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Patent Searching and Data


Title:
VALVE FOR REGULATING A FLUID FLOW
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/134681
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve (1) for regulating a fluid flow (2), in particular a fibrous material suspension flow (2.1) preferably guided in a machine (200) for producing a fibrous material web, in particular a web of paper, cardboard or packaging paper. The valve comprises a hollow body (3) having a substantially, at least in sections, rotationally symmetrical cavity (4) having a longitudinal axis (4.L). Said cavity has at least one inlet opening (5) having a longitudinal axis (5.L) and an inlet channel (5.1), a variable and substantially rotationally symmetrical passage area (6) and an outlet opening (7) having an outlet channel (7.1). The valve also comprises a valve stem (8), which is preferably rotationally symmetrical, has in particular a valve disc (9), can be coaxially displaced in the cavity (4) of the hollow body (3), preferably by means of at least one actuating means (10; 11), and is capable of varying the passage area (6) as a consequence of a displacement (V). The valve (1) according to the invention is characterised in that it comprises two functional areas (I, II), wherein the first functional area (I) is an operating mode (M.I) having a linear or approximately linear valve characteristic curve (K) and wherein the second functional area (II) is a flushing mode (M.II) having a non-linear, preferably abruptly rising valve characteristic curve (K).

Inventors:
FENKL KONSTANTIN (DE)
RUF WOLFGANG (DE)
HAEUSSLER MARKUS (DE)
SPINDLER JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/051427
Publication Date:
November 03, 2011
Filing Date:
February 02, 2011
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
FENKL KONSTANTIN (DE)
RUF WOLFGANG (DE)
HAEUSSLER MARKUS (DE)
SPINDLER JOERG (DE)
International Classes:
D21F1/06; F15D1/02; F16K31/06
Foreign References:
EP0633416A11995-01-11
DE19949067C12001-05-23
EP0633416A11995-01-11
EP0633352B11999-01-13
DE19949067C12001-05-23
EP1591585B12009-08-19
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH (DE)
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Claims:
Ventil zum Regulieren eines Fluidstroms Patentansprüche

1 . Ventil (1 ) zum Regulieren eines Fluidstroms (2), insbesondere eines vorzugsweise in einer Maschine (200) zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, geführten Faserstoffsuspensionsstroms (2.1 ), umfassend einen Hohlkörper

(3) mit einem im Wesentlichen zumindest streckenweise rotationssymmetrischen und eine Längsachse (4.L) aufweisenden Hohlraum

(4) , der zumindest eine, eine Längsachse (5.L) aufweisende Einlassöffnung

(5) mit einem Einlasskanal (5.1 ), eine veränderbare und im Wesentlichen rotationssymmetrische Durchtrittsfläche (6) und eine Auslassöffnung (7) mit einem Auslasskanal (7.1 ) aufweist, und eine vorzugsweise mittels wenigstens eines Betätigungsmittels (10, 1 1 ) koaxial in dem Hohlraum (4) des Hohlkörpers (3) verschiebbare, die Durchtrittsfläche (6) infolge einer Verschiebung (V) veränderbare, insbesondere ein Ventilteller (9) aufweisende und vorzugsweise rotationssymmetrische Ventilstange (8), dadurch gekennzeichnet,

dass es wenigstens zwei Funktionsbereiche (I, II) aufweist, wobei der erste Funktionsbereich (I) einen Betriebsmodus (M.l) mit einer linearen oder annähernd linearen Ventilkennlinie (K) und wobei der zweite Funktionsbereich (II) einen Spülmodus (M.II) mit einer nichtlinearen, vorzugsweise sprunghaft ansteigenden Ventilkennlinie (K) darstellt.

2. Ventil (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (4) des Hohlkörpers (3) zumindest bereichsweise derart gestaltet ist, dass in dem Betriebsmodus (M.l) eine Ventilöffnung (Ö) im Bereich von 0 bis etwa 75 % und ein offener Querschnitt (Q) von 5 bis etwa 75 %, vorzugsweise von 10 bis etwa 75 %, insbesondere von 15 bis etwa 75 %, des maximal offenen Querschnitts (Qmax) erreicht werden.

3. Ventil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Hohlraum (4) des Hohlkörpers (3) zumindest bereichsweise derart gestaltet ist, dass in dem Spülmodus (M.II) eine Ventilöffnung (Ö) von mindestens 75 % und ein offener Querschnitt (Q) von mindestens 75 % des maximal offenen Querschnitts (Qmax) erreicht werden.

4. Ventil (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die in Strömungsrichtung (S) des Fluidstroms (2), insbesondere Faserstoffsuspensionsstroms (2.1 ) geordneten Bereiche des Hohlraums (4) des Hohlkörpers (3) zumindest eine der folgenden Eigenschaften aufweisen:

- die eine Längsachse (5.L) aufweisende Einlassöffnung (5) weist einen Durchmesser (5.D) im Bereich von 10 bis 60 mm, vorzugsweise von 15 bis 50 mm, auf;

- ein Übergangsbereich (16) weist einen Übergangswinkel (ß) im Bereich von 60 bis 120°, vorzugsweise von 80 bis 100°, insbesondere von 85 bis 95° auf;

- ein zylindrischer oder annähernd zylindrischer Bereich (17) weist einen Durchmesser (17.D) im Bereich von 10 bis 60 mm, vorzugsweise von 15 bis 50 mm, und eine Länge ( 7.L) im Bereich von 0,1 bis 50 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 20 mm, auf;

- der erste, den Spülmodus (M.II) darstellende Funktionsbereich (II) ist ein erster Konfusor (18), dessen Durchmesserverhältnis (18.V) Eintritt-Austritt im Bereich von 1 bis 2, vorzugsweise von 1 ,1 bis 1 ,5, liegen; - der zweite, sowohl den Betriebsmodus (M.l) als die veränderbare und im Wesentlichen rotationssymmetrische Durchtrittsfläche (6) darstellende Funktionsbereich (i) ist ein zweiter Konfusor (19), dessen Durchmesserverhältnis (19.V) Eintritt-Austritt im Bereich von 1 ,2 bis 4, vorzugsweise von 1 ,5 bis 2,5, liegen; und/oder

- der Endbereich (21 ) des zweiten Konfusors (19) und ein zylindrischer oder annähernd zylindrischer Bereich (22) weisen einen Durchmesser (22. D) im Bereich von 5 bis 30 mm, vorzugsweise von 10 von 25 mm, insbesondere von 10 bis 20 mm, auf, wobei der zylindrische oder annähernd zylindrische Bereich (22) zudem eine Länge (22. L) von 0,1 bis 50 mm, vorzugsweise von 2 bis 20 mm, aufweist.

Ventil (1 ) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Ventilteller (9) der vorzugsweise rotationssymmetrischen Ventilstange (8) einen kleineren Durchmesser (9.D) als der Endbereich (21 ) des zweiten Konfusors (19) und des zylindrischen oder annähernd zylindrischen Bereichs (22) aufweist, so dass eine variable Drossel (23) ausgebildet wird, die fortwährend einen Mindestspalt (23. s) im Bereich von 0,5 bis 1 ,5 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 1 ,0 mm, insbesondere von etwa 0,75 mm, aufweist und damit im Betrieb des Ventils (1 ) immer einen Mindestvolumenstrom (Vmin) besitzt.

Ventil (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Betätigungsmittel (10) einen linearen Stellmotor (1 1 ) umfasst, der vorzugsweise mittels mindestens einer Halterung (12) an dem Hohlkörper (3) angeordnet ist und der mittels einer Verbindungskupplung (13) mit der Ventilstange (8) unmittelbar oder mittelbar verbunden ist.

7. Ventil (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,

dass der lineare Stellmotor (1 1 ) von einem Regelsystem (14) beaufschlagt ist, in welchem eine abgestimmte Software (15) mit den entsprechenden Ventilkennlinien (K) hinterlegt ist.

8. Ventil (1 ) nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der lineare Stellmotor (1 1 ) eine Positioniergenauigkeit (G) in einem Bereich von 2,5 μΐη bzw. 32,4 ", einen bestimmten Verfahrweg (s) von 0 bis 50 mm, vorzugsweise von 20 bis 40 mm, insbesondere von 30 mm, und/oder einen Drehwinkel (γ) von +/- 90° besitzt.

9. Ventil (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Einlassöffnung (5) in dem Hohlkörper (3) derart angeordnet ist, dass deren Längsachse (5.L) sich mit der Längsachse (4.L) des Hohlraums (4) des Hohlkörpers (3) in einem Schnittpunkt (P) schneidet.

10. Ventil (1 ) nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die beiden sich in dem Schnittpunkt (P) schneidenden Längsachsen (4.L, 5.L) einen Schnittwinkel (a) im Bereich von 60 bis 120°, vorzugsweise von 80 bis 100°, insbesondere von 85 bis 95°, aufweisen.

1 1 . Stoffauflauf (100) für eine Maschine (200) zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension (101 ),

dadurch gekennzeichnet,

dass er wenigstens ein Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 um- fasst.

12. Stoffauflauf (100) nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass er als ein sektionierter Verdünnungswasser-Stoffauflauf (100) mit einer Teilungsbreite (T) von N · 25 mm oder N · 33,3 mm ausgebildet ist, wobei N bevorzugt eine natürliche Zahl ist, und dass in mindestens einer, vorzugsweise in jeder Verdünnungswasser-Leitung wenigstens ein Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 angeordnet ist. 3. Stoffauflauf ( 00) nach Anspruch oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass er mehrere Ventile (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst, die in wählbaren Sektionen funktional zusammenschaltbar sind.

14. Maschine (200) zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faser- stoffsuspension (101 ),

dadurch gekennzeichnet,

dass sie wenigstens ein Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 umfasst.

Description:
Ventil zum Regulieren eines Fluidstroms

Die Erfindung betrifft ein Ventil zum Regulieren eines Fluidstroms, insbesondere eines vorzugsweise in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, geführten Faserstoffsuspensionsstroms, umfassend einen Hohlkörper mit einem im Wesentlichen zumindest streckenweise rotationssymmetrischen und eine Längsachse aufweisenden Hohlraum, der zumindest eine, eine Längsachse aufweisende Einlassöffnung mit einem Einlasskanal, eine veränderbare und im Wesentlichen rotationssymmetrische Durchtrittsfläche und eine Auslassöffnung mit einem Auslasskanal aufweist, und eine vorzugsweise mittels wenigstens eines Betätigungsmittels koaxial in dem Hohlraum des Hohlkörpers verschiebbare, die Durchtrittsfläche infolge einer Verschiebung veränderbare, insbesondere ein Ventilteller aufweisende und vorzugsweise rotationssymmetrische Ventilstange.

Ein derartiges Ventil für eine Flüssigkeit ist beispielsweise aus der Druckschrift EP 0 633 416 A1 bekannt. Bei der Flüssigkeit handelt es sich um eine Stoffsuspension, welche einem Stoffauflauf einer Papiermaschine zuführbar ist.

Die heute in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn üblicherweise verwendeten Ventile, insbesondere Verdünnungswasserventile sind wichtige funktionale Elemente des Stoffauflaufs und neben anderen Komponenten maßgeblich für die Qualität der herzustellenden Faserstoffbahn mitverantwortlich. Im Hinblick auf das Erreichen einer bestmöglichen Qualität sind zuverlässige, störungsfreie und langlebige Ventileigenschaften eine wichtige Voraussetzung. Die Erfüllung dieser Eigenschaften ist insbesondere unter den bei der Faserbahnherstellung herrschenden Bedingungen, bei denen wenigstens eine Fasersuspension mit teilweise sehr hohem Fein- und Füllstoffgehalt kontinuierlich und unter einer hohen Temperatur von bis ca. 70 °C geregelt werden muss, sehr wichtig. Die von den verschiedenen Herstellern von Maschinen zur Herstellung einer Faserstoffbahn verwendeten Ventile, insbesondere Verdünnungswasserventile sind teilweise völlig unterschiedlich aufgebaut. So sind neben Linearventilen auch Drehventile erfolgreich im Einsatz. Sowohl ein Drehventil, wie es beispielsweise aus der Druckschrift EP 0 633 352 B1 bekannt ist, als auch ein Linearventil, wie es beispielsweise aus der bereits genannten Druckschrift EP 0 633 416 A1 oder den Druckschriften DE 199 49 067 C1 oder EP 1 591 585 B1 bekannt ist, erfordert in gewissen Zeitabständen und nicht zuletzt aufgrund der Eigenschaften des verwendeten Fluidstroms einen Reinigungs- bzw. Spülaufwand. Dieser Aufwand wird gewöhnlich bei Stillständen des Ventils bzw. des Stoffauflaufs für d ie Masch ine zur Herstel lung einer Faserstoffbahn entweder manuell oder durch Verwendung eines Fluidstroms mit anderen, vorzugsweise reinigenden Eigenschaften erbracht. Diese bekannten Vorgehensweisen sind einerseits recht zeitintensiv, andererseits auch mit hohen Kosten verbunden.

Die Figur 1 zeigt eine Ventilkennlinie K des in der Druckschrift EP 0 633 416 A1 offenbarten Ventils für eine Flüssigkeit. Auf der Abszisse ist d ie Ventilöffnung Ö des bekannten Ventils in Prozent aufgetragen, auf der Ordinate hingegen ist der offene Querschnitt Q des bekannten Ventils in Prozent aufgetragen.

Es ist deutlich erkennbar, dass das bekannte Ventil eine gekrümmte Ventilkennlinie K aufweist und erst ab einer Ventilöffnung Ö von mindestens 95 % (gestrichelte Linie) die notwendigen Voraussetzungen für einen effektiven Reinigungs- bzw. Spülvorgang aufweist. Und bis zum Erreichungen dieser Ventilöffnung Ö von mindestens 95 % aus einer beispielhaften Betriebsposition (Strichpunktlinie) heraus ist ein relativ großer Verstellweg der Ventilstange des bekannten Ventils notwendig.

Weiterh in können zum Regul ieren eines Flu idstroms, insbesondere eines vorzugsweise in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, geführten Faserstoffsuspensionsstroms auch aus dem älteren Stand der Technik bekannte Kugelhäh ne, Sch ieber, Regel klappen , Membranventile, Quetschventile, Nadelventile oder dergleichen eingesetzt werden. Sie weisen jedoch allesamt dem Fachmann bekannte Nachteile auf.

Es ist also Aufgabe der Erfindung, ein Ventil der eingangs genannten Art derart zu verbessern , dass d ie gena n nten Na chte il e des Sta nds der Tech n i k weitestgehend reduziert, vorzugsweise sogar gänzlich vermieden werden. Insbesondere soll die Möglichkeit einer Spülfunktion in ein und demselben Ventil geschaffen werden. Die Spülfunktion soll insbesondere im kurzzeitigen Kreislaufbetrieb der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn und/oder vor einem Reinigungsstillstand optimiert realisiert werden können.

Diese Aufgabe wird bei einem Ventil der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass es wenigstens zwei Funktionsbereiche aufweist, wobei der erste Fun ktionsbereich einen Betriebsmodus mit einer l inearen oder an nähernd l inearen Ventil kennl in ie und wobei der zweite Funktionsbereich einen Spülmodus mit einer n ichtl inearen , vorzugsweise sprunghaft ansteigenden Ventilkennlinie darstellt.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung des Ventils zeichnet sich durch wenigstens zwei Funktionsbereiche in ein und derselben Einheit aus, einen ersten Funktionsbereich für den Betriebsmodus und einen zweiten Funktionsbereich für den Spülmodus. Aufgrund der konstruktiven Einheit kann die neuartige Spülfunktion auch im kurzzeitigen Kreislaufbetrieb der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn und/oder vor einem Reinigungsstillstand optimiert realisiert werden.

Der Spülmodus mit seiner nichtlinearen, vorzugsweise sprunghaft ansteigenden Ventilkennlinie weist einen maximalen Volumenstrom, also Durchsatz auf, der mit einem geringen Verstellweg erreicht werden soll. Die entsprechende Ventilkennlinie verläuft somit steiler als die reguläre Ventilkennlinie für den Betriebsmodus. Der Hintergrund hierfür ist darin zu finden, dass es für Spülzwecke einen sehr hohen Durchsatz geben sollte. Zur Erreichung eines ganz offenen Querschnitts wird der Verstellweg gekürzt bzw. zur Bewegung in den beiden Bereichen wird nur ein geringer linearer Verstellweg benötigt.

Der Hohlraum des Hohlkörpers ist bevorzugt zumindest bereichsweise derart gestaltet, dass in dem Betriebsmodus eine Ventilöffnung im Bereich von 0 bis etwa 75 % und ein offener Querschnitt (Q) von 5 bis etwa 75 %, vorzugsweise von 10 bis etwa 75 %, insbesondere von 15 bis etwa 75 %, des maximal offenen Querschnitts erreicht werden. Zudem ist er bevorzugt zumindest bereichsweise derart gestaltet, dass in dem Spülmodus eine Ventilöffnung von mindestens 75 % u nd ei n offener Querschnitt von mindestens 75 % des maximal offenen Querschnitts erreicht werden. Diese Gesamtkennlinie des erfindungsgemäßen Ventils wird erzielt, indem in dem Verlauf des offenen Querschnitts des erfindungsgemäßen Ventils über der Ventilöffnung des erfindungsgemäßen Ventils ein signifikanter Querschnittssprung erfolgt. In dem Spülmodus bzw. - querschnitt erweitert sich der offene Querschnitt des erfindungsgemäßen Ventils auf einem ku rzen Verstel lweg zu dem maximal offenen Querschnitt des erfindungsgemäßen Ventils. Die dargelegten Ventileigenschaften sind insbesondere bei einer Verwendung des erfindungsgemäßen Ventils in einem Stoff auflauf für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn von Vorteil.

Weiterhin weisen die in Strömungsrichtung des Flu idstroms, insbesondere Faserstoffsuspensio n sstro m s g eord n eten Bere i ch e d es H oh l ra u m s d es Hohlkörpers bevorzugt zumindest eine der folgenden Eigenschaften auf:

- die eine Längsachse aufweisende Einlassöffnung weist einen Durchmesser im Bereich von 10 bis 60 mm, vorzugsweise von 15 bis 50 mm, auf;

- ein Übergangsbereich weist einen Übergangswinkel im Bereich von 60 bis 120°, vorzugsweise von 80 bis 100°, insbesondere von 85 bis 95° auf;

- ein zylindrischer oder annähernd zylindrischer Bereich weist einen Durchmesser im Bereich von 0 bis 60 mm, vorzugsweise von 15 bis 50 mm, und eine Länge im Bereich von 0,1 bis 50 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 20 mm, auf;

- der erste, den Spül modus da rstel lende Fun ktionsbereich ist ein erster Konfusor, dessen Durchmesserverhältnis Eintritt-Austritt im Bereich von 1 bis 2, vorzugsweise von 1 ,1 bis 1 ,5, liegen;

- der zweite, sowohl den Betriebsmodus als die veränderbare und im Wesentlichen rotationssymmetrische Durchtrittsfläche darstellende Funktionsbereich ist ein zweiter Konfusor, dessen Durchmesserverhältnis Eintritt-Austritt im Bereich von 1 ,2 bis 4, vorzugsweise von 1 ,5 bis 2,5, liegen; und/oder

- der Endbereich des zweiten Konfusors und ein zylindrischer oder annähernd zylindrischer Bereich weisen einen Durchmesser im Bereich von 5 bis 30 mm, vorzugsweise von 10 bis 25 mm, insbesondere von 10 bis 20 mm, auf, wobei der zylindrische oder annähernd zylindrische Bereich zudem eine Länge von 0,1 bis 50 mm, vorzugsweise von 2 bis 20 mm, aufweist.

Auch weist der Ventilteller der vorzugsweise rotationssymmetrischen Ventilstange bevorzugt einen kleineren Durchmesser als der Endbereich des Konfusors und des zylindrischen oder annähernd zylindrischen Bereichs auf, so dass eine variable Drossel ausgebildet wird, die fortwährend einen Mindestspalt im Bereich von 0,1 bis 3,0 mm, vorzugsweise von 0,2 bis 1 ,0 mm, aufweist und damit im Betrieb des erfindungsgemäßen Ventils immer einen Mindestvolumenstrom besitzt. Hierdurch lässt sich das vorteilhafte Funktionsprinzip einer Drossel real isieren . Der Ventiltel ler kan n im Prinzip jede bel iebige Au ßen kontur aufweisen, beispielsweise eine dem Fachmann bekannte Außenkontur oder jede mögliche, insbesondere konische Außenkontur.

Ferner umfasst das Betätigungsmittel bevorzugt einen linearen Stellmotor, der vorzugsweise mittels mindestens einer Halterung an dem Hohlkörper angeordnet ist und der mittels einer Verbindungskupplung mit der Ventilstange unmittelbar oder mittelbar verbunden ist. Diese mittelbare Anordnung des Betätigungsmittels an dem Hohlkörper des erfindungsgemäßen Ventils eröffnet die Schaffung einer ausreichenden Zugängl ichkeit zu wesentl ichen Betätigungsbauteilen , wie beispielsweise zur Verbindungskupplung oder weiteren Befestigungselementen. Diese ausreichende Zugänglichkeit ermöglicht überdies einen schnellen und einfachen An- und Abbau des Betätigungsmittels, vorzugsweise mittels einer Wechselvorrichtung, auch während des Betriebs des Stoffauflaufs bzw. der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn.

Eine derartige Halterung ist in der deutschen Patentanmeldung DE ... vom 30.04.2010 (HPA14850 DE - „MJII-V-Motorhalterdesign") des Anmelders offenbart. Die Offenbarung dieser deutschen Patentanmeldung wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht.

Auch erfüllt der lineare Stellmotor die Notwendigkeit eines passenden Antriebs unter den Aspekten einer klaren Definition der räumlichen Ventilendbereiche und des Übergangspunkts der Ventilkennliniencharakteristik. Im Hinblick auf eine gesamtheitliche Lösung ist der lineare Stellmotor bevorzugt von einem Regelsystem beaufschlagt, in welchem eine abgestimmte Software mit den entsprechenden Ventil ken n l in ien h i nterl egt ist. Dabei m üssen der abgestimmten Software die Besonderheiten der Ventilkennlinie, die genaue Position der Ventilstange wie auch verschiedene aktuelle Prozesswerte bekannt sein. In Abhängigkeit dieser Daten werden die Positionierung und das Verhalten der Softwarefu n ktion a ngepasst. U nd in einem kon kreten Fal l ka n n d ie abgestimmte Software im Betriebsmodus eine Querprofilregelung für mehrachsige Aktuatorsysteme sowie im Spülmodus eine spezielle Ablaufsteuerung bereitstellen. Überdies besitzt der lineare Stellmotor bevorzugt eine Positioniergenauigkeit in einem Bereich von 2,5 μηη (Translation) bzw. 32,4 " (Rotation), einen bestimmten Verfahrweg von 10 bis 50 mm, vorzugsweise von 20 bis 40 mm, insbesondere von 30 mm, und/oder einen Drehwinkel von +/- 90°. Die dargelegten Eigenschaften des linearen Stellmotors sind insbesondere bei einer Verwendung des erfind ungsgemäßen Ventils in einem Stoffauflauf für eine Masch ine zu r Herstellung einer Faserstoffbahn von Vorteil.

Die Einlassöffnung des erfindungsgemäßen Ventils ist in dem Hohlkörper bevorzugt derart angeordnet, dass deren Längsachse sich mit der Längsachse des Hohl raums des Hoh l körpers in einem Sch n ittpun kt schneidet. Diese Anordnung der beiden Längsachsen, der Längsachse der Einlassöffnung und der Längsachse des Hohlraums des Hohlkörpers, bewirkt eine rotationsfreie, Staupunktfreie und kavitationsfreie Führung des Fluidstroms, insbesondere Faserstoffsuspensionsstroms mit einem möglichst geringen Druckverlust in dem Flu idstrom , insbesondere Faserstoffsuspensionsstrom . Der Hohlraum des Hohlkörpers erfährt also eine mittige und Staupunktsfreie Durchströmung ohne jegliche Drallströmung.

Die Längsachse der Einlassöffnung des erfindungsgemäßen Ventils ist hierbei definitionsgemäß die Mittensenkrechte der Einlassöffnung . Zudem weist das erfindungsgemäße Ventil bevorzugt nur eine, eine Längsachse aufweisende Einlassöffnung mit einem in Strömungsrichtung vorgeordneten Einlasskanal auf, dessen Längsachse wiederum koaxial oder unter einem Winkel zu der Längsachse der Einlassöffnung angeordnet sein kann. Das erfindungsgemäße Ventil besitzt in dem Hohlkörper eine Strömungshauptrichtung für den Fluidstrom, insbesondere Faserstoffsuspensionsstrom, die im Wesentlichen koaxial mit der Längsachse des Hohlraums des Hohlkörpers verläuft.

Die beiden sich in dem Schnittpunkt schneidenden Längsachsen, namentlich die Längsachse der Einlassöffnung und die Längsachse des Hohlraums des Hohlkörpers, weisen bevorzugt einen Schnittwinkel im Bereich von 60 bis 120°, vorzugsweise von 80 bis 100°, insbesondere von 85 bis 95°, auf. Die Längsachse der Einlassöffnung kann also konvergent zu der Strömungshauptrichtung des Fluidstroms in dem Hohlkörper (Schnittwinkel > 90°), senkrecht zu der Strömungshauptrichtung des Fluidstroms in dem Hohlkörper (Schnittwinkel = 90°) oder divergent zu der Strömungshauptrichtung des Fluidstroms in dem Hohlkörper (Schnittwinkel < 90°) ausgerichtet sein. Diese Schnittwinkelbereiche erbringen räumliche Vorteile, insbesondere im Hinblick auf die unmittelbare Aneinanderreihung von mehreren erfindungsgemäßen Ventilen und/oder die Anordnung mit weiteren Bauteilen und -gruppen, wie zum Beispiel mit der Verteileinrichtung, insbesondere dem Querverteilrohr.

Ferner ist der zu regulierende Fluidstrom, insbesondere Fluidteilstrom bevorzugt ein Verdünnungswasser-Strom bzw. Siebwasser-Strom, der Anteile an Feststoffen einer Faserstoffsuspension enthält. Das erfindungsgemäße Ventil lässt sich in hervorragender Weise auch in einem Stoffauflauf für eine Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension verwenden. Der Stoffauflauf ist hierbei bevorzugt als ein sektionierter Verdünnungswasser- Stoffauflauf mit einer Teilungsbreite von N · 25 mm oder N · 33,3 mm ausgebildet, wobei N bevorzugt eine natürliche Zahl ist, und in mindestens einer, vorzugsweise in jeder Verdünnungswasser-Leitung kann wenigstens ein erfindungsgemäßes Ventil angeordnet sein. Weiterhin sind die mehreren erfindungsgemäßen Ventile bevorzugt in wählbaren Sektionen funktional zusammenschaltbar. Dabei können sie einerseits geöffnet, andererseits geschlossen sein. Hierdurch wird in den geöffneten Sektionen ein Vielfaches an Volumenstrom und damit eine Reinigungsfunktion erzielt. Eine weitere Möglichkeit ist die Veränderung der mittleren Ventilstellung während des Spülens in Richtung geschlossen. Hierdurch wird, wenn der Gesamtdurchsatz geregelt konstant ist, eine Druckerhöhung in einem dazugehörigen Querverteilrohr erzeugt. Wenn einzelne erfindungsgemäße Ventile oder Sektionen von erfindungsgemäßen Ventilen in dieser Betriebsweise ganz geöffnet werden, wird eine massive örtliche Mengenerhöhung erzielt. Auf diese Weise stellt sich wiederum eine Reinigungswirkung ein.

Auch lässt sich das erfindungsgemäße Ventil in hervorragender Weise in einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension, verwenden. Die Maschine kann gemäß dem Stand der Technik aufgebaut sein und alle bekannten Maschinenbereiche aufweisen.

We ite re M erkm a l e u nd Vo rte i l e d er E rfi nd u ng erg e ben s i ch a u s d er nachfolgenden Beschreibung mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.

Es zeigen

Figur 1 eine Ventilkennlinie K eines bekannten Ventils für eine

Flüssigkeit; Figur 2 eine schematische Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Ventils zum Regulieren eines Fluidstroms, insbesondere eines Faserstoffsuspensionsstroms;

Figur 3 eine beispielhafte und bevorzugte Ventilkennlinie des erfindungsgemäßen Ventils zum Regulieren eines Fluidstroms, insbesondere eines Faserstoffsuspensionsstroms;

Figur 4 eine schematische Längsschnittteildarstellung durch das in der

Figur 2 dargestellte erfindungsgemäße Ventil zum Regulieren eines Fluidstroms;

Figur 5 eine schematische und ausschnittsweise Draufsicht auf das in der

Figur 2 dargestellte erfindungsgemäße Ventil zum Regulieren eines Fluidstroms;

Figur 6 eine schematische und beispielhafte Darstellung der Stellungen der Betätigungsmittel im Spülmodus; und

Figur 7 eine schematische Schnittdarstellung durch einen bekannten sektionierten Verdünnungswasser-Stoffauflauf, der wenigstens ein erfindungsgemäßes Ventil zum Regulieren eines Fluidstroms umfasst.

D i e F i g u r 2 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Ventils 1 zum Regul ieren eines Flu idstroms 2 (Pfeil), insbesondere eines Faserstoffsuspensionsstroms 2.1 (Pfeil). Der Faserstoffsuspensionsstrom 2.1 kann beispielsweise in einer dem Fachmann bekannten Maschine 200 zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn geführt sein (vgl. Figur 7).

Das Ventil 1 umfasst einen Hohlkörper 3 mit einem im Wesentlichen zumindest streckenweise rotationssymmetrischen und eine Längsachse 4.L (gestrichelte Linie; Doppelpfeil) aufweisenden Hohlraum 4, der nur eine, eine Längsachse 5.L (gestrichelte Linie) aufweisende Einlassöffnung 5, eine veränderbare und im Wesentlichen rotationssymmetrische Durchtrittsfläche 6 und eine Auslassöffnung 7 aufweist (vgl. Figur 4). Die Durchtrittsfläche 6 weist allgemein eine ringförmige Kontur auf.

Der Einlassöffnung 5 ist ein nicht weiters dargestellter Einlasskanal 5.1 in Strömungsrichtung S (Pfeil) des Fluidstroms 2 vorgeordnet. Hingegen ist der Auslassöffnung 7 ein Auslasskanal 7.1 in Strömungshauptrichtung H (Pfeil) des Fluidstroms 2 nachgeordnet (vgl. auch Figur 4).

Weiterhin umfasst das Ventil 1 eine mittels eines Betätigungsmittels 10 koaxial in dem Hohlraum 4 des Hohlkörpers 3 verschiebbare, die Durchtrittsfläche 6 infolge einer Verschiebung V (Doppelpfeil) veränderbare, vorzugsweise ein Ventilteller 9 aufweisende und vorzugsweise rotationssymmetrische Ventilstange 8 (vgl. erneut Figur 4). Das Betätigungsmittel 10 umfasst einen linearen Stellmotor 1 1 , der mittels einer Halterung 12 an dem Hohlkörper 3 angeordnet ist und der mittels einer Verbindungskupplung 13 mit der Ventilstange 8 unmittelbar verbunden ist. Eine derartige Halterung 12 ist in der deutschen Patentanmeldung DE ... vom 30.04.2010 (HPA14850 DE - „MJII-V-Motorhalterdesign") des Anmelders offenbart. Die Offenbarung dieser deutschen Patentanmeldung wird hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht.

Der lineare Stellmotor 1 1 ist von einem nicht weiters dargestellten Regelsystem 1 4 bea ufsch l agt, i n wel ch em e i n e a bg esti m mte Softwa re 1 5 m it d en entsprechenden Ventilkennlinien K hinterlegt ist. Zudem besitzt der lineare Stellmotor 1 1 eine Positioniergenauigkeit G in einem Bereich von 2,5 μηη (Translation) bzw. 32,4 " (Rotation), einen bestimmten Verfahrweg s von 0 bis 50 mm, vorzugsweise von 20 bis 40 mm, insbesondere von 30 mm, und/oder einen Drehwinkel γ von +/- 90°. Die Figur 3 zeigt eine beispielhafte und bevorzugte Ventilkennlinie K des erfindungsgemäßen Ventils zum Regulieren eines Fluidstroms, insbesondere eines Faserstoffsuspensionsstroms. Auf der Abszisse ist d ie Ventilöffnung Ö des erfindungsgemäßen Ventils in Prozent aufgetragen, auf der Ordinate hingegen ist der offene Querschnitt Q des erfindungsgemäßen Ventils in Prozent aufgetragen.

Es ist klar erkennbar, dass das Ventil zwei Funktionsbereiche I, II aufweist. Der erste Funktionsbereich I stellt einen Betriebsmodus M.l mit einer linearen oder annähernd linearen Ventilkennlinie K dar, der zweite Funktionsbereich II hingegen stellt einen Spülmodus M.II mit einer nichtlinearen, vorzugsweise sprunghaft ansteigenden Ventilkennlinie K dar.

Der Hohl rau m 4 des Hohl körpers 3 des erfind ungsgemä ßen Ventils 1 ist zumindest bereichsweise derart gestaltet, dass in dem Betriebsmodus M.l eine Ventilöffnung Ö im Bereich von 0 bis etwa 75 % und ein offener Querschnitt Q von 5 bis etwa 75 %, vorzugsweise von 10 bis etwa 75 %, insbesondere von 15 bis etwa 75 %, des maximalen Querschnitts Qmax erreicht werden. Und in dem Spülmodus M.II werden eine Ventilöffnung Ö von mindestens 75 % und ein offener Querschnitt Q von mindestens 75 % des maximalen Querschnitts erreicht (vgl. Figur 5).

Die Figur 4 zeigt eine schematische Längsschnittteildarstellung durch das in der Figur 2 dargestellte erfindungsgemäße Ventil 1 zum Regulieren eines Fluidstroms 2 (Pfeil), insbesondere eines Faserstoffsuspensionsstroms 2.1 (Pfeil).

Die in Strömungsrichtung S (Pfeil) des Fluidstroms 2 (Pfeil), insbesondere Faserstoffsuspensionsstroms 2.1 (Pfeil) geordneten Bereiche des Hohlraums 4 des Hohlkörpers 3 des erfindungsgemäßen Ventils 1 weisen zumindest eine der folgenden Eigenschaften auf: - d ie ein e Läng sachse 5. L aufweisende E in la ssöffn u ng 5 we ist ein en Durchmesser 5. D im Bereich von 10 bis 60 mm, vorzugsweise von 15 bis 50 mm, auf;

- ein Übergangsbereich 16 weist einen Übergangswinkel ß im Bereich von 60 bis 120°, vorzugsweise von 80 bis 100°, insbesondere von 85 bis 95° auf;

- ein zylindrischer oder annähernd zylindrischer Bereich 17 weist einen Durchmesser 17.D im Bereich von 10 bis 60 mm, vorzugsweise von 15 bis 50 mm, und eine Länge 17.L im Bereich von 0,1 bis 50 mm, vorzugsweise von 0,1 bis 20 mm, auf;

- der erste, den Spülmodus (M.II) darstellende Funktionsbereich (II) ist ein erster Konfusor (18), dessen Durchmesserverhältnis (18.V) Eintritt-Austritt (in Strömungsrichtung S (Pfeil)) im Bereich von 1 bis 2, vorzugsweise von 1 ,1 bis 1 ,5, liegen;

- der zweite, sowohl den Betriebsmodus (M.l) als die veränderbare und im Wesentl ichen rotationssymmetrische Durchtrittsfläche (6) darstellende

Funktionsbereich (I) ist ein zweiter Konfusor (19), dessen Durchmesserverhältnis (19.V) Eintritt-Austritt (in Strömungsrichtung S (Pfeil)) im Bereich von 1 ,2 bis 4, vorzugsweise von 1 ,5 bis 2,5, liegen; und/oder

- der Endbereich 20 des zweiten Konfusors 19 und ein zylindrischer oder annähernd zyl indrischer Bereich 21 weisen einen Durchmesser 21 . D im

Bereich von 5 bis 30 mm, vorzugsweise von 10 bis 25 mm, insbesondere von 10 bis 20 mm, auf, wobei der zylindrische oder annähernd zylindrische Bereich 21 zudem eine Länge 21 .L von 0,1 bis 50 mm, vorzugsweise von 2 bis 20 mm, aufweist.

Auch weist der Ventiltel ler 9 der vorzugsweise rotationssym metrischen Ventilstange 8 einen kleineren Durchmesser 9.D als der Endbereich 20 des zweiten Konfusors 19 und des zylindrischen oder annähernd zylindrischen Bereichs 21 (Durchmesser 21 . D) auf, so dass eine variable Drossel 22 ausgebildet wird, die fortwährend einen Mindestspalt 22. s im Bereich von 0,5 bis 1 ,5 mm, vorzugsweise von 0,5 bis 1 ,0 mm, insbesondere von etwa 0,75 mm, aufweist und damit im Betrieb des erfindungsgemäßen Ventils 1 immer einen Mindestvolumenstrom Vmin besitzt.

Weiterhin ist die Einlassöffnung 5 in dem Hohlkörper 3 derart angeordnet, dass deren Längsachse 5. L (gestrichelte Lin ie) sich m it der Längsachse 4.L (gestrichelte Linie; Doppelpfeil) des Hohlraums 4 des Hohlkörpers 3 in einem Schnittpunkt P schneidet (vgl. Figur 5). Die Längsachse 5.L der Einlassöffnung 5 ist hierbei definitionsgemäß die Mittensenkrechte M der Einlassöffnung 5. Die beiden sich in dem Schn ittpu n kt P sch neidenden Längsachsen 4. L (gestrichelte Linie; Doppelpfeil), 5.L (gestrichelte Linie) weisen einen Schnittwinkel α im Bereich von 60 bis 20°, vorzugsweise von 80 bis 00°, insbesondere von 85 bis 95°, auf. Die Längsachse 5.L (gestrichelte Linie) der Einlassöffnung 5 kann also konvergent zu der Strömungshauptrichtung H (Pfeil) des Fluidstroms 2 in dem Hohlkörper 3 (Schnittwinkel α > 90°), senkrecht zu der Strömungshauptrichtung H (Pfeil) des Fluidstroms 2 in dem Hohlkörper 3 (Schnittwinkel a=90°) oder divergent zu der Strömungshauptrichtung H (Pfeil) des Fluidstroms 2 in dem Hohlkörper 3 (Schnittwinkel α < 90°) ausgerichtet sein. In der dargestellten Ausführung nimmt der Schnittwinkel α einen Wert von 90° an, die beiden sich schneidenden Längsachsen 4.L (gestrichelte Linie; Doppelpfeil), 5.L (gestrichelte Linie) verlaufen also senkrecht zueinander.

Und der Hohlraum 4 des Hohlkörpers 3 ist zudem derart ausgebildet, dass der eine Strömungshauptrichtung H (Pfeil) aufweisende Fluidstrom 2, insbesondere Faserstoffsuspensionsstrom 2.1 staupunktsfrei oder annähernd staupunktsfrei und rotationsfrei oder annähernd rotationsfrei in Bezug auf die Längsachse 4.L (gestrichelte Linie; Doppelpfeil) des Hohlraums 4 durch ihn strömt. Der Hohlraum 4 des Hohlkörpers 3 erfährt also eine mittige und Staupunktsfreie Durchströmung ohne jegliche Drallströmung. Die Figur 5 zeigt eine schematische und ausschnittsweise Draufsicht auf das in der Figur 2 dargestellte erfindungsgemäße Ventil 1 zum Regulieren eines Fluidstroms 2 (Pfeil). Auch in dieser Draufsicht ist erkennbar, dass d ie Einlassöffnung 5 in dem Hohlkörper 3 derart angeordnet ist, dass deren Längsachse 5.L (Punkt) sich mit der Längsachse 4.L (gestrichelte Linie; Doppelpfeil) des Hohlraums 4 des Hohlkörpers 3 in einem Schnittpunkt P schneidet, und dass der Hohlraum 4 des Hohlkörpers 3 derart ausgebildet ist, dass der eine Strömungshauptrichtung H (Pfeil) aufweisende Fluidstrom 2, insbesondere Faserstoffsuspensionsstrom 2.1 staupunktsfrei oder annähernd staupunktsfrei und rotationsfrei oder annähernd rotationsfrei in Bezug auf die Längsachse 4.L des Hohlraums 4 durch ihn strömt.

Die Figur 6 zeigt eine schematische und beispielhafte Darstellung der Stellungen der Betätigungsmittel im Spülmodus.

Auf der Abszisse sind die Ventilnummern n der n erfindungsgemäßen Ventile aufgetragen, auf der Ordinate hingegen ist die Ventilöffnung Ö des jeweiligen erfindungsgemäßen Ventils in Prozent aufgetragen.

In wählbaren Sektionen werden die Ventilbewegungen über die Aktuatoren zusammengeschaltet und einerseits geöffnet und andererseits geschlossen. Hierdurch wird in den geöffneten Sektionen ein Vielfaches an Volumenstrom und damit eine Reinigungsfunktion erzielt.

Die Figur 7 zeigt eine schematische Schnittdarstellung durch einen bekannten sektionierten Verdünnungswasser-Stoffauflauf 100, der eine Vielzahl von zueinander beabstandeten erfindungsgemäßen Ventilen 1 zum Regulieren eines Fluidstroms 2, 2.T umfasst. Der dargestellte sektionierte Verdünnungswasser-Stoffauflauf 100 ist Bestandteil einer nicht weiters dargestellten, dem Fachmann jedoch bekannten Maschine 200 zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier-, Karton- oder Verpackungspapierbahn, aus wenigstens einer Faserstoffsuspension. Er umfasst eine wenigstens eine Faserstoffsuspension 101 zuführenden Zuführvorrichtung 102 und ein Turbulenzerzeugungsmittel 103, in welchem beim Betrieb des Verdünnungswasser-Stoffauflaufs 100 die wenigstens eine Faserstoffsuspension 1 01 d u rch e i n e Vi e l za h l vo n in Zeilen und in Spalten angeordneten Strömungskanälen 104 strömt, dadurch in eine Strömungsrichtung aufweisende Faserstoffsuspensionsteilströme aufgeteilt und nach dem Austritt aus dem Turbulenzerzeugungsmittel 103 in einer vorzugsweise maschinenbreiten Kammer 05 wieder zusammengeführt wird.

Stromaufwärts des Turbulenzerzeugungsmittels 103 sind mehrere eine jeweilige Längsrichtung aufweisende und in Breitenrichtung des Stoffauflaufs zueinander beabstandete Mittel 106 zur vorzugsweise regel-/steuerbaren Zudosierung von einem Fluid 2 in Fluidteilströmen 2.T in die wenigstens eine Faserstoffsuspension 101 vorgesehen. Hinsichtlich der konstruktiven und funktionalen Ausgestaltung der Mittel wird auf die nachfolgenden acht deutschen Patentanmeldungen des Anmelders verwiesen, deren Offenbarungsgehalte hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht werden:

1 . DE 10 2008 054 893.6 vom 18.12.2008:

HPA14251 DE -„MJ ΙΙ-3-Spalten";

2. DE 10 2008 054 894.4 vom 18.12.2008:

HPA14252 DE -„MJ N-EdgeModule";

3. DE 10 2008 054 896.0 vom 18.12.2008:

HPA 4253 DE -„MJ Il-Druckverlustverteilung";

4. DE 10 2008 054 897.9 vom 18.12.2008:

HPA14263 DE -„MJ Il-Schichtenlose Hilfsstoffzugabe";

5. DE 10 2008 054 898.7 vom 18.12.2008:

HPA14265 DE -„MJ H-DoS-TE-Geometrie"; 6. DE 10 2008 054 899.5 vom 18.12.2008:

HPA 43 0 DE -„MJ Il-Verteilrohrlochplattendicke";

7. DE 10 2009 027 013.2 vom 18.06.2009:

HPA14466 DE -„MJ ll-W-STA"; und

8. DE 10 2009 027 721 .8 vom 15.07.2009:

HPA14569 DE -„MJ ll-W-STA (Dosierrohr)".

Der dargestellte Verdünnungswasser-Stoffauflauf 100 weist bevorzugt eine Teilungsbreite T (Sektionsbreite) der Mittel 106 von N · 25 mm oder N · 33,3 mm auf, wobei N bevorzugt eine natürliche Zahl ist.

Das erfindungsgemäße Ventil 1 dient also zum Regulieren des Fluidstroms 2, insbesondere des Fluidteilstroms 2.T. In dargestellter Ausführung ist der Fluidstrom 2, insbesondere Faserstoffsuspensionsstrom 2.1 ein Verdünnungswasser-Strom bzw. Siebwasser-Strom, der Anteile an Feststoffen einer Faserstoffsuspension enthält.

Auch können mehrere erfindungsgemäße Ventile 1 in vorzugsweise frei wählbaren Sektionen funktional zusammenschaltbar sein.

Zusammenfassend ist festzuhalten , dass durch d ie Erfindung ein Ventil der eingangs genannten Arten geschaffen wird, welches die genannten Nachteile des Stands der Technik weitestgehend reduziert, vorzugsweise sogar gänzlich vermeidet. Insbesondere wird die Möglichkeit einer Spülfunktion in ein und demsel ben Venti l gesch affen . D ie Spü lfu n ktion ka n n in sbesondere im kurzzeitigen Kreislaufbetrieb [der Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn] und/oder vor einem Reinigungsstillstand optimiert realisiert werden. Bezugszeichenliste

1 Ventil

2 Fluidstrom (Pfeil)

2.1 Faserstoffsuspensionsstrom (Pfeil)

2.T Fluidteilstrom

3 Hohlkörper

4 Hohlraum

4.L Längsachse (gestrichelte Linie; Doppelpfeil)

5 Einlassöffnung

5.1 Einlasskanal

5.D Durchmesser

5.L Längsachse (gestrichelte Linie)

6 Durchtrittsfläche

7 Auslassöffnung

7.1 Auslasskanal

8 Ventilstange

9 Ventilteller

9.D Durchmesser

10 Betätigungsmittel

1 1 Linearer Stellmotor

12 Halterung

13 Verbindungskupplung

14 Regelsystem

15 Abgestimmte Software

16 Übergangsbereich

17 Bereich

17.D Durchmesser

17.L Länge

18 Erster Konfusor

18.V Durchmesserverhältnis 19 Zweiter Konfusor

9.V Durchmesserverhältnis

20 Endbereich

21 Bereich

1 . D Durchmesser

1 . L Länge

22 Variable Drossel

2. s Mindestspalt

100 Verdünnungswasser-Stoffauflauf

101 Faserstoffsuspension

102 Zuführvorrichtung

103 Turbulenzerzeugungsmittel

104 Strömungskanal

105 Kammer

106 Mittel zur vorzugsweise regel-/steuerbaren

Zudosierung von einem Fluid in Fluidteilstromen in die wenigstens eine Faserstoffsuspension

200 Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn

G Positioniergenauigkeit

H Strömungshauptrichtung

I Erster Funktionsbereich

II Zweiter Funktionsbereich

K Ventilkennlinie

M Mittensenkrechte

M.l Betriebsmodus

M.II Spülmodus

N Natürliche Zahl

n Ventilnummer

Ö Ventilöffnung

P Schnittpunkt Offener Querschnitt

Maximal offener Querschnitt Strömungsrichtung (Pfeil) Verfahrweg

Teilungsbreite (Sektionsbreite) Verschiebung (Doppelpfeil) Mindestvolumenstrom

Schnittwinkel

Übergangswinkel

Drehwinkel




 
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