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Title:
VACUUM BIOPSY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/077767
Kind Code:
A1
Abstract:
The biopsy device consists of a handpiece into which a hollow biopsy needle is inserted, whereby a portion of the part of the biopsy needle projecting from the handpiece can be inserted with its sample collecting space into the tissue to be examined, and the tissue is drawn into the sample collecting space by means of vacuum, is subsequently separated by means of a sample separating device and is then removed. The vacuum generating device can, if required, be used for generating an overpressure by opening a ventilation opening. In addition, the vacuum/pressure generating device (5), additional control and supply devices, and the electric devices are integrated inside the housing of the handpiece (1), and the connecting element (4) connecting the biopsy needle (3) to the vacuum/pressure generating device (5) is directly mounted on the housing. The freedom of motion of the biopsy device is not restricted by virtue of the fact that the operation board is mounted on the housing and the electrical units are placed inside the housing. The device can be operated using one hand. The device combines the advantages of high-speed biopsy pistols with the advantages of vacuum biopsy and provides the pathologist with improved samples for analysis.

Inventors:
HESKE NORBERT (DE)
HESKE THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000844
Publication Date:
September 25, 2003
Filing Date:
March 17, 2003
Export Citation:
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Assignee:
HESKE NORBERT (DE)
HESKE THOMAS (DE)
International Classes:
A61B10/00; A61B10/02; A61B17/34; A61M25/06; A61M39/10; G01N1/08; A61B17/00; A61B19/00; A61M39/12; (IPC1-7): A61B10/00
Domestic Patent References:
WO1998025522A11998-06-18
Foreign References:
US20010014779A12001-08-16
US5976164A1999-11-02
GB2018601A1979-10-24
EP0890339A11999-01-13
US5526822A1996-06-18
DE4041614C11992-10-15
DE10034297A12001-04-12
US20010011156A12001-08-02
Attorney, Agent or Firm:
Frohwitter, Bernhard (Patent-und Rechtsanwälte P.O. Box 86 03 68, München, DE)
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Claims:
1. Biopsievorrichtung zur Entnahme von Gewebeproben, bestehend aus einem Handstück, in das eine hohle Biopsienadel eingelegt wird, wobei ein Teil des über das Handstück hinausragenden Teils der Biopsienadel mit seinem Probeentnahmeraum in das zu untersuchende Gewebe eingebracht wird und das Gewebe mittels Vakuum in den Probeentnahmeraum eingesaugt und anschließend mittels einer Probeabtrenneinrichtung abgetrennt und anschließend entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannschlitten mittels elektrischer Motorkraft gegen die Wirkung einer Feder in Spannstellung gebracht wird, auf dem im Handstück gelagerten Spannschlitten die Nadeleinheit angeordnet ist und der Probeentnahmeraum in das Gewebe nach Entriegelung des vorgespannten Spannschlittens eingeschossen wird, die Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung (5) sowie weitere Steuerungsund Versorgungsvorrichtungen in das Gehäuse des Handstücks (1) integriert sind, und das Verbindungselement (4) von der Biopsienadel (3) zur Vakuum /Druckerzeugungseinheit (5) unmittelbar am Gehäuse angeordnet ist, die Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung (5) aus einer steuerbaren Kolben /Zylindereinheit (69) besteht, die eine Belüftungsöffnung (67) aufweist, so dass in der Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung zum Auswurf der Probe Überdruck erzeugt werden kann, dass alle Antriebe elektrisch betätigt sind und dass der Antrieb für den Spannschlitten auch als Antrieb für die Schneidhülse verwendet wird, dass die Biopsiehohlnadel von einer außen liegenden, koaxialen Schneidhülse umgeben ist und dass auf der Frontseite des Gehäuses eine Platine für die Betätigung der Elektronik angeordnet ist, in die der Entraster des Spannschlittens integriert ist.
2. Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die VakuumDruckerzeugungsvorrichtung (5) eine Spritzen/Kolbeneinheit ist, die im oberen Teil eine Belüftungsöffnung (67) aufweist, die zum Abbau des Vakuums durch Zurückziehen des Spritzenkolbens (54) geöffnet wird.
3. 3.
4. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (54) der Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung (5) mittels eines steuerbaren Spindelantriebs (53,48) in beiden Richtungen bewegbar ist.
5. Biopsievorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Antrieb 1325 für den steuerbaren Spindelantrieb (53,48) ein hochtouriger ElektroGleichstrom motor (58) mit nachgeschaltetem Planetengetriebe verwendet wird.
6. Biopsievorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragung vom Planetengetriebe auf die Kolbenspindel (53) über ein 1330 einstufiges Zahngetriebe erfolgt, wobei die auf den Spritzenzylinder aufgesetzte Gewindespindelmutter (48) auf der Außenseite einen Zahnkranz 55 trägt.
7. Biopsievorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (54) zum Erzeugen eines Vakuums im System und im Probeentnahme 1335 raum in einem ersten Schritt vom Spritzenboden (52) weg bis kurz vor die Belüftungsöffnung (67) bewegt wird.
8. Biopsievorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Belüftung des Systems der Kolben (54) in einem dem ersten Schritt folgenden 1340 zweiten Schritt über die Belüftungsöffnung (67) hinaus zurückgezogen wird, und nach Abbau des Vakuums wieder zurückgefahren wird um die Belüftungs bohrung zu verschließen.
9. Biopsievorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der 1345 Kolben (54) in einem dem zweiten Schritt folgenden dritten Schritt in Richtung Spritzenboden (52) bewegt wird um im System und im Probeentnahmeraum einen Überdruck zu erzeugen.
10. Biopsieeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der 1350 elektrische Getriebemotor (58) der Kolben/Zylindereinheit (69) über eine Drehzahlmessung so gesteuert wird, dass der Kolben (54) in einem ersten Schritt aus dem Zylinder bis kurz vor die Belüftungsöffnung (67) zurückgezogen, in einem zweiten Schritt die Belüftungsbohrung (67) freigegeben und nach Abbau des Vakuums die Belüftungsbohrung wieder verschließt, und in einem dritten 1355 Schritt in umgekehrter Richtung zur Erzeugung des Überdrucks zum Spritzenboden (51) hin in Abstimmung mit der Steuerung der Probeentnahme und dem Auswurf der Probe bewegt wird.
11. Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die 1360 Umdrehungszahl der Gleichstrommotoren durch eine am Motorgehäuse fest angeordnete Fotozelle und einem auf der Motorwelle angeordneten Geber gemessen wird.
12. Biopsievorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die 1365 Umdrehungszahl des Motors mit einem vorher in der Elektronik gespeicherten SollWert verglichen als Auslöser für die Steuerung des Spindelantriebs benutzt wird.
13. Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der 1370 Innenraum der hohlen Biopsienadel (2) über ein Verbindungsstück (4) mit dem Innenraum der Vakuum/Druckvorrichtung (5) so verbunden ist, dass bei Unterdruck keine Luft von außen einströmen oder bei Überdruck ausströmen kann. <BR> <BR> <P>1375.
14. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsstück (4) ein flexibler, in unmittelbarer Nähe des Handstücks (1) angeordneter Schlauch ist.
15. Biopsievorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, 1380 dadurch gekennzeichnet, dass der Biopsienadelträger (37) mit der runden, hohlen Biopsienadel (2) und die koaxial die Biopsienadel umfassende ebenfalls querschnittsrunde Schneidhülse (3) sowie Teilen des Antriebs, dem Verbindungselement (4) und der Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung (5) ein herausnehmbares, auswechselbares Element (20) bilden, das in das Handstück 1385 (1) einlegbar ist.
16. Biopsievorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der herausnehmbare Biopsienadelträger (37) mittels der Ausnehmungen (77) in die Laschen (40) des Spannschlittens (28) einsetzbar ist.
17. 16. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannschlitten (28) über einen mittels eines Gleichstromgetriebemotors (21) mit nachgeschaltetem einstufigen Getriebe (23,74) angetriebenen Spindelantrieb (73,75) in Spannstellung gebracht wird.
18. 17. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannschlitten (28) in der Spannstellung mechanisch verriegelbar ist.
19. 18 Biopsievorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1417, dadurch 1400 gekennzeichnet, dass auf der Abtriebswelle des dem Gleichstromgetriebemotor nachgeschalteten Planetengetriebes eine Zahnwalze (23) sitzt, in die das Zahn rad (74) des mit der Schneidhülse (3) verbundenen Spindelantriebs (73,75) ein greift. <BR> <BR> <P>1405.
20. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das auf dem Spindelantrieb (73), (75) aufgesetzte Zahnrad (74) sich bei Verschiebung des Spannschlittens (28) auf einer Halterung (36) des Basisblocks (8) abstützt.
21. Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die 1410 Biopsienadel (2) mit koaxialer Schneidhülse (3) und weiteren daran angeordneten Elementen im Biopsienadelträger (37) an zwei Lagerstellen (75, 49) so gehalten sind, dass die Biopsienadel (2) und/oder die Schneidhülse (3) einzeln für sich verdrehbar sind.
22. 21. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben/Zylindereinheit (69) so ausgelegt ist, dass im System, bestehend vor allem aus der HohlraumKolben/Zylindereinheit (69), der hohlen Biopsienadel (2) und dem hohlen Verbindungsstück (4), im Probeentnahmeraum (71) ein erzeugtes Vakuum in der Größenordnung von 200hph angelegt wird.
23. 22. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Biopsienadel vor dem Probeentnahmeraum eine Einengung (79) aufweist, die die Öffnung des Querschnitts des Probeentnahmebereichs von oben her überdeckt 1425 23. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Einengung 6075% des Querschnittes umfasst und dass die Einengung von oben in den Querschnitt ragt.
24. 24. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Einengung ein ca. 10 mm langer Stopfen ist.
25. 25 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Einengung als eine in den Querschnitt hineinragende Lippe oder Nase aus 1435 gebildet ist.
26. 26 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass nur ca. 25% Querschnitts des Probeentnahmeraums (71) nach oben hin offen sind.
27. 27. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindelmutter (75) der Gewindespindelhülse (73) in den Biopsie nadelträger (37) eingepresst ist und eine der beiden Lagerstellen bildet.
28. 28 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Zentrum 1445 des Innengehäuses ein Basisblock (8) angeordnet ist, der sowohl zur Befestigung, als auch zur Abstützung, Lagerung und Halterung der einzelnen Bauteile wie Spannschlitten (28), Biopsienadelträger (37), Vakuum /Druckerzeugungsvorrichtung (3) und Antriebsvorrichtungen (105,106) dient.
29. 29 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem für die gehäuseseitige Lagerung der Vakuum/Druckvorrichtung (5) dienenden Gehäuseenddeckel (7) ein Mikroschalter (18) integriert ist, bei dessen Betätigung die Energieversorgung freigegeben wird.
30. 30 Biopsievorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaltstift (19) des Mikroschalters (18) durch Niederdrücken der Vakuum/Druck erzeugungsvorrichtung (5) mittels des Gehäusedeckels (10) betätigt wird.
31. 31 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass am Biopsienadelträger (37) Mittel vorgesehen sind, die bei gespanntem Spannschlitten und eingelegtem Biopsienadelträger ein Schließen des Gehäuseeckels (10), bzw. ein Öffnen des Gehäusedeckels bei geschlossenem Gehäuse verhindern. <BR> <BR> <P>32. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse Flächen für die Befestigung des Handstückes an einer Positionierungseinrichtung vorgesehen sind.
32. 33 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Außenkontur des Biopsienadelträgers (37) der Gehäuseinnenkontur entspricht.
33. 34 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem rechten Ende (proximalen Ende) der Biopsienadel (2) ein Kunststoffteil (47) mit Rändelscheibe (80) kraftschlüssig aufgesetzt ist.
34. 35 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffteil (47) einen Vielkant (50) aufweist, der mit dem Biopsienadelträger (37) zusammenwirkt und bei Verdrehen mittels der Rändelscheibe (80) die 1480 Biopsienadel (2) und damit der Probeentnahmeraums (71) in der gewählten Position im Biopsienadelträger (37) verrastet ist.
35. 36 Biopsievorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine mit dem Basisblock (8) verbundene Abdeckung (46) der Raum für die 1485 Getriebemotoren vom übrigen Raum nach oben getrennt wird.
36. 37 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1 und 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Batterie/Akkuraum nach oben durch eine Trennplatte (144) vom übrigen Raum getrennt ist.
37. 38. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass ein um eine Achse (35) unter Federdruck verstellbarer, doppelarmiger Hebel (33) ver wendet wird, auf dessen einen Arm (100) eine Druckfeder (34) wirkt, und dessen anderer Arm (99) in eine Ausnehmung (82) des Spannschlittens (28) eingreift.
38. 39. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Platine die Funktionsanzeige und Bedienschalter für die Elektronik integriert sind. (Fig. 7) 1500 40. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (4) über ein drehbar im Kunststoffteil (47) gelagertes Kunststoffteil (112) mit der Biopsienadel (2) verbunden ist.
39. 41 Biopsievorrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, dass das 1505 Kunststoffteil (112) gegenüber dem Kunststoffteil (47) mittels eines ORings abgedichtet ist.
40. 42 Biopsievorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das herausnehmbare Element (20) eine steril verpackte Einheit ist.
41. 43. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Biopsienadelträger (37) und die Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung (5), von Laschen (108), (118) einer Einlegehilfe umfasst werden und ein an der Einlegehilfe angebrachter Steg (109) den Biopsienadelträger (37) in der Längsachse ausrichtet und die Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung durch ein in diese eingreifenden Stift (110) in der Längsachse ausgerichtet wird.
42. 44 Biopsievorrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlegehilfe an der Oberseite zwei Haltestücke (117) aufweist.
43. 45 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidhülse (3) beim Herausschneiden der Gewebeprobe über das distale Ende des Probeentnahmeraums um ca. 2 mm hinaus in Richtung Nadelspitze gefahren wird.
44. 46 Biopsievorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Verwendung einer Koaxialkanüle zum Positionieren am proximalen Ende des Koaxialkanülenrohres eine Dichtung vorgesehen ist, die bei eingeführter Nadel einen Abbau des Vakuums verhindert. <BR> <BR> <P>47. ) Biopsievorrichtung nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der proximalen Aufsetzfläche der Koaxialkanüle und der distalen Stirnfläche des Führungsrings ein oder mehrere Distanzstücke einsetzbar sind.
Description:
Vakuum-Biopsievorrichtung Technisches Gebiet Die Erfindung bezieht sich auf eine Biopsievorrichtung zur Entnahme von Gewebeproben, die aus einem Handstück, besteht, in das eine hohle Biopsienadel eingelegt wird, wobei ein Teil des über das Handstück hinausragenden Teils der Biopsienadel mit seinem Probeentnahmeraum in das zu untersuchende Gewebe eingebracht wird und das Gewebe mittels Vakuum in den Probeentnahmeraum eingesaugt und anschließend mittels einer Probeabtrenneinrichtung abgetrennt und anschließend entnommen wird.

Stand der Technik Aus der GB 2018601A ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herausschneiden von Gewebe bekannt, bei der unter Vakuumeinfluss das Gewebe in der Biopsienadel in einen Schneidebereich eingesaugt wird. Um in der Hohlnadel ein Vakuum zu erzeugen ist das Handstück, in das die Hohlnadel integriert ist, über Leitungen mit einem außerhalb des Handstücks angeordneten Vakuumerzeuger verbunden. Das Abschneiden der Probe erfolgt über eine Schneideinrichtung, die in der Hohlnadel längsbeweglich angeordnet ist. Die herausgetrennte Probe wird in der Nadel gelagert. Nach dem Herausziehen der Nadel aus dem Gewebe wird die herausgeschnittene Probe aus der Nadelspitze herausgespült ; deshalb ist das Handstück über weitere Leitungen mit außerhalb des Handstücks liegenden Geräten verbunden. Das in der Hohlnadel angelegte Vakuum wird über in die Leitungen integrierte Steuerelemente geregelt.

Aus der EP 0890 339 A1 ist eine weitere Biopsieeinrichtung bekannt, bei der unter Vakuumeinfluss die Probe entnommen wird. In dem Handstück, in das die Biopsienadel mit Schneideinrichtung integriert ist und eingelegt wird, ist die Biopsienadel über Schlauchverbindungen und Leitungen mit einem externen Vakuumerzeuger sowie Steuergeräten verbunden. Das Vakuum wird über einen an die Außenhülse der Biopsienadel angeformten Kanal an den Probeentnahmeraum von unten herangeführt.

Die Abtrennvorrichtung ist im Hohlraum der Biopsienadel längsverschieblich angeordnet. Durch eine rotierende Bewegung, kombiniert mit einem manuellen Längsschub schneidet die Abtrennvorrichtung die Probe aus dem Gewebe. Die Probe wird im Hohlkanal der Abtrennvorrichtung transportiert. Eine ähnliche Anordnung zeigt auch die US-PS 5526 822, wobei hier insbesondere verschiedene Vakuumzuführungen an den Probeentnahmeraum, wie die Anordnung für Schneideinrichtungen, in der Hohlnadel oder koaxial als Schneidhülse, außen bekannt sind.

Bei beiden Biopsieeinrichtungen, die eine Probeentnahme unter Vakuum zulassen, ist das Handstück der Biopsievorrichtung über mindestens einen Verbindungsschlauch und/oder Versorgungskabel mit einer oder mehreren externen Versorgungseinheiten in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt ; darüber hinaus sind die Einrichtungen für das Erzeugen von Vakuum aufwendig, insbesondere hinsichtlich der Regeleinrichtungen. Die Probe wird durch in dem Nadelhohlraum längsbewegliche, rotierende Abtrennvorrichtungen herausgeschnitten.

Aus der DE 40 41 614 C1 ist weiterhin ein Sogbiopsiegerät bekannt, das als Handgerät ausgebildet ist und über eine Unterdruckquelle sowie einen Biopsiekanülenanschluss verfügt, der über einen außerhalb des Handstücks liegende biegsame Welle in Rotation versetzbar ist. An den Biopsiekanülenanschluss ist eine als Hohlkanüle ausgebildete Biopsiekanüle ansetzbar, die vorzugsweise über eine distalseits angeschärfte, umlaufende Schneidkante verfügt, längs deren Hohlkanal ein mittels der Unterdruckquelle, die als Kolben-Zylindereinheit ausgebildet ist, Unterdruck applizierbar ist, sobald die Hohlkanüle an eine bestimmte intrakorporale Gewebestelle positioniert worden ist.

Ein ähnlich unterdruckunterstützendes Biopsiegerät ist der WO 96/28097 zu entnehmen, das zwar keine in Rotation versetzbare Hohlkanüle vorsieht, doch über eine innerhalb eines Handgerätes angeordnete Spritzenkolbenanordnung zur Unterdruckerzeugung verfügt.

Die DE 100 34 297 A1 beschreibt im Unterschied zu der vorstehenden Sogbiopsieanordnung mit nur einer einzigen Hohlnadel ein Gewebeentnahme- Endoskopieinstrument, das eine Biopsienadelanordnung aufweist, die eine an ihrem

distalen Ende umlaufend angeschärfte Hohlnadel und eine innerhalb der Hohlnadel geführte hohle Biopsienadel vorsieht, wobei die innengeführte Biopsienadel an ihrem distalen Ende eine Ausnehmung zur Gewebeprobeentnahme aufweist. Proximalseitig zur hohlen Biopsienadel ist ein Ansauginstrument zur Unterdurckerzeugung vorgesehen. Eine Gewebeentnahme erfolgt derart, dass die Biopsienadelanordnung in einer gemeinsamen Stellung in einen zu untersuchenden Gewebebereich vorgeschoben wird, wobei die Biopsienadel eine distale Spitze vorsieht, die distalseits aus der Hohlnadel ein Stück emporragt, um einerseits den Eindringvorgang der Biopsienadelanordnung in das Gewebe zu begünstigen und andererseits das Eindringen von Gewebe in das Innere der Hohlnadel zu verhindern. Bei geeigneter Positionierung der Biopsienadelanordnung innerhalb des Gewebes wird die Hohlnadel ein definiertes Stück proximalwärts gezogen, wobei die innenliegende Biopsiekanüle in ihrer Position verbleibt und die Ausnehmung freigegeben wird. Der längs der Biopsienadel angelegte Unterdruck bewirkt ein aktives Absenken bzw. Einziehen von umliegenden Gewebeteilen in die Ausnehmung, Durch kontrolliertes distalseitiges Vorschieben der Hohlnadel mit ihrem angeschärften distalen Ende über die Biopsienadel wird ein Teil des Gewebes abgetrennt und innerhalb der Ausnehmung der Biopsienadel eingeschlossen. Durch gemeinsames Zurückziehen der Biopsienadelanordnung wird sodann die abgetrennte Gewebeprobe exkorporal für Untersuchungszwecke entnommen. Der gesamte vorbeschriebene Gewebeentnahmevorgang erfolgt derart, dass die Nadelbewegungen sowie die Unterdruckapplizierung einzeln und getrennt voneinander manuell vorgenommen werden.

Demgegenüber ermöglicht die Biopsienadelanordnung, die in der WO 98/25522 beschrieben ist, eine Federkraft beaufschlagte Relativbewegung zwischen innenliegender hohler Biopsienadel und der die Biopsienadel umgebenden äußeren Hohinadel. Auch in diesem Fall wird die Biopsienadel zur Gewebeaufnahme distalseits zur angeschärften distalen Spitze der Hohinadel positioniert, wobei eine Unterdruckquelle zur gezielten Unterdruckversorgung durch die hohle Biopsienadel hindurch in den Bereich ihrer Ausnehmung vorgesehen ist und den Gewebeeinbringvorgang unterstützt. Der Positioniervorgang der Biopsienadel relativ und letztlich innerhalb des zu untersuchenden Gewebebereiches erfolgt ausschließlich loo manuell. Ein derartige Positionierung führt insbesondere bei der Untersuchung harter Gewebebereiche nur zu unbefriedigenden Biopsieergebnissen.

In der US 2001/0011156 A1 ist ebenfalls eine vakuumunterstützte Biopsievorrichtung beschrieben, die ein kompakt gestaltetes Handgerät vorsieht, in dessen Gehäuse alle 105 für den Nadelantrieb der Biopsienadelanordnung notwendigen Antriebselemente vorgesehen sind. Eine Unterdruckquelle ist jedoch getrennt zum Handgerät vorgesehen, die über eine entsprechende Versorgungsleitung mit der Nadelanordnung innerhalb des Handgerätes an einer geeigneten Verbindungsstelle anschließbar ist.

110 Darstellung der Erfindung Ausgehend von dem als nächstkommenden Stand der Technik angesehenen DE 100 34 297 A1 liegt der Vakuum-Biopsievorrichtung zur Entnahme von Gewebe die Aufgabe zugrunde das Handstück so zu gestalten, dass der Ablauf der Probeentnahme nach 115 dem Einsetzen mittels einer oder ohne eine Koaxialkanüle mit einer Hand bedient werden kann. Die Vorteile der bekannten High-Speed-Biopsiepistole ohne Vakuum, nämlich das schnelle Eindringen der den Probeentnahmeraum tragenden Nadeleinheit in das zu entnehmende Gewebe, soll jedochweiterhin erhalten bleiben. Weiterhin soll die Vakuum-Erzeugungsvorrichtung einfach, zuverlässig und unkompliziert aufgebaut 120 sein. Die Probeentnahme soll so erfolgen, dass dem Pathologen eine ausreichende, nicht verdrillte Gewebemenge zur Beurteilung vorliegt.

Die erfindungsgmäße Lösung besteht deshalb darin, dass der Spannschlitten mittels elektrischer Motorkraft gegen die Wirkung einer Feder in Spannstellung gebracht wird, 125 auf dem im Handstück gelagerten Spannschlitten die Nadeleinheit angeordnet ist und der Probeentnahmeraum in das Gewebe nach Entriegelung des vorgespannten Spannschlittens eingeschossen wird, die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung (5) sowie weitere Steuerungs-und Versorgungsvorrichtungen in das Gehäuse des Handstücks (1) integriert sind, und das Verbindungselement (4) von der Biopsienadel 130 (3) zur Vakuum-/Druckerzeugungseinheit (5) unmittelbar am Gehäuse angeordnet ist, die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung (5) aus einer steuerbaren Kolben- /Zylindereinheit (69) besteht, die eine Belüftungsöffnung (67) aufweist, so dass in der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung zum Auswurf der Probe Überdruck erzeugt werden kann, dass alle Antriebe elektrisch betätigt sind und dass der Antrieb für den 135 Spannschlitten auch als Antrieb für die Schneidhülse verwendet wird, dass die Biopsiehohlnadel von einer außen liegenden, koaxialen Schneidhülse umgeben ist und dass auf der Frontseite des Gehäuses eine Platine für die Betätigung der Elektronik angeordnet ist, in die der Entraster des Spannschlittens integriert ist.

Durch die Anordnung aller benötigten Vorrichtungen im Handstück ist das Handstück 140 frei beweglich ; darüber hinaus werden ausschließlich elektrische hochtourige Antriebe verwendet ; mit dem gleichen Antrieb wird der Spannschlitten und die Probeabtrennvorrichtung angetrieben. Dadurch entsteht ein kompaktes und von anderen Versorgungseinheiten unabhängiges Gerät. Die Antriebe können in einem relativ kleinen Gehäuse untergebracht werden. Selbst die Elektronik und die Bedien- 145 und Kontrollinstrumente sind an dem Gehäuse angeordnet, bzw. in ihm untergebracht.

Dies trifft auch für die Stromversorgung und die Verbindungselemente zu. Dadurch ist es möglich, Teilprozesse zu einem Steuerungsschritt zusammenzufassen und die Bedienung zu vereinfachen, so dass die Bedienung einhändig durchgeführt werden kann.

150 Um die Vakuumerzeugungsvorrichtung besonders einfach und zuverlässig zu gestalten, hat sich für das Erzeugen des Vakuums und des Überdrucks der Einsatz einer Kolben-/Zylindereinheit mit Belüftungsmöglichkeit bewährt. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Verwendung einer bekannten Spritzen-/Kolbeneinheit, mit einer zusätzlich 155 im oberen Teil des Spritzenkörpers angeordneten Belüftungöffnung, die zum Abbau des Vakuums durch weiteres Zurückziehen des Spritzenkolbens geöffnet wird. Durch Steuerung des Spindelantriebs der Kolbenspindel kann die gleiche Kolben- /Spritzeneinheit, je nach Erfordernis, von der Erzeugung eines Vakuums auf die Erzeugung eines Überdrucks umgesteuert werden, wobei zum Abbau des Vakuums 160 eine im oberen Teil angeordnete Belüftungsöffnung dient, durch die Luft einströmt, die im nachfolgenden Schritt komprimiert wird.

Um die Bewegung des Kolbens, insbesondere im Hinblick auf die Umsteuerung vom Aufbau eines Vakuums, auf Abbau eines Vakuums und Erzeugung eines Überdrucks steuern zu können, hat sich als Antrieb ein Spindelantrieb mit elektrischem 165 Gleichstrommotor mit nachgeschaltetem Untersetzungsgetriebe als vorteilhaft erwiesen,

Die gemessene Umdrehungszahl des Motors stellt unmittelbar ein Maß für die Längsverschiebung des Kolbens dar. Da es sich um einen Gleichstrommotor mit hoher Drehzahl handelt, dessen Abtriebsdrehzahl über ein Untersetzungsgetriebe erheblich reduziert wird, ist die Längsbewegung der Spindel genau steuerbar. Über entsprechende Soll-Wertvorgaben in der Steuerelektronik, z. B. die Umdrehungszahl des Motors, kann die Länge des Spindelweges und damit die Größe des Vakuums und der Überdruck vorgegeben werden.

Da bei jedem Patienten eine sterile Biopsienadel verwendet wird, hat sich eine Trennung von sterilen Teilen und sonstigen, lediglich desinfizierten Teilen, die fest mit dem Handstück verbunden sind, als vorteilhaft erwiesen. Aus diesem Grunde ist es günstig, die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung, die Biopsienadel mit Schneidhülse und der mit Biopsienadel und Schneidhülse verbundenen Teile wie Biopsienadelträger, Antriebselemente und Kunststoffteil einschließlich Verbindungselement und Führungsrolle als selbständiges, leicht einlegbares und herausnehmbares steriles Einlegeelement, auszubilden. Der Raum für das Einlegeelement ist aus Gründen der Reinigung des Handstücks von den sonstigen Antriebselementen durch Abdeckungen getrennt.

Das flexible Verbindungselement wird einfachheitshalber als flexibler Schlauch ausgebildet, so dass es sich den Verschiebungswegen des Spannschlittens anpassen kann. Um den Schlauch gegenüber der Biopsienadel am proximalen Ende verdrehen zu können, ist ein zusätzliches, drehgelagertes Kunststoffteil im fest mit der Biopsienadel verbundenen Kunststoffteil angeordnet, an dem der Schlauch befestigt ist.

Um dem mit der Spindelhülse verbundenen Zahnrad zum Antrieb der Spindelhülse eine Längsbewegung zu ermöglichen, z. B. beim Auslösen des Spannschlittens, ist eine Zahnwalze als Antrieb vorgesehen.

Um über den Biopsienadelträger ein Spannen des Spannschlittens durch Verdrehen der Schneidhülse herbeizuführen, wird beim Spannen das stirnseitige Zahnrad an der Gewindespindelhülse an einer Halterung des Basisblocks abgestützt, so dass der Biopsienadelträger nach rechts bewegt wird, während die Schneidhülse ihre Position beibehält.

Die Verrastung des Spannschlittens weist einen doppelarmigen Hebel auf, dessen einer Arm unter Federdruck in die Ausnehmung des Spannschlittens eingreift. Um die Spannvorrichtung für verschiedene Biopsienadeln mit verschiedenen Einschusstiefen, 200 z. B. von 15-25 mm verwenden zu können, bedarf es z. B. lediglich einer Anpassung der einrastenden Hebellänge und einer entsprechenden Vorgabe in der Elektronik Das an die Biopsienadel angefügte Kunststoffteil ermöglicht mittels einer Rändelscheibe ein Verdrehen des Probeentnahmeraums. Durch das Zusammenwirken des Vielkants des Kunststoffteils mit dem Biopsienadelträger ist die Biopsienadel in der gewünschten 205 Stellung arretierbar. Eine auf der Rändelscheibe angebrachte Kerbe zeigt dem Bediener an, in welcher radialen Position sich die Öffnung des Probeentnahmeraums befindet.

Der Querschnitt der Biopsiehohlnadel wird zum Probeentnahmeraum hin durch eine 210 Einengung, einen Stopfen oder eine Lippe, begrenzt. Diese Einengung beträgt ca. 60- 75% der Höhe und deckt den oberen, offenen Teil des Probeentnahmeraums von oben her ab. Diese Verengung vor dem Probeentnahmraum bewirkt, dass das Vakuum vom Boden her-beim Öffnen des Probeentnahmeraums- (also beim Zurückfahren der Schneidhülse) das zu untersuchende Gewebe einsaugt. Die Verengung verhindert 215 zusätzlich ein Eindringen von Gewebe in den hinteren Teil des Nadelhohlraums. Beim Auswurf der Probe bewirkt die Verengung eine Druckerhöhung im Probeentnahmeraum, was den Reinigungseffekt insbesondere im Probeentnahmeraum verbessert. Durch das Anlegen des Vakuums wird das Gewebe der Probe in den Innenraum des Probeentnahmeraums eingesaugt und haftet gewissermaßen an der 220 Innenwand. Zur besseren Haftung können im Innenraum des Probeentnahmeraums zusätzliche Mittel vorgesehen sein. Da die Schneidhülse auf dem Außendurchmesser der Biopsienadel angeordnet ist und somit die Abtrennung des Gewebes außenseitig erfolgt, wird das am Innenraum anhaftende Gewebe durch die außenseitige Anordnung der Schneidhülse nicht durch die Schneideinrichtung von der Innenwand abgelöst.

225 Darüberhinaus kann das Gewebe nicht in den Hohlraum der rotierenden Schneideinrichtung eindringen und darin anhaften. Die Führung der querschnittsrunden Schneidhülse auf der Außenseite der querschnittsrunden Biopsienadel hat durch diese Anordnung den Vorteil, dass kein Verdrillen (Verdrehen) der Probe durch die Schnittdrehung der Schneideinrichtung stattfindet und somit eine wesentliche 230 Voraussetzung für die Beurteilung des Gewebes durch den Pathologen erfüllt wird. Um ein gutes Anhaften der Probe im Innenraum zu erhalten ohne den Füllungsgrad zu

beeinträchtigen, ist der Probeentnahmeraum so gestaltet, dass ca. 25% des Probeentnahmeraumquerschnitts für das Einsaugen der Probe geöffnet ist, d. h. der größere Teil des Umfangs ist geschlossen.

Die außenseitige Anordnung der koaxialen Schneidhülse bewirkt zusätzlich, dass eine größere Probe entnommen werden kann, als bei innenseitiger Anordnung der Schneidhülse.

Da die Probe mit Unterstützung eines aufgebauten Drucks aus dem Probeentnahmeraum ausgeworfen wird, findet beim Herausnehmen des Gewebes keine Schädigung des Gewebes statt.

Durch die zentrale Anordnung des Basisblocks im Zentrum des Gehäuseinnenraums wird das Gehäuse selbst von Querkräften, die durch die Antriebselemente entstehen, entlastet. Darüber hinaus ist der Austausch von Antrieben, wie auch des Spannschlittens leicht durchführbar, da hierfür nur die Verbindungen zum Gehäuse gelöst werden müssen. Vorteilhaft ist auch, dass die durch den Kunststoffspannschlitten erzeugten Stöße durch den Basisblock absorbiert werden.

Die Lagerung der Biopsienadel/Schneidhülse in einem Biopsienadelträger aus Kunststoff hat u. a. den Vorteil, dass durch die angeformten Gleitflächen ein störungsfreies Gleiten auf den Gegenflächen des Basisblocks und des angeformten Blocks ermöglicht wird. Der Biopsienadelträger überträgt die Kräfte vom Spindelantrieb der Schneidhülse auf den Spannschlitten. Da sich der Spindelantrieb bei der Verstellung des Spannschlittens auf der Halterung des Basisblocks abstützt und beim Verdrehen der Spannhülse frei gleiten kann (das Zahnrad kann in der Zahnwalze axial gleiten), kann der Antrieb für beide Bewegungsvorgänge (Spannen des Spannschlittens, Öffnen und Schließen des Probeentnahmeraums mittels der Schneidhülse) genutzt werden. Der im Gehäuseendteil integrierte Mikroschalter, der durch das Schließen des Gehäusedeckels bei eingelegter Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung die Stromzufuhr ab-, bzw. und anschaltet, wie der an dem Biopsienadelträger angebrachte Sicherungsflügel sind Sicherheitseinrichtungen, die verhindern, dass bei geöffnetem Gehäusedeckel ein Spannen des Spannschlittens erfolgt. Außerdem soll ein Öffnen des Gehäusedeckels mit gespannter Nadel ausgeschaltet werden.

Die im Gehäuseenddeckel gelagerte und von der Biopsienadel mit Schneidhülse durchdrungene Führungsrolle wirkt mit der vorher in das Gewebe gesetzten Kanüle zusammen. Da auf das proximale Ende der vorher gesetzten Koaxialkanüle ein Dichtelement aufgesetzt wird, das mit der Schneidhülse zusammenwirkt, wird verhindert, dass Luft zwischen der Kanüle und der Schneidhülse eindringt. Die auf die Kanüle aufgesetzte Führungsrolle verhindert, dass eine Verschmutzung des Innengehäuses stattfindet und dass das nicht sterile Handstück die Koaxialkanüle berührt. Durch die am Handstück angeordnete Platine mit integrierten Leuchtdioden und Schaltern sowie Pictogrammen wird eine einfache Bedienerführung erzielt.

Die Abdeckplatte kann auch als Träger für Mikroschalter oder Fotozellen verwendet werden.

Die Einlegehilfe ermöglicht das leichtere Einlegen des sterilisierten Austauschelements.

Um sicherzustellen, dass beim Verschließen des Probeentnahmeraums das Gewebe sicher durchtrennt wird, wird die Schneidhülse über das distale Ende des Probeentnahmeraums um ca. 2 mm hinaus zur Nadelspitze gefahren.

Zur Vermeidung von Fehlbedienung sind die Vorgänge"Spannen des Spannschlittens" und"Auswurf der Probe"mit Verzögerungsschaltungen versehen, Zur Erhöhung der Sicherheit kann es zweckmäßig sein, für die Leuchtdioden bei Vorgängen, die im Gewebe abgewickelt werden, z. B."Probe heraustrennen", eine andere Farbe zu wählen, als bei den Vorgängen, die außerhalb des Gewebes ablaufen, z. B."Probe auswerfen".

Beim Einsatz einer Koaxialkanüle, in die die Nadeleinheit eingesetzt wird, um beispielsweise eine genaue Positionierung zu erhalten, ist darauf zu achten, dass zwischen Außenumfang Nadel und Innenseite der Koaxialkanüle keine Luft beim Aufbau eines Vakuums eindringen kann. Deshalb ist an der proximalen Seite des Koaxialkanülenrohres ein Dichtelement vorgesehen.

Da die Einschusstiefe der Nadeleinheit durch den Spannweg des Spannschlittens vorgegeben ist, es sei denn, man sieht Mittel im Handstück für verschiedene Einschusstiefen vor, hat sich der Einsatz von Distanzstücken zwischen Koaxialkanüle und Führungsrolle als besonders vorteilhaft erwiesen. Das Distanzstück wird auf die Nadeleinheit aufgefädelt und sitzt distalseits auf dem proximalen Ende der Koaxialkanüle, und proximalseits auf einer im Handstück angeordneten Führungsrolle 300 auf. Dadurch wird bei gleichem, geräteseits bedingtem Einschussweg die Eindringtiefe um die Länge des Distanzstücks verringert ; dies führt zu erleichterten Produktionsbedingungen.

Kurze Beschreibung der Erfindung 305 Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben.

310 Es zeigt : Fig. 1 Biopsievorichtung mit geöffnetem Gehäusedeckel (perspektivisch) Fig. 2 Gehäusefeste Einheit der Biopsievorrichtung (ohne Gehäuseboden und 315 Deckel) und austauschbare Biopsieeinheit ; (perspektivisch) getrennt dargestellt Fig. 3 Längsschnitt A-A durch die Biopsienadel in Fig. 1 320 Fig. 4 Querschnitt B-B in Fig. 1 (linker Gehäuseteil) Fig. 5 Querschnitt C-C in Fig. 1 (rechter Gehäuseteil) Fig. 6 rechter Gehäuseenddeckel (Innenseite) mit integriertem Mikroschalter 325 Fig. 7 Platinenvorderseite Fig. 8a Basisblock in X-Achse gesehen von vorne (perspektivisch) 330 Fig. 8b Basisblock in X-Achse gesehen von hinten (perspektivisch) Fig. 9a Gehäusefeste Einheiten der Biopsievorrichtung ohne Gehäusedeckel und Boden im ungespannten Zustand 335 Fig. 9b Verrasteinrichtung im ungespannten Zustand Fig. 10a Wie Fig. 9, jedoch Spannschlitten in gespannter Position Fig. 10b Wie Fig. 9a, jedoch in verriegeltem Zustand 340 Fig. 11a Biopsienadelspitze Seitenansicht Fig. 11 b Längsschnitt durch Fig. 11 a (Probeentnahmeraum geöffnet) 345 Fig. 11 c Wie Fig. 11 b, jedoch (Probeentnahmeraum halb geöffnet) Fig. 11 d Wie Fig. 11 b (Probeentnahmeraum mittels Schneidhülse verschlossen) Fig. 11 e Schnitt A-A in Fig. 11 a 350 Fig. 12 Biopsienadelträger mit eingepresster Biopsienadel/Schneidhülse und Kunststoffteil (von unten, um ca. 90° gedreht, perspektivisch) Fig. 13 Vakuum-/Druckvorrichtung, Einbau und Antrieb (von hinten gesehen, 355 perspektivisch) Fig. 14a Vakuum-/Druckvorrichtung mit auf den Spritzenboden aufgesetzten Kolben (Ausgangsstellung für Vakuumerzeugung und Endstellung für Druckerzeugung, teilweise aufgeschnitten) 360 Fig. 14b Vakuum-/Druckvorrichtung mit zurückgezogenem Kolben ; Endstellung des Vakuumhubs (teilweise aufgeschnitten)

Fig. 14c Freigabe der Belüftungsbohrung ; (Spritzenkolben über Belüftungsbohrung zurückgefahren ; Druckausgleichsstellung, teilweise aufgeschnitten) Fig. 14d Schnitt A-A durch die Gewindespindel in Fig. 14c Fig. 15 Basisblock und Biopsienadel/Schneidhülse, vorbereitet für die Bestückung mit Fotozellen und Mikroschalter für die IstWert-Erfassung Fig. 16 Einlegeelement abgehoben von der Einlegehilfe (perspektivisch) Fig. 17 Einlegehilfe (perspektivisch) Fig. 18 Koaxialkanüle und Dorn (Explosionsdarstellung) Fig. 19 Schnitt durch die Kappe einer Koaxialkanüle Fig. 20 Koaxialkanüle mit eingesetzter Nadeleinheit Fig. 21 Koaxialkanüle mit eingesetzter Nadeleinheit unter Verwendung eines Distanzstücks Im Gehäuseinnenraum eines Handstückes 1 sind alle für die Durchführung einer Vakuumbiopsie erforderlichen Vorrichtungen integriert (Fig. 1), so dass keine Kabel oder Leitungen vom Gehäuse des Handstücks zu weiteren externen Versorgungs- vorrichtungen erforderlich sind. Das Handstück 1 stellt somit eine komplette Vakuumbiopsievorrichtung dar, die nach allen Richtungen frei beweglich ist. Aus dem distalen Teil des Gehäuseenddeckels 6 ragt der distale Teil der hohlen Biopsienadel 2 mit der sie koaxial umgebenden Schneidhülse 3 heraus, der für die Entnahme der Gewebeprobe erforderlich ist. Meist wird eine Koaxialkanüle in das Gewebe gesetzt, in die die Biopsienadel 2 mit Schneidhülse 3 eingebracht wird. Außerhalb des rechten Gehäuseenddeckels 7 ist ein Verbindungselement 4 geführt, z. B. ein durchsichtiger, flexibler Schlauch, der die parallel zur Biopsienadel angeordnete Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung 5 mit dem Innenhohlraum der Biopsienadel 2 verbindet.

Das hohle Verbindungselement 4 ist in unmittelbarer Nähe des Gehäuseenddeckels 7 angeordnet. Die in einem Biopsienadelträger 37 angeordnete Biopsienadel mit 400 Schneidhülse und weiteren Elementen bildet mit dem Verbindungselement 4 und der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung 5 ein leicht nach oben herausnehmbares sowie einlegbares Element 20, das nach Bedarf gewechselt wird (Fig. 2). Hierzu wird der Gehäusedeckel 10 geöffnet. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, lässt sich die Biopsievorrichtung in Teile, die fest mit dem Gehäuse verbunden sind (desinfizierte 405 Teile), und in ein herausnehmbares Element 20 (steriler Teil)) gliedern. Während die mit dem Gehäuse fest verbundenen Teile lediglich desinfiziert werden, wird das herausnehmbare Element 20 steril verpackt angeliefert und je nach Bedarf, vor allem bei jedem neuen Patienten, erneuert.

Im nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Vakuum- 410/Druckerzeugungsvorrichtung parallel zur Biopsienadel angeordnet. Im Rahmen der Erfindung kann jedoch die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung auch in der Achse der Biopsienadel oder des Handstücks liegend angeordnet sein ; auch bedarf es keines eigenen Verbindungselementes, wenn sie z. B. unmittelbar auf das Ende der Biopsienadel aufgesetzt ist.

415 Zwischen dem linken und dem rechten Gehäuseenddeckel 6,7 befindet sich ein Gehäuseunterteil 9 und ein in den Gehäuseenddeckeln schwenkbar gelagerter Gehäusedeckel 10 mit einem Verschlussriegel 11. Über Zuganker oder Schrauben, die teilweise in einen Basisblock 8 eingeschraubt sind, wird der Gehäuseunterteil 9 420 zwischen die Gehäuseenddeckel 6,7 eingeklemmt, bzw. mit dem Basisblock 8 verbunden. Der Gehäusedeckel 10 ist über eine in den Gehäuseenddeckeln 6,7 befestigte Achse schwenkbar verbunden. Der Gehäusedeckel 10 wird vor dem Betrieb der Biopsieeinrichtung geschlossen ; die Innenkontur des Gehäusedeckels entspricht der Außenkontur des später genauer beschriebenen Biopsienadelträgers 37. Etwa im 425 Zentrum des Gehäuseinnenraumes, ist der Basisblock 8 angeordnet, der mit dem Gehäuseunterteil z. B. über Fixierelemente und/oder über eine Schraubverbindung fest verbunden ist. Mit dem Basisblock 8, der sich nicht nur in der Längsachse von der Mitte nach links, sondern auch über die gesamte Querfläche erstreckt, sind die Antriebselemente für die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung 5, die Schneidhülse 3

und die Spanneinrichtung für den Spannschlitten 28, auf dem der Biopsienadelträger 37 aufgesetzt ist, verbunden. Weiterhin weist der Basisblock 8 eine nach oben offene Halterung 36 für die Biopsienadel/Schneidhülse und ein weiteres Einlegeelement 62 für die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung auf.

Zur Beschreibung der Lage der einzelnen Elemente, sowie der Lage der Einzelteile, insbesondere im Gehäuseinnenraum, wurde in Fig. 1 ein Koordinatenkreuz eingezeichnet, wobei der Koordinatenmittelpunkt des Koordinatensystems im Zentrum des Basisblocks 8 (Fig. 1) liegt. Danach gelten für die nachfolgende Beschreibung und für die Ansprüche für die Richtungsangaben in Richtung der X-Achse gesehen als links (distal) und entgegengesetzt der X-Achse gesehen als rechts (proximal). Für die übrigen Koordinaten gilt in Richtung der Y-Achse als oben, entgegensetzt der Y-Achse als unten und in Richtung der Z-Achse als hinten und entgegengesetzt der Z-Achse als vorne (Fig. 1). Das Koordinatensystem teilt den Geäuseinnenraum und die übrigen Bezüge also in links und rechts, in vorn und hinten sowie oben und unten auf.

Unter Bezug auf diese Festlegungen befinden sich etwa im unteren, vorderen, linken Gehäuseteil des Gehäuseinnenraumes die gemeinsamen Antriebseinrichtungen 106 für die Spanneinrichtung und die Schneidhülse sowie im unteren, hinteren, linken Gehäuseteil die Antriebseinrichtung 105 (Fig. 13) für die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung 5. Im unteren, rechten Teil ist die Energieversorgung für die Antriebsmotoren und die sonstige Elektrik untergebracht, wie z. B. für die Steuer- und/oder Überwachungselemente ; vorzugsweise werden hierfür Batterien oder ein Akku 111, z. B. eine 7, 2V-Lithium-lonen-Batterie, 1Ah verwendet. Der vordere, rechte, obere, über dem Batterieraum liegende Gehäuseinnenraum wird weitgehend für den Spannschlitten 28 mit Verriegelungsteil genutzt (Fig. 5) ; der mit einem Block 26, der Teil des Basisblocks 8 ist, verbunden ist. Der Batterieraum ist nach oben durch eine Trennplatte 114 abgedichtet.

Im obersten, vorderen Teil des Gehäuseinnenraums ist ein in die U-förmige, nach oben offene Einlegehalterung 36 des Basisblocks 8 und in die nach oben zeigenden, beidseitig des Spannschlittens 28 angeordnete Lasche 40 einlegbarer und herausnehmbarer Biopsienadelträger 37, in dem die Biopsienadel/Schneidhülseneinheit mit Antriebsteilen drehbar gelagert ist, der über nahezu die gesamte Länge des Handstücks reicht, angeordnet. Der Biopsienadelträger ist, wie später beschrieben, mittels des Spannschlittens längsverschieblich. Dies

bedeutet, in nicht gespanntem Zustand liegt die linke Stirnfläche des Biopsienadelträgers 37 am linken Gehäuseenddeckel 6 an, in gespanntem Zustand die rechte Stirnfläche am rechten Gehäuseenddeckel 7."Nahezu der gesamten Länge" bedeutet, dass der Biopsienadelträger mindestens um den Betrag kürzer ist, als der Gehäuseinnenraum für den Spannvorgang benötigt wird. Beträgt der Spannweg des Spannschlittens z. B. 20 mm so muss sich der Biopsienadelträger um diesen Betrag verschieben lassen. Im Allgemeinen liegt der Spannweg zwischen 15 und 25 mm, je nach verwendeter Biopsienadel. Daher ist es zweckmässig, den Innenraum auf den größtmöglichen Spannweg auszulegen.

Die Spannvorrichtung (rechts, vorn liegend) selbst, besteht aus einem auf einem Bolzen 30 geführten Spannschlitten 28, wobei der Bolzen in den Basisblock 8 einschraubbar ist. Der Bolzen 30 wird von einer Spiralfeder 31 umgeben. Die Verrastvorrichtung (sh. insbesondere Fig. 9b und 10b) des Spannschlittens ist an dem Block 26 befestigt. Im oberen, hinteren, rechten Gehäuseinnenraum ist die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung 5 mit Teilen des Antriebs untergebracht ; der Antriebsmotor mit Reduktionsgetriebe für die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung befindet sich im linken, unteren, hinteren Bereich des Gehäuseinnenraumes.

Das Handstück wie auch insbesondere die Biopsienadel oder die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung sind weder über Kabel oder Schlauchleitungen mit außerhalb des Gehäusehandstücks liegenden zusätzlichen Versorgungseinheiten verbunden. Die Beweglichkeit und Manövrierfähigkeit wird daher weder durch Leitungen noch durch Kabel eingeschränkt.

Der Gehäusedeckel, das Gehäuseunterteil, die Gehäuseenddeckel sowie der Basisblock bestehen vorzugsweise aus Aluminium.

Das Handstück 1 besteht, wie bereits beschrieben, aus einem Gehäuse, das aus einem Gehäuseunterteil 9 mit seitlich unterschiedlich hochgezogenen Wänden, dem Gehäuseunterteil angepassten Gehäusedeckel 10 mit längsverschieblichem Verschlussriegel 11 und den beiden Gehäuseenddeckeln 6, und 7 gebildet wird. Das Gehäuseunterteil ist mit den beiden Gehäuseenddeckeln über Zuganker oder Schrauben, z. B. aus Eisen verbunden, die teilweise unmittelbar in den Basisblock 8 eingeschraubt werden. Das Gehäuse ist ca. 200 mm lang, die Gehäuseenddeckel haben etwa quadratischen Querschnitt, ca. 40 x 40 mm, (Fig. 2). Der Gehäusedeckel 10 ist um eine Achse 104 verschwenkbar, die in den Gehäuseenddeckeln 6,7 befestigt ist ; hierzu dienen in den Gehäuseenddeckeln die Bohrungen 14. Die Nase 12 des Verschlussriegels 11 ist in die Ausnehmung 45 des Basisblocks 8 zum Verschließen des Gehäusedeckels einschiebbar. Der linke Gehäuseenddeckel 6 weist im oberen, vorderen Teil eine nach oben offene U-förmige Durchführung 13 für den nach vorne 500 herausragenden Teil der Biopsienadel/Schneidhülse 2,3 und der darauf angeordneten Führungsrolle 81 auf. Der hintere Gehäuseenddeckel 7 weist zwei nach oben offene, U- förmige Durchführungen 15,16 auf. Die Durchführung 15 korrespondiert mit der Durchführung 13 ; sie nimmt das Ende des auf die hohle Biopsienadel aufgesetzten querschnittsrunden Kunststoffteils 47 auf. In die Durchführung 16 wird ein Stutzen 63 505 der Vakuum/Druckerzeugungsvorrichtung eingelegt (Fig. 2). Ein in das Kunststoffteil 47 eingesetztes, weiteres Kunststoffteil 112 weist einen Zapfen 17 auf, der zur Verbindung des Verbindungselements 4 mit dem Ausflussstutzen 64 der Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung dient. Der Innenhohlraum der Biopsienadel ist über das ebenfalls hohle Verbindungselement 4 durchgängig mit dem Hohlraum der Kolben- 510/Zylinderanordnung und dem Hohlraum der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung verbunden. Die Verbindungen sind derart gestaltet, dass in das System weder Luft von außen eindringen kann, noch bei Überdruck Luft nach außen ausströmen kann ; die Verbindungsstellen sind also luftdicht. Wie insbesondere Fig. 6 zeigt, ist in die Durchführung (16) des Gehäuseenddeckels 7 auf der unteren Seite ein Mikroschalter 515 18 integriert, dessen Schaltstift 19 in die Durchführung hineinragt.

Sobald der Stutzen 63 der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung in die Durchführung eingelegt wird und der Gehäusedeckel geschlossen ist, wird der Schaltstift 19 des Mikroschalters 18 nach unten gedrückt und der Mikroschalter 18 gibt die Stromzufuhr frei. In die Durchführungen 97,98 des Gehäuseenddeckels können die Anschlüsse zum 520 Anschluss eines Ladegerät eingebaut werden.

An der vorderen Seite des Gehäuseunterteils 9 ist eine Fläche 113 für die zu integrierende Platine mit den Bedien-und Überwachungselementen vorgesehen (Fig.

1). Die am Gehäuse zu befestigende Platine 57 ist als eigenes Bauteil ausgebildet, das beispielsweise auf die Fläche 113 des Gehäuseunterteils 9 aufgeklebt wird. Über 525 Leitungen ist diese Platine 57 mit weiteren elektronischen Bauteilen, die im Gehäuse angeordnet sind, sowie mit der Stromversorgung verbunden. Die Platine, beinhaltet vor allem Schalter zum Bedienen und Dioden für die Kontrolle. Aus einer Aussparung 65 im Gehäuseunterteil und der Platine ragt die Betätigungstaste 88 für die mechanische Auslösung des gespannten Spannschlittens heraus ; 530 Bei der Gestaltung der Bedien-und Überwachungselemente wurde darauf geachtet, dass zwischen dem Spannvorgang des Spannschlittens und dem Auslösen des Spannschlittens einerseits, und andererseits der Durchführung der Biopsie, wie dem Heraustrennen der Probe, sowie der Probeentnahme mit dem Auswurf der Probe unterschieden wird. Dementsprechend ist die Betätigungstaste 88 (Auslöser) für den 535 Spannschlitten nach rechts und die das Spannen des Spannschlittens auslösende Spanntaste 90 nach links gesetzt worden. Die für das Durchführen der Biopsie vorgesehene Programmtaste 89 liegt mittig. Das Drücken der Programmtaste ist für drei Funktionen erforderlich. Die erste Funktion, Beginn, bzw. Wiederholung (Reset) zeigt die Resetdiode 91 an, die darunter angeordnete Probeentnahmediode 92 zeigt das 540 Öffnen und Schließen des Probeentnahmeraumes bei der Probeentnahme an. Die unterste Auswurfdiode 93 zeigt das Auswerfen der entnommenen Probe an. Die Spanndiode 94 zeigt das Spannen des Spannschlittens an ; die Verriegelungsdiode 95 zeigt das Verriegeln des Spannschlittens an. Die Batterieladediode 96 zeigt den Ladungszustand der Batterie, bzw. der Akkus an. Die Dioden sind so geschaltet, dass 545 bei Durchführung des aufgerufenen Vorgangs die Diode blinkt und nach Abschluss des Vorgangs die Diode des Folgevorgangs aufleuchtet. Sofern zwei Möglichkeiten zur Auswahl stehen, leuchten beide Folgedioden auf. Es ist dem Bediener dann freigestellt, welche Auswahl er trifft. Auf die Wirkungsweise und Steuerungsmöglichkeit im Einzelnen wird bei der Beschreibung des Ablaufvorgangs näher eingegangen. Symbole 550 (Pictogramme) auf dem Bord symbolisieren die einzelnen Vorgänge.

Zur Erhöhung der Bediensicherheit kann es zweckmäßig sein, einzelne automatisierte Ablaufvorgänge mit Verzögerungsschaltung auszustatten. Insbesondere hat sich gezeigt, dass die Vorgänge"Spannen des Spannschlittens"durch Drücken der 555 Spanntaste 90 und"Auswurf der Probe"durch Drücken der Programmtaste 89, zur Erhöhung der Bediensicherheit mit Verzögerungsschaltungen von ca. 1,2-1, 5 Sekunden versehen werden. Weiterhin wird die Bediensicherheit erhöht, wenn die die einzelnen Vorgänge anzeigenden Leuchtdionden für Vorgänge außerhalb und Vorgänge innerhalb des Gewebes verschiedene Farben haben.

560 Eine perspektivische Darstellung des Basisblocks 8 (von vorne in Richtung der X-Achse gesehen) zeigt Fig. 8a ; den Basisblock 8 von hinten in X-Achse zeigt Fig. 8b (beide Darstellungen perspektivisch). Der Basisblock 8 lässt sich in Längsrichtung gesehen in zwei Hälften gliedern ; der vordere Teil dient der Befestigung des gemeinsamen Antriebs 565 für Schneidhülse und Spannschlitten sowie in seinem oberen Teil der Lagerung des Biopsienadelträgers (Fig. 8a) ; der rückwärtige Teil dient der Befestigung des Antriebs für die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung sowie der Lagerung einer Seite der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung (Fig. 8b). Zwischen den beiden Antriebsmotoren 21,58, unter der Mittelrippe 87 ist eine zentrale Elektronikplatine angeordnet. Der 570 Basisblock 8 weist in seinem linken, vorderen Teil einen U-förmigen Raum 24 auf, in den eine Zahnwalze 23, die von dem Getriebemotor 21 angetrieben wird, eingebaut ist.

Hierzu ist die Abtriebswelle des Getriebemotors in einer Öffnung in der Wand 25 des Basisblocks 8 gelagert bzw. eingesteckt. Die Zahnwalze 23 ist auf die Abtriebswelle aufgesteckt und auf ihr z. B. mittels einer Schraube dreh-und verschiebesicher 575 befestigt. Auf der anderen Seite ist die Zahnwalze 23 in der Wand 22 des Basisblocks 8 gelagert. Als Antriebsmotor wird ein Gleichstrommotor mit einer Drehzahl von ca. 11000 U/min verwendet. Dem Gleichstrommotor ist ein Planetengetriebe mit hoher Untersetzung nachgeschaltet, auf dessen Abtriebswelle ist die Zahnwalze 23 aufgesetzt.

580 An der Wand 22 ist nach rechts zeigend ein weiterer Block 26 angeformt, der sowohl den verschwenkbaren Doppelhebel 33 für die Verriegelung aufnimmt, als auch zur Befestigung des Bolzens 30 für die Führung des Spannschlittens 28 dient. Der Bolzen 30 wird in die Gewindebohrung 29 eingeschraubt. Der Spannschlitten 28 gleitet beim Spannvorgang auf dem Bolzen 30 und der darunter angeordneten Trennplatte 114 nach 585 rechts. Beim Spannvorgang wird die auf dem Gewindebolzen 30 angeordnete Spiralfeder 31 zusammengedrückt. Die Spiralfeder stützt sich mit einem Ende auf einem Endstück 32 des Gewindebolzens oder direkt am Gehäuseenddeckel 7 ab ; das andere Spiralfederende stützt sich am Ende der Führungsbohrung 115 des Spannschlittens ab.

590 Der Spannschlitten 28 gleitet auf den Gewindebolzen und der Trennplatte 114 und ist damit verdrehgesichert. Ein Arm 99 des doppelarmigen Hebels 33 der Verrrastvorrichtung greift in eine Nut 27 des Spannschlittens 28 ein (Fig. 9a und 10a).

Die in den Block 26 des Basisblocks 8 integrierte Verrastvorrichtung besteht aus dem doppelarmigen Hebel 33, der um eine senkrecht stehende Achse 35 (in Y-Achse 595 gesehen) mittels einer Druckfeder 34 verschwenkbar ist. Die Achse 35, ein senkrecht stehender Stift, ist in den Bohrungen 38 des Basisblocks befestigt. Im ungespannten Zustand liegt der Teil 99 des doppelarmigen Hebels in der Nut 27 des Spannschlittens ; die zusammengedrückte Feder 34 wirkt auf den Teil 100 des Hebels ein um die Verrasttaste 88 nach außen (nach vorn) zu drücken. Sobald der Teil 99 des 600 doppelarmigen Hebels in die Ausnehmung 82 des Spannschlittens einrasten kann, wird die Betätigungstaste 88 nach außen gedrückt. Der Spannschlitten wird durch Einrasten des Hebelteils 99 im gespannten Zustand verrastet und kann nun bei Bedarf mit der Betätigungstaste 88 ausgelöst werden. Da der Spannschlitten zweckmäßigerweise aus Kunststoff gefertigt ist, hat es sich als zweckdienlich erwiesen, in die Vertiefung ein 605 Metallteil 83 einzusetzen um den Kunststoff nicht zu beschädigen, da ja der doppelarmige Hebel aus Metall gefertigt ist. Im Gegensatz zum herausnehmbaren Element 20 wird das Handstück mit erneuertem Einlegeelement mehrfach verwendet.

Der Spannweg entspricht der Eindringtiefe der Biopsienadel in das Gewebe. Daraus ergibt sich, dass die Länge des Hebels 99 ebenfalls dem Spannweg entspricht. Da die 61o Eindringtiefen in der Regel zwischen 15 und 25 mm liegen, kann durch entsprechende Ausbildung der Länge des Hebels 99 und entsprechender Vorgabenänderung in der Steuerung, das gleiche Handstück für verschiedene Eindringtiefen verwendet werden.

Der sich an den Block 26 anschließende Spannschlitten 28 ist höhengleich angeordnet 615 und ist etwa querschnittgleich. An seiner oberen Seite weist der Spannschlitten zwei Laschen 40 auf. Die nach oben zeigende Fläche 41 des Spannschlittens, sowie die nach oben zeigende Fläche 44 des Blocks 26, sowie die nach oben zeigende Fläche der Verlängerung 42 des Basisblocks 8, bilden zusammen eine plane Lagerfläche für die untere Gleitfläche 43 des aufzusetzenden Biopsienadelträgers 37. Der 620 Biopsienadelträger ist aus Kunststoff gefertigt. Bei der Verschiebung des Spannschlittens vom ungespannten Ausgangszustand (Fig. 9a) in den gespannten Zustand (Fig. 10a), also nach rechts, gleitet der von den Laschen 40 gehaltene Biopsienadelträger 37 über die Fläche 42 und 44. Es ist auch denkbar, dass die Gleitflächen nicht plan, wie beim Ausführungsbeispiel gestaltet sind, sondern eigens 625 gestaltete Gleitflächen aufweisen ; wichtig ist, dass der Biopsienadelträger 37 auf der Gleitfläche leichtgängig und geradlinig gleiten kann und dass nach dem Auslösen der Betätigungstaste 88 die Biopsienadel geradlinig in das Gewebe, den Tumor, eindringen kann. Deshalb ist auch die obere Außenkontur des Biopsienadelträgers der Innenkontur des Gehäusedeckels entsprechend ausgebildet und weist ein nur geringes Spiel zum 630 Gehäusedeckel auf um ein Ausweichen der Biopsienadel nach oben zu verhindern.

Oberhalb des U-förmigen Raumes 24 für die Zahnwalze 23, in der Höhe der Gleitfläche 42, weist der Basisblock 8 eine U-förmige, nach oben offene Halterung 36 u. a. für das Einlegen der Biopsienadel/Schneidhülse auf. Diese Halterung dient vor allem als 635 radiales Drucklager, also zur Abstützung für den mit der Schneidhülse verbundenen Antriebsteil, das Zahnrad 74, bzw. die Kunststoffscheibe 78 um den Spannschlitten mittels der Antriebsvorrichtung 106 in seine Spannposition zu bringen, wie später beschrieben wird.

640 Im hinteren, oberen Teil des Basisblocks ist ein weiteres U-förmiges Einlegeelement 62 vorgesehen, in das das aus dem Spritzenkörper herausragende freie Ende 61 der Gewindespindel der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung eingelegt wird. In der Mitte, oben, des Basisblocks ist eine Befestigung für eine Platte, die die Ausnehmung 45 aufnimmt, vorgesehen, in die die Nase 12 des Verschlussriegels 11 des 645 Gehäusedeckels eingeschoben wird. Eine am Basisblock 8 angeordnete Abdeckung 46, die nach links zeigt, trennt den Raum der Antriebsmotoren und der eingesetzten Platine, von dem oberen, linken Teil des Gehäuseinnenraums, der vor allem der Lagerung des austauschbaren Biopsienadelträgers 37, einschließlich Biopsienadel und Schneidhülse dient. Die Abdeckung 46 schützt die elektrischen Getriebemotoren und 650 die Platine vor Verschmutzung. Die Platine für die Elektronik liegt zwischen den Antriebsmotoren und unterhalb der Mittelrippe.

Den Biopsienadelträger 37, der in die Laschen 40 des Spannschlittens 28 mit Biopsienadel 2 und Schneidhülse 3 sowie weiteren Teilen einlegbar ist, zeigt Fig. 2.

Die hohle, kreisrunde Biopsienadel 2 hat eine Nadelspitze 70, an die sich der 655 Probeentnahmeraum 71 anschließt (Fig. 11a-11e). Die querschnittsrunde Biopsienadel 2 wird von einer koaxial angeordneten, querschnittsrunden Schneidhülse 3 umgeben, die an ihrem linken, dem Probeentnahmeraum zugewandten Ende eine Schneide 72 aufweist, die dazu dient, nach Einführung der Biopsienadel (mit geschlossenem Probeentnahmeraum) und nach Öffnen des Probeentnahmeraums und 660 Einsaugen der Probe in den Probeentnahmeraum, die Gewebeprobe herauszuschneiden. Die Schneide steht vorzugsweise senkrecht zur Längsachse von Biopsienadel und Schneidhülse. Der Abtrennvorgang geschieht durch Rotation und gleichzeitiger Längsverschiebung der Schneidhülse mittels des Gewindespindelantriebs. Es ist auch denkbar, dass die Bewegung nicht kontinuierlich 665 erfolgt, sondern schrittweise oder vibirerend, d. h. der Vorschub wird in kurzen Abständen vor und zurück bewegt.

Auf dem der Schneide 72 abgewandten anderen, proximalen Ende der Schneidehülse ist eine Gewindespindelhülse 73 mit einem auf der Stirnseite der Gewindespindelhülse 670 angeordneten Zahnrad 74 befestigt. Die Gewindespindelhülse mit Zahnrad ist auf der Schneidhülse dreh-und verschiebesicher angeordnet. Mit der Gewindespindel arbeitet eine Gewindespindelmutter 75 zusammen, die fest in den Biopsienadelträger 37 eingepresst ist. Das Zahnrad 74 liegt links, also vor dem Beginn der Spindelhülse. Bei Verdrehen der Gewindespindelhülse mittels des Zahnrades 74 wird die Schneidhülse 675 gedreht und in Längsrichtung über der Biopsienadel 2 verschoben.

Das Zahnrad 74 am linken Ende der Gewindespindel kämmt nach dem Einsetzen des Biopsienadelträgers in die Laschen 40 mit der Zahnwalze 23. Um den Biopsienadelträger 37 bei nicht gespanntem Spannschlitten (Fig. 2) in die Laschen des Spannschlittens einsetzen zu können, weist der Biopsienadelträger zwei plane, 680 parallele Ausnehmungen 77 auf. Beim Aufsetzen der Gleitfläche des Biopsienadelträgers 37 auf die Flächen 41,42 und 44 wird gleichzeitig die Schneidhülse in die Halterung 36 des Basisblocks 8 eingesetzt. Auf der linken Seite des Zahnrades kann zur Verbesserung der Drehbarkeit des Spindelantriebs, insbesondere, wenn die Halterung 36 als Abstützung für das Spannen des Spannschlittens dient, eine 685 Kunststoffscheibe 78 eingefügt sein, die mit einem leichten Konus versehen ist. Bei korrekt eingelegtem Biopsienadelträger gleitet beim Spannen des Spannschlittens der Biopsienadelträgers mit der Gleitfläche 43 über die Flächen 42 und 41 nach rechts. Da nach dem Einlegen des Biopsienadelträgers zunächst der Probeentnahmeraum geschlossen wird, liegt das Zahnrad 74 an der Halterung 36 an. Wird nun die 690 Zahnwalze 23 weiter in gleicher Richtung angetrieben, so schraubt der Gewindespindelantrieb über den Biopsienadelträger den Spannschlitten nach rechts, bis er verrastet ist ; dabei wird die Biopsienadel nach innen gezogen, während die Schneidhülse in ihrer Position verbleibt. Die Schneidhülse ragt nach dem Verrasten über die Biopsienadelspitze hinaus. Es wird daher nach Verrastung des 695 Spannschlittens die Schneidhülse in die Ausgangslage (entgegengesetzte Drehrichtung) zurückgedreht ; das Zahnrad 74 verschiebt sich hierbei in der Zahnwalze von links nach rechts. Nach dem Entrasten des Spannschlittens gleitet mit dem Biopsienadelträger die Biopsienadeladel-/Schneidhülse mit Zahnrad wieder nach links.

Nun kann die Schneidhülse wieder nach rechts verschoben werden um den 700 Probeentnahmeraum zu öffnen.

Das rechte Ende der Schneidhülse ist über ein Dichtelement 76 mit der hohlen Biopsienadel rotationsbeweglich, aber luftabschließend verbunden, damit weder Luft zwischen Biopsienadel und der sie koaxial umgebenden Schneidhülse eindringen, noch 705 bei Überdruck Luft austreten kann. Auf das rechte Ende der Biopsienadel 2 ist ein rundes, ebenfalls hohles Kunststoffteil 47 luftdicht aufgesetzt und mit der Biopsienadel kraftschlüssig verbunden. Das Kunststoffteil 47 hat an seinem linken Ende ein Lagerelement 49, das in den Biopsienadelträger eingepresst ist ; an seinem aus dem Handstück herausragenden rechten Ende ist ein weiteres Kunststoffteil 112 eingesetzt, 710 das gegenüber dem Kunststoffteil 47 und gegenüber der Biopsienadel 2 drehbeweglich ist. Zwischen Biopsienadel und Kunststoffteil 112 ist ein O-Ring zur Abdichtung eingesetzt. Das Kunststoffteil hat an seinem rechten Ende einen Zapfen 17, auf den das Verbindungselement 4 luftdicht aufgeschoben wird. Ebenfalls am rechten, aus dem Biopsienadelträger und dem Gehäuse herausragenden Teil, befindet sich eine 715 Rändelscheibe 80, mit der durch Drehen die Lage des Probeentnahmeraums radial verstellt werden kann, ohne dass die Position der Schneidhülse verändert wird. Mit einer Verdrehung der Biopsienadel ist allein eine Verdrehung des Probeentnahmeraums und damit der Probeentnahmevorrichtung verbunden. Das Kunststoffteil 47 mit Biopsienadel und Schneidhülse wird mit dem Lagerelement 49 und 720 der Gewindespindelmutter 75 in den Biopsienadelträger eingepresst. Die Biopsienadel ist über das Lagerelement 49 und seine enge Führung in der Schneidhülse drehbeweglich im Biopsienadelträger und in der Schneidhülse gelagert und mit dem Biopsienadelträger in der Längsachse verschiebbar. Wie vorher beschrieben, ist die Schneidhülse gegenüber der Biopsienadel durch Verdrehen axial beweglich.

Rechts vom Lagerelement 49 ist ein Vielkant 50 auf dem Kunststoffteil angeordnet, der mit dem Biopsienadelträger durch Verspannen verrastbar ist, so kann der Probeentnahmeraum der Biopsienadel mittels der Rändelscheibe 80 in die für die Biopsieentnahme günstigste Position gebracht und gehalten werden.

Einzelheiten des Probeentnahmeraums sowie der Biopsienadelspitze sind in den Fig.

11 a-11 e dargestellt. Der an die Nadelspitze 70 anschließende Probeentnahmeraum 71 ist etwa über 25% seines Querschnitts nach oben offen. Die Schnittkanten können geschliffen oder angeschärft sein. Der Probeentnahmeraum ist etwa zwischen 15 bis 25 mm lang. Daran schließt sich der Hohlraum der Biopsienadel an. Am Übergang, also am rechten Ende des Probeentnahmeraumes, ist der Hohlraumquerschnitt der Biopsienadel zwischen 50% und 75% durch eine Einengung, z. B. einen Stopfen 79 verschlossen (Fig. 11 b-11 e). Die Höhe des Stopfens ist so ausgelegt, dass er über die Ausnehmung des Probeentnahmeraums hinaus nach unten reicht. Das Vakuum soll dadurch vor allem die Gewebeprobe mit dem kontinuierlichen Öffnen des Probeentnahmeraums in den Probeentnahmeraum hineinziehen und an der Wand des Probeentnahmeraums zur Anlage bringen. Bei Überdruck im Biopsienadelhohlraum wirkt die Einengung, der Stopfen, druckerhöhend. Der Stopfen hat etwa die Länge von 10 mm und ist in den Hohlraum eingeklebt oder eingeschweißt. Beim Lasereinschweißen hat sich gezeigt, dass es vorteilhaft ist, die linke Seite des Stopfens durch Herausnahme von Material an der Stirnfläche auf eine kurze Länge, ca. 2 mm, dünn zu gestalten. Dadurch wird in diesem Bereich an der Stirnfläche das Rohr der Biopsienadel mit der Stirnseite des Stopfens durchgeschweißt und ist an der Stirnseite luftdicht. Der Stopfen kann auch von geringerer Länge sein, sofern die gleiche Wirkung erzielt wird. So kann der Stopfen auch durch eine Lippe oder Nase von etwa gleicher Höhe ersetzt werden. Wichtig ist, dass die Verengung so gestaltet ist, dass das Vakuum im Probeentnahmeraum vor allem vom Boden her zur Wirkung kommt, damit die Probe beim Schneidevorgang an der Wand des Probeentnahmeraums anhaftet und ihre Lage nicht verändert. Es hat sich auch als vorteilhaft erwiesen, evtl. zusätzliche Fixiermittel an der Probeentnahmewand vorzusehen. Durch das Einsaugen der Probe von unten in den Probeentnahmeraum ergibt sich zum einen ein hoher Füllungsgrad des Probeentnahmeraums und zum anderen, vor allem durch seine Gestaltung, eine gute Fixierung der Probe an der Wand. Da die Schneidhülse die Probe auf der Außenseite der Biopsienadel abtrennt, bleibt dieses Festsaugen der Probe in der Innenseite auch beim Trennvorgang erhalten. Darüber hinaus wird durch die außen angeordnete Schneidhülse, durch das angelegte Vakuum, kein Gewebe in die hohle Schneidhülse 760 eingesaugt und damit kann das Gewebe nicht durch die rotierende Längsbewegung der Schneidhülse durch Festhalten im Schneidhülseninnenraum verdreht oder verdrillt werden. Die Qualität der Probe wird dadurch verbessert, da der Pathologe ein Ausgangsmaterial erhält, das dem Querschnitt des Schnittes entspricht und nicht verdrillt oder verformt ist. Beim Auswurf der Probe unter Druck findet durch den 765 Stopfen 79 zusätzlich eine vollständige Reinigung des Probeentnahmeraums statt, so dass im Wiederholungsfall keine Vermischung stattfindet. Da die Vakuumerzeugungsvorrichtung gleichzeitig als Druckerzeugungsvorrichtung genutzt wird, wird der gesamte Hohlraum, insbesondere der Nadel gereinigt.

770 Fig. 13 zeigt den Antrieb und den Einbau der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung 5 (Blick von hinten, also entgegen der Z-Achse, Gehäusedeckel und Gehäuseunterteil sind weggelassen).

Im oberen, hinteren, rechten Bereich ist die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung 5 als Kolben-/Zylindereinheit 69 angeordnet. Sie besteht aus einem Spritzenkörper 52 775 mit darin angeordneter Gewindespindel 53, an deren dem Spritzenboden 51 zugewandten Ende ein Kolben 54 mit Dichtelementen-wie bei Spritzen allgemein bekannt-befestigt ist (Fig. 14a-14d).

An dem dem Basisblock 8 zugewandten Ende des Spritzenkörpers 52 ist auf der Gewindespindel eine Gewindespindelmutter 48 mit am Umfang ausgebildetem 780 Zahnrad 55 angeordnet. Die Gewindespindelmutter hat eine oder mehrere Gewindegänge. Die Gewindespindel 53 wirkt mit der Gewindespindelmutter 48 zusammen. Die Spindel weist eine Steigung von ca. 5 mm pro Gang auf, so dass bei jeder Umdrehung der Kolben mittels des Spindelantriebs um einen genau definierten Betrag aus dem Spritzenkörper heraus, also vom Spritzenboden 51 weg, oder zum 785 Spritzenboden hin, je nach Drehrichtung, bewegt wird. Der am Umfang der Gewindespindelmutter angeordnete Zahnkranz 55 kämmt mit dem Antriebsritzel 56, das auf der Abtriebswelle des Gleichstromgetriebemotors 58, befestigt ist. Die Abtriebswelle des Gleichstromgetriebemotors 58 ist im Basisblock 8 gelagert ; hierfür ist die Abtriebswelle in die Querplatte 59 des Basisblocks eingesteckt. Wird der 790 Gleichstromgetriebemotor 58 aktiviert, so wird der Kolben je nach Drehrichtung zum Spritzenboden oder in Richtung Basisblock 8 hin bewegt. Als Antriebsmotor wird ebenfalls ein Gleichstrommotor mit hoher Drehzahl verwendet, dem ein Planetengetriebe mit hoher Untersetzung nachgeschaltet ist. Er entspricht dem bereits beschriebenen Motor für die Spanneinrichtung.

795 Der Kolben 54 ist in bekannter Weise als Spritzenkolben ausgebildet. Der aus Kunststoff gefertigte Spritzenkörper, ein Zylinder mit Boden, ist durchsichtig.

Um ein Verdrehen der Gewindespindel 53 beim Antrieb der Gewindespindelmutter zu verhindern, sind die beiden gegenüber liegenden Flächen 60 der Gewindespindel flächig ausgebildet (Fig. 14d). Die Gewindespindel wird mit dem freien Ende in das soo Einlegeelement eingelegt. Der Abstand der Flächen der Gewindespindel entspricht der Breite des U-förmigen Einlegeelements 62 des Basisblocks 8. Zwischen U-förmigem Querschnitt des Einlegeelements und den beidseitigen Spindelflächen besteht nur ein geringes Spiel. Die Gewindespindelmutter stützt sich am Basisblock ab.

Um ein Herausgleiten des Spritzenkörpers 52 beim Verdrehen der 805 Gewindespindelmutter zu verhindern, ist die Anlagefläche am Basisblock 8 leicht konisch nach unten ausgebildet.

Der Stutzen 63 des Spritzenkörpers 52 ist in die Durchführung 16 des Gehäuseenddeckels 7 so eingelegt, dass der Spritzenkörper in etwa in waagrechter Lage gehalten wird.

81o Um das Verdrehen der Gewindespindel leichtgängig zu machen, weist die Gewindespindelmutter mit Zahnkranz auf der dem Basisblock zugewandten Seite eine etwa 1,5 mm starke Anphasung 66 auf. Da darüber hinaus die Fläche der Rippe 59 am Basisblock 8, die mit der Anphasung 66 der Gewindespindelmutter 48 zusammenwirkt, von oben nach unten geneigt ist, wird die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung bei 815 Betrieb nach unten gezogen. Zur Erzeugung eines ausreichenden Vakuums von ca.

200 hph im Probeentnahmeraum wird z. B. bei einer Biopsienadellänge von ca. 250 mm und einem Innendurchmesser der Biopsiehohinadel von ca. 5 mm ein Spritzenkörper für 20 mi mit einer Länge von ca. 90 mm verwendet. Um den Spritzenkörper auch als Druckerzeuger verwenden zu können ist nach etwa 3/4 der Länge, entsprechend dem 820 Hub für das Erzeugen des Vakuums (Stellung gemäß Fig. 11b) eine Belüftungöffnung 67 von z. B. ca. 1,5 mm Durchmesser vorgesehen. Wird der Spritzenkolben über die Belüftungsöffnung 67 hinaus bewegt (Fig. 14c), -wenn das Vakuum nicht mehr benötigt wird-wird durch Luftzufuhr (Atmosphärendruck) über die Belüftungsbohrung 67 das vorher aufgebaute Vakuum in der Biopsiehohlnadel abgebaut. Wird danach die 825 Drehrichtung des Getriebemotors umgekehrt, so wird durch Hineinfahren des Kolbens (zum Spritzenboden hin) die Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung im System einen Überdruck aufbauen, was nach Öffnen des Probeentnahmeraums den Auswurf der Gewebeprobe bewirkt. Im Übrigen wird durch die Druckluft nicht nur der Probeentnahmeraum, sondern insbesondere auch der Innenraum der Biopsienadel 830 gereinigt. Durch den den Nadelhohlraum einengenden Stopfen wird das Eindringen von Gewebeteilen in den Biopsienadelhohlraum erschwert, bzw. ganz verhindert. Durch die Einengung des Nadelhohlraums durch den Stopfen 79 wird der Druck am Probeentnahmeraum erhöht und dadurch der Auswurf der Probe gerade bei halb geöffnetem Probeentnahmeraum verbessert.

835 Nachfolgend wird die Bedienung der Biopsieeinrichtung näher erläutert : Das herausnehmbare Einlegeelement 20, bestehend aus Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung, elastischem Verbindungselement sowie Biopsienadelträger mit Nadel und Schneidhülse und weiteren damit verbundenen Elementen, sowie eine auf die Nadel aufgesetzte Führungsrolle 81. Diese Einheit 840 einschließlich einer Einlegehilfe wird steril verpackt angeliefert. Der Kolben 54 im Spritzenkörper 52 ist bei Lieferung geringfügig (1-2 mm) vom Spritzenboden abgehoben, der Probeentnahmeraum 71 der Biopsienadel 2 ist geöffnet um so vor dem Einlegen eine visuelle Überprüfung des Probeentnahmeraums vornehmen zu können.

Nach dem Öffnen des Gehäusedeckels 10 wird das Trägerelement 37, einschließlich 845 Biopsienadel 2, Schneideinrichtung 3 und anderer damit verbundener Teile, wie die am Verbindungselement 4 angeschlossene Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung 5 in die hierfür vorgesehenen Verbindungselemente eingelegt (Fig. 2). Beim Einlegevorgang ist darauf zu achten, dass das Zahnrad 74 in die Zähne der Zahnwalze 23 eingreift ; die Schneidhülse wird von oben in die U-förmige Halterung 36 eingelegt, gleichzeitig 850 werden die Laschen 40 des Spannschlittens in die Ausnehmungen 77 des Trägerelements eingeführt ; die Führungsrolle 81 wird in die Durchführung 13 eingelegt, so dass die Flanken 101 und 102 den Gehäuseenddeckel 6 umfassen. Die Schneidhülse ist in der Führungsrolle längs verschieblich und frei drehbar gelagert ; die Führungsrolle selbst ist jedoch gegenüber der Schneidhülse nach dem Einlegen in den 855 Gehäuseenddeckel nicht mehr verschieblich. Die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung wird anschließend einerseits in das nach oben offene Einlegeelement 62 des Basisblocks 8 mit dem freien Ende 61 und andererseits in die U- förmige, nach oben offene Durchführung 16 mit dem Stutzen 63 eingelegt. Der Stutzen 63 liegt oberhalb des Schaltstifts 19. Da das basisblockseitige Einlegeelement eine 860 lichte Breite aufweist, die gerade das Einlegen der beidseitig mit Flächen 60 versehenen Gewindespindel zulässt, ist die Gewindespindel im Einlegeelement drehsicher gehalten. Der Zahnkranz 55 der Gewindespindelmutter 48 greift nach dem Einlegen in das Abtriebsritzel 56 des Getriebemotors ein. Der Abstand zwischen dem Basisblock einerseits und dem Gehäuseenddeckel 7 andererseits ist so gehalten, dass 865 der Spritzenkörper 52 mit auf dem Spritzenkörper aufgesetzter Gewindespindelmutter 48 gerade Platz findet. Die Einheit Spritzenkörper und aufgesetztes Zahnrad ist dadurch so gehalten, dass sie nicht axial verschiebbar ist. Nach dem Einlegen liegt die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung parallel zum Biopsienadelträger ; das Verbindungselement beschreibt einen Bogen von ca. 180 °.

870 Nachzutragen wäre noch, dass das Einlegen bei nicht gespanntem Spannschlitten erfolgt ; dies bedeutet, dass das Zahnrad 74 bei geöffnetem Probeentnahmeraum am rechten Ende der Zahnwalze eingreift (Fig. 3). Nach dem korrekten Einlegen kann der Gehäusedeckel geschlossen werden.

Um den Einlegevorgang zu erleichtern, kann eine Einlegehilfe benutzt werden. Beim 875 Schließen des Gehäusedeckels wird der Stutzen 63 nach unten gedrückt und dabei über den im Gehäuseenddeckel eingebauten Schaltstift 19, der Mikroschalter betätigt.

Dadurch wird das elektrische System aktiviert, was durch Blinken der Resetdiode 91 an der Vorderfront des Handstückes angezeigt wird. Die Resetdiode blinkt zunächst grün, was bedeutet, dass die Positionierung der einzelnen Elemente, d. h. der 880 Einlegevorgang, noch nicht beendet ist ; der Gleichstromgetriebemotor 21 muss zunächst den Probeentnahmeraum 71 mit der Schneidhülse 3 verschließen (der Probeentnahmeraum war beim Einlegen teilweise geöffnet). Dies geschieht, durch Verdrehen der mit der Schneidhülse verbundenen Gewindehülse. Die Schneidhülse wandert nach links bis das Zahnrad 74 an der Innenseite der Halterung 36 zur Anlage 885 kommt. Die Kunststoffscheibe 78 liegt nach dem Schließen des Probeentnahmeraums an der Halterung 36 (Innenseite) an. Der Gleichstromgetriebemotor 58 bringt während dieses Vorgangs oder vorher oder danach den Spritzenkolben 54 in Anlage mit dem Spritzenboden 51. Nachdem die Ausgangspositionen für die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung und die Biopsienadel/Schneidhülse, erreicht sind, 890 leuchten die Spanndiode 94 und die Probeentnahmediode 92 grün auf, die Resetdiode erlischt. Der Bediener muss sich jetzt entscheiden, ob er das Spannen des Spannschlittens einleiten, oder eine weitere Probe entnehmen will, z. B. weil er vorher bereits eine Gewebeprobe entnommen hat. Drückt der Bediener die Spanntaste 90, so wird das Spannen des Spannschlittens eingeleitet ; die Spanndiode blinkt grün, die 895 Probeentnahmediode 92 erlischt. Durch Drücken der Spanntaste erhält der elektrische Gleichstromgetriebemotor 21 Strom und der Gleichstromgetriebemotor treibt die Zahnwalze 23 an. Das mit der Zahnwalze 23 kämmende Zahnrad 74 dreht die Spindelwelle und gleichzeitig die damit verbundene Schneidhülse 3. Da die Spindelmutter 75 im Biopsienadelträger 37 eingepresst ist und das Zahnrad 74 sich goo über die Kunststoffscheibe 78 an der Halterung 36 abstützt, die über den Basisblock 8 mit dem Gehäuse fest verbunden ist, bewirkt das Drehen der Gewindespindelhülse 73, dass der Biopsienadelträger nach rechts bewegt wird. Gleichzeitig wird die mit dem Biopsienadelträger über das Lagerelement 49 verbundene Biopsienadel 2 mitgenommen, was dazu führt, dass die Biopsienadelspitze in die Schneidhülse hinein 905 wandert. Der Biopsienadelträger 37 wird über die Ausnehmung/Laschenverbindung des Spannschlittens gegen die Wirkung der Spiralfeder 31 nach rechts verschoben bis der Hebel 33 des Verrastelementes in die Ausnehmung 82 des Spannschlittens durch die Feder 34 eingedrückt wird. Der Spannschlitten ist in dieser Position verriegelt. Der Getriebemotor erhält den Steuerbefehl dass die Verriegelungsposition erreicht ist, z. B.

910 über eine in die Gleitfläche der Abdeckplatte eingelassene Fotozelle, die mit dem zurückgefahrenen Biopsienadelträger zusammenwirkt ; die Drehrichtung des Motors wird umgekehrt und die Schneidhülse wird um den Betrag nach rechts zurückgedreht, um den die Schneidhülse durch Verschieben des Spannschlittens und die Biopsienadel über die Biopsienadelspitze hinaus gewandert war. Am Ende dieses Schrittes 915 verschließt die Schneidhülse den Probeentnahmeraum vollständig (Fig. 11d), wie zu Beginn des Spannvorgangs. Die Verriegelungsdiode 95 leuchtet grün ; das Blinken der Spanndiode 94 erlischt. Damit beim Spannvorgang die Reibkraft zwischen Zahnrad und Abstützelement verringert wird, ist die Kunststoffscheibe 78 zwischen Zahnrad 74 und Halterung 36 angeordnet. Nun wird die Biopsienadel der Biopsieeinrichtung z. B. in eine 920 vorher gesetzte Koaxialkanüle eingesetzt. Das proximale Ende der gesetzten Koaxialkanüle enthält eine Dichtung, die so bemessen ist, dass sie den Raum zwischen Schneidhülse und Kanüle einerseits abdichtet, andererseits ein leichtes Einschieben der Biopsienadel mit Schneidhülse zuläßt. Durch den Dichtring wird verhindert, dass Luft von außen über den Raum zwischen Kanüle und Schneidhülse eingesaugt wird.

925 Ebenso verhindert der Dichtring ein Austreten von Flüssigkeit (zytologischem Material) nach Einführung bzw. Einschießen der Biopsienadel. So wird die Möglichkeit einer Verschmutzung des desinfizierten Handstücks nahezu vermieden ; andererseits verhindert die Flanke 101 der sterilen Führungsrolle 81, dass von Seiten des Handstücks eine Verschmutzung der sterilen Kanüle stattfindet. Die Biopsienadelspitze 930 wird in der Kanüle an die Geschwulst herangeführt und nach korrekter Positionierung in die Geschwulst eingeschossen.

Der Schuss wird durch Drücken der Betätigungstaste 88 ausgelöst. Das Drücken hat zur Folge, dass durch Verschwenken des doppelarmigen Hebels 33 um die Achse 35 der Spannschlitten freigegeben wird. Der Spannschlitten wird durch Federwirkung nach 935 links geschleudert. Die Probeentnahmediode leuchtet grün auf, die Spanndiode erlischt.

Durch Betätigung der Programmtaste 89 wird der Ablauf für die Probeentnahme freigegeben ; die Probeentnahmediode 92 blinkt grün. Zunächst wird der Gleichstromgetriebemotor 58 der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung aktiviert. Der Kolben der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung wird in Richtung Basisblock, also 940 vom Spritzenboden weg bewegt, bis er eine Stellung kurz vor Freigabe der Belüftungsbohrung 67 erreicht (Fig. 14b). Das Vakuum im System ist erzeugt. Nach Erreichen seiner Endstellung aktiviert das System den Motor 21, die Schneidehülse, die den Probeentnahmeraum verschließt, wird über den Zahnrad-/Spindelantrieb geöffnet.

Während des Öffnungsvorganges wird durch den im System herrschenden Unterdruck 945 nacheinander das Gewebe und eventuelle zytologische Flüssigkeit (zytologisches Material) in den Probeentnahmeraum eingesaugt. Zytologische Flüssigkeit wird auch durch das Vakuum in den Biopsienadelhohlraum und in die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung fließen. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass durch den Stopfen (79) der Unterdruck vor allem auf den unteren Bereich, die untere 950 Seite, des Probeentnahmeraums gelenkt wird und durch den Stopfen 79 ein Eindringen des Gewebes in die Biopsiehohinadel erschwert, bzw. verhindert wird. Ist der Probeentnahmeraum vollständig geöffnet-die Gewebeprobe ist in den Probeentnahmeraum eingelagert-, wird der Getriebemotor 21 umgesteuert und der Probeentnahmeraum 39 geschlossen. Durch Drehen der Schneidhülse wird durch die 955 Schneidkante 72 der Schneidhülse 3 beim Schließvorgang das Gewebe abgetrennt.

Um das Gewebe, die Gewebefäden, sicher zu durchtrennen, ist es vorteilhaft, die Schneidhülse 3 über das distale Ende des Probeentnahmeraums hinaus (ca. 2mm) zu verschieben. Um dies zu bewirken ist lediglich der Mikroprozessor, in dem diese Steuerdarten abgelegt sind, entsprechend zu programmieren. Durch die spezielle 960 Gestaltung des Probeentnahmeraums und infolge des angelegten Vakuums ist die Gewebeprobe drehgesichert im Probeentnahmeraum gehalten, so dass durch die die Biopsienadel außen umgebende, drehend längsverschiebliche Schneidhülse 3 die Gewebeprobe, wie beschrieben, nicht verdreht oder verdrillt wird. Nachdem der Probeentnahmeraum geschlossen ist, wird der Gleichstromgetriebemotor für die 965 Vakuumerzeugungseinheit 5 aktiviert. Der Kolben 54 wird zunächst soweit zurückgefahren bis der Kolben die Belüftungsöffnung freigibt (Fig. 11c). Nach Abbau des Vakuums im System fährt der Kolben soweit zum Vakuumboden vor, dass die Belüftungsbohrung wieder verschlossen wird, um den Ausfluss von Körperflüssigkeit (zytologische Flüssigkeit) zu verhindern. Das Blinken der Probeentnahmediode 92 erlischt. Die Auswurfdiode 93 leuchtet grün. Die Biopsienadel mit geschlossenem Proberaum wird aus der Kanüle gezogen. Nach der Entnahme der Biopsieeinheit und Bereitstellung eines Gefäßes für die Aufnahme der Gewebeprobe und Flüssigkeit, wird die Programmtaste 89 erneut betätigt und die Auswurfdiode 93 beginnt zu blinken.

Zunächst wird der Getriebemotor 21 der Schneidhülse betätigt um den 975 Probeentnahmeraum etwa bis zur Hälfte zu öffnen. Danach wird der Gleichstromgetriebemotor 58 der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung aktiviert. Die Drehrichtung des Gleichstromgetriebemotors 58 bleibt und die Gewindespindel 53 mit Kolben bewegt sich in Richtung Spritzenboden, so dass im System nun ein Überdruck entsteht. Der Kolben wird bis zum Kolbenboden vorgefahren, der Antriebsmotor 58 980 wird deaktiviert. Der Getriebemotor 21 fährt die Schneidhülse über dem Probeentnahmeraum weiter zurück, nachdem der Kolben den Kolbenboden erreicht hat. Infolge des im System aufgebauten Überdrucks wird die Probe unter Druck schon bei halb geöffnetem Probeentnahmeraum in ein bereitstehendes Laborgefäß herausgedrückt, gleichzeitig wird der Hohlraum Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung, 985 der Biopsienadel und der Probeentnahmeraum von Gewebepartikeln und Flüssigkeit befreit. Der Auswurf der Probe bei etwa halb geöffnetem Probeentnahmeraum erfolgt deshalb, weil dadurch der Auswurf der Gewebeprobe sichergestellt wird und nicht durch vorzeitigen Abbau des Überdrucks die Gewebeprobe in den Probeentnahmeraum

zurückfällt. Die Einengung des Biopsienadelhohlraums durch den Stopfen 79, der ein Eindringen von Gewebe in den Biopsienadelhohlraum erschwert, bzw. verhindert hat, erweist sich bei der Probeentnahme als besonders vorteilhaft, da der verengte Querschnitt den Auswurfdruck erhöht. Die besten Auswurfergebnisse wurden deshalb bei halb geöffnetem Probeentnahmeraum erzielt ; d. h. die Schneidhülse gibt die Hälfte des Probeentnahmeraums frei. Durch den Überdruck wird auch die Gewebeflüssigkeit aus dem Probeentnahmeraum gedrückt und dieser gereinigt.

Nachdem der Probeentnahmeraum vollständig geöffnet ist, ist die Entnahme und Reinigung abgeschlossen, die Auswurfdiode erlischt. Die Resetdiode 91 leuchtet grün.

Sofern nun keine weitere Probe entnommen werden soll, wird der Gehäusedeckel geöffnet und das herausnehmbare Element 20 entfernt. Beim Öffnen des Gehäusedeckels 10 wird das System über den Mikroschalter 18 deaktiviert. Soll jedoch eine weitere Probe aus der gleichen Gewebeumgebung entnommen werden, so drückt der Bediener die Programmtaste 89 und die Resetdiode 91 beginnt zu blinken. Die Einstellung der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung, wie der Schneidhülse findet, wie beschrieben, erneut statt. Nach Abschluss des Vorgangs erlischt die Resetdiode 91 und die Probeentnahmediode leuchtet auf. Die folgenden Prozessschritte laufen in der bereits beschriebenen Reihenfolge ab. Der Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. Der Bediener muss nach Abschluss lediglich entscheiden, ob er eine weitere Probe entnehmen will oder die Probeentnahme abgeschlossen ist und der Gehäusedeckel geöffnet wird.

Wie bereits beschrieben, kann zur Erhöhung der Bediensicherheit sowohl für einzelne Schritte, z. B."Spannen"und"Auswurf der Probe"eine Verzögerungsschaltung vorgesehen sein. Weiterhin können die Leuchtdioden unterschiedliche Farben haben, so dass zwischen Arbeiten im Gewebe und außerhalb des Gewebes unterschieden wird.

Sollte es erforderlich sein, dass die Probe an einer Stelle der Geschwulst entnommen wird, die nach dem Einschuss nicht direkt über oder am Probeentnahmeraum liegt, also z. B. seitlich davon, so kann die Lage des Probeentnahmeraumes 71 über die Rändelschraube 80 verdreht werden. Damit der Bediener diese radiale Stellung des Probeentnahmeraums erkennen kann, ist auf der Rändelscheibe eine Markierung in Form einer Kerbe 119 angebracht, die nach oben zeigt, wenn die Öffnung des Probeentnahmeraums nach oben zeigt. In der jeweils eingestellten Position wird die Biopsienadel durch die Flächen des Vielkants 50 und die elastischen Kräfte im Trägerteil fixiert. Der Vorgang der Probeentnahme ist der gleiche wie bereits beschrieben.

1025 Nach Beendigung der Biopsie wird nach Entrastung des Deckels das austauschbare Element 20 (Vakuum-/Druckvorrichtung, Biopsienadel/Schneidvorrichtung mit allen daran angeordneten Elementen) nach oben entnommen. Um ein Öffnen des Gehäuses bei gespanntem Spannschlitten unmöglich zu machen, ist an den Biopsienadelträger ein Sicherungsflügel 84 angeordnet, der im gespannten Zustand an der linken 1030 Stirnfläche 85 der Verschlusseinrichtung anliegt. Die in der X-Achse verschiebbare Verschlusseinrichtung lässt sich dadurch nicht mehr nach links in Öffnungsstellung bewegen und damit kann die Nase 12 nicht mehr aus der Ausnehmung 45 heraus genommen werden. Umgekehrt lässt sich auch der Gehäusedeckel nicht schließen, sofern die Trägereinheit bei gespanntem Zustand eingelegt wurde, da der 1035 Sicherungsflügel verhindert, dass der Riegel in den dafür vorgesehenen Raum eingefügt werden kann. Die Fläche 85 des Riegels stößt am Sicherungsflügel an. Die Batterieladediode 96 ist abgeschaltet, sobald der Gehäusedeckel geöffnet ist. Bei geschlossenem Deckel und eingelegtem Einlegeelement 20 zeigt die Batterieladediode an, ob ausreichend Energie vorhanden ist.

1040 Grundsätzlich ist es denkbar, dass alle Schritte für die Entnahme einer Probe sowie das Spannen des Schlittens usw. durch Aktivierung und Deaktivierung der beiden Getriebemotoren einzeln von Hand gesteuert werden. Es ist aber zweckmäßig, dass einzelne Schritte des Ablaufvorgangs zusammengefasst werden und automatisch 1045 ablaufen und nur die Einleitung des Folgeschritts durch Schalterbetätigung in Gang gesetzt wird. Diese halbautomatische Methode, wie vorher beschrieben, hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen.

Grundsätzlich sind zwei Methoden zur Erfassung der Ist-Werte für den Vergleich mit den Soll-Werten denkbar. Die eine Methode beruht auf dem Messen der 1050 Längenverschiebung der Gewindespindel beim Herausziehen, bzw. Hineindrücken sowie dem Messen der axialen Verschiebung der Schneidhülse, bzw. des Biopsienadelträgers. Um diese Veränderungen zu erfassen sind Fotozellen oder Mikroschalter im Gehäuseinneren, insbesondere auf der Verlängerung des Basisblocks 8, angeordnet. Auf der Schneidhülse ist zusätzlich ein Positionierungsfinger 103 1055 aufgesetzt, während bei der Gewindespindel der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung das aus der Kolbeneinheit herausragende freie Ende 61 als Messpunkt herangezogen werden kann. sofern die vordere Kante des Biopsienadelträgers als Messpunkt mit einer Fotozelle verwendet wird, bedarf es keines zusätzlichen Positionierungsfingers.

Die eingelassenen Fotozellen werden wegen einer eventuellen Verschmutzung mit 1060 geeignetem, durchsichtigen Material abgedeckt. Der Positionierungsfinger 103 durchgreift einen Schlitz im Biopsienadelhalter. An entsprechenden Stellen, an der Verlängerung 46 des Basisblocks 8 sind Ausnehmungen 107 vorgesehen, in die Fotozellen, bzw. Mikroschalter eingebaut sind, die entweder mit dem freien Ende 61 der Kolbenspindel, mit dem Positionsfinger oder der Biopsienadelträgerkante 120 1065 zusammenwirken (Fig. 15). Diese Signale (Ist-Wert) werden in der Elektronik verarbeitet und bilden die Steuersignale.

Das andere System beruht auf der Messung der Umdrehungszahl der Gleichstrommotoren. Hierbei wird auf die Welle des Gleichstrommotors ein Geber 1070 aufgesetzt, der mit einer auf dem Gehäuse des Gleichstrommotors aufgesetzten Fotozelle zusammenwirkt. Dadurch wird die Umdrehungszahl des Motors gemessen.

Da die Gleichstrommotoren lastabhängig mit einer Drehzahl von ca. 10.000-12. 000 U/min. arbeiten und andererseits das nachgeschaltete, abtriebsseitig angeordnete Planetengetriebe, das mit dem Spindelantrieb zusammenwirkt, die Umdrehungszahl 1075 erheblich reduziert, ist eine genaue Längssteuerung möglich. Die Längsverschiebung durch den Spindelantrieb ist proportional zur Abtriebsumdrehung ein stets gleicher Betrag und ist daher als Steuersignal für die Längsverschiebung ausreichend. Um die Position der Schneidhülse 3 sowie des Kolbens 54 bei Beginn, also nach dem Einlegen des herausnehmbaren Elements und Schließen des Gehäusedeckels 10 genau zu 1080 bestimmen, dreht der Gleichstromgetriebemotor 58 den Kolben 54 auf Anschlag auf den Spritzenboden und der Gleichstromgetriebemotor 21 bringt den Schneidhülsenantrieb auf Null-Stellung, indem er das Zahnrad 74 an der Gewindespindelmutter 75 zum Anschlag bringt (Die Gewindespindelmutter 75 läuft auf das Zahnrad 74 auf). Von dieser Null-Position aus wird dann über den Vorabe-Ist- 1085 Vergleich die Steuerung der einzelnen Schritte durchgeführt. Die erforderlichen Kabel vom Messgeber zur Elektronik sind im Gehäuse untergebracht, ebenso die Platine mit den elektronischen Bauteilen.

Ein im Inneren des Gehäuses unter der Abdeckung angeordneter Mikroprozessor, in dem die Vorgaben abgelegt sind, steuert die einzelnen Vorgänge.

1090 Um die austauschbare Einlegeeinheit leicht einsetzen zu können, kann die in Fig. 16, 17) gezeigte Einlegehilfe verwendet werden. Wie insbesondere Fig. 16,17 zeigen, wird der Biopsienadelträger von zwei Laschen 108 umfasst und durch einen zusätzlichen Steg 109 in der Halterung axial fixiert, so dass er parallel zur Vakuum- /Druckvorrichtung in der Einlegehilfe zu liegen kommt. Die Vakuum- 1095/Druckerzeugungsvorrichtung wird ebenfalls einerseits von der Lasche 116 und andererseits von der mittig angeordneten Lasche 108 umfasst. Zusätzlich greift ein Stift 110 in die Belüftungsbohrung 67 ein. Dadurch ist gewährleistet, dass die Vakuum- /Druckerzeugungsvorrichtung parallel zum Biopsienadelträger ausgerichtet ist (Fig. 1).

Die so ausgerichteten Teile sind so in der Einlegehilfe fixiert, dass sie mittels der 1100 Haltestücke 117 leicht von oben her in das Handstück einlegbar sind. Da die Teile mit Einlegehilfe steril verpackt sind, kann das Auswechselelement 20 ohne Handberührung der Verpackung entnommen und steril in das Handstück 1 eingesetzt werden. Zur leichteren Aufnahme der Vakuum-/Druckerzeugungsvorrichtung und des Biopsienadelträgers sind die Laschen leicht abgeschrägt. Da die Einlegehilfe aus 1105 Kunststoff gefertigt ist, können durch entsprechende Wahl der Toleranz und Flexibilität die aufzunehmenden Teile leicht durch Klemmung gehalten werden.

Die Spitze der Nadeleinheit der Biopsievorrichtung kann an das zu biopsierende Gewebe direkt angesetzt werden und in das Gewebe eingeschossen werden. Es kann 1110 aber zweckmäßig sein, vor dem Einsatz des Gerätes eine Koaxialkanüle zu positionieren und anschließend den Teil der Nadeleinheit (bestehend aus Biopsienadel und Schneidhülse), der aus dem Handstück der Biopsievorrichtung herausragt, in die Koaxialkanüle 125 einzuführen. Hierbei ist darauf zu achten, dass zwischen Innenfläche der Koaxialkanüle und Außenfläche der Nadeleinheit beim Aufbau des Vakuums das für 1115 das Einsaugen der Gewebeprobe nötig ist, keine Luft von außen in diesen Raum eindringen kann. Bei der aus einem Rohr 121 mit proximalseitig aufgesetzter Kappe 122 bestehende Koaxialkanüle (Fig. 18) weist das Rohr 121 am proximalen Ende ein Dichtelement 123 auf (z. B. einen entsprechend dimensionierten Silikonschlauch), in das die Nadeleinheit eingesetzt wird. Zum Einsetzen der Koaxialkanüle wird ein Dorn 124 1120 mit der Koaxialkanüle 125 verbunden. Der Dorn 124 weist eine Spitze 126 auf, die über das distale Ende der Koaxialkanüle im eingesetzten Zustand hinausragt. Die Verbindung von Koaxialkanüle und Dorn erfolgt z. B. über einen Schraubverschluss, weshalb die Dornkappe als Schraubkappe ausgebildet ist. Die Schraubkappe wird auf das proximale Ende der Kappe 122 aufgeschraubt. Das Rohr der Koaxialkanüle wird in 1125 der Kappe 122 z. B. durch Klemmsitz gehalten. Nach dem einsetzen der Koaxialkanüle wird der Dorn entfernt und die Nadeleinheit der Biopsievorrichtung (im gespannten Zustand) in die Koaxialkanüle eingebracht und positioniert (Fig. 20) Dabei sitzt die distale Flanke der Führungsrolle 101 auf der proximalen Stirnfläche 128 der Kappe auf.

Nach dem Entriegeln des Spannschlittens dringt die Nadelspitze mit dem 1130 Probeentnahmeraum in voller Länge in das Gewebe ein.

Die Eindringtiefe der Biopsienadeleinheit der Biopsievorrichtung liegt je nach gewählter Nadelgröße zwischen 20 und 35 mm. Im Allgemeinen beträgt sie 20 mm. Bei kleinen Brüsten oder Geschwulsten, die knapp unter der Haut liegen, ist daher die 1135 Eindringtiefe der Biopsienadel beim Einschuss zu tief, da das Biopsiegerät auf der Koaxialkanüle unmittelbar oder mittels der Führungsrolle aufgesetzt wird und die Eindringtiefe nicht am Gerät veränderbar ist. Die Eindringtiefe ist gerätefest.

Um das gleiche Biopsiegerät mit gleicher Biopsienadel und gleicher Einschusstiefe und die gleiche, also eine einheitliche Koaxialkanüle mit gleicher Gesamtlänge bei 1140 geringeren Einschusstiefen verwenden zu können, wird auf die Biopsienadel vor dem Einsetzen ein oder mehrere Distanzstücke 129 medial aufgesetzt ; sie liegen also medial vor der im Gehäuse gelagerten Führungsrolle 101 und der proximalen Stirnfläche 128 der Kappe 122. Durch das Einfügen von Distanzstücken oder einem Distanzstück kann somit die Eindringtiefe T bei gleicher im Gerät vorgesehener Einschusstiefe verändert 1145 werden. Nach dem Einsetzen des Distanzstückes steht die Nadelspitze der Biopsienadel im gespannten Zustand nicht mehr, wie beim Einsetzen ohne Distanzstück aus der Koaxialkanüle geringfügig vor, sondern sie liegt in der Koaxialkanüle. Die Eindringtiefe wird also um die Länge L des Distanzstückes reduziert (sh. auch Fig. 20 und 21). Die Funktion des Probeentnahmeraums 21 sowie die 1150 Betätigung der Schneidhülse wird dadurch nicht beeinträchtigt. Wird so z. B. ein Distanzstück von 10 mm bei einer Nadeleindringtiefe von 20 mm verwendet, so wird die Eindringtiefe auf 10 mm reduziert. Natürlich kann das Distanzstück einteilig oder

mehrteilig ausgeführt werden, d. h. bei Verwendung von Distanzstücken mit 5 mm Stärke sind bei einer Reduktion der Eindringtiefe um 10 mm 2 Distanzstücke nötig.

Das Einfügen von Distanzstücken oder von einem Distanzstück entsprechender Länge bietet die Möglichkeit, eine einheitliche Koaxialkanüle einschließlich eines einheitlich einzufügenden Eindrückdorns 124 für verschiedene Eindringtiefen zu verwenden. Das gleiche Ergebnis bezüglich einer reduzierten Eindringtiefe könnte auch erzielt werden durch die Verwendung verschieden hoher Kappen oder durch Aufsetzen der Distanzstücke auf die Kappe, was ein Äquivalent zu den aufzufädelnden Distanzstücken darstellen würde.

Teileliste 1 Handstück 31 Spiralfeder 1190 2 Biopsienadel 32 Endstück 3 Schneidhülse 33 Doppelhebel 4 Verbindungselement 34 Druckfeder 5 Vakuum-/Druck-35 Achse erzeugungsvorrichtung 36 Halterung 1195 6 Gehäuseenddeckel (links) 37 Biopsienadelträger 7 Gehäuseenddeckel (rechts) 38 Bohrungen 8 Basisblock 39 N. N.

9 Gehäuseunterteil 40 Laschen 10 Gehäusedeckel 41 Fläche Spannschlitten 1200 11 Verschlussriegel 42 Verlängerung der Fläche 12 Nase 44 Fläche des Blocks 26 13 Durchführung 45 Ausnehmung 14 Bohrung 46 Abdeckung 15 Durchführung 47 Kunststoffteil 1205 16 Durchführung 48 Gewindespindelmutter 17 Zapfen 49 Lagerelement 18 Mikroschalter 50 Vielkant 19 Schaltstift 51 Spritzboden 20 herausnehmbares Element 52 Spritzenkörper 1210 21 Gleichstromgetriebebemotor 53 Gewindespindel 22 Wand 54 Kolben 23 Zahnwalze 55 Zahnrad (Zahnkranz) 24 U-förmiger Raum 56 Antriebsritzel 25 Wand 57 Platine 1215 26 Block 58 Gleichstromgetriebemotor 27 Nut 59 Querplatte 28 Spannschlitten 60 Flächen 29 Gewindebohrung 61 freies Ende 30 Bolzen 62 Einlegeelement 1220 63 Stutzen 96 Batterieladediode 64 Ausflussstutzen 97 Durchführung 65 Aussparung 98 Durchführung 66 Anphasung 99 Arm des doppelarmigen Hebels 67 Belüftungsbohrung 100 Teil des Hebel 1225 68 N. N. 101 Flanken der Führungsrolle links 69 Kolben-/Zylindereinheit 102 Flanken der Führungsrolle rechts 70 Nadelspitze 103 Positionsfinger 71 Probeentnahmeraum 104 Achse 72 Schneide 105 Antriebsvorrichtung (Vakuum) 1230 73 Gewindespindelhülse 106 Antriebsvorrichtung (Biopsie- 74 Zahnrad nadel, Spanneinrichtung 75 Gewindespindelmutter 107 Ausnehmungen 76 Dichtelement 108 Laschen 77 Ausnehmungen 109 Steg 1235 78 Kunststoffscheibe 110 Stift 79 Stopfen 111 Akku 80 Rändelscheibe 112 Kunststoffteil 81 Führungsrolle 113 Fläche 82 Ausnehmung 114 Trennplatte 1240 83 Metallteil 115 Führungsbohrung 84 Sicherungsflügel 116 Befestigung 85 Stirnfläche 117 Haltestücke 86 N. N. 118 N. N.

87 Mittelrippe 119 Kerbe 1245 88 Betätigungstaste 120 Nadelträgerkante 89 Programmtaste 121 Rohr 90 Spanntaste 122 Kappe 91 Resetdiode 123 Dichtelement 92 Probeentnahmediode 124 Dorn 1250 93 Auswurfdiode 125 Koaxialkanüle 94 Spanndiode 126 Spitze

95 Verriegelungsdiode 128 Stirnfläche 129 Distanzstück T = Eindringtiefe L = Länge des Distanzstückes 127 Schraubkappe