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Title:
VEGETABLE-MATERIAL BASED PREPARATIONS FOR REDUCING AND/OR PREVENTING SLIME AND ENCRUSTATION CLOSED AQUEOUS OR WATER-CARRYING SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/026466
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to preparations for reducing and/or preventing slime and encrustation closed or partially closed aqueous or water-carrying systems, containing substantially germinative, germinated, multipliable and/or multiplied vegetable material as an active ingredient. The invention also relates to a method for reducing and/or preventing slime and encrustation in said systems.

Inventors:
OBERKOFLER JOERG (AT)
SALIHOVIC EDHEM (AT)
SPEDDING JEFF (AT)
BAUMGARTNER BIRGIT (AT)
Application Number:
PCT/EP1999/008184
Publication Date:
May 11, 2000
Filing Date:
October 28, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BIOCONSULT GES FUER BIOTECHNOL (AT)
OBERKOFLER JOERG (AT)
SALIHOVIC EDHEM (AT)
SPEDDING JEFF (AT)
BAUMGARTNER BIRGIT (AT)
International Classes:
C02F1/50; D21C9/00; D21H21/04; (IPC1-7): D21C9/00; C02F1/50; D21H21/04
Foreign References:
GB2273291A1994-06-15
DE2151326A11973-04-19
US5611939A1997-03-18
Attorney, Agent or Firm:
Schwarzensteiner, Marie-luise (Grape & Schwarzensteiner Sebastiansplatz 7 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Präparate zur Herabsetzung und/oder Verhinderung von Schleim und Belag in geschlossenen oder teilgeschlossenen wäßrigen oder wasserführenden Systemen, die als Wirkkompo nente im wesentlichen keimfähiges, gekeimtes, vermehrbares und/oder vermehrtes pflanzliches Material enthalten, herge stellt, indem man a) keimfähiges pflanzliches Material reinigt und sterili siert, in geeigneter Weise zerkleinert und zur Erzeugung einer Suspension in einem wäßrigen Medium aufnimmt, man die Suspension in üblicher Weise homogenisiert und hin sichtlich der Teilchengröße standardisiert und die so erhaltene Suspension gegebenenfalls durch Fein filtration in eine kolloidale Lösung überführt, welche man gewinnt ; oder b) keimfähiges pflanzliches Material reinigt und sterili siert und unter üblichen Bedingungen einer Keimung un terwirft, die Keimlinge gewinnt, zur Erzeugung einer Suspension in einem wäßrigen Medium aufnimmt und in ge eigneter Weise zerkleinert, homogenisiert und hinsicht lich der Teilchengröße standardisiert und die so erhaltene Suspension gegebenenfalls durch Fein filtration in eine kolloidale Lösung überführt, welche man gewinnt, oder c) vermehrbares pflanzliches Material reinigt und sterili siert, zur Erzeugung einer Suspension in einem wäßrigen Medium aufnimmt, in geeigneter Weise zerkleinert und ho mogenisiert und hinsichtlich der Teilchengröße standar disiert und die so erhaltene Suspension gegebenenfalls durch Fein filtration in eine kolloidale Lösung überführt, welche man gewinnt, oder d) vermehrbares pflanzliches Material reinigt und sterili siert, in geeigneter Weise zerkleinert und auf Nährmedi um vermehrt, die Zellen erntet und in dem verdünnten Nährmedium propagiert, die Zellen abzentrifugiert, in wäßrigen Medium aufnimmt und die so erhaltene Suspension in geeigneter Weise homoge nisiert und gegebenenfalls durch Feinfiltration in eine kolloidale Lösung überführt, welche man gewinnt.
2. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das keimfähige Material aus Getreidekorn und Pflanzensamen auswählt.
3. Präparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zu seiner Herstellung Reiskörner und Maiskörner auswählt.
4. Präparat nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das vermehrbare pflanzliche Material, insbesondere Reis oder Mais, mit Ethanol und NatriumhypochloritLösung wäscht und sterilisiert, in einer Mühle fein zermahlt, auf genommen in Pufferlösung in einem Homogenisator homogeni siert und mittels eines 250MikronSchüttelsiebes hinsicht lich der Teilchengröße standardisiert.
5. Präparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Suspension zur Erzeugung einer kolloidalen Lösung durch ein 1,6MikronFilter filtriert.
6. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man keimfähiges pflanzliches Material, insbesondere Reis oder Mais, mit Ethanol und NatriumhypochloritLösung wäscht und sterilisiert, in einem Nährmedium unter Luftzufuhr keimt, die Keimlinge gewinnt, in Pufferlösung aufnimmt, mit einem Mixer zerkleinert und die so erhaltene Suspension in einem Homogenisator homogenisiert und mittels eines 250Mikron Schüttelsiebes hinsichtlich der Teilchengröße standardi siert.
7. Präparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Suspension zur Erzeugung einer kolloidalen Lösung durch einen 1,6MikronFilter filtriert.
8. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das vermehrbare pflanzliche Material aus Pflanzenabfällen, Samenembryonen und dergleichen auswählt.
9. Präparat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das vermehrbare pflanzliche Material mit Ethanol und Natri umhypochloritLösung wäscht und sterilisiert, in Pufferlö sung aufnimmt und mittels eines Mixers zerkleinert, in ei nem Homogenisator homogenisiert und mittels eines 250 Mi kron Schüttelsiebes hinsichtlich der Teilchengröße standar disiert.
10. Präparat nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Suspension zur Erzeugung einer kolloidalen Lösung durch einen 1,6MikronFilter filtriert.
11. Präparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das vermehrbare pflanzliche Material sehr fein zerkleinert und auf Nährmedium inkubiert, gewachsenen Kallus erntet und erneut auf frischem Nährmedium inkubiert, die so erhaltenen Zellen auf ein Zellsieb überträgt, mechanisch zerkleinert, in verdünntem Nährmedium zur weiteren Propagierung auf nimmt, schließlich die Zellen abzentrifugiert und in Puf ferlösung zur Erzeugung einer Suspension aufnimmt.
12. Präparat nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltene Suspension zur Erzeugung einer kolloidalen Lösung in geigneter Weise in einem Homogenisator homogeni siert und durch ein 1,6MikronFilter filtriert.
13. Präparat nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß man das vermehrbare pflanzliche Material bei Raumtempe ratur bis 30°C im Dunkeln inkubiert.
14. Präparat nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, daß man bei einer Luftfeuchtigkeit von bis zu 95 % inkubiert.
15. Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn zeichnet, daß dem letzten Herstellungsschritt zur Ausbil dung der Suspension oder kolloidalen Lösung ein Lyophyli sierungsschritt folgt.
16. Verfahren zur Herabsetzung und/oder Verhinderung von Schleim und Belag in geschlossenen oder teilgeschlossenen wäßrigen oder wasserführenden Systemen, wobei man dem Sy stem ein Präparat nach einem der Ansprüche 1 bis 15 in Form einer Suspension oder kolloidalen Lösung in einer die Schleimund Belagbildung herabsetzenden oder verhindernden Menge zudosiert.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die Suspension oder kolloidale Lösung systemabhängig in ei ner Konzentration im Bereich von 10 ppm bis 10.000 ppm zu dosiert.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man die Suspension oder kolloidale Lösung in einer Konzentrati on im Bereich von 100 ppm bis 200 ppm zudosiert.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man die Suspension oder kolloidale Lösung in einer Konzentrati on von weniger als 100 ppm zudosiert.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch ge kennzeichnet, daß man weitere Zusätze in Form von Enzymen, Tensiden, Lignosulfonaten und/oder nichtsessilen Mikroor ganismen vorsieht.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch ge kennzeichnet, daß man dem System zusätzlich Sauerstoff zu führt.
Description:
Präparate zur Herabsetzung und/oder Verhinderung von Schleim und Belag in geschlossenen wäßrigen oder wasserführenden Sy- stemen auf Basis von pflanzlichem Material Die vorliegende Erfindung betrifft Präparate zur Herabsetzung und/oder Verhinderung von Schleim und Belag in geschlossenen bzw. teilgeschlossenen wäßrigen oder wasserführenden Systemen sowie ein Verfahren, das diese Präparate zur Herabsetzung und/oder Verhinderung von Schleim und Belag in solchen Syste- men einsetzt. Das Präparat und das Verfahren ist bei in Vor- ratsbehältern gelagerten wäßrigen Lösungen, Emulsionen und Suspensionen, industriellen Anlagen, in welchen Wasser im Kreislauf geführt wird, wie beispielsweise Papiermaschinen- oder Kühlwasserkreisläufe, anwendbar.

Hintergrund der Erfindung ist die Verhinderung der Schleim- und/oder Belagbildung in industriellen Wasserkreisläufen und die Verhinderung des Abbaus von wäßrigen Suspensionen, Emul- sionen und Lösungen, in welchen, bedingt durch das günstige Milieu (Temperatur, Nährstoffangebot, pH-Wert etc.), das Wachstum von Mikroorganismen, insbesondere von Bakterien und Pilzen, welche die Schleim-und Belagbildung verursachen bzw. für den Abbau verantwortlich sind, gefördert wird.

Kontaminierende Mikroorganismen können mit Rohstoffen, zuge- führtem bzw. enthaltenem Wasser, Staub, Luft und systemabhän- gigen Zusatzstoffen in wäßrige bzw. wasserführende Systeme eingebracht werden bzw. darin gedeihen. Viele dieser Mikroor- ganismen besitzen die Fähigkeit oder besser die nachteilige Eigenschaft an festen Oberflächen anzuhaften.

In geschlossenen Systemen, vorrangig von Papiermaschinen, in denen das Siebwasser im Kreislauf geführt wird, finden Mikro- organismen, wie Bakterien und/oder Pilze ein ihr Wachstum för- derndes hohes organisches und anorganisches Nährstoffangebot und ein günstiges Milieu, wie erhöhte Temperatur, pH-Wert und Sauerstoffeintrag, vor. Da viele der Mikroorganismen nicht als freie Organismen im Kreislaufwasser vorhanden sind, sondern sich an die Faser-, Füll-und Feinstoffe und an die Oberfläche der Maschinenteile, wie zum Beispiel Leitungen, Behälter und Pumpenanlagen, anlagern, kommt es zu unerwünschter Schleim- und Belagbildung. Beim Lösen des Schleimes und des Belages von den Oberflächen führt dies zur Bildung von sogenannten Batzen und damit unter Umständen zu Löchern in der Papierbahn. Die infolgedessen geschwächte Papierbahn kann reißen, was unmit- telbar einen Maschinenstillstand nach sich zieht.

Ähnliches gilt für Lösungen, Suspensionen und Emulsionen von beispielsweise Pigmenten, Füllstoffen, Stärke, Leimen, Reten- tionsmitteln oder auch Papiermaschinen-Ausschuß, welche in Containern und Tanks gelagert werden. Nachdem der bei der Be- füllung eingetragene Sauerstoff aufgebraucht ist, kommt es zum Wachstum von Mikroorganismen, welche z. B. Sulfat, Schwefel und Carbonate in Schwefelwasserstoff, Methan, Essigsäure und ande- re Reduktionsprodukte umwandeln. Diese Reduktionsprodukte füh- ren zu Verfärbung, Korrosion und Geruchsbildung, aber insbe- sondere zum Abbau der Inhaltsstoffe.

Um das vermehrte Wachstum von schleim-und belagbildenden Mi- kroorganismen, zu unterdrücken, ist es bereits bekannt, dem Kreislaufwasser Biozide, Lignosulfonate, Enzyme, Nährstoffe und/oder Bakterien zuzusetzen.

Der Zusatz von Bioziden kann zwar das Wachstum von Mikroorga- nismen unterdrücken, diese neigen jedoch allgemein zu einer Resistenzbildung, so daß es notwendig ist, entweder die biozi- de Substanz häufig zu wechseln oder ihre Menge ständig zu er- höhen. Der Einsatz von Bioziden birgt auch eine Gefahr für Mensch und Umwelt, wenn sie außerhalb des normalen Verwen- dungsbereiches frei werden und erfordern daher die Nachschal- tung von Aufbereitungsanlagen, was kostenintensiv ist. Manche der Biozide sind auch nur begrenzt einsetzbar, da sie bei- spielsweise gegen sulfatreduzierende Bakterien nicht wirksam sind.

In der DE-PS 34 47 686 wird der Einsatz von Lignosulfonaten beschrieben, welche unter bestimmten Bedingungen die Nähr- stoffaufnahme von Mikroorganismen durch Komplexierung der Nährstoffe, wodurch die Mikroorganismen gewissermaßen verhun- gern, unterbinden. Obwohl der Zusatz von Lignosulfonaten wir- kungsvoll ist, müssen häufig zusätzlich Biozide zugesetzt wer- den, so daß deren Problematik erhalten bleibt.

Der Zusatz von Enzymen würde ein sehr umweltfreundliches Ver- fahren darstellen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit Hilfe von Enzymen nur eine kurzzeitige Viskositätsherabsetzung er- reicht werden kann, vermutlich da die von den Enzymen gebilde- ten Hydrolyse-oder sonstigen niedermolekularen Produkte be- vorzugte Nährstoffe für die schleim-und belagbildenden Mikro- organismen darstellen.

In der EP 0 372 520 B1 wird ein Verfahren zur Kontrolle des Biobewuchses im Kreislaufwasser beschrieben, bei dem man in Abhängigkeit von der organischen Fracht dem Kreislaufwasser nicht-sessile Mikroorganismen der Gruppe der Bakterien und Pilze zugibt. Dieses Verfahren, bei dem den schleim-und be- lagbildenden sessilen Mikroorganismen mit Hilfe der nicht- sessilen Mikroorganismen die Nahrungsgrundlage entzogen wird, ist zwar ausgesprochen wirksam und zuverlässig, jedoch relativ kostenintensiv.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, Präparate und damit ein Verfahren zur Verhinderung von Schleim und Belag in geschlossenen bzw. teilgeschlossenen wäßrigen bzw. wasserfüh- renden Systemen bereitzustellen, die umweltfreundlich, gesund- heitlich unbedenklich, wirksam und zuverlässig arbeiten und kostengünstig auch im industriellen Maßstab eingesetzt und ausgeführt werden können. Diese Aufgabe konnte nun überraschend durch Präparate gelöst werden, die als Wirkkomponenten im wesentlichen keimfähiges, gekeimtes, vermehrbares und/oder vermehrtes Material enthal- ten.

Die vielschichtigen Probleme der Herabsetzung oder Verhinde- rung von Schleim und Belag, die überall dort auftreten, wo Mi- kroorganismen, wie Bakterien, ein reichliches Nährstoffangebot und ein hinsichtlich Temperatur, pH-Wert, Sauerstoffangebot etc. ideales Wachstumsmilieu vorfinden, lassen sich mit den erfindungsgemäßen Präparaten bzw. dem Verfahren auf einfachste und kostengünstige Weise beseitigen. Das ist umso überraschen- der, da der Zusatz dieser Präparate primär eine Erhöhung der Biomasse darstellt.

Es müssen keine Belastungen für Mensch und/oder Umwelt be- fürchtet werden, wenn diese erfindungsgemäß eingesetzten Prä- parate in die Umwelt oder die Abwasseranlagen abgelassen wer- den, da sie biologisch völlig unbedenklich sind, auch aufgrund der geringen Konzentration, die für ihre Wirksamkeit erforder- lich ist.

Das Auftreten von Schleim und Belag läßt sich damit nicht nur in geschlossenen Wasserkreislaufsystemen, wie jenen in Papier- maschinen und Kühlanlagen, unterdrücken, sondern es kann auch eine Konservierung von wäßrigen Suspensionen, Emulsionen, Lö- sungen von beispielsweise Pigmenten, Füllstoffen, Stärke, Lei- men, Retentionsmitteln oder Papiermaschinen-Ausschuß erreicht werden, da deren Abbau durch anaerobe Mikroorganismen bzw. de- ren Wachstum verhindert wird.

Als keimfähiges pflanzliches Material bezeichnet man im Rahmen der Erfindung alles, was unter entsprechenden Bedingungen, die dem Fachmann bekannt sind, zum Keimen gebracht werden könnte.

Insbesondere wird man darunter das Korn der verschiedenen Ge- treidearten oder Samen verstehen, welche, wie nachstehend er- läutert, aufbereitet sind. Erfindungsgemäß werden insbesondere Mais und Reis eingesetzt.

Als gekeimtes pflanzliches Material bezeichnet man im Rahmen der Erfindung alles, was unter entsprechenden Bedingungen, die dem Fachmann bekannt sind, zum Keimen gebracht worden ist.

Insbesondere wird man auch hier darunter das gekeimte Korn der verschiedenen Getreidearten oder gekeimten Samen, insbesondere von Reis oder Mais, verstehen.

Unter vermehrbarem pflanzlichen Material versteht man im Rah- men der Erfindung alle Teile von Pflanzen, welche sich unter entsprechenden, dem Fachmann bekannten Bedingungen, vermehren lassen würden, d. h. solches Material, aus welchem Zellen ge- wonnen werden könnten.

Unter vermehrtem pflanzlichen Material versteht man im Rahmen der Erfindung jedes Material, das unter üblichen, dem Fachmann bekannten Bedingungen, zur Zellpropagierung angeregt wurde und diese Zellen geerntet und propagiert werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeuten die Begriffe "Suspension"oder"Lösung"vorzugsweise eine Suspension oder Lösung in wäßriger Form, obwohl auch andere geeignete flüssige Medien möglich sind. Als geeignet haben sich insbesondere Puf- ferlösungen erwiesen. Eine reine wäßrige Basis wird aus ko- sten-und umwelttechnischen Gründen bevorzugt. Der Begriff kann des weiteren bedeuten, daß das ausgewählte Material pflanzli- chen Ursprungs entweder in der wäßrigen Phase suspendiert und/oder darin (kolloidal) gelöst ist.

Der Begriff pflanzliches Material, wie er hier verwendet wird, kann sämtliche Pflanzenteile, wie Blätter, Wurzeln, Samen, Rinden und dergleichen aber auch Pflanzenzellen, Pflanzengewe- be umfassen sowie in diesem keimungsfähigen, gekeimten, ver- mehrungsfähigen oder vermehrten Material enthaltene Inhalts- stoffe, wie z. B. Aminosäuren, Proteine, Peptide, Ester, Alde- hyde, Ketone, Terpene und/oder phenolische Komponenten. Diese können einzeln, jedoch auch im Gemisch untereinander, die be- vorzugten Komponenten der erfindungsgemäßen Präparate darstel- len.

Als bevorzugte Rohmaterialien zur Herstellung der Präparate werden Getreidepflanzen, Ölfrüchte und verschiedene Gemüsesor- ten ausgewählt.

Ein erfindungsgemäßes Präparat, das keimfähiges Material ent- hält, wird erhalten, indem man keimfähiges pElanzliches Mate- rial, insbesondere Getreidekorn oder Samen, reinigt und steri- lisiert und zur Erzeugung einer Suspension in einem wäßrigen Medium, insbesondere einer Pufferlösung aufnimmt, welche man in üblicher Weise homogenisiert (zerkleinert) und hinsichtlich der Teilchengröße standardisiert. Diese Suspension kann wie sie ist bei 4°C gelagert oder lyophilisiert bzw. gefrierge- trocknet werden.

Die so erhaltene Suspension läßt sich durch Feinfiltration in eine kolloidale Lösung überführen, welche das wirksame Materi- al kolloidal suspendiert enthält. Auch diese kolloidale Lösung kann wie sie ist bei 4°C gelagert oder lyophilisiert bzw. ge- friergetrocknet werden.

Ein erfindungsgemäßes Präparat, das gekeimtes Material ent- hält, wird erhalten, indem man keimfähiges pflanzliches Mate- rial, insbesondere Getreidekorn und Samen, zunächst reinigt und sterilisiert und unter üblichen Bedingungen, gegebenen- falls auf einem Nährmedium und im allgemeinen bei Raumtempera- tur einer Keimung unterwirft, man die Keimlinge gewinnt und zur Erzeugung einer Suspension in einem vorzugsweise wäßrigen Medium, insbesondere Pufferlösung, aufnimmt, darin in geeigne- ter Weise zerkleinert, wie vorher homogenisiert und hinsicht- lich der Teilchengröße standardisiert. Diese Suspension kann wie sie ist bei 4°C gelagert oder lyophilisiert bzw. gefrier- getrocknet werden. Die so erhaltene Suspension läßt sich durch Feinfiltration in eine kolloidale Lösung überführen, welche das wirksame Materi- al kolloidal suspendiert enthält. Auch diese kolloidale Lösung kann wie sie ist bei 4°C gelagert oder lyophilisiert bzw. ge- friergetrocknet werden.

Ein erfindungsgemäßes Präparat, das vermehrbares pflanzliches Material enthält, wird erhalten, indem man vermehrbares Mate- rial, zum Beispiel Schalen oder dergleichen von Ackerfrüchten, fruchttragenden Gehölzen etc., insbesondere Schalen oder der- gleichen davon, zunächst reinigt und sterilisiert, in geeigne- ter Weise zerkleinert und zur Erzeugung einer Suspension, vor- zugsweise in einem wäßrigen Medium aufnimmt, welche man dann in üblicher Weise homogenisiert und hinsichtlich der Teilchen- größe standardisiert. Die so erhaltene Suspension kann wie sie ist bei 4°C gelagert oder lyophilisiert werden.

Ein erfindungsgemäßes Präparat, das vermehrtes Material ent- hält, wird erhalten, indem man vermehrbares pflanzliches Mate- rial, zum Beispiel Schalen oder dergleichen von Ackerfrüchten, fruchttragenden Gehölzen, etc., insbesondere Schalen oder der- gleichen davon, zunächst reinigt und sterilisiert, in geeigne- ter Weise zerkleinert, beispielsweise durch Hobeln oder der- gleichen, in üblicher Weise auf einem Medium, beispielsweise MS-Medium vermehrt, die Zellen erntet und gegebenenfalls wei- ter propagiert, die Zellen von Zeit zu Zeit durch Zentrifugie- ren erntet und zur Erzeugung einer Suspension in einem wäßri- gen Medium, insbesondere Puffer, aufnimmt. Die so erhaltene Suspension kann wie sie ist bei 4°C gelagert oder lyophili- siert werden.

Diese so erhaltene Suspension läßt sich wieder durch Feinfil- tration in eine kolloidale Lösung überführen, welche das wirk- same Material kolloidal suspendiert enthält. Auch diese kol- loidale Lösung kann wie sie ist bei 4°C gelagert oder lyophi- lisiert bzw. gefriergetrocknet werden.

Bevorzugte Getreidesorten, deren Korn im ungekeimten oder ge- keimten Zustand nach entsprechender Aufbereitung die erfin- dungsgemäß einsetzbaren Präparate liefern, sind wie erwähnt Mais und Reis. Es ist jedoch auch die Verwendung der Früchte von Gerste, Weizen, Hafer, Soja und dergleichen denkbar.

Um beispielsweise die Keimung zu beschleunigen, können ver- schiedene Substanzen zugefügt werden, wie zum Beispiel Keim- salze, Wachstumsregulatoren, stickstoffhaltige Komponenten, etc. Die Keimung kann gewöhnlich bei Raumtemperatur stattfin- den.

Zur Gewinnung von Zellen aus vermehrungsfähigem Material kann das vermehrungsfähige Material unter Ausschluß von Licht oder in Gegenwart von Licht in Raumatmosphäre (Temperatur/Feuchtig- keit) oder anderen Vermehrungsbedingungen (Raumtemperatur bis 30°C ; Luftfeuchtigkeit bis 95 %) durchgeführt werden.

Gegenstand der Erfindung ist demnach auch ein Verfahren zur Herabsetzung und/oder Verhinderung von Schleim und Belag in geschlossenen oder teilgeschlossenen wäßrigen oder wasserfüh- renden Systemen, wobei dem System eines der erfindungsgemäßen Präparate in geeigneter Dosierung, welche im wesentlichen ab- hängig vom System und den gegebenen Bedingungen ist, zumeist in Form einer Suspension und/oder kolloidalen Lösung in einer die Schleim-und Belagbildung verhindernden oder herabsetzen- den Menge in geeigneter Weise zudosiert wird.

Die einzuhaltenden Verfahrensbedingungen ergeben sich aus den nachfolgenden Ausführungsbeispielen, die der Fachmann entspre- chend den gegebenen Anforderungen von Fall zu Fall ohne weite- res anpassen kann.

Insbesondere sollte eine erfindungsgemäße Suspension oder Lö- sung systemabhängig in einer Konzentration im Bereich von 10 ppm bis 10.000 ppm zudosiert werden. Bevorzugt ist eine Kon- zentration von 100 ppm bis 200 ppm oder etwa 100 ppm. Genaue Konzentrationen lassen sich durch den Fachmann aus den ent- sprechenden Angaben in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen berechnen oder auf den gegebenen Anwendungsfall einstellen.

Um einen Papiermaschinen-Siebwasserkreislauf zu behandeln, kann man ein erfindungsgemäßes Präparat beispielsweise in Form einer kolloidalen Lösung aus einem gerührten Arbeitsbehälter mittels einer Schlauchpumpe kontinuierlich in den Papierfaser- Dickstoff dosieren. Die Dosierung sollte nach einem Stillstand bzw. einer Reinigung gestartet und nach einer Laufzeit von beispielsweise drei (3) Wochen hinsichtlich einer Verbesserung des Laufgrades bewertet werden. Als Laufgrad-Kriterien werden die Anzahl von Löchern in der Tambour, Produktion-Tonnagen und Schleimpatzen-Häufigkeit gewählt.

Gegebenenfalls können den wäßrigen oder wasserführenden Syste- men erfindungsgemäß weitere Zusätze in Form von Enzymen, Ten- siden, Lignosulfonaten und/oder nicht-sessilen Mikroorganismen beigegeben werden.

Die Tenside setzen die Sessilität der Bakterien und sonstigen Mikroorganismen, insbesondere an Oberflächen von Maschinentei- len herab, was die Wirkung der zugesetzten Suspension/Lösung erhöht.

Die Wirkung der Lignosulfonate ist wie gesagt in der DE-PS 34 47 686 beschrieben worden. In Verbindung mit der vorliegenden Erfindung kann dann der aus umwelttechnischen Gründen nicht wünschenswerte Einsatz der Biozide entfallen.

Der Zusatz geringster Mengen nicht-sessiler Mikroorganismen, wie er in der EP 0 372 520 B1 beschrieben ist, kann ebenfalls die Wirkung der erfindungsgemäß eingesetzten Suspension und/oder Lösung aus gekeimtem, vermehrungsfähigem Material pflanzlichen Ursprungs erhöhen. Eine Sauerstoffzufuhr beschleunigt bekannterweise den Abbau organischer Stoffe und damit die hohe Belastung, beispielswei- se des Kreislaufwassers, mit solchen Stoffen. Die Sauerstoff- zufuhr kann dabei durch Begasung eines wasserführenden Systems mit Sauerstoff, Luft oder durch Zufuhr von sauerstoffabgeben- den Verbindungen erfolgen.

Der Zusatz dieser weiteren Komponenten ist jedoch für die Wir- kungsweise und Effizienz des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich ; er kann sie lediglich von Fall zu Fall un- terstützen.

Die erfindungsgemäßen Präparate können dem jeweiligen System einmal zugegeben werden. Diese Vorgehensweise wird sich beson- ders zur Konservierung von geschlossenen Systemen eignen. Bei Systemen, bei denen Wasser im Kreislauf geführt wird, und bei denen während des Prozesses immer wieder Ausgangsmaterial ein- gespeist wird und somit neues organisches Material, was zur Schleim-und Belagbildung führen kann ist eine zeitlich beab- standete, wiederholte Zugabe der Präparate vorzuziehen. Die Zugabe kann auch unabhängig voneinander an verschiedenen neur- algischen Stellen des Systems erfolgen.

Der Mechanismus, wie der Zusatz der erfindungsgemäßen Pflan- zenmaterial enthaltenden Präparate der Erfindung, bei der Her- absetzung oder Verhinderung von Schleim und Belag bei den in Rede stehenden Systemen eingreift, ist nicht gänzlich aufge- klärt. Es ist jedoch davon auszugehen, daß zumindest in nied- rigen Konzentrationen die erfindungsgemäß enthaltenen Wirkkom- ponenten das Wachstum bzw. die Vermehrungsfähigkeit der soge- nannten sessilen Mikroorganismen bzw. deren Fähigkeit an Ober- flächen anzuhaften, reduziert. In hohen Konzentrationen könnte das gewonnene pflanzliche Material eine toxische Wirkung ent- falten. Es ist deshalb von besonderer Bedeutung, daß es in mehr als niedrigen Konzentrationen seine überraschende Wirkung entfaltet.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen verdeut- licht werden, aus denen sich auch die Wirksamkeit der erfin- dungsgemäß eingesetzten Präparate ergibt. Die angegebenen Bei- spiele sollen den Umfang der Erfindung jedoch in keiner Weise beschränken.

1. Herstellungsbeispiele für erfindungsgemäße Präparate 1.1 Keimfähiges Material 1.1.1 Keimfähige Reissamen für ein Produkt in Form einer Sus- pension Naturreis (Firma BIOQUELLE, Klaus Lösch GesmbH, BIO-NATURREIS, RUNDKORN) wird erst in 70% igem Ethanol und darauffolgend in 0,5 % Natriumhypochlorit-Lösung gewaschen, um die Oberflächen- mikroorganismen zu entfernen bzw. um zu sterilisieren. Die so behandelten Reissamen werden gründlich mit sterilisiertem und destilliertem Wasser gewaschen und getrocknet.

Die Reissamen werden dann zum Beispiel in einer Kaffeemühle (Braun Typ 4045) bei feinster Einstellung zerkleinert.

Zu je etwa 100 g zerkleinerten Reissamen wird etwa 300 ml Puf- ferlösung (100 mM Tris (Tris-hydroxyethylaminomethan- hydrochlorid),, pH-Wert ca. 7-8, SIGMA, Wien) hinzugefügt.

Diese Mischung wird mittels eines Ultra-Turrax Homogenisators (IKA Model T25 Basic) bei niedrigster Stufe für 5 Minuten wei- ter zerkleinert. Nach diesem Schritt wird die Suspension durch ein 250 Micron Schüttelsieb filtriert, um die groben Samenre- ste zu eliminieren. Das Produkt in Form einer trüben Suspensi- on wird bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert.

1.1.2 Keimfähige Maissamen für ein Produkt in Form einer Sus- pension Das Verfahren wird wie in Beispiel 1.1.1 durchgeführt, aber statt Reissamen wird Maissamen (Mais-Saatgut der Firma KARNTNER SAATGUT) verwendet.

1.1.3 Keimfähiger Reissamen für ein Produkt in Form einer Lö- sung (kolloidale Suspension) Das Produkt in Suspensionsform von Beispiel 1.1.1 wird mittels einer Vakuum-Filternutsche durch einen 1,6-Micron Glasfaser- Filter filtriert. Das Filtrat wird als Produkt in Form einer leicht trüben Lösung bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert.

Das Produkt, das kolloidal suspendiertes Material-im Gegen- satz zu Partikeln, die unter einem Lichtmikroskop sichtbar sind-enthält, wird in dieser Erfindung als kolloidale Lösung beschrieben.

1.1.4 Keimfähiger Maissamen für ein Produkt in Form einer Lö- sung (kolloidale Suspension) Das Verfahren wird wie in Beispiel 1.1.3 durchgeführt, aber statt Reissamen wird Maissamen verwendet.

1.2 Gekeimtes Material 1.2.1 Gekeimter Reissamen für ein Produkt in Form einer Sus- pension Naturreis (Firma BIOQUELLE, Klaus Lösch GesmbH, BIO-NATURREIS, RUNDKORN) wird erst in 70% igem Ethanol und darauffolgend in 0,5% Natriumhypochlorit-Lösung gewaschen, um die Oberflächen- mikroorganismen zu entfernen bzw. um zu sterilisieren. Die so behandelten Samen werden gründlich mit sterilisiertem und de- stilliertem Wasser gewaschen.

Die Reissamen werden in einem flachen, sterilisierten Behäl- ter, ausgerüstet mit einem luftdurchlässigen Verschluß, in be- decktem Zustand in einem Nährstoffmedium (MS-Medium der Fir- ma SIGMA, Wien) 4 Tage bei Raumtemperatur stehengelassen, um sie keimen zu lassen.

Das Nährmedium wird dekantiert und die gekeimten Reissamen werden mit destilliertem Wasser gespült. Zu je ca. 100g ge- keimten Reissamen werden ca. 200 ml Pufferlösung (100 mM Tris (Tris-hydroxyethylaminomethan-hydrochlorid) der Firma SIGMA, Wien) hinzugefügt und die Mischung in einem sterilisierten Standmixer (Kenwood Model BL 321) auf Stufe 10 für 5 Minuten zerkleinert.

Die resultierende Suspension wird weiter mittels eines Ultra- Turrax Homogenisators (IKA Model T25 Basic) bei niedrigster Stufe für 5 Minuten zerkleinert. Nach diesem Schritt wird die Suspension durch ein 250 Micron Schüttelsieb filtriert, um die groben Samenreste zu eliminieren. Das Produkt in Form einer trüben Suspension wird bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert.

1.2.2 Gekeimter Maissamen für ein Produkt in Form einer Suspension Das Verfahren wird wie in Beispiel 1.2.1 durchgeführt, aber statt Reissamen wird Maissamen verwendet 1.2.3 Gekeimter Reissamen für ein Produkt in Form einer Lösung (kolloidale Suspension) Das Produkt in Suspensionsform von Beispiel 1.2.1 wird mittels einer Vakuum-Filternutsche durch einen 1,6 Micron Glasfaser- Filter filtriert. Das Filtrat wird als Produkt in Form einer leicht trüben Lösung bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert.

Das Produkt, das kolloidal suspendiertes Material-im Gegen- satz zu Partikeln, die unter einem Lichtmikroskop sichtbar sind-enthält, wird in dieser Erfindung als Lösung beschrie- ben.

1.2.4 Gekeimter Maissamen für ein Produkt in Form einer Lösung (kolloidale Suspension) Das Verfahren wird wie in Beispiel 1.2.2 durchgeführt, aber statt Reissamen wird Maissamen verwendet.

1.3 Vermehrbares pflanzliches Material 1.3.1 Vermehrbares pflanzliches Material aus Karottenresten für ein Produkt in Form einer Suspension Karotten werden zuerst gut mit destilliertem Wasser gewaschen, danach für 30 min in 0,5 % Na-Hypochlorit-Lösung desinfiziert und dreimal mit destilliertem Wasser gespült. Die Karotten werden mittels eines konventionellen Kartoffelschälers ge- schält und die Schalenteile für eine weitere Prozessierung ge- sammelt.

Dieser Schritt simuliert Schalenreste eines Lebensmittelindu- strieverfahrens zur Herstellung von Karotten für Dosen oder zum Tiefgefrieren, wobei sich große Mengen von Schalenresten noch in einem vermehrbarem Zustand befinden.

Zu je ca. 100g Schalenresten werden ca. 200 ml Pufferlösung (100 mM Tris (Tris-hydroxyethylaminomethan-hydrochlorid) der Firma SIGMA, Wien) hinzugefügt und die Mischung wird in einem sterilisiertem Standmixer (Kenwood Model BL 321) auf Stufe 10 für 5 Minuten zerkleinert.

Die resultierende Suspension wird mittels eines Ultra-Turrax Homogenisators (IKA Model T25 Basic) bei niedrigster Stufe für 5 Minuten weiter zerkleinert. Nach diesem Schritt wird die Suspension durch ein 250 Micron Schüttelsieb filtriert, um die groben Schalenreste zu eliminieren. Das Produkt in Form einer trüben Suspension wird bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert.

1.3.2 Vermehrbares pflanzliches Material z. B. aus Karottenre- sten für ein Produkt in Form einer Lösung (kolloidale Suspension) Das Produkt in Suspensionform von Beispiel 1.3.1 wird mittels einer Vakuum-Filternutsche. durch einen 1,6 Micron Glasfaser- Filter filtriert. Das Filtrat wird als Produkt in Form einer leicht trüben Lösung bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert.

Das Produkt, das u. a. kolloidal suspendiertes Material-im Gegensatz zu Partikeln, die unter einem Lichtmikroskop sicht- bar sind-enthält, ist in dieser Erfindung als Lösung be- schrieben.

1.4.1 Vermehrtes pflanzliches Material aus z. B. Karotten für ein Produkt in Form einer Suspension Karotten werden zuerst gut mit destilliertem Wasser gewaschen und dann in ca. 10 mm dicke Scheiben geschnitten. Die Scheiben werden danach für 30 min in 0,5 % Na-Hypochlorit-Lösung des- infiziert und dreimal mit destilliertem Wasser gespült.

Mittels eines Mikrotoms werden die Scheiben auf 1 mm Dicke verfeinert. Diese feinen Scheiben wurden in Quadrate von 4 mm2 Fläche geschnitten.

Diese Quadrate werden auf gegebenenfalls Phytohormon-behan- deltes MS-Agar (MS-Medium : Murashige und Skoog-Medium, Sigma, Wien) transferiert und im Dunkeln bei Raumtemperatur inku- biert. Der nach 4 Wochen gewachsene Kallus wird auf frisches MS-Agar übertragen.

Die Kalli werden mit einem Glasstab auf ein Zellsieb transfe- riert, mechanisch zerkleinert und in das Suspensionsmedium (MS-Medium, 1 : 1 verdünnt mit Wasser, angereichert mit 30 g/l Sucrose und 2 g/l Agar-Agar) eingesetzt. Diese Mischung wird durch Schütteln im Bewegung gehalten.

Nach zwei Wochen werden die Zellen durch ein grobmaschiges Sieb filtriert, um größere Zellaggregate abzutrennen. Die restlichen Zellen werden mit Hilfe feiner steriler Gaze vom Medium getrennt und in ein 10-faches Volumen Medium einge- setzt.

Auf diese Art und Weise werden die Zellen alle zwei Wochen ge- sammelt und weiter propagiert.

Nach der ersten 2-Wochen-Periode werden die zur Verwendung be- stimmten Zellen bei 3000 g abzentrifugiert ; je 100 g der Zel- len werden in Tris-Puffer aufgenommen ; das Produkt wird bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert.

1.4.2 Vermehrtes pflanzliches Material aus Kartoffeln für ein Produkt in Form einer Suspension Das Verfahren aus Beispiel 1.4.1 wird verwendet, aber mit fol- genden geänderten Parametern : Statt Karotten werden Kartoffeln verwendet. Die Inkubations- temperatur beträgt 28°C.

1.4.3 Vermehrtes pflanzliches Material aus Brombeerpflanzen für ein Produkt in Form einer Suspension Das Verfahren aus Beispiel 1.4.1 wird verwendet, aber mit fol- genden geänderten Parametern : Statt Karotten werden Teile von Brombeerpflanzen als vermehr- bares pflanzliches Material verwendet. Zur Vorbereitung werden Stammteile von wachsenden Brombeerpflanzen verwundet, um Wachstum von Narbengewebe (Kallus) zu verursachen. Dieses Ge- webematerial wird ausgeschnitten, um Material für das Kallus- wachstum zu produzieren.

Die Inkubation erfolgt nicht im Dunkeln, sondern bei ca. 2000 Lux. Die Luftfeuchtigkeit beträgt 90-95 %.

1.4.4 Vermehrtes pflanzliches Material aus Maisembryonen für ein Produkt in Form einer Suspension Das Verfahren wie in Beispiel 1.4.1 wird verwendet, aber mit folgenden geänderten Parametern : Statt Karotten werden Embryonen von Maissamen (Keimlinge) als vermehrbares pflanzliches Material verwendet. Als Vorbereitung wird der Embryoteil von ca. 2 Tage lang gekeimten Maissamen ausgeschnitten und auf das Wachstumsmedium aufgebracht. Die Luftfeuchtigkeit während des Kalluswachstums beträgt 90-95 %.

1.4.5 Vermehrtes pflanzliches Material aus Karotten für ein Produkt in Form einer Lösung (kolloidale Suspension) Das Produkt aus Beispiel 1.4.1 wird mit einem Ultra-Turrax Ho- mogenisator (IKA Model T25 Basic) bei niedrigster Stufe für 3 Minuten zerkleinert. Nach diesem Schritt wird die Suspension mittels einer Vakuum-Filternutsche durch einen 1,6 Micron Glasfaser-Filter filtriert. Das Filtrat wird als Produkt in Form einer leicht trüben Lösung bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert. Das Produkt, das u. a. kolloidal suspendiertes Mate- rial-im Gegensatz zu Partikeln, die unter einem Lichtmikro- skop sichtbar sind-enthält, wird in dieser Erfindung als Lö- sung beschrieben. 1.4.6 Vermehrtes pflanzliches Material aus Kartoffeln für ein Produkt in Form einer Lösung (Kolloidale Suspension) Das Produkt aus Beispiel 1.4.2 wird mit einem Ultra-Turrax Ho- mogenisator (IKA Model T25 Basic) bei niedrigster Stufe für 3 Minuten zerkleinert. Nach diesem Schritt wird die Suspension mittels einer Vakuum-Filternutsche durch einen 1,6 Micron Glasfaser-Filter filtriert. Das Filtrat wird als Produkt in Form einer leicht trüben Lösung bei 4°C in einem Kühlschrank gelagert. Das Produkt, das u. a. kolloidal suspendiertes Mate- rial-im Gegensatz zu Partikeln, die unter einem Lichtmikro- skop sichtbar sind-enthält, ist in dieser Erfindung als Lö- sung beschrieben.

2. Anwendungsbeispiele für die erfindungsgemäßen Präparate 2.1 Dosierung Ein Produkt in Form einer Suspension oder kolloidalen Lösung, hergestellt aus Reissamen wie in Beispiel 1.1.1, wird unter kontinuerlichem langsamen Rühren in einen Behälter gemischt.

Eine peristaltische Schlauchpumpe wird verwendet, um das Pro- dukt zu dosieren. Für dieses Produkt wird ein Schlauchinnen- durchmesser von 4 mm verwendet, um eine Verstopfung bei größe- ren Teilchen zu vermeiden.

Produkte des Beispiels 1.1.2 in Form einer Lösung wurden auch mit verschiedenen Schlauchpumpenarten problemfrei dosiert.

Diese Pumpenart wurde für andere Produkte aus dieser Erfindung zu Dosierungszwecken verwendet.

2.2 Ergebnisse 2.2.1 Reduzierung der Keimzahl in Papiermaschinenkreislauf- wasser Gläserne Objektträger wurden drei Tage lang bei 40°C im Sieb- wasser I-Kreislauf einer Papiermaschine, die holzfreies Fein- papier produziert, und der ca. 5 x 105 cfu/ml enthielt, inku- biert. Die Objektträger wurden dann mit destilliertem Wasser in einen Behälter abgespült. Die Keimzahl der so entstandenen Bakteriensuspension wurde bestimmt und mit destilliertem Was- ser auf ca. 104 cfu/ml eingestellt. Diese Flüssigkeit wird als synthetisches Kreislaufwasser für die folgenden Labortests verwendet.

0,05 ml des Produktes aus den Beispielen 1.1.1 bis 1.4.6, wie in der folgende Tabelle aufgelistet, wurden mit 100 ml synthe- tischem Kreislaufwasser gemischt und unter Schütteln bei 40°C für vier Stunden inkubiert. Als Kontrolle diente mit sterilem Tris-Puffer behandeltes synthetisches Kreislaufwasser. Je 100 pl verschiedener Verdünnungen (unverdünnt bis 1 : 1000) wurden aus Keimzahl-Agar (Fa. Merck, Wien) ausplattiert und 24 h bei 37°C inkubiert.

Die folgende Tabelle zeigt, daß sich im Vergleich zur Kontrol- le dabei eine Reduktion der Keimzahl abhängig vom verwendeten Produkt ergibt.

Tabelle 1 Beispiel Produktbasis Produkt-Keimzahl im SW- Nr. form Probe in cfu/ml Blind nur Tris-behandelt-1 x 10 1.1.1 Reis-ungekeimt Suspension 5 x 105 1.1.2 Mais-ungekeimt Suspension 6 x 10 1.1. 3 Reis-ungekeimt Lösung 6 x lots 1.1. 4 Mais-ungekeimt Lösung 8 x 105 1.2.1 Reis-gekeimt Suspension 4 x 104 1.2.2 Mais-gekeimt Suspension 8 x 10 1.2.3 Reis-gekeimt Lösung 1 x 10 1.2. 4 Mais-gekeimt Lösung 4 x 105 1.3.1 Karottenschale-Suspension 2 x 10 nicht vermehrt 1.3.2 Karottenschale-Lösung 4 x 10 nicht vermehrt 1.4.1 Karottenzellen-Suspension 1 x 10' vermehrt 1.4.2 Kartoffelzellen-Suspension 2 x 107 vermehrt 1.4.3 Brombeerzellen-Suspension 5 x 10' vermehrt 1.4.4 Maisembryozellen-Suspension 2 x 10> vermehrt 1.4. 5 Karottenzellen-Lösung 4 x 105 vermehrt 1.4. 6 Kartoffelzellen-Lösung 5 x 105 vermehrt 2.2.2 Hemmung von Säure-produzierenden Keimen aus Papiermaschi- nenkreislaufwasser Gläserne Objektträger wurden drei Tage lang bei 40°C im Sieb- wasser I-Kreislauf einer Papiermaschine, die holzfreies Fein- papier produziert, der ca. 5 x 105 cfu/ml enthielt, inkubiert. Die Objektträger wurden dann mit destilliertem Wasser in einen Behälter abgespült. Die Keimzahl der so entstandenen Bakteri- ensuspension wurde bestimmt und mit destilliertem Wasser auf ca. 104 cfu/ml eingestellt. Diese Flüssigkeit wurde als synthe- tisches Kreislaufwasser für die folgenden Labortests verwen- det.

0,05 ml des Produktes aus den Beispielen 1.1.1 bis 1.4.6, wie in der folgenden Tabelle aufgelistet, wurden mit 100 ml syn- thetisches Kreislaufwasser gemischt und unter Schütteln bei 40°C aber Nacht inkubiert. Als Kontrolle diente mit sterilem Tris-Puffer behandeltes synthetisches Kreislaufwasser.

Daraufhin wurde 1 ml der Mischung mit 20 ml Eisen-Dreizucker- Agar (Fa. Merck, Wien) gemischt und in Petrischalen gegossen, welche 48 h bei 37°C inkubiert wurden.

Die nachfolgende Tabelle 2 zeigt, daß im Vergleich zu den Kon- troll-Proben, bei denen sich der Agar schon nach 24 h vollkom- men gelb färbte (Indikator für Säurebildung durch Zucker- abbauende Bakterien) war der Agar bei den mit den Produkten behandelten Proben nach 24 h noch rot und begann sich erst nach verschieden langer zusätzlicher Zeit leicht gelb zu ver- färben. Die Entwicklung der gelben Farbe wurde alle 6 Stunden kontrolliert ; die Ergebnisse sind in der folgende Tabelle auf- gelistet.

Tabelle 2 Papiermaschinen-Siebwasser-I : Hemmung von Säure-produzierenden Keimen (gemessen mittels Farbindikator) nach Behandlung. Beispiel Nr. Produktbasis Produkt-Zeit in Stunden bis form Beginn der Farbent- wicklung nach gelb Blind nur Tris-behandelt-24 1.1.1 Reis-ungekeimt Suspension 36 1.1.2 Mais-ungekeimt Suspension 36 1.1.3 Reis-ungekeimt Lösung 30 1.1.4 Mais-ungekeimt Lösung 30 1.2.1 Reis-gekeimt Suspension 72 1.2.2 Mais-gekeimt Suspension 60 1.2.3 Reis-gekeimt Lösung 60 1.2.4 Mais-gekeimt Lösung 54 1.3.1 Karottenschale-Suspension 42 nicht vermehrt 1.2.2 Karottenschale-Lösung 36 nicht vermehrt 1.4.1 Karottenzellen-Suspension 60 vermehrt 1.4.2 Kartoffelzellen-Suspension 48 vermehrt 1.4.3 Brombeerzellen-Suspension 120 vermehrt 1.4.4 Maisembryozellen-Suspension 54 vermehrt 1.4.5 Karottenzellen-Lösung 48 vermehrt 1.4.6 Kartoffelzellen-Lösung 42 vermehrt 2.2.3 Hemmung von Mikroorganismen aus Papiermaschinenkreislauf- wasser Um die Auswirkung der (Suspensions-) Kulturen auf das Bakteri- enwachstum in Papiermaschinenkreislaufwasser zu testen, wurde folgendes Experiment durchgeführt : Eisen-Dreizucker-Agar (Fa. Merck, Wien) wurde in destilliertem Wasser wie vom Hersteller angegeben aufgelöst und für 25 Minu- ten bei 121°C und 1,5-2 bar autoklaviert. Nachdem er auf etwa 50°C abgekühlt war, wurde er mit dem Papiermaschinenkreislauf- wasser gemischt und schließlich in Petrischalen gegossen.

Eine Serie von Produktsuspensionen wie in Beispiel 1.4.2, 1.4.3 und 1.4.4 wurde hergestellt, allerdings wurde der Tris- Puffer durch steriles destilliertes Wasser ersetzt.

In den Agar wurden je 4 Löcher ( 1cm) pro Platte gestochen. In diese wurden dann jeweils 200 pl der Produktsuspensionen sowie als Kontrolle 200 il steriles Wasser pipettiert. Die so behan- delten Petrischalen wurden bei Raumtemperatur bei Raumlicht für 72 Stunden inkubiert.

Dabei zeigte sich, daß im Umkreis um die Löcher mit den Pro- duktsuspensionen, nicht jedoch um das mit Wasser gefüllte Loch, der Farbumschlag nach gelb ausblieb bzw. verzögert auf- trat.

2.2.4 Hemmung von Säure-produzierenden Keimen Das gemäß 1.1.2 erhaltene Mais-Präparat wird auf Feststoffge- halt (Trockenschrank bei 105°C) gemessen und mit Pufferlösung auf 2% Feststoff im fertigen Produkt korrigiert. Das Produkt in Form einer trüben Suspension wurde bei 4°C in einem Kühl- schrank gelagert.

Prozesswasser vom Siebwasser I-Kreislauf einer Papiermaschine, die holzfreies Feinpapier produziert, wurde entnommen und die Keimzahl gemessen, wobei ca. 5 x 105 cfu/ml feststellbar waren.

0,25 ml-, 1,25 ml-sowie 2,5 ml-Aliquote des Produkts wurden mit Pufferlösung auf 5 ml verdünnt, anschließend mit 100 ml des Papiermaschinen-Siebwassers gemischt und unter Schütteln bei 40°C für aber Nacht inkubiert. Als Kontrolle diente mit 5 ml Pufferlösung behandeltes Papiermaschinen-Siebwasser. Je 100 pl verschiedener Verdünnungen (unverdünnt bis 1 : 1000) wurden auf Keimzahl-Agar (Fa. Merck, Wien) ausplattiert und über 48 Stunden bei 37°C inkubiert.

Im Vergleich zur Kontrolle ergab sich dabei eine Reduktion der Keimzahl abhängig vom verwendeten Produkt. Ein Wirkung zeigt sich ab 50 ppm Zugabe der Suspension und ist bei 500 ppm maxi- mal entfaltet. Foto 1 zeigt die Kontrolle gegen Foto 2, wel- ches nach einer Behandlung mit 500 ppm fast keine Kolonien zeigt.

2.3 Einsatz zur Konservierung 2.3.1 Hemmung der Pilzbildung bei Stärkelösung Die in 2.2.4 verwendete Suspension wurde zur Behandlung einer bei 85°C frisch gekochten 20tigen Stärkelösung verwendet, wel- che direkt von der ersten Stufe eines Papiermaschinen- Leimvorbereitungssystems genommen wurde. Die Stärkelösung wur- de mit 5.000 ppm bzw. 200 ppm der Suspension behandelt, kurz gemischt und die behandelte Mischung sofort in Petrischalen gegossen. Als Kontrolle diente unbehandelte Stärkelösung. Die Petrischalen wurden für 3 Tage bei Raumtemperatur im Dunkeln inkubiert und danach auf Wachstum von Mikroorganismen kontrol- liert, wobei es sich hauptsächlich um Pilze handelt. Die Foto- graphien 3,4 und 5 zeigen die Reduktion des Pilzwachstum in der Stärkelösung bei Zugabe von 5.000 ppm bzw. 200 ppm der er- findungsgemäß eingesetzten Suspension, im Vergleich zu der un- behandelten Kontrolle (0 ppm). Die konservierende Wirkung der erfindungsgemäßen Präparate ist damit erwiesen.

2.3.2 Hemmung der Pilzbilduna im Vergleich zu Biocid Eine 9%-ige Stärkelösung wird mit einer Lösung von Bioziden durch Zugabe von 100 ppm Dilurit 946 bzw. 70 ppm Sumetrol RX 345 behandelt. Die gleiche Stärkelösung wird des weiteren mit verschiedenen Konzentrationen der unter 2.2.4 verwendeten Sus- pension behandelt. Die Zugabe der Suspension vermindert das Wachstum säurebildender Bakterien, wie das in der nachfolgen- den Tabelle durch die Abnahme der pH-Senkung gezeigt ist. Nr. Produktkonzentration pH (0 h) pH (nach 4d) 1. Kontrolle (keine Behandlung) 5,3 4,3 2. Biozid 5, 3 4,6 3.100 ppm Suspension 5, 3 4, 6 4.200 ppm Suspension 5,3 4,8 5.300 ppm Suspension 5, 3 4,8 Dieser Tabelle ist zu entnehmen, daß eine unbehandelte Kontrolle innerhalb 4 Tagen (d) säurebildende Bakterien produ- ziert, die den pH-Wert um 1 sinken läßt. Bei Zugabe von 100 ppm der Suspension sinkt der pH nur um 0,7, bei 200 ppm oder 300 ppm um nur 0,5.

Die vorangehenden Beispiele zeigen deutlich die Wirksamkeit der erfindungsgemäß eingesetzten Suspension bzw. kolloidalen Lösung. Aufgrund der leichten Verfügbarkeit des Rohmateriales Pflanze, wie es hier definiert worden ist, das zudem keine komplizierten Aufbewahrungs-und Aufbereitungstechniken erfor- dert und biologisch unbedenklich ist, liefern die erfindungs- gemäßen Präparate sowie das Verfahren eine wirksame und zuver- lässige Maßnahme gegen Schleim und Belag in geschlossenen oder teilgeschlossenen wäßrigen oder wasserführenden Systemen.