Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
USE OF TIO2 RESIDUES FROM A SULFATE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/014867
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to the use of TiO2 residues from a sulfate method used in metallurgical processes or as a component of fireproof materials. According to the invention, the TiO2 residues are dried and added without further mixing with other substances.

Inventors:
AMIRZADEH-ASL DJAMSCHID (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/008837
Publication Date:
February 17, 2005
Filing Date:
August 06, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SACHTLEBEN CHEMIE GMBH (DE)
AMIRZADEH-ASL DJAMSCHID (DE)
International Classes:
C01G23/00; C04B35/46; C21B5/02; C21B5/04; C21B7/04; C21B7/06; C22B7/00; C22B34/12; F27D1/00; (IPC1-7): C21C/
Foreign References:
DE19725021A11998-12-24
EP0611740A11994-08-24
EP0714868A11996-06-05
DE19830102C11999-07-29
Other References:
DATABASE WPI Section Ch, Week 200234 Derwent Publications Ltd., London, GB; Class M24, AN 2002-302433 XP002325043 -& RU 2 179 583 C1 (SEVERSTAL STOCK CO) 20. Februar 2002 (2002-02-20)
See also references of EP 1656461A2
Attorney, Agent or Firm:
Uppena, Franz (Marken & Lizenzen c/o Chemetall Gmb, Trakehner Str. 3 Frankfurt/M, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von TiO2Rückständen aus dem Sulfatverfahren in metallurgischen Prozessen oder als Bestandteil von Feuerfestmaterialien, dadurch gekennzeichnet, dass die Ti02Rückstände ohne weitere Mischung mit anderen Stoffen thermisch behandelt und eingesetzt werden.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die TiO2 Rückstände bei 100 bis 1300 °C thermisch behandelt werden.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die TiO2Rückstände pulverförmig oder als Formkörper vorliegen.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die TiO2Rückstände als Hauptbestandteil folgende Stoffe enthalten (Zahlenangaben in Gew. %) : Ti02 35 bis 70 Si02 5 bis 40 Eisenverbindungen 2 bis 15 MgO 1 bis 15 CaO 0,5 bis 15.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ti02Rückstände folgende Hauptbestandteile, gerechnet als Oxide, aufweisen (Zahlenangaben in Gew.%) : Ti02 20 bis 80 Si02 2 bis 30 Al203 0 bis 15 Fe203 0 bis 15 MgO 1 bis 15 CaO.. 0 bis 15.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die getrockneten TiOzRückstände in einen metallurgischen Ofen eingeblasen werden.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die getrockneten Ti02Rückstände in einer Stichlochmasse eingesetzt werden.
Description:
Verwendung von T ! 02-Rückständen aus dem Sulfatverfahren.

Die Erfindung betrifft die Verwendung von Ti02-Rückständen aus dem Sulfatverfahren.

Die Verwendung von Rückständen aus der TiO2-Produktion (Ti02-Rückstände) in der metallurgischen Industrie ist prinzipiell bekannt. So wird in der DE 4419816 C1 ein titanhaltiger Zuschlagstoff, bestehend aus TiO2-Rückständen und weiteren Stoffen, beschrieben. Die DE 19705996 C2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines TiO2 enthaltenden Zuschlagstoffes. Dabei wird eine Mischung aus TiO2-Rückständen und Eisen, bzw. Eisenverbindungen bei 200 bis 1300 °C thermisch behandelt. Von Nachteil ist die umständliche Dosierung und Mischung der TiO2-Rückstände mit den jeweiligen weiteren Bestandteilen des Zuschlagstoffes.

Die DE 19830102 C1 beschreibt die Verwendung eines bei der TiO2-Herstellung nach dem Chloridverfahren anfallenden feinkörnigen Ti02-haltigen Reststoffes.

Von Nachteil dieser Lehre ist, dass bei der Ti02-Herstellung nach dem Sulfatverfahren solche feinkörnigen Ti02-haltigen Reststoffe nicht anfallen und die Lehre deshalb auf TiO2-Rückstände aus dem Sulfatverfahren nicht anwendbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und insbesondere eine einfache Verwendung von Ti02-Rückständen aus der Ti02-Produktion nach dem Sulfatverfahren aufzuzeigen.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Verwendung von TiO2-Rückständen aus dem Sulfatverfahren in metallurgischen Prozessen oder als Bestandteil von Feuerfestmaterialien, wobei die Ti02-Rückstände ohne weitere Mischung mit anderen Stoffen thermisch behandelt und eingesetzt werden.

Überraschend wurde gefunden, dass die Ti02-Rückstände aus dem Sulfatverfahren für sich genommen in metallurgischen Prozessen oder als Bestandteil von Feuerfestmaterialien die gleiche gewünschte Wirkung entfalten wie die bisher vorgesehenen Mischungen aus Ti02-Rückständen und anderen Stoffen. Die Ti02-Rückstände können in der thermischen Behandlung ungewaschen oder gewaschen und neutralisiert eingesetzt werden.

Die thermische Behandlung der Ti02-Rückstände wird bevorzugt bei 100 bis 1300 °C vorgenommen. Die Ti02-Rückstände können pulverförmig oder als Formkörper (gewonnen z. B. durch Sintern, Pelletieren, Brikettieren oder Pressen) vorliegen.

Bevorzugt enthalten die thermisch behandelten (getrockneten) Ti02-Rückstände als Hauptbestandteil folgende Stoffe (Zahlenangaben in Gew. -%) : Ti02 35 bis 70 Si02 5 bis 40 Eisenverbindungen 2 bis 15 MgO 1 bis 15 CaO 0,5 bis 15 Alternativ können die thermisch behandelten (getrockneten) TiO2-Rückstände folgende Hauptbestandteile, gerechnet als Oxide, aufweisen (Zahlenangaben in Gew. -%) : TiO2 20 bis 80 Si02 2 bis 30 Al203 0 bis 15 Fe203 0 bis 15 MgO 1 bis 15 CaO.. 0 bis 15 Bei einer bevorzugten Verwendung werden die thermisch behandelten Ti02- Rückstände in einen metallurgischen Ofen, z. B. einen Hochofen oder

Elektroschmelzofen oder Kupolofen, eingeblasen. Dies führt zu einer Erhöhung der Haltbarkeit der feuerfesten Ofenausmauerung. Weitere Anwendungen finden die Ti02-Rückstände in Stichlochmassen und sonstigen Feuerfestmaterialien.

Der Gegenstand der Erfindung wird anhand des folgenden Beispiels näher erläutert : Beispiel 1 : Aufbereitung eines TiO2-Rückstandes aus dem Sulfatverfahren für den Einsatz in einem metallurgischen Ofen 100 t Pressfilterabwurf (Aufschlussrückstand), der bei einem Aufschluss bei der Ti02-Produktion nach Sulfatverfahren anfiel und einen Feststoffgehallt von 75 <BR> <BR> Gew. -% mit einem Ti02-Anteit von 53 Gew.-% (bezogen auf den Feststoffgehalt) aufwies, wurde in einem Drehrohrofen bei einer Eintrittstemperatur von 650° C behandelt. Das erhaltene feinteilige Produkt hatte eine Restfeuchte von 0,5 <BR> <BR> Gew. -%. Das Produkt wies eine sehr gute Rieselfähigkeit auf und ließ sich sehr gut mittels pneumatischer Förderung in einen metallurgischen Ofen (hier ein Hochofen) einblasen.

Das Produkt hatte folgende Zusammensetzung (in Gew. -%) : TiO2 53 Fe20s 5,9 Si02 27,8 Al203 6,1 MgO 2,4 CaO 4,2