel, z.B. Aluminiumsilikate wie beispielsweise Bentonite, oder ein Gemisch aus Polyethylenglykol und Polyethylenglykolstearat oder -distearat, enthalten. Das Verdickungsmittel ist im Gel z.B. in einer Menge zwischen 0,1 und 30 Gew.-%, bevor¬ zugt zwischen 0.5 und 15 Gew.-%, enthalten.

Vorzugsweise beträgt die Menge der erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffe in ei¬ nem für die Haare bestimmten Mittel 0,01 Gew.-% bis 10 Gew.%, insbesondere 0,5 Gew -% bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.

Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken.

Beispiel 1

W/O-Creme

I II

Paraffinöl 10,00 10,00

Ozokerit 4,00 4,00

Vaseline 4,00 4.00 pflanzliches Öl 10,00 10,00

Wollwachsalkohol 2,00 2,00

Aluminiumstearat 0,40 0,40

Octylglucosid 3,00

Sucroselaurat 3,00

Parfüm, Konservierungsstoffe q.s.

Wasser, VES ad 100,00 .. pH: ad 5,5 - 6,0

Beispiel 2

OΛΛ/-Lotion

Paraffinöl 5,00 5,00

Isopropylpalmitat 5,00 5,00

Cetylalkohol 2,00 2,00

Bienenwachs 2,00 2,00

Ceteareth-20 2.00 2,00

PEG-20-Glycerylstearat 1 ,50 1 ,50

Glycerin 3,00 3,00

Plantaren® 1200 5,00 -

Decylglucosid 5,00

Parfüm, Konservierungsstoffe q-s

Wasser, VES ... ad 100,00 .. pH: .. ad 5,5 - 6,0 .

Beispiel 3

Hautöl

Cetylpalmitat 3,00 3,00

C 12 .15- Alkylbenzoat 2,00 2,00

Polyisobuten 10,00 10,00

Squalan 2,00 2,00

Plantaren® 2000 5,00 -

Oramix®NS 10 - 5,00

Parfüm, Konservierungsstoffe q s

Paraffinöl .. ad 100,00 ..

Beispiel 4

Lippenstift

Ceresin 8,00 8,00

Bienenwachs 4,00 4,00

Carnaubawachs 2,00 2,00

Vaseline 40,00 40,00

Hydriertes Rizinusöl 4,00 4,00

Caprylic/Capric Triglyceride 6,00 6,00

Plantaren® 1200 2,00 -

Sucrosemyristat - 2,00

Parfüm, Konservierungsstoffe q s

Paraffinöl .. ad 100,00 ..

Beispiel 5

Pflegemaske

I II

PEG-50 Lanolin 0,50 0,50

Glycerylstearat 2,00 2,00

Sonnenblumenkernöl 3,00 3,00

Bentonit 8,00 8,00

Kaolin 35,00 35,00

Zinkoxid 5,00 5,00

Glucosecaprylat 2,00 -

Oramix® NS 10 - 2,00

Parfüm, Konservierun gs Stoffe q s.

Wasser VES ... ad 100.00 .. pH: .. ad 5,5 - 6,0 .

Beispiel 6

Syndetseife

I II

Natriumlaurylsulfat 30,00 30,00

Natriumsulfosuccinat 10,00 10,00

Kaliumcocoyi hydrolysiertes Kollagen 2,00 2,00

Dimethicon Copolyol 2,00 2,00

Paraffin 2,00 2,00

Maisstärke 10,00 10,00

Talcum 10,00 10,00

Glycerin 3,00 3,00

Plantaren® 1200 3,00 -

Oramix® NS 10 - 3,00

Parfüm, Konservierungsstoffe q s.

Wasser VES ad 100 00 pH: .. ad 5,5 - 6,0 .

Beispiel 7

Pflegeshampoo

1 1 II

Natriumlaurylsulfat 34,00 34,00

Dinatriumlaurylsulfosuccinat 6,00 6,00

Cocoamidopropylbetain 10,00 10,00

Glycoldistearat 5,00 5,00

Decylfructosid 2,50 -

Hexadecylglucosid - 2,50

Parfüm, Konservierungsstoffe q s.

Wasser, VES ... ad 100 00 .. pH: ad 5,5 - 6,0

Beispiel 8

Rasierschaum

1 II

Stearinsäure 7,00 7,00

Natriumlaurylsulfat 3,00 3,00

Stearylalkohol 1 ,00 3.00

Glycerin 5,00 5,00

Triethanolamin 3,60 3,60

Sucrosecaprinat 1 ,50 -

Sucrosemyristat - 1 ,50

Parfüm, Konservierungsstoffe q s.

Wasser, VES ... ad 100 00 pH: ad 5,5 - 6,0

Beispiel 9

Aerosolspray

I ||

Octyldodecanol 0,50 0,50

Plantaren® 1200 2,00 -

Sucrosemyristat - 2,00

Parfüm, Konservierungsstoffe q s

Ethanol ... ad 100,00 .

Die durch Zusammennmischung der jeweiligen Bestandteile erhaltene flüssige Phase wird zusammen mit einem Propan-Butan-Gemisch (2:7) im Verhältnis 39:61 in Aerosol¬ behälter abgefüllt.

Beispiel 10

Roll-on-Gel

I II

1 ,3-Butylenglycol 2,00 2,00

PEG-40-Hydriertes Rizinusöl 2,00 2,00

Hydroxyethylcellulose 0,50 0,50

Plantaren® 1200 5,00 -

Decylglucosid - 5,00

Parfüm, Konservierungsstoffe q s

Wasser, VES ... ad 100,00 ..

PH: .. ad 5,5 - 6,0 .