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Patent Searching and Data


Title:
VALUABLE DOCUMENT HAVING A SUBSTRATE ELEMENT AND A FOIL ELEMENT, AND METHOD FOR CLASSIFYING A VALUABLE DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/249671
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valuable document (1) having a substrate element (2) and a foil element (4) arranged in a portion (3) of the substrate element (2), the substrate element (2) having, at least in the portion (3), a luminescent marker (5) which is designed to emit luminescent radiation (6) which has at least a first wavelength (7) and a second wavelength (8) each in the infrared spectral range, and the foil element (4) having a reflective layer (9) and a spectrally selective layer (10), the selective layer (10) being arranged between the substrate element (2) and the reflective layer (9), the reflective layer (9) being designed to reflect infrared radiation, and the selective layer (10) being designed to inhibit transmission of infrared radiation in a spectrally selective manner, the inhibition of the transmission of the first wavelength (7) and the inhibition of the transmission of the second wavelength (8) differing by at least 10%.

Inventors:
GEISELER HENNING (DE)
HAPP THOMAS (DE)
GIERING THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/025198
Publication Date:
December 16, 2021
Filing Date:
June 02, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/373; B42D25/328; B42D25/351; B42D25/355; B42D25/382; B42D25/391; G07D7/00; G07D7/1205; G07D7/202; G07D7/207
Domestic Patent References:
WO2020048640A12020-03-12
Foreign References:
EP1935663A12008-06-25
US5856048A1999-01-05
JP2013199063A2013-10-03
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE+DEVRIENT CURRENCY TECHNOLOGY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Wertdokument (1) mit einem Trägerelement (2) und einem in einem Teilbereich (3) des Trä gerelements (2) angeordneten Folienelement (4), wobei das Trägerelement (2) zumindest in dem Teilbereich (3) einen Lumineszenzmarker (5) aufweist, welcher eingerichtet ist zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung (6), welche zumindest eine erste Wellenlänge (7) und eine zweite Wel lenlänge (8) jeweils im infraroten Spektralbereich aufweist, und wobei das Folienelement (4) eine Reflexionsschicht (9) und eine spektrale Selektionsschicht (10) aufweist, wobei die Selekti onsschicht (10) zwischen dem Trägerelement (2) und der Reflexionsschicht (9) angeordnet ist, wobei die Reflexionsschicht (9) ausgebildet ist, Infrarotstrahlung zu reflektieren, und die Selek tionsschicht (10) dazu ausgebildet ist, Transmission von Infrarotstrahlung spektral selektiv zu hemmen, wobei die Hemmung der Transmission der ersten Wellenlänge (7) und die Hemmung der Transmission der zweiten Wellenlänge (8) mindestens 10% unterschiedlich sind.

2. Wertdokument (1) nach Anspruch 1, wobei das Folienelement (4) als schichtartig aufgebautes Sicherheitselement ausgebildet ist.

3. Wertdokument (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Folienelement (4) als Patch und/ oder Hologramm und/ oder Sicherheitsfaden und/ oder Sicherheitsstreifen ausgebildet ist.

4. Wertdokument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Folienelement (4) auf einer Oberfläche (13) des Trägerelements (2) aufgebracht ist.

5. Wertdokument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflexionsschicht (9) und die Selektionsschicht (10) senkrecht zum Trägerelement (2) be trachtet überlappend ausgebildet sind.

6. Wertdokument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Selektionsschicht (10) als Absorptionsschicht ausgebildet ist.

7. Wertdokument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflexionsschicht (9) einen Reflexionsspektralbereich (14) aufweist, und die Selektions schicht (10) einen Selektionsspektralbereich (15) aufweist, wobei der Reflexionsspektralbereich (14) breitbandiger ist als der Selektionsspektralbereich (15).

8. Wertdokument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reflexionsschicht (9) eingerichtet ist, mindestens 50% einer vom Lumineszenzmarker (5) ausgestrahlten und auf die Reflexionsschicht (9) einfallenden Lumineszenzstrahlung (6) zu re flektieren.

9. Wertdokument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lumineszenzmarker (5) in das Trägerelement (2) eingebettet ist.

10. Wertdokument (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Wertdokument (1) eine dokumentklassenspezifische spektrale Signatur (19) aufweist, wel che von einer vom Lumineszenzmarker (5) ausgestrahlten und auf die Selektionsschicht (10) einfallenden Lumineszenzstrahlung (6) abhängig ist.

11. Verfahren zum Klassifizieren eines Wertdokuments (1) mit einem einen Lumineszenzmar ker (5) aufweisenden Trägerelement (2) und einem in einem Teilbereich (3) des Trägerelements (2) angeordneten Folienelement (4) mit einer Reflexionsschicht (9), bei welchem folgende Schritte durchgeführt werden: a) Anregen des Lumineszenzmarkers (5) mit Strahlung von einer Anregungsseite des Wertdo kuments (1), wobei die Anregungsseite die dem Folienelement (4) abgewandte Seite (12) des Wertdokuments (1) ist; b) Erfassen einer Intensität der vom angeregten Lumineszenzmarker (5) ausgestrahlten und von der Reflexionsschicht (9) reflektierten infraroten Lumineszenzstrahlung (6); c) Vergleichen der erfassten Intensität mit einer Referenzintensität; und d) Klassifizieren des Wertdokuments (1) anhand des Vergleichs.

12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei die vom angeregten Lumineszenzmarker (5) ausgestrahlte Lumineszenzstrahlung (6) vor dem Erfassen im Schritt b) von einer Seleküonsschicht (10) des Folienelements (4) spektral gehemmt wird. 13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, wobei als die erfasste Intensität zumindest eine erste Intensität einer ersten Wellenlänge (7) und eine zweite Intensität einer zweiten Wellenlänge (8) jeweils im infraroten Spektralbereich erfasst wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei eine direkte Lumineszenzintensität des Lumineszenzmarkers (5) außerhalb des Teilbereichs (3) auf direktem Ausbreitungsweg erfasst wird, und im Schritt d) das Klassifizieren anhand der di rekten Lumineszenzintensität und der im Schritt b) erfassten Intensität durchgeführt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei die Referenzintensität durch eine direkte, außerhalb des Teilbereichs (3) und auf direktem Aus breitungsweg erfasste Lumineszenzintensität des Lumineszenzmarkers (5) bereitgestellt wird.

Description:
Wertdokument mit einem Trägerelement und einem Folienelement, und Verfahren zum Klassi fizieren eines Wertdokuments

Die Erfindung betrifft ein Wertdokument mit einem Trägerelement und einem Folienelement. Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Klassifizieren eines dementsprechen den Wertdokuments.

Es ist bekannt, Wertdokumente, insbesondere Banknoten, fälschungssicherer zu gestalten, in dem Banknoten mit einem lumineszierenden Sicherheitsmarker bzw. einem Lumineszenzmar ker im oder auf dem Papiersubstrat oder Polymersubstrat ausgebildet werden.

Weiterhin weisen Wertdokumente, insbesondere Banknoten, üblicherweise neben einem Trä gerelement, beispielsweise einem Papiersubstrat oder einem Polymersubstrat, ein Folienele ment auf. Das Folienelement ist oftmals auf dem Trägerelement aufgeklebt.

Eine wachsende Klasse von Banknotenfälschungen betrifft jedoch sogenannte zusammenge setzte Banknotenfälschungen (composed note), welche unterschiedliche Anteile von echten Banknoten sowie gefälschte Anteile, beispielsweise fotokopierte Anteile, aufweisen. Fälscher lösen dabei das Folienelement, welches üblicherweise als Level-l-Sicherheitsmerkmal wie ein Folienstreifen oder ein Folienpatch ausgebildet ist, von einer echten Banknote ab oder schnei den es aus. Anschließend wird das echte Folienelement beispielsweise auf ein imechtes Trä gerelement aufgebracht. Ferner kann auch auf das echte Trägerelement, auf welchem zuvor das echte Folienelement angebracht war, ein imechtes Folienelement, beispielsweise eine Fotokopie, aufgebracht werden.

Eine manipulierte Banknote mit einem echten Folienelement auf einem unechten Trägerelement kann durch bekannte Verfahren mittels Nachweises eines Lumineszenzmarkers im Trägerele- ment als manipuliert erkannt werden. Demgegenüber benötigt man zur Manipulationserken nung der zweiten manipulierten Banknote mit gefälschtem Folienelement auf einem echten Trä gerelement eine weitere Absicherung des Folienelements und ein dementsprechendes Prü fungsverfahren mit geeigneter Sensorik. Ein herkömmlicher Lumineszenzmarker im Trägerelement kann zusammengesetzte Banknoten also nur begrenzt schützen. Entsprechend können zur Identifizierung beider Typen von zusam mengesetzten Banknotenfälschungen zwei getrennte Verfahren sinnvoll sein.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung zu schaffen, wie die Fälschungssicherheit eines Wertdokuments mit einem Trägerelement und einem Folienelement erhöht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Wertdokument sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen imabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausfüh rungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Ein erfindungsgemäßes Wertdokument, insbesondere eine Banknote, weist ein Trägerelement und ein in einem Teilbereich des Trägerelements angeordnetes Folienelement auf. Das Trä gerelement weist zumindest in dem Teilbereich einen Lumineszenzmarker auf. Der Lumines zenzmarker ist eingerichtet zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung. Die Lumineszenzstrahlung weist zumindest eine erste Wellenlänge und eine zweite Wellenlänge auf. Die erste Wellenlänge und die zweite Wellenlänge sind jeweils im infraroten Spektralbereich ausgebildet. Die erste und die zweite Wellenlänge sind vorzugsweise um mehr als 30 nm verschieden, bevorzugter um mehr als 50 nm, besonders bevorzugt um mehr als 100 nm. Weiterhin weist das Folienele ment eine Reflexionsschicht und eine spektrale Selektionsschicht auf. Die Selektionsschicht ist zwischen dem Trägerelement und der Reflexionsschicht angeordnet. Die Reflexionsschicht ist insbesondere ausgebildet, Infrarotstrahlung absichtlich zu reflektieren. Die Selektionsschicht ist dazu ausgebildet, Transmission von Infrarotstrahlung spektral selektiv zu hemmen. Die Hem mung der Transmission der ersten Wellenlänge und die Hemmung der Transmission der zwei ten Wellenlänge sind um mindestens 10%, insbesondere mindestens 20%, unterschiedlich, ange geben in absoluten Prozentpunkten.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass mit der Reflexionsschicht und der spektra len Selektionsschicht im Folienelement ein sichereres Wertdokument bereitgestellt werden kann. Durch den Lumineszenzmarker im Trägerelement und die Seleküonsschicht sowie die Reflexionsschicht im Folienelement wird ein zusammengesetztes Sicherheitsmerkmal geschaf fen, anhand welchem überprüft werden kann, ob die Kombination aus Trägerelement und Foli enelement echt ist. Die vorliegende Erfindung verbessert die Erkennungssicherheit von manipulierten Wertdoku menten wie beispielsweise zusammengesetzten Banknoten durch Kombination des Lumines zenzmarkers bzw. eines IR-lumineszierenden Sicherheitsmarkers (IR = infrarot) auf oder im Trägerelement mit der spektralen Selektionsschicht, insbesondere einem IR- Absorber mit spezi fischer spektraler Signatur, im Folienelement, beispielsweise einem Sicherheitsfaden, Sicher heitsstreifen oder Sicherheitspatch.

Weiterhin ist eine umfassendere Identifizierung manipulierter bzw. zusammengesetzter Wert dokumente mit einem einzigen, kombinierten Verfahren unter Verwendung eines einzigen Sen sors möglich.

Bei dem Folienelement handelt es sich insbesondere um ein schichtartig aufgebautes Sicherheit selement, z.B. Hologramm-Patch, Sicherheitsfaden oder -streifen mit Mikrospiegeln, Mikrolin sen oder weiteren optisch variablen Elementen, welches einen IR- Absorberstoff enthält.

Das Folienelement ist insbesondere derart ausgebildet, dass der IR- Absorber nicht wie bisher üblich in Transmission detektiert werden muss, sondern stattdessen indirekt durch eine Mes sung des IR-lumineszierenden Lumineszenzmarkers in Remissionsgeometrie von der dem Foli enelement abgewandten Seite des Wertdokuments erfolgt. Die Anregung der Lumineszenz bzw. des Lumineszenzmerkmals bzw. des Lumineszenzmarkers wird insbesondere von der dem Folienelement abgewandten Seite des Wertdokuments durchgeführt. Das vom IR-lumines zierenden Lumineszenzmarker emittierte Licht wechselwirkt insbesondere mit der spektralen Selektionsschicht im Folienelement, und wird insbesondere von der spektral breitbandig reflek tierenden oder streuenden Reflexionsschicht im Folienelement zurückgeworfen, und durchläuft das Trägerelement des Wertdokuments, um beispielsweise anschließend von einem Detektor detektiert zu werden.

Die gerichtet oder durch Streuung diffus reflektierende Reflexionsschicht wirft beispielsweise mindestens 50%, bevorzugt mindestens 80%, des einfallenden Lumineszenzlichts zurück.

Bei dem Trägerelement bzw. Banknoten-Substrat kann es sich beispielsweise um ein Papiersub strat, beispielsweise aus Baumwolle, um ein Polymersubstrat, beispielsweise aus BOPP (biaxi- ally oriented polypropylene), oder auch um ein Hybridsubstrat aus Papierkern mit äußeren Po lymerlagen (Hybrid) oder aus Polymerkern mit äußeren Papierlagen handeln. Insbesondere ist das Trägerelement für die infrarote Lumineszenzstrahlung transluzent, das heißt, zumindest ein Teil der auf das Trägerelement auftreffenden oder im Volumen des Trägerelements erzeug ten Lumineszenzstrahlung kann das Trägerelement durchdringen und tritt an der Oberfläche des Trägerelements aus diesem aus. Das kann eine gerichtete Transmission sein oder der Strah lungstransport kann auch durch entsprechende Streubeiträge diffusiv und damit ungerichtet erfolgen.

Der Lumineszenzmarker wird dabei vorzugsweise in das Volumen des Trägerelements bei der jeweiligen Papier- oder Polymerherstellung eingebettet oder alternativ auf eine innere Oberflä che bei Hybridsubstraten oder auf eine äußere Oberfläche aufgebracht. Dabei kommen neben den üblichen Drucktechniken wie Offsetdruck, Intagliodruck, Flexodruck, Siebdruck oder Zif ferndruck auch vollflächige Lackierungen oder Striche in Frage.

Der Lumineszenzmarker strahlt bevorzugt Infrarotstrahlung im Wellenlängenbereich von 750 nm bis 2500 nm, insbesondere von 800 nm bis 2200 nm, ab.

Der Aufbau und die Eigenschaften des Folienelements sind vorzugsweise auf den IR-Lumines- zenzmarker abgestimmt, um über die Wechselwirkung der Lumineszenzstrahlung mit der spektralen Selektionsschicht im Folienelement das Vorhandensein desselben effektiver nach- weisen zu können.

Die Reflexionsschicht und die Selektionsschicht sind insbesondere separat, vorzugsweise beab- standet, ausgebildet.

Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass das Folienelement als schichtartig auf gebautes Sicherheit selement ausgebildet ist. Durch den schichtartigen Aufbau kann die Selektionsschicht effektiv und sicher zwischen der Reflexionsschicht und dem Trägerelement angeordnet werden. Die Si cherheit des Wertdokuments wird erhöht.

Der Aufbau des Folienelements kann jedoch auch deutlich komplexer sein, und aus mehreren Polymerschichten, z.B. mehreren Kunststoffschichten (Folien), Lackschichten und Kleberschich- ten, bestehen, sowie mehrere metallische und/ oder dielektrische Schichten aufweisen. Insbe sondere können manche Schichten transparent oder transluzent oder opak sein, unterschiedli che Schichtdicken aufweisen, aus unterschiedlichen Materialien bestehen, sowie durchgängig sein oder partiell in Form von Mustern oder Buchstaben ausgespart oder bedruckt werden. Ins besondere sind alle Schichten zwischen dem Trägerelement und der Selektionsschicht und/ o- der zwischen der Seleküonsschicht und der Reflexionsschicht für IR- Licht transparent oder transluzent. Das heißt insbesondere, dass die Reflektivität der Reflexionsschicht von insbeson dere mindestens 50% zumindest für die erste oder die zweite Wellenlänge auch bei einer Mes sung von der dem Trägerelement zugewandten Oberfläche des Folienelements, also vorzugs weise durch alle zwischen dem Trägerelement und der Reflexionsschicht liegenden Schichten hindurch, erzielt wird.

Das Folienelement selbst ist bevorzugt so gestaltet, dass sich die Selektionsschicht in einer in nenliegenden Schicht des Folienelements befindet, und sich damit beim Ablösen des Folienele ments zwangsläufig mit diesem von der Banknote löst.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Folienelement als Hologramm und/ oder Sicherheitsfaden und/ oder Sicherheitsstreifen ausgebildet ist. Die Reflexionsschicht des Folien elements kann dadurch zwei Funktionen aufweisen. Eine erste Funktion, wie beispielsweise den visuellen Fälschungsschutz durch ein schillerndes Hologramm, und eine zweite Funktion, die Reflexionseigenschaft für die Lumineszenzstrahlung. Dadurch wird das Wertdokument wiederum sicherer ausgestaltet.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Folienelement mit zumindest einem optisch variablen Element, insbesondere einem Mikrospiegelarray und/ oder einem Mikrolinsenarray, ausgebildet ist. Ein optisch variables Element ist insbesondere durch ein blickwinkelabhängiges oder lichteinfallwinkelabhängiges Erscheinungsbild charakterisiert. Vorteilhaft ist die Ausbil dung als optisch variables Element, da optisch variable Elemente oftmals eine reflektierende Metallschicht aufweisen, welche mm zusätzlich als die Reflexionsschicht verwendet werden kann. Durch das optisch variable Element kann die Fälschungssicherheit des Wertdokuments zudem noch weiter erhöht werden.

Die Reflexionsschicht kann eine gerichtete oder eine diffuse (streuende) Reflektivität aufweisen. Beispielsweise kann es sich bei der Reflexionsschicht um eine Metallschicht oder einen Metall- Schichtstapel, z.B. aus Al, oder um eine weiße Farbschicht, z.B. T1O2, handeln. Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Folienelement, insbesondere zumindest teilweise, auf einer Oberfläche des Trägerelements aufgebracht ist. Das Folienelement ist vor zugsweise fest mit dem Trägerelement verbunden. Das Folienelement kann beispielsweise auf das Trägerelement aufgeklebt oder aufgeschweißt sein.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Reflexionsschicht und die Selektionsschicht senkrecht zum Trägerelement, insbesondere senkrecht zur Haupterstreckimgsrichtimg des Trä gerelements, betrachtet überlappend ausgebildet sind. Das bedeutet insbesondere, dass Strah lung vom Lumineszenzmarker im Teilbereich, welche durch die Selektionsschicht gelangt, auch auf die Reflexionsschicht trifft. Nach der Reflexion gelangt die von der Reflexionsschicht reflek tierte Strahlung insbesondere wieder zur Selektionsschicht und durchläuft diese erneut.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Selektionsschicht als Absorptionsschicht ausgebildet ist. Die Absorptionsschicht ist insbesondere dazu ausgebildet, Infrarotstrahlung zu mindest teilweise zu absorbieren. Durch die Absorption der Infrarotstrahlung kann die Intensi tät dieser Strahlung gehemmt werden. Insbesondere ist die Absorptionsschicht dazu ausgebil det, zumindest die erste Wellenlänge und/ oder die zweite Wellenlänge zu absorbieren bzw. die jeweiligen Intensitäten der Wellenlängen zu reduzieren. Vorzugsweise ist die Absorptions schicht dazu aus gebildet, die Intensitäten der Wellenlängen unterschiedlich stark zu absorbie ren oder zu hemmen. Weiterhin kann die Absorptionsschicht dazu ausgebildet sein, einfallende Strahlung nur in einem Teil des einfallenden Spektrums, dem Selektionsspektralbereich, zu hemmen. Im Vergleich zu einer reflektierenden Selektionsschicht weist eine Absorptionsschicht vorzugsweise einen einfacheren Aufbau auf und ist daher einfacher und kostengünstiger in ein Folienelement zu integrieren.

In einer Ausführungsform kann die Selektionsschicht als spektral selektiv reflektierende Selek tionsschicht ausgebildet sein. Dadurch kann die erste Wellenlänge von der Selektionsschicht re flektiert werden und die zweite Wellenlänge kann die Selektionsschicht durchdringen. In die sem Fall ist die Reflexionsschicht vorzugsweise als breitbandig absorbierende Schicht ausgebil det. Es kann in diesem Fall auch sein, dass zwischen der Selektionsschicht und der Reflexions schicht eine weitere breitbandig absorbierende Schicht angeordnet ist.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Reflexionsschicht einen Reflexionsspektral bereich aufweist und die Selektionsschicht einen Selektionsspektralbereich aufweist, wobei der Reflexionsspektralbereich breitbandiger ist als der Selektionsspektralbereich. Es wird durch die Reflexionsschicht also ein breitbandigerer Bereich der Infrarotstrahlung des Lumineszenzmar kers reflektiert als von der Selektionsschicht gehemmt wird. Durch den breiteren Reflexions spektralbereich kann die Reflexionsschicht gleichzeitig für visuelle Effekte des Folienelements im sichtbaren Spektralbereich genutzt werden.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Reflexionsschicht eingerichtet ist, mindes tens 50%, bevorzugt mindestens 80%, einer vom Lumineszenzmarker ausgestrahlten und auf die Reflexionsschicht einfallenden Lumineszenzstrahlung zu reflektieren. Durch diese Reflexi onseigenschaft kann dann reflektierte Lumineszenzstrahlung detektiert werden, um eine deutli chere spektrale Signatur zu bilden. Das Wertdokument ist dadurch sicherer aus gebildet.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Lumineszenzmarker in das Trägerelement eingebettet ist. So kann der Lumineszenzmarker bzw. der Leuchtstoff beispielsweise schon bei der Herstellung des Trägerelements in dieses eingebracht werden. Der Lumineszenzmarker kann beispielsweise bei einem als Papier ausgebildeten Trägerelement in das Papier einge bracht werden. Vorteilhaft ist dies, da der Lumineszenzmarker dadurch imlösbar mit dem Trä gerelement verbunden ist, und das Wertdokument sicherer aus gebildet ist.

Ergänzend oder alternativ kann der Lumineszenzmarker auch auf einer Oberfläche des Trä gerelements aufgebracht sein. Der Lumineszenzmarker kann auf der dem Folienelement abge wandten Seite des Trägerelements angeordnet sein, so dass die Lumineszenzstrahlung durch das Trägerelement auf das Folienelement, insbesondere die Selektionsschicht und die Reflexi onsschicht, fällt. Der Lumineszenzmarker kann aber auch auf der dem Folienelement zuge wandten Seite, insbesondere zwischen Trägerelement und Folienelement, angeordnet sein.

Insbesondere weist das Wertdokument als den Lumineszenzmarker eine Vielzahl von Lumines zenzmarker-Partikeln auf. Vorzugsweise sind die Lumineszenzmarker-Partikel, insbesondere vollständig, in dem Trägerelement oder über das Trägerelement verteilt.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Wertdokument eine dokumentklassenspe- ziflsche spektrale Signatur aufweist, welche von einer vom Lumineszenzmarker ausgestrahlten und auf die Selektionsschicht, und insbesondere auf die Reflexionsschicht, einfallenden Lumi neszenzstrahlung abhängig ist. Die spektrale Signatur ist insbesondere aus Intensitätswerten von mehreren unterschiedlichen infraroten Spektralbereichen gebildet. Vorzugsweise werden die unterschiedlichen Spektralbereiche durch die Selektionsschicht unterschiedlich gefiltert bzw. gehemmt, wodurch die spektrale Signatur entsteht. Durch die spektrale Signatur können das Wertdokument und baugleiche Wertdokumente einer gemeinsamen Klasse zugeordnet werden und von Wertdokumenten unterschiedlicher Bauart getrennt werden.

In einer Ausführungsform kann die Reflexionsschicht breitbandig diffus reflektierend ausgebil det sein. Weiterhin kann die Selektionsschicht als absorptiver Kantenfilter aus gebildet sein. Ins besondere kann das Folienelement mit einem visuellen Merkmal umfassend eine Mikrolinsena nordnung mit einer darunterliegenden diffus reflektierenden, optional bedruckten, weißen Farbschicht ausgebildet sein. Die weiße Farbschicht kann als Reflexionsschicht dienen.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Wertdokument mit einem einen Lumineszenzmarker aufweisenden Trägerelement und einem in einem Teilbereich des Trägerelements angeordneten Folienelement mit einer Reflexions schicht klassifiziert. Es werden folgende Schritte durchgeführt: a) Anregen des Lumineszenzmarkers mit Strahlung, insbesondere Infrarotstrahlung, von einer Anregungsseite des Wertdokuments, wobei die Anregungsseite die dem Folienelement abge wandte Seite des Wertdokuments ist; b) Erfassen einer Intensität der vom angeregten Lumineszenzmarker ausgestrahlten und von der Reflexionsschicht reflektierten Lumineszenzstrahlung, wobei das Erfassen insbesondere von der dem Folienelement abgewandten Seite durchgeführt wird; bl) Insbesondere Bestimmen einer spektralen Signatur anhand der erfassten Intensität; c) Vergleichen der erfassten Intensität, insbesondere der bestimmten spektralen Signatur, mit einer Referenzintensität, insbesondere einer spektralen Referenzsignatur; und d) Klassifizieren des Wertdokuments anhand des Vergleichs.

Es wurde überraschend festgestellt, dass die Erfassung der Intensität der Lumineszenzstrah lung, welche durch die Reflexionsschicht reflektiert wird, insbesondere auf der dem Folienele ment abgewandten Seite des Trägerelements, zu einer fälschungssichereren spektralen Signatur bzw. Kombinationssignalkurve führt, als eine direkte Erfassung der Lumineszenzstrahlung al leine, welche ohne den Umweg über die Reflexionsschicht erfolgt. Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die vom angeregten Lumineszenzmarker ausgestrahlte Lumineszenzstrahlung vor dem Erfassen im Schritt b) von einer Selektionsschicht des Folienele ments spektral gehemmt oder gefiltert wird. Die Selektionsschicht ist vorzugsweise als Absorp tionsschicht ausgebildet. Durch die Selektionsschicht wird zumindest ein spektraler Anteil des auf die Selektionsschicht treffenden Lumineszenzlichts am Durchdringen der Selektionsschicht gehemmt, d.h. es gelangt höchstens nur ein Teil der Intensitäten der gehemmten Wellenlängen bis zur Reflexionsschicht. Durch die Selektionsschicht kann eine deutliche spektrale Signatur oder Kombinationssignalkurve erzeugt werden. Das Wertdokument kann dadurch sicherer klassifiziert werden, und die Anwesenheit und Echtheit des Folienelements kann nachgewiesen werden.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die vom angeregten Lumineszenzmarker aus gestrahlte Lumineszenzstrahlung zuerst auf die Selektionsschicht und danach erst auf die Refle xionsschicht trifft. Nach Auftreffen auf die Reflexionsschicht kann es dann sein, dass die durch die Reflexionsschicht reflektierte Strahlung die Selektionsschicht vor dem Erfassen erneut durchläuft. Die Seleküonsschicht ist demnach insbesondere zwischen dem Trägerelement und der Reflexionsschicht angeordnet.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass als die erfasste Intensität zumindest eine erste Intensität einer ersten Wellenlänge und eine zweite Intensität einer zweiten Wellenlänge jeweils im infraroten Spektralbereich erfasst wird. Durch die zumindest zwei erfassten Wellenlängen kann die spektrale Signatur mit einem höheren Informationsgehalt ausgebildet werden, wodurch das Wertdokument wiederum sicherer ausgebildet werden kann.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass eine direkte Lumineszenzintensität des Lumi neszenzmarkers außerhalb des Teilbereichs, insbesondere innerhalb eines vom Teilbereich un terschiedlichen weiteren Teilbereichs, auf direktem Ausbreitungsweg erfasst wird und im Schritt d) das Klassifizieren anhand der direkten Lumineszenzintensität und der im Schritt b) erfassten Intensität durchgeführt wird. Die direkte Lumineszenzintensität wird direkt, also ohne durch die Reflexionsschicht reflektiert worden zu sein, erfasst.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Referenzintensität durch eine direkte, au ßerhalb des Teilbereichs und auf direktem Ausbreitungsweg erfasste Lumineszenzintensität des Lumineszenzmarkers bereitgestellt wird. Der weitere Teilbereich umfasst insbesondere auch den Lumineszenzmarker, ist jedoch außer halb des Überlappungsbereichs mit dem Folienelement angeordnet. Insbesondere ist das Foli enelement nur im Teilbereich und nicht im weiteren Teilbereich vorhanden.

Es ist dann vorzugsweise vorgesehen, dass die erfasste Intensität des weiteren Teilbereichs mit der erfassten Intensität des Teilbereichs vergleichen wird. Mit anderen Worten wird die Intensi tät, welche von einem Lumineszenzmarker außerhalb des Teilbereichs erfasst wird, mit der In tensität, welche von einem Lumineszenzmarker innerhalb des Teilbereichs erfasst wird, verglei chen. Die Intensität des weiteren Teilbereichs oder außerhalb des Teilbereichs kann als die Refe renzintensität genutzt oder bereitgestellt werden. Die Nutzung der Intensität des weiteren Teil bereichs als Referenzintensität wird auch als Selbstreferenz bezeichnet.

Weiterhin ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die in Schritt b) erfasste Kombinationsintensität Lumineszenzstrahlung umfasst, die vom angeregten Lumineszenzmarker in Richtung des Foli enelements abgestrahlt wird, danach in der spektralen Selektionsschicht des Folienelements spektral gehemmt wird, danach von der Reflexionsschicht reflektiert wird und danach erneut von der spektralen Selektionsschicht spektral gehemmt wird.

Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren vorgestellten bevorzugten Ausführungs formen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungs gemäße Wertdokument. Die gegenständlichen Komponenten des erfindungsgemäßen Wertdokuments sind dazu ausgebil det, die jeweiligen Schritte des Verfahrens auszuführen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figu renbeschreibung.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeich nung näher erläutert.

Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsge- mäßen Wertdokuments mit einem Trägerelement und einem Folienelement, wo bei das Trägerelement einen Lumineszenzmarker aufweist;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Wertdo kuments, wobei der Lumineszenzmarker an der dem Folienelement abgewand ten Seite des Trägerelements angeordnet ist;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Wertdo kuments, wobei das Folienelement in das Trägerelement eingebettet ist;

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels des Wertdo kuments, wobei der Lumineszenzmarker an der dem Folienelement zugewand ten Seite des Trägerelements angeordnet ist;

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Klassifizieren eines Wertdo kuments mit einem Trägerelement und einem Folienelement;

Fig. 6 eine schematische Darstellung von Anregestrahlung zur Anregung des Lumines zenzmarkers und Lumineszenzstrahlung, welche vom Lumineszenzmarker ab gegeben wird;

Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Lumineszenzspektrums, eines Absorptions spektralbereichs und einer spektralen Signatur;

Fig. 8 eine weitere schematische Darstellung eines Lumineszenzspektrums, eines Ab sorptionsspektralbereichs und einer spektralen Signatur;

Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Lumineszenzspektrums, eines als Band absorberfilter ausgebildeten Selektionsspektralbereichs und einer spektralen Sig natur; Fig. 10 eine schematische Darstellung eines Lumineszenzspektrums, eines als Tiefpass filter ausgebildeten Selektionsspektralbereichs und einer spektralen Signatur; und

Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Lumineszenzspektrums, eines als Hochpass filter ausgebildeten Selektionsspektralbereichs und einer spektralen Signatur.

In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Wertdokuments 1. Das Wertdokument 1 weist ein Trägerelement 2 auf. Das Trägerelement 2 wiederum weist einen Teilbereich 3 auf.

In dem Teilbereich 3 ist ein Folienelement 4 angeordnet. Weiterhin weist das Trägerelement 2 in dem Teilbereich 3 einen Lumineszenzmarker 5 auf. Insbesondere ist der Lumineszenzmarker 5 als eine Vielzahl von, vorzugsweise pulverförmigen, Partikeln ausgebildet.

Der Lumineszenzmarker 5 ist zur Abgabe von Lumineszenzstrahlung 6 ausgebildet. Die Lumi neszenzstrahlung 6 weist zumindest eine erste Wellenlänge 7 im infraroten Spektralbereich und eine zweite Wellenlänge 8 im infraroten Spektralbereich auf.

Bei dem für den lumineszierenden Sicherheitsmarker bzw. Lumineszenzmarker 5 verwendeten Lumineszenzstoff kann es sich beispielsweise um organische, metallorganische oder anorgani sche Lumineszenzstoffe handeln. Die Anregung der Lumineszenzstoffe liegt bevorzugt im sichtbaren oder infraroten Spektralbereich. Besonders geeignet sind Lumineszenzstoffe, bei de nen sowohl Anregung als auch Emission im infraroten Spektralbereich liegen, da hier beson ders geringe Streuverluste und damit besonders hohe Intensitäten bei der rückseitigen Messung durch das Trägerelement 2 hindurch V orkommen.

Beispiele für derartige Lumineszenzstoffe sind mit ein oder mehreren Seltenerd-Elementen do tierte anorganische Pigmente, insbesondere mit den Dotierstoffen Neodym oder Ytterbium oder Erbium oder Thulium oder Holmium, beziehungsweise dotiert mit bestimmten Übergangsme tallen. Bevorzugt ist die Kombination von Ytterbium mit einem weiteren Dotierstoff, insbeson- dere Erbium, Thulium, Neodym oder Holmium. Weiterhin können metallorganische Kom plexe, insbesondere mit Neodym oder Holmium oder Erbium oder Thulium oder Ytterbium, oder bestimmte organische Stoffe eingesetzt werden.

Für den Lumineszenzmarker 5 kann ein einzelner Lumineszenzstoff oder ein Gemisch bzw. eine Kombination mehrerer Lumineszenzstoffe eingesetzt werden. Im letzteren Fall können die erste und die zweite Wellenlänge der Lumineszenzemission von demselben Lumineszenzstoff oder von verschiedenen Lumineszenzstoffen des Lumineszenzmarkers 5 emittiert werden.

Zusätzlich zu dem Lumineszenzmarker 5 kann das Wertdokument 1 weitere Merkmalsstoffe umfassen, die die Fälschungssicherheit erhöhen, beispielsweise weitere Lumineszenzstoffe. Es können auch mehrere Lumineszenzmarker 5 mit verschiedenen spektralen Signaturen in dem Wertdokument 1 kombiniert werden. Beispielsweise kann der Lumineszenzmarker 5 als Ge misch mit dem weiteren Merkmalsstoff vorliegen, oder der Lumineszenzmarker 5 und der wei tere Merkmalsstoff können an verschiedenen Orten des Wertdokuments 1 vorliegen, beispiels weise im Volumen bzw. an einer oder beiden Oberflächen des Wertdokuments 1.

Die erste Wellenlänge 7 kann beispielsweise 1100 nm betragen. Die zweite Wellenlänge 8 kann beispielsweise 1600 nm betragen.

Das Folienelement 4 weist gemäß dem Ausführungsbespiel eine Reflexionsschicht 9 und eine spektrale Selektionsschicht 10 auf. Die Selektionsschicht 10 ist dabei zwischen dem Trägerele ment 2 und der Reflexionsschicht 9 angeordnet. Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die Re flexionsschicht 9 und die Selektionsschicht 10 parallel zueinander angeordnet.

Die Reflexionsschicht 9 ist dazu ausgebildet, Infrarotstrahlung, insbesondere die Lumineszenz strahlung 6, zu reflektieren.

Die Selektionsschicht 10 ist dazu ausgebildet, Transmission von Infrarotstrahlung, insbesondere der Lumineszenzstrahlung 6, spektral selektiv zu hemmen. Die Hemmung der Transmission durch die Selektionsschicht 10 beträgt bei der ersten Wellenlänge 7 mindestens 10% mehr oder weniger als die Hemmung der Transmission der zweiten Wellenlänge 8, angegeben in absolu ten Prozentpunkten. Beträgt die Transmission durch die Selektionsschicht 10 bei der ersten Wellenlänge 7 beispielsweise 50%, so beträgt die Transmission durch die Selektionsschicht 10 bei der zweiten Wellenlänge 8 vorzugsweise entweder mindestens 60% oder höchstens 40%.

Vorzugsweise ist die Selektionsschicht 10 als spektral selektive Absorptionsschicht ausgebildet. Das bedeutet, dass die absorbierende Selektionsschicht 10 bestimmte Wellenlängen oder Wel lenlängenbereiche zumindest teilweise absorbiert. Insbesondere weit die Selektionsschicht 10 einen IR- Absorber auf.

Für den IR- Absorber in der Selektionsschicht werden beispielsweise anorganische, metallorga nische oder organische Pigmente oder Farbstoffe eingesetzt. Bevorzugt wird die Absorber schicht bei der Herstellung des Folienelements aufgedruckt. Der IR- Absorber liegt dann insbe sondere in Form von in einer Druckfarbe eingebetteten Pigmentpartikeln bzw. eines Farbstoffs vor. Geeignete anorganische Pigmente können beispielsweise Oxide, Halogenide, Phosphate, Chalkogenide, Vanadate, Silicate oder Germanate von Übergangsmetallen (z.B. Zn, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu) oder Seltenerdelementen (z.B. Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb) sein. Geeignete metallorganische Verbindungen sind z.B. Phtalocyanine oder Naphthalocya- nine. Geeignete organische Verbindungen sind z.B. Cu H2Pc oder Porphyrine.

Der Aufbau des Wertdokuments 1 ermöglicht eine Messung 11 in Remissionsgeometrie. Dazu wird gemäß dem Ausführungsbeispiel der Lumineszenzmarker 5 angeregt, beispielsweise durch Bestrahlung mit Licht, insbesondere infrarotem Licht. Die Bestrahlung erfolgt insbeson dere von einer dem Folienelement 4 abgewandten Seite 12 des Trägerelements 2.

Der Lumineszenzmarker 5 gibt aufgrund der Anregung die Lumineszenzstrahlung 6 ab. Die Lumineszenzstrahlung 6 wiederum breitet sich im Trägerelement 2 aus und trifft zumindest teilweise auf die Selektionsschicht 10. Durch die Selektionsschicht 10 wird nur ein Teil des Spektrums imgehindert hindurchgelassen, oder es kann sogar sein, dass der komplette Spekt ralbereich der Lumineszenzstrahlung 6, vorzugsweise in unterschiedlichem Grade bezüglich der Intensität, gehemmt wird. Die Lumineszenzstrahlung 6, welche die Selektionsschicht 10 durchdrungen hat beziehungsweise auf der dem Trägerelement 2 abgewandten Seite der Selek tionsschicht 10 austritt, weist daher insbesondere eine andere spektrale Signatur auf als vor dem Eintritt in die Selektionsschicht 10. Die durch die Selektionsschicht 10 zumindest teilweise gehemmte beziehungsweise bezüglich der spektralen Intensitäten veränderte Lumineszenzstrahlung trifft mm auf die Reflexions schicht 9. Durch die Reflexionsschicht 9 wird die Lumineszenzstrahlung 6 zumindest teilweise reflektiert und durchläuft zumindest teilweise wieder die Selektionsschicht 10. Nach dem Durchlaufen der Seleküonsschicht 10 durchläuft die Lumineszenzstrahlung 6 das Trägerele ment 2 und kann dann auf der dem Folienelement 4 abgewandten Seite 12 des Trägerelements 2 detektiert werden. Zur Detektion wird beispielsweise ein Detektor auf der abgewandten Seite 12 angeordnet.

Es kann sein, dass bei der Detektion des reflektierten Lumineszenzsignals beziehungsweise der reflektierten Lumineszenzstrahlung 6 nicht nur reflektierte Lumineszenzstrahlung erfasst wird, sondern kombiniert auch ein Anteil von direkt abgestrahlter Lumineszenzstrahlung.

Das Folienelement 4 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel als schichtartig aufgebautes Sicher heitselement ausgebildet. Das Sicherheitselement ist dadurch charakterisiert, dass es ohne spe zielle Herstellungsgeräte und spezielles Herstellungswissen nur schwierig nachzubauen ist. Vorzugsweise ist das Folienelement als Hologramm und/ oder Sicherheitsfaden und/ oder Si cherheitsstreifen ausgebildet.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist das Folienelement 4 auf einer Oberfläche 13 angeordnet.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind die Reflexionsschicht 9 und die Selektionsschicht 10 senkrecht zum Trägerelement 2 betrachtet zumindest bereichsweise überlappend ausgebildet. Beispielsweise sind die Reflexionsschicht 9 und die Selektionsschicht 10 vollständig überlap pend ausgebildet. Beispielsweise sind die Reflexionsschicht 9 und die Selektionsschicht 10 regis tergenau übereinander ausgebildet.

Die Reflexionsschicht 9 weist einen Reflexionsspektralbereich 14 auf. Die Selektionsschicht 10 weist einen Selektionsspektralbereich 15 auf. Der Reflexionsspektralbereich 14 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel breitbandiger ausgebildet als der Selektionsspektralbereich 15. Das bedeu tet, dass der Reflexionsspektralbereich 14 bzw. die Reflexionsschicht 9 einen größeren Wellen längenbereich reflektiert, als der Selektionsspektralbereich 15 bzw. die Selektionsschicht 10 hemmt. Vorteilhaft ist dies, da dadurch auch breitbandig refleküerende Metallschichten für die Reflexionsschicht eingesetzt werden können, die gleichzeitig andere Funktionen des Folienele ments bereitstellen könne wie z.B. ein Reflexionshologramm.

Fig. 2 zeigt das Wertdokument 1 analog zu Fig. 1, jedoch ist der Lumineszenzmarker 5 gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der abgewandten Seite 12 des Trägerelements 2 angeordnet. So kann der Lumineszenzmarker 5 beispielsweise aufgedruckt werden oder als Rückseitenanstrich auf das Trägerelement 2 aufgebracht sein.

Ergänzend kann der Lumineszenzmarker 5 auch in das Trägerelement 2, wie gemäß Fig. 1 ge zeigt, eingebettet sein.

Fig. 3 zeigt das Wertdokument 1 ebenfalls analog zu Fig. 1. Gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist das Folienelement 4 jedoch im Trägerelement 2 eingebettet. Das bedeutet bei spielsweise, dass im Trägerelement 2 eine Ausnehmung 16 vorhanden ist, in welche das Folien element 4 eingebracht bzw. eingebettet bzw. integriert ist. Es kann sein, dass das Folienelement 4 bei der Herstellung des Trägerelements 2 in das Trägerelement eingearbeitet wird. So kann das Folienelement 4 beispielsweise lediglich seitenweise vom Trägerelement 2 umgeben sein oder aber auch vollständig an allen Seiten vom Trägerelement 2 umgeben sein. Dies ist insbe sondere bei der Ausführung des Folienelements 4 als vollständig eingebetteter Sicherheitsfaden bzw. nur in einigen Bereichen eines als sogenannter Fensterfaden teilweise eingebetteten Sicher heitsfadens der Fall.

Der Lumineszenzmarker 5 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 im Trägerelement 2 angeordnet. Es kann aber auch sein, dass der Lumineszenzmarker 5 im Ausführungsbeispiel von Fig. 3 nur außerhalb des Trägerelements 2, beispielsweise wie in Fig. 2 gezeigt, am Trä gerelement 2 angeordnet ist. Ferner kann es auch sein, dass der Lumineszenzmarker sowohl im Trägerelement 2 eingebettet ist und zugleich an einer Außenseite des Trägerelements 2 auf ge tragen ist.

Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Wertdokuments 1 analog zu Fig. 1. Gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 befindet sich der Lumineszenzmarker 5 jedoch an der Oberfläche 13 des Trägerelements 2 zwischen dem Folienelement 4 und dem Trägerelement 2. Ergänzend kann der Lumineszenzmarker 5 auch im Trägerelement 2 ausgebildet sind. Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Klassifizieren des Wertdokuments 1. Gezeigt ist eine Anregeeinheit 17, welche den Lumineszenzmarker 5 mit Anregestrahlung 26, beispielsweise Licht, anregt. Der angeregte Lumineszenzmarker 5 gibt nach dem Anregevor gang die Lumineszenzstrahlung 6 ab. Die Lumineszenzstrahlung 6 wird gemäß dem Ausfüh rungsbeispiel zumindest mit der ersten Wellenlänge 7 und der zweiten Wellenlänge 8 abgeben.

Zumindest ein Teil der Lumineszenzstrahlung 6 trifft auf die beim Verfahren optional vorhan dene und in der Figur nicht gezeigte Selektionsschicht 10, wird dort zumindest teilweise spekt ral gehemmt, d. h. Intensitäten von ausgewählten Wellenlängen der Lumineszenzstrahlung 6 werden reduziert oder treten mit geringerer Stärke aus der Selektionsschicht 10 aus als in die Selektionsschicht 10 ein. Nach der Selektionsschicht 10 trifft die zumindest teilweise gehemmte beziehungsweise bezüglich der spektralen Intensitäten veränderte Lumineszenzstrahlung 6 auf die Reflexionsschicht 9 und wird von dort zur Selektionsschicht 10 zurückgeworfen, also reflek tiert, durchdringt die Selektionsschicht 10 erneut, durchdringt mm auch das Trägerelement 2 und wird schließlich außerhalb des Trägerelements 2, auf der abgewandten Seite 12 des Trä gerelements 2 von einer Erfassungseinheit 18 erfasst. Die Erfassungseinheit 18 ist dabei bei spielsweise als Spektrometer aus gebildet und/ oder weist mindestens zwei Erfassungseinheiten auf. Vorzugsweise ist eine erste Erfassungseinheit dazu ausgebildet ist, die erste Wellenlänge 7, nicht aber die zweite Wellenlänge 8 zu erfassen, und eine zweite Erfassungseinheit ist dazu aus gebildet, die zweite Wellenlänge 8, nicht aber die erste Wellenlänge 7 zu erfassen. Der Erfas sungsbereich auf dem Wertdokument 1 ist dabei bevorzugt kleiner als die Ausdehnung des Fo lienelements 4. Die erste Erfassungseinheit und die zweite Erfassungseinheit haben vorzugs weise im Wesentlichen denselben Erfassungsbereich.

Fig. 6 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführimgsbeispiel des Verfahrens, bei welchem eine Anregestrahlung 26 zur Anregung des Lumineszenzmarkers 5 in Richtung des Trägerele- ments 2 aus gestrahlt wird. Die Anregestrahlung 26 weist vorzugsweise nur eine einzige Wel lenlänge auf. Nach Anregung des Lumineszenzmarkers 5 strahlt die Anregestrahlung 26 noch mit verminderter Intensität weiter, durchdringt im Ausführungsbeispiel die Selektionsschicht 10 und trifft auf die Reflexionsschicht 9. Von der Reflexionsschicht 9 wird die Anregestrahlung 26 reflektiert, wieder durch die Selektionsschicht 10 gestrahlt und trifft wieder auf den Lumi neszenzmarker 5, um diesen mit verminderter Intensität erneut anzuregen. Nach dem erneuten Anregen verlässt die Anregestrahlung 26 dann das Trägerelement 2 mit nochmals verringerter Intensität an der dem Folienelement 4 abgewandten Seite 12. Weiterhin ist die erste Wellenlänge 7 der Lumineszenzstrahlung 6 gezeigt, welche nach dem Anregen von dem Lumineszenzmarker 5 insbesondere in alle Raumrichtungen emittiert wird. Die bei der ersten Wellenlänge 7 in Richtung des Folienelements emittierte Lumineszenzstrah lung durchdringt das Trägerelement 2 und die Selektionsschicht 10 im Wesentlichen unge hemmt. Anschließend wird die erste Wellenlänge 7 an der Reflexionsschicht 9 reflektiert und durchdringt wieder die Selektionsschicht 10 im Wesentlichen imgehemmt. Weiterhin durch dringt die erste Wellenlänge 7 auch das Trägerelement 2 und kann an der dem Folienelement 4 abgewandten Seite 12 erfasst werden.

Die erste Wellenlänge 7 wird aber insbesondere ungerichtet abgestrahlt, weshalb die erste Wel lenlänge 7 auch ohne die Selektionsschicht 10 zu durchlaufen ungehemmt an der abgewandten Seite 12 aus dem Trägerelement austritt.

Zudem ist auch die zweite Wellenlänge 8 gezeigt, welche ebenfalls nach dem Anregen von dem Lumineszenzmarker 5 insbesondere in alle Raumrichtungen emittiert wird. Die bei der zweiten Wellenlänge 8 in Richtung des Folienelements emittierte Lumineszenzstrahlung durchdringt das Trägerelement 2 ungehemmt und trifft auf die Selektionsschicht 10. Die Selektionsschicht 10 ist gemäß dem Ausführungsbeispiel dazu aus gebildet, die zweite Wellenlänge 8 zu hemmen, d.h. die zweite Wellenlänge 8 verlässt die Selektionsschicht 10 geschwächt bzw. mit weniger In tensität als vor dem Eintritt in die Selektionsschicht 10. An der Reflexionsschicht 9 wird auch die zweite Wellenlänge 8 zur Selektionsschicht 10 zurück reflektiert und durchläuft die Selekti onsschicht 10 erneut, wobei die zweite Wellenlänge 8 beim erneuten Durchlaufen der Selekti onsschicht 10 weiter abgeschwächt wird. Anschließend durchdringt die zweite Wellenlänge 8 das Trägerelement 2 und verlässt dieses an der abgewandten Seite 12.

Auch die zweite Wellenlänge 8 wird insbesondere imgerichtet abgestrahlt, weshalb die zweite Wellenlänge 8 auch ohne die Selektionsschicht 10 zu durchlaufen ungehemmt an der abge wandten Seite 12 aus dem Trägerelement austritt.

Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer dokumentklassenspeziflschen spektralen Signatur 19. Es ist zu sehen, dass die spektrale Signatur 19 eine Delle 20 aufweist. Die Delle 20 entsteht bei spielsweise an der Stelle der zweiten Wellenlänge 8. Die Delle 20 entsteht dadurch, dass die Se lektionsschicht 10 die Intensität der zweiten Wellenlängen 8 hemmt. Im Vergleich zur spektralen Signatur 19 ist eine Normalkurve 22 und eine absorptionslose Kurve 23 gezeigt. Die Normalkurve 22 entsteht, wenn die Reflexionsschicht 9 nicht vorhanden ist, und nur die direkte Lumineszenzstrahlung des Lumineszenzmarkers 5 erfasst wird, bei spielsweise außerhalb des Teilbereichs 3. Die absorptionslose Kurve 23 entsteht, wenn die Se lektionsschicht 10 nicht vorhanden ist, und dadurch die selektive Hemmung entfällt, aber die Reflexionsschicht 9 vorhanden ist, beispielsweise im Falle eines gefälschten Folienelements. Die Delle 20 ist dann im letzten Fall nicht vorhanden.

Auf einer Abszisse 24 der Diagramme gemäß Fig. 6 bis 11 ist die Wellenlänge in nm aufgetra gen. Auf einer Ordinate 25 der Diagramme ist die Signalstärke aufgetragen, beispielsweise in Einheiten des Photostroms einer Photodiode.

Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer spektralen Signatur 19. Die spektrale Signatur 19 wird gebildet durch den Selektionsspektralbereich 15, insbesondere Absorptionsspektralbereich bzw. Absorptionsspektrum, und ein Lumineszenzspektrum 27 bzw. Emissionsspektrum des Lumineszenzmarkers 5. In diesem Ausführungsbeispiel weist das Lumineszenzspektrum 27 zwei spektrale Banden auf. Diese spektralen Banden können beispielsweise von zwei verschie denen Lumineszenzstoffen emittiert werden, die zusammen den Lumineszenzmarker 5 bilden. Das Lumineszenzspektrum 27 kann der Normalkurve 22 aus Fig. 7 entsprechen.

Fig. 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung der spektralen Sig natur 19. Die spektrale Signatur 19 wird durch das Lumineszenzspektrum 27 und den schmal- bandig ausgebildeten Selektionsspektralbereich 15 gebildet.

Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung der spektralen Sig natur 19. Die spektrale Signatur 19 wird durch das Lumineszenzspektrum 27 und den als Tief passfilter ausgebildeten Selektionsspektralbereich 15 gebildet.

Fig. 11 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel in schematischer Darstellung der spektralen Sig natur 19. Die spektrale Signatur 19 wird durch das Lumineszenzspektrum 27 und den als Hoch- passfilter ausgebildeten Selektionsspektralbereich 15 gebildet. In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird ein Wertdokument 1 hergestellt. Es wird ein Trä gerelement 2 aus Papier vollflächig mit einem Lumineszenzmarker 5 versehen, der aus zwei Lumineszenzstoffen besteht, welche beide bei derselben Wellenlänge oder derselben Anrege strahlung 26 anregbar sind, und wobei der erste Lumineszenzstoff Lumineszenzstrahlung 6 bei 1100 nm - entsprechend der ersten Wellenlänge 7 - emittiert, und der zweite Lumineszenzstoff Lumineszenzstrahlung bei 1600 nm - entsprechend der zweiten Wellenlänge 8 - emittiert. Auf dieses Trägerelement 2 wird zusätzlich auf der Vorderseite 13 in einem Teilbereich 3 als Lolien- element 4 ein Sicherheitsstreifen aufgebracht. Der Sicherheitsstreifen weist ein visuelles Level-1- Merkmal auf, das aus einer Mikrolinsenstruktur mit einer darunterliegenden bedruckten wei ßen Larbschicht besteht. Die weiße Larbschicht dient gleichzeitig als Reflexionsschicht 9. Zu sätzlich weist das Lolienelement 4 unterhalb der weißen Larbschicht eine IR- Absorberschicht als Selektionsschicht 10 auf. Die IR- Absorberschicht besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus ei ner Sicherheitsdruckfarbe mit breitbandig variierender Absorption, welche bei 1100 nm eine ab solute Absorption von ca. 50% aufweist, und bei 1600 nm eine absolute Absorption von nur noch 10%. Der Aufbau des Wertdokuments entspricht der Lig. 1, die spektralen Verhältnisse der Lig. 11.

Das Wertdokument 1 wird beispielsweise manipuliert, indem das Lolienelement 4 entfernt und für eine simple Eindrucksfälschung mit einem Stück Aluminiumfolie ersetzt wird. Das ge fälschte Lolienelement unterscheidet sich von dem echten Lolienelement 4 insbesondere dadurch, dass es keine Selektionsschicht 10 aufweist.

Zur Echtheitsprüfung entsprechend Lig. 5 und Lig. 6 wird ein Sensor in Remissionsgeometrie verwendet, der insbesondere mindestens eine Anregeeinheit 17 und eine Erfassungseinheit 18 aufweist. Das Wertdokument 1 wird von einer Transportvorrichtung vor dem Sensor vorbei transportiert, wobei von dem Sensor mindestens eine Messung der Lumineszenzstrahlung 6 in dem Teilbereich 3, und mindestens eine weitere Messung der Lumineszenzstrahlung 6 außer halb des Teilbereichs 3 vorgenommen wird. Dazu wird jeweils das Wertdokument 1 mit Anre gestrahlung 26 beleuchtet, die eingerichtet ist, beide Lumineszenzstoffe des Lumineszenzmar kers 5 zu Lumineszenzsemission anzuregen. Die an der Rückseite 12 des Wertdokuments 1 aus tretende Lumineszenzstrahlung 6 wird von der Erfassungseinheit 18 erfasst, wobei eine erste Erfassungseinheit nur die Lumineszenzsintensität bei 1100 nm erfasst und eine zweite Erfas sungseinheit nur die Lumineszenzsintensität bei 1600 nm erfasst. Von dem Sensor aus gesehen hinter dem vorbei transportierten Wertdokument befindet sich eine breitbandig absorbierende, beispielsweise schwarze, Fläche.

Durch die Anwesenheit der Lumineszenzstrahlung 6 bei der ersten Wellenlänge 7, insbeson dere 1100 nm, und bei der zweiten Wellenlänge 8, insbesondere 1600 nm, wird die Echtheit des Trägerelements 2 nachgewiesen. Die erfassten Intensitäten der Lumineszenzstrahlung 6 bei der ersten Wellenlänge 7 und der zweiten Wellenlänge 8 stehen dabei insbesondere in einem festen und für den Lumineszenzmarker 5 charakteristischen Verhältnis, das bei der Messung außer halb des Teilbereichs 3 ermittelt bzw. dort gemessen wird (Lumineszenzspektrum 27 in Fig. 11). In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist dieses Verhältnis vorzugsweise 1,0.

Bei den Messungen in dem Teilbereich 3 fallen die gemessenen Lumineszenzintensitäten bzw. Intensitäten durch den Einfluss der Reflexionsschicht 9 des Folienelements 4 deutlich höher aus. Beispielsweise sind die gemessenen Intensitäten bei den Wellenlängen 7 und 8 bei Anwesenheit eines Folienelements mit einer Reflexionsschicht 9 um ca. 50% erhöht.

Weist das Folienelement die für ein echtes Folienelement 4 charakterisüsche IR-Absorberschicht 10 auf, ist die gemessene Intensität bei der ersten Wellenlänge 7, insbesondere 1100 nm, durch die Wechselwirkung mit dieser Selektionsschicht jedoch um ca. 10% geringer als bei der zwei ten Wellenlänge 8, insbesondere 1600 nm, was insbesondere charakteristisch für die spektrale Signatur 19 ist. Die Echtheit des Folienelements 4 kann also anhand des gemessenen Verhält nisses zwischen der Lumineszenzintensität bei der ersten Wellenlänge 7 und der Lumines zenzintensität bei der zweiten Wellenlänge 8 geprüft werden. Als Entscheidungskriterium wird der Unterschied der Intensitäts V erhältnisse außerhalb des Teilbereichs 3 und im Teilbereich 3 verwendet. Ist das gemessene Intensitätsverhältnis im Teilbereich 3 beispielsweise um mehr als 0,07 kleiner als außerhalb des Teilbereichs 3, gilt das Vorhandensein und die Echtheit des Foli enelements 4 als bestätigt, andernfalls wird das geprüfte Wertdokument 1 zurückgewiesen.