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Patent Searching and Data


Title:
VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/186470
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve (1), in particular a vacuum valve, comprising at least one valve rod (2), at least one closing element (3) fastened to the valve rod (2) for closing at least one valve opening (4), and at least one valve drive (5) for moving the valve rod (2) and the closing element (3) back and forth between a first position and a second position of the closing element (3), wherein the closing element (3) is connected to the valve drive (5) by means of the valve rod (2) and the valve rod (2) is guided in a guide (6) of the valve (1), in particular in a linearly movable manner, wherein the guide (6) has at least two rollers (7, 8), which lie against the valve rod (2) and guide the valve rod (2) as the valve rod (2) and the closing element (3) move back and forth.

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Inventors:
EHRNE FLORIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/058243
Publication Date:
November 02, 2017
Filing Date:
April 06, 2017
Export Citation:
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Assignee:
VAT HOLDING AG (CH)
International Classes:
F16K51/02; F16K3/02; F16K3/316
Foreign References:
DE2533085A11977-02-10
US2524104A1950-10-03
US2871170A1959-01-27
DE1193750B1965-05-26
DE968589C1958-03-06
DE102007030006A12008-02-14
US20060033065A12006-02-16
DE102013006123A12013-10-24
Attorney, Agent or Firm:
FECHNER, Thomas et al. (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Ventil (1 ), insbesondere Vakuumventil, mit zumindest einer Ventilstange (2) und mit zumindest einem an der Ventilstange (2) befestigten Verschlussorgan (3) zum Verschließen zumindest einer Ventilöffnung (4) und mit zumindest einem Ventilantrieb (5) zum Hin- und Herbewegen der Ventilstange (2) und des Verschlussorgans (3) zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung des Verschlussorgans (3), wobei das Verschlussorgan (3) über die Ventilstange (2) mit dem Ventilantrieb (5) verbunden ist und die Ventilstange (2) in einer Führung (6) des Ventils (1 ), insbesondere linear verschiebbar, geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (6) zumindest zwei Rollen (7, 8) aufweist, welche an der Ventilstange (2) anliegen und die Ventilstange (2) bei der Hin- und Herbewegung der Ventilstange (2) und des Verschlussorgans (3) führen.

2. Ventil (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (6) zumindest drei oder vier Rollen (7, 8) aufweist, welche an der Ventilstange (2) anliegen und die Ventilstange (2) bei der Hin- und Herbewegung der

Ventilstange (2) und des Verschlussorgans (3) führen.

3. Ventil (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (7, 8), vorzugsweise gleichmäßig, über den Umfang der Ventilstange (2) verteilt angeordnet sind.

4. Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei der Rollen (7, 8) einander gegenüberliegend auf einander gegenüberliegenden Seiten der Ventilstange (2) angeordnet sind.

5. Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (7, 8) mit ihren Laufflächen (9) bei der Hin- und Herbewegung der Ventilstange (2) und des Verschlussorgans (3) an der Ventilstange (2) abrollen.

6. Ventil (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (9) bzw. Laufflächen (9) einer oder mehrerer der Rollen (7, 8) oder aller Rollen (7, 8) eine zur seitlichen Führung der Ventilstange (2) an die Oberflächenkontur der Ventilstange (2) angepasste Form aufweist bzw. aufweisen.

7. Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Rotationsachse (10) einer oder mehrerer der Rollen (7, 8) oder aller Rollen (7, 8) von einer Mittenlängsachse (1 1 ) der Ventilstange (2) aus gesehen, vorzugsweise jeweils, orthogonal zu einer Radialrichtung (12) und/oder, vorzugsweise jeweils, orthogonal zu einer Parallelen der

Mittenlängsachse (1 1 ) der Ventilstange (2) angeordnet ist bzw. sind.

8. Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere der Rollen (7, 8) in einer Vorspannrichtung (1 3) hin zur Ventilstange (2) federelastisch vorgespannt ist bzw. sind.

9. Ventil (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussorgan (3) zum Verschließen der Ventilöffnung (4) in einer Andrückrichtung (14) an einen die Ventilöffnung (4) umgebenden Ventilsitz (15) andrückbar ist und die Vorspannrichtung (13) und die Andrückrichtung (14) zueinander parallel sind.

10. Ventil (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilstange (2) zumindest in dem Bereich, in dem die Rollen (7, 8) an ihr anliegen, einen kreisrunden Querschnitt aufweist und/oder dass alle Rollen (7, 8) der Führung (6) in einem gemeinsamen Rollenträger (16) rotierbar gelagert sind.

Description:
Ventil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere Vakuumventil, mit zumindest einer Ventilstange und mit zumindest einem an der Ventilstange befestigten Verschlussorgan zum Verschließen zumindest einer Ventilöffnung und mit zumindest einem Ventilantrieb zum Hin- und Herbewegen der Ventilstange und des Verschlussorgans zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung des Verschlussorgans, wobei das Verschlussorgan über die Ventilstange mit dem

Ventilantrieb verbunden ist und die Ventilstange in einer Führung des Ventils, insbesondere linear verschiebbar, geführt ist. Beim Stand der Technik werden zur Führung der Ventilstange bei gattungsgemäßen Ventilen in der Regel geschmierte Führungsbuchsen eingesetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ventil der oben genannten Art

wartungsfreundlicher auszugestalten.

Hierzu schlägt die Erfindung vor, dass die Führung zumindest zwei Rollen aufweist, welche an der Ventilstange anliegen und die Ventilstange bei der Hin- und

Herbewegung der Ventilstange und des Verschlussorgans führen. Durch die Verwendung von Rollen zur Führung der Ventilstange bei ihrer vom

Ventilantrieb hervorgerufenen Hin- und Herbewegung wird eine sehr wartungsarme Art der Führung der Ventilstange erreicht. Diese kann ohne Schmiermittel auskommen. Insgesamt ist jedenfalls weniger Reinigungs- und Wartungsaufwand mit dieser Führung verbunden.

Die Ventilstange kann massiv oder innen zumindest bereichsweise hohl ausgebildet sein. In ihr können z.B. Versorgungsleitungen für einen Schließantrieb zum Andrücken des Verschlussorgans an einen die Ventilöffnung umgebenden Ventilsitz angeordnet sein. Vorzugsweise wird die Ventilstange vom Ventilantrieb,

insbesondere ausschließlich, linear hin und her bewegt. Man könnte also auch von einem Verschieben der Ventilstange in Richtung ihrer Längserstreckung bzw. parallel zu ihrer Mittenlängsachse sprechen.

Beim Verschlussorgan kann es sich um eine Ventilnadel oder dergleichen handeln, welche eine entsprechend ausgeformte kleine Ventilöffnung öffnet und schließt. Solche Verschlussorgane können in erfindungsgemäßen Ventilen eingesetzt werden, welche als Dosierventil für Gase oder Flüssigkeiten eingesetzt werden.

Erfindungsgemäße Ventile werden aber in besonders bevorzugten

Ausgestaltungsformen als sogenannte Transferventile ausgeführt und könnten auch als Verschlusseinrichtungen bezeichnet werden. Bei diesen sind die Ventilöffnungen so groß, dass Gegenstände durch sie hindurchgeführt werden können, wenn sie vom Verschlussorgan entsprechend freigegeben sind. In diesem Fall könnte man die Ventilöffnung auch als Transferöffnung bezeichnen. In diesen Fällen ist das

Verschlussorgan oder sind die Verschlussorgane günstigerweise als Ventilteller ausgebildet. Das Verschlussorgan ist günstigerweise fix an der Ventilstange angeordnet, sodass es zwangsweise mit der Ventilstange vom Ventilantrieb hin und her bewegt werden kann. Die Ventilstange stellt die Verbindung zwischen Verschlussorgan und

Ventilantrieb dar. Insbesondere dann, wenn erfindungsgemäße Ventile in der Unterdruck- bzw. Vakuumtechnik eingesetzt werden, ist die Ventilstange

günstigerweise mittels einer Balgdichtung oder dergleichen gegen ein Gehäuse des Ventils abgedichtet. Das erfindungsgemäße Ventil kann als Unterdruck- oder

Vakuumventil ausgebildet werden. Von einem Unterdruckventil spricht man dann, wenn beim Betrieb des Ventils Betriebszustände erreicht werden, bei denen der Druck gegen den das Verschlussorgan die Ventilöffnung in seiner Schließstellung verschließt, unter normalem Atmosphärendruck liegt. Von Vakuumventilen spricht man insbesondere dann, wenn Betriebszustände mit Drücken kleiner oder gleich 0,001 mbar (Milibar) bzw. 0,1 Pascal erreicht werden. Unterdruck- bzw. Vakuumventile sind Ventile, die für die jeweiligen Druckbereiche und/oder entsprechende Druckdifferenzen zur Umgebung ausgelegt sind.

Das Ventil kann ein Gehäuse aufweisen. In dem Gehäuse sind bevorzugt die

Ventilöffnung oder die Ventilöffnungen, welche mittels des Verschlussorgans oder der Verschlussorgane verschlossen werden, angeordnet. Die jeweiligen Ventilsitze, an die das oder die Verschlussorgane angedrückt werden, sind bevorzugt Teil dieses Gehäuses. In besonders bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung weist die Führung drei oder vier oder mehr Rollen auf, welche an der Ventilstange anliegen und die Ventilstange bei der Hin- und Herbewegung der Ventilstange und des

Verschlussorgans führen. Unabhängig von der Anzahl sind die Rollen günstigerweise über den Umfang der Ventilstange verteilt angeordnet. Besonders bevorzugt sind sie gleichmäßig über den Umfang der Ventilstange verteilt angeordnet. Letzteres ist dann der Fall, wenn jeweils benachbarte Rollen immer denselben Winkelabstand zueinander haben.

Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, wenn zumindest zwei der Rollen einander gegenüberliegend auf einander gegenüberliegenden

Seiten der Ventilstange angeordnet sind. Bei Ausführungsvarianten der Erfindung mit einer geraden Anzahl von Rollen ist günstigerweise vorgesehen, dass jeweils zwei Rollen sozusagen paarweise gegenüberliegend bezüglich der Ventilstange angeordnet sind.

Die Rollen weisen günstigerweise Laufflächen auf, mit denen sie bei der Hin- und Herbewegung der Ventilstange und des Verschlussorgans an der Ventilstange abrollen. Die Lauffläche der jeweiligen Rolle, welche an der Ventilstange abrollt, weist günstigerweise eine zur seitlichen Führung der Ventilstange geeignete, an die Oberflächenkontur der Ventilstange angepasste Form auf. Bei mehreren Rollen gilt dies vorzugsweise für mehrere, ganz besonders bevorzugt für alle Rollen. Die in ihrer Form an die Oberflächenkontur der Ventilstange angepasste Lauffläche ist dann zur seitlichen Führung der Ventilstange geeignet, wenn sie die Ventilstange nicht nur in einer zur Rotationsachse der Rolle orthogonalen Richtung sondern auch in zumindest einer relativ dazu abgewinkelten Richtung abstützt. Dies kann

grundsätzlich sehr unterschiedlich ausgebildet werden. Besonders bevorzugt ist jedoch vorgesehen, dass die Lauffläche mittig eine Vertiefung aufweist, welche seitlich von Führungswänden der Rolle begrenzt wird. In solchen

Ausgestaltungsformen kann die Ventilstange zumindest teilweise innerhalb der Vertiefung der Lauffläche angeordnet und von den seitlich vorstehenden

Seitenwänden der Lauffläche geführt sein. Man könnte also auch davon sprechen, dass die Lauffläche, in einem Längsschnitt entlang der Rotationsachse der Rolle gesehen, vorspringende Ränder mit größerem Radius und einen

dazwischenliegenden mittleren Bereich mit kleinerem Radius aufweist. Der Radius ist dabei der Abstand zwischen Lauffläche und Rotationsachse der Rolle. In bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung ist vorgesehen, dass eine

Rotationsachse der Rolle, von einer Mittenlängsachse der Ventilstange aus gesehen, orthogonal zu einer Radialrichtung angeordnet ist. Man könnte also auch davon sprechen, dass die Rotationsachse der jeweiligen Rolle parallel zu einer Tangente an die Radialrichtung liegt. Dies gilt günstigerweise nicht nur für die Rotationsachse einer Rolle sondern für die Rotationsachsen von mehreren, vorzugsweise von allen, Rollen. Weiters ist es günstig, wenn die Rotationsachse der jeweiligen Rolle orthogonal zu einer Parallelen der Mittenlängsachse der Ventilstange angeordnet ist. Auch dies gilt günstigerweise jeweils wieder für die Rotationsachse mehrerer Rollen bzw. aller Rollen.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass eine oder mehrere der Rollen in einer Vorspannrichtung hin zur Ventilstange federelastisch vorgespannt sind. Eine solche Vorspannung kann z.B. durch eine entsprechende elastische Ausbildung der Rollen selbst erfolgen. Besonders bevorzugte Ausgestaltungsformen sehen aber vor, dass die eine oder meht ere Rollen mittels zumindest einer Vorspannfeder in der

Vorspannrichtung hin zur Ventilstange vorgespannt sind. Als Vorspannfeder kann dabei jeder entsprechend geeignete elastische Körper dienen. Es kann sich z.B. um Blattfedern, Schraubenfedern oder auch um Elastomere oder dergleichen handeln. Das Verschlussorgan kann z.B. zum Verschließen der Ventilöffnung in einer

Andrückrichtung an einen die Ventilöffnung umgebenden Ventilsitz andrückbar sein. In bevorzugten Ausgestaltungsformen der Erfindung ist dann vorgesehen, dass die oben genannte Vorspannrichtung der Rollen und die genannte Andrückrichtung zueinander parallel sind. Hierdurch wird eine gewisse Elastizität in der Abstützung der Ventilstange mittels der Rollen erreicht, wenn das Verschlussorgan an den Ventilsitz angedrückt wird. Günstigerweise liegen die Vorspannrichtung und die Andrückrichtung exakt parallel zueinander. Es ist dem Fachmann aber klar, dass es gegebenenfalls auch ausreicht, wenn die Andrückrichtung und die Vorspannrichtung zueinander parallele Komponenten aufweisen. Die oben genannte Parallelität von Vorspannrichtung und Andrückrichtung ist bevorzugt in dieser Breite zu verstehen.

Die Ventilstange kann grundsätzlich unterschiedliche Querschnittsformen aufweisen. Besonders bevorzugt ist aber vorgesehen, dass die Ventilstange zumindest in dem Bereich, in dem die Rollen an ihr anliegen, einen kreisrunden Querschnitt aufweist. Die Rollen der Führung können in einem gemeinsamen Rollenträger rotierbar gelagert sein. Der Rollenträger kann mit dem Gehäuse des Ventils verbunden sein. Weitere Merkmale und Einzelheiten bevorzugter Ausgestaltungsformen der

Erfindung werden nachfolgend beispielhaft am Ausführungsbeispiel eines als Vakuumventil ausgebildeten erfindungsgemäßen Ventils erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht von außen auf das erfindungsgemäße Ventil;

Fig. 2 den Längsschnitt entlang der Schnittlinie AA aus Fig. 1 ;

Fig. 3 einen Längsschnitt durch dieses Ventil entlang der in Fig. 2 eingezeichneten Schnittlinie BB;

Fig. 4 das Detail C aus Fig. 2 vergrößert;

Fig. 5 eine Explosionsdarstellung zur erfindungsgemäß ausgebildeten Führung; Fig. 6 eine Draufsicht als Detaildarstellung zur Führung mit Ventilstange;

Fig. 7 den Schnitt entlang der Schnittlinie DD aus Fig. 6;

Fig. 8 eine Darstellung eines Schnitts entlang der Schnittlinie EE aus Fig. 6; Fig. 9 eine perspektivische Darstellung zur Führung;

Fig. 10 eine teilweise geschnittene Draufsicht dieser Führung;

Fig. 1 1 das Detail F aus Fig. 10 vergrößert;

Fig. 12 eine Seitenansicht auf die Führung aus einer Richtung parallel zur

Vorspannrichtung;

Fig. 13 eine entsprechende Ansicht auf die Führung aus einer Richtung orthogonal zur Vorspannrichtung;

Fig. 14 den Horizontalschnitt entlang der Schnittlinie GG aus Fig. 1 3 und

Fig. 15 einen Längsschnitt durch eine Rolle und ihren Achsbolzen.

Fig. 1 zeigt eine Außenansicht auf das erfindungsgemäße Ventil 1 dieses

Ausführungsbeispiels. Das hier dargestellte Ventil 1 ist als ein sogenanntes

Transferventil ausgebildet, welches in der Vakuumtechnik als sogenanntes

Vakuumventil eingesetzt werden kann. Es weist zwei, einen annähernd rechteckigen Öffnungsquerschnitt aufweisende Ventilöffnungen 4 auf, durch die Gegenstände hindurchgeführt werden können, wenn die Ventilöffnungen 4 von den

Verschlussorganen 3 entsprechend freigegeben ist. Die Ventilöffnungen 4 könnten entsprechend auch als Transferöffnungen bezeichnet werden. Im gezeigten

Ausführungsbeispiel befindet sich die Ventilöffnungen 4 jedenfalls in einem

Gehäuse 17 des Ventils 1. In den Schnittdarstellungen der Fig. 2 und 3 ist gut zu sehen, dass das Ventil 1 des hier gezeigten Ausführungsbeispiels zwei

Verschlussorgane 3 aufweist, welche jeweils als Ventilteller ausgebildet sind, damit sie in ihrer hier nicht dargestellten Schließstellung die Ventilöffnungen 4 vollständig abdecken und abdichten können. Die Verschlussorgane 3 weisen hierzu in diesem Ausführungsbeispiel jeweils Dichtungen 25 auf, mit denen sie gegen die die

Ventilöffnungen 4 umgebenden Ventilsitze 15 des Gehäuses 17 gedrückt werden können.

In den Fig. 2 und 3 ist der Öffnungszustand gezeigt. In diesem Öffnungszustand geben die Verschlussorgane 3 des hier dargestellten Ausführungsbeispiels die

Ventilöffnung 4 vollständig frei. Wie an sich bekannt, werden die Verschlussorgane 3 ausgehend von dieser in den Fig. 2 und 3 dargestellten Öffnungsstellung mittels des Ventilantriebs 5 in eine Zwischenstellung gebracht, in der die Verschlussorgane 3 bereits in Deckung mit den jeweiligen Ventilöffnungen 4 gebracht sind, aber an die diese umgebenden Ventilsitze 15 noch nicht angedrückt sind. Im gezeigten

Ausführungsbeispiel könnte die Öffnungsstellung als erste Stellung und die

Zwischenstellung als zweite Stellung bezeichnet werden, wobei der Ventilantrieb 5 die Ventilstange 2 und die Verschlussorgane 3 zwischen dieser ersten Stellung und der zweiten Stellung hin und her bewegt.

Das Andrücken der Verschlussorgane aus der hier nicht dargestellten

Zwischenstellung in die Schließstellung erfolgt mittels der an sich bekannten

Schließantriebe 20. Diese Schließantriebe können z.B. als hydraulische,

pneumatische, elektrische oder sonstige Druckkissen bzw. Antriebe ausgebildet sein. Sie sind hier nur schematisch dargestellt. Verschiedenste Ausführungsformen solcher Schließantriebe 20 sind beim Stand der Technik an sich bekannt und müssen hier nicht weiter erläutert werden. In Fig. 3 ist gut zu sehen, dass die einzelnen

Schließantriebe 20 in diesem Ausführungsbeispiel an Trägerstangen 36 gehalten sind. An den Enden der Trägerstangen 36 befinden sich, wie an sich bekannt, Führungsrollen 19, welche in seitlich am Gehäuse 17 angeordneten

Führungsschienen 18 geführt sind. Mittels der Trägerstangen 36 sind die

Schließantriebe 20 und damit auch die Verschlussorgane 3 an der Ventilstange 2 befestigt. Innerhalb der Ventilstange 2 befinden sich in diesem Ausführungsbeispiel Versorgungsleitungen 24, durch die hindurch die Schließantriebe 20 elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder sonst irgendwie mit Antriebsleistung versorgt werden können.

Am anderen Ende ist die Ventilstange 2 in diesem Ausführungsbeispiel über ein Joch 22 und die Kolbenstangen 23 mit dem hier zweifach ausgeführten Ventilantrieb 5 verbunden. Der hier als pneumatischer oder hydraulischer Zylinder ausgebildete doppelt vorhandene Ventilantrieb 5 sorgt für eine Hin- und Herbewegung der Ventilstange 2 entlang bzw. parallel zu ihrer Mittenlängsachse 1 1 zwischen der

Öffnungsstellung und der Zwischenstellung. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die zwei Verschlussorgane 3 somit an der Ventilstange 2 befestigt. Die Ventilstange 2 wird mitsamt den Verschlussorganen 3 mittels des Ventilantriebes 5 zwischen der in den Fig. 2 und 3 gezeigten vollständigen Öffnungsstellung und der oben genannten Zwischenstellung hin und her bewegt. Es handelt sich hierbei um eine in diesem Ausführungsbeispiel rein lineare Verschiebung der Ventilstange 2 entlang ihrer Mittenlängsachse 1 1 . Abweichend von den hier verwendeten beiden Kolbenzylinderanordnungen könnte der Ventilantrieb 5 auch von nur einer Kolben- und Zylinderanordnung oder auch von ein oder mehreren anderen z.B. elektrischen Linearantrieben realisiert werden. Hierfür gibt es grundsätzlich im Stand der Technik zahlreiche Ausgestaltungsformen.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ventilstange 2, beispielhaft auch für andere Ausführungsbeispiele über einen Dichtungsbalg 21 , wie an sich bekannt, gegen das Gehäuse 17 abgedichtet. Zur Führung der Ventilstange 2 bei ihrer Hin- und Herbewegung ist eine

erfindungsgemäße Führung 6 vorgesehen, welche sich im Bereich C gemäß der Fig. 2 und 4 befindet. Erfindungsgemäß weist diese Führung 6 Rollen 7 und 8 auf, welche an der Ventilstange 2 anliegen und die Ventilstange 2 bei der Hin- und

Herbewegung der Ventilstange 2 und des Verschlussorgans 3 führen. Die

erfindungsgemäße Führung 6 ist an einem Teilbereich des Gehäuses 17 befestigt und wird anhand der nachfolgenden Beschreibung der Fig. 5 bis 1 5 in ihrer hier realisierten Ausgestaltungsform genauer erläutert.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Ventilstange 2 zumindest in dem

Bereich, in dem die Rollen 7 und 8 an ihr anliegen bzw. abrollen, einen kreisrunden Querschnitt auf. Die in ihr vorhandenen Versorgungsleitungen 24 sind der

Einfachheit halber in den Fig. 5 bis 14 nicht mehr dargestellt.

In Fig. 5 sind nun Einzelteile der erfindungsgemäß vorhandenen Führung 6 für die Ventilstange 2 in einer Explosionsdarstellung dargestellt. Die Führung 6 weist den Rollenträger 16 auf, welcher in diesem Ausführungsbeispiel als Träger für insgesamt vier Rollen 7 und 8 dient. In Fig. 5 sind allerdings der Übersichtlichkeit halber nur je eine Rolle 7 und 8 dargestellt.

Der Rollenträger 16 wird in diesem Ausführungsbeispiel mittels

Befestigungsschrauben 28 an einem Teilbereich des Gehäuses 17 befestigt. Die Ventilstange 2 ist durch einen Buchsenträger 27, die Buchse 26, eine entsprechende Ausnehmung im Gehäuse 17, den Rollenträger 16 und eine Abdeckung 34 des Rollenträgers 16 hindurchgeführt. Die Abdeckung 34 ist mittels

Befestigungsschrauben 28 am Rollenträger 16 befestigt. Die Abdeckung 34 könnte aber auch weggelassen werden.

Das Gleiche gilt für die in diesem Ausführungsbeispiel noch vorhandene Buchse 26. Diese dient im Gegensatz zum Stand der Technik nicht mehr der Führung der Ventilstange 2 im Normalbetrieb. Die Buchse 26 dieses Ausführungsbeispiels hat einen so großen Innendurchmesser, dass sie die erfindungsgemäß mittels der Rollen 7 und 8 geführte Ventilstange 2 zumindest im Normalbetrieb des Ventils 1 nicht berührt. Die Buchse 26 muss im Gegensatz zum Stand der Technik daher auch nicht gefettet werden.

Jede der Rollen 7 und 8 ist um ihre Rotationsachse 10 rotierbar auf einem

Achsbolzen 30 gelagert. Auf beiden Seiten der jeweiligen Rolle 7 und 8 befindet sich auf diesem Achsbolzen 30 jeweils ein Kugellager 29. Die Sperrringe 31 sorgen dafür, dass die Kugellager 29 und die Rollen 7 und 8 entlang des jeweiligen Achsbolzens 30 in ihrer Position gehalten werden. Der Unterschied zwischen den Rollen 7 und 8 besteht nun darin, dass die Rollen 7 in einer in den Fig. 8, 13 und 14 eingezeichneten Vorspannrichtung 13 in Richtung hin zur Ventilstange 2 federelastisch vorgespannt sind, während dies bei den Rollen 8 nicht der Fall ist. Zur federelastischen Vorspannung der Rollen 7 ist eine

Vorspannfeder 33 vorgesehen, welche mittels der Befestigungsschrauben 28 am Rollenträger 16 fixiert wird. Die Vorspannfeder 33 drückt mit den Stützkörpern 35 jeweils auf die benachbart zur Rolle 7 und auf demselben Achsbolzen 30, wie die Rolle 7, angeordneten Kugellager 29. Hierdurch werden die Rollen 7 jeweils mittels der Vorspannfeder 33 federelastisch in der Vorspannrichtung 1 3 hin zur Ventilstange 2 vorgespannt.

Bei den Rollen 8 ist bei diesem Ausführungsbeispiel keine federelastische

Vorspannung vorgesehen. Die mit den Rollen 8 auf demselben Achsbolzen 30 sitzenden Kugellager 29 stützen sich und damit auch die Rolle 8 an den Stützwänden 32 ab. Die Stützwände 32 sind ein starrer Bestandteil des Rollenträgers 16.

Die in diesem Ausführungsbeispiel realisierte Führung 6 weist insgesamt vier Rollen 7 und 8 auf. Diese liegen jeweils an der Ventilstange 2 an und führen die

Ventilstange 2 bei der Hin- und Herbewegung der Ventilstange 2 und des

Verschlussorgans 3 in Längsrichtung bzw. entlang der Mittenlängsachse 1 1 der Ventilstange 2. Die Rollen 7 und 8 sind gleichmäßig über den Umfang der

Ventilstange 2 verteilt. Jeweils zwei der Rollen 7 und 8 sind auf einander

gegenüberliegenden Seiten der Ventilstange 2 angeordnet. Hierbei ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die elastisch vorgespannten Rollen 7 einander gegenüberliegend angeordnet sind und die nicht federelastisch vorgespannten Rollen 8 einander gegenüberliegend angeordnet sind. Fig. 6 zeigt nun einen Ausschnitt in einer Ansicht parallel zur Mittenlängsachse 1 1 der Ventilstange 2 auf die in der Explosionsdarstellung gemäß Fig. 5 dargestellten Bauteile, allerdings in der zusammengebauten Stellung. Fig. 7 zeigt den Schnitt entlang der Schnittlinie DD aus Fig. 6. Fig. 8 zeigt den Schnitt in der dazu orthogonal angeordneten Schnittebene EE. In Fig. 7 ist gut zu erkennen, wie die nicht

federelastisch vorgespannten Rollen 8 paarweise einander gegenüberliegend bezüglich der Ventilstange 2 angeordnet sind, sodass die Ventilstange 2 zwischen ihnen geführt ist. Die Rollen 8 liegen hierzu mit ihren Laufflächen 9 an der

Oberflächenkontur der Ventilstange 2 an. Dasselbe gilt für die in Fig. 8

dargestellten, in den Vorspannrichtungen 3 in Richtung hin zur Ventilstange 2 elastisch vorgespannten Rollen 7. Bei der mittels des Ventilantriebs 5

hervorgerufenen Hin- und Herbewegung der Ventilstange 2 und des

Verschlussorgans 3 entlang der Mittenlängsachse 1 1 der Ventilstange 2 rollen sowohl die Rollen 7 als auch die Rollen 8 an der Ventilstange 2 ab.

Fig. 9 zeigt den Rollenträger 16 mit einem Stück der von ihm geführten Ventilstange 2 in einem zusammengebauten Zustand, losgelöst von den anderen Bestandteilen des Ventils 1 , in einer perspektivischen Darstellung. Fig. 10 zeigt eine Draufsicht auf den Rollenträger 16 und die Ventilstange 2 aus einer Richtung parallel zur

Mittenlängsachse 1 1 der Ventilstange 2. In Fig. 10 ist der Rollenträger 16 teilweise gebrochen dargestellt. Fig. 1 1 zeigt vergrößert das Detail F aus Fig. 10 mit dem teilweise gebrochen dargestellten Bereich. In diesem ist zu sehen, wie die

Vorspannfeder 33 mittels eines Stützkörpers 35 auf eines der Kugellager 29 drückt, um so die Rolle 7 in der Vorspannrichtung 1 3 an die Ventilstange 2 zu drücken.

Die Fig. 12 und 13 zeigen noch Seitenansichten auf den Rollenträger 16 aus zueinander orthogonalen Richtungen. In Fig. 12 sieht man dabei auf eine der Vorspannfedern 33. In Fig. 1 3 auf die Stützwände 32.

Fig. 14 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie GG aus Fig. 13. In Fig. 14 ist die gleichmäßige, über den Umfang der Ventilstange 2 verteilte Anordnung der Rollen 7 und 8 besonders gut zu sehen. Die einander gegenüberliegenden Rollen 7 werden mittels der entsprechenden Vorspannfedern 33 in Vorspannrichtungen 1 3 gegen die Ventilstange 2 gedrückt. Die Vorspannrichtungen 3 entsprechen bzw. verlaufen auf bzw. parallel zu jeweils einer Radialrichtung 12, gesehen von der Mittenlängsachse 1 1 der Ventilstange 2. Die Rotationsachsen 10 aller Rollen 7 und 8 sind orthogonal zur jeweiligen Radialrichtung 12 angeordnet. Darüber hinaus sind die

Rotationsachsen 10 aller Rollen 7 und 8 auch orthogonal zu jeweils einer Parallelen der Mittenlängsachse 1 1 der Ventilstange 2 ausgerichtet.

Die Vorspannrichtungen 1 3 liegen in bevorzugten Ausgestaltungsformen, wie der hier gezeigten, parallel zu den in Fig. 2 eingezeichneten Andrückrichtungen 14, in denen das jeweilige Verschlussorgan 3 vom jeweiligen Schließantrieb 20 gegen den jeweiligen Ventilsitz 1 5 gedrückt wird. Durch diese parallele Ausrichtung der

Vorspannrichtungen 13 der Rollen 7 und der Andrückrichtungen 14 kann eine geringfügige Verbiegung bzw. Auslenkung der Ventilstange 2 beim Andrücken der Verschlussorgane 3 an die Ventilsitze 15 elastisch ausgeglichen bzw. abgefangen werden. In Fig. 14 ist auch gut zu sehen, wie die Rollen 7 und 8 mit ihren Laufflächen 9 an der Ventilstange 2 anliegen, um an dieser abzurollen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Laufflächen 9 sowohl der Rollen 7 als auch der Rollen 8 jeweils in ihrer Form an die Oberflächenkontur der Ventilstange 2 so angepasst, dass sich hieraus eine seitliche Führung der Ventilstange 2 durch die Rollen 7 und 8 ergibt. Um dies zu erreichen, haben die Laufflächen 9 mit denen die Rollen 7 und 8 an der Ventilstange 2 anliegen, jeweils einen vertieften mittleren Bereich 37 bzw. eine Vertiefung, welche(r) von Rändern 38 bzw. Führungswänden begrenzt ist. Dies ist beispielhaft in einem Schnitt durch eine der Rollen 7 und 8 und ihren Achsbolzen 30 in Fig. 1 5 dargestellt. Dies ermöglicht es, dass die Ventilstange 2 mit ihrer Oberflächenkontur im etwas vertieften mittleren Bereich 37 zur Anlage kommt und von den Rändern 38 der Lauffläche 9 und damit von der jeweiligen Rolle 7 und 8 seitlich geführt wird. Wie dies gut in Fig. 15 zu erkennen ist, weist die Lauffläche 9 im mittleren Bereich 37 einen kleineren Abstand von der Rotationsachse 10 auf als im Bereich der Ränder 38. Diese seitliche Führung kann allgemein dazu genutzt werden, sicher zu stellen, dass die Rollen 7 und 8 immer optimal an der Ventilstange 2 anliegen. Sind z.B. die Achsbolzen 30 in Richtung entlang ihrer jeweiligen Rotationsachsen 10 nicht im Rollenträger 16 fixiert, so kann über die seitliche Führung auch erreicht werden, dass die Rollen 7 oder 8 der Ventilstange 2 bei deren Verwindung oder Verlagerung entsprechen folgen. Sind sie hingegen in diesen Richtungen am Rollenträger 16 fixiert, so wird hiermit eine entsprechende seitliche Abstützung der Ventilstange 2 erreicht. L e g e n d e

den Hinweisziffern:

Ventil 25 20 Schließantrieb

Ventilstange 21 Dichtungsbalg

Verschlussorgan 22 Joch

Ventilöffnung 23 Kolbenstange

Ventilantrieb 24 Versorgungsleitung

Führung 30 25 Dichtung

Rolle 26 Buchse

Rolle 27 Buchsenträger

Lauffläche 28 Befestigungsschraube

Rotationsachse 29 Kugellager

Mittenlängsachse 35 30 Achsbolzen

Radialrichtung 31 Sperrring

Vorspannrichtung 32 Stützwand

Andrückrichtung 33 Vorspannfeder

Ventilsitz 34 Abdeckung

Rollenträger 40 35 Stützkörper

Gehäuse 36 Trägerstange

Führungsschiene 37 mittlerer Bereich

Führungsrolle 38 Rand