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Patent Searching and Data


Title:
VACUUM SUPPORT RING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/207022
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vacuum support ring, which is composed of at least two ring segments (2, 3, 4) which are preferably structurally identical and are made of a chemically inert material. The chemically inert material is preferably a carbon fibre-reinforced plastic or a carbon fibre-reinforced carbon or a fibreglass-reinforced plastic. The ring segments of the vacuum support ring which are adjacent to one another are preferably fitted together by means of tongue and groove joints (5).

Inventors:
ANETSEDER WERNER (DE)
HALBMEIR ANDREAS (DE)
SPULLER RALPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/060563
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
April 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SGL CARBON SE (DE)
International Classes:
F16J3/04; F16L51/02
Foreign References:
DE202008007704U12008-08-28
US2865660A1958-12-23
US1052709A1913-02-11
US0582804A1897-05-18
DE7715420U11977-09-15
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Claims:
Patentansprüche

1. Vakuumstützring (1 ) zur Innenabstützung eines flexiblen Leitungsbauteils (14), wobei der Vakuumstützring (1 ) aus mindestens zwei, einen chemisch inerten

Werkstoff umfassenden Ringsegmenten (2, 3, 4) zusammengesetzt ist.

2. Vakuumstützring nach Anspruch 1 , bei welchem der chemisch inerte Werk- stoff ein kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff (CFK) oder ein kohlenstofffaserver- stärkter Kohlenstoff (CFC) oder ein glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) ist.

3. Vakuumstützring nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem benachbarte Ringseg- mente mittels Nut-Feder-Verbindungen (5), vorzugsweise mittels Schwalben- schwanz-Verbindungen, zusammengesteckt sind.

4. Vakuumstützring nach einem beliebigen der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Ringsegmente (2, 3, 4) baugleich sind.

5. Vakuumstützring nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Ringsegmente in Axialrichtung (6) zusammengesteckt sind.

6. Vakuumstützring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem benachbarte Ringsegmente mittels eines Keils (7) miteinander verklemmt sind, wobei vorzugsweise mindestens eines der folgenden Merkmale (i) bis (vii) vorliegt:

(i) der Keil (7) ist plättchenförmig oder zylinderförmig ausgebildet; (ii) die benachbarten Ringsegmente weisen jeweils eine Nut (8) zur Aufnahme des Keils (7) auf; (iii) der Keil (7) ist im verklemmten Zustand benachbarter Ringsegmente in Radial- richtung (9) ausgerichtet;

(iv) der Keil (7) ist im verklemmten Zustand benachbarter Ringsegmente in einem Winkel zur Radialrichtung (9) ausgerichtet, der im Bereich zwischen 0° und 45° liegt; (v) der Keil (7) ist in der jeweiligen Nut (8) mittels eines Klebstoffes (10) verklebt;

(vi) die sich in Radialrichtung (9) erstreckende Länge (1 1 ) des Keils (7) stimmt mit der sich in Radialrichtung (9) erstreckenden Breite (12) eines Ringsegments überein;

(vii) der Keil (7) besteht aus einem chemisch inerten Werkstoff, vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie die Ringsegmente.

7. Vakuumstützring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Ringsegmente (2, 3, 4) jeweils flach ausgebildet sind, wobei vorzugsweise für das Verhältnis der sich in Radialrichtung (9) erstreckenden Breite (12) eines Ring- segments zu der sich in Axialrichtung (6) erstreckenden Höhe (13) eines Ringseg- ments die folgende Beziehung gilt: b > 2*h, wobei b die Breite des Ringsegments und h die Höhe des Ringsegments ist.

8. Vakuumstützring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem die Ringsegmente (2, 3, 4) beschichtungsfrei sind.

9. Vakuumstützring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher aus drei Ringsegmenten (2, 3, 4) zusammengesetzt ist, die sich jeweils in Umfangsrich- tung über einen Winkelbereich von 120° erstrecken.

10. Verwendung eines Vakuumstützrings nach einem der vorhergehenden An- sprüche zur Innenabstützung eines flexiblen Leitungsbauteils (14), vorzugsweise ei- ner Rohrleitung, eines Faltenbalgs oder eines Kompensators.

Description:
Vakuumstützring

Die Erfindung betrifft einen Vakuumstützring.

Ein derartiger Vakuumstützring ist aus der DE 77 15 420 U1 bekannt. Bei diesem be- kannten Vakuumstützring handelt es sich um einen Ringkörper, der zur inneren Ab- stützung der Wellungen von flexiblen, aus gummiartigem Werkstoff bestehenden Kompensatorbälgen vorgesehen ist, welche mindestens zeitweilig einer Vakuumbe- lastung ausgesetzt sind. Durch die Verwendung von Vakuumstützringen soll verhin- dert werden, dass bei einer Vakuumbelastung der flexible Mittelteil von Kompensa- toren einfällt und den Durchflussquerschnitt verengt oder absperrt. Vakuumstützringe wurden meist aus Stahl oder Edelstahl hergestellt, welches korrosionsanfällig ist. Deshalb wurden aus Stahl oder Edelstahl bestehende Vakuumstützringe mit Schutz- anstrichen, Lackierungen und Umhüllungen versehen. Da derartige Umhüllungen aber sehr anfällig sind und schon bei kleinen Schlagbelastungen leicht beschädigt werden können, wird in der DE 77 15 420 U1 vorgeschlagen, den Ringkörper als fe- dernd nachgiebigen offenen Ring von kreisförmigem Querschnitt auszubilden und mit einer allseitigen, strömungsmitteldichten Umhüllung aus korrosionsbeständigem Na- tur- oder Kunstkautschuk zu versehen.

Ein weiterer Vakuumstützring ist aus der im Januar 2018 veröffentlichten Broschüre „POLYFLURON PTFE expansion joints“ der Anmelderin bekannt. Dort wird auf der Seite 8 ein zur Innenabstützung eines Faltenbalges vorgesehener Vakuumstützring beschrieben, der eine Kunststoffbeschichtung aufweist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen leicht montierbaren, kostengünstigen Vakuumstützring anzugeben, der gegenüber korrosiven Medien beständig ist. Diese Aufgabe wird durch einen Vakuumstützring mit den im Anspruch 1 angegebe- nen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin dung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Der Anspruch 10 beschreibt eine bevorzugte Verwendung eines Vakuumstützrings gemäß der Erfindung.

Ein erfindungsgemäßer Vakuumstützring zur Innenabstützung eines flexiblen

Leitungsbauteils ist aus mindestens zwei, einen chemisch inerten Werkstoff umfassenden Ringsegmenten zusammengesetzt. Wenn die Ringsegmente außerdem einen chemisch nicht inerten Werkstoff umfassen, ist der chemisch nicht inerte Werkstoff vom chemisch inerten Werkstoff vollständig umgeben. So ist sichergestellt, dass ein korrosives Medium nicht in Kontakt mit dem chemisch nicht inerten Werkstoff kommen kann.

Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßer Vakuumstützring aus mindestens zwei, vorzugsweise baugleichen, aus einem chemisch inerten Werkstoff bestehenden Ringsegmenten zusammengesetzt. Etwaige weitere Teile (z.B. Keile) bestehen vorzugsweise ebenfalls aus einem bzw. dem gleichen chemisch inerten Werkstoff. Ein derartiger Vakuumstützring ist leicht montierbar, kostengünstig realisierbar und weist auch ohne Beschichtung eine hohe chemische Beständigkeit gegenüber korrosiven Medien wie beispielsweise Mono-Chlor-Essigsäure auf. Eine bevorzugte Verwendung eines derartigen Vakuumstützrings ist eine Innenabstützung eines flexiblen Leitungsbauteils, beispielsweise einer Rohrleitung, eines Faltenbalges, eines Kompensators oder eines im chemischen Apparatebau verwendeten flexiblen Leitungsbauteils. Durch diese Innenabstützung wird in vorteilhafter weise vermieden, dass bei einer Beaufschlagung des flexiblen Leitungsbauteils mit Vakuum das flexible Leitungsbauteil so stark zusammengezogen wird, dass der gewünschte Durchsatz eines Mediums und damit die Funktion des flexiblen Leitungsbauteils eingeschränkt oder nicht mehr gegeben ist. Hierbei bezeichnet Vakuum allgemein auch einen Unterdrück, vorzugsweise einen Unterdrück von bis -1 barg. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem chemisch iner- ten Werkstoff um einen kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFK) oder einen koh- lenstofffaserverstärkten Kohlenstoff (CFC) oder einen glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK). Diese Werkstoffe gewährleisten die gewünschte chemische Beständigkeit der Ringsegmente des Vakuumstützrings auch ohne jegliche Beschichtung. Diese che- mische Beständigkeit besteht nicht nur gegenüber korrosiven Medien, sondern allge- mein gegenüber Säuren, Laugen und Monomeren.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind benachbarte Ringsegmente des Vakuumstützrings jeweils mittels einer Nut-Feder-Verbindung zusammengesteckt.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei diesen Nut- Feder- Verbindungen um Schwalbenschwanz-Verbindungen.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Ringsegmente in Axialrichtung zusammengesteckt. Dies erleichtert den Zusammenbau des Vakuumstützrings.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind benachbarte Ringsegmente des Vakuumstützrings mittels eines Keils miteinander verklemmt. Dies erhöht die mecha- nische Stabilität des Vakuumstützrings.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Keil plättchenförmig oder zylin- derförmig ausgebildet und deshalb in einfacher Weise herstellbar.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weisen die benachbarten Ringseg- mente jeweils eine Nut zur Aufnahme des Keils auf. In diese Nuten ist der Keil in me- chanisch einfacher Weise einklemmbar, so dass die mechanische Stabilität des Va- kuumstützrings in einfacher Weise herstellbar ist. Insbesondere wird durch das Ver- klemmen benachbarter Ringsegmente mittels eines Keils gewährleistet, dass be- nachbarte Ringsegmente nach ihrem Zusammenstecken nicht in Axialrichtung ge- geneinander verschoben oder gar wieder voneinander getrennt werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Keil im verklemmten Zustand benachbarter Ringsegmente in Radialrichtung ausgerichtet. Dadurch ist in vielen An- wendungsfällen die gewünschte mechanische Stabilität des Vakuumstützrings sichergestellt.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Keil im verklemmten Zustand benachbarter Ringsegmente in einem Winkel zur Radialrichtung ausgerichtet, der im Bereich zwischen 0° und 45° liegt. Dies erhöht die gewünschte mechanische Stabili- tät des Vakuumstützrings während des Betriebs.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Keil in der jeweiligen Nut mittels eines Klebstoffes verklebt. Dadurch wird eine zusätzliche Sicherung gegen unge- plantes Lösen der Nut-Feder-Verbindung gewährleistet, bzw. die mechanische Stabi- lität des Vakuumstützrings im Betrieb weiter erhöht.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung stimmt die sich in Radialrichtung er- streckende Länge des Keils mit der sich in Radialrichtung erstreckenden Breite eines Ringsegments überein. Dies gewährleistet, dass die Nut-Feder-Verbindung benach- barter Ringsegmente im Betrieb des Vakuumstützrings auftretenden mechanischen Belastungen besser standhält.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Ringsegmente jeweils flach ausgebildet. Dies erleichtert deren Herstellung aus Plattenware. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung gilt für das Verhältnis der sich in Ra- dialrichtung erstreckenden Breite eines Ringsegments zu der sich in Axialrichtung er- streckenden Höhe eines Ringsegments die folgende Beziehung: b > 2*h, wobei b die Breite des Ringsegments und h die Höhe des Ringsegments ist.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der Vakuumstützring aus drei bis sechs Ringsegmenten zusammengesetzt. Vorzugsweise ist es aus drei Ringsegmen- ten zusammengesetzt, die sich jeweils über einen Winkelbereich von 120° er- strecken. Dies ermöglicht einen einfachen und schnellen Zusammenbau des Va- kuumstützrings, da die Anzahl der Ringsegmente vergleichsweise klein gehalten ist.

Vorzugsweise ist der Vakuumstützring im Wesentlichen kreisförmig. Ein Durch- messer des zusammengebauten Vakuumstützrings ist vorzugsweise nicht kleiner als DN100 und nicht größer als DN1.400. Ein E-Modul des Werkstoffs der Ringseg- mente ist vorzugsweise nicht kleiner als 25GPa.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele für die Erfindung anhand der Zeichnun- gen näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 eine Skizze eines flexiblen Leitungsbauteils, zu dessen Innenabstützung Va- kuumstützringe vorgesehen sind,

Figur 2 eine Skizze eines aus drei Ringsegmenten zusammengesetzten Vakuum- stützrings, Figur 3 eine Schnittdarstellung des in der Figur 2 gezeigten Vakuumstützrings in Richtung der in der Figur 2 gezeigten Schnittlinie A-A,

Figur 4 eine perspektivische Skizze eines Vakuumstützrings im noch nicht fertig zu- sam mengesetzten Zustand,

Figur 5 eine Skizze zur Veranschaulichung des Aufbaus eines Ringsegments,

Figur 6 eine Skizze einer Draufsicht auf einen Keil und

Figur 7 eine perspektivische Skizze eines Keils.

Die Figur 1 zeigt eine Skizze eines flexiblen Leitungsbauteils 14, zu dessen Innenab- stützung Vakuumstützringe 1 vorgesehen sind. Bei dem dargestellten flexiblen Lei- tungsbauteil handelt es sich um einen Faltenbalg. Dieser Faltenbalg kann beispiels- weise als Kompensator zwischen zwei starren Leitungsbauteilen verwendet werden, um diese miteinander zu verbinden und im Betrieb auftretende Positionsabweichun- gen dieser starren Leitungsbauteile relativ zueinander auszugleichen. Kompensato- ren werden auch angewendet, um etwaige auftretende Schwingungen der starren Leitungsbauteile, bzw. von angeschlossenen Anlagenkomponenten zu entkoppeln. Durch die starren Leitungsbauteile und den diese verbindenden Faltenbalg werden im Betrieb Medien geleitet, zu denen beispielsweise Säuren, Laugen, Monomere und andere korrosive Medien gehören. Des Weiteren tritt im Betrieb in den starren Lei- tungsbauteilen und dem diese starren Leitungsbauteile verbindenden Faltenbalg oft- mals Unterdrück auf oder es wird zumindest kurzzeitig ein Vakuum erzeugt. Damit während der Dauer dieses Unterdrucks bzw. während der Dauer des Vorliegens ei- nes Vakuums der Faltenbalg nicht so weit zusammengezogen wird, dass er seine Funktion nicht mehr ausüben kann, sind die in der Figur 1 dargestellten Vakuum- stützringe 1 vorgesehen, die ein derartiges Zusammenziehen des Faltenbalges ver- hindern. Da diese Vakuumstützringe gegenüber den genannten Medien resistent sein müssen, besteht ein erfindungsgemäßer Vakuumstützring aus einem chemisch inerten Werkstoff. Vorzugsweise handelt es sich bei diesem chemisch inerten Werk- Stoff um einen kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff (CFK) oder um einen kohlen- stofffaserverstärkten Kohlenstoff (CFC) oder um einen glasfaserverstärkten Kunst- stoff (GFK). Diese Werkstoffe gewährleisten die gewünschte chemische Beständig- keit gegenüber aggressiven Medien, insbesondere korrosiven Medien, auch ohne Aufbringung einer Beschichtung.

Nachfolgend werden anhand der Figuren 2 bis 7 der Aufbau und die Zusammen- setzung eines erfindungsgemäßen Vakuumstützrings näher erläutert.

Die Figur 2 zeigt eine Skizze eines aus drei Ringsegmenten 2, 3, 4 zusammenge- setzten Vakuumstützrings 1. Diese Ringsegmente 2, 3 und 4 sind baugleich ausge- führt. Jedes dieser drei Ringsegmente erstreckt sich in Umfangsrichtung des Va- kuumstützrings über einen Winkelbereich von 120°, so dass zur Bildung des kom- pletten Vakuumstützrings 1 insgesamt drei Ringsegmente benötigt werden. Dabei sind einander benachbarte Ringsegmente jeweils unter Verwendung einer Nut-Fe- der-Verbindung 5 zusammengesteckt. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei diesen Nut-Feder-Verbindungen 5 um Schwalbenschwanz-Verbindungen. Dabei weist eines der beiden einander benachbarten Ringsegmente eine Feder und das andere der beiden einander benachbarten Ringsegmente eine Nut auf, wie ins- besondere aus den Figuren 4 und 5 ersichtlich ist, die noch unten erläutert werden. Beim Zusammenbau des Vakuumstützrings werden zwei benachbarte Ringsegmente jeweils in Axialrichtung 6 zusammengesteckt, wobei diese Axialrichtung 6 in der Fi- gur 2 in die Zeichenebene hinein, d.h. senkrecht zur Zeichenebene, gerichtet ist. Des Weiteren sind in der Figur 2 die Radialrichtung 9 des Vakuumstützrings 1 und die sich in Radialrichtung 9 erstreckende Breite 12 eines Ringsegments veranschaulicht. Die Breite 12 aller Ringsegmente stimmt überein, da die Ringsegmente -wie bereits oben beschrieben wurde- baugleich ausgeführt sind. Die Figur 3 zeigt eine Schnittdarstellung des in der Figur 2 gezeigten Vakuumstütz- rings 1 in Richtung der in der Figur 2 gezeigten Schnittlinie A-A. Auf der linken Seite der in der Figur 3 dargestellten Schnittdarstellung ist eine durch das Ringsegment 2 führende Schnittfläche schraffiert veranschaulicht. Des Weiteren ist aus der in der Fi- gur 3 gezeigten Schnittdarstellung ersichtlich, dass im Bereich der durch eine

Schwalbenschwanz-Verbindung 5 realisierten Kontaktstelle der Ringsegmente 2 und 3 ein Keil 7 vorgesehen ist, mittels dessen die beiden Ringsegmente 2 und 3 mit- einander verklemmt sind. Die Form dieses Keils ist in den Figuren 4, 6 und 7 veran- schaulicht, die noch unten erläutert werden. Ferner ist auf der rechten Seite der in der Figur 3 gezeigten Schnittdarstellung die Kontaktstelle 5 zwischen den in der Fi- gur 2 gezeigten Ringsegmenten 3 und 4 veranschaulicht. An dieser Kontaktstelle 5, die ebenfalls durch eine Schwalbenschwanz-Verbindung realisiert ist, weist das Ringsegment 4 eine Nut 8 auf, in welche ein Keil 7 eingepresst ist. Eine entspre- chende, aus der Figur 3 nicht ersichtliche Nut 8 ist auch in dem Ringsegment 4 be- nachbarten Ringsegment 3 vorgesehen, wobei in die Nut 8 des Ringsegments 3 der restliche Teil des Keils 7 eingepresst ist.

Die Figur 4 zeigt eine perspektivische Skizze eines Vakuumstützrings im noch nicht fertig zusammengesetzten Zustand des Vakuumstützrings. In dieser Darstellung sind die Ringsegmente 2 und 3 bereits zusammengesteckt, wobei an der Kontaktstelle der beiden Ringsegmente 2 und 3 eine Schwalbenschwanz-Verbindung 5 gebildet ist und wobei des Weiteren an dieser Kontaktstelle die beiden Ringsegmente 2 und 3 mittels eines Keils 7 miteinander verklemmt sind. Das in der Figur 4 gezeigte Ring- segment 4 ist noch nicht mit den Ringsegmenten 2 und 3 zusammengesteckt. Es ist jedoch ersichtlich, dass das Ringsegment 4 auf seiner in der Figur 4 linken Seite eine Feder 5a und auf seiner in der Figur 4 rechten Seite eine Nut 5b aufweist. Die auf der linken Seite des Ringsegments 4 vorgesehene Feder 5a wird beim Zusammen- stecken der Ringsegmente 2 und 4 in Axialrichtung 6 in die Nut 5b des Ringseg- ments 2 gesteckt. In die auf der rechten Seite des Ringsegments 4 vorgesehene Nut 5b wird beim Zusammenstecken der Ringsegmente 3 und 4 die Feder 5a des Ring- segments 3 in Axialrichtung 6 eingefügt.

Des Weiteren sind in der Figur 4 im Bereich zwischen den beiden Ringsegmenten 2 und 4 sowie 3 und 4 Keile 7 veranschaulicht, die nach dem Zusammenstecken der Ringsegmente 2 und 4 sowie 3 und 4 an der jeweiligen Kontaktstelle jeweils in Ra- dialrichtung zwischen die jeweils benachbarten Ringsegmente eingeschoben wer- den, um diese miteinander zu verklemmen. Im eingeschobenen Zustand des Keils, d.h. im verklemmten Zustand der beiden Ringsegmente, ist der eingepresste Keil in Radialrichtung ausgerichtet. Diese radiale Ausrichtung des Keils reicht in vielen An- wendungsfällen aus, um sicherzustellen, dass die beiden benachbarten Ringseg- mente sich nicht in unerwünschter Weise in Axialrichtung relativ zueinander verschie- ben können.

Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des fertig zusammengesetzten Vakuum- stützrings können die Keile bei Bedarf in der jeweiligen Nut des jeweiligen Ringseg- ments mittels eines Klebstoffes 10 verklebt werden, der beispielsweise in die in der Figur 3 veranschaulichte Nut 8 des jeweiligen Ringsegments eingebracht ist.

Des Weiteren ist die sich in Radialrichtung erstreckende Länge 11 des jeweiligen Keils 7 vorzugsweise so gewählt, dass sie mit der sich ebenfalls in Radialrichtung er- streckenden Breite 12 eines Ringsegments übereinstimmt. Der Keil kann aber auch länger ausgeführt sein, so dass der über die innere radiale Außenfläche überste- hende Teil des Keils zu einer ggf. erforderlichen Demontage leicht ergriffen werden kann.

Ferner ist aus der Figur 4 ersichtlich, dass die Ringsegmente jeweils flach (also in Axialrichtung niedriger als in Radialrichtung breit) ausgebildet sind. Vorzugsweise gilt io für das Verhältnis der sich in Radialrichtung erstreckenden Breite 12 eines Ringseg- ments zu der sich in Axialrichtung erstreckenden Flöhe 13 eines Ringsegments die folgende Beziehung: b > 2*h. Dabei ist b die Breite 12 des Ringsegments und h die Flöhe 13 des Ringsegments.

Die Figur 5 zeigt eine Skizze zur Veranschaulichung des Aufbaus eines Ringseg- ments. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass sich das Ringsegment beim ge- zeigten Ausführungsbeispiel in Umfangsrichtung über einen Winkelbereich von 120° erstreckt und dass das Ringsegment in seinem einen Endbereich eine Feder 5a und in seinem anderen Endbereich eine Nut 5b aufweist. Ferner ist in der Figur 5 die sich in Radialrichtung erstreckende Breite 12 des Ringsegments veranschaulicht.

Die Figur 6 zeigt eine Skizze einer Draufsicht auf einen Keil 7. Es ist ersichtlich, dass dieser Keil beim gezeigten Ausführungsbeispiel die Form eines zumindest im We- sentlichen rechteckigen Plättchens hat. Die in der Figur 6 linksseitige Stirnfläche 7a des Plättchens 7 verläuft parallel zu der in der Figur 6 rechtsseitigen Stirnfläche 7b des Plättchens 7. Die in der Figur 6 die Oberseite des Plättchens 7 bildende Stirn- fläche des Plättchens 7 und die die Unterseite des Plättchens 7 bildende Stirnfläche des Plättchens 7 sind beim gezeigten Ausführungsbeispiel nicht parallel zueinander angeordnet, sondern verlaufen von links nach rechts gesehen zumindest in einem kleinen Winkel aufeinander zu. Der Effekt der Klemmwirkung, die der Keil in seinem in den Vakuumstützring eingepressten Zustand hat, kann bei Bedarf durch eine ge- eignete Wahl dieses Winkels verstärkt werden. In diesem Falle sind die zur Auf- nahme des Keils vorgesehenen Nuten in den Ringsegmenten entsprechend zu ge- stalten.

Des Weiteren kann der Effekt der Klemmwirkung, die der Keil in seinem in den Va- kuumstützring eingepressten Zustand hat, dadurch verstärkt werden, dass der Keil im verklemmten Zustand benachbarter Ringsegmente in einem Winkel zur Radial- richtung ausgerichtet ist, der im Bereich zwischen 0° und 45° liegt. Auch in diesem Falle sind die zur Aufnahme des Keils vorgesehenen Nuten in den Ringsegmenten entsprechend zu gestalten.

Die Figur 7 zeigt eine perspektivische Skizze des in der Figur 6 dargestellten Keils. Diese Darstellung veranschaulicht nochmals die oben beschriebene plättchenförmige Ausgestaltung des Keils 7.

Sowohl aus der Figur 6 als auch aus der Figur 7 ist ersichtlich, dass die sich in Ein- pressrichtung des Keils vorderen Abschlusskanten des Keils, die in den Figuren 6 und 7 jeweils rechtsseitig vorgesehen sind, leicht abgerundet ausgeführt sein kön- nen. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens von Materialschäden beim Einpressen des Keils in die Nuten der Ringsegmente verringert.

Eine alternative Ausführungsform besteht darin, den Keil zylinderförmig zu gestalten. Auch dann kann die gewünschte Klemmwirkung erzielt werden.

Durch die Erfindung wird nach alledem ein beschichtungsfreier Vakuumstützring be- reitgestellt, der aus mindestens zwei vorzugsweise baugleichen, aus einem che- misch inerten Werkstoff bestehenden Ringsegmenten zusammengesetzt ist. Bei dem chemisch inerten Werkstoff handelt es sich vorzugsweise um kohlenstofffaserver- stärkten Kunststoff, um kohlenstofffaserverstärkten Kohlenstoff oder um glasfaser- verstärkten Kunststoff. Die genannten Ringsegmente sind vorzugsweise mittels Nut- Feder-Verbindungen, insbesondere mittels Schwalbenschwanz-Verbindungen, zu- sam mengesteckt. Bei Bedarf können die zusammengesteckten Ringsegmente zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des zusammengesetzten Vakuumstützrings jeweils mittels eines Keils miteinander verklemmt werden. Der Keil kann bei Bedarf zur weiteren Erhöhung der mechanischen Festigkeit des zusammengesetzten Va- kuumstützrings mittels eines Klebstoffes in einer jeweiligen Nut des jeweiligen Ring- segments verklebt werden. Gemäß der oben beschriebenen Erfindung wird ein beschichtungsfreier Vakuum- stützring bereitgestellt, der aus mindestens zwei vorzugsweise baugleichen, aus ei- nem chemisch inerten Werkstoff bestehenden Ringsegmenten zusammengesetzt ist. Dadurch wird die gewünschte Beständigkeit gegenüber korrosiven Medien gewähr- leistet. Gemäß einer Ausführungsform kann ein derartiger, aus mindestens zwei vor- zugsweise baugleichen, aus einem chemisch inerten Werkstoff bestehenden Ring- segmenten zusammengesetzter Vakuumstützring auch mit einer Beschichtung ver- sehen werden, um beispielsweise lebensmittelrechtlichen Erfordernissen gerecht zu werden.

Bezugszeichenliste:

1 Vakuumstützring

2 Ringsegment

3 Ringsegment

4 Ringsegment

5 Nut-Feder-Verbindung; Schwalbenschwanz-Verbindung

5a Feder

5b Nut

6 Axialrichtung

7 Keil

7a Stirnfläche des Keils

7b Stirnfläche des Keils

7c Stirnfläche des Keils

7d Stirnfläche des Keils

8 Nut

9 Radialrichtung

10 Klebstoff

11 Länge des Keils 7

12 Breite eines Ringsegments

13 Höhe eines Ringsegments

14 flexibles Leitungsbauteil; Kompensator; Faltenbalg; Rohrleitung