Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
VARENICLINE AND/OR TOPIRAMATE FOR USE IN THE TREATMENT OF BEHAVIORAL DISORDERS AND/OR ANGINA PECTORIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/001099
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to varenicline and/or topiramate for use in the treatment of impulse control disorders and/or the affective control of complex behavioral disorders of the nicotinergic and/or glutamatergic and/or dopaminergic neurotransmitter metabolism of the brain in humans and/or animals or for use in borderline disorders or for use in the treatment of control and impulse disorders or for use in the prevention or treatment of angina pectoris or for use in the prevention or treatment of microvascular angina pectoris or for use in the prevention or treatment of cardiac syndrome X or for use in the prevention or treatment of tremors or for use in the prevention or treatment of delirant symptomatology, wherein the topiramate and/or the varenicline have a sedating and/or anxiolytic effect in the treatment of delirant symptomatology. The invention also relates to corresponding pharmaceutical compositions and applications.

Inventors:
VON ZITZEWITZ FALK (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/064362
Publication Date:
January 08, 2015
Filing Date:
July 04, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VON ZITZEWITZ FALK (DE)
International Classes:
A61K31/357; A61K31/4985; A61P25/30
Foreign References:
US20040235850A12004-11-25
Other References:
PIERRE M JOUBERT ET AL: "Psychiatric uses of topiramate: what is the current evidence?", SOUTH AFRICAN JOURNAL OF PSYCHIATRY, 1 June 2008 (2008-06-01), pages 44, XP055136625, Retrieved from the Internet
JELTE A WOUDA ET AL: "Varenicline attenuates cue-induced relapse to alcohol, but not nicotine seeking, while reducing inhibitory response control", PSYCHOPHARMACOLOGY, SPRINGER, BERLIN, DE, vol. 216, no. 2, 18 February 2011 (2011-02-18), pages 267 - 277, XP019919661, ISSN: 1432-2072, DOI: 10.1007/S00213-011-2213-8
ROBERT WEST ET AL: "Effect of varenicline and bupropion SR on craving, nicotine withdrawal symptoms, and rewarding effects of smoking during a quit attempt", PSYCHOPHARMACOLOGY, SPRINGER, BERLIN, DE, vol. 197, no. 3, 15 December 2007 (2007-12-15), pages 371 - 377, XP019584580, ISSN: 1432-2072
KESKINBORA K ET AL: "A double-blind randomized controlled trial of topiramate and amitriptyline either alone or in combination for the prevention of migraine", CLINICAL NEUROLOGY AND NEUROSURGERY, ELSEVIER, AMSTERDAM, NL, vol. 110, no. 10, 1 December 2008 (2008-12-01), pages 979 - 984, XP025574061, ISSN: 0303-8467, [retrieved on 20080711], DOI: 10.1016/J.CLINEURO.2008.05.025
MARGOT A. COUSIN ET AL: "Larval Zebrafish Model for FDA-Approved Drug Repositioning for Tobacco Dependence Treatment", PLOS ONE, vol. 9, no. 3, 21 March 2014 (2014-03-21), pages e90467, XP055136613, ISSN: 1932-6203, DOI: 10.1371/journal.pone.0090467
See also references of EP 3016649A1
Attorney, Agent or Firm:
WOHLFAHRT, Jan et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren oder zur Verwendung bei Borderline-Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pecto- ris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Be- handlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat und/oder das Vareniclin sedierend und/oder angstlösend wirkt.

2. Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung nach Anspruch 1 in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren.

3. Vareniclin zur Verwendung nach Anspruch 1 in der Behand- lung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven

Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren.

4. Vareniclin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei Menschen, wobei mindestens eine nicht- substanzgebundene Abhängigkeit ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Computersucht, Internetsucht, Internetspielsucht, Fernsehabhängigkeit, Glückspielsucht, übersteigerte Kaufsucht, pathologisches Stehlen, pathologische Brandstiftung und Hypersexualität behandelt wird. 5. Vareniclin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine erworbene Störung der Impulskontrolle oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung behandelt wird.

6. Vareniclin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Verwendung bei Borderline-Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen.

7. Vareniclin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verwendung zur Unterstützung einer Therapie erfolgt. 8. Vareniclin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine angeborene Störung der Impulskontrolle oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung behandelt wird.

9. Vareniclin zur Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und 6 bis 8 bei Tieren, wobei Verhaltensstörungen, die zumindest überwiegend durch eine nicht artgerechte Haltung entstanden sind, behandelt werden.

10. Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Varenidin Bestandteil einer pharmazeuti- sehen Zusammensetzung ist.

1 1 . Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer Dosierung von mindestens 3 mg Varenidin pro Tag.

12. Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einer Dosierung von höchstens 0,4 mg Varenidin pro

Tag.

13. Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Varenidin in Kombination mit Topiramat verwendet wird. 14. Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Varenidin in Kombination mit Nalmefen und/oder Naltrexon verwendet wird.

15. Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung nach Anspruch 1 bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris.

16. Topiramat zur Verwendung nach Anspruch 1 bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris.

17. Topiramat zur Verwendung nach Anspruch 1 bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris. 18, Topiramat zur Verwendung nach Anspruch 1 bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X.

19, Topiramat zur Verwendung nach Anspruch 1 bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors. 20. Topiramat zur Verwendung nach Anspruch 1 bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei das Topiramat sedierend und/oder angstlösend wirkt.

21 . Topiramat zur Verwendung nach einem der Ansprüche 16 bis

20, wobei das Topiramat in einer Dosis von mindestens 10 mg pro Tag und von höchstens 200 mg pro Tag verabreicht wird.

22. Topiramat zur Verwendung nach einem der Ansprüche 16 bis

21 , wobei das Topiramat in Kombination mit mindestens einem weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Amitriptylin, Valproinsäure, Lamotrigin, Levetiracetam, Lacosamid, Lisinopril, Telmisartan, Vareniclin und Mischungen davon verwendet wird.

23. Topiramat zur Verwendung nach einem der Ansprüche 16 bis

22, wobei das Topiramat Bestandteil einer pharmazeutischen Zusammensetzung ist.

24. Pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Vareniclin zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Erkrankung gemäß den Ansprüche 3 bis 9.

25. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 23, enthaltend Vareniclin und mindestens einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Nalmefen, Naltrexon und Mischun- gen davon, bevorzugt zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Erkrankung gemäß den Ansprüche 3 bis 9.

26. Pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Erkran- kung gemäß den Ansprüche 16 bis 20.

27. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 26, enthaltend Topiramat und mindestens einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Amitriptylin, Valproinsäure, La- motrigin, Levetiracetam, Lacosamid, Lisinopril, Telmisartan, Varenic- lin und Mischungen davon, bevorzugt zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Erkrankung gemäß den Ansprüche 16 bis 20.

28. Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 26 oder 27, wobei die Zusammensetzung keinen heterocyc- lischen Natrium/Proton-Austauschinhibitor enthält.

29. Verwendung von Vareniclin und/oder Topiramat in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitter- Stoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren, oder bei Borderline-Störungen, oder bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder bei der Vorbeu- gung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat und/oder das Varenidin sedierend und/oder angstlösend wirkt.

Description:
Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung in der Behandlung von Verhaltensstörungen und/oder von Angina pectoris

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren oder zur Verwendung bei Borderline-Störungen oder zur Ver- wendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen o- der zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat und/oder das Vareniclin sedierend und/oder angstlösend wirkt. Die vorliegen- de Erfindung betrifft auch entsprechende pharmazeutische Zusammensetzungen und Verwendungen.

Die Erfindung betrifft insbesondere Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung bei der Förderung der Impulskontrolle und zur Verbesserung der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren. Die Erfindung betrifft insbesondere Varenidin zur Verwendung bei der Förderung der Impulskontrolle und zur Verbesserung der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, eines Tremors oder einer deliranten Symptomatik. Die vorliegende Erfindung betrifft Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, eines Tremors oder einer deliranten Symptomatik.

Die Verwendung der Substanz Varenidin als Arzneistoff zur Raucherentwöhnung ist bekannt. Varenidin wird dabei unter den Markennamen Chantix ® oder Champix ® vertrieben.

Varenidin, chemische Formel (6R,10S)-7,8,9,10- Tetrahydro-6,10- methano -6H-pyrazino[2,3-h][3] benzazepin, ist ein Partialagonist an Nikotinrezeptoren des Subtyps a4ß2, der für eine suchterzeugende Wirkung des Nikotins verantwortlich zu sein scheint. Als Partialago- nist stimuliert es einerseits den Rezeptor teilweise, wodurch die Entzugsymptome der Raucherentwöhnung minimiert werden, und andererseits hemmt es die Effekte extern zugefügten Nikotins, womit zusätzliches Rauchen effektlos würde.

Die US 2004/0235850 A1 beschreibt darüber hinaus die Verwen- dung von Varenidin bei anderen Krankheiten und insbesondere bei der Behandlung von Abhängigkeiten von weiteren chemischen Substanzen wie Alkohol, Barbiturate, Opioide und Kokain.

Im Vergleich zu Suchterkrankungen, die sich auf eine Abhängigkeit von chemischen Substanzen wie Nikotin oder Alkohol beziehen, las- sen sich nicht-substanzgebundene Abhängigkeiten, also Impulskontrollstörungen, Zwangsstörungen oder Verhaltenssüchte nicht oder nur unzureichend medikamentös behandeln.

Die US 2010/234413 A1 nennt Bupropion als möglichen Kombinationswirkstoff zur Behandlung von Verhaltens- und Impulsstörungen. Bupropion ist aber im Gegensatz zu Vareniclin an Antidepressivum und hat somit eine gänzlich andere Wirkweise.

Die Verwendung der Substanz Topiramat als Arzneistoff gegen Epilepsie und Migräne sowie bei Alkohol- und Kokainabhängigkeit ist bekannt. Topiramat wird dabei unter dem Markennamen Topamax ® vertrieben.

Topiramat, chemischer Name 2,3:4,5-Bis-O-(1 -methylethyliden)-ß-D- fructopyranose-sulfamat, wirkt über verschiedene Mechanismen, die eine übermäßige Erregung von Nervenzellen verhindern. Topiramat blockiert die (verstärkend wirkende) Glycin-Bindungsstelle am erre- genden, glutamatergen AMPA-Rezeptor und verstärkt durch Bindung an GABA-Rezeptoren deren hemmenden Effekt. Außerdem inaktiviert Topiramat den spannungsabhängigen Natriumkanal, wodurch die Zelle gehindert wird, schnell aufeinanderfolgende Aktionspotentiale zu generieren. Des Weiteren wirkt es modulierend auf bestimmte spannungsabhängige Calciumkanäle und bewirkt eine schwache Hemmung gewisser Isoenzyme der Carboanhydrase. Die WO 01/62243 A1 beschreibt darüber hinaus die Verwendung von Topiramat zur Behandlung des Schlafapnoe-Syndrom.

Angina pectoris ist ein anfallsartiger Schmerz in der Brust, der durch eine vorübergehende Durchblutungsstörung des Herzens typischer- weise im Rahmen einer koronaren Herzkrankheit ausgelöst wird. Meist beruht diese auf einer Engstelle eines oder mehrerer Herzkranzgefäße.

Bei der mikrovaskulären Angina pectoris kommt es durch einen erhöhten Flusswiderstand der Arteriolen am Herzen zu einer lokalen Durchblutungsstörung. Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Es besteht ein erhöhtes Risiko bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Bluthochdruck.

Das Kardiale Syndrom X kann als Untergruppe der mikrovaskulären Angina pectoris betrachtet werden. Beim Kardialen Syndrom X leidet der Patient unter Angina Pectoris, das EKG zeigt Veränderungen wie bei einer Ischämie, jedoch stellen sich die Koronararterien in der Koronarang iografie normal dar. Auch wenn die Sterblichkeit und das Risiko kardiovaskulärer Ereignisse erhöht sind, so ist allerdings die Lebensqualität der Patienten beeinträchtigt. Ursachen und Diagnostik der mikrovaskulären Angina pectoris beziehungsweise des Kardinalen Syndrom X sind in der Medizin bekannt.

Zur Therapie werden Beta-Blocker oder Calciumantagonisten eingesetzt, um den Brustschmerz zu verringern. Um die Endothelfunktion zu verbessern, kommen Hormonersatztherapien sowie ein Verrin- gern der Risikofaktoren für Koronare Herzerkrankungen zur Anwendung.

Die Therapie der mikrovaskulären Angina pectoris beziehungsweise des Kardialen Syndrom X ist gegenwärtig dennoch unzureichend.

Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Problem ist die Bereitstellung von Medikamenten, die die Behandlung von nicht-substanzgebundenen Abhängigkeiten, insbesondere von Impulskontrollstörungen und Störungen der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörungen ermöglichen oder verbessern und/oder die die Behandlungsmöglichkeiten der mikrovaskulären Angina pectoris beziehungsweise des Kardialen Syndrom X verbessern.

Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende technische Problem ist auch die Bereitstellung von neuen Verwendungsmöglichkeiten des Wirkstoffs Topiramat und/oder des Wirkstoffs Varenidin.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem durch den Gegenstand des Hauptanspruchs.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem durch Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung zur Behandlung von nicht-substanzgebundenen Abhängigkeiten.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem durch Varenidin zur Verwendung zur Behandlung von nicht- substanzgebundenen Abhängigkeiten. Insbesondere löst das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem durch Varenidin zur Verwendung zur Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamater- gen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren.

Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass Varenidin nicht nur bei der Behandlung von Abhängigkeiten von chemischen Substanzen wie Nikotin, Alkohol und Kokain verwendet werden kann, sondern auch bei der Behandlung, insbesondere therapeutischen Behandlung von nicht-substanzgebundenen Abhängigkeiten. Damit wird eine zweite medizinische Indikation für den Wirkstoff Varenidin bereitgestellt. Insbesondere zeigte sich, dass Varenidin insbesondere bei Spielsucht eine sehr schnelle Wirkung zeigt, die die Wirkung bei der Raucherentwöhnung übertrifft und eine Reduktion der Spielsucht schon bei einmaliger Gabe von Varenidin auftreten kann.

Ohne an die Theorie gebunden zu sein, wirkt das Varenidin bei der erfindungsgemäßen Verwendung nicht direkt, oder zumindest nur teilweise direkt auf die Nikotin, Glutamat und/oder Dopamin binden- den Neurotransmitterrezeptoren, sondern wirkt insbesondere über die Verschaltung der Nervenzellen auch indirekt.

Nicht-substanzgebundene Abhängigkeiten sind beispielsweise Impulskontrollstörungen, Zwangsstörungen oder Verhaltenssüchte.

Bevorzugt ist daher Varenidin zur Verwendung zur Behandlung von Impulskontrollstörungen, Zwangsstörungen und/oder Verhaltenssüchten. Bevorzugt ist daher Vareniclin zur Verwendung zur Behandlung von Borderline-Störungen.

Bevorzugt ist Vareniclin bei der erfindungsgemäßen Verwendung bei Menschen. Als Störung der Impulskontrolle oder Impulskontrollstörung wird in der Psychiatrie und der klinischen Psychologie ein Verhaltensablauf bezeichnet, bei dem ein als unangenehm erlebter Anspannungszustand durch ein bestimmtes impulsiv ausgeübtes Verhalten aufgelöst wird. Nach der Beschreibung in der ICD-10 ist es durch wiederholte Handlungen ohne vernünftige Motivation gekennzeichnet, die nicht kontrolliert werden können und die meist die Interessen des betroffenen Patienten oder anderer Menschen schädigen.

Voraussetzung für eine Bewertung impulsiven Verhaltens als psychische Störung ist, dass es als„unangepasst" gelten kann, also ent- weder nicht den vernunftorientierten Zielen der betroffenen Person entspricht oder dem Betroffenen selbst oder anderen Personen Schaden zufügt.

In der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) sind nach der ICD-10, Ver- sion 2013, abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle unter der Gruppe F63.- zusammengefasst. Darunter fallen insbesondere pathologisches Spielen (F63.0), pathologische Brandstiftung (F63.1 ), pathologisches Stehlen (F63.2), Trichotillomanie (F63.3), sonstige abnorme Gewohnheiten und Störungen der Im- pulskontrolle (F63.8), beispielsweise Hypersexualität, und weitere nicht näher bezeichnete abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle (F63.9). In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Varenidin zur Behandlung einer unter der ICD-10-GM-2013 Code F63.-, insbesondere F63.0, F63.1 , F63.2, F63.3, F63.8 und/oder F63.9, genannten Impulskontrollstörung verwendet. Unter einer Verhaltenssucht wird eine exzessive Verhaltensweise verstanden, die Merkmale einer psychischen Abhängigkeit aufweist und von Betroffenen willentlich nicht mehr vollständig kontrolliert werden kann. Beispiele sind Arbeitssucht, Kaufsucht, pathologisches Spielen (Glücksspielsucht), Sportsucht und Sexsucht sowie Medien- abhängigkeit (Internetabhängigkeit, Computerspielsucht, Fernsehabhängigkeit, Handyabhängigkeit).

In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Störung der Impulskontrolle behandelt. In einer alternativen Ausführungsform wird eine Störung der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung behandelt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine angeborene Störung der Impulskontrolle oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung behandelt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine erworbene Störung der Impulskontrolle oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung behandelt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird mindestens eine nicht- substanzgebundene Abhängigkeit ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Computersucht, Internetsucht, Internetspielsucht, Fern- sehabhängigkeit, Glückspielsucht, übersteigerte Kaufsucht, patholo- gisches Stehlen, pathologische Brandstiftung und Hypersexualitat behandelt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird Spielsucht behandelt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird mindestens eine nicht-substanzgebundene Abhängigkeit ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Computersucht, Internetsucht, Internetspielsucht, Fernsehabhängigkeit und Glückspielsucht behandelt.

Durch die Substanz Vareniclin lässt sich insbesondere ein günstiger Einfluss auf den Drang zur Automatenspielsucht, Internetspielsucht, beispielsweise Gaming, Chatting und Surfing, zur Glücksspielsucht, beispielsweise Lotto- und Casinospielen, zur übersteigerten Kaufsucht, zur Spielsucht, insbesondere Computerspielsucht, beispielsweise bei Ego-Shootern oder auch in kontinuierlicher Länge gespielte Szenarien mit Wettbewerbscharakter, bei denen Personen einen Kontrollverlust erleiden können, aber auch zu Aktivitäten, bei denen durch überwertiges Immersionserleben und/oder Lustgewinn erreichen. All diese Verhaltensweisen sind dabei insbesondere mit einem zwangsartigen Verhalten verbunden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die mindestens eine nicht-substanzgebundene Abhängigkeit bei Patienten behandelt, die keine substanzgebundene Abhängigkeit aufweisen. Alternativ können aber auch Patienten behandelt werden, die eine substanzgebundene Abhängigkeit aufweisen, wobei bevorzugt substanzgebundene Abhängigkeit nicht oder in einer anderen Dosis mit Vareniclin behandelt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die mindestens eine nicht-substanzgebundene Abhängigkeit bei Patienten zielgerichtet mit Vareniclin behandelt, das Vareniclin also verwendet um die primär oder ausschließlich die nicht-substanzgebundene Abhängigkeit zu behandeln.

In einer alternativen Ausführungsform wird das Vareniclin zur Behandlung von Tieren verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform werden bei Tieren Verhaltensstörungen, die zumindest überwiegend durch eine nicht artge- rechte Haltung entstanden sind, behandelt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Vareniclin zur erfindungsgemäßen Behandlung von Menschen und/oder Tieren Bestandteil einer pharmazeutischen Zusammensetzung.

Die typische Dosierung bei der Behandlung einer stoffgebundenen Abhängigkeit, insbesondere Nikotinabhängigkeit ist 0,5 bis 2 mg Vareniclin pro Tag. In einer Ausführungsform kann diese Dosierung auch in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.

Abweichend von der bisherigen Dosierung kann erfindungsgemäß auch eine höhere oder niedrigere Dosis verabreicht werden. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Vareniclin in einer Dosierung von mindestens 2,1 mg, bevorzugt mindestens 2,5 mg Vareniclin pro Tag erfindungsgemäß verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Vareniclin in einer Dosierung von mindestens 3 mg, bevorzugt mindestens 5 mg Vareniclin pro Tag erfindungsgemäß verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Vareniclin in einer Dosierung von höchstens 0,4 mg, bevorzugt höchstens 0,25 mg Vareniclin pro Tag erfindungsgemäß verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von mindestens 10 mg pro Tag und von höchstens 200 mg pro Tag verabreicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von mindestens 10 mg pro Tag verabreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von höchstens 200 mg pro Tag verabreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von höchstens 150 mg pro Tag verabreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von höchstens 100 mg pro Tag verabreicht.

Insbesondere bei Tieren kann die Dosierung an die Größe und an das Gewicht des Tieres angepasst werden. Eine Anpassung der Dosierung ist aber natürlich auch bei Menschen möglich.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Vareniclin zusammen mit Topiramat verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird anstelle von Vareniclin Topiramat verwendet, insbesondere in den für Topiramat geeigneten Dosierungen. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die erfindungsgemäße Verwendung zur Unterstützung einer weiteren Therapie, beispielsweise einer Psychotherapie, Verhaltenstherapie oder kognitiven Therapie. Es kann alternativ aber auch vorgesehen, sein, Vareniclin er- findungsgemäß als einzige Therapiemaßnahme zu verwenden.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Herstellung eines Medikaments enthaltend Vareniclin zur Verwendung bei der Behandlung von nicht-stoffgebundenen Abhängigkeiten.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Herstellung eines Medikaments enthaltend Vareniclin zur Verwendung in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glu- tamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren.

Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäß verwendeten Vareniclins.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung von Vareniclin zur Behandlung von nicht-stoffgebundenen Abhängigkeiten.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung von Vareniclin zur Förderung der Impulskontrolle und/oder Verbesserung der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörungen des nikotinergen und/oder glutamergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren. Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäß verwendeten Vareniclins.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein therapeutisches Verfah- ren oder ein eine Therapie begleitendes Verfahren zur Behandlung von nicht-stoffgebundenen Abhängigkeiten.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein therapeutisches Verfahren oder ein eine Therapie begleitendes Verfahren zur Förderung der Impulskontrolle und/oder zur Verbesserung der affektiven Steue- rung für komplexe Verhaltensstörungen des nikotinergen und/oder glutamergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren, wobei dem Menschen oder dem Tier in mindestens einem Schritt, insbesondere über einen mehrtägigen, bevorzugt mehrwöchigen Zeitraum, Vareniclin verab- reicht wird.

Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäß verwendeten Vareniclins.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zu- sammensetzung enthaltend Vareniclin zur hier beschriebenen Verwendung.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung einen pharmazeutisch verträglichen Träger. Bevorzugt liegt die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung als Tablette vor.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem auch durch Topiramat und/oder Vareniclin zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem insbesondere auch durch Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem insbesondere durch Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris oder zur Verwendung bei der Vorbeugung und/oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X.

Unter einer mikrovaskulären Angina pectoris wird insbesondere kei- ne Herzhypertophie verstanden, insbesondere wenn sie durch eine arterielle Hypertonie bedingt ist.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem auch durch Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors. Der Tremor kann dabei ein es- sentieller Tremor, aber auch ein Begleittremor einer neurologischen Erkrankung wie Parkinsonerkrankung, Multiple Sklerose oder Chorea Huntington sein.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem auch durch Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei das Topiramat sedierend und/oder angstlösend wirkt.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch Topiramat in Kombination mit Vareniclin zur Verwendung bei der Behandlung von Alkoholsucht und/oder Kokainsucht.

Die Minderung einer deliranten Symptomatik, beispielsweise eines Alkoholdelirs, durch Topiramat hat neben der bekannten antiepileptischen Wirkung durch die membranstabilisierende Wirkung zusätzlich eine sedierende, angstlösende Wirkung. Insbesondere bei schweren Lebererkrankungen ist der Einsatz von Topiramat vorteilhaft, da Topiramat nahezu komplett renal, also über die Niere ausgeschieden wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von mindestens 10 mg pro Tag und von höchstens 200 mg pro Tag verabreicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von mindestens 10 mg pro Tag verabreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von höchstens 200 mg pro Tag verabreicht. In einer bevorzugten Ausführungs- form wird das Topiramat in einer Dosis von höchstens 150 mg pro Tag verabreicht. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Topiramat in einer Dosis von höchstens 100 mg pro Tag verabreicht.

Abweichend von der bisherigen Dosierung kann erfindungsgemäß aber auch eine höhere oder niedrigere Dosis verabreicht werden. Die typische Dosierung bei der Behandlung einer stoffgebundenen Abhängigkeit, insbesondere Nikotinabhängigkeit ist 0,5 bis 2 mg Va- reniclin pro Tag.

Abweichend von der bisherigen Dosierung kann erfindungsgemäß auch eine höhere oder niedrigere Dosis verabreicht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Vareniclin in einer Dosierung von mindestens 3 mg, bevorzugt mindestens 5 mg Vareniclin pro Tag erfindungsgemäß verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Vareniclin in einer Dosierung von höchstens 0,4 mg, bevorzugt höchstens 0,25 mg Vareniclin pro Tag erfindungsgemäß verwendet.

Die tägliche Dosis an Topiramat kann als Einzeldosis verabreicht werden, alternativ aber auch verteilt auf zwei bis drei Portionen pro Tag. Bevorzugt ist die Dosierung der Portionen gleich groß. Bei Ein- malgabe erfolgt die Einnahme bevorzugt abends.

Da Topiramat nahezu komplett renal, also über die Niere ausgeschieden wird, ist mit nur sehr geringen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu rechnen.

Es kann auch vorgesehen sein, dass das Topiramat in Kombination mit mindestens einem weiteren Wirkstoff verwendet wird. Bevorzugt ist der mindestens eine weitere Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Amitriptylin, Valproinsäure, Lamotrigin, Levetirace- tam, Lacosamid, Lisinopril, Telmisartan, Vareniclin und Mischungen davon. Bevorzugt wird das Topiramat in Kombination mit nur einem dieser weiteren Wirkstoffe verwendet. Bei Verwendung des Topiramat mit mindestens einem weitern dieser Wirkstoffe werden diese bevorzugt in einer Tagesdosis von mindestens 5 mg bis höchstens 25mg bei Amitriptylin, in einer Tagesdosis von mindestens 100mg bis höchstens 600 mg bei Valproinsäure, in einer Tagesdosis von mindestens 25 mg bis höchstens 200 mg bei Lamotrigin, in einer Tagesdosis von mindestens 100 mg bis höchstens 1000 mg bei Levetiracetam, in einer Tagesdosis von mindestens 25 mg bis höchstens 200 mg bei Lacosamid, in einer Tagesdosierung von mindestens 0,25 mg bis höchstens 2 mg bei Lisinopril, Telmisartan oder Vareniclin verwendet.

Bevorzugt wird das Topiramat nicht in Kombination mit einem hete- rocyclischen Natrium/Proton-Austauschinhibitor verwendet.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Topiramat zur Verwendung bei der Vor- beugung oder Behandlung einer Angina pectoris, insbesondere einer mikrovaskulären Angina pectoris.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung eines Kardialen Syndrom X. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Topiramat zur Verwendung bei der Vor- beugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei das Topiramat sedierend und/oder angstlösend wirkt. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend Topiramat und mindestens einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Amitriptylin, Valproinsäure, Lamotrigin, Levetiracetam, Lacosamid, Lisinopril, Telmisartan, Varenidin und Mischungen davon. Bevorzugt ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend Topiramat und einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Amitriptylin, Valproinsäure, Lamotrigin, Levetiracetam, Lacosamid, Lisinopril, Telmisartan und Varenidin. Bevorzugt wird eine solche pharmazeutische Zusammensetzung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer oben genannten Erkrankung verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung keinen heterocyclischen Natrium/Proton-Austauschinhibitor. In einer bevorzugten Ausführungsform enthält eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung einen pharmazeutisch verträglichen Träger.

Bevorzugt liegt die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung als Tablette vor. Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung mindestens 5 mg und von höchstens 200 mg Topiramat.

Bevorzugt enthält die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung zusätzlich mindestens 2,5 mg bis höchstens 25 mg A- mitriptylin, mindestens 50 mg bis höchstens 600 mg Valproinsäure, mindestens 12,5 mg bis höchstens 200 mg Lamotrigin, mindestens 50 mg bis höchstens 1000 mg Levetiracetam, mindestens 12,5 mg bis höchstens 200 mg Lacosamid, und/oder mindestens 0,125 mg bis höchstens 2 mg Lisinopril, Telmisartan oder Vareniclin.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung von Topira- mat zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur Vorbeugung oder Behandlung einer hier genannten Erkrankung.

Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäß verwendeten Topiramats. Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung von Topira- mat bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer hier genannten Erkrankung.

Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen des erfin- dungsgemäß verwendeten Topiramats.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein therapeutisches oder vorbeugendes Verfahren oder ein eine Therapie begleitendes Verfahren bei der Vorbeugung vor oder zur Behandlung von einer hier genannten Erkrankung, wobei einem Patienten Topiramat verabreicht wird. Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere auch ein therapeutisches oder vorbeugendes Verfahren oder ein eine Therapie begleitendes Verfahren bei der Vorbeugung vor oder zur Behandlung von einer hier genannten Erkrankung bei einem Patienten, wobei dem Patienten in mindestens einem Schritt, insbesondere über einen mehrtägigen, bevorzugt mehrwöchigen Zeitraum, Topiramat verabreicht wird.

Bevorzugte Ausführungsformen dieses Erfindungsgegenstands ergeben sich aus den bevorzugten Ausführungsformen des erfin- dungsgemäß verwendeten Topiramats.

Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere folgende bevorzugte Aspekte:

Aspekt 1 : Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren oder zur Verwendung bei Borderline-Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen oder zur Verwen- dung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat und/oder das Vareniclin sedierend und/oder angstlösend wirkt.

Aspekt 2: Vareniclin zur Verwendung in der Behandlung von Störun- gen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren oder zur Verwendung bei Borderline- Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Vareniclin sedierend und/oder angstlösend wirkt.

Aspekt 3: Topiramat zur Verwendung in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren oder zur Verwendung bei Borderline- Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat sedierend und/oder angstlösend wirkt.

Aspekt 4: Vareniclin in Kombination mit Topiramat zur Verwendung in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotiner- gen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren oder zur Verwendung bei Borderline-Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat und/oder das Vareniclin sedierend und/oder angstlösend wirkt, oder zur Verwendung bei der Behandlung von Alkoholsucht und/oder Kokainsucht.

Aspekt 5: Vareniclin oder Topiramat zur Verwendung in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren oder zur Verwendung bei Borderline-Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pecto- ris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder zur Verwendung bei der Vorbeugung oder der Be- handlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat und/oder das Vareniclin sedierend und/oder angstlösend wirkt.

Aspekt 6: Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung nach As- pekt 1 in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren. Aspekt 7: Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung nach Aspekt 1 in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren.

Aspekt 8: Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte bei Menschen, wobei mindestens eine nicht-substanzgebundene Abhängigkeit ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Computersucht, Internetsucht, Internetspiel- sucht, Fernsehabhängigkeit, Glückspielsucht, übersteigerte Kaufsucht, pathologisches Stehlen, pathologische Brandstiftung und Hy- persexualität behandelt wird.

Aspekt 9: Vareniclin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei eine erworbene Störung der Impulskontrolle oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung behandelt wird. Aspekt 10: Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte zur Verwendung bei Borderline- Störungen oder zur Verwendung bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen. Aspekt 1 1 : Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die Verwendung zur Unterstützung einer Therapie erfolgt.

Aspekt 12: Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei eine angeborene Störung der Impulskontrolle oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung behandelt wird.

Aspekt 13: Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der Aspekte 1 bis 7 bei Tieren, wobei Verhaltensstörungen, die zumindest überwiegend durch eine nicht artgerechte Haltung ent- standen sind, behandelt werden.

Aspekt 14: Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Varenidin und/oder das Topiramat Bestandteil einer pharmazeutischen Zusammensetzung ist. Aspekt 15: Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte in einer Dosierung von mindestens 3 mg Varenidin pro Tag.

Aspekt 16: Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte in einer Dosierung von höchstens 0,4 mg Varenidin pro Tag. Aspekt 17: Varenidin und/oder Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Varenidin und/oder das Topiramat in Kombination mit Nalmefen und/oder Naltrexon verwendet werden. Aspekt 18: Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte.

Aspekt 19: Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Varenidin in Kombination mit Topiramat verwendet wird. Aspekt 20: Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte.

Aspekt 21 : Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung, insbesondere zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris. Aspekt 22: Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung, insbesondere zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris.

Aspekt 23: Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung, insbesondere zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer mikrovaskulären Angina pectoris.

Aspekt 24: Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung, insbesondere zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X.

Aspekt 25: Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung, insbesondere zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors.

Aspekt 26: Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung, insbesondere zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei das Topiramat sedierend und/oder angstlösend wirkt. Aspekt 27: Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Topiramat in einer Dosis von mindestens 10 mg pro Tag und von höchstens 200 mg pro Tag verabreicht wird.

Aspekt 28: Topiramat und/oder Varenidin zur Verwendung nach ei- nem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Topiramat und/oder das Varenidin in Kombination mit mindestens einem weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Amitriptylin, Valproinsäure, Lamotrigin, Levetiracetam, Lacosamid, Lisinopril, Telmisartan, Nalmefen, Naltrexon und Mischungen davon verwendet wird. Aspekt 29: Varenidin in Kombination mit Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte bei der Behandlung von Alkoholsucht.

Aspekt 30: Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte. Aspekt 31 : Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Varenidin in Kombination mit Topiramat verwendet wird.

Aspekt 32: Topiramat zur Verwendung nach einem der Aspekte 1 bis 29.

Aspekt 33: Topiramat zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Varenidin in Kombination mit Varenidin verwendet wird.

Aspekt 34: Topiramat zur Verwendung nach einem der vorherge- henden Aspekte, wobei das Topiramat Bestandteil einer pharmazeutischen Zusammensetzung ist.

Aspekt 35: Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Varenidin Bestandteil einer pharmazeutischen Zusammensetzung ist. Aspekt 36: Topiramat und Varenidin zur Verwendung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei das Topiramat und das Varenic- lin Bestandteil einer pharmazeutischen Zusammensetzung ist.

Aspekt 37: Pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Varenic- lin zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Er- krankung gemäß der vorhergehenden Aspekte.

Aspekt 38: Pharmazeutische Zusammensetzung Aspekt 37, enthaltend Varenidin und mindestens einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Nalmefen, Naltrexon und Mischungen davon, bevorzugt zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Erkrankung gemäß der vorhergehenden Aspekte.

Aspekt 39: Pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend Topiramat zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Erkrankung gemäß der vorhergehenden Aspekte.

Aspekt 40: Pharmazeutische Zusammensetzung nach Aspekt 39, enthaltend Topiramat und mindestens einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus Gruppe bestehend aus Amitriptylin, Valproinsäure, La- motrigin, Levetiracetam, Lacosamid, Lisinopril, Telmisartan, Varenic- lin und Mischungen davon, bevorzugt zur Verwendung bei der Vorbeugung oder Behandlung einer Erkrankung gemäß der vorhergehenden Aspekte.

Aspekt 41 : Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Aspekte 37 bis 40, wobei die Zusammensetzung keinen heterocycli- sehen Natrium/Proton-Austauschinhibitor enthält.

Aspekt 42: Pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der Aspekte 37 bis 41 , wobei die Zusammensetzung Varenidin und Topiramat enthält.

Aspekt 43: Verwendung von Varenidin und/oder Topiramat in der Behandlung von Störungen der Impulskontrolle und/oder der affektiven Steuerung für komplexe Verhaltensstörung des nikotinergen und/oder glutamatergen und/oder dopaminergen Neurotransmitterstoffwechsels des Gehirns bei Menschen und/oder Tieren, oder bei Borderline-Störungen, oder bei der Behandlung von Kontroll- und Impulsstörungen, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer Angina pectoris, oder bei der Vorbeugung oder der Behand- lung einer mikrovaskulären Angina pectoris, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Kardialen Syndrom X, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung eines Tremors, oder bei der Vorbeugung oder der Behandlung einer deliranten Symptomatik, wobei bei der Behandlung einer deliranten Symptomatik das Topiramat und/oder das Vareniclin sedierend und/oder angstlösend wirkt.

Aspekt 44: Vareniclin und/oder Topiramat oder die pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Aspekte, wobei die entsprechende Verwendung eine therapeutische Behandlung des menschlichen oder tierischen Körpers ist, insbesondere eine therapeutische Behandlung im Sinne des Artikel 53 c) EPÜ.

Die Erfindung betrifft also insbesondere die zweite medizinische Indikation für das Vareniclin und/oder das Topiramat oder die pharmazeutische Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden As- pekte. Die Erfindung betrifft insbesondere eine gezielte Verwendung von Vareniclin und/oder Topiramat, das heißt diese Wirkstoffe werden gezielt zur Behandlung einer Krankheit oder zur Vorbeugung vor einer Krankheit eingesetzt.

Bevorzugte Ausführungsformen der Aspekte ergeben sich auch aus der vorhergehenden Beschreibung.

Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch aus den Unteransprüchen.

Beispiele:

1 . Vareniclin bei Spielsucht: Einem Raucher, der an Spielsucht leidet, wurde zur Raucherentwöhnung Vareniclin in Form von Champix ® -Tabletten in einer täglichen Dosis von 1 mg verschrieben. Der Patient berichtete, dass er sich schon nach erstmaliger Einnahme einer Champix-Tablette freier fühlte und kein Bedürfnis zu spielen hatte. Diese Verminderung der Spielsucht hielt während der weiteren Einnahme des Medikaments im verordneten Rahmen an. Die Spielsucht wurde damit stärker verringert als die Nikotinsucht.

Dagegen wurde ein solcher Effekt nie von spielsüchtigen Patienten berichtet, denen Bupropion als Antidepressivum verschreiben wurde.

2. Topiramat bei Angina pectoris:

Einem Patienten mit starken Migräneattacken wurde gegen die Migräne Topiramat in eine täglichen Dosis von 100 mg verschrieben. Der Patient litt auch unter Symptomen einer Angina pectoris. Der Patient berichtete, dass er durch die Einnahme des Topiramats einen deutlichen Rückgang der gefühlten Herzenge und Herzschmerzen verspürte.