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Patent Searching and Data


Title:
VACUUM INTERRUPTER AND HIGH-VOLTAGE SWITCHING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/025407
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vacuum interrupter (2), comprising: a housing (3) having at least one annular ceramic insulating element (4), which forms a vacuum chamber (6), a contact system (8) having two contacts (9, 10), which are movable relative to one another. The invention is characterized in that a capacitive element (12) having two electrodes (14) and having a dielectric material (16) arranged between the electrodes (14) is provided, the capacitive element (12) being interlockingly mounted on the insulating element (4) and having a capacitance between 400 pF and 4000 pF.

Inventors:
BENKERT KATRIN (DE)
NIKOLIC PAUL GREGOR (DE)
KOLETZKO MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/069868
Publication Date:
February 06, 2020
Filing Date:
July 24, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H01H33/662
Domestic Patent References:
WO2018028946A12018-02-15
Foreign References:
DE4447391C11996-06-05
FR2971884A12012-08-24
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Claims:
Patentansprüche

1. Vakuumschaltröhre (2) umfassend

- ein Gehäuse (3) mit mindestens einem ringförmigen kerami schen Isolatorelement (4), das einen Vakuumraum (6) ausbil det,

- ein Kontaktsystem (8) mit zwei zueinander beweglich ange ordneten Kontakten (9, 10), dadurch gekennzeichnet, dass ein kapazitives Element (12) mit zwei Elektroden (14) und ei nem zwischen den Elektroden (14) angeordneten dielektrischen Material (16) vorgesehen ist, wobei das kapazitive Element (12) formschlüssig an dem Isolatorelement (4) angebracht ist und eine Kapazität zwischen 400 pF und 4000 pF aufweist.

2. Vakuumschaltröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem kapazitiven Element (12) ein resistives Ele ment (18) an mindestens einem Isolatorelement (4) vorgesehen ist .

3. Vakuumschaltröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass zumindest das dielektrische Material (16) des kapazitiven Elements (12) schichtförmig auf eine Oberfläche (20) des Isolatorelementes (4) aufgebracht ist.

4. Vakuumschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kapazitive Element (12) an einer äußeren Oberfläche (20, 21 des Isolatorelementes (4) angeordnet ist.

5. Vakuumschaltröhre nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das kapazitive Element (12) und das resistive Element (18) in Reihe geschaltet sind.

6. Vakuumschaltröhre nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das resistive Element (18) form schlüssig mit dem Isolatorelement (4) verbunden ist.

7. Vakuumschaltröhre nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das resistive Element einen Wi derstand aufweist, der zwischen 100 Ohm und 1500 Ohm oder zwischen 108 Ohm und 1015 Ohm liegt.

8. Vakuumschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dielektrische Material (16) als Schicht (22) auf der Oberfläche (20, 21) des Isolatorele mentes (4) aufgebracht ist und die Schicht (22) eine Dicke von 5 ym bis 150 ym oder 1 mm bis 5 mm aufweist.

9. Vakuumschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (14) so an dem Isolatorelement (4) angeordnet sind, so dass sie sich bezüg lich einer Erstreckung des Isolatorelementes entlang einer Schaltachse (24) an einer oberen und an einer unteren Stirn fläche befinden.

10. Vakuumschaltröhre nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Elektroden (14) in Lotstellen zwischen den Isolato relementen integriert sind.

11. Vakuumschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass die Elektrode (14) als Schicht auf die äußere Oberfläche (20, 21) des Isolatorele mentes (4) aufgebracht ist.

12. Vakuumschaltröhre nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich net, dass das kapazitive Element (12) als alternierende

Schichtfolge von Elektrode (14), dielektrischem Material (16) und Elektrode (14) auf der äußeren Oberfläche (20, 2) des Isolatorelementes (4) angeordnet ist.

13. Vakuumschaltröhre nach einem der vorhergehenden Ansprü chen, dadurch gekennzeichnet, dass das dielektrische Material (16) ein ferroelektrisches Material, insbesondere ein Tita- nat, besonders bevorzugt Bariumtitanat enthält.

14. Hochspannungsschaltanordnung (28) umfassend eine Vakuum schaltröhre (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 und eine weitere, hierzu in Reihe geschaltete Unterbrechereinheit (32) .

15. Hochspannungsschaltanordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterbrechereinheit (32) eine Vaku- umschaltröhre (2) oder ein gasisolierter Schalter ist.

Description:
Beschreibung

Vakuumschaltröhre und Hochspannungsschaltanordnung

Die Erfindung betrifft eine Vakuumschaltröhre nach dem Ober begriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Hochspannungs- schaltanordnung nach Anspruch 14.

In Hochspannungs- oder Höchstspannungsübertragungsnetzen wer den Gas- oder Vakuumleistungsschalter zur Unterbrechung von Betriebs- und Fehlerströmen eingesetzt. Zur Erfüllung der Spannungsanforderungen, insbesondere in Übertragungsnetzen, die eine Nennspannung von mehr als 380 kV aufweisen, werden Leistungsschaltkammern in Serie geschaltet, um die von der Norm vorgeschriebenen Leistungsdaten einzuhalten. Um die Überlastung einer einzelnen Leistungsschaltkammer in dieser Reihenschaltung zu vermeiden, ist eine Steuerung der Span nungsaufteilung notwendig. In der Regel werden die Spannungen über die einzelnen Teile der Leistungsschaltkammern zu je weils 50 % verteilt. Hierzu werden gemäß dem Stand der Tech nik zu den einzelnen Leistungsschaltkammern Steuerelemente parallel geschaltet. Ein derartiges Steuerelement ist in der Regel ein Kondensator bzw. ein Kondensator und ein Widerstand in Reihe geschaltet. Derartige Steuerelemente erfordern einen zusätzlichen Bauraum und sind dabei isoliert anzubringen, was insgesamt zu einem hohen technischen und somit kostenintensi ven Aufwand führt.

Dabei stellt sich die Aufgabe der Erfindung, eine Vakuum schaltröhre für Hochspannungsanwendungen sowie eine Hochspan- nungsschaltanordnung bereitzustellen, die gegenüber dem Stand der Technik einen niedrigeren technischen Aufwand zur Bereit stellung von Steuerelementen aufweist.

Die Lösung der Aufgabe besteht in einer Vakuumschaltröhre mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie in einer Hochspan- nungsschaltanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 14. Die erfindungsgemäße Vakuumschaltröhre gemäß Patentanspruch 1 umfasst ein Gehäuse mit mindestens einem ringförmigen kerami schen Isolatorelement, das einen Vakuumraum ausbildet. Ferner umfasst die Vakuumschaltröhre ein Kontaktsystem mit zwei zu einander beweglich angeordneten Kontakten. Die Vakuumschalt röhre zeichnet sich dadurch aus, dass ein kapazitives Element mit zwei Elektroden und einen zwischen den Elektroden ange ordneten dielektrischen Material vorgesehen ist, wobei das kapazitive Element formschlüssig an dem Isolatorelement ange bracht ist und eine Kapazität aufweist, die zwischen 400 pF und 4000 pF aufweist.

Die erfindungsgemäße Vakuumschaltröhre weist dabei gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass das notwendige Steuerelement zur Aufteilung der Spannung auf die einzelnen Leistungsschaltkammern in die Vakuumschaltröhre und zwar auf der Oberfläche des Isolatorelements integriert ist. Dies führt zu einer Einsparung von Herstellungskosten und zu ge ringeren technischen Aufwand bei der Bereitstellung der Vaku- umschaltröhre und zur Vermeidung von Montagekosten.

In einer Ausgestaltungsform der Erfindung ist neben dem kapa zitiven Element, also dem Kondensator, noch ein resistives Element, also ein Widerstand und ebenfalls integriert in min destens einem Isolatorelement, vorgesehen. Dies kann insbe sondere zu einer Reihenschaltung von resistiven Element und kapazitiven Element sowie zu einer Serienschaltung dieser beiden Elemente angewandt sein.

Dabei ist insbesondere das dielektrische Material des kapazi tiven Elementes schichtförmig auf einer Oberfläche des Isola torelements aufgebracht. Grundsätzlich sind hierfür sowohl die innere als auch die äußere Oberfläche des Isolatorelemen tes geeignet, das Anbringen des resistiven Elementes auf der äußeren Oberfläche hat jedoch den Vorteil, dass eine höhere Auswahl an Materialien, z.B. ein ferroelektrisches Material, eingebettet in eine Epoxidharzmatrix, zur Verfügung stehen, da für die innere Oberfläche ganz besondere Anforderungen an das Ausgasverhalten der Materialien gestellt werden.

Der Widerstand des resistiven Elementes weist bevorzugt einen Wert auf, der zwischen 100 Ohm und 1500 Ohm liegt oder zwi schen 10 8 und 10 15 Ohm liegt.

Das dielektrische Material ist dabei bevorzugt als Schicht auf der Oberfläche des Isolatorelementes aufgebracht und die Schicht weist dabei eine Dicke von 5 ym bis 150 ym oder von 1 mm bis 5 mm auf. Die dazugehörigen Elektroden sind dabei be züglich einer Erstreckung des Isolatorelementes entlang einer Schaltachse an einem oberen und an einer unteren Stirnfläche angeordnet. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Elektroden in Lotstellen zwischen Isolatorelementen integriert sind. An diesen Stirnflächen lassen sich Elektroden leicht anbringen und zwischen ihnen kann das dielektrische Material an der äu ßeren Oberfläche des Isolatorelementes angebracht sein und somit kontaktiert werden. Die Integration der Elektroden in die Lotstellen ist zweckmäßig aber nicht notwendig. Die Löt stelle selbst kann auch als Elektrode dienen.

Alternativ bzw. zusätzlich ist es auch zweckmäßig, dass die Elektroden in Form einer Schicht oder einer Umwicklung auf der äußeren Oberfläche des Isolatorelementes angeordnet sind, so dass auf diese wiederum in einer zweiten Schicht oder zweiten Wicklung das dielektrische Material angeordnet ist und dass ein in einer alternierenden Schichtfolge von Elekt roden und dielektrischen Material auf der äußeren Oberfläche des Isolatormaterials das kapazitive Element erzeugt ist.

Als dielektrisches Material ist grundsätzlich ein Material mit einer hohen Dielektrizitätskonstante, insbesondere ein ferroelektrisches Material, geeignet, insbesondere eignet sich ein Titanat, besonders bevorzugt hierbei das Bariumtita- nat . Eine weitere Ausgestaltungsform der Erfindung ist eine Hoch- spannungsschaltanordnung, die eine Vakuumschaltröhre nach ei nem der vorhergehenden Ansprüche umfasst und die zudem eine hierzu in Reihe geschaltete weitere Unterbrechereinheit auf weist. Hierbei handelt es sich um eine Hochspannungsschaltan ordnung, die grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt ist, jedoch mindestens eine erfindungsgemäße Vakuumschaltröh re als in Reihe geschaltete Unterbrechereinheit umfasst, so dass bei der beschriebenen Hochspannungsschaltanordnung auf die entsprechenden Steuerungselemente, insbesondere kapazitiv wirkende Kondensatoren verzichtet werden kann. Dabei ist be vorzugt eine der beiden Unterbrechereinheiten die beschriebe ne Vakuumschaltröhre und eine zweite Unterbrechereinheit ein gasisolierter Schalter. Falls ein gasisolierter Schalter ver wendet wird, ist eine Parallelschaltung herkömmlicher Steue relemente zum gasisolierten Schalter erforderlich.

Weitere Ausgestaltungsformen und weitere Merkmale der Erfin dung ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. Merkmale mir derselben Bezeichnung aber in unterschiedlichen Ausgestaltungsformen werden dabei mit demselben Bezugszeichen versehen. Es handelt sich dabei um reine schematische Ausge staltungsformen, die exemplarischen Charakter haben und die keine Einschränkung des Schutzbereiches darstellen. Dabei zeigen :

Figur 1 ein Ersatzschaltbild einer Hochspannungsschaltan ordnung aus dem Stand der Technik mit parallel ge schalteten Steuerelementen,

Figur 2 eine Hochspannungsschaltanlage mit zwei in Reihe geschalteten Unterbrechereinheiten, die integrierte Steuerelemente aufweisen,

Figur 3 einen Querschnitt durch eine Vakuumschaltröhre mit auf den Oberflächen von Isolatorelementen inte grierten resistiven und kapazitiven Steuerelemen ten, Figur 4 ein Ersatzschaltbild der Anordnung der kapazitiven und resistiven Elemente zur Vakuumschaltröhre gemäß Figur 3,

Figur 5 einen Querschnitt durch eine Vakuumschaltröhre ge mäß Figur 1 mit Steuerelementen im unteren und obe ren Bereich der Vakuumschaltröhre,

Figur 6 ein Ersatzschaltbild der Steuerelemente zur Vakuum schaltröhre gemäß Figur 5,

Figur 7 eine Vakuumschaltröhre gemäß Figur 1 mit Steuerele menten gemäß Ersatzschaltbild aus Figur 8,

Figur 8 ein Ersatzschaltbild der Steuerelemente zur Vakuum- schaltröhre gemäß Figur 7,

Figur 9 eine Vakuumschaltröhre gemäß Figur 1, wobei das ka pazitive Element in Form von einer alternierenden Schicht auf ein Isolatorelement aufgebracht ist,

Figur 10 ein vergrößerter Ausschnitt der Schichtfolge aus dem Ausschnitt X in Figur 9 und

Figur 11 ein Ersatzschaltbild für das Steuerelement gemäß der Vakuumschaltröhre aus Figur 9.

In Figur 1 ist eine Reihenschaltung von zwei Unterbrecherein heiten 32 gemäß dem Stand der Technik gezeigt. Diese Unter brechereinheiten 32 können gasisolierte Schalter sein, es können allerdings auch Vakuumschaltröhren sein. Parallel zu den in Reihe geschalteten Unterbrechereinheiten 32 sind Steu erelemente 34 verschaltet, um die einzelnen Unterbrecherein heiten 32 in dieser Reihenschaltung vor Überlastung zu schüt zen. Hierzu werden Widerstände oder Kondensatoren in Paral lel- oder aber auch in Serieschaltung verwendet. Die Spannun- gen werden zwischen den einzelnen Unterbrechereinheiten 32 hierdurch aufgeteilt und eine Überlastung wird verhindert.

In Figur 2 ist eine Ausgestaltung dargestellt, wobei eine Un terbrechereinheit 32 in Form einer Vakuumschaltröhre 2 mit einer weiteren Unterbrechereinheit 32 in Reihe geschaltet ist. Die Vakuumschaltröhre 2 weist dabei Steuerelemente 34 auf, die in Form von kapazitiven Elementen 12 ausgestaltet sind und die in die Vakuumschaltröhre 2 integriert sind, wie dies gemäß Figur 3 näher erläutert wird.

Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine Vakuumschaltröhre 2, die ein Gehäuse 3 aufweist, wobei das Gehäuse 3 mehrere Isolatorelemente 4 und einen zentral angebrachten Metall schirm 5 aufweist. Der Metallschirm 5 ist im Gehäuse 3 so an geordnet, dass er in der Position gelagert ist, in der sich Kontakte 9 und 10, die zusammen ein Kontaktsystem 8 bilden, beweglich entlang einer Schaltachse 24 gelagert sind.

Die Isolatorelemente 4 sind im Wesentlichen zylindrisch aus gestaltet, wobei sie dabei ebenfalls entlang der Schaltachse 24 übereinandergestapelt sind und entlang dieser Schaltachse 24, die auch die Zylinderachse bilden, einen Zylinder ausbil den. Die einzelnen Isolatorelemente 4 sind dabei miteinander formschlüssig verbunden, wobei in den meisten Fällen eine Lotverbindung vorherrscht. Das Gehäuse 3, das das Kontaktsys tem 8 umschließt, bildet dabei einen Vakuumraum 8, der insge samt vakuumdicht gegenüber der Atmosphäre abgeschlossen ist.

Soweit handelt es sich schematisch gesehen um eine herkömmli che Vakuumschaltröhre 2 gemäß dem Stand der Technik. Von die sem unterscheidet sich die vorliegende Vakuumschaltröhre 2 darin, dass an Oberflächen 20, 21 der Isolatorelemente 4 Steuerelemente 34 angeordnet sind, wobei mindestens ein kapa zitives Element 12 an einer Oberfläche 20, 21 des Isolatorel ementes 4 aufgebracht ist. Dabei muss nicht explizit zwischen einer inneren 21 und äußeren Oberfläche 20 des Isolatorele mentes unterschieden werden, wobei es in vielen Fällen zweck- mäßig ist, das kapazitive Element 12 an der äußeren Oberflä che 20 des Isolatorelementes 4 aufzubringen.

Dabei sind Elektroden 14 vorgesehen, die bevorzugt zwischen Stirnflächen 25 und 26 der Isolatorelemente 4 entlang der Schaltachse 24 angeordnet sind. Dabei können die Elektroden 14 Verlängerungen von Lotflächen 27 sein, die zum Verbinden der einzelnen Isolatorelemente 4 dienen. Die Elektroden 14 ragen dabei radial zur Achse 24 gesehen ein Stück weit über die Stirnflächen 25 bzw. 26 der Isolatorelemente 4 heraus, so dass zwischen diesen herausragenden Überständen der Elektro den 14 ein dielektrisches Material 16 auf der äußeren Ober fläche 20 des Isolatorelementes 4 angeordnet ist, das durch die Elektroden 14 kontaktiert ist. Die Elektroden 14, die das dielektrische Material 16 kontaktieren, bilden zusammen mit diesem das kapazitive Element 12.

Im Weiteren ist es zweckmäßig, dass zwischen grundsätzlich baugleichen Elektroden 14 ebenfalls ein resistives Material 19 angeordnet ist und durch diese kontaktiert wird. Hieraus ergibt sich zusammen mit den Elektroden das resistive Element 18. In der Darstellung gemäß Figur 3 sind am obersten Isola torelement 4 an der äußeren Oberfläche 20 ein kapazitives Element angeordnet, das über dieselben Elektroden 14 verbun den ist, wie das resistive Element an der Innenseite des Iso latorelementes 4. Hiermit ergibt sich eine Parallelschaltung der beiden Steuerelemente 34. Gemeinsam mit einem weiteren resistiven Element 18 am angrenzenden Isolatorelement 4 in Figur 3 ergibt sich das Ersatzschaltbild gemäß Figur 4.

Als Material für das kapazitive Element 12, also das dielekt rische Material 16 wird bevorzugt zur Einstellung der ge wünschten Kapazität ein Material mit einem hohen s r also ei ner hohen dielektrischen Konstante verwendet. Hierfür eignen sich ferroelektrische Materialien insbesondere ein Titanat, bevorzugt wird das Bariumtitanat (s r = 1000) eingesetzt. Um eine entsprechende Kapazität von 400 pF bis 4000 pF zu erzie len, kann das dielektrische Material das Bariumtitanat in Konzentrationen erhalten, die bei einer vorgegebenen Schicht dicke des dielektrischen Materials 16 auf den Isolatorelement 4 zu der gewünschten Kapazität führt. Insbesondere ist ein dielektrisches Material von Vorteil, bei dem das Bariumtita- nat in eine Epoxidharzmatrix eingebettet ist. Die Dicke der Schicht des dielektrischen Materials 16 des kapazitiven Ele ments 12 beträgt dabei in der Regel mehr zwischen 5 ym bis 150 ym der zwischen 1 mm bis 5 mm.

In Figur 5 ist eine Darstellung der Vakuumschaltröhre 2 gemäß Figur 1 gegeben, wobei dabei die Anordnung der Steuerelemente 32 symmetrisch auf das Gehäuse 3 bzw. auf die Isolatorelemen te 4 bezüglich des Gehäuses 3 verteilt ist. Dies ermöglicht eine gezielte Spannungsaufteilung entlang des Gehäuses 3 auf verschiedene Isolatorelemente 4. Hierbei handelt es sich um eine Reihenschaltung zwischen einem kapazitiven Element 12 und einem resistiven Element 18, wie sie als Ersatzschaltbild in der Figur 6 wiedergegeben ist.

In Figur 7 ist ebenfalls eine Vakuumschaltröhre 2 gemäß Figur 1 dargestellt, wobei auf der äußeren Oberfläche 20 des Isola torelementes 4 sowohl ein kapazitives Element 12 als auch ein resistives Element 18 angebracht sind. Dabei befindet sich das dielektrisch wirkende Material 16 radial gesehen innen, darauf folgt eine hier nicht näher beschriebene Isolierung und anschließend das resistive Material 19. Sowohl das die lektrische Material 16 als auch das resistive Material 19 werden mit den Elektroden 14 entsprechend des Ersatzschalt bildes aus Figur 8 zu einer Parallelschaltung verbunden. Auf dem darauffolgenden Isolatorelement 4 ist ein weiteres re sistives Element 18, wie bereits beschrieben, aufgebracht, so dass zu der Parallelschaltung des resistiven Elements 18 und des kapazitiven Elements 12 noch ein weiteres resistives Ele ment 18 in Serie geschaltet ist, wie dies in Figur 8 als Er satzschaltbild abgebildet ist. Auch diese Schaltung kann ana log der Figur 5 symmetrisch auf dem unteren Bereich des Ge häuses 3 wiederholt werden. Grundsätzlich handelt es sich bei der Darstellung und der Anordnung der resistiven bzw. kapazi- tiven Elemente 12, 18 um exemplarische Ausgestaltungsformen. Sie könnten ebenfalls auf allen anderen Isolatorelementen 4 angeordnet sein. Dabei können, und das gilt für die Figuren 3, 5, 7 und 9 gleichermaßen, alle Steuerelemente 34 sowohl an einer inneren Oberfläche 21 als auch an einer äußeren Ober fläche 20 der Isolatorelemente 4 angebracht sein.

In Figur 9 ist eine alternative Ausgestaltung des kapazitiven Elementes 12 dargestellt. Hierbei werden alternierende Schichten von Elektrode 14 und dielektrischen Material 16 ra dial um die äußere Oberfläche 20 des Isolatorelementes 4 ge wickelt. Eine vergrößerte Darstellung des Ausschnittes X in Figur 9 ist in Figur 10 dargestellt. Hier ist die Schichtfol ge auf der äußeren Oberfläche 20 mit Elektrode 14, und die lektrischem Material 16 zu erkennen. Somit wird ein dielekt risches Material 16 jeweils von einer Schicht leitenden Elektrodenmaterials in Form der Elektrode 14 eingebettet. Auf diese Weise können die entsprechenden gewünschten Kapazitäten des Steuerelementes 34 durch die Anzahl der einzelnen Schich ten genauer eingestellt werden. Das entsprechende Ersatz schaltbild ist in Figur 11 gegeben. Hier ist lediglich exemp larisch eine Kapazität bzw. ein kapazitives Element 12 darge stellt. Auch die in Figur 9 dargestellte Vakuumschaltröhre kann mit weiteren Steuerelementen, wie sie in den Figuren 3, 5 und 7 beschrieben sind, in jeglicher Kombination je nach Bedarf sowohl innen als auch außen versehen werden.

Bezugs zeichenliste

2 Vakuumschaltröhre

3 Gehäuse

4 Isolatorelement

5 Metallschirm

6 Vakuumraum

8 Kontaktsystem

9 Bewegkontakt

10 Festkontakt

12 kapazitives Element

14 Elektroden

16 dielektrisches Material

18 resistives Element

19 resistives Material

20 äußere Oberfläche Isolatorelement

21 innere Oberfläche

22 Schicht dielektrisches Material

24 Schaltachse

25 obere Stirnfläche

26 untere Stirnfläche

27 Lotflächen

28 Schaltanordnung

32 Unterbrechereinheit

34 Steuerelement

36 Reihenschaltung von Leistungsschaltkammern