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Title:
USE OF WATER-SOLUBLE OR WATER-DISPERSIBLE, POLYETHER BLOCK CONTAINING GRAFT POLYMERS AS COATING AGENTS, MATRIX FORMERS AND/OR PACKAGING MATERIALS FOR AGROCHEMICALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/100913
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to water-soluble or water-dispersible, film-forming graft polymers which are obtained by radical polymerization of (a) the vinyl esters of aliphatic C¿1?-C¿24? carboxylic acids in the presence of (b) the polyethers having an average molecular weight (number average) of at least 300 of the general formula (I), wherein the variables independently have the following meanings: R?1¿ represents hydroxy, amino, C¿1?-C¿24? alkoxy, R?9¿-COO-, R?9¿-NH-COO-, a polyalcohol group; R?2¿ to R?7¿ represent -(CH¿2?)¿2?-, -(CH¿2?)¿3?-, -(CH-¿2?)¿4?-, -CH¿2?-CH(CH¿3?)-, -CH¿2?-CH(CH¿2?-CH¿3?)-, -CH¿2?-CHOR?10¿-CH¿2?-; R?8¿ represents hydrogen, amino-C¿1?-C¿6? alkyl, C¿1?-C¿24? alkyl, R?9¿-CO-, R?9¿-NH-CO-; R?9¿ represents C¿1?-C¿24? alkyl; R?10¿ represents hydrogen, C¿1?-C¿24? alkyl, R?9¿-CO-; A represents -CO-O-, -CO-B-CO-O, -CO-NH-B-NH-CO-O-; B represents -(CH¿2?)¿t?- or optionally a substituted arylene; n is 1 or, if R?1¿ is a polyalcohol group, n is 1 to 8; s is 0 to 500; t is 1 to 12; u is 1 to 5000; v is 0 to 5000; w is 0 to 5000; x is 1 to 5000; y is 0 to 5000; and z is 0 to 5000. The inventive polymers can be used as coating agents, matrix formers and/or packaging materials for agrochemicals.

Inventors:
GOTSCHE MICHAEL (DE)
GOMEZ MARCOS (DE)
SCHNEIDER TANJA (DE)
MEFFERT HELMUT (DE)
SCHNEIDER KARL-HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/006045
Publication Date:
December 19, 2002
Filing Date:
May 31, 2002
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
GOTSCHE MICHAEL (DE)
GOMEZ MARCOS (DE)
SCHNEIDER TANJA (DE)
MEFFERT HELMUT (DE)
SCHNEIDER KARL-HEINRICH (DE)
International Classes:
A01N25/10; B65D65/46; A01N25/12; A01N35/10; A01N47/20; C08F8/12; C08F283/06; C08L51/00; C08L51/08; C09D151/00; C09D151/08; (IPC1-7): C08F283/06
Domestic Patent References:
WO2002031096A12002-04-18
Foreign References:
EP0140828A21985-05-08
US4224427A1980-09-23
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verwendung von wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren, filmbildenden Pfropfpolymerisaten, die erhältlich sind durch radikalische Polymerisation von (a) Vinylestern von aliphatischen ClC24Carbonsäuren in Gegenwart von (b) Polyethern eines mittleren Molekulargewichts (Zahlen mittel) von mindestens 300 der allgemeinen Formel I in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Be deutung haben : R1 Hydroxy, Amino, C1C24Alkoxy, R9COO, R9NHCOO, Polyalkoholrest ; R2 bis R7 (CH2)2, (CH2)3, (CH2)4, CH2CH(CH3), CH2CH (CH2CH3),CH2CHORloCH2 ; R8 Wasserstoff, AminoC1C6alkyl, ClC24Alkyl, R9CO, R9NHCO; R9 ClC24Alkyl ; Rio Wasserstoff, C1C24Alkyl, R9CO; ACO0,COBCO0,CONHBNHCO0 ; B (CH2)t, gewünschtenfalls substituiertes Arylen ; n 1 oder, wenn RI einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 8 ; s 0 bis 500 ; t 1 bis 12 ; Zeichn. v 0 bis 5000 ; w 0 bis 5000 ; x 1 bis 5000 ; y 0 bis 5000 ; z 0 bis 5000 als Beschichtungsmittel, Matrixbildner und/oder Verpackungs material für Agrochemikalien.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfpolymerisate erhältlich sind durch Polymerisation von (a) Vinylacetat in Gegenwart von (b) Polyalkylenoxiden, einseitig endgruppenverschlossenen Polyalkylenoxiden und/oder beidseitig endgruppenver schlossenen Polyalkylenoxiden.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfropfpolymerisate erhältlich sind durch Polymeri sation von (a) Vinylacetat in Gegenwart von (b) Polyethylenglykolen eines mittleren Molekulargewichts (Zahlenmittel) von 500 bis 100 000.
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß die Vinylestereinheiten der Propfpolymerisate zu 20 bis 100 mol% hydrolysiert sind.
5. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß die Polymerisation in Gegenwart von 0,1 bis 30 Gew.% an Comonomeren (c), bezogen auf die Mischung aus Mono meren (a) und Comonomeren (c), durchgeführt wird.
6. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß es sich bei den Agrochemikalien um Saatgut, Dünge mittel oder Pflanzenschutzmittel handelt.
7. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß die Pfropfpolymerisate zur Beschichtung von agroche mischen Zubereitungen in feinteiliger Form eingesetzt werden.
8. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß die Pfropfpolymerisate als Matrixbildner in granulatförmigen agrochemischen Zubereitungen eingesetzt wer den.
9. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, daß die Pfropfpolymerisate in Form von Folien mit einer Dicke von 10 bis 1000 pm als Verpackungsmaterial von agroche mischen Wirkstofformulierungen eingesetzt werden.
10. Agrochemische Zubereitungen in Tablettenform, die eine Formu lierung einer oder mehrerer agrochemischer Wirkstoffe als Ta blettenkern mit einer ein oder mehrere Pfropfpolymerisate ge mäß den Ansprüchen 1 bis 5 enthaltenden Beschichtung auf weisen.
11. Agrochemische Zubereitungen in Granulatform, die einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe in einer ein oder mehrere Pfropfpolymerisate gemäß den Ansprüchen 1 bis 5 als Matrix bildner enthaltenden Matrix aufweisen.
12. Agrochemische Zubereitungen in Form von Einzelportionen für die Dosierung, bei denen eine agrochemische Wirkstofformulie rung portionsweise in ein oder mehrere Propfpolymerisate ge mäß den Ansprüchen 1 bis 5 enthaltende Folien verpackt ist.
Description:
Verwendung von wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren Poly- etherblöcke enthaltenden Pfropfpolymerisaten als Beschichtungs- mittel, Matrixbildner und/oder Verpackungsmaterial für Agro- chemikalien Beschreibung Die Erfindung betrifft die Verwendung von wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren, filmbildenden Pfropfpolymerisaten, die er- hältlich sind durch radikalische Polymerisation von (a) Vinylestern von aliphatischen Cl-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von (b) Polyethern eines mittleren Molekulargewichts (Zahlenmittel) von mindestens 300 der allgemeinen Formel I in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeu- tung haben : R1 Hydroxy, Amino, Cl-C24-Alkoxy, R9-COO-, R9-NH-COO-, Poly- alkoholrest ; R2 bis R7 -(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(CH3)-, -CH2-CH(CH2-CH3)-, -CH2-CHOR10-CH2-; R8 Wasserstoff, Amino-Cl-C6-alkyl, C1-C24-Alkyl, R9-CO-, R9-NH-CO- ; R9 C1-C24-Alkyl ; R10 Wasserstoff, Cl-C24-Alkyl, R9-CO- ; A-CO-0-,-CO-B-CO-0-,-CO-NH-B-NH-CO-0- ; B- (CH2) t-, gewünschtenfalls substituiertes Arylen ; n 1 oder, wenn R1 einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 8 ; s 0 bis 500 ;

t 1 bis 12 ; u 1 bis 5000 ; v'0 bis 5000 ; w 0 bis 5000 ; x 1 bis 5000 ; y 0 bis 5000 ; z 0 bis 5000, als Beschichtungsmittel, Matrixbildner und/oder Verpackungsmate- rialien für Agrochemikalien sowie agrochemische Zubereitungen, welche diese Pfropfpolymerisate enthalten.

Um Hautkontakt mit Agrochemikalien zu vermeiden, werden diese Stoffe bekanntermaßen portionsweise in wasserlöslichen Folienbeu- teln verpackt, die bei Kontakt mit Wasser zerfallen und die darin enthaltenen Agrochemikalien freisetzen. In der US-A-5 328 025 und der WO-A-97/37093 werden für diesen Zweck wasserlösliche Folien aus Polyvinylalkohol, der durch 85 bis 90 mol-% ige Hydrolyse von Polyvinylacetat erhalten wird, beschrieben.

Filme aus Polyvinylalkohol haben jedoch den Nachteil, daß sie in feuchter Umgebung miteinander verkleben. Dies tritt insbesondere dann ein, wenn mehrere Beutel übereinander liegen. Außerdem löst sich Polyvinylalkohol nur langsam und nicht immer vollständig in Wasser. Zudem neigt Polyvinylalkohol bei niedriger Umgebungs- feuchte zur Versprödung und zeigt eine dramatische Abnahme der Flexibilität. Deshalb werden Polyvinylalkohol üblicherweise Weichmacher in Form von niedermolekularen Verbindungen zugesetzt.

Diese treten häufig von der Hülle in das Füllgut über und führen zu Veränderungen der Wirkstoffe. Die Hülle verarmt dabei an den Weichmachern und wird im Laufe der Lagerung spröde und instabil.

Polyvinylalkohol wird auch zum direkten Überziehen von Agro- chemikalien mit einem Schutzfilm eingesetzt. So wird in der JP-A-228 274/1999 die Belegung von bereits schwefelbeschichteten Düngemitteln mit einem Polyvinylalkoholfilm beschrieben. Die be- reits genannten Nachteile beim Einsatz von Polyvinylalkohol als Verpackungsmaterial machen sich jedoch auch hier bemerkbar.

Weiterhin ist aus der DE-A-197 09 532 die Beschichtung von agro- chemischen Zubereitungen mit Mischungen von Polyvinylactetat und N-Vinylpyrrolidon enthaltenden Polymeren bekannt.

In der EP-A-381 181 wird eine Wirkstofformulierung auf Basis von beschichteten wirkstoffhaltigen Kernen beschrieben, die Poly- vinylalkohol mit 6 bis 18 mol-% Restacetatgehalt als Quellmittel enthalten. Agrochemikalien werden lediglich als Wirkstoffe er- wähnt.

Aus der WO-A-91/03149 ist eine Saatgutformulierung basierend auf einer Torfmatrix bekannt, die Polyvinylalkohol als Bindemittel zusammen mit einem nichtionischen Tensid enthält.

Die bereits genannten nachteiligen Eigenschaften von Polyvinyl- alkohol wirken sich auch auf diese Zubereitungen negativ aus.

In den WO-A-92/15197 und 93/25074 werden wasserdispergierbare Granulate für den Pflanzenschutz beschrieben, die den Wirkstoff zusammen mit ethoxylierten Alkylphenolen, Ethylenoxid/Propyleno- xid-Blockcopolymeren oder Polyethylenglykolen als hitzeaktivier- baren Bindemitteln und verschiedenen Hilfsstoffen, wie anioni- schen Tensiden, Sprengmittel und Füllstoffen, enthalten.

In der WO-A-00/18375 sowie der nicht vorveröffentlichten DE-A-100 50 958 wird die Verwendung von Pfropfpolymerisaten von Vinylestern auf Polyethern wie Polyalkylenglykolen als Überzugs- mittel, Bindemittel und/oder filmbildender Hilfsstoff in pharma- zeutischen Darreichungsformen bzw. als Beschichtungs-und Verpak- kungsmittel für Wasch-und Reinigungsmittel beschrieben.

Solche Pfropfpolymerisate sind auch aus folgenden Schriften be- kannt : In der DE-B-1 077 430 wird ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten von Vinylestern beschrieben, bei dem man Polyalkylenglykole und/oder deren Derivate in mindestens einem Vinylester gegebenenfalls in Gegenwart von weiteren Lösungsmit- teln löst und die erhaltene Lösung radikalisch polymerisiert. Die Pfropfpolymerisate werden für die Textilindustrie, als Haft-und Klebemittel, für die Lederindustrie, als Grundstoff für die Lack- industrie, für die Photoindustrie und als Haarpflegemittel emp- fohlen.

Aus der DE-B-1 081 229 ist ein Verfahren zur Herstellung wasser- löslicher modifizierter Polyvinylalkohole bekannt, die zu minde- stens 50 Gew.-% aus Polyvinylalkoholeinheiten bestehen. Sie wer-

den dadurch hergestellt, daß man Pfropfpolymerisate mindestens eines Vinylesters auf Polyalkylenglykolen im sauren oder alkali- schen pH-Bereich vollständig oder teilweise verseift. Der Poly- alkylenglykolanteil im Pfropfpolymerisat beträgt 0,1 bis 50 Gew.-%. Die modifizierten Polyvinylalkohole sind farblose bis wenig gefärbte lockere Pulver, die sich leicht in Wasser lösen.

Sie sollen zur Herstellung von wasserlöslichen Verpackungsfolien, als Schlichte-und Appreturmittel und für kosmetische Artikel ge- eignet sein.

Aus der DE-B-1 094 457 sind modifizierte Polyvinylalkohole be- kannt, die aus einem Pfropfpolymerisat mindestens eines Vinyl- esters und gegebenenfalls anderen, damit copolymerisierbaren Monomeren auf Polyalkylenglykolen bestehen, wobei das Pfropf- polymerisat so weit verseift ist, daß der entstandene modifi- zierte Polyvinylalkohol bereits in kaltem Wasser löslich ist, je- doch weniger als 50 Gew.-% an Polyvinylalkoholeinheiten enthält.

Die modifizierten Polymerisate sollen sich als Schutzkolloid für die Herstellung von Polymerdispersionen, als Ausgangsstoff für die Herstellung von Schaumstoffen, als Material für die Herstel- lung weicher, leicht wasserlöslicher, klar durchsichtiger Folien, als Schlichte-und Appreturmittel und für kosmetische Artikel eignen.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, den genannten Mängeln ab- zuhelfen und agrochemische Zubereitungen mit vorteilhaften Anwen- dungseigenschaften auf wirtschaftliche Weise bereitzustellen.

Insbesondere sollten die Zubereitungen staubfrei, gut handhabbar und einfach dosierbar sein, nicht zur Verklebung neigen und fein- teilig dispergierbar sein.

Demgemäß wurde die Verwendung von wasserlöslichen oder wasser- dispergierbaren, filmbildenden Pfropfpolymerisaten, die erhält- lich sind durch radikalische Polymerisation von (a) Vinylestern von aliphatischen C1-C24-Carbonsäuren in Gegenwart von (b) Polyethern eines mittleren Molekulargewichts (Zahlenmittel) von mindestens 300 der allgemeinen Formel I

in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeu- tung haben : R1 Hydroxy, Amino, Cl-C24-Alkoxy, R9-COO-, R9-NH-COO-, Poly- alkoholrest ; R2 bis R7- (CH2) 2-,- (CH2) 3-,- (CH2) 4-,-CH2-CH (CH3)-, -CH2-CH(CH2-CH3)-, -CH2-CHOR10-CH2-; R8 Wasserstoff, Amino-Cl-C6-alkyl, Cl-C24-Alkyl, R9-CO-, R-NH-CO-; R9 C1-C24-Alkyl ; RIO Wasserstoff, C1-C24-Alkyl, R9-CO- ; A-CO-0-,-CO-B-CO-0-,-CO-NH-B-NH-CO-0- ; B -(CH2)t-, gewünschtenfalls substituiertes Arylen ; n 1 oder, wenn R1 einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 8 ; s 0 bis 500 ; t 1 bis 12 ; u 1 bis 5000 ; v 0 bis 5000 ; w 0 bis 5000 ; x 1 bis 5000 ; y 0 bis 5000 ; z 0 bis 5000, als Beschichtungsmittel, Matrixbildner und/oder Verpackungs- material für Agrochemikalien gefunden.

Bevorzugte verwendete Pfropfpolymerisate sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Außerdem wurden agrochemische Zubereitungen in feinteiliger Form gefunden, die eine Formulierung einer oder mehrerer agrochemi- scher Wirkstoffe als Substratmaterial mit einer diese Pfropf- polymerisate enthaltenden Beschichtung aufweisen.

Weiterhin wurden agrochemische Zubereitungen in Granulatform ge- funden, die einen oder mehrere agrochemische Wirkstoffe in einer diese Pfropfpolymerisate als Matrixbildner enthaltenden Matrix aufweisen.

Schließlich wurden agrochemische zubereitungen in Form von Ein- zelportionen für die Dosierung gefunden, bei denen eine agroche- mische Wirkstofformulierung portionsweise in diese Propfpolymeri- sate enthaltende Folien verpackt ist.

Die erfindungsgemäß verwendeten Pfropfpolymerisate sind aus der WO-A-00/18375 und der älteren deutschen Patentanmeldung 100 50 958.4 bekannt.

Als Pfropfgrundlage (b) werden generell Polyether der allgemeinen Formel I, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Polyalkylen- oxiden auf Basis von Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxiden, Polytetrahydrofuran sowie Polyglycerin verwendet. Je nach Art der Monomerbausteine ergeben sich Polymere mit folgenden Struktur- einheiten : <BR> <BR> - (CH2) 2-0-,- (CH2) 3-0-,-iCH2) 4-0-,-CH2-CH (CH3)-O-,<BR> -CH2-CH (CH2-CH3)-O-,-CH2-CHORl°-CH2-O- Dabei kann es sich sowohl um Homopolymere als auch um Copolymere handeln, wobei die Copolymere statistisch verteilt sein oder als sogenannte Blockpolymere vorliegen können.

Die endständigen primären Hydroxylgruppen der auf Basis von Alkylenoxiden oder Glycerin hergestellten Polyether sowie die sekundären OH-Gruppen von Polyglycerin können sowohl frei vorlie- gen als auch ein-oder beidseitig mit Cl-C24-Alkoholen verethert bzw. mit Cl-C24-Carbonsäuren verestert sein. Sie können jedoch auch durch reduktive Aminierung mit Wasserstoff-Ammoniak-Ge- mischen unter Druck gegen primäre Aminogruppen ausgetauscht oder durch Cyanethylierung mit Acrylinitril und Hydrierung in Amino- propylendgruppen umgewandelt sein.

Alkylreste RI und RB bis R10 können verzweigte oder unverzweigte Cl-C24-Alkylreste sein, wobei Cl-C12-Alkylreste bevorzugt und Cl-C6-Alkylreste besonders bevorzugt sind. Als Beispiele seien Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Butyl, 1-Methylpropyl,

2-Methylpropyl, 1, 1-Dimethylethyl, n-Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl, n-Hexyl, 1, 1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, 1-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1, 1-Dimethyl- butyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-l-methyl- propyl, l-Ethyl-2-methylpropyl, n-Heptyl, 2-Ethylhexyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-Heptadecyl, n-Octadecyl, n-Nonadecyl und n-Eicosyl genannt.

Das mittlere Molekulargewicht (Zahlenmittel) der Polyether (b) beträgt mindestens 300 und ist in der Regel < 500 000. Es beträgt bevorzugt 500 bis 100 000, besonders bevorzugt 500 bis 50 000 und ganz besonders bevorzugt 1000 bis 10 000.

Vorteilhafterweise verwendet man Homopolymerisate des Ethylen- oxids oder Copolymerisate mit einem Ethylenoxidanteil von 40 bis 99 Gew ;-%. Für die bevorzugt einzusetzenden Ethylenoxidpolymeri- sate beträgt somit der Anteil an einpolymerisiertem Ethylenoxid 40 bis 100 mol-%. Als Comonomer für diese Copolymerisate kommen Propylenoxid, Butylenoxid und/oder Isobutylenoxid in Betracht.

Geeignet sind beispielsweise Copolymerisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid, Copolymerisate aus Ethylenoxid und Butylenoxid und/ oder Isobutylenoxid sowie Copolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid oder Isobutylenoxid. Die Copolymeri- sate enthalten vorzugsweise 40 bis 99 mol-% Ethylenoxid und 1 bis 60 mol-% Propylenoxid oder 1 bis 30 mol-% Butylenoxid bzw. 1 bis 60 mol-% Propylenoxid und (Iso) Butylenoxid.

Neben geradkettigen können auch verzweigte Homo-oder Copolymeri- sate als Pfropfgrundlage verwendet werden.

Verzweigte Polymerisate können hergestellt werden, indem man beispielsweise an niedrigmolekulare Polyalkohole (Reste R1 in der allgemeinen Formel I), z. B. Pentaerythrit, Glycerin und Zucker bzw. Zuckeralkohole, wie Saccharose, D-Sorbit und D-Mannit, Disaccharide, Ethylenoxid und gewünschtenfalls Propylenoxid und/ oder Butylenoxide oder Polyglycerin anlagert.

Dabei können Polymerisate gebildet werden, bei denen mindestens eine, bevorzugt eine bis acht, besonders bevorzugt eine bis fünf der in dem Polyalkoholmolekül vorhandenen Hydroxylgruppen in Form einer Etherbindung mit dem folgenden Polyetherrest gemäß Formel I

verknüpft sein können.

Es ist aber auch möglich, Polyester von Polyalkylenoxiden und aliphatischen Cl-C12-, bevorzugt Cl-C6-Dicarbonsäuren oder aroma- tischen Dicarbonsäuren, z. B. Oxalsäure, Bernsteinsäure, Adipin- säure oder Terephthalsäure, mit mittleren Molekulargewichten von 1500 bis 25 000, beschrieben in der WO-A-95/21880, als Pfropf- grundlage zu verwenden.

Es ist weiterhin möglich, durch Phosgenierung hergestellte Poly- carbonate von Polyalkylenoxiden oder auch Polyurethane von Poly- alkylenoxiden und aliphatischen Cl-C12-, bevorzugt Cl-C6-Diiso- cyanaten oder aromatischen Diisocyanaten, z. B. Hexamethylen- diisocyanat oder Phenylendiisocyanat, als Pfropfgrundlage zu ver- wenden.

Diese Polyester, Polycarbonate oder Polyurethane können bis zu 500, bevorzugt bis zu 100 Polyalkylenoxideinheiten enthalten, wo- bei die Polyalkylenoxideinheiten sowohl aus Homopolymeren als auch aus Copolymeren unterschiedlicher Alkylenoxide-bestehen kön- nen.

Als Pfropfkomponente (a) werden Vinylester von aliphatischen, ge- sättigten oder ungesättigten Cl-C24-Carbonsäuren, bevorzugt Cl-C12-Carbonsäuren und besonders bevorzugt Cl-C6-Carbonsäuren, eingesetzt. Als Beispiele seien im einzelnen genannt : Ameisen- säure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Iso- valeriansäure, Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Undecylen- säure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitolein- säure, Stearinsäure, Ölsäure, Arachinsäure, Behensäure, Lignoce- rinsäure, Cerotinsäure und Melissensäure, Essigsäure ist dabei besonders bevorzugt.

Selbstverständlich können auch Mischungen der jeweiligen Vinyl- ester (a) pfropfpolymerisiert werden.

Die Vinylester (a) können daneben auch in Mischung mit einem oder mehreren Comonomeren (c) eingesetzt werden. Die Comonomere (c) können hydrophob oder hydrophil sein, geeignet sind auch die üblicherweise als Vernetzer verwendeten Verbindungen. Wenn Comonomere (c) zum Einsatz kommen, beträgt ihr Anteil in der

Mischung in der Regel 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%.

Geeignete hydrophobe Comonomere (c) können aus folgenden Gruppen ausgewählt werden, dabei können selbstverständlich auch Mischungen der Monomere eingesetzt werden : (cl) Cl-C24-Alkylester von monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäuren; (c2) Cl-C24-Hydroxyalkylester von monoethylenisch ungesättigten C3-C8-Carbonsäuren ; (C3) Cl-C24-Alkyl-Vinylether ; (C4) N-Vinyllactame ; (es) monoethylenisch ungesättigte C3-C8-Carbonsäuren.

Als monoethylenisch ungesättigte C3-C8-Carbonsäure eignen sich da- bei z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Aconitsäure.

Als Beispiele für die Alkylreste sei auf die bereits genannten Cl-C24-Alkylreste und deren Hydroxylierungsprodukte verwiesen.

Bevorzugt sind dabei verzweigte oder unverzweigte Cl-C4-Alkyl- reste, insbesondere Methyl, Ethyl, n-Propyl, 1-Methylethyl, n-Bu- tyl, 1-Methylpropyl, 2-Methylpropyl und 1, 1-Dimethylethyl, und deren Hydroxylierungsprodukte.

Besonders bevorzugt sind Monomere der Gruppen (c1) bis (C3). Ganz besonders bevorzugt sind dabei Methyl (meth) acrylat, Ethyl (meth) acrylat, Hydroxymethyl (meth) acrylat, 2-Hydroxy- ethyl (meth) acrylat, Methylvinylether und Ethylvinylether.

Geeignete hydrophile Comonomere (c) sind z. B. monoethylenisch ungesättigte C3-C8-Carbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Aconitsäure, sowie auch N-Vinyllactame, wie N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylimidazol und N- Vinylcaprolactam.

Bevorzugte hydrophile Comonomere (c) sind dabei Acrylsäure, Meth- acrylsäure und N-Vinylpyrrolidon.

Geeignete üblicherweise als Vernetzer eingesetzte Comonomere (c) sind Verbindungen, die mindestens zwei ethylenisch ungesättige nichtkonjugierte Doppelbindungen im Molekül enthalten. Bevorzugte

Beispiele sind Alkylenbisacrylamide, wie Methylenbisacrylamid und N, N'-Acryloylethylendiamin, Vinylalkylenharnstoffe, wie N, N'- Divinylethylenharnstoff und N, N'-Divinylpropylenharnstoff, Ethyliden-bis-3- (N-Vinylpyrrolidon), N, N'-Divinylimidazo- lyl (2,2') butan, 1,1'-Bis- (3, 3'-vinylbenzimidazolid- 2-on) 1, 4-butan, Alkylenglykoldi (meth) acrylate, wie Ethylen- glykoldi (meth) acrylat, Tetraethylenglykoldi (meth) acrylat und Diethylenglykoldi (meth) acrylat, aromatische Divinylverbindungen, wie Divinylbenzol und Divinyltoluol, sowie Vinylacrylat, Allyl (meth) acrylat, Divinyldioxan, Pentaerythrittriallylether und Triallylamine.

Je nach Pfropfungsgrad können die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate sowohl reine Pfropfpolymerisate als auch Mischungen von Pfropfpolymerisaten mit ungepfropften Polyethern (b) und Homo-oder Copolymerisaten der Vinylester (a) und gewünschten- falls weiteren Monomeren (c) sein.

Bevorzugt werden Polymerisate verwendet, die erhältlich sind durch Polymerisation von (a) mindestens einem Vinylester von aliphatischen Cl-C24-Carbon- säuren in Gegenwart von (b) Polyethern eines mittleren Molekulargewichts (Zahlenmittel) von 500 bis 100 000 der allgemeinen Formel Ia in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeu- tung haben : R1 Hydroxy, Amino, Cl-C24-Alkoxy, R9-COO-, R9-NH-COO-, Poly- alkoholrest ; <BR> <BR> R2 bis R4 (CH2) 2-,-(CH2) 3-,-(CH2) 4-,-CH2-CH (CH3)-,<BR> -CH2-CH (CH2-CH3)-,-CH2-CHOR1°-CH2-; R8 Wasserstoff, Amino-Ci-Ce-alkyl, C1-C24-Alkyl, R9-CO-, R9-NH-CO- ; R9 Cl-C24-Alkyl ; Rio Wasserstoff, Cl-C24-Alkyl, R9-CO- ;

n 1 oder, wenn RI einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 8 ; u 1 bis 5000 ; v 0 bis 5000 ; w 0 bis 5000.

Besonders bevorzugt werden Polymerisate verwendet, die erhältlich sind durch Polymerisation von (a) mindestens einem Vinylester von aliphatischen Cl-C12-Carbon- säuren in Gegenwart von (b) Polyethern eines mittleren Molekulargewichts (Zahlenmittel) von 500 bis 50 000 der allgemeinen Formel Ia, in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben : Ri Hydroxy, Cl-Cl2-Alkoxy, Polyalkoholrest ; R2 bis R4 -(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(CH3)-, -CH2-CH (CH2-CH3)-,-CH2-CHOR1°-CH2- R8 und R10 Wasserstoff, Cl-C12-Alkyl ; n 1, oder wenn R1 einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 5 ; u 2 bis 2000 ; v 0 bis 2000 ; w 0 bis 2000.

Ganz besonders bevorzugt werden Polymerisate verwendet, die er- hältlich sind durch Polymerisation von (a) mindestens einem Vinylester von aliphatischen Cl-C6-Carbon- säuren, insbesondere Vinylacetat, in Gegenwart von (b) Polyethern eines mittleren Molekulargewichts (Zahlenmittel) von 1000 bis 10 000 der allgemeinen Formel Ia, in der die Va- riablen unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben : R1 Hydroxy, Cl-C6-Alkoxy, vorzugsweise Hydroxy ;

R2 bis R4 -(CH2)2-, -(CH2)3-, -(CH2)4-, -CH2-CH(CH3)-, -CH2-CH(CH2-CH3)-, -CH2-CHOR10-CH2-; R8 Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl, vorzugsweise Wasserstoff ; Rio Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl ; n 1 ; u 5 bis 500 ; v 0 bis 500, vorzugsweise 0 ; w 0 bis 500, vorzugsweise 0.

Pfropfpolymerisate, deren Pfropfgrundlage ein Polyglycerin ist, sind erhältlich sind durch Polymerisation von (a) mindestens einem Vinylester von aliphatischen Cl-C24-Carbon- säuren in Gegenwart von (b) Polyglycerinen der allgemeinen Formel Ib in der die Variablen unabhängig voneinander folgende Bedeu- tung haben : R1 Hydroxy, Cl-C24-Alkoxy, R9-COO-, Polyalkoholrest ; R8 und R01 Wasserstoff, Cl-C24-Alkyl, R9-CO- ; R9 Cl-C24-Alkyl ; n 1 oder, wenn RI einen Polyalkoholrest bedeutet, 1 bis 8 ; u 1 bis 2000.

Bevorzugte Pfropfpolymerisate auf Basis von Polyglycerinen sind erhältlich durch Polymerisation von (a) mindestens einem Vinylester von aliphatischen Cl-C6-Carbon- säuren in Gegenwart von

(b) Polyglycerinen der allgemeinen Formel Ib, in der die Varia- blen unabhängig voneinander folgende Bedeutung haben : R1 Hydroxy, Cl-C6-Alkoxy ; R8 und R10 Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl ; n 1 ; u 1 bis 100.

Neben linearen Polyglycerinen können auch verzweigte und/oder cy- clische Polyglycerine als Pfropfgrundlage verwendet werden.

Die K-Werte der Pfropfpolymerisate betragen üblicherweise 10 bis 200, bevorzugt 15 bis 150, besonders bevorzugt 15 bis 100 und ganz besonders bevorzugt 20 bis 80 (bestimmt nach H. Fikentscher, Cellulose-Chemie, Bd. 13, S. 58 bis 64 und 71 bis 74 (1932) in N- Methylpyrrolidon bei 25°C und Polymerkonzentrationen, die je nach K-Wert-Bereich bei 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% liegen). Der jeweils gewünschte K-Wert läßt sich in an sich bekannter Weise durch die Zusammensetzung der Einsatzstoffe einstellen.

Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Propfpolymerisate können die Vinylester (a) und gewünschtenfalls die Comonomere (c) in Gegenwart der Polyether (b) als Pfropfgrundlage sowohl mit Hilfe von Radikale bildenden Initiatoren als auch durch Einwir- kung energiereicher Strahlung, worunter auch die Einwirkung ener- giereicher Elektronen verstanden werden soll, polymerisiert wer- den.

Die Polymerisation kann beispielsweise im Sinne einer Lösungs- polymerisation, Polymerisation in Substanz, Emulsionspolymerisa- tion, umgekehrten Emulsionspolymerisation, Suspensionspolymerisa- tion, umgekehrten Suspensionspolymerisation oder Fällungspoly- merisation geführt werden.

Bei der bevorzugt durchgeführten Polymerisation in Substanz kann man so vorgehen, daß man den Polyether (b), insbesondere das Polyalkylenoxid (b), in mindestens einem Vinylester (a) und gewünschtenfalls einem oder mehreren Comonomeren (c) löst und die Mischung nach Zugabe eines Polymerisationsinitiators polymerisiert. Die Pfropfpolymerisation kann auch halbkontinuier- lich durchgeführt werden, indem man zunächst einen Teil, z. B. 10 Gew.-%, dieser Mischung vorlegt und auf Polymerisationstemperatur erhitzt und nach dem Anspringen der Polymerisation den Rest der zu polymerisierenden Mischung nach Fortschritt der Polymerisation

zugibt. Man kann jedoch auch den Polyether (b) in einem Reaktor vorlegen und auf Polymerisationstemperatur erhitzen und Vinyl- ester (a) und gewünschtenfalls Comonomer (c) (getrennt oder als Mischung) und Polymerisationsinitiator entweder auf einmal, ab- satzweise oder vorzugsweise kontinuierlich zufügen und polymeri- sieren.

Das Gewichtsverhältnis der als Pfropfgrundlage verwendeten Poly- ether (b) zu den vinylestern (a) bzw. der Mischung der Vinylester (a) und der Comonomere (c) beträgt in der Regel 1 : 0,5 bis 1 : 50, bevorzugt 1 : 1,5 bis 1 : 35 und besonders bevorzugt 1 : 2 bis 1 : 30.

Als Polymerisationsinitiatoren eignen sich vor allem organische Peroxide, wie Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid, Succinylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperpi- valat, tert.-Butylpermaleinat, Cumolhydroperoxid, Diisopropylpe- roxidicarbonat, Bis- (o-toluyl)-peroxid, Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid, tert.-Butylperisobutyrat, tert.-Butylperacetat, Di-tert.-amylperoxid, tert.-Butylhydroper- oxid und Mischungen der genannten Initiatoren, sowie Redoxinitia- toren und Azostarter.

Üblicherweise werden, bezogen auf den Vinylester (a) bzw. die Mischung aus Vinylester (a) und Comonomer (c), 0,01 und 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 und 5 Gew.-%, Initiator eingesetzt.

Die Polymerisationstemperatur liegt in der Regel bei 40 bis 200°C, bevorzugt bei 50 bis 140°C und besonders bevorzugt bei 60 bis 110°C.

Die Polymerisation wird üblicherweise unter atmosphärischem Druck durchgeführt, kann jedoch auch unter vermindertem oder erhöhtem Druck, z. B. bei 1 bis 5 bar, ablaufen.

Falls gewünscht, kann die oben beschriebene Pfropfpolymerisation auch in einem Lösungsmittel durchgeführt werden. Geeignete organische Lösungsmittel sind beispielsweise aliphatische und cycloaliphatische einwertige Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n- Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol, n- Hexanol und Cyclohexanol, mehrwertige Alkohole, z. B. Glykole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol und Butylenglykol, und Glycerin, Alkylether mehrwertiger Alkohole, z. B. Methyl-und Ethylether der genannten Glykole, sowie Etheralkohole, wie Diethylenglykol und Triethylenglykol, sowie cyclische Ether, wie Dioxan.

Die Pfropfpolymerisation kann auch in Wasser als Lösungsmittel durchgeführt werden. Sollen bei der Polymerisation gebildete wasserunlösliche Produkte direkt in gelöster Form anfallen, kön- nen mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel bei der Polymerisation zugesetzt werden, z. B. einwertige Alkohole mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Aceton oder Dimethylformamid.

Man kann jedoch bei der Pfropfpolymerisation in Wasser auch so verfahren, daß man die wasserunlöslichen Pfropfpolymerisate durch Zugabe üblicher Emulgatoren oder Schutzkolloide (z. B. Polyvinyl- alkohol) in eine feinteilige Dispersion überführt. Als Emulgato- ren eignen sich beispielsweise ionische oder nichtionische Ten- side, deren HLB-Wert im Bereich von 3 bis 13 liegt. Zur Definition des HLB-Werts sei auf die Veröffentlichung von W. C.

Griffin, J. Soc. Cosmetic Chem., Band 5,249 (1954) hingewiesen.

Falls bei der Propfpolymerisation Tenside eingesetzt werden, be- trägt deren Menge im allgemeinen 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Pfropfpolymerisat.

Üblicherweise verwendet man 5 bis 200 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 100 Gew.-%, organisches Lösungsmittel, Wasser oder Gemisch aus Wasser und organischem Lösungsmittel, bezogen auf das Pfropf- polymerisat.

Zur Erhöhung der Hydrophilie der erfindungsgemäß verwendeten Pfropfpolymerisate können die Estergruppen nach der Polymeri- sation vollständig oder teilweise verseift (hydrolysiert) werden.

Die Verseifung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Zugabe einer Base, bevorzugt einer alkoholischen Alkalimetallhydroxid- lösung, insbesondere einer methanolischen Natrium-oder Kalium- hydroxidlösung, bei Temperaturen im Bereich von 10 bis 70°C, bevorzugt 15 bis 30°C.

Der Verseifungsgrad hängt ab von der Menge der eingesetzten Base, der Verseifungstemperatur und der Verseifungszeit und kann ent- sprechend von 0 bis 100 mol-% betragen. Insbesondere liegt der Verseifungsgrad bei 20 bis 100 mol-%, bevorzugt bei 40 bis 100 mol-%, besonders bevorzugt bei 65 bis 100 mol-% und ganz beson- ders bevorzugt bei 80 bis 100 mol-%.

Der Feststoffgehalt der nach Austausch des Alkohols durch Wasser z. B. durch Wasserdampfdestillation erhaltenen wäßrigen Polymeri- sat-Dispersionen bzw.-Lösungen beträgt in der Regel 10 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 65 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%.

Je nach Verseifungsgrad und Konzentration erhält man üblicher- weise wäßrige Dispersionen oder Lösungen der erfindungsgemäß ver- wendeten Pfropfpolymerisate mit einer Viskosität kleiner 1000 mPas. Bei einer Polymerisatkonzentration von 20 Gew.-% beträgt die Viskosität insbesondere 5 bis 400 mPas, vor allem 10 bis 250 mPas.

Die Pfropfpolymerisat-Dispersionen bzw.-Lösungen können mit Hilfe verschiedener Trocknungsverfahren, z. B. Sprühtrocknung, Fluidized Spray Drying, Walzentrocknung oder Gefriertrocknung, in Pulverform überführt werden. Wegen der geringen Viskosität der Lösungen bzw. Dispersionen ist die Sprühtrocknung bevorzugt. Aus dem so erhaltenen Pfropfpolymerisat-Trockenpulver läßt sich durch Eintragen in Wasser erneut eine wäßrige Dispersion bzw. Lösung herstellen. Pulverförmige Pfropfpolymerisate sind gegenüber Dispersionen und Lösungen, insbesondere wäßrigen Dispersionen und Lösungen, besser lagerfähig, einfacher zu transportieren und nei- gen weniger zu Keimbefall.

Die Pfropfpolymerisate eignen sich hervorragend zur Herstellung agrochemischer Zubereitungen, wobei sie zur Beschichtung agroche- mischer Wirkstofformulierungen, als Matrixbildner für agrochemi- sche Wirkstoffe oder in Form von Folien als Verpackungsmaterial für agrochemische Wirkstofformulierungen eingesetzt werden. Sie ermöglichen dabei nicht nur eine aromadichte Verkapselung der Wirkstoffe, sondern wirken vorteilhaft gleichzeitig als Dispergiermittel bei der Anwendung der in Kontakt mit Wasser freigesetzten Wirkstoffe. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind staubfrei sowie gut handhabbar und einfach dosierbar, wobei ein Kontakt der Wirkstoffe mit der Haut des Anwenders erfolgreich vermieden wird.

Zur Beschichtung agrochemischer Wirkstofformulierungen können die Pfropfpolymerisate in reiner Form oder aber zusammen mit den üblichen Hilfsstoffen auf ein wirkstoffhaltiges Substrat, z. B. auf agrochemische Formulierungen in feinteiliger Form, wie Agro- chemikalien enthaltende Tabletten, Granulate, z. B. wasser- dispergierbare Granulate, Pellets, Schuppen, Stränge, Kugeln oder Pulver, z. B. wasserlösliche oder wasserverdünnbare Pulver, oder auf Saatgut appliziert werden. Übliche Hilfsstoffe sind z. B.

Farbpigmente zur Einfärbung, Weißpigmente, wie Titandioxid, zur Erhöhung der Deckkraft, Talkum und Siliciumdioxid als Antiklebe- mittel, Polyethylenglykole, Glycerin, Propylenglykol, Triacetin und Triethylcitrat als Weichmacher und oberflächenaktive Stoffe, wie Natriumlaurylsulfat, zur Verbesserung des Benetzungsverhal- tens.

Die das erfindungsgemäß zu verwendende Pfropfpolymerisat enthal- tende Beschichtung kann nach gebräuchlichen Verfahren auf das Substrat aufgebracht werden, z. B. durch Coaten in der Wirbel- schicht oder im Horizontaltrommelcoater, nach dem Tauchschwert- verfahren oder dem Kesselcoatingverfahren.

Die das Pfropfpolymerisat enthaltende Beschichtung weist eine Dicke von in der Regel 1 bis 1000 Rm, bevorzugt 5 bis 500 um, be- sonders bevorzugt 10 bis 100 pm, auf.

Die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropfpolymerisate können mit anderen Filmbildnern bzw. Polymeren kombiniert werden. Geeignete Gewichtsverhältnisse liegen hierfür üblicherweise im Bereich von 1 : 9 bis 9 : 1.

Beispiele für hierzu geeignete Filmbildner bzw. Polymere sind : Polyvinylpyrrolidon ; Polyvinylpyrrolidon-Copolymere ; wasserlösli- che Cellulosederivate, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropyl- methylcellulose, Methylcellulose und Hydroxyethylcellulose ; Acrylat-und Methacrylat-Copolymere ; Polyvinylalkohole ; Poly- ethylenglykole und Polyethylenoxid-Polypropylenoxid-Blockpoly- mere. Schmelzen aus solchen Polymermischungen können z. B. zu Gra- nulaten, Pulvern oder Folien, die direkt zur Verpackung von Agro- chemikalien eingesetzt werden können, verarbeitet werden.

Beim Einsatz als Matrixbildner für agrochemische Zubereitungen in Granulatform werden die erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropf- polymerisate bevorzugt mit polymeren Bindemitteln und minerali- schen Füllstoffen kombiniert.

Als polymere Bindemittel sind hierfür z. B. geeignet : Polyolefine, wie Polyethylen, Polypropylen, Polybutylen und Polyisobutylen ; Vinylpolymerisate, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat und Polystyrol ; Polyacrylnitril ; Poly (meth) acrylate, Polyacetale, wie Polyoxymethylen ; Polyester, wie Polyhydroxybuttersäure, Poly- hydroxyvaleriansäure, Polyalkylenterephthalate und Polyalkylen- adipatterephthalate, z. B. Polybutylenadipatterephthalate ; Poly- esteramide ; Polyetheramide ; Polyamide ; Polyimide ; Polyether ; Polyetherketone ; Polyurethane, Polycarbonate ; Copolymere von Ethylen/Vinylacetat, Ethylen/ (Meth) Acrylaten, Styrol/Acrylnitril, Styrol/Butadien, Styrol/Butadien/Acrylnitril und Olefin/Malein- säureanhydrid. Bevorzugt sind dabei Polyolefine, wie Polyethylen und Polypropylen, und Polyester. Besonders bevorzugt sind biolo- gisch abbaubare Polybutylenadipatterephthalate, wie sie in der DE-A-44 40 858 beschrieben sind (Ecoflex, BASF).

Als mineralische Füllstoffe kommen Substanzen in Betracht, die aufgrund ihrer Dichte die Sedimentation der Granulate in wäßrigem Medium verbessern bzw. ermöglichen, die sich in hohen Anteilen in die Polymere einarbeiten lassen, nicht zu hart sind, d. h. im Ex- truder gut zu verarbeiten sind, chemisch indifferent sind, die Temperaturformstabilität der Zubereitung erhöhen, selbst ther- misch stabil sind, die Granulierbarkeit der Schmelze verbessern und die Freisetzung des Wirkstoffs ermöglichen, ökologisch unbe- denklich und zudem möglichst preiswert sind.

Beispiele für geeignete mineralische Füllstoffe sind : Oxide, Hy- droxide, Silikate, Carbonate und Sulfate von Calcium, Magnesium, Aluminium und Titan und deren Mischungen. Im einzelnen seien beispielsweise Kalk, Kreide, Gips, Bentonit, Kaolin, Wollastonit, Talkum, Phlogopit und Tonmineralien allgemein genannt. Dabei sind Kalk, Gips und Talkum bevorzugt.

Die erfindungsgemäßen agrochemischen Zubereitungen in Granulat- form enthalten in der Regel 1 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt 10 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Zubereitung, der erfindungsgemäßen Pfropfpolymerisate.

Der Gehalt der Zubereitungen an polymeren Bindemittel beträgt im allgemeinen 0 bis 95 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 70 Gew.-% und be- sonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%.

Die mineralischen Füllstoffe sind üblicherweise in Mengen von 10 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 70 Gew.-% und besonders bevorzugt 10 bis 60 Gew.-%, ebenfalls bezogen auf die Gesamtzubereitung, enthalten.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zubereitungen in Granulat- form noch oberflächenaktive Additive enthalten, deren Anteil in der Regel nicht mehr als 20 Gew.-%, bevorzugt nicht mehr als 10 Gew.-% und besonders bevorzugt nicht mehr als 5 Gew.-% der Zube- reitung betragen sollte.

Der Gehalt an agrochemischem Wirkstoff liegt im allgemeinen bei 0,1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt bei 0,5 bis 40 Gew.-% und besonders bevorzugt bei 1 bis 20 Gew.-%.

Durch Variation der Zusammensetzung der erfindungsgemäßen Zu- bereitungen kann die Freisetzung des agrochemischen Wirkstoffs gezielt gesteuert werden. Je höher der Anteil an erfindungsgemäß zu verwendendem Pfropfpolymerisat und/oder je höher der Anteil an

mineralischem Füllstoff ist, umso schneller wird der Wirkstoff freigesetzt.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitungen in Granulat- form können alle Komponenten entweder direkt in Form einer physi- kalischen Mischung miteinander verschmolzen oder mit der bereits vorliegenden Polymerschmelze gemischt werden. Im allgemeinen ist es üblich, eine physikalische Mischung aus Wirkstoff, Füllstoff, Pfropfpolymerisat, Bindemittel und gewünschtenfalls Additiv ge- meinsam im freien Zulauf, z. B. über eine Differentialdosierwaage in einen Kneter oder einen Extruder, vorzugsweise einen Ein-oder Doppelschneckenextruder, zu dosieren und dort bei etwa 50 bis 200°C zu verschmelzen. Die Formgebung der austretenden Schmelze kann durch Stranggranulation der ganz oder teilweise abgekühlten Stränge, durch Heißabschlag der Schmelze am Extruderkopf mit einem Messerwalzengranulator, durch Unterwassergranulation direkt beim Austritt der Schmelze aus der Düse oder durch eine andere in der Kunststofftechnik übliche Methode realisiert werden. Durch anschließenden Spritzguß ist eine Weiterverarbeitung zu Form- körpern möglich. Schließlich können die Zubereitungen auch durch Verpressen der Komponenten erhalten werden.

Folien aus den erfindungsgemäß zu verwendenden Pfropf- polymerisaten können nach herkömmlichen Methoden, z. B.-durch Ex- trudieren oder durch Gießen hergestellt werden. Die Dicke der Folien beträgt üblicherweise 10 bis 1000 pm, bevorzugt 30 bis 500 Am und besonders bevorzugt 40 bis 100 pm. Aus den Folien können verschweißbare, versiegelbare oder zuklebbare Beutel oder Säck- chen für die Verpackung der agrochemischen Wirkstofformulierungen hergestellt werden, diese können jedoch auch direkt in Folien- stücken geeigneter Größe verschweißt werden. Bei Kontakt mit Was- ser zerfällt die Folie unter Freisetzung des Wirkstoffs.

In den erfindungsgemäßen Zubereitungen enthaltene Agrochemikalien können Saatgut, Düngemittel und Pflanzenschutzmittel, ins- besondere herbizide, fungizide, insektizide, acarizide und wachs- tumsregulatorische Mittel, sein.

Im folgenden seien beispielhaft folgende Pflanzenschutzmittel ge- nannt : Herbizide : 1,3,4-Thiadiazole, wie Buthidazole, Cyprazole ;

Amide, wie Allidochlor (CDAA), Benzoylpropethyl, Bromobutide, Chlorthiamid, Dimepiperate, Dimethenamid, Diphenamid, Etobenzanid (Benzchlomet), Flamprop-methyl, Fosamin, Isoxaben, Monalide ; Naptalame, wie Pronamid (Propyzamid), Propanil ; Aminophosphorsäuren, wie Bilanafos, (Bialaphos), Buminafos, Glufosinate-ammonium, Glyphosate, Sulfosate ; Aminotriazole, wie Amitrol ; Anilide, wie Anilofos, Mefenacet ; Aryloxyalkansäuren, wie 2,4-D, 2,4-DB, Clomeprop, Dichlorprop, Dichlorprop-P, Dichlorprop-P (2,4-DP-P), Fenoprop (2,4,5-TP), Fluoroxypyr, MCPA, MCPB, \Mecoprop, Mecoprop-P, Napropamide, Napropanilide, Triclopyr ; Benzoesäuren, wie Chloramben, Dicamba ; Benzothiadiazinone, wie Bentazon ; Bleacher, wie Clomazone (Dimethazone), Diflufenican, Fluorochlo- ridone, Flupoxam, Fluridone, Pyrazolate, Sulcotrione (Chlorme- sulone) ; Carbamate, wie Asulam, Barban, Butylate, Carbetamid, Chlorbufam, Chlorpropham, Cycloate, Desmedipham, Diallate, EPTC, Esprocarb, Molinate, Orbencarb, Pebulate, Phenisopham, Phenmedipham, Pro- pham, Prosulfocarb, Pyributicarb, Sulfallate (CDEC), Terbucarb, Thiobencarb (Benthiocarb), Thiocarbazil, Triallate, Vernolate ; Chinolincarbonsäuren, wie Quinclorac, Quinmerac ; Chloracetanilide, wie Acetochlor, Alachlor, Butachlor, Butena- chlor, Diethatyl-ethyl, Dimethachlor, Metazachlor, Metolachlor, Pretilachlor, Propachlor, Prynachlor, Terbuchlor, Thenylchlor, Xylachlor ; Cyclohexenone, wie Alloxydim, Caloxydim, Clethodim, Cloproxydim, Cycloxydim, Sethoxydim, Tralkoxydim, 2- {1- [2- (4-Chlorphenoxy) pro- <BR> <BR> pylOxyimino] butyl}-3-hydroxy-5-(2H-tetrahydrothiopyran-3-yl)-<BR> <BR> <BR> 2-cyclohexen-1-on ; Dichlorpropionsäuren, wie Dalapon ;

Dihydrobenzofurane, wie Ethofumesate ; Dihydrofuran-3-one, wie Flurtamone ; Dinitroaniline, wie Benefin, Butralin, Dinitramin, Ethalfluralin, Fluchloralin, Isopropalin, Nitralin, Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamine, Profluralin, Trifluralin ; Dinitrophenole, wie Bromofenoxim, Dinoseb, Dinoseb-acetat, Dino- terb, DNOC ; Diphenylether, wie Acifluorfen-sodium, Aclonifen, Bifenox, Chlor- nitrofen (CNP), Difenoxuron, Ethoxyfen, Fluorodifen, Fluoro- glycofen-ethyl, Fomesafen, Furyloxyfen, Lactofen, Nitrofen, Nitrofluorfen, Oxyfluorfen ; Dipyridyle, wie Cyperquat, Difenzoquat-methylsulfat, Diquat, Pa- raquatdichlorid ; Harnstoffe, wie Benzthiazuron, Buturon, Chlorbromuron, Chloroxu- ron, Chlortoluron, Cumyluron, Dibenzyluron, Cycluron, Dimefuron, Diuron, Dymron, Ethidimuron, Fenuron, Fluormeturon, Isoproturon, Isouron, Karbutilat, Linuron, Methabenzthiazuron, Metobenzuron, Metoxuron, Monolinuron, Monuron, Neburon, Siduron, Tebuthiuron, Trimeturon ; Imidazole, wie Isocarbamid ; Imidazolinone, wie Imazamethapyr, Imazapyr, Imazaquin, Imazetha- benz-methyl (Imazame), Imazethapyr ; Oxadiazole, wie Methazole, Oxadiargyl, Oxadiazon ; Oxirane, wie Tridiphane ; Phenole, wie Bromoxynil, Ioxynil ; Phenoxyphenoxypropionsäureester, wie Clodinafop, Cyhalofop-butyl, Ciclofop-methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-p-ethyl, Fenthia- propethyl, Fluazifop-butyl, Fluazifop-p-butyl, Haloxyfop-ethoxy- ethyl, Haloxyfop-methyl, Haloxyfop-p-methyl, Isoxapyrifop, Propa- quizafop, Quizalofop-ethyl, Quizalofop-p-ethyl, Quizalofop-tefu- ryl ; Phenylessigsäuren, wie Chlorfenac (Fenac) ;

Phenylpropionsäuren, wie Chlorfenprop-methyl ; Protoporphyrinogen-IX-Oxydase-Hemmer, wie Benzofenap, Cinidon- ethyl, Flumiclorac-pentyl, Flumioxazin, Flumipropyn, Flupropacil, Fluthiacet-methyl, Pyrazoxyfen, Sulfentrazone, Thidiazimin ; Pyrazole, wie Nipyraclofen ; Pyridazine, wie Chloridazon, Maleic hydrazide, Norflurazon, Pyri- date ; Pyridincarbonsäuren, wie Clopyralid, Dithiopyr, Picloram, Thiazo- pyr ; Pyrimidylether, wie Pyrithiobacsäure, Pyrithiobac-sodium, KIH-2023, KIH-6127 ; Sulfonamide, wie Flumetsulam, Metosulam ; Sulfonylharnstoffe, wie Amidosulfuron, Azimsulfuron, Bensulfuron- methyl, Chlorimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Cyclosul- famuron, Ethametsulfuron methyl, Ethoxysulfuron, Flazasulfuron, Halosulfuron-methyl, Imazosulfuron, Metsulfuron-methyl, Nicosul- furon, Primisulfuron, Prosulfuron, Pyrazosulfuron-ethyl, Rimsul- furon, Sulfometuron-methyl, Thifensulfuron-methyl, Triasulfuron, Tribenuron-methyl, Triflusulfuron-methyl ; Triazine, wie Ametryn, Atrazin, Aziprotryn, Cyanazine, Cyprazine, Desmetryn, Dimethamethryn, Dipropetryn, Eglinazin-ethyl, Hexazi- non, Procyazine, Prometon, Prometryn, Propazin, Secbumeton, Sima- zin, Simetryn, Terbumeton, Terbutryn, Terbutylazin, Trietazin ; Triazinone, wie Ethiozin, Metamitron, Metribuzin ; Triazolcarboxamide, wie Triazofenamid ; Uracile, wie Bromacil, Lenacil, Terbacil ; Benazolin, Benfuresate, Bensulide, Benzofluor, Butamifos, Cafen- strole, Chlorthal-dimethyl (DCPA), Cinmethylin, Dichlobenil, En- dothall, Fluorbentranil, Mefluidide, Perfluidone, Piperophos ; Wachstumsregulatoren : 1-Naphthylacetamid, 1-Naphthylessigsäure, 2-Naphthyloxyessig- säure, 3-CPA, 4-CPA, Ancymidol, Anthrachinon, BAP, Butifos ; Tri- bufos, Butralin, Chlorflurenol, Chlormequat, Clofencet, Cyclani-

lide, Daminozide, Dicamba, Dikegulac sodium, Dimethipin, Chlorfe- nethol, Etacelasil, Ethephon, Ethychlozate, Fenoprop, 2,4,5-TP, Fluoridamid, Flurprimidol, Flutriafol, Gibberellic acid, Gibbe- rillin, Guazatin, Imazalil, Indolbuttersäure, Indolessigsäure, Karetazan, Kinetin, Lactidichlor-ethyl, Maleic hydrazide, Meflui- dide, Mepiquat-chlorid, Naptalam, Paclobutrazole, Prohexadione calcium, Quinmerac, Sintofen, Tetcyclacis, Thidiazuron, Triiod- obenzoicacid, Triapenthenol, Triazethan, Tribufos, Trinexapace- thyl, Uniconazole ; Fungizide : Schwefel, Dithiocarbamate und deren Derivate, wie Ferridimethyl- dithiocarbamat, Zinkdimethyldithiocarbamat, Zinkethylenbisdithio- carbamat, Manganethylenbisdithiocarbamat, Mangan-Zink-ethylendia- min-bis-dithiocarbamat, Tetramethylthiuramdisulfide, Ammoniak- Komplex von Zink- (N, N-ethylen-bis-dithiocarbamat), Ammoniak-Kom- plex von Zink- (N, N'-propylen-bis-dithiocarbamat), Zink- (N, N'-pro- pylenbis-dithiocarbamat), N, N'-Polypropylen-bis-(thio- carbamoyl) disulfid ; Nitroderivate, wie Dinitro- (1-methylheptyl)-phenylcrotonat, 2-sec-Butyl-4,6-dinitrophenyl-3,3-dimethylacrylat, 2-sec- Butyl-4,6-dinitrophenyl-isopropylcarbonat, 5-Nitro-isophthal- säure-di-isopropylester ; heterocyclische Substanzen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-acetat, 2,4-Dichlor-6- (o-chloranilino)-s-triazin, 0, 0-Diethyl-phthalimi- dophosphonothioat, 5-Amino-l-[bis-(dimethylamino)-phosphinyl]- 3-phenyl-1, 2,4-triazol, 2,3-Dicyano-1,4-dithioanthrachinon, 2-Thio-1, 3-dithiolo [4,5-b] chinoxalin, 1-(Butylcarbamoyl)-2-benzi- midazol-carbaminsäuremethylester, 2-Methoxycarbonylamino-benzimi- dazol, 2- (Furyl- (2))-benzimidazol, 2- (Thiazolyl- (4))-benzimida- zol, N- (1, 1, 2,2-Tetrachlorethylthio)-tetrahydrophthalimid, N- Trichlormethylthio-tetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio- phthalimid, N-Dichlorfluormethylthio-N', N'-dimethyl-N-phenyl- schwefelsäure-diamid, 5-Ethoxy-3-trichlormethyl-1, 2,3-thiadiazol, 2-Rhodanmethylthiobenzthiazol, 1, 4-Dichlor-2,5-dimethoxybenzol, 4- (2-Chlorphenylhydrazono)-3-methyl-5-isoxazolon, Pyridin- 2-thio-1-oxid, 8-Hydroxychinolin bzw. dessen Kupfersalz, 2,3-Di- hydro-5-carboxanilido-6-methyl-1, 4-oxathiin, 2,3-Dihydro-5-carb- oxanilido-6-methyl-1, 4-oxathiin-4,4-dioxid, 2-Methyl-5, 6-di- hydro-4H-pyran-3-carbonsäure-anilid, 2-Methyl-furan-3-carbon- säureanilid, 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,4,5-Trime- thyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäure- cyclohexylamid, N-Cyclohexyl-N-methoxy-2,5-dimethyl-furan-3- carbonsäureamid, 2-Methyl-benzoesäure-anilid, 2-Iod-benzoesäure-

anilid, N-Formyl-N-morpholin-2,2,2-trichlorethylacetal, Piperazin-1,4-diylbis-1- (2,2,2-trichlorethyl)-formamid, 1- (3, 4-Dichloranilino)-1-formylamino-2, 2,2-trichlorethan, 2,6-Di- methyl-N-tridecyl-morpholin bzw. dessen Salze, 2,6-Dimethyl-N-cy- clododecyl-morpholin bzw. dessen Salze, N- [3- (p-tert.-Butylphe- nyl)-2-methylpropyl]-cis-2, 6-dimethyl-morpholin, N- [3- (p-tert.- Butylphenyl)-2-methylpropyl]-piperidin, 1- [2- (2, 4-Dichlor- phenyl)-4-ethyl-1, 3-dioxolan-2-yl-ethyl]-1H-1, 2,4-triazol, 1- [2- (2, 4-Dichlorphenyl)-4-n-propyl-1, 3-dioxolan-2-yl- ethyl]-1H-1, 2,4-triazol, N- (n-Propyl)-N- (2, 4,6-trichlorphenoxy- ethyl)-N'-imidazol-yl-harnstoff, 1- (4-Chlorphenoxy)-3, 3- dimethyl-1-(1H-1, 2,4-triazol-1-yl)-2-butanon, 1- (4-Chlorphen- oxy)-3,3-dimethyl-1- (lH-1,2,4-triazol-1-yl)-2-butanol, (2RS,3RS)-1- [3- (2-Chlorphenyl)-2- (4-fluorphenyl)-oxiran-2-yl- methyl]-1H-1, 2,4-triazol, a- (2-Chlorphenyl)-a- (4-chlor- phenyl)-5-pyrimidin-methanol, 5-Butyl-2-dimethylamino-4- hydroxy-6-methyl-pyrimidin, Bis- (p-chlorphenyl)-3-pyridin- methanol, 1, 2-Bis- (3-ethoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol, 1, 2-Bis- (3-methoxycarbonyl-2-thioureido)-benzol ; Anilinopyrimidine, wie N- (4, 6-Dimethylpyrimidin-2-yl)-anilin, N- [4-Methyl-6- (1-propinyl)-pyrimidin-2-yl]-anilin, N- [4-Methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin-2-yl]-anilin ; Phenylpyrrole, wie 4- (2, 2-Difluor-1, 3-benzodioxol-4-yl)- pyrrol-3-carbonitril ; Zimtsäureamide, wie 3- (4-Chlorphenyl)-3- (3, 4-dimethoxy- phenyl)-acrylsäuremorpholid ; Dodecylguanidinacetat, 3- [3- (3, 5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl)- 2-hydroxyethyl]-glutarimid, Hexachlorbenzol, DL-Methyl-N- (2, 6-di- methyl-phenyl)-N-furoyl (2)-alaninat, DL-N- (2, 6-Dimethyl-phe- nyl)-N- (2'-methoxyacetyl)-alanin-methyl- ester, N- (2, 6-Dimethyl- phenyl)-N-chloracetyl-D, L-2-aminobutyrolacton, DL-N- (2, 6- Dimethylphenyl)-N- (phenylacetyl)-alaninmethylester, 5-Methyl- 5-vinyl-3- (3,5-dichlorphenyl)-2,4-dioxo-1,3-oxazolidin, 3- [3, 5-Dichlorphenyl (-5-methyl- 5-methoxymethyl]-1, 3-oxa- zolidin-2,4-dion, 3- (3, 5-Dichlorphenyl)-1-isopropylcarbamoylhy- dantoin, N- (3, 5-Dichlorphenyl)-1, 2-dimethylcyclopro- pan-1, 2-dicarbonsäureimid, 2-Cyano- [N- (ethylamino- carbonyl)-2-methoximino]-acetamid, 1- [2- (2, 4-Dichlor- phenyl)-pentyl]-1H-1, 2,4-triazol, 2,4-Difluor-a- (1H-1,2,4-tri- azolyl-l-methyl)-benzhydrylalkohol, N- (3-Chlor-2, 6-dinitro-4-tri- fluormethyl-phenyl)-5-trifluormethyl-3-chlor-2-aminopyridin, 1- ( (bis- (4-Fluorphenyl)-methylsilyl)-methyl)-1H-1,2,4-triazol ;

Strobilurine der allgemeinen Formel II in der die Variablen folgende Bedeutung haben : X Halogen, Cl-C4-Alkyl oder Trifluormethyl ; m 0 oder 1 ; Q C (=CH-CH3)-COOCH3, C (=CH-OCH3)-COOCH3, C (=N-OCH3)-CONHCH3, C (=N-OCH3)-COOCH3 oder N (-OCH3)-COOCH3 ; G -O-L, -CH2O-L, -OCH2-L, -CH=CH-L, -C#C-L, -CH2O-N=C (Rll)-L oder-CH20-N=C (Rll)-C (R12) =N-OR13 ; B Phenyl, Naphthyl, 5-gliedriges oder 6-gliedriges Hetaryl oder 5-gliedriges oder 6-gliedriges Heterocyclyl, enthaltend ein bis drei N-Atome und/oder ein 0-oder S-Atom oder ein oder zwei O- und/oder S-Atome, wobei die Ringsysteme unsub- stituiert oder substituiert sind durch einen bis drei Reste Ra ; Ra Cyano, Nitro, Amino, Aminocarbonyl, Aminothiocarbonyl, Halo- gen, Cl-C6-Alkyl, Cl-C6-Halogenalkyl, Cl-C6-Alkylcarbonyl, Cl-C6-Alkylsulfonyl, Cl-C6-Alkylsulfoxyl, C3-C6-Cycloalkyl, Cl-C6-Alkoxy, C1-C6-halogenalkoxy, Cl-C6-Alkyloxycarbonyl, Cl-C6-Alkylthio, Cl-C6-Alkylamino, di-C1-C6-Alkylamino, Cl-C6-Alkylaminocarbonyl, Di-Cl-C6-Alkylaminocarbonyl, C1-C6-Alkylaminothiocarbonyl, di-C1-C6-Alkylaminothiocarbonyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkenyloxy, Phenyl, Phenoxy, Benzyl, Benzyloxy, 5-oder 6-gliedriges Heterocyclyl, 5-oder 6-gliedriges Hetaryl, 5-oder 6-gliedriges Hetaryloxy, C (=NORα)-ORß oder OC (Rα) 2-C (Rß) =NORß wobei die cyclischen Reste ihrerseits unsubstituiert oder substituiert sind durch einen bis drei Reste Rb ; Rb Cyano, Nitro, Halogen, Amino, Aminocarbonyl, Aminothio- carbonyl, C1-C6-Alkyl, C1-C6-Halogenalkyl, Cl-C6-Alkyl- sulfonyl, C1-C6-Alkylsulfoxyl, C3-C6-Cycloalkyl, C1-C6-Alkoxy, C1-C6-Halogenalkoxy, Cl-C6-Alkoxycarbonyl, C1-C6-Alkylthio, C1-C6-Alkylamino, Di-C1-C6-alkylamino, C1-C6-Alkylaminocarbo- nyl, Di-C1-C6alkylaminocarbonyl, C1-C6-Alkylaminothiocarbo-

nyl, di-C1-C6-alkylaminothiocarbonyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkenyloxy, C3-C6-Cycloalkyl, C3-C6-Cycloalkenyl, Phe- nyl, Phenoxy, Phenylthio, Benzyl, Benzyloxy, 5-oder 6-gliedriges Heterocyclyl, 5-oder 6-gliedriges Hetaryl, 5- oder 6-gliedriges Hetaryloxy oder C (=NORa)-ORß ; Rα, Rß Wasserstoff oder Cl-C6-Alkyl ; Rll Wasserstoff, Cyano, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Halogenalkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Cl-C4-Alkoxy ; R12 Phenyl, Phenylcarbonyl, Phenylsulfonyl, 5-oder 6-gliedriges Hetaryl, 5-oder 6-gliedriges Hetarylcarbonyl oder 5-oder 6-gliedriges Hetarylsulfonyl, wobei die Ringsysteme unsubsti- tuiert oder substituiert sind durch ein bis drei Reste Ra, C1-C10-Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, C2-C10-Alkenyl, C2-Clo- Alkinyl, C1-C10-Alkylcarbonyl, C2-C10-Alkenylcarbonyl, C3-C10-Alkinylcarbonyl, Cl-Clo-Alkylsulfonyl, oder C (=NORα)-Rß, wobei die Kohlenwasserstoffreste dieser Gruppen unsubsti- tuiert oder substituiert sind durch einen bis drei Reste RC ; Rc Cyano, Nitro, Amino, Aminocarbonyl, Aminothiocarbonyl, Halogen, Cl-C6-Alkyl, Cl-C6-Halogenalkyl, Ci-Ce-Alkylsulfonyl, <BR> <BR> <BR> Cl-C6-Alkylsulfoxyl, Cl-C6-Alkoxy, Cl-C6-Halogenalkoxy,<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Cl-C6-Alkoxycarbonyl, Cl-C6-Alkylthio, Cl-C6-Alkylamino, Di-C1-C6-alkylamino, C1-C6-Alkylaminocarbonyl, Di-C1-C6-alkyl- aminocarbonyl, Cl-C6-Alkylaminothiocarbonyl, Di-Cl-C6-alkyl- aminothiocarbonyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkenyloxy, C3-C6-Cycloalkyl, C3-C6-Cycloalkyloxy, 5-oder 6-gliedriges Heterocyclyl, 5-oder 6-gliedriges Heterocyclyloxy, Benzyl, Benzyloxy, Phenyl, Phenoxy, Phenylthio, 5-oder 6-gliedriges Hetaryl, 5-oder 6-gliedriges Hetaryloxy und Hetarylthio, wo- bei die cyclischen Gruppen ihrerseits partiell oder vollstän- dig halogeniert sein können oder einen bis drei Reste Ra tra- gen können ; R13 Wasserstoff, Cl-C6-Alkyl, C2-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, wobei die Kohlen- wasserstoffreste dieser Gruppen unsubstituiert oder substi- tuiert sind durch einen bis drei Reste RC.

Beispielhaft seien im einzelnen folgende Strobilurine aufgeführt :

Tabelle I Nr. T (Ra')v Position der Gruppe (Rb)x Literatur Phenyl- (Rb) x I-1 N - 1 2,4-C12 WO-A 96/01256 I-2 N - 1 4-Cl WO-A 96/01256 I-3 CH- 1 2-Cl WO-A 96/01256 1-4 CH - 1 3-Cl WO-A 96/01256 I-5 CH - 1 4-Cl WO-A 96/01256 I-6 CH-1 4-CH3 WO-A 96/01256 I-7 CH-1 H WO-A 96/01256 I-8 CH - 1 3-CH3 WO-A 96/01256 I-9 CH 5-CH3 1 3-CF3 WO-A 96/01256 I-10 CH 1-CH3 5 3-CF3 WO-A 99/33812 I-11 CH 1-CH3 4-C1 WO-A 99/33812 I-2 CH 1-CH3 5 WO-A 99/33812 Tabelle II Nr. V Y Ra Literatur II-1 OCH3 N 2-CH3 EP-A 253 213 II-2 OCH3 N 2, 5- (CH3) 2 EP-A 253 213 II-3 NHCH3 N 2, 5- (CH3) 2 EP-A 398 692 II-4 NHCH3 N 2-Cl EP-A 398 692 II-5 NHCH3 N 2-CH3 EP-A 398 692 II-6 NHCH3 N 2-CH3, 4-OCF3 EP-A 628 540 11-7 NHCH3 N 2-C1,4-OCF3 EP-A 628 540 II-8 NHCH3 N 2-CH3,4-OCH (CH3)-C (CH3) =NOCH3 DE-Anm. 10002661.3 II-9 NHCH3 N 2-C1,4-OCH (CH3)-C (CH3) =NOCH3 DE-Anm. 10002661.3

Nr. V Y Ra Literatur II-10 NHCH3 N 2-CH3,4-OCH (CH3)-C (CH2CH3) =NOCH3 DE-Anm. 10002661.3 DE-Anm. II-11 NHCH3 N 2-Cl, 4-OCH(CH3)-C(CH3)=NOCH2CH3 10002661.3 Tabelle III Nr. V Y T Ra Literatur III-1 OCH3 CH N 2-OCH3, 6-CF3 WO-A 96/16047 III-2 OCH3 CH N 2-OCH (CH3) 2,6-CF3 WO-A 96/16047 III-3 OCH3 CH CH 5-CF3 EP-A 278 595 111-4 OCH3 CH CH 6-CF3 EP-A 278 595 III-5 NHCH3 N CH 3-Cl EP-A 398 692 III-6 NHCH3 N CH 3-CF3 EP-A 398 692 III-7 NHCH3 N CH 3-CF, 5-CL EP-A 398 692 111-8 NHCH3 N CH 3-C1, 5-CF3 EP-A 398 692 Tabelle IV Nr. V Y R1 B Literatur IV-1 OCH3 CH CH3 (3-CF3) C6H4 EP-A 370 629 IV-2 OCH3 CH CH3 (3, 5-Cl2) C6H3 EP-A 370 629 IV-3 NHCH3 N CH3 (3-CF3) C6H4 WO-A 92/13830 IV-4 CNHCH3 N CH3 (3-OCF3) C6H4 WO-A 92/13830 IV-5 OCH3 N CH3 (3-OCF3) C6H4 EP-A 460 575 IV-6 OCH3 N CH3 (3-CF3) C6H4 EP-A 460 575 IV-7 OCH3 N CH3 (3, 4-Cl2) C6H3 EP-A 460 575 IV-8 OCH3 N CH3 (3,5-C12) C6H3 EP-A 463 488

Tabelle V Nr. V R1 R2 R3 Literatur V-1 OCH3 CH3 CH3 CH3 WO-A 95/18789 V-2 OCH3 CH3 CH (CH3) 2 CH3 WO-A 95/18789 V-3 OCH3 CH3 CH2CH3 CH3 WO-A 95/18789 V-4 NHCH3 CH3 CH3 CH3 WO-A 95/18789 V-5 NHCH3 CH3 4-F-C6H4 CH3 WO-A 95/18789 V-6 NHCH3 CH3 4-Cl-C6H4 CH3 WO-A 95/18789 V-7 NHCH3 CH3 2, 4-C6H3 CH3 WO-A 95/18789 V-8 NHCH3 Cl 4-F-C6H4 CH3 WO-A 98/38857 V-9 NHCH3 Cl 4-CL-C6H4 CH2CH3 WO-A 98/38857 V-10 NHCH3 CH3 CH2C (=CH2) CH3 CH3 WO-A 97/05103 V-11 NHCH3 CH3 CH=C (CH3) 2 CH3 WO-A 97/05103 V-12 NHCH3 CH3 CH=C (CH3) 2 CH2CH3 WO-A 97/05103 V-13 NHCH3 CH3 CH=C (CH3) CH2CH3 CH3 WO-A 97/05103 V-14 NHCH3 CH3 O-CH (CH3) 2 CH3 WO-A 97/06133 V-15 NHCH3 CH3 O-CH2CH (CH3) 2 CH3 WO-A 97/06133 V-16 NHCH3 CH3 C (CH3) =NOCH3 CH3 WO-A 97/15552 Tabelle VI Nr. V Y Ra Literatur VI-1 NHCH3 N H EP-A 398 692 VI-2 NHCH3 3-CH3 EP-A 398 692 VI-3 NHCH3 N 2-NO2 EP-A 398 692 VI-4 NHCH3 4-NO2 EP-A 398 692 VI-5 NHCH3 N 4-C1 EP-A 398 692 VI-6 NHCH3 N 4-Br EP-A 398 692

Tabelle VII Nr. v Y T Ra Literatur VII-1 OCH3 CH N 6-0- (2-CN-C6H4) EP-A 382 375 X N 6-O-(2-C1-C6H4) EP-A 382 375 VII-3 6-0-(2-CH3-C6H4) EP-A 382 375 VII-4 NHCH3 N N 6-0-(2-C1-C6H4) GB-A 2253624 VII-5 NHCH3 N N 6-O-(2, 4-C12-C6H3) GB-A 2253624 VII-6 NHCH3 N N 6-0- (2-CH3-C6H4) GB-A 2253624 VII-7 NHCH3 N N 6-0- (2-CH3, 3-C1-C6H3) GB-A 2253624 VII-8 NHCH3 N N 2-F, 6-0- (2-CH3-C6H4) WO-A 98/21189 VII-9 NHCH3 N N 2-F, 6-0- (2-C1-C6H4) WO-A 98/21189 VII-10 NHCH3 N N 2-F, 6-O-(2-CH3, 3-C1-C6H3) WO-A 98/21189 Als besonders bevorzugte Beispiele seien Methyl-E-methoxyi- mino- [a- (o-tolyloxy)-o-tolyl] acetat, Methyl-E-2- {2- [6- (2-cyano- phenoxy)-pyrimidin-4-yloxy]-phenyl}-3-methoxyacrylat, Methyl-E- methoxyimino- [a- (2-phenoxyphenyl)]-acetamid, Methyl-E-methoxyi- mino- [a- (2,5-dimethylphenoxy)-o-tolyl]-acetamid, Meth- yl-N-[[[1-(4-chlorophenyl) pyrazol-3-yl] oxy]-o-tolyl]-N-methoxycarba- mat und 2- (Methoxyimino)-2- {2- [ (3E, 6E)-5- (methoxy- imino)-4,6-dimethyl-2,8-dioxa-3,7-diaza- nona-3,6-dien-1-yl] phenyl}-N-methylacetamid genannt.

Die Strobilurine können zusammen mit weiteren Wirkstoffen gegen Schädlinge (z. B. Insekten, Spinnentiere oder Nematoden) und/oder Schadpilze, mit herbiziden und/oder wachstumsregulierenden Wirk- stoffen und/oder Düngemitteln eingesetzt werden.

Besondere Bedeutung haben sie für die Bekämpfung einer Vielzahl von Pilzen an verschiedenen Kulturpflanzen wie Baumwolle, Gemüse- pflanzen (z. B. Gurken, Bohnen und Kürbisgewächse), Gerste, Gras, Hafer, Kaffee, Mais, Obstpflanzen, Reis, Roggen, Soja, Wein, Wei- zen, Zierpflanzen, Zuckerrohr und einer Vielzahl von Samen.

Speziell eignen sie sich zur Bekämpfung insbesondere folgender Pflanzenkrankheiten : Alternaria-Arten an Gemüse und Obst,

Botrytis cinerea (Grauschimmel) an Erdbeeren, Gemüse, Zierpflan- zen und Reben, Cercospora arachidicola an Erdnüssen, Erysiphe cichoracearum und Sphaerotheca fuliginea an Kürbisge- wächsen, Erysiphe graminis (echter Mehltau) an Getreide, Fusarium-und Verticillium-Arten an verschiedenen Pflanzen, Helminthosporium-Arten an Getreide, Mycosphaerella-Arten an Bananen, Phytophthora infestans an Kartoffeln und Tomaten, Plasmopara viticola an Reben, Podosphaera leucotricha an Äpfeln, Pseudocercosporella herpotrichoides an Weizen und Gerste, Pseudocercosporella-Arten an Hopfen und Gurken, Pseudoperonospora-Arten an Hopfen und Gurken, Puccinia-Arten an Getreide, Pyricularia oryzae an Reis, Rhizoctonia-Arten an Baumwolle, Reis und Rasen, Septoria nodorum an Weizen, Uncinula necator an Reben, Ustilago-Arten an Getreide und Zuckerrohr, Venturi inaequalis (Schorf) an Äpfeln.

Beispiele Herstellung des Pfropfpolymerisats P1 In einem Polymerisationsgefäß wurden 72 g Polyethylenglykol (mittleres Molekulargewicht 6000, Pluriol E 6000, BASF) unter Rühren und leichtem Stickstoffstrom auf 80°C erhitzt. Unter weite- rem Rühren und Aufrechterhaltung dieser Temperatur wurden 410 g Vinylacetat und parallel dazu eine Lösung vom 1,4 g tert.-Butyl- perpivalat in 30 g Methanol in 3 h zugetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde noch 2 h bei 80°C gerührt.

Nach dem Abkühlen wurde das Pfropfpolymerisat in 450 ml Methanol gelöst. Zur Verseifung wurden bei 30°C 50 ml einer 10 gew.-% igen methanolischen Natriumhydroxidlösung zugegeben. Nach ca. 40 min wurde die Reaktion durch Zugabe von 750 ml 1 gew.-% iger Essig- säure abgebrochen. Zur Entfernung des Methanols wurde die Lösung einer Wasserdampfdestillation unterzogen.

Nach anschließender Gefriertrocknung der klaren Lösung wurde ein weißes Pulver erhalten. Eine 20 gew.-% ige wäßrige Lösung des erhaltenen Pfropfpolymerisats wies eine Viskosität von 124 mPas

auf. Das Pfropfpolymerisat hatte einen K-Wert von 54 und eine Reißdehnung von 74%.

Beispiel 1 Verwendung des Pfropfpolymerisats P1 als Matrixbildner für agro- chemische Zubereitungen mit kontrollierter Wirkstofffreisetzung Pfropfpolymerisat P1, Fungizid F1 (Verbindung V-16 aus Tabelle V), Polybutylenadipatterephthalat (Ecoflex@, BASF) als wasserun- lösliches polymeres Bindemittel und Calciumcarbonat (Merck) als Füllstoff wurden jeweils in den Tabelle VIII zu entnehmenden Mengenverhältnissen (Angabe in Gew.-%, bezogen auf die Gesamt- zubereitung) gemischt und über eine Dosierwaage in die Förderzone (Zone 0) eines dichtkämmenden, gegenläufigen Doppelschnecken- extruders (Haake Rheocord 90 mit Mixing-Schnecke und 2 mm-Düse, Fa. Haake) eingebracht und über 10 Temperaturzonen (80,120,153, 154,154,153,153,152,152,140°C) bei einem Durchsatz von 1 kg/h und einer Schneckendrehzahl von 200 rpm homogenisiert, plastifiziert und am Extruderkopf über eine 2 mm-Düse auf ein Me- tallförderband ausgetragen. Der Strang wurde dann über eine Luft- rinne und eine Förderwalze (Haake TP1) in einen Stranggranulator mit 1,1 mm Durchmesser (SGS 100/E, C. F. Scheer & CIE) eingetragen und bei-24°C zu einem zylindrischen Granulat mit einem durch- schnittlichen Querschnitt von 1,0-1,2 mm konfektioniert.

Tabelle VIII' Zubereitung P1 Ecoflex F1 CaC03 A 4, 98 37, 89 7,0 49,83 B 9, 97 32,89 7,0 49,83 C 14, 95 27,90 7,0 49,83 D 19, 93 22, 92 7, 0 49, 83 E 42, 83-7, 0 49, 83 Zur Bestimmung der Wirkstofffreisetzung wurde jeweils 1 g Granu- lat der obigen Zubereitungen in einem 1 1-Meßkolben mit 1 1 Trinkwasser überschichtet. Der Meßkolben wurde 30 Tage bei 25°C erschütterungsfrei gelagert. Zur Überprüfung der Wirkstofffrei- setzung wurden täglich Proben entnommen, wobei der Meßkolben vor der Probennahme um 180° gewendet und der Inhalt durchmischt wurde, um eine homogene Wirkstoffverteilung sicherzustellen. Anschlie- ßend wurden die entnommenen Proben im W/VIS-Spektroskop (HP 8452, Diode Array Spectrophotometer, 1 cm Quarzküvette, Hewlett- Packard) bei 250 nm vermessen und danach in den Kolben zurückge- geben. Von den Wirkstoffen wurden zuvor Eichkurven (Absorption aufgetragen gegen Konzentration) erstellt.

Die Freisetzungsverläufe der Zubereitungen A bis E sind in Abbil- dung 1 dargestellt. Aufgetragen wurde jeweils die prozentuale Freisetzung (100% entspricht der vollständigen Freisetzung von 50 ppm Wirkstoff bei 1 g 5 gew.-% iger Zubereitung in 1 1 Wasser) ge- gen die Zeit in Tagen.

Die kumulierte Freisetzung des Wirkstoffs zeigte jeweils einen wurzelfunktionsabhängigen Verlauf, wie es für einen Diffusionpro- zess zu erwarten war (it-Gesetz) : c = K Vt c : Wirkstoffkonzentration ; t : Zeit Zudem zeigte sich eine starke Anhängigkeit der Wirkstofffrei- setzung von der Zusammensetzung der Polymermatrix. Durch Varia- tion der Mengen an Pfropfpolymerisat, zusätzlichem polymeren Bin- demittel und Füllstoff ist eine gezielte Einstellung der Wirk- stofffreisetzung möglich.

Beispiel 2 Verwendung des Pfropfpolymerisats Pl als Matrixbildner und Dispergiermittel für agrochemische Zubereitungen mit wasserunlös- lichem Wirkstoff Pfropfpolymerisat P1, Fungizid F2 (Verbindung I-2 aus Tabelle I, Pyraclostrubin, BASF), Polyvinylpyrrolidon (Luviskole K30, BASF) als Bindemittel (PVP), Diisobutylnaphthalinsäurenatriumsalz (Wet- tol NT1, BASF), Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-Blockcopolymer (Pluriols 8000, BASF) und Dodecylbenzolsulfonsäurenatriumsalz (Aldrich, DBSN) als oberflächenaktive Additive wurden jeweils in den Tabelle IX zu entnehmenden Mengenverhältnissen (Angabe in Gew.-%, bezogen auf die Gesamtzubereitung) gemischt und in einem zweischneckenmeßkneter Rheomix 600 (Fa. Haake) bei 160°C extrudiert. Nach dem Abkühlen wurden die Mischungen zu Pulvern mit Korngrößen von 100-250 im gemahlen.

Zur Bestimmung der Dispergierfähigkeit wurde jeweils 1 g der pulverförmigen Zubereitung unter Rühren (Magnetrührwerk Ikamag RET-G, Jahnke & Kunkel) in einen 1 1-Standkolben mit 1 1 Lei- tungswasser (20°C) bei einer Rührgeschwindigkeit von 300 U/min eingetragen. Die Auflösung bzw. der Zerfall des Pulvers und damit die Freisetzung des Wirkstoffs wurde optisch verfolgt, in Tabelle IX ist die Zeit bis zur Auflösung angegeben.

Tabelle IX

Zuber. P1 F2 PVP WettolOO PluriolOO DBSN Auflö- NT1 8000 sung (min) F 55 40-5--60 G 55 40--5-60 H 55 40---5 60 I 27, 5 40 27, 5 5--45 Beispiel 3 Verwendung des Pfropfpolymerisats 1 zur Herstellung von wasser- löslichen Folienbeuteln für agrochemische Formulierungen Aus dem Pfropfpolymerisat 1 wurden durch Gießen eine 40 zm dicke Folie (I) und eine 100 Fm dicke Folie (II) hergestellt. In jede Folie wurden 20 g einer handelsüblichen Pflanzenschutzmittelfor- mulierung mit Hilfe eines im Haushalt gebräuchlichen Folien- schweißgerätes eingeschweißt.

Die so befüllten Folienbeutel (I) und (II) wurden jeweils in ein mit Wasser (20°C) gefülltes Becherglas gegeben.

Die Zeit bis zur rückstandsfreien Auflösung betrug beim Folien- beutel (I) 20 sec und beim Folienbeutel (II) 60 sec.

Beispiel 4 Verwendung des Pfropfpolymerisats P1 als Beschichtungsmittel für agrochemische Zubereitungen in Tablettenform Zunächst wurde eine Sprühdispersion der Zusammensetzung 10,0 Gew.-% Pfropfpolymerisat P1 1,5 Gew.-% Eisenoxidrot (Sicovit rot, BASF) 3,0 Gew.-% Titandioxid BN 56 (Kronos) 4,5 Gew.-% Talkumpulver (Riedel de Haen) 81,0 Gew.-% Wasser hergestellt, indem das Pfropfpolymerisat P1 in Wasser gelöst und mit Sicovit rot, Titandioxid und Talkum versetzt wurde. Zur Homo- genisierung wurde die Dispersion dann in einer Korundscheiben- mühle gemahlen.

1260 g (inkl. eines Zuschlags von 10 Gew.-% für Sprühverluste) der so erhaltenen wäßrigen Dispersion wurden dann zur Erzeugung eines Filmüberzugs in einem Horizontaltrommelcoater (Accela-Cota

24/', Fa. Manesty) bei einer Lufttemperatur von 60°C, einer Sprüh- rate von 30 g/min und einem Sprühdruck von 2 bar aus einer 1 mm weiten Sprühdüse auf 5000 g 9 mm dicke, gewölbte Tablettenkerne aus 40 mg des Fungizids F2 (Verbindung I-2 aus Tabelle I, Pyra- clostrubin, BASF), 195,0 mg Ludipress (BASF), 12,5 mg Kollidon VA 64 (BASF) und 2,5 mg Magnesiumstearat aufgesprüht.