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Patent Searching and Data


Title:
VACUUM CONDUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/086325
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vacuum conduit (10) which interlinks two vacuum devices (12, 14) and which comprises a vacuum-tight flexible tubular section (22) and a vibration damper (16) axially in parallel to said flexible tubular section (22). The vibration damper (16) is an actively controlled axial magnetic bearing, thereby providing a vibration damper with good damping properties. The vibration damper can be adapted by modifying the control parameters and is not subject to any mechanical wear. The contactless vibration damping prevents transmission of structure-borne noise.

Inventors:
BEYER CHRISTIAN (DE)
HODAPP JOSEF (DE)
ENGLAENDER HEINRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/003743
Publication Date:
October 31, 2002
Filing Date:
April 04, 2002
Export Citation:
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Assignee:
LEYBOLD VAKUUM GMBH (DE)
BEYER CHRISTIAN (DE)
HODAPP JOSEF (DE)
ENGLAENDER HEINRICH (DE)
International Classes:
F16F15/03; F04D29/66; F16C32/04; F16L27/11; (IPC1-7): F04D29/66; F16L55/04; F16L27/12
Foreign References:
DE10043235A12002-03-14
DE10001509A12001-07-19
US5059092A1991-10-22
US4609332A1986-09-02
US4795927A1989-01-03
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 13 30 November 1999 (1999-11-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 14 31 December 1998 (1998-12-31)
Attorney, Agent or Firm:
Selting, Günther (Bahnhofsvorplatz 1, Köln, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Vakuumleitung zum Verbinden zweier Vakuumvorrichtungen (12, 14), mit einem vakuumdichten flexiblen Rohrabschnitt (22) und einem Schwingungsdämpfer (16) axial parallel zu dem flexib len Rohrabschnitt (22), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Schwingungsdämpfer (16) ein aktiv geregeltes axia les Magnetlager ist.
2. Vakuumleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetlager eine ein axiales Magnetfeld erzeugende Mag netspule (42) und axial gegenüberliegend einen permanent axial magnetisierten Hauptmagneten (72) aufweist, wobei eine Regelungsvorrichtung zum Steuern der Magnetspule (42) vorgesehen ist.
3. Vakuumleitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, dass der Schwingungsdämpfer (16) einen Axialabstands sensor (80) zur Messung des axialen Abstandes der beiden axialen Enden des Rohrabschnittes (22) aufweist, wobei der Axialabstandssensor (80) mit der Regelungsvorrichtung ver bunden ist und die Regelungsvorrichtung die Magnetspule (42) in Abhängigkeit von dem gemessenen Axialabstand steu ert.
4. Vakuumleitung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, dass dem Hauptmagneten (72) axial gegenüberliegend ein Jocheisen (48) zur Bündelung des von der Magnetspule (42) erzeugten Magnetfeldes vorgesehen ist.
5. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 24, dadurch gekenn zeichnet, dass magnetspulenseitig ein permanent axial mag netisierter Gegenmagnet (74) vorgesehen ist, der mit dem Magnetfeld des Hauptmagneten (72) zusammenwirkt.
6. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 24, dadurch gekenn zeichnet, dass magnetspulenseitig axial zwischen dem Haupt magneten (72) und der Magnetspule eine WirbelstromDämp fungsscheibe (76) aus elektrisch leitendem Material ange ordnet ist.
7. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 26, dadurch gekenn zeichnet, dass das Magnetlager ringförmig ausgebildet ist, und der Hauptmagnet (72), der Gegenmagnet (74), die Jochei sen (48,50) und die Magnetspulen (42,44,46) kreisringar tig um den Rohrabschnitt (22) herum angeordnet sind.
8. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 27, dadurch gekenn zeichnet, dass mehrere separat ansteuerbare Magnetspulen (42,44,46) ringartig um den Rohrabschnitt (22) zum Aus gleich von Kippmomenten angeordnet sind.
9. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 28, dadurch gekenn zeichnet, dass mehrere Axialabstandssensoren (80) zur Er mittlung von Kippbewegungen und mehrere Radialabstandssen soren (92) zur Ermittlung von Radialbewegungen vorgesehen sind, wobei die Sensoren (80, 92) mit der Regelungsvor richtung verbunden sind.
10. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 29, dadurch gekenn zeichnet, dass die Magnetspule (42,44,46) radial außen oder innen des Hauptund Gegenmagneten (72,74) angeordnet ist.
11. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 210, dadurch ge kennzeichnet, dass der Luftspalt (68,70) zwischen dem Jocheisen (48,50) und dem Hauptmagneten (72) zur Querebene geneigt ist.
12. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 111, dadurch ge kennzeichnet, dass mehrere Radialabstandssensoren (92) vor gesehen sind.
13. Vakuumleitung nach einem der Ansprüche 112, dadurch ge kennzeichnet, dass der Rohrabschnitt (22) als Faltenbalg ausgebildet ist.
14. Vakuumleitung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn zeichnet, dass axial parallel zu dem Rohrabschnitt (22) ein Hubbegrenzer (40) vorgesehen ist.
Description:
Vakuumleitung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vakuumleitung mit einem Schwingungsdämpfer, die der Verbindung zweier Vakuumvorrichtun- gen dient.

Vakuumpumpen, insbesondere schnelllaufende Turbomolekularpum- pen, erzeugen während ihres Betriebes unvermeidbare Schwingun- gen. Die Vakuumpumpe ist durch eine Vakuumleitung mit einer an- deren Vakuumvorrichtung verbunden, beispielsweise mit einem empfindlichen Analysegerät, einem Elektronenmikroskop u. ä. Bei großer Schwingungs-und Erschütterungsempfindlichkeit der ange- schossenen Vakuumvorrichtung weist die verbindende Vakuumlei- tung einen Schwingungsdämpfer auf, der die Übertragung der Schwingungen von der Vakuumpumpe auf die angeschlossene Vakuum- vorrichtung weitgehend vermeidet. Derartige Schwingungsdämpfer weisen einen das. Vakuumrohr bildenden faltenbalgartigen Fede- rungskörper auf, der von einem Elastomer-Dämpfermantel umfasst ist. Das Federungs-und Dämpfungsverhalten des Schwingungsdämp- fers ist konstruktiv festgelegt und kann später nicht mehr ohne weiteres geändert werden. Eine Anpassung des Schwingungsdämp- ferverhaltens an die Schwingungsverhältnisse am Einbauort kann im montierten Zustand nicht mehr vorgenommen werden. Der Fede- rungskörper und der Dämpfermantel weisen eine gewisse Steifig- keit auf, so dass eine Übertragung von Schwingungen und Körper- schall durch den Federungskörper und den Dämpfermantel nicht völlig vermieden werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vakuumleitung mit ver- bessertem Schwingungsdämpfer zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des An- spruchs 1 gelöst.

Gemäß der Erfindung ist der Schwingungsdämpfer ein aktiv gere- geltes axiales Magnetlager. Das Magnetlager hat sowohl federnde als auch dämpfende Eigenschaften, so dass sowohl ein mechani- sches Federelement als auch eine mechanische Dämpfungsvorrich- tung entfallen können. Die mechanische Verbindung zwischen zwei Vakuumvorrichtungen kann daher in einer bevorzugten Ausführung auf einen dünnwandigen flexiblen Rohrabschnitt beschränkt wer- den, durch den Schwingungen zwischen den Vakuumvorrichtungen nur noch in geringem Maße übertragen werden können. Die Fede- rungs-und Dämpfungs-Kenngrößen des aktiven Magnetlagers können auch im eingebauten Zustand jederzeit geändert werden, so dass die Abstimmung des Magnetlagers vor Ort im montierten Zustand jederzeit angepasst bzw. verändert werden kann. Dies erlaubt auch den Austausch und die Weiterverwendung des Magnetlager- Schwingungsdämpfers an einer. anderen Vakuumpumpe. Durch die Ausbildung des Schwingungsdämpfers als aktiv geregeltes Magnet- lager kann eine nahezu vollständige mechanische Entkopplung zweier Vakuumvorrichtungen voneinander realisiert werden.

Hierdurch wird die nahezu erschütterungsfreie Realisierung von Prozessen im Vakuum ermöglicht.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Magnetlager eine ein axiales Magnetfeld erzeugende Magnetspule und, axial gegenüberliegend, einen permanent axial magnetisierten Haupt- magneten auf, wobei eine Regelungsvorrichtung zum Steuern der Magnetspule vorgesehen ist. Durch Änderung der Flussrichtung des die Magnetspule durchfließenden Stromes kann auf den axial gegenüberliegenden Hauptmagneten eine anziehende oder absto- ßende Kraft generiert werden. Die Regeleinrichtung steuert die Magnetspule derart, dass die anziehende Kraft des Hauptmagneten auf das Joch, welches die Magnetspule umgibt, in etwa der Ge- wichtskraft der Vakuumpumpe entspricht. Der Abstand zwischen der Magnetspule und dem Hauptmagneten bleibt stets ungefähr gleich, wobei gleichzeitig Schwingungen in möglichst geringem Maße übertragen werden. Hiermit wird auf einfache Weise ein ge- regeltes axiales Magnetlager realisiert, das sowohl federnde als auch dämpfende Eigenschaften aufweist und eine gute mecha- nische Entkopplung der durch die Vakuumleitung miteinander ver- bundenen Vakuumvorrichtungen gewährleistet. Dadurch, dass die Gewichtskraft durch anziehende Kraft des Hauptmagneten kompen- siert wird, bleibt der Strom-und Leistungsbedarf des Magnetla- gers gering.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Axialabstandssen- sor zur Messung des axialen Abstandes der beiden axialen Enden des Rohrabschnittes vorgesehen, wobei der Axialabstandssensor mit der Regelungsvorrichtung verbunden ist und die Regelungs- vorrichtung die Magnetspule in Abhängigkeit von dem gemessenen Axialabstand steuert.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist dem Hauptmagneten axial gegenüberliegend ein Jocheisen zur Bündelung des von der Magnetspule erzeugten Magnetfeldes vorgesehen. Durch die Bünde- lung des Magnetfeldes werden die Streuverluste möglichst gering gehalten, der Wirkungsgrad des Magnetlagers verbessert und die Genauigkeit der Regelung und damit die Güte der Entkopplung verbessert.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist magnetspulenseitig ein permanent axial magnetisierter Gegenmagnet vorgesehen, der mit dem Magnetfeld des Hauptmagneten zusammenwirkt. Der Gegen- magnet ist gegensinnig polarisiert und ungefähr axial zu dem Hauptmagneten angeordnet, so dass sich der Hauptmagnet und der Gegenmagnet gegenseitig abstoßen. Ferner wird der Anziehung zwischen dem Hauptmagneten und dem axial gegenüberliegenden Jocheisen entgegengewirkt. Das Größenverhältnis von Hauptmagnet zu Gegenmagnet wird so gewählt, dass die Gewichtskraft der für die Vakuumleitung vorgesehenen Vakuumpumpen von der resultie- renden Kraft des Hauptmagneten auf das Joch der Magnetspule aufgebracht wird. Dadurch wird eine axiale Vorspannung der Dämpfungsvorrichtung vermieden. Ein entsprechender Vorspan- nungsausgleich durch die Magnetspule kann daher entfallen. Dies ermöglicht die Verwendung relativ kleiner Magnetspulen. Ferner wird auch die durch die Magnetspule erzeugte Wärme erheblich reduziert.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist magnetspulenseitig axial zwischen dem Hauptmagneten und der Magnetspule eine Wir- belstrom-Dämpfungsscheibe aus elektrisch leitendem Material an- geordnet. Die Dämpfungsscheibe bewirkt eine Dämpfung radialer Bewegungen durch die bei radialen Bewegungen in der Dämpfungs- scheibe induzierten Wirbelströme. Auf diese Weise wird eine wirkungsvolle radiale Dämpfung realisiert, die alternativ oder ergänzend zu einer aktiven Dämpfung von radialen Bewegungen und/oder Kippbewegungen vorgesehen werden kann.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Magnetlager ring- förmig ausgebildet, wobei der Hauptmagnet, der Gegenmagnet, das Jocheisen und die Magnetspule kreisringartig um den Rohrab- schnitt herum angeordnet sind. Durch die Anordnung des Magnet- lagers radial außen des Rohrabschnittes und nicht axial an den Rohrabschnitt anschließend wird eine kurze Baulänge der Vakuum- leitung mit Schwingungsdämpfer ermöglicht.

Vorzugsweise sind mehrere separat ansteuerbare Magnetspulen ringartig um den Rohrabschnitt zum Ausgleich von Kippmomenten angeordnet. Zur Ermittlung von Kippbewegungen sind vorzugsweise mehrere Axialabstandssensoren vorgesehen, die mit der Rege- lungsvorrichtung verbunden sind. Die Magnetspule und die Gegen- und Hauptmagneten liegen ungefähr in einer Querebene, wodurch die Baulänge der Dämpfungsvorrichtung klein gehalten wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Polflächen der einander gegenüberstehenden Magnetpole nicht in der Querebene liegend, sondern die Polflächen und der Luftspalt zwischen den Polflächen, also zwischen dem Jocheisen und dem Hauptmagneten, sind zur Querebene geneigt. Hierdurch wird die Fläche des mag- netfelddurchsetzten Luftspaltes vergrößert, so dass die Verwen- dung größerer und stärkerer Haupt-bzw. Gegenmagnete ermöglicht wird. Ferner wird durch die Neigung des Luftspaltes eine radi- ale Magnetkraftkomponente erzeugt, so dass neben der axialen auch eine aktive radiale Dämpfung realisiert werden kann. Für eine entsprechende Regelung sind daher vorzugsweise mehrere Ra- dialabstandssensoren zur Ermittlung von Radialbewegungen vorge- sehen.

Vorzugsweise ist der Rohrabschnitt als Faltenbalg ausgebildet.

Der Faltenbalg ist dabei möglichst elastisch ausgebildet, bei- spielsweise in Form eines dünnwandigen Metall-Faltenbalgs.

Hierdurch wird sichergestellt, dass durch den Faltenbalg prak- tisch kein Körperschall oder andere Schwingungen zwischen zwei angeschlossenen Vakuumvorrichtungen übertragen werden. Der Fal- tenbalg dient ausschließlich der vakuumdichten Abdichtung und hat keine federnde oder dämpfende Wirkung mehr. Vorzugweise ist zur Begrenzung des Hubes des Faltenbalges bei größeren Drücken innerhalb des Faltenbalges parallel zu dem Rohrabschnitt ein Hubbegrenzer vorgesehen, der die axiale Ausdehnung des Falten- balges begrenzt.

Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Figuren zwei Aus- führungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 eine Vakuumleitung mit Schwingungsdämpfer einer ers- ten Ausführungsform im Längsschnitt, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Schwingungsdämpfers der Vakuumleitung der Fig. 1, Fig. 3 drei Magnetspulen mit zugehörigen Jocheisen des Schwingungsdämpfers der Fig. 1 und Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer zweiten Ausfüh- rungsform eines Schwingungsdämpfers mit geneigten Polflächen und Luftspalt.

In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vakuumlei- tung 10 zwischen einer als Turbomolekular-Vakuumpumpe 12 ausge- bildeten ersten Vakuumvorrichtung und einer als Rezipienten 14 ausgebildeten zweiten Vakuumvorrichtung 14 dargestellt. Die nicht vollständig dargestellte Vakuumpumpe 12 hängt über die Vakuumleitung 10 an dem nicht vollständig dargestellten Rezi- pienten 14.

Der Rezipient 14 ist eine Messkammer eines Analysegerätes, eines Elektronenmikroskops oder eines anderen erschütterungs- empfindlichen Gerätes. Die Auflösung und Messgenauigkeit derar- tig empfindlicher Geräte wird durch Erschütterungen und Schwin- gungen erheblich verschlechtert.

Die Turbomolekular-Vakuumpumpe 12 wird mit Drehzahlen bis zu 80.000 U/min. betrieben, wobei schon kleine Unwuchten des Pum- penrotörs zu störenden Schwingungen führen. Um die Übertragung dieser Schwingungen von der Vakuumpumpe 12 auf den Rezipienten 14 zu vermeiden, wird der Rezipient 14 durch einen der Vakuum- leitung 10 zugeordneten Schwingungsdämpfer 16 mechanisch von der Vakuumpumpe 12 entkoppelt.

Die Vakuumleitung 10 wird im wesentlichen gebildet von einem oberen Gehäuseteil 18, von einem unteren Gehäuseteil 20, dem Schwingungsdämpfer 16 zwischen den beiden Gehäuseteilen 18, 20 und einem von einem gas-und vakuumdichten Metall-Faltenbalg 22 gebildeten flexiblen Rohrabschnitt. Das obere Gehäuseteil 18 weist an seinem oberen Ende einen Befestigungsflansch 24 auf.

Der Befestigungsflansch 24 des oberen Gehäuseteiles 18 ist mit mehreren Klammerschrauben 26 fest und vakuumdicht mit einem Re- zipientenflansch 28 verbunden. Ebenso ist ein Befestigungs-. flansch 30 des unteren Gehäuseteiles 20 mit einem Pumpenflansch 32 der Vakuumpumpe 12 mit mehreren Klammerschrauben 26 vakuum- dicht verbunden.

Innerhalb des von den beiden Gehäuseteilen 18,20 umschlossenen Raumes ist der Faltenbalg 22 angeordnet und ist mit seinen bei- den axialen Balgflanschen 34,36 fest und vakuumdicht mit den beiden Befestigungsflanschen 24,30 verschraubt. Die Steifig- keit des Faltenbalges 22 ist so niedrig wie möglich gewählt, um die Übertragung von Schwingungen über Körperschall durch den Faltenbalg 22 so gering wie möglich zu halten. Zwei mit ihren geschlossenen Enden ineinander greifende ungefähr V-förmige Stahlbleche 38,39 bilden einen Hubbegrenzer 40, durch den der Hub, d. h. die axiale Streckung der Vakuumleitung 10 bzw. des Balges 22 begrenzt wird, beispielsweise bei relativ hohem Druck innerhalb des Balges 22.

Der Schwingungsdämpfer 16 ist ein aktiv geregeltes axiales Mag- netlager und weist drei jeweils ein torusförmiges Magnetfeld erzeugende Magnetspulen 42, 44,46 auf, die jeweils von einem ferromagnetischen Jocheisen 48,50 durchdrungen und umgeben sind. Jedes der drei Jocheisen 48,50 besteht im wesentlichen aus Jocheisen-Innenabschnitten 54,56,58, wie in Fig. 3 darge- stellt, und im Querschnitt ungefähr L-förmigen Jocheisen-Außen- abschnitten 60,62. Zwischen den sich in einem Segment von un- gefähr 120° erstreckenden Jocheisen-Innenabschnitten 54, 56,58 ist jeweils eine Trennscheibe 66 aus nicht-ferromagnetischem Material vorgesehen, die die Jocheisen-Innenabschnitte 54,56, 58 magnetisch voneinander trennt. Die Jocheisen 48,50 bilden jeweils einen im Querschnitt rechteckigen Rahmen, der an einer radial inneren Ecke unterbrochen, also offen ist und dort einen Luftspalt 68,70 bildet. Das Jocheisen 48,50 besteht aus einem Eisen-Verbund-Werkstoff mit einem ungefähr 5% igen Kunststoffan- teil, wodurch die Induktion von Wirbelströmen gering gehalten und die Regelung des Magnetlagers 16 beschleunigt wird. Für das Jocheisen sind auch magnetisierbare Edelstähle verwendbar.

Durch den Luftspalt 68,70 von dem einen Ende des Jocheisens getrennt gegenüberliegend, ist an dem oberen Gehäuseteil 18 als Hauptmagnet 72 ein axial magnetisierter ringförmiger Permanent- magnet befestigt. Das von den Magnetspulen 42,44,46 erzeugte Magnetfeld wirkt auf den Hauptmagneten 72 in axialer Richtung anziehend oder abstoßend, je nach Polarisierung des von der Magnetspule 42,44,46 erzeugten Magnetfeldes, also je nach Stromrichtung in der Magnetspule 42,44,46.

An der axialen Stirnseite des einen offenen Jocheisenendes ist als Gegenmagnet 74 ein axial magnetisierter ringförmiger Perma- nentmagnet befestigt, der zu dem Hauptmagneten 72 gegensinnig polarisiert ist, so dass sich der Hauptmagnet 72 und der Gegen- magnet 74 abstoßen. Auf diese Weise werden die zwischen dem Hauptmagneten 72 und den Jocheisen 48,50 erzeugten magneti- schen Anziehungskräfte durch ungefähr entsprechend große Absto- ßungskräfte zwischen dem Hauptmagneten 72 und dem Gegenmagneten 74 kompensiert. Durch Vorsehen des Gegenmagneten 74 kann die Regelung der axialen Lage um eine annähernd vorspannungsfreie axiale Mittellage herum erfolgen. Zur Regelung der axialen Mit- tellage sind daher nur relativ kleine Regelkräfte erforderlich.

Dies ermöglicht kleine Magnetspulen 42,44,46. Ferner wird durch die relativ geringe erforderliche Regelleistung auch die Wärmeerzeugung begrenzt.

Axial vor dem Gegenmagneten 74 ist eine kreisrunde Wirbelstrom- Dämpfungsscheibe 76 aus einem elektrisch gut leitendem Material befestigt, beispielsweise aus Kupfer. Die Dämpfungsscheibe 76 liegt also axial zwischen dem Hauptmagneten 72 und dem Gegen- magneten 74, wobei der Luftspalt 68,70 zwischen der Dämpfungs- scheibe 76 und dem Hauptmagneten 72 angeordnet ist. Bei radia- len Bewegungen und Vibrationen der Vakuumpumpe 12 werden durch den Hauptmagneten 72 in der Dämpfungsscheibe 76 elektrische Wirbelströme induziert. Dadurch wird die mechani- sche Bewegungsenergie der Vakuumpumpe 12 induktiv auf die Dämp- fungsscheibe 76 übertragen und dort in Wärme umgesetzt. Auf diese Weise werden auch radiale Bewegungen und Vibrationen der Vakuumpumpe 12 gedämpft und dennoch nur in geringem Maße auf den Rezipienten 14 übertragen.

Im Bereich des Jocheisens 48,50 sind dem Ringflansch 19 des oberen Gehäuseteiles 18 durch den Luftspalt 68,70 getrennt ge- genüberliegend drei axiale Abstandssensoren 80 angeordnet, durch die der axiale Abstand des Jocheisens 60,62 des unteren Gehäuseteiles 20 von dem Ringflansch 19 des oberen Gehäusetei- les 18 gemessen wird. Der Abstandssensor 80 ist ein induktiver Sensor, der ein Abstandssignal an eine nicht dargestellte Steu- ervorrichtung liefert. Durch das Vorsehen von insgesamt drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Abstandssensoren 80 wer- den auch Kippbewegungen zwischen der Vakuumpumpe 12 und dem Re- zipienten 14 erfasst und können durch entsprechendes Steuern der Magnetspulen 42,44,46 durch die Steuervorrichtung ausge- glichen bzw. ihre Übertragung von der Vakuumpumpe 12 auf den Rezipienten 14 vermieden werden.

Bei der in Fig. 4 dargestellten zweiten Ausführungsform einer Dämpfungsvorrichtung 90 liegen der Hauptmagnet 72', der Gegen- magnet 74', die Dämpfungsscheibe 76'und damit auch der Luft- spalt 68'nicht scheibenförmig in einer Querebene, sondern sind in einem Winkel von ungefähr 15° zu der Querebene geneigt, so dass der Winkel a des Luftspaltes 68'zur Längsachse nicht 90°, wie bei der in den Fig. 1-3 dargestellten ersten Ausfüh- rungsform, sondern ungefähr 75° beträgt. Ergänzend zu den drei axialen Abstandssensoren 80 sind drei radiale Abstandssensoren 92 gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet. Die eben- falls als Induktivsensoren ausgebildeten radialen Abstandssen- soren 92 ermitteln den radialen Abstand gegenüber einem zylin- derförmigen Mantel 94, der sich am Außenumfang des Ringflan- sches 19'des oberen Gehäuseteiles 18'anschließt. Durch die Neigung des Luftspaltes 68'lassen sich die Permanentmagnete 72', 74'sowie die Querschnittsfläche der Jocheisen 48'vergrö- ßern, so dass sich auch die generierten und generierbaren Mag- netkräfte hierdurch erhöhen lassen. Durch die Neigung des Luft- spaltes 68'werden die senkrecht zur Luftspaltebene übertrage- nen Magnetkräfte ferner in eine axiale als auch in eine (kleinere) radiale Komponente aufgeteilt. Durch eine geeignete Regelung und Steuerung der Magnetspulen 42'lässt sich sowohl die axiale Lage als auch die radiale Lage des Rezipienten 14 im Verhältnis zu der Vakuumpumpe 12 regeln. Auf diese Weise lässt sich nicht nur die Übertragung axialer Schwingungen und Er- schütterungen, sondern auch die Übertragung radialer Schwingun- gen und Erschütterungen von der Vakuumpumpe 12 auf den Rezi- pienten 14 auf ein Minimum begrenzen.

In der nicht dargestellten Steuervorrichtung sind Regel-Algo- rithmen und/oder Tabellen hinterlegt, die für jede Schwingungs- situation eine Ansteuerung der Magnetspulen 42-46 ; 42'vor- sieht, durch die eine Übertragung der Vakuumpumpen-Schwingungen auf den Rezipienten weitgehend vermieden wird.

In einer einfachen, nicht dargestellten Ausführungsform kann auch nur eine einzige konzentrische Magnetspule vorgesehen sein, die sich in einem geschlossenen Kreis über den gesamten Umfang erstreckt. Mit einer derartigen Anordnung lässt sich je- doch nur eine Dämpfung in axialer Richtung realisieren, nicht jedoch eine Dämpfung von Kippmomenten oder radialen Bewegungen.

Grundsätzlich lässt sich ein Schwingungsdämpfer auch ohne Vor- sehen eines Gegenmagneten oder einer Dämpfungsscheibe realisie- ren.

Die Permanentmagnete, nämlich Haupt-und Gegenmagnete, können auch radial außerhalb der Magnetspule angeordnet werden. Diese Anordnung erlaubt insgesamt größere Permanentmagnete, die grö- ßere Magnetkräfte erzeugen.

Durch Verwendung aktiv geregelter elektromagnetischer Schwin- gungsdämpfer wird die Schwingungsübertragung von der Vakuum- pumpe auf eine angeschlossene Vakuumvorrichtung minimiert. Da- durch wird auch der Einsatz von Vakuumpumpen geringerer Wucht- güte ermöglicht bzw. die Schwingungsfreiheit der angeschlosse- nen Vakuumvorrichtung verbessert. Dies erlaubt wiederum bei empfindlichen Analysegeräten, die beispielsweise in Verbindung mit einem angeschlossenen Rezipienten stehen, höhere Auflösun- gen bzw. genauere Messergebnisse.