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Title:
VACUUM-ASSISTED DRAINAGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/083100
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vacuum-assisted drainage system, comprising a first porous pad (2) that is permeable to liquids and has a through opening in which a fistula adapter (4) is placed on a film (1) provided with perforations, a cover film (3) for covering the pad (2) and the wound, and for providing a substantially airtight seal around the wound, wherein in the cover film (3) an opening is provided that surrounds the fistula adapter (4) in a substantially airtight manner, and a second porous pad (5) that is permeable to liquids is positioned partially above the first pad (2) on the cover film (3) and is provided with a sealing film (6) for covering the pad (5) and for providing a substantially airtight connection to the cover film (3) and around the wound, wherein between the first pad (2) and the second pad (5) air guiding routes are provided that pass through the cover film (3), and an open drainage line (8) is located within the pad (5).

Inventors:
SUESS STEFFEN (DE)
LEIBITZKI HARRY (DE)
Application Number:
PCT/DE2012/000088
Publication Date:
June 13, 2013
Filing Date:
January 24, 2012
Export Citation:
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Assignee:
PRIMED MEDIZINTECHNIK GMBH (DE)
SUESS STEFFEN (DE)
LEIBITZKI HARRY (DE)
International Classes:
A61F5/00; A61F13/00; A61F13/02
Foreign References:
US6071267A2000-06-06
US20110054421A12011-03-03
US20110028918A12011-02-03
DE847475C1952-08-25
DE69613997T22001-10-31
DE102004053166A12006-05-04
US20010043943A12001-11-22
Other References:
O. JANNASCH ET AL: "Ein neuer Adapter zur Versorgung von enteroatmosphärischen Fisteln beim offenen Abdomen", ZENTRALBL CHIR, 5 May 2011 (2011-05-05), pages 585 - 589, XP055046936, Retrieved from the Internet [retrieved on 20121206], DOI: http://dx.doi.org/ 10.1055/s-0031-1271428
Attorney, Agent or Firm:
DONATH, Dirk (DE)
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Claims:
1. Vakuum- assistiertes Drainagesystem beste end aus

• einem ersten porösen, ftir Flüssigkeiten durchlässigen Polster (2) mit einer durchgehenden Ausnehmung, in der ein Fisteladapter (4) platziert ist, wobei das Polster (2) und der Fisteladapter (4) zum Einruhren in eine Wunde von einer mit Löchern versehenen Folie (1) getragen sind, die mit einer Abdeckfolie (3) zur Abdeckung des Polsters (2) und der Wunde sowie zum Bereitstellen einer im Wesentlichen luftdichten Abdichtung um die Wunde herum in luftdichter Verbindung steht, wobei in der Abdeckfolie (3) eine Ausnehmung vorgesehen ist, die den Fisteladapter (4) im Wesentlichen luftdicht umgibt,

und

• einem zweiten porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster (5), das zu einem Teil über dem ersten Polster (2) auf der Abdeckfolie (3) positioniert ist und mit einer Abdichtfolie (6) zur Abdeckung des Polsters (5) sowie zum Bereitstellen einer im Wesentlichen luftdichten Verbindung zu der Abdeckfolie (3) und um die Wunde herum versehen ist,

- wobei zwischen dem ersten Polster (2) und dem zweiten Polster (5) Luftleitwege, die durch die Abdeckfolie (3) hindurch führen, bestehen

und

- innerhalb des Polsters (5) eine offene Drainageleitung (8) liegt, die mit einer Saugpumpe verbindbar ist, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen, oder

- oberhalb des Polsters (5) ein Drainageport (7) mit Luftleitwegen, die durch die Abdichtfolie (6) hindurchführen, positioniert ist und der Drainageport (7) in eine offene Drainageleitung (8) übergeht, die mit einer Saugpumpe verbindbar ist, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen.

2. Vakuum- assistiertes Drainagesystem gemäß Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Fisteladapter (4) starr und röhrenförmig ist.

3. Vakuum- assistiertes Drainagesystem gemäß Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Fisteladapter (4) einen Innendurchmesser von 1 bis 5 cm besitzt. 4. Vakuum- assistiertes Drainagesystem gemäß Patentanspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass Fisteladapter (4) aus Kunststoff besteht.

5. Vakuum- assistiertes Drainagesystem gemäß Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Polster (2) und (5) aus einem verfestigten Kunststoffschaum mit einer Porengröße von 0,3 bis 2,5 mm bestehen.

6. Vakuum- assistiertes Drainagesystem gemäß Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum ein Polyurethan- Schaum mit einer Porengröße von 0,35 bis 2,3 mm ist.

7. Vakuum- assistiertes Drainagesystem gemäß Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum ein Polyvinylalkohol- Schaum mit einer Porengröße von 0,4 bis 2 mm ist.

8. Vakuum- assistiertes Drainagesystem gemäß Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie (3) und die Abdichtfolie (6) mit einer Klebschicht versehen sind. 9. Verwendung des Vakuum-assistierten Drainagesystems gemäß einem oder mehreren der voran stehenden Ansprüche zum Anschluss über die Drainageleitung (8) an eine Saugpumpe.

10. Verwendung des Vakuum-assistierten Drainagesystems nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vakuum von 50 mm Hg bis 375 mm Hg bei luftdichter Abdichtung des Drainagesystems an der Drainageleitung (8) anliegt.

Description:
Vakuum- assistiertes Drainagesystem

Die Erfindung betrifft ein Vakuum- assistiertes Drainagesystem.

Bei der Wunddrainage unterscheidet man eine direkte Drainage (Drainageschlauch direkt in der Wunde liegend) und eine Schwammvermittelte Drainage (Drainageschlauch liegt in einem Schwamm, der in der Wunde liegt).

Die direkte Wunddrainage ist seit vielen Jahrzehnten bekannt. Vorrichtungen zur Wunddrainage unter Verwendung von Schwämmen, die in die Wunde eingeführt werden, bauen auf diesen Stand der Technik auf und wurden vor mehr als 60 Jahren entwickelt.

So offenbart bspw. die Schrift DE 847 475 eine Vorrichtung zur Drainage von Wunden mittels weicher Tampons, wobei eine mit ihrem einen Ende in einen Tampon aus zweckmäßiger Weise feinporigem und weich elastischem Natur-, Gummi-, Schaumgummi-, Zellstoffschwamm, Gaze, Watte oder dergleichen eingearbeitete, innerhalb des Tampons offene Saugleitung (oder mehrere solcher Leitungen) vorgesehen ist (sind). Die Saugleitung kann dabei über ein Gabelstück in mehrere Äste, die in den Tampon fuhren, unterteilt sein. Zusätzlich können bei dieser Vorrichtung noch weitere Rohre (Spülleitungen) zur Zuführung von Spül-, Desinfektions- oder Heilflüssigkeit zur Wunde vorhanden sein.

Aus der Schrift DE 696 13 997 T2 ist eine tragbare Wundbehandlungsvorrichtung bekannt, die aus einem porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster zum Einführen in die Wunde, einem Verband zur Abdeckung der Wunde und zum Bereitstellen einer im wesentlichen lüftdichten Abdichtung um die Wunde herum, eine das Polster mit einer Saugpumpe verbindende Dramageleitung und wenigstens einem Filter aufgebaut ist, sodass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen, wobei ein Druck-Nachweisgerät vorgesehen ist, das den Druck im wesentlichen an der wunden Stelle überwacht. Der Nachteil aller bekannten, Schwamm- vermittelten Wunddrainage- vorrichtungen ist, dass das für Flüssigkeiten durchlässige Polster (der Schwamm) im in die Wunde eingeführten Zustand durch Feststoffe, die in den Flüssigkeiten vorhanden sein können, zugesetzt und somit verstopft werden, was zu einem Totalausfall bzgl, ihrer Drainagewirkung fuhrt.

Dieses Problem wird gemäß DE 10 2004 053 166 AI dadurch gelöst, dass das Vakuum- assistierte Drainagesystem aus einem porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster zum Einfiihren in eine Wunde, einem Verband zur Abdeckung des Polsters und der Wunde und zum Bereitstellen einer im Wesentlichen luftdichten Abdichtung um die Wunde herum und eine das Polster mit einer Saugpumpe verbindende Drainageleitung besteht, sodass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen, wobei das Polster mit einer durchgehenden Ausnehmung versehen ist, in dem ein starrer, röhrenförmiger, in die Ausnehmung einführbarer Abstandhalter platziert ist und eine zweite Drainageleitung durch die Öffnung des Abstandhalters hindurchführbar ist.

Der Nachteil dieser technischen Lösung besteht darin, dass bei der Fistelseparation bei kleineren Wunden ein nur unzureichender Zugang zu dem Polster für den Absaugprozess gegeben ist.

Aus der US 2001/0043943 AI ist eine Drainagemöglichkeit bekannt, welche ebenfalls die direkte Drainage mit einer Schwamm- vermittelten Drainage kombiniert.

Der Nachteil dieser technischen Lösung besteht ebenfalls darin, dass bei der Fistelseparation bei kleineren Wunden ein nur unzureichender Zugang zu dem Polster für den Absaugprozess gegeben ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Vakuum- assistiertes Drainagesystem anzugeben, das bei der Fistelseparation bei kleineren Wunden ein Verstopfen des für Flüssigkeiten durchlässigen Polsters (des Schwammes) verhindert, eine Drainagewirkung gewährleistet, auch wenn die abzuführenden Flüssigkeiten einen Feststoffanteil aufweisen und dabei ein nur unzureichender Zugang zu dem Polster für den Absaugprozess gegeben ist.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Patentanspruchs gelöst und durch vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Unteransprüchen ergänzt.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass das Vakuum- assistierte Drainagesystem aus einem ersten porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster mit einer durchgehenden Ausnehmung, in der ein Fisteladapter platziert ist, wobei das Polster und der Fisteladapter zum Einfuhren in eine Wunde von einer mit Löchern versehenen Folie getragen sind, die mit einer Abdeckfolie zur Abdeckung des Polsters und der Wunde sowie zum Bereitstellen einer im Wesentlichen luftdichten Abdichtung um die Wunde herum in luftdichter Verbindung steht, wobei in der Abdeckfolie eine Ausnehmung vorgesehen ist, die den Fisteladapter im Wesentlichen luftdicht umgibt, und einem zweiten porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster besteht, das zu einem Teil über dem ersten Polster auf der Abdeckfolie positioniert ist und mit einer Abdichtfolie zur Abdeckung des Polsters sowie zum Bereitstellen einer im Wesentlichen luftdichten Verbindung zu der Abdeckfolie und um die Wunde herum versehen ist.

Erfindungswesentlich dabei ist, dass zwischen dem ersten Polster und dem zweiten Polster Luftleitwege, die durch die Abdeckfolie hindurch fuhren, bestehen.

Innerhalb des zweiten Polsters liegt eine offene Drainageleitung, die mit einer Saugpumpe verbindbar ist, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen.

Alternativ dazu kann oberhalb des Polsters ein Drainageport mit Luftleitwegen, die durch die Abdichtfolie hindurchfuhren, positioniert sein, wobei der Drainageport in eine offene Drainageleitung übergeht, die mit einer Saugpumpe verbindbar ist, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen, Durch diese technische Lösung bilden das erste Polster und das gegenüber diesem räumlich versetzt angeordnete zweite Polster (welches eine Art Brücke hin zur Drainageleitung darstellt) bei der Fistelseparation bei kleineren Wunden einen Flüssigkeitsleitweg der bis außerhalb des Wundbereiches führt, so dass der ansonsten nur unzureichende Zugang zu dem ersten Polster für den Absaugprozess überwunden wird.

Über den Fisteladapter ist ein Drainagebeutel ankoppelbar oder eine weitere Drainageleitung in die Wunde einführbar, um festere Bestandteile aus der Wunde zu entfernen.

Um während der Verwendung des erfindungsgemäßen Vakuumassistierten Drainagesystems eine mögliche Gefäßverletzung anzuzeigen, bspw. während der Nachtstunden, kann dieses Drainagesystem mit einem Blutdetektor, bspw. Spektroskop mit optischer Faser, die mit ihrem Detektionsende in die Drainageleitung mündet, versehen werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vakuum- assistiertes Drainagesystems in einer schematischen Schnittdarstellung der Seitenansicht,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vakuum- assistiertes Drainagesystems in einer schematischen Schnittdarstellung der Seitenansicht und

Fig. 3 die Ausführungsform gem. Fig. 2 in einer schematischen Draufsicht.

Das in Fig. 1 dargestellte Vakuum- assistierte Drainagesystem besteht aus einem ersten porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster (2) und einem zweiten porösen, für Flüssigkeiten durchlässigen Polster (5). Das Polster (2) ist mit einer durchgehenden Ausnehmung versehen, in der ein Fisteladapter (4) platziert ist, wobei das Polster (2) und der Fisteladapter (4) zum Einf hren in eine Wunde von einer mit Löchern versehenen Folie (1) getragen sind.

Die Folie (1 ) steht mit einer Abdeckfolie (3) zur Abdeckung des Polsters (2) und der Wunde sowie zum Bereitstellen einer im Wesentlichen luftdichten Abdichtung um die Wunde herum in luftdichter Verbindung, wobei in der Abdeckfolie (3) eine Ausnehmung vorgesehen ist, die den Fisteladapter (4) im Wesentlichen luftdicht umgibt.

Das zweite Polster (5) ist zu einem Teil über dem ersten Polster (2) auf der Abdeckfolie (3) positioniert und mit einer Abdichtfolie (6) zur Abdeckung des Polsters (5) sowie zum Bereitstellen einer im Wesentlichen luftdichten Verbindung zu der Abdeckfolie (3) und um die Wunde herum versehen.

Erfindungswesentlich ist, dass zwischen dem ersten Polster (2) und dem zweiten Polster (5) Luftleitwege, die durch die Abdeckfolie (3) hindurch fuhren, bestehen.

Durch diesen Aufbau wird ein erster Drainageweg über das erste Polster (2) und das zweite Polster (5) für hochflüssige und flüssige Körpersekrete, wie bspw. Lymphe, Blut oder Urin, aus der Wunde heraus ermöglicht.

Innerhalb des Polsters (5) liegt eine offene Drainageleitung (8), die mit einer Saugpumpe verbindbar ist, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen.

Alternativ dazu kann, wie in Fig. 2 dargestellt, die innerhalb des Polsters (5) angeordnete offene Drainageleitung (8) durch einen oberhalb des Polsters (5) angeordneten Drainageport (7) mit Luftleitwegen ersetzt sein, wobei die Luftleitwege durch die Abdichtfolie (6) hindurchführen und der Drainageport (7) in eine offene Drainageleitung (8) übergeht, die mit einer Saugpumpe verbindbar ist, so dass an der Wunde gesaugt werden kann, um Flüssigkeiten von dort abzuziehen.

Durch den Drainageport (7) vergrößert sich der Querschnitt der an dem Polster (5) anliegenden Drainageleitung (8). Durch den Fisteladapter (4) wird ein zweiter Drainageweg für festflüssige Körpersekrete, wie bspw. Kot oder Eiter, aus der Wunde heraus ermöglicht, wobei dieser Bereich vom absaugbaren Bereich im Wesentlichen luftdicht getrennt ist.

An den Fisteladapter (4) ist ein nicht in den Figuren nicht dargestellter Drainagebeutel ankoppelbar.

Durch die Öffnung des Fisteladapters (4) hindurch kann bei Bedarf auch eine zweite, in den Figuren nicht dargestellte Drainageleitung hmdurchgemhrt werden.

Besonders vorteilhaft ist dieser Fisteladapter (4) aus Kunststoff und weist einen Innendurchmesser in einem Bereich von 1 bis 5 cm auf, der an die Verwendung anpasst in diesem Bereich frei wählbar ist.

Die Polster (2) und (5) bestehen besonders vorteilhaft aus einem verfestigten Kunststoffschaum mit einer Porengröße von 0,3 bis 2,5 mm. Dieser Schaum kann bspw. ein Polyurethan- Schaum mit einer Porengröße von 0,35 bis 2,3 mm oder ein Polyvinylalkohol-Schaum mit einer Porengröße von 0,4 bis 2 mm sein.

Die Abdeckfolie (3) und die Abdichtfolie (6) sind besonders vorteilhaft mit einer Klebschicht versehen (nicht in den Figuren dargestellt), so dass eine gute luftdichte Abdichtung gewährleistet wird.

Die Saugpumpe (nicht in den Figuren dargestellt) erzeugt vorteilhafter weise ein Vakuum von 50 mm Hg bis 375 mm Hg bei luftdichter Abdichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung um die Wunde herum.

Um während der Verwendung des erfindungsgemäßen Vakuumassistierten Drainagesystems eine mögliche Gefäßverletzung anzuzeigen, bspw. während der Nachtstunden, kann dieses Drainagesystem mit einem Blutdetektor, bspw. Spektroskop mit optischer Faser, die mit ihrem Detektionsende in die Drainageleitung (8) mündet (nicht in den Figuren dargestellt), versehen sein.

Durch die Erfindung wird ein Verstopfen der für Flüssigkeiten durchlässigen Polster (2) und (5) durch Feststoffe wie Kot, verhindert, in dem diese durch den Fisteladapter (4) abgeführt werden,, so dass eine Drainagewirkung auch gewährleistet ist, wenn die abzuführenden Flüssigkeiten einen Feststoffanteil aufweisen.

Durch den fakultativ vorgesehen Blutdetektor (in den Figuren nicht dargestellt) ist es möglich, während des Saugvorgangs vermittels des erflndungs gemäßen Vakuum- assistierten Drainagesystems

Gefäßverletzungen im Wundbereich festzustellen.

Das erfmdungsgemäße Vakuum- assistierte Drainagesystem kommt bspw. bei der Fistelseparation zum Einsatz.

Dazu wird der Fisteladapter (4) über der Fistel positioniert (wobei dieser Bereich vom absaugbaren Bereich im Wesentlichen luftdicht getrennt ist) und das flüssige Wund- Sekret um den Fisteladapter (4) herum über die Polster (2) und (5) [welche durch die Abdeckfolie (3) und die Abdichtfolie (6) mit der Umgebung der Wunde im Wesentlichen luftdicht verbunden sind] durch die Drainageleitung (8) abgesaugt, wobei durch den direkt an die Fistel herangeführten Fisteladapter (4) festeres Fistelsekret direkt abf hrbar ist, bspw. in einen Drainagebeutel (nicht in den Figuren dargestellt).

Je nach Wundsituation empfiehlt es sich, das erfindungsgemäße Vakuum-assistierte Drainagesystem im Rahmen des Verbandwechsels alle 3 bis 5 Tage zu erneuern.

Der Einsatz des erfindungsgemäßen Vakuum- assistierten Drainagesystems fuhrt dazu, dass bei der Fistelseparation bei kleineren Wunden ein Verstopfen des für Flüssigkeiten durchlässigen Polsters (des Schwammes) verhindert und eine Drainagewirkung gewährleistet wird, auch wenn die abzuführenden Flüssigkeiten einen Feststoffanteil aufweisen und dabei ein nur unzureichender Zugang zu dem Polster für den Absaugprozess gegeben ist.

Das erfindungsgemäße Vakuum- assistierte Drainagesystem zeichnet sich durch hohen Pflege- und Patientenkomfort aus.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste

1 mit Löchern versehenen Folie

2 erstes poröses, für Flüssigkeiten durchlässiges Polster 3 Abdeckfolie

4 Fisteladapter

5 zweites poröses, für Flüssigkeiten durchlässiges Polster

6 Abdichtfolie

7 Drainageport

8 Drainageleitung