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Patent Searching and Data


Title:
VALVE DRIVE FOR AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE, IN PARTICULAR OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/141444
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve drive (10) for an internal combustion engine, comprising at least one camshaft (12), which can be rotated in a rotational direction about a rotational axis (14), at least two cam pieces (18, 20), which are arranged on the camshaft (12) and each of which has at least two cams (22, 24) for actuating a respective gas exchange valve and are rotationally fixed to the camshaft (12), and an actuator (26), by means of which the cam pieces (18, 20) can be moved relative to the camshaft (12) in the axial direction thereof. A first cam piece of the cam pieces (18, 20) has a first rib (30) which protrudes outwards from a first main part (28) of the first cam piece (18) in the radial direction (32) of the camshaft (12), and the second cam piece (20) has a second rib (36) which protrudes outwards from a second main part (34) of the second cam piece (20) in the radial direction (32) of the camshaft (12).

Inventors:
VON GAISBERG-HELFENBERG ALEXANDER (DE)
STOLK THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/084481
Publication Date:
July 25, 2019
Filing Date:
December 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
F01L13/00; F01L1/047
Foreign References:
US20130263809A12013-10-10
DE102014217584A12016-03-03
DE102007037746A12009-02-12
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Claims:
Patentansprüche

1 . Ventiltrieb (10) für eine Verbrennungskraftmaschine, mit wenigstens einer um eine Drehachse (14) in eine Drehrichtung drehbaren Nockenwelle (12), mit wenigstens zwei auf der Nockenwelle (12) angeordneten Nockenstücken (18, 20), welche jeweils wenigstens zwei Nocken (22, 24) zum Betätigen eines jeweiligen

Gaswechselventils aufweisen und drehfest mit der Nockenwelle (12) verbunden sind, und mit einem Aktor (26), mittels welchem die Nockenstücke (18, 20) in axialer Richtung der Nockenwelle (12) relativ zu dieser verschiebbar sind,

dadurch gekennzeichnet, dass:

- ein erstes der Nockenstücke (18, 20) eine in radialer Richtung (32) der

Nockenwelle (12) von einem ersten Grundkörper (28) des ersten Nockenstücks (18) nach außen abstehende erste Rippe (30) aufweist, welche sich entlang der Drehrichtung in einem ersten Winkelbereich des ersten Nockenstücks (18) erstreckt;

- das zweite Nockenstück (20) eine in radialer Richtung (32) der Nockenwelle (12) von einem zweiten Grundkörper (34) des zweiten Nockenstücks (20) nach außen abstehende zweite Rippe (36) aufweist, welche sich entlang der Drehrichtung in einem sich an den ersten Winkelbereich anschließenden zweiten Winkelbereich des zweiten Nockenstücks (20) erstreckt;

- der den Nockenstücken (18, 20) gemeinsame Aktor (26) während eines

jeweiligen ersten Teils einer jeweiligen Umdrehung der Nockenwelle (12) über die erste Rippe (30) mit dem ersten Nockenstück (18) gekoppelt und von dem zweiten Nockenstück (20) entkoppelt ist, sodass das erste Nockenstück (18) über die erste Rippe (30) mittels des Aktors (26) verschiebbar ist, während ein durch den Aktor (26) bewirktes Verschieben des zweiten Nockenstücks (20) unterbleibt; und

- der Aktor (26) während eines jeweiligen, sich an den ersten Teil anschließenden zweiten Teils der jeweiligen Umdrehung der Nockenwelle (12) über die zweite Rippe (36) mit dem zweiten Nockenstück (20) gekoppelt und von dem ersten Nockenstück (18) entkoppelt ist, sodass das zweite Nockenstück (20) über die zweite Rippe (36) mittels des Aktors (26) verschiebbar ist, während ein durch den Aktor (26) bewirktes Verschieben des ersten Nockenstücks (18) unterbleibt.

2. Ventiltrieb (10) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein sich entlang der Drehrichtung an den ersten Winkelbereich anschließender dritter Winkelbereich des ersten Nockenstücks (18) frei von der ersten Rippe (30) ist, wobei ein sich entlang der Drehrichtung an den zweiten Winkelbereich anschließender vierter Winkelbereich des zweiten Nockenstücks (20) frei von der zweiten Rippe (36) ist.

3. Ventiltrieb (10) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das jeweilige Nockenstück (18, 20) zwischen einer jeweiligen ersten Stellung und einer jeweiligen zweiten Stellung verschiebbar ist.

4. Ventiltrieb (10) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

sowohl das erste Nockenstück (18) als auch das zweite Nockenstück (20) mittels des Aktors (26) innerhalb derselben Umdrehung aus der jeweiligen ersten Stellung in die jeweilige zweite Stellung verschiebbar sind.

5. Ventiltrieb (10) nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Rippen (30, 36) in einer gemeinsamen, senkrecht zur axialen Richtung der Nockenwelle (12) verlaufenden ersten Ebene angeordnet sind, wenn sich die Nockenstücke (18, 20) gleichzeitig in den ersten Stellungen befinden, wobei die Rippen (30, 36) in einer gemeinsamen, senkrecht zur axialen Richtung der Nockenwelle (12) verlaufenden und entlang der axialen Richtung von der ersten Ebene beabstandeten zweiten Ebene angeordnet sind, wenn sich die Nockenstücke (18, 20) gleichzeitig in den zweiten Stellungen befinden.

6. Ventiltrieb (10) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass:

- ein erstes Formschlusselement (38) und ein zweites Formschlusselement (40) vorgesehen sind, welche mittels des Aktors (26) entlang einer parallel zur axialen Richtung verlaufenden Bewegungsrichtung (42) verschiebbar sind;

- wenn sich die Nockenstücke (18, 20) gleichzeitig in den ersten Stellungen befinden die erste Rippe (30) während des ersten Teils und die zweite Rippe (36) während des zweiten Teils formschlüssig mit dem ersten Formschlusselement (38) zusammenwirkt und ein formschlüssiges Zusammenwirken der Rippen (30, 36) mit dem zweiten Formschlusselement (40) während der Umdrehung unterbleibt;

- wenn sich die Nockenstücke (18, 20) gleichzeitig in den zweiten Stellungen befinden die erste Rippe (30) während des ersten Teils und die zweite Rippe (36) während des zweiten Teils formschlüssig mit dem zweiten Formschlusselement (40) zusammenwirkt und ein formschlüssiges Zusammenwirken der Rippen (30, 36) mit dem ersten Formschlusselement (38) während der Umdrehung unterbleibt;

- wenn sich das erste Nockenstück (18) in seiner ersten Stellung und gleichzeitig das zweite Nockenstück (20) in seiner zweiten Stellung befindet, die erste Rippe (30) während des ersten Teils mit dem ersten Formschlusselement (38) zusammenwirkt, die zweite Rippe (36) während des zweiten Teils mit dem zweiten Formschlusselement (40) zusammenwirkt, ein formschlüssiges

Zusammenwirken der ersten Rippe (30) mit dem zweiten Formschlusselement (40) während der Umdrehung unterbleibt und ein formschlüssiges

Zusammenwirken der zweiten Rippe (36) mit dem ersten Formschlusselement (38) während der Umdrehung unterbleibt.

7. Ventiltrieb (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Nockenstücke (18, 20) über die Rippen (30, 36) mittels des Aktors (26) sowohl in eine erste Richtung (46) als auch in eine der ersten Richtung (46)

entgegengesetzte zweite Richtung (48) verschiebbar sind.

8. Ventiltrieb (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der den Nockenstücken (18, 20) gemeinsame Aktor (26) einen den Nockenstücken (18, 20) gemeinsamen Motor (52) aufweist, mittels welchem die Nockenstücke (18, 20) über die Rippen (30, 36) verschiebbar sind.

9. Ventiltrieb (10) nach den Ansprüchen 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Formschlusselemente (38, 40) und über diese die Nockenstücke (18, 20) mittels des Motors (52) in die erste Richtung (46) und in die zweite Richtung (48) verschiebbar sind, wodurch die Nockenstücke (18, 20) mittels des Motors (52) aus der jeweiligen ersten Stellung in die jeweilige zweite Stellung und aus der jeweiligen zweiten Stellung in die jeweilige erste Stellung verschiebbar sind.

10. Ventiltrieb (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Winkelbereich größer als 90 Grad, insbesondere größer als 100 Grad und vorzugsweise größer als 120 Grad, ist.

Description:
Ventiltrieb für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs

Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Ein solcher Ventiltrieb für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines

Kraftfahrzeugs, ist beispielsweise bereits der DE 10 2007 037 746 A1 als bekannt zu entnehmen. Der Ventiltrieb umfasst wenigstens eine um eine Drehachse in eine

Drehrichtung drehbare Nockenwelle und wenigstens zwei auf der Nockenwelle angeordnete Nockenstücke, welche jeweils wenigstens zwei Nocken zum Betätigen eines jeweiligen Gaswechselventils aufweisen und drehfest mit der Nockenwelle verbunden sind. Somit sind die Nockenstücke über die Nockenwelle antreibbar und dadurch in die Drehrichtung um die Drehachse drehbar. Außerdem ist ein Aktor vorgesehen, mittels welchem die Nockenstücke in axialer Richtung der Nockenwelle relativ zu dieser verschiebbar sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ventiltrieb der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass der Bauraumbedarf des Ventiltriebs besonders gering gehalten werden kann.

Diese Aufgabe wird durch einen Ventiltrieb mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Um einen Ventiltrieb der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart weiterzuentwickeln, dass der Bauraumbedarf des Ventiltriebs besonders gering gehalten werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein erstes der Nockenstücke eine in radialer Richtung der Nockenwelle von einem ersten Grundkörper des ersten Nockenstücks nach außen abstehende erste Rippe aufweist, welche sich entlang der Drehrichtung in einem beziehungsweise über einen ersten Winkelbereich des ersten Nockenstücks beziehungsweise der Nockenwelle erstreckt. Das zweite Nockenstück weist eine in radialer Richtung der Nockenwelle von einem zweiten Grundkörper des zweiten Nockenstücks nach außen abstehende zweite Rippe auf, welche sich entlang der Drehrichtung in einem beziehungsweise über einen sich an den ersten Winkelbereich anschließenden zweiten Winkelbereich des zweiten Nockenstücks beziehungsweise der Nockenwelle erstreckt.

Dabei ist der den Nockenstücken gemeinsame Aktor während eines jeweiligen ersten Teils einer jeweiligen Umdrehung der Nockenwelle über die erste Rippe mit dem ersten Nockenstück gekoppelt und von dem zweiten Nockenstück entkoppelt, sodass, insbesondere während des jeweiligen ersten Teils beziehungsweise während das erste Nockenstück über die erste Rippe mit dem Aktor gekoppelt ist, das erste Nockenstück über die erste Rippe mittels des Aktors verschiebbar ist, während ein durch den Aktor bewirktes Verschieben des zweiten Nockenstücks unterbleibt. Darüber hinaus ist der Aktor während eines jeweiligen, sich an den ersten Teil anschließenden zweiten Teils der jeweiligen Umdrehung der Nockenwelle über die zweite Rippe mit dem zweiten

Nockenstück gekoppelt und von dem ersten Nockenstück entkoppelt, sodass, insbesondere während das zweite Nockenstück über die zweite Rippe mit dem Aktor gekoppelt ist beziehungsweise während des zweiten Teils, das zweite Nockenstück über die zweite Rippe mittels des Aktors verschiebbar ist, während ein durch den Aktor bewirktes Verschieben des ersten Nockenstücks unterbleibt.

Der erste Teil der jeweiligen Umdrehung ist bezogen auf das zweite Nockenstück beziehungsweise die zweite Rippe eine erste Entkopplungsphase, da während des jeweiligen ersten Teils der Aktor von der zweiten Rippe und somit von dem zweiten Nockenstück entkoppelt ist. Der zweite Teil ist bezüglich des ersten Nockenstücks beziehungsweise bezüglich der ersten Rippe eine zweite Entkopplungsphase, da der Aktor während des zweiten Teils von der ersten Rippe und somit von dem ersten

Nockenstück entkoppelt ist. Somit ist der Aktor während der jeweiligen

Entkopplungsphase von der jeweiligen Rippe und somit von dem jeweiligen Nockenstück entkoppelt, sodass eine mechanische Zwangsentkopplung vorgesehen ist. Während eines Betriebs der beispielsweise als Hubkolbenmaschine ausgebildeten

Verbrennungskraftmaschine vollführt die Nockenwelle beispielsweise mehrere, aufeinanderfolgende und vollständige Umdrehungen, wobei jede Umdrehung jeweils den ersten Teil und den zweiten Teil aufweist. Somit ist der Aktor während des Betriebs periodisch mechanisch von dem jeweiligen Nockenstück zwangsentkoppelt. In der Entkopplungsphase kann jedoch ein Schaltvorgang zumindest eingeleitet

beziehungsweise durchgeführt werden, da der Aktor in der Entkopplungsphase mit einem der Nockenstücke gekoppelt ist, welches entsprechend mittels des Aktors verschoben werden kann.

Da zum Bewirken der Verschiebung der Nockenstücke nicht etwa an den Nockenstücken vorgesehene Führungsbahnen oder Führungskulissen verwendet werden, in die beispielsweise ein Stift des Aktors eingreifen müsste, sondern da zum Bewirken der Verschiebung der Nockenstücke die in radialer Richtung nach außen abstehenden Rippen verwendet werden, deren in axialer Richtung der Nockenwelle verlaufende Dicke besonders gering gehalten werden kann, kann der Bauraumbedarf des

erfindungsgemäßen Ventiltriebs besonders gering gehalten werden. Mit anderen Worten können die beispielsweise als Halbmondrippen beziehungsweise als halbmondförmige Rippen ausgebildeten Rippen in axialer Richtung sehr schmal ausgestaltet werden, sodass die Rippen auf der Nockenwelle einen sehr geringen Bauraum beanspruchen. In der Folge kann der erfindungsgemäße Ventiltrieb beispielsweise auch für solche

Verbrennungskraftmaschinen und insbesondere in Zylinderköpfen von solchen

Verbrennungskraftmaschinen verwendet werden, die einen sehr geringen

Zylinderabstand aufweisen. Außerdem kann eine zeit- und kostenaufwändige Herstellung von auch als Schaltkulissen bezeichneten Führungsbahnen in den Nockenstücken vermieden werden, sodass der erfindungsgemäße Ventiltrieb kostengünstig hergestellt werden kann. Gleichzeitig kann mittels des erfindungsgemäßen Ventiltriebs eine

Ventilhubumschaltung nach dem sogenannten Schiebenockenprinzip realisiert werden, da die Nockenstücke entlang der axialen Richtung der Nockenwelle relativ zu dieser verschoben werden können, um dadurch beispielsweise zwischen unterschiedlichen Ventilhüben umschalten zu können.

Um den Bau raum bedarf, die Kosten und das Gewicht des Ventiltriebs besonders gering halten zu können, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass ein sich entlang der Drehrichtung an den ersten Winkelbereich anschließender dritter Winkelbereich des ersten Nockenstücks frei von der ersten Rippe ist, wobei ein sich entlang der Drehrichtung an den zweiten Winkelbereich anschließender vierter

Winkelbereich des zweiten Nockenstücks frei von der zweiten Rippe ist. Dies bedeutet, dass die erste Rippe nicht in dem dritten Winkelbereich verläuft beziehungsweise angeordnet ist, wobei die zweite Rippe nicht in dem vierten Winkelbereich verläuft beziehungsweise angeordnet ist. Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das jeweilige

Nockenstück zwischen einer jeweiligen ersten Stellung und einer jeweiligen zweiten Stellung verschiebbar ist. In der ersten Stellung des ersten Nockenstücks wird

beispielsweise mittels eines ersten der Nocken des ersten Nockenstücks ein erstes Gaswechselventil betätigt, insbesondere wenn die Nockenwelle um die Drehachse gedreht wird. In der zweiten Stellung des ersten Nockenstücks wird beispielsweise das erste Gaswechselventil mittels des zweiten Nockens des ersten Nockenstücks betätigt, wobei sich der erste Nocken und der zweite Nocken des ersten Nockenstücks

beispielsweise durch einen jeweiligen, mittels der Nocken des ersten Nockenstücks bewirkbaren und auch als Ventilhub bezeichneten Hubs des ersten Gaswechselventils voneinander unterscheiden.

In der ersten Stellung des zweiten Nockenstücks wird beispielsweise ein zweites

Gaswechselventil mittels eines ersten der Nocken des zweiten Nockenstücks betätigt. In der zweiten Stellung des zweiten Nockenstücks wird beispielsweise das zweite

Gaswechselventil mittels des zweiten Nockens des zweiten Nockenstücks betätigt, wobei sich beispielsweise die Nocken des zweiten Nockenstücks dadurch voneinander unterscheiden, dass mittels der Nocken des zweiten Nockenstücks voneinander unterschiedliche und auch als Ventilhübe bezeichnete Hübe des zweiten

Gaswechselventils bewirkbar sind. Auf diese Weise kann durch Verschieben der

Nockenstücke eine Ventilhubumschaltung realisiert werden.

Grundsätzlich ist es denkbar, dass beispielsweise das erste Nockenstück mittels des Aktors innerhalb einer ersten Umdrehung der Nockenwelle aus der ersten Stellung in die zweite Stellung oder umgekehrt verschoben wird, wobei beispielsweise innerhalb einer auf die erste Umdrehung folgenden zweiten Umdrehung das zweite Nockenstück mittels des Aktors aus der ersten Stellung in die zweite Stellung beziehungsweise umgekehrt verschoben wird.

Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch gezeigt, wenn sowohl das erste Nockenstück als auch das zweite Nockenstück mittels des Aktors innerhalb derselben Umdrehung aus der jeweiligen ersten Stellung in die jeweilige zweite Stellung beziehungsweise umgekehrt verschiebbar sind. Dadurch kann beispielsweise eine Ventilhubumschaltung für das erste Gaswechselventil und für das zweite Gaswechselventil innerhalb derselben Umdrehung realisiert werden, sodass ein besonders vorteilhafter Betrieb auf bauraumgünstige Weise darstellbar ist. Um den Bauraumbedarf besonders gering zu halten, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Rippen in einer gemeinsamen, senkrecht zur axialen Richtung der Nockenwelle verlaufenden ersten Ebene angeordnet sind, wenn sich die Nockenstücke gleichzeitig in den ersten Stellungen befinden. Ferner sind die Rippen in einer gemeinsamen, senkrecht zur axialen Richtung der Nockenwelle verlaufenden und entlang der axialen Richtung von der ersten Ebene beabstandeten zweiten Ebene angeordnet, wenn sich die Nockenstücke gleichzeitig in den zweiten Stellungen befinden. Hierdurch kann der Bauraumbedarf besonders gering gehalten werden.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Ventiltrieb ein erstes Formschlusselement und ein zweites Formschlusselement aufweist, welche mittels des Aktors entlang einer parallel zur axialen Richtung verlaufenden Bewegungsrichtung verschiebbar sind. Wenn sich die Nockenstücke gleichzeitig in den ersten Stellungen befinden wirkt die erste Rippe während des ersten Teils und die zweite Rippe während des zweiten Teils der Umdrehung formschlüssig mit dem ersten Formschlusselement zusammen, und ein formschlüssiges Zusammenwirken der Rippen mit dem zweiten Formschlusselement unterbleibt während der Umdrehung. Während der Umdrehung greifen somit beispielsweise sowohl die erste Rippe als auch die zweite Rippe während der jeweiligen Teile in das erste Formschlusselement ein, wobei während dieser

Umdrehung ein Eingreifen der Rippen in das zweite Formschlusselement unterbleibt.

Wenn sich die Nockenstücke gleichzeitig in den zweiten Stellungen befinden, wirkt die erste Rippe während des ersten Teils und die zweite Rippe während des zweiten Teils formschlüssig mit dem zweiten Formschlusselement zusammen, und ein formschlüssiges Zusammenwirken der Rippen mit dem ersten Formschlusselement unterbleibt während der Umdrehung. Somit greifen beispielsweise während der Umdrehung die Rippen formschlüssig in das zweite Formschlusselement ein, wobei während dieser Umdrehung ein Eingreifen der Rippen in das erste Formschlusselement unterbleibt. Befindet sich beispielsweise das erste Nockenstück in seiner ersten Stellung, während sich gleichzeitig das zweite Nockenstück in seiner zweiten Stellung befindet, so wirkt die erste Rippe während des ersten Teils mit dem ersten Formschlusselement zusammen, die zweite Rippe wirkt während des zweiten Teils mit dem zweiten Formschlusselement zusammen, ein formschlüssiges Zusammenwirken der ersten Rippe mit dem zweiten

Formschlusselement unterbleibt während der Umdrehung, und ein formschlüssiges Zusammenwirken der zweiten Rippe mit dem ersten Formschlusselement unterbleibt während der Umdrehung. Hierdurch kann auf bauraumgünstige Weise eine besonders bedarfsgerechte Ventilhubumschaltung realisiert werden. Um die Teileanzahl, die Kosten, das Gewicht und den Bauraumbedarf in einem besonders geringen Rahmen zu halten, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Nockenstücke über die Rippen mittels des Aktors sowohl in eine erste Richtung als auch in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung verschiebbar sind. Somit können die Nockenstücke mittels ein und desselben Aktors aus der jeweiligen ersten Stellung in die jeweilige zweite Stellung und zurück aus der jeweiligen zweiten Stellung in die jeweilige erste Stellung bewegt, insbesondere verschoben, werden.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der den

Nockenstücken gemeinsame Aktor einen den Nockenstücken gemeinsamen Motor auf, mittels welchem die Nockenstücke über die Rippen verschiebbar sind. Unter dem Motor ist im Rahmen der Erfindung allgemein ein Gerät beziehungsweise eine Maschine zu verstehen, welche beispielsweise zum Verschieben der Nockenstücke eine Energieform in Bewegungsenergie umwandelt und hierdurch mechanische Arbeit verrichtet, mittels welcher das jeweilige Nockenstück verschiebbar ist beziehungsweise verschoben wird. Der Motor ist dabei beispielsweise ein Elektromotor und somit elektrisch betreibbar, sodass die zuvor genannte Energieform elektrische Energie ist. Der Motor kann jedoch alternativ als pneumatischer oder hydraulischer Motor ausgebildet sein. Dieser

Ausführungsform liegt die Idee zugrunde, den separat voneinander ausgebildeten und relativ zueinander verschiebbaren Nockenstücken dem den Nockenstücken

gemeinsamen Motor zuzuordnen, sodass genau ein Motor zum Verschieben der

Nockenstücke vorgesehen ist. Dieser Ausführungsform liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass herkömmlicherweise je Nockenstück ein Aktor und somit ein Motor vorgesehen ist, sodass bei der Verwendung von zwei Nockenstücken zwei Aktoren und zwei Motoren vorgesehen sind. Erfindungsgemäß ist es nun jedoch vorgesehen, die beiden Nockenstücke mittels ein und desselben Aktors beziehungsweise mittels ein und desselben Motors zu verschieben, wodurch der Bauraumbedarf in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden kann.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Formschlusselemente und über diese die Nockenstücke mittels des Motors in die erste Richtung und in die zweite Richtung verschiebbar sind, wodurch die Nockenstücke mittels des Motors aus der jeweiligen ersten Stellung in die jeweilige zweite Stellung und aus der jeweiligen zweiten Stellung in die jeweilige erste Stellung verschiebbar sind. Dadurch kann eine besonders kompakte Bauweise des Ventiltriebs realisiert werden. Schließlich hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn der Winkelbereich größer als 90 Grad, insbesondere größer als 100 Grad und vorzugsweise größer als 120 Grad, ist. Vorzugsweise ist der Winkelbereich größer als 160 Grad, insbesondere größer als 170 Grad, wobei der Winkelbereich vorzugsweise höchstens 180 Grad, insbesondere höchstens 179 Grad, beträgt. Hierdurch steht während der jeweiligen Umdrehung der Nockenwelle eine hinreichend lange Zeitspanne zur Verfügung, um das jeweilige

Nockenstück innerhalb der jeweiligen Umdrehung zu verschieben, insbesondere um beide Nockenstücke innerhalb der jeweiligen Umdrehung zu verschieben.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und

Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen

Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in:

Fig. 1 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht eines

erfindungsgemäßen Ventiltriebs, wobei sich Nockenstücke des Ventiltriebs in ihren ersten Stellungen befinden;

Fig. 2 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht des Ventiltriebs, wobei sich ein erstes der Nockenstücke in seiner zweiten Stellung und das zweite Nockenstück in seiner ersten Stellung befindet;

Fig. 3 ausschnittsweise eine weitere schematische Seitenansicht des Ventiltriebs, wobei sich das erste Nockenstück in der zweiten Stellung und das zweite Nockenstück in der ersten Stellung befindet; und

Fig. 4 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht des Ventiltriebs, wobei sich die Nockenstücke in ihrer jeweiligen zweiten Stellung befinden. In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Seitenansicht einen Ventiltrieb 10 für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines

beispielsweise als Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftwagens. Die

Verbrennungskraftmaschine ist als Hubkolbenmaschine ausgebildet und weist wenigstens einen oder mehrere Brennräume auf, wobei der jeweilige Brennraum insbesondere als Zylinder ausgebildet ist. Dem jeweiligen Zylinder ist wenigstens ein Gaswechselventil zugeordnet, welches zwischen einer jeweiligen Schließstellung und wenigstens zwei voneinander unterschiedlichen Offenstellungen translatorisch bewegt werden kann. Das jeweilige Gaswechselventil ist mittels des Ventiltriebs 10 betätigbar und damit aus der Schließstellung in die jeweilige Offenstellung translatorisch bewegbar. Hierzu umfasst der Ventiltrieb 10 eine auch als Wellenelement bezeichnete Nockenwelle 12, welche um eine Drehachse 14 in eine Drehrichtung drehbar ist. In vollständig hergestelltem Zustand der Verbrennungskraftmaschine ist die Nockenwelle 12

beispielsweise an einem in Fig. 1 ausschnittsweise erkennbaren Zylinderkopf 16 drehbar gelagert und somit relativ zu dem Zylinderkopf 16 um die Drehachse 14 drehbar. Der Ventiltrieb 10 umfasst ferner zwei auf der Nockenwelle 12 angeordnete und in axialer Richtung der Nockenwelle 12 relativ zu dieser verschiebbare Nockenstücke 18 und 20, welche jeweils wenigstens zwei Nocken 22 und 24 aufweisen. Dabei sind die Nocken 22 und 24 des Nockenstücks 18 einem ersten der Gaswechselventile zugeordnet, wobei die Nocken 22 und 24 des Nockenstücks 20 einem zweiten der Gaswechselventile zugeordnet sind. Dies bedeutet, dass das erste Gaswechselventil abwechselnd mittels der Nocken 22 und 24 des Nockenstücks 18 betätigbar ist, wobei das zweite

Gaswechselventil abwechselnd mittels der Nocken 22 und 24 des Nockenstücks 20 betätigbar ist. Die Nockenstücke 18 und 20 sind drehfest mit der Nockenwelle 12 verbunden und somit mit dieser um die Drehachse 14 relativ zu dem Zylinderkopf 16 drehbar.

Der Ventiltrieb 10 umfasst ferner einen den Nockenstücken 18 und 20 gemeinsamen Aktor 26, mittels welchem die Nockenstücke 18 und 20 in axialer Richtung der

Nockenwelle 12 relativ zur Nockenwelle 12 verschiebbar sind. Die axiale Richtung der Nockenwelle 12 fällt dabei mit der Drehachse 14 zusammen. Das jeweilige Nockenstück 18 beziehungsweise 20 ist in axialer Richtung der Nockenwelle 12 relativ zu dieser zwischen einer jeweiligen, in Fig. 1 gezeigten ersten Stellung und einer jeweiligen, in Fig. 4 gezeigten zweiten Stellung verschiebbar. In der ersten Stellung des Nockenstücks 18 wird das erste Gaswechselventil dann, wenn die Nockenwelle 12 und somit die Nockenstücke 18 und 20 um die Drehachse 14 gedreht werden, mittels des Nockens 22 des Nockenstücks 18 betätigt. In der zweiten Stellung des Nockenstücks 18 wird das erste Gaswechselventil mittels des Nockens 24 des Nockenstücks 18 betätigt, wenn die Nockenwelle 12 um die Drehachse 14 gedreht wird.

Demzufolge wird in der ersten Stellung des Nockenstücks 20 das zweite

Gaswechselventil mittels des Nockens 22 des Nockenstücks 20 betätigt, wobei in der zweiten Stellung des Nockenstücks 20 wird das zweite Gaswechselventil mittels des Nockens 24 des Nockenstücks 20 betätigt wird. Mittels des jeweiligen Nockens 22 wird beziehungsweise ist ein jeweiliger erster Hub des jeweiligen Gaswechselventils bewirkt beziehungsweise bewirkbar. Mittels des jeweiligen Nockens 24 ist beziehungsweise wird ein jeweiliger zweiter Hub des jeweiligen Gaswechselventils bewirkbar beziehungsweise bewirkt. Dabei ist beispielsweise der zweite Hub größer als der erste Hub, sodass das jeweilige Gaswechselventil mittels des jeweiligen Nockens 24 weiter als mittels des jeweiligen Nockens 22 geöffnet werden kann beziehungsweise geöffnet wird. Das jeweilige Gaswechselventil führt dabei auf seinem Weg aus der jeweiligen Schließstellung in die jeweilige Offenstellung den jeweiligen Hub aus. Durch Ausführen des jeweiligen ersten Hubs gelangt das jeweilige Gaswechselventil aus der jeweiligen Schließstellung in eine erste der Offenstellungen, wobei das jeweilige Gaswechselventil durch Ausführen des jeweiligen zweiten Hubs aus der jeweiligen Schließstellung in die jeweilige zweite Offenstellung gelangt. Da der zweite Hub größer als der erste Hub ist, liegt beispielsweise die jeweilige erste Offenstellung zwischen der Schließstellung und der jeweiligen zweiten Offenstellung.

Da mittels der Nocken 22 und 24 die unterschiedlichen Hübe bewegbar sind, kann durch Verschieben des jeweiligen Nockenstücks 18 beziehungsweise 20 in die jeweiligen Stellungen eine Ventilhubumschaltung realisiert werden, wodurch ein effizienter und effektiver Betrieb der Verbrennungskraftmaschine realisierbar ist. Um nun den

Bauraumbedarf des Ventiltriebs 10 besonders gering halten zu können, weist das auch als erstes Nockenstück bezeichnete Nockenstück 18 ein in radialer Richtung der

Nockenwelle 12 von einem ersten Grundkörper 28 des Nockenstücks 18 nach außen abstehende erste Rippe 30 auf, welche sich entlang der Drehrichtung in einen

beziehungsweise über einen ersten Winkelbereich des ersten Nockenstücks 18 erstreckt. Die radiale Richtung der Nockenwelle 12 verläuft senkrecht zur axialen Richtung und ist in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 32 veranschaulicht. Das auch als zweites Nockenstück bezeichnete Nockenstück 20 weist eine in radialer Richtung der Nockenwelle 12 von einem zweiten Grundkörper 34 des Nockenstücks 20 nach außen abstehende zweite Rippe 36 auf, welche sich entlang der Drehrichtung in einem beziehungsweise über einen an den ersten Winkelbereich anschließenden zweiten Winkelbereich des zweiten

Nockenstücks 20 erstreckt. Die jeweilige Rippe 30 beziehungsweise 36 ist beispielsweise kreissegmentförmig und dabei insbesondere halbmondförmig ausgebildet, sodass der jeweilige Winkelbereich in mit der Drehrichtung zusammenfallender Umfangsrichtung des jeweiligen Nockenstücks 18 beziehungsweise 20 beziehungsweise in Umfangsrichtung der Nockenwelle 12 weniger als 360 Grad ist und höchstens 180 Grad, insbesondere höchstens 179 Grad, beträgt.

Der Aktor 26 ist ein den Nockenstücken 18 und 20 gemeinsamer Aktor, sodass sowohl das Nockenstück 18 als auch das Nockenstück 20 mittels des Aktors 26 aus der jeweiligen ersten Stellung in die jeweiligen zweite Stellung und aus der jeweiligen zweiten Stellung in die jeweilige erste Stellung verschoben werden kann. Der den Nockenstücken 18 und 20 gemeinsame Aktor 26 ist während eines jeweiligen ersten T eils einer jeweiligen Umdrehung der Nockenwelle 12 über die erste Rippe 30 mit dem ersten Nockenstück 18 formschlüssig gekoppelt, und von dem zweiten Nockenstück 20 entkoppelt, sodass - während der Aktor 26 über die Rippe 30 mit dem Nockenstück 18 gekoppelt und von dem Nockenstück 20 entkoppelt ist - das erste Nockenstück 18 über die erste Rippe 30 mittels des Aktors 26 verschiebbar ist, während ein durch den Aktor 26 bewirktes

Verschieben des zweiten Nockenstücks 20 unterbleibt.

Der Aktor 26 ist während eines jeweiligen, sich an den ersten Teil anschließenden zweiten Teils der jeweiligen Umdrehung der Nockenwelle 12 über die zweite Rippe 36 mit dem zweiten Nockenstück 20 gekoppelt und von dem ersten Nockenstück 18 entkoppelt, sodass - während der Aktor 26 über die Rippe 36 mit dem zweiten Nockenstück 20 gekoppelt und von dem ersten Nockenstück 18 entkoppelt ist - das zweite Nockenstück 20 über die zweite Rippe 36 mittels des Aktors 26 verschiebbar ist, während ein durch den Aktor 26 bewirktes Verschieben des ersten Nockenstücks 18 unterbleibt.

Der Ventiltrieb 10 weist dabei ein erstes Formschlusselement 38 und ein zweites

Formschlusselement 40 auf, welches entlang einer parallel zur axialen Richtung verlaufenden Bewegungsrichtung 42 neben dem Formschlusselement 38 angeordnet ist. Die Formschlusselemente 38 und 40 sind dabei mittels des Aktors 26 entlang der Bewegungsrichtung 42 translatorisch bewegbar, wobei die Formschlusselemente 38 und 40 in eine durch einen Pfeil 44 veranschaulichte und mit der Bewegungsrichtung zusammenfallende erste Richtung und in eine in Fig. 1 durch einen Pfeil 46 veranschaulichte, mit der Bewegungsrichtung zusammenfallende und der ersten Richtung entgegengesetzte zweite Richtung translatorisch bewegbar, das heißt verschiebbar.

Dabei sind auch die Nockenstücke 18 und 20 in die erste Richtung und in die zweite Richtung mittels des Aktors 26 über die Formschlusselemente 38 und 40 verschiebbar. Das jeweilige Formschlusselement 38 beziehungsweise 40 weist eine jeweilige Aufnahme 48 beziehungsweise 50 auf.

Die Formschlusselemente 38 und 40 sind dabei mittels des Aktors 26 gemeinsam entlang der Bewegungsrichtung zwischen einer in Fig. 1 gezeigten ersten Stellung, einer in Fig. 2 und 3 gezeigten zweiten Stellung und einer in Fig. 4 gezeigten dritten Stellung

translatorisch bewegbar, das heißt verschiebbar. Dabei umfasst der Aktor 26 einen in den Fig. besonders schematisch dargestellten und den Rippen 30 und 36 sowie den

Formschlusselementen 38 und 40 gemeinsamen Motor 52, mittels welchem die

Formschlusselemente 38 und 40 beziehungsweise die Nockenstücke 18 und 20 verschiebbar sind. Somit ist der Motor 52 ein den Formschlusselementen 38 und 40 beziehungsweise den Nockenstücken 18 und 20 gemeinsamer Motor.

Fig. 1 zeigt einen Ausgangszustand, in welchem sich die Nockenstücke 18 und 20 in ihren ersten Stellungen befinden, und die Formschlusselemente 38 und 40 befinden sich in ihrer ersten Schiebestellung. Befinden sich die Nockenstücke 18 und 20 gleichzeitig in den ersten Stellungen, so wirkt die erste Rippe 30 während des ersten Teils und die zweite Rippe 36 während des zweiten Teils formschlüssig mit dem ersten

Formschlusselement 38 zusammen, und ein formschlüssiges Zusammenwirken der Rippen 30 und 36 mit dem zweiten Formschlusselement 40 unterbleibt während der Umdrehung, insbesondere während sich die Formschlusselemente 38 und 40 in ihrer ersten Schiebestellung befinden. Die jeweilige Rippe 30 beziehungsweise 36 wirkt dabei derart formschlüssig mit dem Formschlusselement 38 zusammen, das die jeweilige Rippe 30 beziehungsweise 36 während des jeweiligen Teils in die Ausnehmung 48 eingreift. In dem Ausgangszustand werden die Gaswechselventile mittels der Nocken 22 betätigt, da sich die Nockenstücke 18 und 20 in ihren ersten Stellungen befinden. Während die Rippe 30 mit dem Formschlusselement 38 und somit mit dem Aktor 26 zusammenwirkt, indem die Rippe 30 in die Ausnehmung 48 eingreift, werden die Formschlusselemente 38 und 40 mittels des Aktors 26, insbesondere mittels des Motors 52, aus der ersten

Schiebestellung in eine jeweilige zweite Schiebestellung verschoben, wobei die

Formschlusselemente 38 und 40 bezogen auf die jeweilige Bildebene von Fig. 1 beziehungsweise 2 mittels des Aktors 26 nach links verschoben werden. Da das

Nockenstück 18 über die Rippe 30 und das Formschlusselement 38 mit dem Aktor 26 gekoppelt ist, wird das Nockenstück 18 mit den Formschlusselementen 38 und 40 mit verschoben, wodurch das Nockenstück 18 aus seiner ersten Stellung in seine in Fig. 2 gezeigte zweite Stellung verschoben wird, während ein durch den Aktor 26 bewirktes Verschieben des Nockenstücks 20 unterbleibt. Um die Formschlusselemente 38 und 40 aus der ersten Schiebestellung in die zweite Schiebestellung zu verschieben, werden die Formschlusselemente 38 und 40 gemeinsam mittels des Aktors 26, insbesondere mittels des Motors 52, in die erste Richtung verschoben.

Fig. 2 zeigt einen ersten Zwischenzustand, in welchem sich das Nockenstück 18 in seiner zweiten Stellung befindet, während sich das Nockenstück 20 in seiner ersten Stellung befindet. Ferner ist aus Fig. 2 erkennbar, dass das Nockenstück 18 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung verschoben wird, während das Nockenstück 18 über die Rippe 30 mit dem Aktor 26 zusammenwirkt, indem die Rippe 30 in das

Formschlusselement 38 beziehungsweise in dessen Ausnehmung 48 eingreift. Dabei greift die Rippe 36 weder in das Formschlusselement 38 noch in das

Formschlusselement 40 ein, sodass das Nockenstück 20 von dem Aktor 26 entkoppelt ist, während das Nockenstück 18 über die Rippe 30 mit dem Aktor 26 gekoppelt ist.

Fig. 3 zeigt einen sich an den in Fig. 2 gezeigten ersten Zwischenzustand

anschließenden zweiten Zwischenzustand, in welchem sich das Nockenstück 18 noch in der zweiten Stellung und das Nockenstück 20 noch in der ersten Stellung befinden. Der Unterschied zwischen dem ersten Zwischenzustand und dem zweiten Zwischenzustand ist, dass sich die Nockenwelle 12 in dem zweiten Zwischenzustand gegenüber dem ersten Zwischenzustand, insbesondere um eine halbe Umdrehung, weiter gedreht hat, sodass in dem ersten Zwischenzustand das Nockenstück 18 über die Rippe 30 mit dem Aktor 26 gekoppelt und das Nockenstück 20 von dem Aktor 26 entkoppelt ist, wobei in dem zweiten Zwischenzustand das Nockenstück 20 über die Rippe 36 mit dem Aktor 26 gekoppelt und das Nockenstück 18 von dem Aktor 26 entkoppelt ist. Mit anderen Worten, in dem zweiten Zwischenzustand greift die Rippe 36 in das Formschlusselement 40, insbesondere in die Ausnehmung 50, ein, sodass in dem zweiten Zwischenzustand das Nockenstück 20 über die Rippe 36 und das Formschlusselement 40 mit dem Aktor 26 gekoppelt ist, während das Nockenstück 18 von dem Aktor 26 entkoppelt ist. In dem zweiten Zwischenzustand, das heißt während das Nockenstück 20 über die Rippe 36 mit dem Aktor 26 gekoppelt und das Nockenstück 18 von dem Aktor 26 entkoppelt ist, werden die Formschlusselemente 38 und 40 mittels des Aktors 26, insbesondere mittels des Motors 52, weiter in die erste Richtung und hierdurch aus der zweiten

Schiebestellung in eine dritte Schiebestellung verschoben. Da dabei das Nockenstück 20 über die Rippe 36 mit dem Formschlusselement 40 und somit mit dem Aktor 26 gekoppelt ist, wird das Nockenstück 20 mit den Formschlusselementen 38 und 40 mit verschoben, wodurch das Nockenstück 20 aus seiner ersten Stellung in seine in Fig. 4 gezeigte zweite Stellung verschoben wird.

Fig. 4 zeigt somit einen Endzustand, in welchem sich beide Nockenstücke 18 und 20 gleichzeitig in den zweiten Stellungen befinden. Der Endzustand ist ein zweiter

Ausgangszustand, von welchem ausgehend die Nockenstücke 18 und 20 mittels des Aktors 26 insbesondere über den zweiten Zwischenzustand und über den ersten

Zwischenzustand in den in Fig. 1 gezeigten ersten Ausgangszustand zurück bewegt werden können. Hierfür werden die Formschlusselemente 38 und 40 mittels des Aktors 26, insbesondere mittels des Motors 52, in die zweite Richtung verschoben und dadurch aus der dritten Schiebestellung über die zweite Schiebestellung in die erste

Schiebestellung zurück bewegt.

Insgesamt ist aus Fig. 1 bis 4 erkennbar, dass während sich die Nockenwelle 12 um die Drehachse 14 dreht, zunächst beispielsweise die Rippe 30 in Eingriff mit dem

Formschlusselement 38 kommt, wodurch das Nockenstück 18 mittels des Aktors 26 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung verschoben wird, während ein Verschieben des Nockenstücks 20 unterbleibt. Dreht sich die Nockenwelle 12 weiter, so kommt die Rippe 30 außer Eingriff mit dem Formschlusselement 38, und die Rippe 36 kommt in Eingriff mit dem Formschlusselement 40, sodass dann mittels des Aktors 26 das Nockenstück 20 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung verschoben werden kann. Befinden sich dann die Nockenstücke 18 und 20 gleichzeitig in den zweiten Stellungen, so werden die Gaswechselventile mittels der Nocken 24 betätigt.

Der Aktor 26 ist beispielsweise ein Linearaktor, mittels welchem die

Formschlusselemente 38 und 40 entlang der Bewegungsrichtung verschoben werden können. Ferner ist es denkbar, dass der Motor 52 ein Drehmotor ist, welcher

beispielsweise einen um die Bewegungsrichtung 42 drehbaren Rotor aufweist. Mittels des Rotors ist beispielsweise eine Gewindespindel antreibbar und dadurch um die

Bewegungsrichtung 42 drehbar, wobei die Formschlusselemente 38 und 40

beispielsweise auf die Gewindespindel aufgeschraubt sind. Ferner sind die

Formschlusselemente 38 und 40 beispielsweise gegen eine Drehung um die

Bewegungsrichtung gesichert, sodass eine Relativdrehung der Gewindespindel zwischen der Gewindespindel und den Formschlusselementen 38 und 40 in eine translatorische Bewegung der Formschlusselemente 38 und 40 entlang der Bewegungsrichtung 42 umgewandelt wird. Werden somit der Rotor und somit die Gewindespindel beispielsweise in eine erste Drehrichtung gedreht, so werden die Formschlusselemente 38 und 40 beispielsweise in die erste Richtung verschoben. Werden beispielsweise der Rotor und somit die Gewindespindel in eine der ersten Drehrichtung entgegengesetzte zweite Richtung gedreht, so werden beispielsweise die Formschlusselemente 38 und 40 in die zweite Richtung verschoben. Auf diese Weise können die Nockenstücke 18 und 20 mittels des gemeinsamen Motors 52 entlang der Bewegungsrichtung hin- und her, das heißt in die erste Richtung und in die zweite Richtung verschoben werden.

Insgesamt ist erkennbar, dass wenn sich die Nockenstücke 18 und 20 gleichzeitig in den ersten Stellungen befinden, die erste Rippe 30 während des ersten Teils und die zweite Rippe 36 während des zweiten Teils formschlüssig mit dem ersten Formschlusselement 38 zusammenwirkt und ein formschlüssiges Zusammenwirken der Rippen 30 und 36 mit dem zweiten Formschlusselement 40 während der Umdrehung unterbleibt. Wenn sich die Nockenstücke 18 und 20 gleichzeitig in den zweiten Stellungen befinden, wirkt die erste Rippe 30 während des ersten Teils und die zweite Rippe 36 während des zweiten Teils formschlüssig mit dem zweiten Formschlusselement 40 zusammen, und ein

formschlüssiges Zusammenwirken der Rippen 30 und 36 mit dem ersten

Formschlusselement 38 unterbleibt während der jeweiligen Umdrehung. Befindet sich das erste Nockenstück in seiner ersten Stellung und befindet sich gleichzeitig das zweite Nockenstück in seiner zweiten Stellung, so wirkt die erste Rippe während des ersten Teils mit dem ersten Formschlusselement zusammen, die zweite Rippe wirkt während des zweiten Teils mit dem zweiten Formschlusselement zusammen, ein formschlüssiges Zusammenwirken der ersten Rippe mit dem zweiten Formschlusselement unterbleibt während der Umdrehung und ein formschlüssiges Zusammenwirken der zweiten Rippe 36 mit dem ersten Formschlusselement 38 unterbleibt während der Umdrehung.

Des Weiteren ist erkennbar, dass die beiden, beispielsweise als Halbmondrippen ausgebildeten Rippen 30 und 36 in axialer Richtung sehr schmal ausgestaltet werden können, wodurch sie auf der Nockenwelle 12 nur einen geringen Bauraum beanspruchen. Daher kann der Ventiltrieb 10 auch in solchen Zylinderköpfen beziehungsweise

Verbrennungskraftmaschinen verwendet werden, welche einen sehr geringen

Zylinderabstand aufweisen. Außerdem kann eine Herstellung von kostenintensiven Schaltkulissen in den Nockenstücken 18 und 20 vermieden werden, sodass der

Ventiltrieb 10 kostengünstig herstellt werden kann.