Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
VALVE CONTROL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/067922
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve control for actuating at least one valve (6), especially an inlet or outlet valve of an internal combustion engine, wherein the dimension of the valve lift of the at least one valve (6) corresponds to a superposition of two cam profiles (1, 2) which can be adjusted in phases in relation to each other and are displaced synchronously. The aim of the invention is to improve the construction and functioning of said valve control. As a result, a guiding means between an intermediate element (4) and the first cam profile (1) is embodied as third cam profile (3) which is formed in a complementary manner with respect to the first cam profile (1) and rotates in a synchronous manner therewith.

Inventors:
LECHNER MARTIN (DE)
SCHNEIDER FALK (DE)
Application Number:
PCT/DE2004/000079
Publication Date:
August 12, 2004
Filing Date:
January 21, 2004
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
MAHLE VENTILTRIEB GMBH (DE)
LECHNER MARTIN (DE)
SCHNEIDER FALK (DE)
International Classes:
F01L13/00; (IPC1-7): F01L13/00
Foreign References:
DE19600536A11997-07-10
EP0472430A21992-02-26
DE119741C
GB170877A1921-11-04
GB654240A1951-06-13
DE3531000A11986-08-28
GB2180597A1987-04-01
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 09 30 September 1996 (1996-09-30)
Attorney, Agent or Firm:
Pfusch, Volker (Rotermund + Pfusch + Bernhard Waiblinger Strasse 11, Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche
1. 1 Ventilsteuerung zur Betätigung mindestens eines Venti les (6), insbesondere eines Einlassoder Auslassventiles eines Verbrennungsmotors, bei der das Maß des Ventilhubes des mindestens einen Ventiles (6) einer Überlagerung zweier synchronbewegter Nockenprofile (1, 2) entspricht, eines dieser beiden Nockenprofile (1 ; 2) hauptsächlich den Ventilöffnungsund das andere Nockenprofil (2 ; 1) haupt sächlich den Ventilschließbereich bestimmt, die beiden Nockenprofile (1, 2) gegeneinander phasenver stellbar sind, durch die Phasenverschiebung der Ventilhubund die Öff nungsdauer des mindestens einen Ventiles (6) variiert wer den können, die beiden Nockenprofile (1 ; 2) über ein auf ein Hubbetä tigungselement (5) des Ventiles (6) einwirkendes Zwi schenelement (4) den Ventilhub bestimmen, zwei Führungsbereiche des Zwischenelementes (4), nämlich ein erster Führungsbereich (111) ein erstes der beiden Nockenprofile (1) in sämtlichen Drehstellungen kontak tiert, während dies bei dem zweiten Nockenprofil (2) ge genüber dem zweiten Führungsbereich (222) zumindest in ei nem Teilbereich des Grundkreisbereiches dieses zweiten Nockenprofiles (2) nicht zutrifft, durch ein Führungsmittel ein Dauerkontakt des ersten Füh rungsbereiches (111) des Zwischenelementes (4) an dem er sten Nockenprofil (1) gegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel als ein drittes, gegenüber dem er sten Nockenprofil (1) komplementär geformtes und zusammen mit diesem ersten Nockenprofil (1) synchron rotierendes drittes Nockenprofil (3) ausgebildet ist.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle drei Nockenprofile (1, 2,3) grundkreiskonzen trisch auf einer gemeinsamen VerstellNockenwelle angeordnet sind.
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich das zweite Nockenprofil (2) phasenver stellbar ist.
4. Ventilsteuerung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (4) die Nockenwelle mit den Nocken profilen (1 bis 3) von außen Vförmig mit an den Enden vor gesehenen ersten und zweiten Führungsbereichen (111,222) umgreift, wobei das erste Nockenprofil (1) ausschließlich den ersten Führungsbereich (111) ständig kontaktiert und das zweite und dritte Nockenprofil ausschließlich den zweiten Führungsbereich (222) abwechselnd zueinander kontaktieren.
5. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass lediglich ein einziger zweiter Führungsbereich (222) zur abwechselnden Führung des zweiten und dritten Nockenpro fils (2,3) vorgesehen ist.
6. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (4) gegenüber dem Hubbetätigungs element (5) linear verschiebbar gelagert ist.
7. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (4) gegenüber dem Hubbetätigungs element (5) um eine Achse schwenkbar gelagert ist.
8. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (4) über eine KugelKalotten Lagerung (100) mit dem Hubbetätigungselement (5) verbunden ist.
9. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Basiskörper eines der Nockenprofile (1 bis 3) als für das Zwischenelement (4) in Richtung der Dreh achse der Nockenprofile (1 bis 3) dienendes axiales Füh rungslager ausgebildet ist.
10. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Nockenprofile (1 bis 3) zweige teilt in der Form von zwei in einem bestimmten Abstand be findlichen schmalen Nockenstegen ausgeführt ist.
11. Ventilsteuerung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der übrigen Nockenprofile (1 bis 3) zwischen den beiden schmalen Nockenstegen angeordnet ist.
12. Ventilsteuerung nach einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, dass zum Spielausgleich ein hydraulisches Ventilausgleich selement (9) mit dem Hubbetätigungselement (5) des Ventiles (6) zusammenwirkt.
13. Ventilsteuerung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (4) ein aus Blech geformter Hebel ist, der im Schnitt Wbeziehungsweise treppenförmig ausge führt ist, um neben der notwendigen Steifigkeit den Freigang für die jeweils nicht in Eingriff befindlichen Nockenprofile (13) sicherzustellen.
Description:
Ventilsteuerung Die Erfindung betrifft eine Ventilsteuerung zur Betätigung mindestens eines Ventiles, insbesondere eines Einlass-oder Auslassventiles eines Verbrennungsmotors nach dem Oberbe- griff des Patentanspruchs 1.

Derartige Ventilsteuerungen sind beispielsweise grundsätz- lich bekannt aus DE-PS 119741, GB-PS 170877, GB-PS 654240, DE 3531000 Al und GB 2180597 A. Bei solchen Steuerungen wird ein Ventilhub nur dann erreicht, wenn das Zwischenelement durch beide Nockenprofile betätigt wird. Der sich ergebende Ventilhub entspricht der Summenfunktion beider Nockenpro- file. Durch Phasenverschiebung der Nocken gegeneinander kön- nen die Öffnungsdauer und der Ventilhub verändert werden.

Die Art, wie der Ventilhub und die Öffnungsdauer bei derar- tigen Steuerungen einstellbar ist, lässt sich beispielsweise recht gut GB 2180597 A entnehmen. Ein besonderer Nachteil dieser Lösungen besteht darin, dass in den Zeiten ohne Ven- tilhub im Gegensatz zum Standard-Ventilhub zwischen Zwi- schenelement und einem Nockenprofil bzw. zwischen dem Ventil und dem Betätigungselement ein sehr großes Spiel auftritt, das normalerweise dem Ventilhub eines Nockens entspricht.

Bedingt durch ein solches Spiel ist es erforderlich, einen Anschlag für die Bewegungsfreiheit des Hubbetätigungselemen- tes vorzusehen, um bei Einsatz eines automatischen Spielaus- gleichselementes den notwendigen Freigang (Spiel) für das eine Nockenprofil, das beispielsweise das Schließnockenpro- fil sein kann, sicherzustellen. Durch geeignete Mittel kann andererseits versucht werden, beide Nockenprofile immer im Eingriff mit dem Zwischenhebel zu halten wie dies bei einer Lösung nach GB 2180597 A der Fall ist. Das Spiel ist dort zwischen dem Hubbetätigungselement und dem Zwischenelement und muss bei jeder Bewegung überbrückt werden. Bei solchen Systemen ist immer eine Kraft, beispielsweise eine Feder- kraft erforderlich, um in dynamischem Betrieb undefinierte Zwischenstellungen des Hubbetätigungselementes auszuschlie- ßen. Entsprechende Lösungen sind in DE 19802738 AI und EP 1022443 B1 dargestellt.

Durch die Anordnung eines Anschlags wie beispielsweise bei der Einrichtung nach DE 19802738 AI dargestellt, ist es mög- lich, ohne eine im Zylinderkopf ortsfest angeordnete Zusatz- vorrichtung einen Anschlag für die Bewegung des Hubbetäti- gungselementes mit dem Zwischenelement zu realisieren, indem der Zwischenhebel über eine konzentrisch zur Bewegungsachse angebrachte Stützkontur an der Nockenwelle abgestützt wird.

Dabei ist die Verwendung eines konventionellen hydraulischen Spielausgleichselementes möglich. Ein Versuch, eine spielfreie Anordnung zu schaffen, ist in US 5178105 dargestellt. Dabei werden die beiden Nockenpro- file mit sehr langen, gegengleich gestalteten Rampen ausge- bildet, um so einen spielfreien Betrieb im Verstellbereich zu ermöglichen. Aufgrund der geometrischen Randbedingungen ist der Verstellbereich dabei jedoch relativ eingeschränkt, wodurch eine Ventilhubbetätigung für eine bei einem Verbren- nungsmotor drosselfreie Ventilsteuerung nicht möglich ist.

Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, die vorge- nannten Nachteile von großem Spiel, schwierigem automati- schem Spielausgleich und der Notwendigkeit einer Anpress- kraft in Richtung eines Nockenprofiles einerseits oder eines sehr eingeschränkten Verstellbereiches andererseits zu ver- bessern und gleichzeitig eine gattungsgemäße Ventilsteuerung zu schaffen, mit der eine"drosselfreie Laststeuerung"bei einem Verbrennungsmotor eines insbesondere Fahrzeuges pro- blemlos möglich ist.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieses Problemkomplexes zeigt eine gattungsgemäße Ventilsteuerung nach dem kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs 1 auf.

Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, denjenigen Führungsbereich des Zwischenelementes, der abhebungsfrei eines der beiden Nok- kenprofile kontaktieren soll, möglichst anpressfrei zwangs- zuführen und hierfür ein zusätzliches, bewegtes Nockenprofil einzusetzen.

Bei einer Ausführung nach dem Anspruch 2, bei der jeweils sämtliche, insgesamt drei Nockenprofile grundkreiskonzen- trisch auf einer Verstell-Nockenwelle angeordnet sind, ist bei der Verwendung eines üblichen hydraulischen Ventil- spielausgleichselementes kein zusätzlicher Anschlag für das Zwischenelement notwendig. Das Zwischenelement ist vielmehr zwischen den Nockenprofilen einerseits und dem Hubbetäti- gungselement andererseits kontinuierlich spielfrei einge- spannt.

Besonders vorteilhafte und zweckmäßige Ausführungsbeispiele sind mit Ausnahme der Fig. 1, die den Stand der Technik zeigt, in der Zeichnung dargestellt.

In dieser zeigen Fig. 1 eine variable Ventilsteuerung mit zwei Nockenwel- len gemäß dem vorbekannten Stand der Technik nach EP 1 022 443 B1, Fig. 2,2A eine erste grundsätzliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ventilsteuerung mit drei ge- trennten Nockenprofilen auf drei getrennten Nok- kenwellen in zwei unterschiedlichen Ausbildungen, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform der Ventilsteuerung mit einer Verstellnockenwelle mit drei Nockenprofilen im Rollabgriff und einer Achslagerung des Zwischenele- mentes gegenüber einem Hubbetätigungselement des Ventiles, Fig. 4 eine dritte Form der Ventilsteuerung, bei der gegen- über der Ausführung nach Fig. 3 anstelle des Rollab- griffs an den Nockenprofilen ein Gleitabgriff und anstelle der Achslagerung des Zwischenelementes eine Kugel-Kalotten-Lagerung vorgesehen ist, Fig. 4A einen Schnitt durch einen Bereich der Ventilsteue- rung gemäß der Linie IVA-IVA in Fig. 4, Fig. 4B einen Schnitt durch einen Bereich der Ventilsteue- rung gemäß der Linie IVB-IVB in Fig. 4, Fig. 5 eine Ausführungsform der Ventilsteuerung entspre- chend dem Grundprinzip nach Fig. 4 mit Rollabgriff an den Nockenprofilen anstelle des Gleitabgriffs in Fig. 4, Fig. 5A einen Schnitt durch einen Bereich der Ventilsteue- rung gemäß der Linie VA-VA in Fig. 5, Fig. 5B einen Schnitt durch einen Bereich der Ventilsteue- rung gemäß der Linie VB-VB in Fig. 5, Fig. 5C eine alternative Ausführungsform zu der Variante nach Fig. 5B, Fig. 6 eine weitere Ausführungsform der Ventilsteuerung entsprechend dem Grundprinzip nach Fig. 3 mit Rollabgriff an den Nockenprofilen und einer linear verschiebbaren Lagerung des Zwischenelementes an dem Hubbetätigungselement, Fig. 7 eine Abwandlung der Steuereinrichtung nach Fig. 6 durch einen Ersatz des Rollabgriffs an den Nocken- profilen durch einen Gleitabgriff, Fig. 8 eine dreidimensionale Darstellung der Ventilsteue- rung nach Fig. 4, Fig. 9 eine dreidimensionale Darstellung der Ventilsteue- rung in Fig. 7, Fig. 10 eine Ventilsteuerung mit erfindungsgemäßen Elementen für eine Betätigung eines Ventilpaares mit einer ge- neigt zu einer Nockenwellenachse verlaufenden Ver- bindungslinie der Mittelpunkte der Öffnungen der beiden Ventile dieses Paares, Fig. 11 eine spezielle Ausführungsform einer Ventilsteuerung mit erfindungsgemäßen Elementen für die Betätigung eines Ventilpaares im Schnitt wie beispielsweise bei einer Ausführung nach Fig. 10.

Ventilsteuerung nach dem Stand der Technik in Fig. 1 Zwei synchron drehende und gegeneinander phasenverstellbare Nockenwellen mit einem ersten und zweiten Nockenprofil 1 bzw. 2 betätigen ein als einen Hebel mit zwei Kontaktrollen gestaltetes Zwischenelement 4, welches die Summenbewegung über eine Lagerachse auf einen als Hubbetätigungselement 5 dienenden Hebel überträgt, der über eine Spielausgleichsein- richtung 9 ein Ventil 6 betätigt. Durch die Kraft der Spielausgleichsvorrichtung 9 wird das Hubbetätigungselement 5 in der Nullhubphase gegen einen Anschlag 8 gedrückt. Eine Feder 7 stellt sicher, dass das Zwischenelement 4 immer an der Kontaktrolle als erstem Führungsbereich 111 des Zwi- schenelementes 4 und dem ersten Nockenprofil 1 anliegt. In der Grundkreisphase ist zwischen dem zweiten Nockenprofil 2 und der entsprechenden Kontaktrolle als zweitem Führungsbe- reich 222 des Zwischenelementes 4 Spiel vorhanden. Ein Ven- tilhub ist nur dann möglich, wenn beide Nockenprofile 1, 2 gleichzeitig mit dem Zwischenelement 4 in Kontakt sind. Üb- licherweise wird das Ventilöffnen durch die eine der beiden Nockenwellen erreicht, während die zweite Nockenwelle sich hierbei in der Hubstellung befinden muss. Die Schließbewe- gung wird dann durch den Übergang von der Hubstellung auf eine Grundkreisphase an der zweiten Nockenwelle mit dem zweiten Nockenprofil 2 erreicht. Durch Phasenverstellung der beiden Nockenwellen mit den beiden Nockenprofilen 1, 2 ge- geneinander können der Ventilhub und die Öffnungsdauer vari- iert werden.

Erfindungsgemäße Ausführungsformen Funktionsgleiche Teile sind in sämtlichen Figuren der Zeich- nung jeweils mit gleichen Bezugsziffern belegt.

Der Grundaufbau der erfindungsgemäßen Ausführung nach Fig. 2 entspricht demjenigen nach Fig. 1. Der wesentlichste Unter- schied besteht darin, dass die Funktion der Feder 7 bei der erfindungsgemäßen Ausführung durch eine dritte Nockenwelle mit einem dritten Nockenprofil 3 übernommen wird. Dieses dritte Nockenprofil 3 bewirkt eine Zwangsführung des ersten Führungsbereiches 111 des Zwischenelementes 4 unter Auf- rechterhaltung einer kontinuierlichen Kontaktierung des er- sten Führungsbereiches 111 an dem ersten Nockenprofil 1. Das hydraulische Spielausgleichselement 9 presst das Hubbetäti- gungselement 5 gegen einen einstellbaren Anschlag 8. Je nach Lage der einzelnen Nockenprofile 1 bis 3 zueinander wird das Ventil 6 über das Zwischenelement 4 durch die beiden Nocken- wellen mit dem ersten bzw. zweiten Nockenprofil 1, 2 betä- tigt oder das Zwischenelement 4 wird zwischen den Nockenpro- filen 1 und 3 der betreffenden Nockenwellen zwangsgeführt, wobei das Hubbetätigungselement 5 und das Ventil 6 nicht be- wegt werden. Zwischen der Nockenwelle mit dem zweiten Nok- kenprofil 2 und der Rolle als zweitem Führungsbereich 222 an dem Zwischenelement 4 tritt in dieser Phase Spiel auf.

Bei einer verbesserten Variante nach Fig. 2A kann neben der Rückstellfeder 7 aus dem Stand der Technik auch noch auf ei- nen noch bei der Ausführung nach Fig. 2 entsprechend dem Stand der Technik erforderlichen Anschlag verzichtet werden.

Erreicht wird dies bei der Ausführung nach Fig. 2A durch An- ordnung der Nockenwelle mit dem dritten Nockenprofil 3 an der Seite des Zwischenelements 4, an der gemeinsam mit dem zweiten Nockenprofil 2 der Führungsbereich 222 kontaktiert werden kann. Ein Anschlag 8 ist bei dieser Ausführung nicht erforderlich.

Bei einer Ausführung nach Fig. 3 werden die drei Nockenpro- file 1, 2, 3 konzentrisch an einer gemeinsamen Nockenwelle angeordnet. Um eine Phasenverstellung erreichen zu können, ist das zweite Nockenprofil 2 gegenüber den beiden andere Nockenprofilen 1 und 3, die fest mit der Nockenwelle verbun- den sind, phasenverstellbar. Diese Phasenverstellung kann mit den im Stand der Technik hierzu üblichen konstruktiven Maßnahmen erreicht werden. Eine bekannte Ausführungsform be- steht beispielsweise darin, die gegeneinander zu verstellen- den Nockenprofile auf konzentrisch ineinander angeordneten, gegeneinander verdrehbaren Nockenwellen anzubringen, wozu die äußere Nockenwelle radiale Ausnehmungen für die mit der innenliegenden Welle verbundenen Nockenprofile besitzt.

Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird die Stellbewegung der Nockenwelle auf das Zwischenelement 4 übertragen einerseits von dem ersten Nockenprofil 1, das ausschließlich mit dem ersten Führungsbereich 111 des Zwischenelementes zusammen- wirkt und über das zweite und dritte Nockenprofil, wobei diese beiden zuletzt genannten Nockenprofile 2,3 abwech- selnd ausschließlich mit dem zweiten Führungsbereich 222 des Zwischenelementes 4 zusammenwirken. Die Zwangssteuerung des Nockenprofiles 1 ist durch die Gestaltung des dritten Nok- kenprofils 3 als Komplementärprofil zu dem ersten Nockenpro- fil 1 gegeben. Bei einer Phasenverschiebung des zweiten Nok- kenprofiles 2 gegenüber dem Rest der Nockenwelle mit den Nockenprofilen 1, 3 ergibt sich durch eine geänderte Überla- gerung der Nockenprofile eine geänderte Bewegung des Zwi- schenelementes 4 und damit eine Variation des erzeugten Ven- tilhubs und der Öffnungsdauer für das Ventil 6. Während ei- ner Ventilöffnungsphase durch die Nockenprofile 1, 2 besteht zwischen dem dritten Nockenprofil 3 und dem Zwischenelement 4 kein Kontakt.

Die Ventilsteuerung nach Fig. 4 besitzt einen grundsätzlich mit der Ausführung nach Fig. 3 vergleichbaren Aufbau. Bei der Ausführung nach Fig. 4 wird jedoch im Gegensatz zu der- jenigen nach Fig. 3 die Bewegung der Nockenprofile 1 bis 3 nicht durch Roll-sondern über Gleitkontakte auf das Zwi- schenelement 4 übertragen. Dieses Zwischenelement 4 ist über eine Kugel-Kalotten-Lagerung 100 mit einem Hubbetätigungs- element 5 in Kontakt, durch das das Ventil 6 betätigt wird.

Über das Spielausgleichselement 9 wird das aus dem Hubbetä- tigungselement 5 und dem Zwischenelement 4 bestehende Kraftübertragungssystem spielfrei zwischen dem ersten und dritten Nockenprofil 1, 3 sowie dem Ventil 6 gehalten. Die Konturen der ersten und zweiten Führungsbereiche 111,222 des Zwischenelementes 4 bei dessen Ausführung nach Fig. 4 sind in den Schnitten nach den Fig. 4A und 4B dargestellt.

Dort ist erkennbar, wie durch die Anordnung der Nockenpro- file 1 bis 3 und die Form des Zwischenelementes 4 eine sehr einfache und Bauraum sparende Lösung möglich ist. In Fig. 4A liegt der Kontaktbereich für die Nockenprofile 2 und 3 in einem inneren Abschnitt 11 des Zwischenelementes 5 und fin- det wechselweise zwischen dem zweiten Nockenprofil 2 (hier Schließnocken) und dem geteilten dritten Nockenprofil 3 (Rückstellnocken) statt. Das geteilte erste Nockenprofil 1 (hier Öffnungsnocken) hat genügend Freigang und kontaktiert das Zwischenelement 4 nicht in dessen zweitem Führungsbe- reich 222.

In Fig. 4B ist die Anordnung umgekehrt, das geteilte Nocken- profil 1 (hier Öffnungsnocken) betätigt das Zwischenelement 4 in den Außenbereichen 12 und 13, wobei die beiden Nocken- profile 2 und 3 das Zwischenelement 4 nicht berühren.

Die Ausführung nach Fig. 5 entspricht im wesentlichen derje- nigen nach Fig. 4 mit dem Unterschied, dass zum einen an den Nockenprofilen 1 bis 3 ein Rollabgriff erfolgt und dass zum anderen das Zwischenelement 4 über eine Achslagerung 101 mit dem Hubbetätigungselement 5 verbunden ist. Die Schnitte in den Fig. 5A, 5B zeigen, dass eine in dem ersten Führungsbe- reich 111 des Zwischenelementes 4 vorgesehene Rolle 14 ab- wechselnd mit den nicht dargestellten Nockenprofilen 2 und 3 in Kontakt sein kann. Bei der Ausführung nach Fig. 5B ist ebenfalls erkennbar, wie dort die zweiten Führungsabschnitte 222 des Zwischenelementes 4 als Rollen für einen Rollabgriff ausgebildet sind. Für die Ausführung nach Fig. 5C gilt das Gleiche. Hier sind lediglich die Lager der Rollen anders aus dem Material des Zwischenelementes 4 ausgeformt beziehungs- weise gestanzt.

Die Fig. 6 zeigt eine konstruktiv sehr einfache und platz- sparende Ventilsteuerung. Das Zwischenelement 4 ist mit ei- nem Stößelbauteil 10 als Spezialausführung eines Hubbetäti- gungselementes 5 über eine Einstellplatte 17, die beispiels- weise aus Keramik ausgebildet sein kann, gleitend in Kon- takt. Die Lagerung des Zwischenelementes 4 in Richtung der Achse der Nockenwelle mit den Nockenprofile 1 bis 3 wird durch gegenüberliegende Seitenwände 15 des Zwischenelementes 4 erreicht, indem diese an zugeordneten Basiskörpern der Nockenprofile 1 bis 3 als Widerlager anliegen. Anstelle ge- genüberliegender Seitenwände 15 des Zwischenelementes 4 kann das Zwischenelement 4 in einem beliebigen inneren Bereich mit einer zwischen die Nockenprofile als Gegenlager eingrei- fenden Führungswand ausgebildet sein.

Alternativ zur Spieleinstellung über die Einstellplatte 17 können auch Stößel mit unterschiedlichen Dicken für die Spieleinstellung verwendet werden.

Bei der Ausführung nach Fig. 7 ist der Rollabgriff an den Nockenprofilen 1 bis 3 durch einen Gleitabgriff ersetzt. Die Einstellplatte 17 als Hubbetätigungselement 5 ist dabei di- rekt zwischen dem Ventil 6 und dem Zwischenelement 4 ange- ordnet. Der nur als Führungselement dienende Stößel 10 ist über eine elastische Zusatzabstützung 16 spielfrei an der Einstellplatte 17 gehalten.

Die Fig. 10 betrifft eine Ventilsteuerung mit erfindungsge- mäßen Elementen für eine Betätigung eines Ventilpaares mit einer geneigt zu einer Nockenwellen-Achse verlaufenden Schwenkachse 19 des Hubübertragungselementes 5. Diese Venti- lanordnung wird nachfolgend als"achsverdreht"bezeichnet werden. Eine solche Ventilsteuerung kann durch eine Übertra- gungseinrichtung erfolgen, die jeweils aus einem Zwi- schenelement 4 nach einer der Ausführungen in den Fig. 4,5 sowie insbesondere 8 und einem Hubbetätigungselement 5 gemäß beispielsweise Fig. 8 besteht. Während bei der Ausführung nach Fig. 8 an der gemeinsamen Nockenwelle erfindungsgemäß ein"drittes Nockenprofil 3"vorhanden ist, kann ein solches mit Bezug auf die Vorteile einer solchen Einrichtung bei ei- ner Anwendung bei"achsverdrehten"Ventilen grundsätzlich fehlen wie die Ausführung in Fig. 10 zeigt. Bei Fehlen des erfindungsgemäßen"dritten Nockenprofiles 3"ist zur Sicher- stellung eines dauerhaften Kontaktes vom Zwischenelement 4 mit einem Nockenprofil 1, 2 innerhalb der Übertragungsein- richtung zwischen Nockenwelle und Ventilen eine Feder 7 im Sinne des Standes der Technik gemäß Fig. 1 erforderlich.

Diese Feder 7 ist bei der Einrichtung nach Fig. 10 vorhan- den, jedoch als in der Zeichnung hinter dem Zwischenelement 4 liegend nicht erkennbar. Entscheidend für die Funktion der Einrichtung nach Fig. 10 ist eine Kugel-Kalotten-Lagerung 100 zwischen dem Zwischenelement 4 und dem Hubbetätigungs- element 5. Allein durch diese Art der Lagerung können die Betätigungskräfte von einer Nockenwelle auf zwei"achsver- drehte"Ventile übertragen werden. Die Richtungsabweichung kann im extremen Fall bis zu 90° erreichen. Durch die Kugel- Kalotten-Lagerung 100 können die Kippbewegung des Zwi- schenelementes 4 aufgrund der Nockenbetätigung ebenso wie die Relativbewegung bei dem Ventilhub aufgrund der unter- schiedlichen Richtungen der Achsen 18 der Nockenwelle und der Schwenkachse 19 des Zwischenelementes 4 zusammen mit dem Hubbetätigungselement 5 problemlos ausgeglichen werden. Bei der Ausführung nach Fig. 10 kann trotz der unterschiedlichen Achsen 18 und 19 auf eine sonst bei einer solchen"achsver- drehten"Ausrichtung übliche Ventilbrücke verzichtet werden.

Die Ausführung nach Fig. 11 besitzt bezüglich des Zwi- schenelementes 4 und des Hubbetätigungselementes 5 grund- sätzlich den gleichen Aufbau wie die Ausführung nach Fig.

10. Insbesondere ist in Fig. 11 die bei Fehlen des erfin- dungsgemäßen"dritten Nockenprofiles"entsprechend dem vor- bekannten Stand der Technik erforderliche Feder 7-deren Darstellung in Fig. 10 nicht erkennbar ist-in einer spezi- ellen Form einer Lagerung gezeichnet. Diese Lagerung erfolgt über derart in das Zwischenelement 4 und das Hubbetätigungs- element 5 eingeformte Widerlager 21 bzw. 22, dass diese bei- den Teile 4,5 in noch nicht in der Steuerung montiertem Zu- stand einen transportfähigen Verbund bilden, in dem sie in die Steuerung eingebaut werden können.

Die Ausformung der Widerlager 21,22 kann derart an insbe- sondere dem Zwischenelement 4 erfolgen, dass für das Zwi- schenelement 4 durch das Widerlager 21 gegenüber axialen Seitenwänden 20 eines Schlitzes 23 eine axiale Führung des Zwischenelementes 4 erzielt wird.

Bei der Ausführung nach Fig. 11 ist an dem Zwischenelement 4 ein Anschlag 24 als konzentrisch zur Drehachse des Zwi- schenelementes 4 geformter Kontaktbereich im Sinne des An- schlages 8 gemäß der Ausführung in den Fig. 1 und 2 vorgese- hen, um bei insbesondere einem fehlenden"dritten Nockenpro- fil"einen automatischen Ventilspielausgleich 9 vorsehen zu können.

Bei den Ausführungen nach den Fig. 10 und 11 können die er- sten und zweiten Nockenprofile 1 und 2 gegeneinander phasen- verschiebbar sein.

An dieser Stelle wird nochmals ausdrücklich betont, dass die Ausführungsformen mit fehlendem"dritten Nockenprofil"nach den Fig. 10 und 11 lediglich eine Verallgemeinerung der er- findungsgemäßen Ausführung mit"drittem Nockenprofil"nach insbesondere Fig. 8 sind, um darzustellen, welche Vorteile bei einer Nockenwelle mit erstem und zweitem Nockenprofil im Sinne der Erfindung durch den Einsatz eines über eine Kugel- Kalotten-Lagerung 100 mit einem Hubbetätigungselement 5 ver- bundenen Zwischenelementes 4 bei einer"achsverdrehten"Ven- tilanordnung grundsätzlich erzielbar sind.

Alle dargestellten Funktionsprinzipien sind nur beispielhaft und können auch beliebig untereinander kombiniert werden.

Das erfindungsgemäße Ventilsteuerungsprinzip ist vorzugswei- se für die Betätigung von einem oder mehreren Ventilen mit einem Nockenpaket einsetzbar.