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Title:
VALUABLE DOCUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/085193
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valuable document, e.g. a banknote (1) or the like that is mainly made of fibers, comprising a security strip (3) that is completely embedded at least in areas inside the cross-section of the valuable document. According to the invention, the security strip (3) is provided, at least in areas, with a multitude of openings (4) or is structured in a lattice-like manner, and fibers of the valuable document (1) pass through the openings (4) or the lattice-like structure of the security strip (3). At least one viewing section (7) is formed on the valuable document (1) whereby, in this section, the security strip is exposed on one side in a window-like manner. In order to increase the number of possibilities for verifying authenticity, the at least one viewing section (7) is provided on both sides whereby exposing the security strip in an at least partially window-like manner.

Inventors:
FAJMANN PETER (AT)
DEINHAMMER HARALD (AT)
Application Number:
PCT/AT2003/000097
Publication Date:
October 16, 2003
Filing Date:
April 02, 2003
Export Citation:
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Assignee:
OEBS GMBH (AT)
FAJMANN PETER (AT)
DEINHAMMER HARALD (AT)
International Classes:
B42D15/00; D21F1/44; D21H21/42; (IPC1-7): D21F1/44
Domestic Patent References:
WO2000039391A12000-07-06
Foreign References:
EP0860298A21998-08-26
US4462866A1984-07-31
EP0070172A11983-01-19
US4186943A1980-02-05
EP0229645A11987-07-22
EP0229645A11987-07-22
EP0070172A11983-01-19
EP0860298A21998-08-26
Attorney, Agent or Firm:
Gibler, Ferdinand (Wien, AT)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Wertdokument, z. B. Banknote od. dgl., vorwiegend aus Fasern, mit einem zumindest bereichsweise im WertdokumentQuerschnitt vollständig eingebetteten Sicherheitsband, wobei das Sicherheitsband zumindest bereichsweise mit einer Vielzahl von Durchbrechungen versehen oder gitterartig strukturiert ist und die Durchbrechungen oder die gitterartige Struktur des Sicherheitsbands von Fasern des Wertdokuments durchdrungen sind bzw. ist, und wobei zumindest ein Sichtabschnitt auf dem Wertdokument ausgebildet ist, in dessen Bereich das Sicherheitsband auf einer Seite fensterartig freigestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Sichtabschnitt (7, 7') auf seinen beiden Seiten zumindest teilweise fensterartig freigestellt ist.
2. Wertdokument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine <BR> <BR> Sichtabschnitt (7) in an sich bekannter Weisefrei von Löchern oder frei von einer gitterartigen Struktur ist.
3. Wertdokument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Sichtabschnitt (7) transparent ist.
4. Wertdokument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein vom fensterartig freigestellten Sichtabschnitt (7) beabstandetes Sicherheitsmerkmal (8) ausgebildet ist, und daß der Sichtabschnitt (7) durch Biegen des Wertdokuments (1) mit dem Sicherheitsmerkmal (8) in übereinanderliegende Lage bringbar ist, sodaß das Sicherheitsmerkmal (8) durch den Sichtabschnitt (7) hindurch betrachtbar ist.
5. Wertdokument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt als optische Linse, insbesondere als Vergrößerungslinse, ausgebildet ist.
6. Wertdokument nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Linse eine Zerrlinse ist.
7. Wertdokument nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Linse eine FresnelLinse oder eine Lentikularlinse ist, die durch gleichmäßig voneinander beabstandete Deformationen, Prägungen, Gravuren od. dgl. des fensterartig freigestellten Sichtabschnittes gebildet ist.
8. Wertdokument nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsmerkmal durch einen Druckabschnitt hoher Auflösung auf dem Wertdokument gebildet ist.
9. Wertdokument nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsmerkmal als metameres Farbenpaar ausgeführt ist, , und daß der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt als optischer Filter ausgebildet ist.
10. Wertdokument nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt aus einem pigmentierten Polymer gebildet ist.
11. Wertdokument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei voneinander beabstandete, fensterartig freigestellte Sichtabschnitte (7,7') vorgesehen sind, die durch Biegen des Wertdokuments (1) miteinander in übereinanderliegende Lage bringbar sind.
12. Wertdokument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte jeweils aus einem transparenten, optisch polarisierendem Material gebildet sind.
13. Wertdokument nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte jeweils aus einem transparenten Kunststoffträger mit Flüssigkeitskristallen gebildet sind.
14. Wertdokument nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte transparent ausgebildet sind, und daß sie jeweils eine Vielzahl von gleichmäßig beabstandeten Elementen, insbesondere Linien, aufweisen, die vorzugsweise bei Überdeckung der beiden fensterartig freigestellten Sichtabschnitte MoireEffekte hervorrufen.
15. Wertdokument nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die fensterartig freigestellten Sichtabschnitte (7) einen verlaufenden Übergang zu dem umliegenden Wertdokument aufweisen.
16. Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments, z. B. einer Banknote od. dgl., wobei das Wertdokument aus einer FaserPulpe endlos geschöpft und während des Schöpfvorganges ein endloses Sicherheitsband mit Durchbrechungen oder mit einer gitterartigen Struktur in den WertdokumentQuerschnitt eingebettet wird und auf dem Sicherheitsband Sichtabschnitte frei von Durchbrechungen oder gitterartigen Strukturen gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß während des Schöpfvorganges jeweils im Bereich der Sichtabschnitte (7) zu beiden Seiten des Sicherheitsbandes (3') die FaserPulpe aus dem WertdokumentQuerschnitt verdrängt wird, sodaß die Sichtabschnitte (7) auf beiden Seiten zumindest teilweise fensterartig frei von Fasern gehalten werden.
17. Anlage zur Herstellung eines Wertdokuments mit einem in eine FaserPulpe eintauchenden, walzenförmigen, rotierbaren Rundsieb und einer Vorrichtung zur Zufuhrung eines endlosen Sicherheitsbands an zumindest einer Stelle der Längserstreckung des rotierenden Rundsiebs, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Rundsiebs (10) zumindest eine Erhebung (15) zur Verdrängung der FaserPulpe aus dem Wertdokument Querschnitt vorgesehen ist, deren durch Rotation beschriebene Linie in der vom endlosen Sicherheitsband (3') durchlaufenen Ebene liegt.
18. Anlage nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Erhebung (15) mindestens der halben, vorzugsweise mindestens der gesamten Dicke des Wertdokuments entspricht.
19. Anlage nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Bereich des Rundsiebs (10) angeordnete, optoelektronische Detektorvorrichtung mit einer Einheit zur Steuerung der Vorrichtung zur Zuführung eines endlosen Sicherheitsbands verbunden ist.
Description:
Wertdokument Die Erfindung betrifft ein Wertdokument, z. B. Banknote od. dgl. vorwiegend aus Fasern, mit einem zumindest bereichsweise im Wertdokument-Querschnitt vollständig eingebetteten Sicherheitsband, wobei das Sicherheitsband zumindest bereichsweise mit einer Vielzahl von Durchbrechungen versehen oder gitterartig strukturiert ist und die Durchbrechungen oder die gitterartige Struktur des Sicherheitsbands von Fasern des Wertdokuments durchdrungen sind bzw. ist, und wobei zumindest ein Sichtabschnitt auf dem Wertdokument ausgebildet ist, in dessen Bereich das Sicherheitsband auf einer Seite fensterartig freigestellt ist.

Seit langem bekannt sind Wertdokumente, z. B. Banknoten mit einem in ihrem Querschnitt eingebetteten Sicherheitsfaden, der auch bereichsweise aus dem Wertpapier-Querschnitt einseitig herausgeführt sein kann. Sicherheitsfäden dieser Art zeigen die Echtheit des Wertpapiers an. Aufgrund der immer umfangreicheren Fälschungsaktivitäten bei Wertpapieren sind aber solche Sicherheitsfäden bereits mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet, um die Fälschungssicherheit zu erhöhen. Schwierigkeiten bei der Herstellung bereiten in diesem Zusammenhang breite Sicherheitsbänder, die in den Wertdokument-Querschnitt eingebracht werden sollen und welche sich für das Aufbringen von zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen besser eignen als Sicherheitsfäden, weil z. B. aufgeprägte Beugungsmuster oder Hologramm-Strukturen besser erkennbar sind.

In der EP 229 645 ist z. B. die Herstellung eines Wertdokuments mit eingebettetem Sicherheitsband angegeben, wobei zunächst zwei getrennte Papierlagen gebildet werden, die Bereiche geringerer Dicke oder Durchbrechungen aufweisen. Beim Zusammenführen der beiden Papierlagen wird das Sicherheitsband eingeführt, das allerdings nur geringe Breite aufweisen darf, um den Zusammenhalt des Papiers nicht zu beeinträchtigen. Nachteilig ist aber auch die relativ aufwendige Herstellung unter Zusammenfügung von zwei Papierbahnen.

Bei der ebenfalls bereits bekannten, direkten Einbringung des Sicherheitsbandes in den Wertdokument-Querschnitt während der Herstellung des Wertdokuments durch einen Endlos- Schöpfprozeß ist die Breite des Sicherheitsbandes durch die Länge der verwendeten Fasern begrenzt. Sobald nämlich die Breite des Bandes die durchschnittliche Faserlänge übersteigt, neigt das gebildete Papier zum Zerfallen, da die Verbundwirkung der Fasern durch das eingelegte Band behindert bzw. zerstört wird. Weiters wird bei der Herstellung des Wertdokuments durch die übergroße Breite auch die Entwässerung des Faserbreis verhindert.

Aus der EP 070 172 A ist weiters ein Wertpapier bekanntgeworden, in dem ein breites Sicherheitsband mit einer Vielzahl von Durchbrechungen eingebettet ist, die es bei der Herstellung erlauben, daß Papierfasern durch diese hindurchgleiten können, sodaß eine Verbundwirkung zwischen innenseitiger und außenseitiger Schicht entstehen kann. Im trockenen Zustand reicht ein Teil der Fasern von der einen Seite des Sicherheitsbandes auf dessen andere Seite, sodaß ein Auseinanderfallen dieser Bereiche des Wertpapierdokuments nicht möglich ist. Im Sicherheitsband ist auch ein Sichtbereich ausgebildet, der einseitig freigestellt ist, sodaß das Sicherheitsband von einer Seite des Wertpapiers aus betrachtet werden kann. Dem so freigelegten Teil des Sicherheitsbandes können bestimmte, z. B. optische oder magnetische Eigenschaften zugeordnet werden, die als Sicherheitsmerkmal dienen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wertdokument der eingangs genannten Art anzugeben, das gegenüber bekannten Wertdokumenten erweiterte Möglichkeiten der Echtheitsprüfung ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der zumindest eine Sichtabschnitt auf seinen beiden Seiten zumindest teilweise fensterartig freigestellt ist.

Auf diese Weise kann der Sichtabschnitt des Sicherheitsbandes von zwei Seiten aus betrachtet werden. Für den Fall, daß er gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung transparent ausgeführt ist, ist darüber hinaus eine Durchsichtbetrachtung möglich, welche die Nutzung einer Vielzahl von optischen Effekten, z. B. der Polarisation von Licht, erlauben.

Die als Haftgrundlage für die Fasern vorgesehenen Löcher oder gitterartige Struktur kann im Sichtabschnitt weggelassen werden, da der Wertdokument-Querschnitt an dieser Stelle ohnehin freigestellt ist. In weiterer Ausbildung der Erfindung kann daher vorgesehen sein, daß der zumindest eine Sichtabschnitt-in an sich bekannter Weise-frei von Löchern oder frei von einer gitterartigen Struktur ist, wodurch eine Nutzung des Sichtabschnittes auf Basis z. B. von optischen Effekten nicht durch Inhomogenitäten wie Löcher oder Gitterbereiche gestört wird. Die geschlossenflächigen Bereiche sind z. B. für die Betrachtung mit freiem Auge oder für die Detektion mittels Detektor innerhalb einer fensterartigen Durchbrechung des Wertdokument-Querschnitts besonders geeignet sind.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, daß ein vom fensterartig freigestellten Sichtabschnitt beabstandetes Sicherheitsmerkmal ausgebildet ist, und daß der Sichtabschnitt durch Biegen des Wertdokuments mit dem Sicherheitsmerkmal in übereinanderliegende Lage bringbar ist, sodaß das Sicherheitsmerkmal durch den Sichtabschnitt hindurch betrachtbar ist.

Damit kann der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt in seinen optischen Eigenschaften auf das auf dem erfindungsgemäßen Wertdokument aufgebrachten Sicherheitsmerkmal abgestimmt werden, sodaß eine Überprüfung der Echtheit mit dem Wertdokument selbst durchgeführt werden kann, was den Vorteil in sich birgt, daß z. B. eine Banknote von jedem, der sie gerade ausgehändigt bekommt, ohne Hilfe einer zusätzlichen Vorrichtung geprüft werden kann. Dabei kann die Anordnung von Sichtabschnitt und Sicherheitsmerkmal bzw. die gegenseitige Abstimmung ihrer Eigenschaften so getroffen werden, daß eine Fälschung nur mit einem sehr hohen Aufwand möglich ist.

Eine weitere Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt als optische Linse, insbesondere als Vergrößerungslinse, ausgebildet ist. Dies ermöglicht das Betrachten von nicht mit freiem Auge erkennbaren Sicherheitsmerkmalen auf dem erfindungsgemäßen Wertdokument.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin bestehen, daß die optische Linse eine Zerrlinse ist, welche auf ein optisches Sicherheitsmerkmal des erfindungsgemäßen Wertdokuments derart abgestimmt werden kann, daß dieses durch die Wirkung der Zerrlinse für den Betrachter erkennbar oder seine Erkennbarkeit verbessert wird.

Das Sicherheitsmerkmal kann aber gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung dadurch gebildet sein, daß die optische Linse eine Fresnel-Linse oder eine Lentikularlinse ist, die durch gleichmäßig voneinander beabstandete Deformationen, Prägungen, Gravuren od. dgl. des fensterartig freigestellten Sichtabschnittes gebildet ist. Auf diese Weise können auch komplexe optische Sicherheitsmerkmale mit einer im Wertdokument integrierten Vorrichtung betrachtet werden.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann das Sicherheitsmerkmal durch einen Druckabschnitt hoher Auflösung auf dem Wertdokument gebildet sein, der z. B. durch eine im Sichtabschnitt ausgebildete Linse betrachtet werden kann.

Eine weitere Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß das Sicherheitsmerkmal als metameres Farbenpaar ausgeführt ist, und daß der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt als optischer Filter ausgebildet ist.

Die metamerischen Eigenschaften von Tinten können so gewählt sein, daß der bedruckte Bereich auf dem erfindungsgemäßen Wertdokument bei Betrachtung in weißem Licht ein Merkmal verbirgt, welches bei Betrachtung mit dem im freigestellten Sichtabschnitt ausgebildeten Filter erkennbar ist. Da der dazu erforderliche optische Filter bereits im erfindungsgemäßen Wertdokument integriert ist, kann die Überprüfung der Echtheit ohne zusätzliche Hilfsmittel geschehen. Ein Druck mit metamerischen Tinten weist eine hohe Fälschungssicherheit auf und kann z. B. nicht durch Farbkopieren reproduziert werden.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt aus einem pigmentierten Polymer gebildet sein, wodurch auf technisch einfache Weise ein Filter gebildet werden kann.

Eine weitere Variante der Erfindung kann darin bestehen, daß zwei voneinander beabstandete, fensterartig freigestellte Sichtabschnitte vorgesehen sind, die durch Biegen des Wertdokuments miteinander in übereinanderliegende Lage bringbar sind.

Auf diese Weise sind zwei fensterartig freigestellte Sichtabschnitte auf einem einzigen Dokument ausgebildet, die übereinandergefaltet und für den Fall, daß sie transparent sind, in Durchsicht betrachtet werden können. Entsprechende optische Effekte können dadurch sichtbar gemacht werden.

Eine weitere Variante der Erfindung kann daher darin bestehen, daß die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte jeweils aus einem transparenten, optisch polarisierenden Material gebildet sind. Die beiden Sichtabschnitte können dabei so auf dem erfindungsgemäßen Wertdokument positioniert werden, daß sich bei übereinandergefalteten Sichtabschnitten z. B. eine 90°-Stellung der Polarisationsachsen beider Sichtabschnitte ergibt und somit eine Auslöschung von durch die Sichtabschnitte hindurchgehendem Licht die Folge ist.

Eine lineare Polarisation läßt sich z. B. durch Strecken eines Polymers auf relativ einfache Weise erzielen. Eine andere Möglichkeit den Effekt der Polarisation hervorzurufen besteht darin, daß in Weiterbildung der Erfindung die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte jeweils aus einem transparenten Kunststoffträger mit Flüssigkeitskristallen gebildet sein können. Die Flüssigkeitskristalle können im Kunststoffträger integriert oder es kann eine Schicht aus Flüssigkeitskristallen auf diesem ausgebildet sein.

Schließlich kann eine weitere Ausführungsform der Erfindung darin bestehen, daß die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte transparent ausgebildet sind, und daß sie jeweils eine Vielzahl von gleichmäßig beabstandeten Elementen, insbesondere Linien, aufweisen, die vorzugsweise bei übereinander liegender Anordnung der beiden fensterartig freigestellten Sichtabschnitte Moire-Effekte hervorrufen. Die durch optische Interferenz gebildeten Moire- Effekte verändern ihre Gestalt schon bei geringsten Abweichungen der Distanz zwischen den gleichmäßig beabstandeten Elementen, z. B. Linien und können daher als Nachweis für die Echtheit des Wertdokuments herangezogen werden, da z. B schon leichte durch einen Kopiervorgang hervorgerufene Abbildungsverzerrungen ein gänzlich anderes Interferenzbild ergeben.

In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die fensterartig freigestellten Sichtabschnitte einen verlaufenden Übergang zu dem umliegenden Wertdokument aufweisen.

Der verlaufende Übergang kann von einem Fälscher nur mit großem Aufwand nachgeahmt werden, wodurch diese Ausbildung eine besonders hohe Fälschungssicherheit für das Wertdokument sicherstellt.

Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Wertdokuments, z. B. einer Banknote od. dgl., wobei das Wertdokument aus einer Faser-Pulpe endlos geschöpft und während des Schöpfvorganges ein endloses Sicherheitsband mit Durchbrechungen oder mit einer gitterartigen Struktur in den Wertdokument-Querschnitt eingebettet wird und auf dem Sicherheitsband Sichtabschnitte frei von Durchbrechungen oder gitterartigen Strukturen gehalten werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren anzugeben, mit dem Wertdokumente mit hoher Fälschungssicherheit hergestellt werden können.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß während des Schöpfvorganges jeweils im Bereich der Sichtabschnitte zu beiden Seiten des Sicherheitsbandes die Faser-Pulpe aus dem Wertdokument-Querschnitt verdrängt wird, sodaß die Sichtabschnitte auf beiden Seiten zumindest teilweise fensterartig frei von Fasern gehalten werden.

Durch das Vorsehen von Durchbrechungen im Sicherheitsband oder durch das gitterartige Ausbilden des Sicherheitsbands wird verhindert, daß das in den Schöpfvorgang eingebrachte Sicherheitsband als Sperre innerhalb des sich ausbildenden Wertdokument-Querschnitts wirkt und damit im Bereich des Sicherheitsbands eine Verbundwirkung der Fasern nicht zustande kommen kann. Vielmehr können die Fasern aufgrund der Durchbrechungen oder der gitterartigen Struktur das Sicherheitsband durchdringen, wodurch einerseits das Sicherheitsband im Wertdokument-Querschnitt verankert wird und anderseits die außenseitige Anlagerung von Pulpeschichten am Sicherheitsband überhaupt ermöglicht wird.

Durch das Verdrängen der Faser-Pulpe aus dem Wertdokument-Querschnitt im Bereich des Sichtabschnitts können fensterartige Durchbrechungen auf beiden Seiten des Sichtabschnittes ausgebildet werden, die eine Durchsicht durch das Sicherheitsband erlaubt.

Weiters betrifft die Erfindung eine Anlage zur Herstellung eines Wertdokuments mit einem in eine Faser-Pulpe eintauchenden, walzenförmigen, rotierbaren Rundsieb und einer Vorrichtung zur Zuführung eines endlosen Sicherheitsbands an zumindest einer Stelle der Längserstreckung des rotierenden Rundsiebs.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage der vorgenannten Art anzugeben, die eine möglichst rationelle Herstellung eines erfindungsgemäßen Wertdokuments unter Einbeziehung bereits bestehender Anlagenteile ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß am Umfang des Rundsiebs zumindest eine Erhebung zur Verdrängung der Faser-Pulpe aus dem Wertdokument-Querschnitt vorgesehen ist, deren durch Rotation beschriebene Linie in der vom endlosen Sicherheitsband durchlaufenen Ebene liegt.

Die auf dem Rundsieb vorgesehene Erhebung bildet eine Vertiefung in dem bei der Herstellung entstehenden Wertdokument-Querschnitt aus, der eine fensterartige Durchbrechung entstehen läßt, die z. B. die Sicht auf das in den Wertdokument-Querschnitt eingebettete Sicherheitsband freigibt.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Höhe der Erhebung mindestens der halben, vorzugsweise mindestens der gesamten Dicke des Wertdokuments entsprechen, wodurch eine sichere Verdrängung der Faser-Pulpe im Bereich des Sichtabschnitts gegeben ist.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, daß eine im Bereich des Rundsiebs angeordnete, opto-elektronische Detektorvorrichtung mit einer Einheit zur Steuerung der Vorrichtung zur Zuführung eines endlosen Sicherheitsbands verbunden ist.

Eine derartige Anordnung ermöglicht die genaue Steuerung der Registerhaltigkeit von Sichtabschnitten und fensterartigen Durchbrechungen im erfindungsgemäßen Wertdokument.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele eingehend erläutert. Es zeigt dabei Fig. l eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wertdokuments, insbesondere Banknote ; Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Sicherheitsbandes wie es bei einer erfindungsgemäßen Banknote Anwendung findet ; Fig. 3 einen Teil eines Querschnitts durch die Banknote nach Fig. l ; Fig. 4 ein Detail eines Schnittes AA durch die Banknote nach Fig. l ; Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage zur Herstellung des erfindungsgemäßen Wertdokuments und Fig. 6 einen Grundriß der Anlage gemäß Fig. 5 (ohne Abgautsch-Vorrichtung) ; Fig. 7 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Banknote und Fig. 8 eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Banknote.

Fig. 1 zeigt als Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wertdokuments eine Banknote 1, die vorwiegend aus einem faserigen Material hergestellt ist und deren Oberfläche mit verschiedenen Versiegelungsschichten und/oder Farbdruckschichten versehen sein kann. Das in Fig. l gezeigte Druckbild ist eine beispielhafte Darstellung der drucktechnischen Gestaltung der Banknote 1, dieses kann aber beliebig variieren.

Unter Wertdokumenten werden im Rahmen der Erfindung Banknoten, Schecks, Reiseschecks, Aktien od. dgl. aber auch Ausweise und Kreditkarten verstanden, die aus einem faserigen Material hergestellt sind. Entsprechend kann das Format, die Dicke und die graphische Gestaltung solcher Wertdokumente unterschiedlich sein.

Das Grundmaterial der Banknote 1 setzt sich-wie bereits erwähnt-hauptsächlich aus Fasern zusammen, wobei diese Fasern reine Baumwollfasern, Mischfasern aber auch Kunstfasern sein können, die aufgrund ihrer ineinander verschränkten Anordnung für ausreichende Festigkeit sorgen. Bei Verwendung von reinen Baumwollfasern entsteht Papier im herkömmlichen Sinn. Durch Beimischung von anderen Fasern oder Kunstfasern ändern sich die Eigenschaften des Wertdokuments entsprechend.

Zur Vermeidung von Fälschungen können verschiedene Sicherheitsmerkmale, z. B.

Wasserzeichen, Kipp-Zeichen, Hologramme od. dgl. auf oder in die Banknote 1 eingebracht werden, die in vielen Fällen nur durch geeignete Detektoren erkennbar sind.

In der Banknote 1 gemäß Fig. l ist ein Sicherheitsband 3 im Wertdokument-Querschnitt vollständig eingebettet, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist.

Das Sicherheitsband 3 ist bereichsweise mit einer Vielzahl von Durchbrechungen 4 versehen (Fig. 2), wobei diese Durchbrechungen 4 des Sicherheitsbands 3 von Fasern des Wertdokuments 1 durchdrungen sind (Fig. 3). Die Durchbrechungen 4 sind somit so groß gewählt, daß die Fasern während des nassen Herstellungsprozesses von einer Seite des Sicherheitsbands 3 durch die Durchbrechungen 4 auf die andere Seite gelangen können und ein Teil der Fasern diese Durchbrechungen 4 im fertig hergestellten Zustand der Banknote 1 durchdringen und somit einen Verbund zwischen der einen und der anderen Seite des Sicherheitsbands 3 und des jeweils angrenzenden Wertdokument-Querschnitts hergestellt und damit ein Auseinanderfallen der Banknote 1 verhindert wird.

Alternativ dazu kann das Sicherheitsband 3 auch gitterartig strukturiert sein, wobei die gitterartige Struktur so ausgebildet sein muß, daß sie von Fasern des Wertdokuments 1 durchdrungen werden kann bzw. Teile von Fasern im fertig hergestellten Zustand der Banknote 1 die gitterartige Struktur durchdringen und dadurch ein Verbund zwischen dem an der einen und der anderen Seite des Sicherheitsbands 3 angrenzenden Wertdokument- Querschnitt entsteht.

Der Gestaltung des Sicherheitsbands 3 sind keine Grenzen gesetzt, es kann in Form eines transparenten Kunststoffes mit oder ohne Metallbeschichtung oder eines undurchsichtigen Materials beliebiger Art sein. Auf dem Sicherheitsband 3 können Sicherheitsinformationen aufgedruckt, aufgedampft oder diese in anderer Form in das Sicherheitsband 3 eingebracht werden, bevor dieses in den Wertdokument-Querschnitt eingebettet wird.

Bei der Banknote gemäß Fig. l verläuft das Sicherheitsband zwischen zwei Kanten 5,6, hier die zwei Längsseiten des Wertdokuments 1. Der Verlauf des Sicherheitsbandes 3 ist aber keinen Einschränkungen unterworfen und kann bereichsweise auch aus dem Wertdokument- Querschnitt der Banknote herausgeführt sein.

Aufgrund der durch die Durchbrechungen 4 oder die gitterartige Struktur erzielbaren Verbundwirkung ist die Breite des Sicherheitsbandes 3 größer als die durchschnittliche Länge der Fasern des Wertdokuments 1 gewählt. Damit kann im Vergleich zu herkömmlichen, schmalen Sicherheitsfäden eine breitere Palette an Sicherheitsmerkmalen auf dem Sicherheitsband integriert sein.

Als vorteilhaft hat sich herausgestellt, daß das Sicherheitsband 3 eine Breite im Bereich zwischen 5 mm und 20 mm, vorzugsweise 10 mm, aufweist. Die Breite kann aber beliebig variieren. Die Durchbrechungen sind als kreisförmige Löcher 4 ausgebildet, wobei der Durchmesser der kreisförmigen Löcher 4 vorzugsweise jeweils im Bereich zwischen 0,2 mm und 1,3 mm, vorzugsweise zwischen 0, 5mm und 1,0 mm liegt. Der Dimensionierung und der Form des Sicherheitsbandes 3 und seiner Durchbrechungen 4 sind aber im Rahmen der Erfindung keine Grenzen gesetzt, die Durchbrechungen können nicht nur kreisförmig sein, sondern können vielmehr jede beliebige andere Form annehmen. Die kreisförmige Ausbildung der Löcher 4 hat den Vorteil, daß diese mit einem einfachen Werkzeug in das Sicherheitsband 3 gestanzt werden können. Um Materialschwächungen durch das Vorsehen der Löcher 4 möglichst gering zu halten, hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Löcher 4 mittels Laser auszubilden.

Die Anordnung der kreisförmigen Löcher 4 auf dem Sicherheitsband 3 kann ebenso beliebig sein. Eine möglichst gleichmäßige Verteilung hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen. Der maximale Abstand zwischen den Löchern 4 soll dabei die mittlere Faserlänge nicht übersteigen.

Wie in Fig. 2 gezeigt, weist das Sicherheitsband 3 einen Sichtabschnitt 7 auf, der frei von Löchern oder frei von einer gitterartigen Struktur ist. Im Bereich des Sichtabschnitts 7 ist das Sicherheitsband 3 nicht nur auf einer Seite, sondern erfindungsgemäß auf seinen beiden Seiten fensterartig freigestellt, sodaß er von beiden Seiten der Banknote 1 aus betrachtet werden kann bzw. für den Fall, daß der Sichtabschnitt 7 aus einem transparenten Material besteht, kann durch die Durchbrechungen 2 durch den Sichtabschnitt 7 hindurch gesehen werden.

Fig. 8 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Banknote 1, bei der ein vom fensterartig freigestellten Sichtabschnitt 7 beabstandetes Sicherheitsmerkmal 8 ausgebildet ist, wobei der Sichtabschnitt 7 durch Biegen, z. B. durch Umfalten der Banknote 1 entlang der Linie 9, mit dem Sicherheitsmerkmal 8 in übereinanderliegende Lage gebracht werden kann, sodaß das Sicherheitsmerkmal 8 durch den Sichtabschnitt 7 hindurch betrachtbar ist.

Das Sicherheitsmerkmal 8 kann z. B. durch einen hochauflösenden Druckabschnitt auf der Banknote 1 gebildet ist. Um diesen in einer entsprechenden Vergrößerung betrachten zu können und dadurch die Echtheit des Sicherheitsmerkmals 8 nachweisen zu können, kann etwa der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt 7 als optische Linse, insbesondere als Vergrößerungslinse, ausgebildet sein. Durch geeignetes Biegen der Banknote 1 kann somit ohne Hilfsmittel kontrolliert werden, ob eine echte Banknote vorliegt.

Die optische Linse kann gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung als Zerrlinse ausgebildet sein, mit deren Hilfe ein entsprechend verzerrter Bereich des Sicherheitsmerkmals 8 entzerrt werden kann, sodaß dieser ohne Verzerrungen durch den fensterartig freigestellten Sichtabschnitt 7 sichtbar wird.

Weiters kann die optische Linse eine Fresnel-Linse oder eine Lentikularlinse sein, die durch gleichmäßig voneinander beabstandete Deformationen, Prägungen, Gravuren od. dgl. des fensterartig freigestellten Sichtabschnittes 7 gebildet ist. Entsprechend geformte Bereiche des Sicherheitsmerkmals 8 können mit optischen Linsen dieser Art sichtbar gemacht werden, bzw. können von der Betrachtungsrichtung abhängige Bilder zum Vorschein gebracht werden.

Eine weitere AusfUhrungsform kann darin bestehen, daß das Sicherheitsmerkmal 8 durch einen mit unterschiedlichen metamerischen Tinten bedruckten Druckabschnitt gebildet ist und der fensterartig freigestellte Sichtabschnitt 7 als optischer Filter ausgebildet ist, mit dessen Hilfe das durch die metamerische Tinte für das freie Auge verborgene Bild sichtbar gemacht werden kann.

Ein Filter der vorgenannten Art läßt sich z. B. aus einem pigmentierten Polymer ausbilden, das im Sichtabschnitt 7 des Sicherheitsbandes 3 vorgesehen sein kann.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der zwei voneinander beabstandete, durch Durchbrechungen 2,2'fensterartig freigestellte Sichtabschnitte 7,7' vorgesehen sind, die durch Biegen der Banknote 1, z. B. durch Umfalten der Banknote 1 entlang der Linie 9, miteinander in übereinanderliegende Lage bringbar sind.

Sofern die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte 7, 7'jeweils aus einem transparenten, optisch polarisierenden Material gebildet sind, kann bei entsprechender Wahl der Polarisationsrichtung der beiden Sichtabschnitte 7, 7'eine Verdunkelung oder Durchsicht durch beide Sichtabschnitte 7, 7'beobachtet werden, sobald die Sichtabschnitte 7,7'durch einen geeigneten Biegevorgang in übereinanderliegende Lage gebracht werden und eine Lichtquelle durch beide hindurch betrachtet wird.

Zur Ausbildung des Polarisationseffektes können die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte 7, 7'jeweils aus einem transparenten Kunststoffträger mit Flüssigkeitskristallen gebildet sein.

Alternativ dazu können die zwei fensterartig freigestellten Sichtabschnitte 7,7'transparent ausgebildet sein und jeweils eine Vielzahl von gleichmäßig beabstandeten Elementen, insbesondere Linien, aufweisen, die vorzugsweise bei Überdeckung der beiden fensterartig freigestellten Sichtabschnitte 7, 7'Moire-Effekte hervorrufen. Aufgrund dieses sich ergebenden optischen Effektes kann eine Aussage über die Echtheit der Banknote 1 getroffen werden.

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Wertdokuments, z. B. der Banknote 1 erfolgt, wie in Fig. 5 und 6 gezeigt, vorzugsweise in einem Endlos-Prozeß, bei dem ein Banknoten-Bogen 1' aus einer Faser-Pulpe 11 geschöpft und während des Schöpfvorganges ein endloses Sicherheitsbands 3'in den Wertdokument-Querschnitt eingebettet wird.

Das Sicherheitsband 3'wird vor dem Schritt des Einbettens in den Wertdokument- Querschnitt zumindest teilweise mit einer Vielzahl von Durchbrechungen 4 versehen oder als gitterartige Struktur geformt.

Mit diesem Herstellungsverfahren kann auf einfache Weise erreicht werden, daß der von Fasern freigestellte Bereich nicht scharf gegen das Papier abgegrenzt ist, sondern vielmehr sich ein verlaufender Übergang zwischen freigestelltem Bereich und undurchsichtigem Papier ergibt, welcher für das Sicherheitsmerkmal charakteristisch ist und mit vielen gängigen Verfahren, wie z. B. Ausstanzen oder Ausschneiden, nicht erreicht werden kann. Dadurch ergibt sich ein weiteres Sicherheitsmerkmal, das nur mit großem Aufwand nachgeahmt werden kann und die Fälschungssicherheit des erfindungsgemäßen Wertdokumentes erhöht.

Die ebenfalls in Fig. 5 und 6 gezeigte Anlage zur Herstellung der Banknote 1 setzt sich im wesentlichen aus einem in eine Faser-Pulpe 11 eintauchenden, walzenförmigen, rotierbaren Rundsieb 10 und einer nicht dargestellten Vorrichtung zur Zuführung des endlosen Sicherheitsbands 3'an einer Stelle der Längserstreckung des rotierenden Rundsiebs 10 zusammen.

Die Faser-Pulpe 11 besteht üblicherweise aus 0,1 Vol. % Fasern, z. B. Baumwollfasern, und 99,9 Vol. % Wasser. Das mit niedriger Umdrehungszahl rotierende Rundsieb 10 weist eine siebartige Mantelfläche auf, wobei die Sieböffnungen so klein gewählt sind, daß der Wasseranteil der sich auf dem Rundsieb 10 ansetzenden Pulpeschicht durch den im Inneren des Rundsiebs 10 herrschenden Unterdruck abgesaugt wird, die anhaftenden Fasern also entwässert werden. Der sich ausbildende Banknoten-Bogen 1'wird vom Rundsieb 10 abgegautscht und endlos weitergeführt, sodaß eine fortlaufende Papierbahn entsteht. Über die Vorrichtung zur Zuführung des endlosen Sicherheitsbands 3'wird dieses an einer Stelle der Längserstreckung des rotierenden Rundsiebs 10 der Pulpe 11 unterseitig zugeführt, wobei das endlose Sicherheitsband 3'während des Schöpfvorganges in den Wertdokument-Querschnitt so eingebettet wird, daß das Sicherheitsband 3'auf seinen beiden Seiten mit einem möglichst gleich dicken Papierbelag umgeben ist, um eine dauerhafte Einbettung zu gewährleisten.

Erfindungsgemäß wird während des Schöpfvorganges jeweils im Bereich der Sichtabschnitte 7 zu beiden Seiten des Sicherheitsbandes 3'die Faser-Pulpe aus dem Wertdokument- Querschnitt verdrängt, sodaß die Sichtabschnitte 7 auf beiden Seiten zumindest teilweise fensterartig frei von Fasern gehalten werden.

Erfindungsgemäß ist weiters am Umfang des Rundsiebs 10 zumindest eine Erhebung 15 zur Verdrängung der Faser-Pulpe aus dem Wertdokument-Querschnitt vorgesehen, deren durch Rotation beschriebene Linie in der vom endlosen Sicherheitsband 3'durchlaufenen Ebene liegt.

Über die Erhebung 15 wird während des Endlos-Schöpfvorganges jeweils im Bereich der Sichtabschnitte 7 des Sicherheitsbands 3'die Faser-Pulpe aus dem Wertdokument- Querschnitt verdrängt.

Vorzugsweise entspricht die Höhe der Erhebung 15 mindestens der halben, vorzugsweise der gesamten Dicke des Wertdokuments, wodurch sichergestellt ist, daß sich während der Rotation des Rundsiebs 10 im jeweils mit der Erhebung 15 in Kontakt kommenden Bereich des Sicherheitsbandes 3'keine Fasern ansammeln können. In der Praxis hat sich gezeigt, daß für eine sichere Faserfreistellung die Höhe der Erhebung zumindest die halbe Nassdicke des Wertdokumentes erreichen soll, welche um ein Vielfaches höher als die Trockenschichtdicke des Wertdokumentes ist.

Die Erhebung 15 kann durch eine Siebprägung, durch Aufbringen, z. B. Auflöten, eines Plättchens, z. B. Metallplättchens, od. dgl. gebildet sein.

Die Anzahl der vorgesehenen Erhebungen 15 richtet sich nach dem Umfang des Rundsiebs 10 und der Breite des herzustellenden Wertdokuments. Die Erhebung 15 tritt bei der Rotation des Rundsiebs 10 in jenem Bereich des endlosen Sicherheitsbands 3'mit der sich ansammelnden Pulpeschicht in Kontakt, die auf dem Sichtabschnitt 7 zu liegen kämen, verdrängt diese aber auf der einen, unmittelbar gegenüberliegenden Seite des endlosen Sicherheitsbands 3'während auf der anderen Seite sich infolge der fehlenden Durchbrechungen im Sichtabschnitt 7 bzw. der fehlenden gitterartigen Strukturierung keine Pulpeschicht ansammeln kann. Auf diese Weise entstehen auf dem Banknoten-Bogen 1'in vorbestimmbaren Abständen jeweils auf beiden Seiten des Sicherheitsbands 3'fensterartige Durchbrechungen 2, wie sie in Fig. 4 dargestellt sind.

Der Banknoten Bogen 1'wird nach seiner Verfestigung bedruckt und versiegelt und in einzelne Banknoten 1 zerschnitten, wie sie z. B. in Fig. 1 gezeigt ist.

Bei der Endlos-Herstellung des Banknoten-Bogens 1'kann es z. B. aufgrund von Dickenschwankungen zu mangelnder Übereinstimmung der Lage der Sichtabschnitte 7 und der Lage der fensterartigen Durchbrechungen 2 kommen. Um dies zu verhindern, ist die Vorrichtung zur Zuführung des endlosen Sicherheitsbands 3'z. B. mit einem Bandspeicher in Form von steuerbaren Tänzerrollen ausgestattet. Weiters ist eine im Bereich des Rundsiebs 10 angeordnete, opto-elektronische Detektorvorrichtung, die in den Figuren nicht gezeigt ist, mit einer Einheit zur Steuerung der Vorrichtung zur Zuführung des endlosen Sicherheitsbands 3' verbunden. Stellt die opto-elektronische Detektorvorrichtung eine Lageabweichung zwischen Sichtabschnitten 7 und fensterartigen Durchbrechungen 2 fest bzw. der dafür verantwortlichen Erhebungen 15 fest, so wird die Zuführung des endlosen Sicherheitsbands 3' über den Bandspeicher derartig beeinflußt, daß die Lageabweichung wieder behoben wird.