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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE ACCESSORY PART, IN PARTICULAR IN THE FORM OF A ROOF BOX, COMPRISING A COMPOSITE MATERIAL, VEHICLE, AND METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/156421
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle accessory part (10) for a vehicle (1), having a first accessory body (20) that comprises a wall (21), by means of which a shape of the first accessory body (20) is at least partially defined, and a fastening interface (23) for fastening to the vehicle (1), wherein the wall (21) has a composite material (40) having at least a first wall material (41) and a second wall material (42). The invention further relates to a vehicle (1).

Inventors:
FREYBERG NILS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/052773
Publication Date:
August 12, 2021
Filing Date:
February 05, 2021
Export Citation:
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Assignee:
FREYBERG NILS (DE)
International Classes:
B32B5/02; B32B1/02; B32B27/00; B60R9/055
Foreign References:
EP2648890A12013-10-16
US20190389097A12019-12-26
DE102015108573A12016-12-01
DE102017201527A12017-08-03
Attorney, Agent or Firm:
BALS & VOGEL PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Fahrzeugzubehörteil (10) für ein Fahrzeug (1 ), aufweisend einen ersten Zubehörkörper (20) mit einer Wandung (21), durch die zumindest abschnittsweise eine Form des ersten Zubehörkörpers (20) gebildet ist, und einer Befestigungsschnittstelle (23) zur Befestigung am Fahrzeug (1), wobei die Wandung (21) einen Kompositwerkstoff (40) mit zumindest einem ersten Wandungsmaterial (41) und einem zweiten Wandungsmaterial (42) aufweist, wobei das erste Wandungsmaterial (41) einen Matrixwerkstoff zur Versteifung der Wandung (21) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Wandungsmaterial (42) Naturfasern aufweist.

2. Fahrzeugzubehörteil (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Wandungsmaterial (42) durch ein Gewebe aus den Naturfasern gebildet ist, insbesondere wobei das zweite Wandungsmaterial (42) mehrschichtig ausgebildet ist.

3. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wandungsmaterial (41) und/oder eine Schutzschicht (74) für das zweite Wandungsmaterial (42) zumindest teilweise transparent ist und/oder dass die Wandung (21) eine Außenseite (22) des ersten Zubehörkörpers (20) bildet.

4. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompositwerkstoff (40) ein drittes Wandungsmaterial (43) aufweist, wobei der Kompositwerkstoff (40) eine Sandwichstruktur (70) aufweist und das dritte Wandungsmaterial (43) durch eine Zwischenschicht (72) der Sandwichstruktur (70) gebildet ist und/oder wobei das dritte Wandungsmaterial (43) durch Verstärkungsstränge (44) gebildet ist, die sich entlang des zweiten Wandungsmaterials (42) erstrecken.

5. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sandwichstruktur (70) eine erste und eine zweite Schicht (71 , 73) aufweist, zwischen denen die Zwischenschicht (72) angeordnet ist, wobei die erste und/oder die zweite Schicht (71 , 73) das zweite Wandungsmaterial (42) aufweist, insbesondere wobei die erste und zweite Schicht (71 , 73) einen gleichartigen Faseraufbau der Naturfasern aufweisen.

6. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verstärkungsstränge (44) zumindest abschnittsweise gitterartig oder streifenartig über die Wandung (21) erstrecken und/oder wobei die Verstärkungsstränge (44) Naturfasern oder ein Metall umfassen.

7. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wandungsinnenseite (27) der Wandung (21) zumindest teilweise mit einem Verkleidungsmaterial (28) bedeckt ist, insbesondere wobei das Verkleidungsmaterial (11) form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Wandung (21) verbunden ist.

8. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Zubehörkörper (30) an dem ersten Zubehörkörper (20) fixierbar oder fixiert ist, insbesondere wobei der zweite Zubehörkörper (30) eine Zusatzwandung (31) mit dem Kompositwerkstoff (40) aufweist.

9. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Wandung (21) eine Außenkante (20.1) des ersten Zubehörkörpers (20) und/oder durch die Zusatzwandung (31) eine Außenkante (30.1) des zweiten Zubehörkörpers (31) gebildet ist, wobei die Außenkante (20.1 , 30.1) des ersten und/oder zweiten Zubehörkörpers (20, 30) versiegelt, gefräst und/oder verkleidet ist.

10. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschnittstelle (23) ein Lastaufnahmeelement (23.1) aufweist, durch welches eine Befestigungskraft in die Wandung (21) einleitbar ist, insbesondere wobei das Lastaufnahmeelement (23.1) stoffschlüssig mit der Wandung (21) verbunden ist und/oder zumindest teilweise lokal in den Kompositwerkstoff (40) integriert ist.

11. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine abschließbare Sicherungseinheit (25) zum Sichern des ersten und/oder zweiten Zubehörkörpers (20, 30) vorgesehen ist, insbesondere wobei ein Koppelelement (25.1) zum Koppeln der Sicherungseinheit (25) mit dem ersten und/oder zweiten Zubehörkörper (20, 30) in die Wandung (21) und/oder die Zusatzwandung (31) integriert und/oder stoffschlüssig mit der Wandung (21) und/oder der Zusatzwandung (31) verbunden ist.

12. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Zubehörkörper (20, 30) durch eine Gelenkeinheit (26) miteinander verbunden sind und/oder dass der zweite Zubehörkörper (30) in eine Verschlussposition (I), in welcher der zweite Zubehörkörper (30) auf dem ersten Zubehörkörper (20), insbesondere an der Außenseite (22) bündig abschließend, aufliegt, und in eine Offenposition (II), in welcher der zweite Zubehörkörper (30) vom ersten Zubehörkörper (20) zumindest bereichsweise abgehoben ist, bringbar ist.

13. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wandung (21) ein, insbesondere u-förmiges, Positionierelement (50) zur relativen Positionierung des zweiten Zubehörkörpers (30) zum ersten Zubehörkörper (20) in der Verschlussposition (I) angeordnet ist.

14. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtmittel (51) zum Abdichten eines Spaltes (52) zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper (20, 30) vorgesehen ist, insbesondere wobei die Wandung (21) und/oder die Zusatzwandung (31) eine Dichtfläche (53) aufweist, auf welche das Dichtmittel (51) in der Verschlussposition (I) zum Abdichten des Spaltes (52) pressbar ist.

15. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzwandung (31) und/oder die Wandung (21) einen Überlappungsbereich (54) aufweist, welcher den Spalt (52), insbesondere an der Außenseite (22), zumindest bereichsweise überdeckt, so dass ein Fahrtwind an einem Eindringen in den Spalt (52) zumindest teilweise gehindert ist.

16. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkeinheit (26) ein Flebelgetriebe (26.2) umfasst, durch welches der zweite Zubehörkörper (30) vom ersten Zubehörkörper (20), insbesondere durch eine kombinierte Linear- und Schwenkbewegung, vollständig abhebbar ist, vorzugsweise wobei das Flebelgetriebe (26.2) ein Vierpunkt-Scharnier umfasst.

17. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Wandung (21) zumindest eine Gelenkaufnahme (26.1) zur Befestigung der Gelenkeinheit (26) angeordnet ist, die stoffschlüssig mit der Wandung (21) verbunden ist oder zumindest teilweise lokal in den Kompositwerkstoff (40) integriert ist.

18. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lastaufnahmeelement (23.1), das Koppelelement (25.1) und/oder die Gelenkaufnahme (26.1) eine Montageplatte (47) zur Verbindung mit der Wandung (21) aufweist, insbesondere wobei die Montageplatte (47) Montageöffnungen (47.1) aufweist, die zumindest teilweise mit einem Klebstoff und/oder dem Matrixwerkstoff gefüllt sind.

19. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (21) eine Krümmung aufweist, wobei zumindest ein Einsatzelement (46) zur Ausbildung einer lokalen Montagefläche (46.1) in die Krümmung integriert ist, insbesondere wobei das Einsatzelement (46) aus einem Schaumwerkstoff ausgebildet ist.

20. Fahrzeugzubehörteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Zubehörkörper (20) zumindest einen Fahrradhalter (60) zum Fixieren zumindest eines Teils eines Fahrrades am ersten Zubehörkörper (20) aufweist, insbesondere wobei der Fahrradhalter (60) stoffschlüssig mit der Wandung (21) verbunden ist oder zumindest teilweise lokal in den Kompositwerkstoff (40) integriert ist.

21. Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil (10) um eine Dachbox (10.1) zur Montage auf einem Fahrzeugdach (2.1) handelt.

22. Fahrzeug (1) aufweisend zumindest ein Fahrzeugzubehörteil (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

23. Verfahren (100) zur Fierstellung eines Fahrzeugzubehörteils (10), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , für ein Fahrzeug (1 ), umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen (101) eines ersten und eines zweiten Wandungsmaterials (42) für eine Wandung (21) eines ersten Zubehörkörpers (20) des Fahrzeugzubehörteils (10), wobei das erste Wandungsmaterial (41) einen Matrixwerkstoff zur Versteifung der Wandung (21) und das zweite Wandungsmaterial (42) Naturfasern aufweist, Positionieren (102) des zweiten Wandungsmaterials (42) in einem Werkzeugelement, das zumindest abschnittsweise einer Negativform des ersten Zubehörkörpers (20) entspricht,

- Fertigstellen (103) des ersten Zubehörkörpers (20) umfassend ein Aufbringen (103.1) des ersten Wandungsmaterials (41) auf zumindest das zweite Wandungsmaterial (42) in dem Werkzeugelement, ein Aushärten (103.2) des ersten Wandungsmaterials (41), so dass zumindest das erste und zweite Wandungsmaterial (41 , 42) einen Kompositwerkstoff (40) bilden, und ein Vorsehen (103.3) einer Befestigungsschnittstelle (23) zur Befestigung am Fahrzeug (1).

Description:
Fahrzeugzubehörteil, insbesondere in Form einer Dachbox, mit Kompositwerkstoff, Fahrzeug sowie Verfahren

B e s c h r e i b u n g

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugzubehörteil, insbesondere in Form einer Dachbox, für ein Fahrzeug. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugzubehörteils.

Aus dem Stand der Technik sind Verbundwerkstoffe bekannt, die zum Leichtbau bei Fahrzeugen eingesetzt werden. So ist es beispielsweise bekannt, Carbonteile einzusetzen, um das Gewicht von Fahrzeugen zu senken. Besonders verbreitet sind derartige Teile im Motorsportsektor. Dabei ist es jedoch von Nachteil, dass die Umweltbilanz derartiger Teile bei der Produktion und/oder bei der Entsorgung verbesserbar ist. So erfordern beispielsweise bestimmte Produktionsschritte besondere Vorsichtsmaßnahmen, ohne welche negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu befürchten wären. Auch die Entsorgung kann problematisch sein, da beispielsweise bei der Verbrennung Rückstände verbleiben können und/oder eine stark negative C02-Bilanz die Folge sein kann.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, voranstehende, aus dem Stand der Technik bekannte Nachteile zumindest teilweise zu beheben. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein umweltfreundlicheres Fahrzeugzubehörteil zu schaffen, welches ein geringes Gewicht aufweist und vorzugsweise an einen Lebensstil eines Benutzers und/oder an Festigkeitsanforderungen für einen, insbesondere wahlweisen, Einsatz an einem Fahrzeug angepasst ist.

Die voranstehende Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeugzubehörteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 , ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 22 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 23. Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil und/oder dem erfindungsgemäßen Fahrzeug beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeugzubehörteil für ein Fahrzeug vorgesehen. Das Fahrzeugzubehörteil weist einen ersten Zubehörkörper auf. Der erste Zubehörkörper umfasst eine Wandung, durch die zumindest abschnittsweise eine Form des ersten Zubehörkörpers gebildet ist. Ferner umfasst der erste Zubehörkörper eine Befestigungsschnittstelle zur Befestigung am Fahrzeug, wobei die Wandung einen Kompositwerkstoff mit zumindest einem ersten Wandungsmaterial und einem zweiten Wandungsmaterial aufweist, wobei das erste Wandungsmaterial einen Matrixwerkstoff zur Versteifung der Wandung umfasst, vorgesehen. Ferner ist vorgesehen, dass das zweite Wandungsmaterial Naturfasern aufweist.

Unter dem Fahrzeugzubehörteil kann vorzugsweise ein Ergänzungsteil für eine ergänzende Funktion für das Fahrzeug verstanden werden. Beispielsweise kann es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um einen wahlweise am Fahrzeug montierbaren Dachgepäckträger, Radträger oder eine Dachbox handeln. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um ein Nachrüstteil, beispielsweise in Form einer Motorhaube, eines Fleckspoilers, eines Außenspiegels und/oder einer Sitzschale handelt. Somit kann es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um ein Außenteil für das Fahrzeug oder ein Innenteil für einen Fahrzeuginnenraum des Fahrzeuges handeln. Dabei kann das Fahrzeugzubehörteil beispielsweise als Einzelkörper oder als insbesondere zusammenhängender Verbund von Einzelkörpern einer Funktionseinheit ausgeführt sein. Somit kann das Fahrzeugzubehörteil auch als Fahrzeugzubehör oder Funktionszubehöreinheit bezeichnet werden. Bei dem Fahrzeug handelt es sich vorzugsweise um ein Kraftfahrzeug, insbesondere um ein Elektrofahrzeug. Vorzugsweise bildet der erste Zubehörkörper einen wesentlichen Teil der Form des Fahrzugzubehörteils.

Die Wandung weist insbesondere eine flächige Erstreckung auf. Somit kann es sich bei dem ersten Zubehörkörper vorzugsweise um ein dünnwandiges Bauteil handeln. Dabei weist das erste und/oder zweite Wandungsmaterial insbesondere zumindest bereichsweise eine flächige Erstreckung auf. Ferner kann das erste und/oder zweite Wandungsmaterial insbesondere parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer äußeren Oberfläche des ersten Zubehörkörpers orientiert sein. Vorzugsweise erstrecken sich das erste und zweite Wandungsmaterial entlang der gesamten Wandung. Darunter, dass durch die Wandung zumindest abschnittsweise die Form des ersten Zubehörkörpers gebildet ist, kann verstanden werden, dass die Form des ersten Zubehörkörpers durch die Wandung zumindest bereichsweise oder vollständig definiert und/oder vorgegeben ist. Beispielsweise kann die Wandung noch auf einer Außenseite des ersten Zubehörkörpers verkleidet sein.

Unter dem Kompositwerkstoff kann insbesondere ein Verbundwerkstoff, vorzugsweise ein Faserverbundwerkstoff, verstanden werden. Bei dem Matrixwerkstoff kann es sich um ein erstarrtes Gießmaterial oder Laminat, insbesondere in Form eines biobasierten Kunstharzes, handeln. Vorzugsweise weist das biobasierte Kunstharz einen Kohlenstoff auf, von dem 50% oder mehr, bevorzugt 60% oder mehr, besonders bevorzugt 100%, aus Pflanzen gewonnen sind. Dies kann sich insbesondere bei einer thermischen Verwertung positiv auf die C02 Bilanz auswirken. Insbesondere kann die Wandung durch den Matrixwerkstoff zumindest bereichsweise wasserdicht und/oder gasdicht ausgebildet sein. Durch den Matrixwerkstoff kann somit ein Zusammenhalt der Naturfasern des zweiten Wandungsmaterials erzielt werden. Dabei sind die Naturfasern vorzugsweise in den Matrixwerkstoff eingebettet und/oder form- und/oder stoffschlüssig mit dem Matrixwerkstoff verbunden. Insbesondere kann die Wandung eine Dicke von kleiner oder gleich 10mm, vorzugsweise von kleiner oder gleich 5mm, besonders bevorzugt zwischen 0,05 mm und 1 ,6 mm oder zwischen 1 mm und 1 ,6 mm aufweisen.

Vorzugsweise besteht das zweite Wandungsmaterial aus den Naturfasern. Die Naturfasern können zum Beispiel Holzfasern, Flachs, Hanf, Jute, Ramie, Kenaf, Sisal, Henequen, Bambus, Seide, Cellulose, Lignin und/oder Baumwolle umfassen. Ferner ist es denkbar, dass die Naturfasern beispielsweise aus Holzfasern, Flachs, Hanf, Jute, Ramie, Kenaf, Sisal, Henequen, Bambus, Seide, Cellulose, Lignin und/oder Baumwolle bestehen. Insbesondere kann die Wandung zumindest abschnittsweise oder vollständig aus dem ersten und zweiten Wandungsmaterial bestehen. Es ist denkbar, dass das zweite Wandungsmaterial als Fasergelege, insbesondere als Flachsfasergewebe, ausgebildet ist. Dabei kann das Fasergelege mit einer bidirektionalen Faserstruktur ausgestaltet sein.

Vorzugsweise ist die Befestigungsschnittstelle zur reversiblen und/oder manuellen Befestigung des ersten Zubehörkörpers an einem Fahrzeugteil des Fahrzeuges ausgebildet. Beispielsweise kann die Befestigungsschnittstelle zur Verschraubung des ersten Zubehörkörpers an dem Fahrzeugteil ausgebildet sein. Ferner ist es denkbar, dass die Befestigungsschnittstelle ein Rastmittel zum Verrasten des Fahrzeugzubehörteils am Fahrzeugteil aufweist. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Befestigungsschnittstelle einen Schnellverschluss umfasst, mit welchem der erste Zubehörkörper am Fahrzeugteil gesichert werden kann. Insbesondere kann die Befestigungsschnittstelle direkt an der Wandung angeordnet sein. Dadurch kann die Befestigungsschnittstelle insbesondere in eine funktionale Einheit des Zubehörkörpers integriert sein. Somit kann es trotz des Kompositwerkstoffes ermöglicht sein, dass ein Benutzer selbstständig die Befestigung des ersten Zubehörkörpers am Fahrzeugteil vornimmt und auch wieder löst. Dadurch kann der Benutzer zum Beispiel das Fahrzeugzubehörteil je nach Bedarf montieren. Die Befestigungsschnittstelle kann insbesondere zur form- und/oder kraftschlüssigen Befestigung des ersten Zubehörkörpers am Fahrzeug ausgebildet sein. Insbesondere kann die Befestigungsschnittstelle ferner zur Montage des Fahrzeugzubehörteils am Fahrzeug durch einen Benutzer ausgebildet sein. Dazu kann die Befestigungsschnittstelle zum Beispiel durch den Benutzer erreichbar sein, insbesondere ohne das Fahrzeugzubehörteil zu zerlegen und/oder zu zerstören.

Durch die Verwendung von Naturfasern ergibt sich somit eine verbesserte Umweltfreundlichkeit des Fahrzeugzubehörteils. Beispielsweise kann die C02 Bilanz dadurch verbessert sein. Darüber hinaus können die Naturfasern, wenn diese zum Beispiel als Gewebe vorliegen, auch umweltfreundlich produziert werden. Dadurch kann ein Energiebedarf für die Produktion des zweiten Wandungsmaterials reduziert sein. Gleichzeitig kann durch die Naturfasern insbesondere eine Festigkeit des Fahrzeugzubehörteils verbessert sein, sodass dieses beispielsweise zu Carbonteilen vergleichbare oder verbesserte Festigkeitseigenschaften aufweisen kann. Gleichzeitig bieten die Naturfasern den Vorteil, dass diese ein geringes Gewicht aufweisen und somit sich positiv auf einen Energieverbrauch des Fahrzeugs auswirken können. Insbesondere kann das Fahrzeugzubehörteil somit als Leichtbauteil ausgestaltet sein.

Weiterhin ist es bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil denkbar, dass die Wandung geschlossen umlaufend und/oder wannenartig ausgebildet ist. Dadurch kann eine dreidimensionale Form des Fahrzeugzubehörteils ermöglicht sein. Bei einer wannenartigen Form kann insbesondere eine Entformungsrichtung vorteilhaft gegeben sein, wenn ein dreidimensionaler Körper geformt werden soll. Beispielsweise kann durch die Wandung somit der erste Zubehörkörper als Halbschale ausgebildet sein. Insbesondere kann die Wandung eine Grundfläche und eine geschlossen umlaufende Seitenfläche um die Grundfläche aufweisen. Dabei kann die Seitenfläche mit der Grundfläche einen stumpfen Winkel einschließen. Dadurch kann die Entformung bei einer Gussfertigung verbessert sein. Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten Zubehörkörper um ein Bodenelement einer Dachbox.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das zweite Wandungsmaterial durch ein Gewebe oder ein Vlies aus den Naturfasern gebildet ist, insbesondere wobei das zweite Wandungsmaterial mehrschichtig ausgebildet ist. Das zweite Wandungsmaterial kann schichtweise, vorzugsweise in zwei oder drei Schichten, angeordnet sein. Die Schichten des zweiten Wandungsmaterials können sich dabei parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer äußeren Oberfläche der Wandung erstrecken. Weiterhin kann das zweite Wandungsmaterial vorteilhafterweise als Matte und/oder flexibel ausgebildet sein. So ist es denkbar, dass das zweite Wandungsmaterial bereits vorkonfektioniert ist, um beim Formen des Fahrzeugteils in eine Form eingelegt zu werden, zu welcher der Matrixwerkstoff hinzugegeben wird. Weiterhin ermöglicht ein Gewebe oder ein Vlies einen inneren Zusammenhalt der Naturfasern des zweiten Wandungsmaterials, wodurch die Festigkeit der Wandung gesteigert sein kann. Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das erste Wandungsmaterial und/oder eine Schutzschicht für das zweite Wandungsmaterial zumindest teilweise transparent ist und/oder dass die Wandung eine Außenseite des ersten Zubehörkörpers bildet. Vorzugsweise kann die Schutzschicht das zweite Wandungsmaterial bedecken. Durch die transparente Ausbildung des ersten Wandungsmaterials können die Naturfasern des zweiten Wandungsmaterials eine Optik des Fahrzeugzubehörteils bilden, insbesondere wenn die Wandung eine Außenseite des ersten Zubehörkörpers bildet. Dadurch kann eine naturnahe Optik des Fahrzeugzubehörteils erzielt werden, die sich vorteilhafterweise in ein Lebensgefühl des Benutzers einfügen kann. Insbesondere kann der erste Zubehörkörper unlackiert sein. Alternativ ist es denkbar, dass der erste Zubehörkörper, insbesondere mit der Schutzschicht, lackiert ist, um eine beliebige Optik der Außenseite des Fahrzeugzubehörteils zu erzielen. So kann es sich bei der Schutzschicht beispielsweise um einen Klarlack handeln. Wenn die Wandung die Außenseite des ersten Zubehörkörpers bildet, hat dies ferner den Vorteil, dass die Wandung einen Schutz dahinterliegender Bauteile und/oder Gegenstände gegenüber Umweltbedingungen bieten kann. Somit kann die Wandung insbesondere eine Gehäusefunktion aufweisen. Der Kompositwerkstoff hat dabei den Vorteil, dass dieser durch die Naturfasern eine vorteilhafte Zugfestigkeit und eine vorteilhafte Biegefestigkeit zur Verfügung stellen kann. Weiterhin kann der Matrixwerkstoff vorteilhafterweise die Naturfasern vor äußeren, mechanischen und chemischen Einflüssen schützen. Somit ist es beispielsweise nicht notwendig einen zusätzlichen Schutz für den Zubehörkörper vor Umgebungsbedingungen bereitzustellen.

Es ist ferner bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil denkbar, dass der Kompositwerkstoff ein drittes Wandungsmaterial aufweist. Der Kompositwerkstoff kann eine Sandwichstruktur aufweisen und das dritte Wandungsmaterial durch eine Zwischenschicht der Sandwichstruktur gebildet sein. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Zwischenschicht einen Kunststoff, vorzugsweise einen biologisch abbaubaren Kunststoff, aufweist. Insbesondere kann die Zwischenschicht einen Schaumwerkstoff, vorzugsweise einen PET- Schaumwerkstoff, umfassen. Durch die Sandwichstruktur kann eine Biegesteifigkeit der Wandung bei gleichzeitig geringem Gewicht verbessert sein. Beispielweise kann die Zwischenschicht eine Schichtdicke von bis zu 5 mm, vorzugsweise von bis zu 3 mm, aufweisen. Weiterhin ist es denkbar, dass die Zwischenschicht eine Wabenstruktur aufweist. Durch die Wabenstruktur kann gleichzeitig eine hohe Flexibilität des dritten Wandungsmaterials und/oder der Wandung ermöglicht sein. Ferner können Zwischenbereiche zwischen Waben der Wabenstruktur zumindest abschnittsweise oder vollständig mit dem Matrixwerkstoff gefüllt sein. Beispielsweise können die Zwischenbereiche bei der Herstellung mit dem Matrixwerkstoff durchtränkt und/oder durchdrungen sein. Durch die Füllung der Zwischenbereiche kann eine hohe Verbundfestigkeit des Kompositwerkstoffs erzielt werden.

Weiterhin kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorgesehen sein, dass die Sandwichstruktur eine erste und eine zweite Schicht aufweist, zwischen denen die Zwischenschicht angeordnet ist, wobei die erste und/oder die zweite Schicht das zweite Wandungsmaterial aufweist, insbesondere wobei die erste und zweite Schicht einen gleichartigen Faseraufbau der Naturfasern aufweisen. Die erste und zweite Schicht können insbesondere auch als Decklagen bezeichnet werden. Wenn die erste und zweite Schicht das zweite Wandungsmaterial mit Naturfasern aufweisen, kann die Naturoptik für eine Innenseite und eine Außenseite des Fahrzeugzubehörteils ermöglicht werden. Unter dem gleichartigen Faseraufbau der ersten und zweiten Schicht kann verstanden werden, dass die erste und zweite Schicht die gleiche Faserstruktur aufweisen. Beispielsweise können beide Schichten eine schachbrettartige oder wabenartige Faserstruktur, gleiche Faserorientierungen und/oder gleiche Faserdicken aufweisen. Dadurch können für die erste und zweite Schicht in Bezug auf die Zwischenschicht symmetrische Festigkeits- und/oder Fertigungseigenschaften erzielt werden. Dies hat den Vorteil, dass ein Verzug der beiden Schichten zueinander bei der Fertigung des Fahrzeugzubehörteils, d.h. insbesondere beim Aushärten des Matrixwerkstoffs, vermieden wird. Vorzugsweise weist die erste und/oder zweite Schicht eine bidirektionale Faserstruktur auf.

Zusätzlich oder alternativ kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorgesehen sein, dass das dritte Wandungsmaterial durch Verstärkungsstränge gebildet ist, die sich entlang des zweiten Wandungsmaterials erstrecken, insbesondere wobei sich die Verstärkungsstränge zumindest abschnittsweise gitterartig oder streifenartig über die Wandung erstrecken und/oder wobei die Verstärkungsstränge Naturfasern oder ein Metall umfassen. Das dritte Wandungsmaterial kann sich insbesondere über die gesamte Wandung oder einen, insbesondere zu verstärkenden, Wandungsabschnitt der Wandung erstrecken. Insbesondere kann das dritte Wandungsmaterial parallel oder im Wesentlichen parallel zu einer äußeren Oberfläche der Wandung verlaufen. Ferner können die Verstärkungsstränge am zweiten Wandungsmaterial anliegen oder beabstandet zum zweiten Wandungsmaterial angeordnet und insbesondere in das erste Wandungsmaterial zumindest teilweise oder vollständig eingebettet sein. Beispielsweise kann das dritte Wandungsmaterial auf das zweite Wandungsmaterial geklebt oder genäht sein. Vorzugsweise umfassen die Verstärkungsstränge ein Garn aus den Naturfasern. Dabei kann das Garn aus einer zusammenhängenden Naturfaser oder aus mehreren Naturfasern gebildet sein. Bei den Naturfasern kann es sich um die gleichen Naturfasern handeln, die das zweite Wandungsmaterial aufweist. Es ist ferner denkbar, dass sich die Naturfasern des zweiten Wandungsmaterials von den Naturfasern des dritten Wandungsmaterials unterscheiden. Weiterhin ist es denkbar, dass die Verstärkungsstränge aus einem Metall, insbesondere in Form von Drähten, gebildet sind. Beispielsweise können die Verstärkungsstränge Aluminium umfassen. Dabei ist es denkbar, dass die Verstärkungsstränge als Stanzteil ausgestaltet sind. Durch die gitterartige oder streifenartige Erstreckung der Verstärkungsstränge können die Zug- und/oder Biegefestigkeit der Wandung verbessert sein. Insbesondere ist es somit nicht notwendig, dass sich die Naturfasern des dritten Wandungsmaterials vollflächig in der Wandung erstrecken. Durch die konzentrierten Verstärkungsstränge kann eine Festigkeit der Wandung, insbesondere bei gitterartiger oder streifenartiger Erstreckung der Verstärkungsstränge, dennoch über die gesamte Wandung verbessern. Vorzugsweise kann das dritte Wandungsmaterial mattenartig mit dem ersten und/oder zweiten Wandungsmaterial kombiniert und verbunden sein. Insbesondere kann die Wandung zumindest abschnittsweise oder vollständig aus dem ersten, zweiten und dritten Wandungsmaterial bestehen. Es ist denkbar, dass durch die Verstärkungsstränge mehreckige, insbesondere viereckige, Maschen gebildet sind.

Weiterhin ist es bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil denkbar, dass zwischen den Verstärkungssträngen des dritten Wandungsmaterials Zwischenräume gebildet sind, die mit dem ersten Wandungsmaterial verfällt sind oder die zumindest teilweise frei vom ersten Wandungsmaterial sind, vorzugsweise so dass die Verstärkungsstränge zumindest teilweise auf einer Wandungsinnenseite der Wandung, insbesondere gegenüber dem ersten und zweiten Wandungsmaterial, hervorstehen. Vorzugsweise können die Verstärkungsstränge rippenartig auf einer Wandungsinnenseite der Wandung hervorstehen. Somit kann die Wandung in den Zwischenräumen vorzugsweise eine geringere Dicke aufweisen, als an den Verstärkungssträngen. Dadurch kann, wenn die Zwischenräume zumindest teilweise frei vom ersten Wandungsmaterial sind, ein Gewicht des Fahrzeugzubehörteils reduziert sein, insbesondere wobei die Festigkeitseigenschaften des ersten Zubehörkörpers im Wesentlichen erhalten bleiben. Die Verstärkungsstränge stehen dabei vorzugsweise auf der Wandungsinnenseite des ersten Zubehörkörpers hervor. Beispielsweise kann die Außenseite des ersten Zubehörkörpers glatt und/oder eben ausgeführt sein. Dadurch kann vorgesehen sein, dass die Optik des Fahrzeugzubehörteils durch die Zwischenräume und/oder die Verstärkungsstränge nicht negativ beeinflusst wird, wenn die

Verstärkungsstränge von der Außenseite betrachtet hinter dem ersten und/oder zweiten Wandungsmaterial angeordnet sind.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass eine Wandungsinnenseite der Wandung zumindest teilweise oder vollständig mit einem Verkleidungsmaterial bedeckt ist, insbesondere wobei das

Verkleidungsmaterial form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Wandung verbunden ist. Das Verkleidungsmaterial kann zum Beispiel einen Kunststoff und/oder ein Textil umfassen. Dadurch können zum Beispiel die Zwischenräume und die Verstärkungsstränge verdeckt werden, wenn sich die Zwischenräume und die Verstärkungsstränge auf der

Wandungsinnenseite der Wandung befinden. Weiterhin kann durch das Verkleidungsmaterial auf der Wandungsinnenseite eine weitere funktionale Eigenschaft bereitgestellt sein. Bei dem Verkleidungsmaterial kann es sich zum Beispiel um ein Schutzmaterial zur thermischen Isolierung des ersten Zubehörkörpers auf der Wandungsinnenseite handeln. Dadurch kann zum Beispiel das Fahrzeugzubehörteil vorteilhaft an einem Motorraum eingesetzt werden. Ferner ist es denkbar, dass das Verkleidungsmaterial zur Aufnahme von losen Gegenständen ausgebildet ist. So kann das Verkleidungsmaterial zum Beispiel rutschfest ausgebildet sein und/oder einen Innenraum einer Dachbox definieren. Das Verkleidungsmaterial kann zum Beispiel auf die Wandung aufgeklebt sein. Dadurch kann sich eine vorteilhafte, zerstörungsfreie Verbindungsmöglichkeit mit dem Kompositwerkstoff ergeben.

Es ist ferner bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil denkbar, dass ein zweiter Zubehörkörper an dem ersten Zubehörkörper fixierbar oder fixiert ist, insbesondere wobei der zweite Zubehörkörper eine Zusatzwandung mit dem Kompositwerkstoff aufweist. Vorzugsweise ist der zweite Zubehörkörper komplementär zu dem ersten Zubehörkörper ausgebildet. Bei dem zweiten Zubehörkörper kann es sich vorteilhafterweise um ein zum Bodenelement korrespondierendes Deckelelement der Dachbox handeln. So kann vorgesehen sein, dass der zweite Zubehörkörper eine umlaufende Außenkante aufweist, die mit einer umlaufenden Außenkante des ersten Zubehörkörpers koppelbar ist. Dadurch kann zum Beispiel ein verschließbarer Innenraum zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper gebildet werden. Bei der Zusatzwandung handelt es sich insbesondere um eine weitere Wandung. Vorzugsweise ist durch die Zusatzwandung zumindest abschnittsweise eine Form des zweiten Zubehörkörpers definiert. Dabei kann die Zusatzwandung aus dem Kompositwerkstoff bestehen. Somit ist es denkbar, dass das Fahrzeugzubehörteil mit mehreren Einzelkörpern ausgebildet ist, wobei die zuvor beschriebenen Vorteile des Kompositwerkstoffes auch auf den zweiten Zubehörkörper übertragen werden können. Insbesondere sind der erste und zweite Zubehörkörper materialeinheitlich ausgebildet. Ferner kann sich dadurch ein optisches Gesamtbild ergeben, welches die umweltbewusste Gestaltung des Fahrzeugzubehörteils hervorhebt. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Zusatzwandung eine Außenseite des zweiten Zubehörkörpers bildet, vorzugsweise wenn das erste Wandungsmaterial der Zusatzwandung zumindest teilweise transparent ist.

Weiterhin ist es bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil denkbar, dass durch die Wandung eine Außenkante des ersten Zubehörkörpers und/oder durch die Zusatzwandung eine Außenkante des zweiten Zubehörkörpers gebildet ist, insbesondere wobei die Außenkante des ersten und/oder zweiten Zubehörkörpers versiegelt, gefräst und/oder verkleidet ist. Die Versiegelung kann beispielsweise eine, insbesondere ausgehärtete, Dichtmasse umfassen. Durch die nachträgliche Behandlung der Außenkante durch Fräsen oder Verkleiden kann somit eine hochwertige Außenkante geschaffen werden, die ein Äußeres der Wandung verbessert. Wenn es sich bei dem Kompositwerkstoff um einen spröden Werkstoff handelt, können dadurch ferner Verletzungsrisiken für einen Benutzer reduziert werden. Zum Verkleiden der Außenkante kann vorgesehen sein, dass ein Kappenelement, beispielsweise aus Kunststoff oder Gummi, zur Verkleidung der Außenkante des ersten und/oder zweiten Zubehörkörpers vorgesehen ist. Insbesondere kann das Kappenelement durch die Sicherungseinheit vorspannbar sein, indem die Sicherungseinheit den zweiten Zubehörkörper gegen den ersten Zubehörkörper in der Verschlussposition vorspannt.

Vorzugsweise kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorgesehen sein, dass die Befestigungsschnittstelle ein Lastaufnahmeelement aufweist, durch welches eine Befestigungskraft in die Wandung einleitbar ist, insbesondere wobei das Lastaufnahmeelement stoffschlüssig mit der Wandung verbunden ist und/oder zumindest teilweise lokal in den Kompositwerkstoff integriert ist. Bei dem Lastaufnahmeelement kann es sich zum Beispiel um ein Metallprofil, insbesondere ein Aluminiumprofil, handeln. Beispielsweise kann das Lastaufnahmeelement als flacher Körper, besonders bevorzugt als Stanzteil, ausgebildet sein. Dadurch kann die Befestigungskraft vorteilhaft in die Wandung einleitbar sein. Das Lastaufnahmeelement kann beispielsweise mit der Wandung verklebt sein. Ferner ist es denkbar, dass das Lastaufnahmeelement bei der Fertigung des ersten Zubehörkörpers in dem Kompositwerkstoff platziert wird. Insbesondere kann das Lastaufnahmeelement somit integral mit der Wandung ausgebildet sein. Dadurch kann sich eine vorteilhafte Kraftleitung ergeben, sodass insbesondere wenn es sich bei dem Kompositwerkstoff um einen spröden Werkstoff handelt, die Befestigungsschnittstelle hohen Belastungen im Betrieb und/oder bei der Montage standhalten kann. Bei der Befestigungskraft kann es sich insbesondere um eine Kraft handeln, die beim Befestigen des ersten Zubehörkörpers am Fahrzeug und/oder beim Betrieb des Fahrzeugs auf die Befestigungsschnittstelle und/oder die Wandung wirkt. Somit kann eine lokale, beanspruchungsgerechte Ausgestaltung ermöglicht sein, die vorteilhaft mit dem Kompositwerkstoff in Einklang gebracht ist. Ferner kann dabei eine Leichtbauweise des Fahrzeugzubehörteils durch einen lediglich lokalen Bedarf des Lastaufnahmeelements und/oder durch einen Einsatz von Aluminiumprofilen, unterstützt sein.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass eine abschließbare Sicherungseinheit zum Sichern des ersten und/oder zweiten Zubehörkörpers vorgesehen ist, insbesondere wobei ein Koppelelement zum Koppeln der Sicherungseinheit mit dem ersten und/oder zweiten Zubehörkörper in die Wandung und/oder die Zusatzwandung integriert und/oder stoffschlüssig mit der Wandung und/oder der Zusatzwandung verbunden ist. Die abschließbare Sicherungseinheit kann insbesondere am ersten und/oder zweiten Zubehörkörper angeordnet sein. Dabei kann die abschließbare Sicherungseinheit ein mechanisches und/oder elektronisches Schloss umfassen. Bei dem Koppelelement kann es sich zum Beispiel um eine Gewindehülse handeln, durch welche die Sicherungseinheit an der Wandung oder der Zusatzwandung befestigt oder befestigbar ist. Insbesondere kann durch das Koppelelement eine vorteilhafte Kraftleitung bei einer Belastung der Sicherungseinheit ermöglicht sein. Beispielsweise, wenn es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um eine Dachbox handelt, kann dadurch ein unbefugtes Öffnen der Dachbox verhinderbar sein. Wenn es sich zum Beispiel bei dem Fahrzeugzubehörteil um eine Motorhaube handelt, kann diese ebenfalls abschließbar sein. Vorzugsweise ist die Sicherungseinheit auf einer Fleckseite des Fahrzeugzubehörteils angeordnet, so dass die Sicherungseinheit bei einer Montage des Fahrzeugzubehörteils am Fahrzeug an einem Fahrzeugheck angeordnet ist. Vorteilhafterweise kann das elektronische Schloss eine Empfängereinheit zur Betätigung des Schlosses über eine Funkverbindung aufweisen.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der erste und zweite Zubehörkörper durch eine Gelenkeinheit miteinander verbunden sind und/oder dass der zweite Zubehörkörper, insbesondere durch die Gelenkeinheit, in eine Verschlussposition, in welcher der zweite Zubehörkörper auf dem ersten Zubehörkörper, insbesondere an der Außenseite bündig abschließend, aufliegt, und in eine Offenposition, in welcher der zweite Zubehörkörper vom ersten Zubehörkörper zumindest bereichsweise oder vollständig abgehoben ist, bringbar ist. Vorzugsweise ist der zweite Zubehörkörper in der Offenposition gegenüber dem ersten Zubehörkörper, insbesondere um eine Gelenkachse der Gelenkeinheit, verschwenkt. Die Gelenkeinheit kann insbesondere ein Scharnier umfassen. Durch einen bündigen Abschluss des ersten und zweiten Zubehörkörpers kann ferner verhindert werden, dass sich im Bereich zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper oder im Bereich der Verbindung des ersten und zweiten Zubehörkörpers turbulente Luftströmungen bilden. Dadurch können Windgeräusche beim Fahren des Fahrzeuges reduziert sein. Alternativ zu einer Verbindung des ersten und zweiten Zubehörkörpers miteinander durch die Gelenkeinheit kann der erste Zubehörkörper durch die Gelenkeinheit am Fahrzeugteil gelenkig angeordnet sein. Vorzugsweise weist die Wandung des ersten Zubehörkörpers eine erste Schräge und die Zusatzwandung des zweiten Zubehörkörpers eine zweite Schräge auf. Dabei können die erste und zweite Schräge komplementär zueinander ausgebildet sein, um einen bündigen Abschluss der Wandung und der Zusatzwandung zu ermöglichen. Beispielsweise können die erste und zweite Schräge in der Verschlussposition ineinander greifen. Dabei kann die erste Schräge der Wandung zu einer Wandungsinnenseite und die zweite Schräge der Zusatzwandung zur Außenseite abfallend ausgebildet sein. Für einen verbesserten Komfort kann die Gelenkeinheit einen oder mehrere Gasdruckdämpfer zum Dämpfen einer Öffnungs und/oder Schließbewegung des zweiten Zubehörkörpers umfassen.

Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an der Wandung ein, insbesondere u-förmiges, Positionierelement zur relativen Positionierung des zweiten Zubehörkörpers zum ersten Zubehörkörper in der Verschlussposition angeordnet ist. Das Positionierelement kann mittelbar oder unmittelbar an der Wandung angeordnet, vorzugsweise befestigt, sein. Beispielsweise kann es sich bei dem Positionierelement um ein Einlegeteil handeln. Insbesondere ist das Positionierelement zur Zentrierung des zweiten Zubehörkörpers zum ersten Zubehörkörper ausgebildet. Durch die u-förmige Ausbildung des Positionierelementes kann z.B. eine seitliche Zentrierung vorteilhaft ermöglicht sein. Ferner kann die U-Form des Positionierelementes zu einer Fleckseite des Fahrzeugzubehörteils geöffnet sein. Dadurch kann eine bündige Positionierung von Außenkanten und/oder Außenseiten, insbesondere Außenflächen, des ersten und zweiten Zubehörkörpers in Windrichtung ermöglicht sein, wodurch aerodynamische Eigenschaften verbessert sein können. Vorzugsweise kann das Positionierelement den Kompositwerkstoff aufweisen oder aus dem Kompositwerkstoff bestehen. Ferner ist es denkbar, dass das Positionierelement ein Metall, insbesondere Aluminium, umfasst. Weiterhin kann das Positionierelement an der Wandungsinnenseite der Wandung des ersten Zubehörkörpers stoffschlüssig befestigt, insbesondere geklebt, sein. Darüber hinaus ist es denkbar, dass an der Zusatzwandung des zweiten Zubehörkörpers, insbesondere heckseitig, ein weiteres Positionierelement zur relativen Positionierung des zweiten Zubehörkörpers zum ersten Zubehörkörper in der Verschlussposition angeordnet ist.

Es kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorgesehen sein, dass ein Dichtmittel zum Abdichten eines Spaltes zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper vorgesehen ist. Insbesondere kann das Positionierelement das Dichtmittel aufweisen. Das Dichtmittel kann vorzugsweise elastisch ausgebildet sein und zur Positionierung und/oder Zentrierung des zweiten Zubehörkörpers zum ersten Zubehörkörper beitragen. Beispielsweise kann das Dichtmittel ein Gummi, ein Silikon und/oder dergleichen aufweisen. Dabei liegt das Dichtmittel in der Verschlussposition vorzugsweise an dem zweiten Zubehörkörper, insbesondere einer Wandungsinnenseite der Zusatzwandung, an. Unter dem Spalt kann z.B. eine Trennfuge verstanden werden. Dabei kann der Spalt beispielsweise in der Verschlussposition umlaufend oder abschnittsweise umlaufend zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper ausbildbar sein. Durch die Abdichtung des Spaltes kann ein Windwiderstand des Fahrzeugzubehörteils reduzierbar sein. Ferner können hinter der Abdichtung angeordnete Komponenten oder Gegenstände, z.B. Gegenstände in einer Dachbox, vor Wettereinflüssen geschützt sein. In der Verschlussposition kann an der Fleckseite ein, insbesondere bogenförmiger, Absatz des ersten Zubehörkörpers in eine, insbesondere bogenförmige, Ausnehmung des zweiten Zubehörkörpers eingreifen. Dadurch kann z.B. beim Schließen der Sicherungseinheit eine vorteilhafte Vorspannung auf das Positionierelement des ersten Zubehörkörpers und/oder das weitere Positionierelement des zweiten Zubehörkörpers ausübbar sein. Weiterhin ist es denkbar, dass die Wandung und/oder die Zusatzwandung eine Dichtfläche aufweist, auf welche das Dichtmittel in der Verschlussposition zum Abdichten des Spaltes pressbar ist. Dazu können der erste und zweite Zubehörkörper in der Verschlussposition gegeneinander vorspannbar sein. Beispielsweise kann das Dichtmittel in der Verschlussposition komprimiert und/oder elastisch vorgespannt sein. Die Dichtfläche kann insbesondere an einer Außenkante der Wandung und/oder der Zusatzwandung gebildet sein. Dabei kann die Dichtfläche das zweite Wandungsmaterial, eine Versiegelung und/oder eine Verkleidung aufweisen. Durch die Dichtfläche kann daher eine ebene Fläche geschaffen sein, durch welche eine zuverlässige Dichtwirkung ermöglicht werden kann. Insbesondere kann die Dichtfläche beim bestimmungsgemäßen Gebrauch und/oder im montierten Zustand des Fahrzeugzubehörteils horizontal ausgerichtet sein. Dadurch kann eine Gewichtskraft des zweiten Zubehörkörpers unterstützend für die Vorspannung wirken.

Es kann ferner bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorgesehen sein, dass die Zusatzwandung und/oder die Wandung einen Überlappungsbereich aufweist, welcher den Spalt, insbesondere an der Außenseite, zumindest bereichsweise überdeckt, vorzugsweise so dass ein Fahrtwind an einem Eindringen in den Spalt zumindest teilweise gehindert ist. Der Überlappungsbereich kann sich insbesondere entlang der Außenseite der Wandung und/oder der Zusatzwandung erstrecken. Dabei kann die Zusatzwandung und/oder die Wandung eine Mulde aufweisen, in welcher der Überlappungsbereich in der Verschlussposition angeordnet ist. Dadurch kann der Spalt gegenüber dem Fahrtwind zumindest teilweise geschützt sein, so dass eine lokale Verwirbelung des Fahrtwindes am Spalt reduziert oder unterbunden wird. Somit können Windgeräusche reduziert und/oder eine energiesparende Fahrweise verbessert werden.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Gelenkeinheit ein Flebelgetriebe umfasst, durch welches der zweite Zubehörkörper vom ersten Zubehörkörper, insbesondere durch eine kombinierte Linear- und Schwenkbewegung, vollständig oder im Wesentlichen vollständig abhebbar ist. Die kombinierte Linear- und Schwenkbewegung kann kurvenförmig mit einer variablen Krümmung sein. Ferner kann die kombinierte Linear- und Schwenkbewegung z.B. einen linearen Bewegungsanteil aufweisen, mit welchem der zweite Zubehörkörper aus der Verschlussposition bewegt werden kann, und einen Schwenkanteil, mit welchem ein Winkel des zweiten Zubehörkörpers zum ersten Zubehörkörper veränderbar ist. Dadurch können z.B. die erste Abhebebewegung von einem Aufschwenken zumindest teilweise entkoppelt sein. Dadurch kann insbesondere im Bereich eines Spaltes zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper eine größere konstruktive Freiheit geschaffen sein. Ferner kann dadurch ein zuverlässiges Öffnen mit großem Zugangsbereich zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper ermöglicht sein. Ferner kann die Gelenkeinheit dadurch in der Verschlussposition vollständig in einem Innenraum zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper angeordnet sein. Vorzugsweise weist das Flebelgetriebe mehrere Gelenkachsen auf. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Flebelgetriebe derart ausgestaltet ist, dass der zweite Zubehörkörper in Richtung einer Frontseite des ersten und zweiten Zubehörkörpers vom ersten Zubehörkörper abhebbar ist, sodass eine Bewegung von der Verschlussposition in die Offenposition zumindest teilweise in Richtung einer Fahrzeugfront erfolgt, wenn das Fahrzeugzubehörteils am Fahrzeug montiert ist.

Vorteilhafterweise kann das Flebelgetriebe ein Vierpunkt-Scharnier umfassen. Das Vierpunkt-Scharnier kann, vorzugsweise lediglich, vier Gelenke und/oder, vorzugsweise lediglich, vier Flebel umfassen. Die Flebel können dabei unterschiedliche Längen aufweisen. Durch das Vierpunkt-Scharnier kann eine vorteilhafte Kinematik erzeugt werden, bei welcher sich der zweite Zubehörkörper beim Bewegen in die Offen- und/oder Verschlussposition über den ersten Zubehörkörper schieben kann. Wenn es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um eine Dachbox handelt, kann dadurch das Be- und Entladen erleichtert sein. Gleichzeitig kann eine hohe Steifigkeit des Fahrzeugzubehörteils beim Bewegen des zweiten Zubehörkörpers zwischen der Offen- und der Verschlussposition ermöglicht sein. Darüber hinaus kann ein benötigter, insbesondere vertikaler, Bewegungsraum beim Bewegen des zweiten Zubehörkörpers zwischen der Offen- und der Verschlussposition durch die erzielte Linear- und Schwenkbewegung reduziert sein. Das Flebelgetriebe kann in Bezug auf das Fahrzeugzubehörteil symmetrisch ausgebildet sein, beispielsweise indem jeweils ein Vierpunkt-Scharnier an zwei gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugzubehörteils angeordnet ist.

Es kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorgesehen sein, dass die Gelenkeinheit an einer Frontseite des ersten und zweiten Zubehörkörpers angeordnet ist, so dass die Gelenkeinheit bei einer Montage des Fahrzeugzubehörteils am Fahrzeug an einer Fahrzeugfront angeordnet ist. Durch die Anordnung an der Frontseite kann gewährleistet werden, dass bei einer Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges eine Windlast auf der Gelenkeinheit liegt, sodass die Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens des ersten und zweiten Zubehörkörpers reduziert oder verhindert ist. Gleichzeitig kann eine einfache Zugänglichkeit zu einem Innenraum ermöglicht sein, wenn es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um eine Dachbox oder eine Fronthaube handelt.

Weiterhin ist es bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil denkbar, dass an der Wandung zumindest eine Gelenkaufnahme zur Befestigung der Gelenkeinheit angeordnet ist, die stoffschlüssig mit der Wandung verbunden ist oder zumindest teilweise lokal in den Kompositwerkstoff integriert ist. Durch die Gelenkaufnahme kann in vorteilhafter Art und Weise eine Kraftleitung im Betrieb oder bei der Montage in die Wandung eingeleitet werden, insbesondere wenn es sich bei dem Kompositwerkstoff um einen spröden Werkstoff handelt. Die Gelenkaufnahme kann zum Beispiel ein Aluminiumprofil und/oder eine Gewindehülse umfassen. Beispielsweise kann die Gelenkaufnahme auf die Wandung aufgeklebt sein, um eine stoffschlüssige Verbindung zu ermöglichen. Somit kann auch für die Gelenkaufnahme eine belastungsgerechte Gestaltung vorgesehen sein und auch bei einem häufigen Öffnen und Schließen des Gelenkes eine lange Lebensdauer des Fahrzeugzubehörteils ermöglich sein. Vorzugsweise ist die Gelenkaufnahme an einer Wandungsinnenseite der Wandung angeordnet.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass das Lastaufnahmeelement, das Koppelelement und/oder die Gelenkaufnahme eine Montageplatte zur Verbindung mit der Wandung aufweist, insbesondere wobei die Montageplatte Montageöffnungen aufweist, die zumindest teilweise mit einem Klebstoff und/oder dem Matrixwerkstoff gefüllt sind. Von der Montageplatte kann sich ein Befestigungselement, beispielsweise in Form eines Gewindestiftes erstrecken. Durch die Montageplatte kann eine großflächige Befestigung des Lastaufnahmeelementes, des Koppelelementes und/oder der Gelenkaufnahme ermöglicht sein. Der Klebstoff kann zur stoffschlüssigen Befestigung des Lastaufnahmeelementes, des Koppelelementes und/oder der Gelenkaufnahme dienen. Durch die Montageöffnungen kann daher eine Befestigung des Lastaufnahmeelementes, des Koppelelementes und/oder der Gelenkaufnahme an der Wandung verbessert sein. Beispielsweise kann sich der Matrixwerkstoff in die Montageöffnungen der Montageplatte erstrecken, wenn die Montageplatte in die Wandung und/oder die Zusatzwandung integriert ist.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass die Wandung eine Krümmung aufweist, wobei zumindest ein Einsatzelement zur Ausbildung einer lokalen Montagefläche in die Krümmung und/oder die Wandung integriert ist, insbesondere wobei das Einsatzelement aus einem Schaumwerkstoff ausgebildet ist. Insbesondere kann die Krümmung im Wesentlichen vollflächig über den ersten Zubehörkörper ausgestaltet sein. Dabei kann die Krümmung durch die Montagefläche oder mehrere Montageflächen unterbrochen sein. Insbesondere kann das Einsatzelement einen Vorsprung mit der Montagefläche ausbilden. Unter der lokalen Montagefläche kann insbesondere eine ebene Teilfläche verstanden werden, die sich an der Außenseite oder der Innenseite der Wandung und/oder der Zusatzwandung erstreckt. Insbesondere kann die Außenseite und/oder die Innenseite der Wandung die Krümmung aufweisen. Durch die Montagefläche kann daher eine örtliche Begradigung erfolgen, um eine vereinfachte Montage von Zusatzkomponenten zu ermöglichen. Beispielsweise kann die Montageplatte auf der Montagefläche flächig angeordnet sein. So kann vorgesehen sein, dass das Lastaufnahmeelement, das Koppelelement und/oder die Gelenkaufnahme an der Montagefläche befestigt ist. Bei dem Schaumwerkstoff kann es sich z.B. um einen PET- Hartschaum handeln. Ferner kann der Schaumwerkstoff undurchlässig für den Matrixwerkstoff ausgebildet sein. Dadurch kann verhindert werden, dass der Matrixwerkstoff bei der Herstellung des Fahrzeugzubehörteils in flüssiger Form in das Einsatzelement eindringt, wodurch eine Leichtbauweise des Fahrzeugzubehörteils unterstützt werden kann. Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass das Einsatzelement zwischen der ersten und zweiten Schicht der Sandwichstruktur angeordnet ist.

Ferner kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass der erste Zubehörkörper zumindest einen Fahrradhalter zum Fixieren zumindest eines Teils eines Fahrrades am ersten Zubehörkörper aufweist, insbesondere wobei der Fahrradhalter stoffschlüssig mit der Wandung verbunden ist oder zumindest teilweise lokal in den Kompositwerkstoff integriert ist. Der Fahrradhalter kann z.B. eine Radaufnahme zur Aufnahme eines Vorderrades und/oder eine Rahmenaufnahme zur Aufnahme eines Fahrradrahmens umfassen. Ferner kann der Fahrradhalter Einbettungselement zum weichen Einbetten des Fahrrades umfassen. Dadurch kann ein Fahrrad in einfacher Art und Weise am Fahrzeugzubehörteil befestigt und mit dem Fahrzeug mitgeführt werden. Insbesondere wenn es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um eine Dachbox handelt, kann dadurch ein Fahrrad innerhalb der Dachbox schonend transportierbar sein, ohne dass Teile des Fahrrades beschädigt werden. Auch ist dadurch eine höhere Fahrzeuggeschwindigkeit erreichbar und/oder tolerierbar. Weiterhin kann eine Berücksichtigung eines naturnahen Sportes, wie der Radsport, die umweltbewusste Wirkung des Kompositwerkstoffes unterstützen. Ferner kann der zweite Zubehörkörper zumindest einen Fahrradhalter zum Fixieren eines Fahrrades am zweiten Zubehörkörper aufweisen, insbesondere wobei der Fahrradhalter stoffschlüssig mit der Zusatzwandung verbunden ist oder zumindest teilweise lokal in den Kompositwerkstoff der Zusatzwandung integriert ist.

Vorzugsweise kann bei einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil vorgesehen sein, dass es sich bei dem Fahrzeugzubehörteil um eine Dachbox zur Montage auf einem Fahrzeugdach handelt. Die Dachbox kann insbesondere einen Aufnahmeraum zum Mitführen von Gegenständen umfassen. Dabei kann die Dachbox insbesondere außen auf dem Fahrzeugdach montierbar sein. Die Dachbox kann insbesondere mittelbar oder unmittelbar auf dem Fahrzeugdach montierbar sein. Vorzugsweise weist die Dachbox eine aerodynamische Form auf, durch welche ein Windwiderstand beim Fahren des Fahrzeuges reduziert sein kann. Ferner ist es denkbar, dass die Dachbox zumindest ein Aerodynamikelement, insbesondere in Form eines Fleckspoilers und/oder eines Fleckdiffusors, aufweist. Vorzugsweise ist das Aerodynamikelement in die Wandung des ersten Zubehörkörpers oder in die Zusatzwandung des zweiten Zubehörkörpers integriert. Dadurch kann ein Windwiderstand reduziert sein, um Windgeräusche zu reduzieren. Insbesondere bei Sportausflügen in die Natur, bei welchen Dachboxen häufig eingesetzt werden, ist es erstrebenswert eine naturnahe Gestaltung von Bauteilen bereitzustellen, damit sich diese in das Lebensgefühl des Benutzers einfügen können. Durch den Kompositwerkstoff ist es somit möglich eine umweltbewusste Gestaltung einer Dachbox in Leichtbauweise vorzusehen. Insbesondere stellt somit ein erfindungsgemäßes Fahrzeugzubehörteil in Form einer Dachbox einen weiteren Aspekt der Erfindung dar.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeug vorgesehen. Dabei weist das Fahrzeug zumindest ein erfindungsgemäßes Fahrzeugzubehörteil auf.

Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein Kraftfahrzeug, insbesondere um ein Elektrofahrzeug handeln. Vorzugsweise ist das Fahrzeugzubehörteil lösbar oder unlösbar mit einem Fahrzeugteil des Fahrzeuges verbunden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Fierstellung eines Fahrzeugzubehörteils, insbesondere eines erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteils, für ein Fahrzeug vorgesehen. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

Bereitstellen eines ersten und eines zweiten Wandungsmaterials für eine Wandung eines ersten Zubehörkörpers des Fahrzeugzubehörteils, wobei das erste Wandungsmaterial einen Matrixwerkstoff zur Versteifung der Wandung und das zweite Wandungsmaterial Naturfasern aufweist,

Positionieren des zweiten Wandungsmaterials im ein Werkzeugelement, das zumindest abschnittsweise einer Negativform des ersten Zubehörkörpers entspricht,

Fertigstellen des ersten Zubehörkörpers umfassend ein Aufbringen des ersten Wandungsmaterials auf zumindest das zweite Wandungsmaterial in dem Werkzeugelement, ein Aushärten des ersten Wandungsmaterials, so dass zumindest das erste und zweite Wandungsmaterial einen Kompositwerkstoff bilden, und ein Vorsehen einer Befestigungsschnittstelle zur Befestigung am Fahrzeug.

Somit bringt ein erfindungsgemäßes Verfahren die gleichen Vorteile mit sich, wie sie bereits ausführlich mit Bezug auf ein erfindungsgemäßes Fahrzeugzubehörteil und/oder ein erfindungsgemäßes Fahrzeug beschrieben worden sind. Insbesondere eignet sich das Verfahren zum Fierstellen einer Dachbox.

Durch die Negativform des Werkzeugelementes kann die Wandung zumindest abschnittsweise eine Form des ersten Zubehörkörpers definieren, wenn das erste Wandungsmaterial ausgehärtet ist. Das Werkzeugelement kann eine Gussform, ein Formwerkzeug, eine Matrize und/oder dergleichen umfassen. Vorzugsweise können das erste und zweite Wandungsmaterial getrennt voneinander bereitgestellt werden. Dabei kann das erste Wandungsmaterial als Gießwerkstoff in flüssiger Form oder als Laminat vorliegen. Dabei kann das erste Wandungsmaterial im ausgehärteten Zustand zur Versteifung der Wandung dienen. Das zweite Wandungsmaterial kann z.B. schichtweise als Gewebe bereitgestellt werden. Durch das Werkzeugelement kann vorzugsweise eine Druckkammer gebildet werden, die vorzugsweise durch eine elastische Membran begrenzt ist. In der Druckkammer kann ein Unterdrück oder ein Überdruck erzeugt werden. Das Aufbringen des zweiten Wandungsmaterials kann ein Einbringen des zweiten Wandungsmaterials in die Druckkammer umfassen, bis das zweite Wandungsmaterial gegen die elastische Membran drückt. Weiterhin ist es denkbar, dass das Aufbringen des zweiten Wandungsmaterials ein Laminieren und/oder Pressen des zweiten Wandungsmaterials mit dem ersten und/oder dritten Wandungsmaterial umfasst.

Vorzugsweise wird beim Positionieren des zweiten Wandungsmaterials in dem Werkzeugelement ein Lastaufnahmeelement für die Befestigungsschnittstelle, ein Koppelelement für eine Sicherungseinheit und/oder eine Gelenkaufnahme für eine Gelenkeinheit zum Verbinden des ersten Zubehörkörpers mit einem zweiten Zubehörkörper in dem Werkzeugelement und/oder am zweiten Wandungsmaterial angeordnet werden, um das Lastaufnahmeelement, das Koppelelement und/oder die Gelenkaufnahme in die Wandung zu integrieren. Das Anordnen das Lastaufnahmeelement, das Koppelelement und/oder die Gelenkaufnahme kann dazu vor dem Aushärten, vorzugsweise vor dem Aufbringen des ersten Wandungsmaterials erfolgen. Zusätzlich oder alternativ ist es denkbar, dass ein Lastaufnahmeelement für die Befestigungsschnittstelle, ein Koppelelement für eine Sicherungseinheit und/oder eine Gelenkaufnahme für eine Gelenkeinheit nach dem Aushärten an der Wandung, insbesondere stoffschlüssig, befestigt wird.

Weiterhin kann vor oder nach dem Positionieren des zweiten Wandungsmaterials ein drittes Wandungsmaterial in dem Werkzeugelement angeordnet werden, auf welches beim Aufbringen des ersten Wandungsmaterials auf das zweite Wandungsmaterial zumindest teilweise das erste Wandungsmaterial aufgebracht wird. Beispielsweise kann das dritte Wandungsmaterial mit dem zweiten Wandungsmaterial, insbesondere durch Nähen oder Kleben, verbunden werden, bevor das zweite und dritte Wandungsmaterial gemeinsam in dem Werkzeugelement positioniert werden. Insbesondere weist das dritte Wandungsmaterial Naturfasern auf, die vorzugsweise zu Verstärkungssträngen geformt sind. Die elastische Membran kann z.B. auf dem dritten Wandungsmaterial positioniert werden. Dabei können Verstärkungsstränge des dritten Wandungsmaterials in die elastische Membran gedrückt werden, wenn das erste Wandungsmaterial in die Druckkammer eingebracht wird. Dadurch bleiben Zwischenräume zwischen den Verstärkungssträngen frei vom ersten und zweiten Wandungsmaterial, wodurch sich eine strukturierte Oberfläche ergeben kann. Vorzugsweise wird beim Aushörten des ersten Wandungsmaterials eine glatte und/oder ebene Oberfläche der Wandung, insbesondere auf einer dem dritten Wandungsmaterial gegenüberliegenden Seite der Wandung, erzeugt.

Weiterhin ist es denkbar, dass zunächst eine erste Schicht des zweiten Wandungsmaterials positioniert wird, auf welche das dritte Wandungsmaterial und eine weitere Schicht des zweiten Wandungsmaterials aufgebracht wird, um eine Sandwichstruktur zu erzeugen. Dabei kann das dritte Wandungsmaterial als Schaumwerkstoff, vorzugsweise als PET- Schaumwerkstoff, aufgebracht werden. Das erste Wandungsmaterial kann auf das zweite und dritte Wandungsmaterial aufgebracht werden, um die beiden Schichten und die Zwischenschicht zu durchtränken und beim Aushärten stoffschlüssig zu verbinden. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen schematisch:

Figur 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen

Fahrzeugzubehörteil in einem ersten Ausführungsbeispiel in Form einer Dachbox,

Figur 2 einen Kompositwerkstoff einer Wandung des Fahrzeugzubehörteils in einer Querschnittsansicht,

Figur 3 eine Draufsicht auf den Kompositwerkstoff der Wandung des Fahrzeugzubehörteils von einer Wandungsinnenseite,

Figur 4 das Fahrzeugzubehörteil in Form der Dachbox in einer schematischen

Explosionsdarstellung,

Figuren 5a+b Detailansichten der Wandung des Fahrzeugzubehörteils,

Figur 6 eine mögliche Ausgestaltung einer Wandung des Fahrzeugzubehörteils,

Figur 7 eine weitere mögliche Ausgestaltung der Wandung des Fahrzeugzubehörteils,

Figur 8 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteilen in weiteren Ausführungsbeispielen,

Figur 9 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen

Fahrzeugzubehörteil in einem ersten Ausführungsbeispiel in Form einer Sitzschale,

Figur 10 ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Fierstellen eines Fahrzeugzubehörteils in schematischer Darstellung von Verfahrensschritten, Figur 11 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen

Fahrzeugzubehörteil in einem weiteren Ausführungsbeispiel in Form einer Dachbox,

Figur 12 eine Detailansicht einer Außenkante einer Wandung eines

Fahrzeugzubehörteils in einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Figur 13 eine Gelenkeinheit mit einem Flebelgetriebe,

Figur 14 einen Teil einer Wandung mit einem Einsatzelement in einer geschnittenen Ansicht,

Figur 15 eine Sandwichstruktur einer Wandung in einem Querschnitt, und

Figur 16 ein Dichtmittel zur Abdichtung eines Spaltes zwischen einem ersten und einem zweiten Zubehörkörper.

In der nachfolgenden Beschreibung zu einigen Ausführungsbeispielen der Erfindung werden für die gleichen technischen Merkmale auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen die identischen Bezugszeichen verwendet.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil 10 in Form einer Dachbox 10.1. Das Fahrzeugzubehörteil 10 weist einen ersten und einen zweiten Zubehörkörper 20, 30 auf, die über eine Gelenkeinheit 26 miteinander verbunden sind. Insbesondere handelt es sich bei dem ersten Zubehörkörper 20 um ein Bodenelement der Dachbox 10.1 und bei dem zweiten Zubehörkörper 30 um ein Deckelelement der Dachbox 10.1. Der erste Zubehörkörper 20 weist zumindest eine Befestigungsschnittstelle 23 zur Befestigung des Fahrzeugzubehörteils 10 an einem Fahrzeugteil 2 in Form eines Fahrzeugdaches 2.1 des Fahrzeuges 1 auf. Vorzugsweise kann der erste Zubehörkörper 20 mehrere Befestigungsschnittstellen 23 aufweisen. Insbesondere kann das Fahrzeugzubehörteil 10 durch die Befestigungsschnittstelle 23 reversibel an dem Fahrzeug 1 befestigt sein. Der erste und zweite Zubehörkörper 20, 30 sind vorzugsweise durch die Gelenkeinheit 26 derart miteinander verbunden, dass der zweite Zubehörkörper 30 von einer Verschlussposition I in eine Offenposition II verstellbar ist. In der Verschlussposition I liegt der zweite Zubehörkörper 30 auf dem ersten Zubehörkörper 20 auf. In der Offenposition II ist der zweite Zubehörkörper 30 von dem ersten Zubehörkörper 20 abgehoben. Dazu weist die Gelenkeinheit 26 vorzugsweise ein Hebelgetriebe 26.2 auf, welches auf einer Innenseite 29 des ersten Zubehörkörpers 20 befestigt ist. Durch das Hebelgetriebe 26.2 kann durch den zweite Zubehörkörper 30 eine kombinierte Linear- und Schwenkbewegung ausführbar sein, wenn der zweite Zubehörkörper 30 von der Verschlussposition I in die Offenposition II überführt wird. Dadurch kann ein Zugang zu einem Innenraum der Dachbox 10.1 ermöglicht werden. Vorzugsweise weist das Hebelgetriebe 26.2 ein Vierpunkt-Scharnier auf, wie in Figur 13 dargestellt. Dadurch kann eine vorteilhafte Kinematik für die kombinierte Linear- und Schwenkbewegung ermöglicht sein.

Der erste Zubehörkörper 20 weist eine Wandung 21 mit einer flächigen Erstreckung auf, die eine Form des ersten Zubehörkörpers 20 zumindest teilweise definiert. Insbesondere handelt es sich bei dem ersten Zubehörkörper 20 somit um einen dünnwandigen Körper. Die Wandung 21 umfasst ferner einen Kompositwerkstoff 40, der in den Figuren 2 und 3 abschnittsweise dargestellt ist. Der Kompositwerkstoff 40 weist zumindest ein erstes und ein zweites Wandungsmaterial 41 , 42 auf. Das erste Wandungsmaterial 41 umfasst einen Matrixwerkstoff zur Versteifung der Wandung 21 und das zweite Wandungsmaterial 42 umfasst Naturfasern. Durch das zweite Wandungsmaterial 42 kann dadurch eine Zug-, Druck-, Reiß- und/oder Biegefestigkeit der Wandung 21 verbessert sein. Gleichzeitig stellen die Naturfasern insbesondere eine biologisch abbaubare Komponente mit geringem Gewicht dar. Beispielsweise können die Naturfasern des zweiten Wandungsmaterials 42 in Form eines Gewebes vorliegen. Weiterhin kann das zweite Wandungsmaterial 42 mehrschichtig ausgebildet sein. Dabei können vorzugsweise zwei Schichten des zweiten Wandungsmaterials 42, insbesondere direkt, aneinander angeordnet sein. Der Matrixwerkstoff des ersten Wandungsmaterials 41 kann beispielsweise ein erstarrtes Gießmaterial oder ein Laminat aufweisen. Dabei kann das zweite Wandungsmaterial 42, insbesondere das Gewebe des zweiten Wandungsmaterials 42, mit dem ersten Wandungsmaterial 41 durchtränkt und/oder von dem ersten Wandungsmaterial 41 durchdrungen sein. Dadurch ergibt sich ein vorteilhafter Verbund des Kompositwerkstoffes 40. Weiterhin umfasst der Kompositwerkstoff 40 ein drittes Wandungsmaterial 43 Verstärkungsstränge 44, die vorzugsweise ebenfalls Naturfasern aufweisen. Beispielsweise können aus den Naturfasern des dritten Wandungsmaterials 43 die Verstärkungsstränge 44, insbesondere in Form eines Garns, gebildet sein. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass die Verstärkungsstränge 44 ein Metall, z.B. ein Aluminium, vorzugsweise in Form von Drähten, umfassen. Dadurch kann die Wandung 21 verstärkt sein, ohne die Wandung 21 über eine vollständige Fläche mit dem dritten Wandungsmaterial 43 zu bedecken. Vorteilhafterweise erstrecken sich die Verstärkungsstränge 44 gitterartig über die Wandung 21. Dabei sind zwischen den Verstärkungssträngen 44 Zwischenräume 45 gebildet, die vorzugsweise zumindest teilweise frei vom ersten Wandungsmaterial 41 sind. Dadurch kann durch die Zwischenräume 45 Gewicht eingespart werden und durch die Verstärkungsstränge 44 dennoch eine Verbesserung der Festigkeitseigenschaften der Wandung 21 erzielt werden. Alternativ ist es denkbar, dass die Zwischenräume 45 mit dem ersten Wandungsmaterial 41 verfällt sind, wenn z.B. eine noch höhere Bauteilsteifigkeit erreicht werden soll. Vorzugsweise stehen die Verstärkungsstränge 44 auf einer Wandungsinnenseite 27 der Wandung 21 zumindest teilweise gegenüber dem ersten und zweiten Wandungsmaterial 41 , 42 hervor. Insbesondere bildet eine Wandungsaußenseite 28 der Wandung 21 eine Außenseite 22 des ersten Zubehörkörpers 20. Vorzugsweise ist die Wandung 21 an der Wandungsaußenseite 28 eben und/oder glatt ausgeführt. Dadurch kann eine Optik des Fahrzeugzubehörteils 10 ansprechend sein und gleichzeitig der Gewichtsvorteil der Zwischenräume 45 in einfacher Art und Weise erhalten bleiben.

Zusätzlich oder alternativ kann ferner vorgesehen sein, dass die Verstärkungsstränge 44 streifenartig angeordnet sind. Dabei können die Verstärkungsstränge 44 parallel oder im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Dadurch können die Zwischenräume 45 horizontal oder vertikal in der Wandung 21 verlaufen, um z.B. in eine spezifische Richtung verbesserte Festigkeitseigenschaften zu ermöglichen.

Figur 4 zeigt das Fahrzeugzubehörteil 10 in Form der Dachbox 10.1 ferner in einer schematischen Explosionsansicht. Die Wandung 21 des ersten Zubehörkörpers 20 ist wannenartig mit einer geschlossen umlaufenden Außenkante 20.1 ausgebildet. Die Außenkante 20.1 ist vorzugsweise versiegelt, gefräst oder verkleidet. Dadurch kann die Wandung 21 die Außenkante 20.1 bilden und sich der Kompositwerkstoff 40 insbesondere bis zur Außenkante 20.1 erstrecken. Der zweite Zubehörkörper 30 weist ferner eine Zusatzwandung 31 auf, die ebenfalls den Kompositwerkstoff 40 umfasst und/oder aus dem Kompositwerkstoff 40 zumindest abschnittsweise gebildet ist. Der erste und zweite Zubehörkörper 20, 30 können in der Verschlussposition I durch eine Sicherungseinheit 25 aneinander gesichert werden. Vorzugsweise ist die Sicherungseinheit 25 an einer Fleckseite 13 des Fahrzeugzubehörteils 10 angeordnet, so dass die Sicherungseinheit 25 am Fahrzeug 1 zu einem Fahrzeugheck 1.2 orientiert ist. Insbesondere ist durch die Sicherungseinheit 25 verhinderbar, dass der zweite Zubehörkörper 30 in die Offenposition II überführt wird. Dadurch kann ein unbefugter Zugang zum Innenraum der Dachbox 10.1 verhindert werden. Weiterhin ist die Wandungsinnenseite 27 der Wandung 21 des ersten Zubehörkörpers 20 vorzugsweise mit einem Verkleidungsmaterial 11 bedeckt, so dass das Verkleidungsmaterial 11 eine Innenseite 29 des ersten Zubehörkörpers 20 bildet. Dadurch können z.B. die Zwischenräume 45 optisch versteckt und/oder eine Anordnung von Gegenständen in der Dachbox 10.1 vereinfacht werden. Weiterhin ist es denkbar, dass auch die Zusatzwandung 31 innenraumseitig verkleidet ist.

Der erste Zubehörkörper 20 weist ferner eine Gelenkaufnahme 26.1 zur Aufnahme und Befestigung der Gelenkeinheit 26, ein Koppelelement 25.1 zum Koppeln der Sicherungseinheit 25 mit der Wandung 21 des ersten Zubehörkörpers 20 und zumindest ein Lastaufnahmeelement 23.1 der Befestigungsschnittstelle 23 zur Einleitung einer Befestigungskraft in die Wandung 21. Vorzugsweise sind die Gelenkaufnahme 26.1 , das Koppelelement 25.1 und/oder das Lastaufnahmeelement 23.1 mit der Wandung 21 , beispielsweise durch eine Verklebung, stoffschlüssig verbunden oder jeweils lokal in den Kompositwerkstoff 40 der Wandung 21 integriert. Beispielsweise kann jeweils ein Aluminiumprofil für die Gelenkaufnahme 26.1 , das Koppelelement 25.1 und/oder das Lastaufnahmeelement 23.1 bei der Fierstellung der Wandung 21 am zweiten und/oder dritten Wandungsmaterial 42, 43 angeordnet und anschließend mit dem ersten Wandungsmaterial 41 kombiniert werden, um die Gelenkaufnahme 26.1 , das Koppelelement 25.1 und/oder das Lastaufnahmeelement 23.1 in die Wandung 21 zu integrieren. Somit kann ein zusätzliches Material, wie z.B. ein Metall, für die Gelenkaufnahme 26.1 , das Koppelelement 25.1 und/oder das Lastaufnahmeelement 23.1 beanspruchungsgerecht ausgeführt sein und gleichzeitig ein Bedarf an dem zusätzlichen Material gering gehalten werden. Es ist denkbar, dass auch der zweite Zubehörkörper 30 eine Gelenkaufnahme 26.1 , ein Koppelelement 25.1 und/oder ein Lastaufnahmeelement 23.1 aufweist. Dabei kann die Gelenkaufnahme 26.1 , das Koppelelement 25.1 und/oder das Lastaufnahmeelement 23.1 des zweiten Zubehörkörpers 30 in den Kompositwerkstoff 40 der Zusatzwandung 31 integriert sein oder stoffschlüssig mit der Zusatzwandung verbunden sein. Vorzugsweise ist die Gelenkaufnahme 26.1 zumindest an der Wandungsinnenseite 27 der Wandung 21 und/oder an einer Wandungsinnenseite 37 der Zusatzwandung 31 angeordnet. Darüber hinaus kann, insbesondere an der Wandungsinnenseite 27 der Wandung 21 und/oder der Wandungsinnenseite 37 der Zusatzwandung 31 ein Fahrradhalter 60 zum Fixieren eines Fahrrades am ersten und/oder zweiten Zubehörkörper 20, 30 angeordnet sein. Dadurch kann das Fahrrad im Innenraum der Dachbox 10.1 sicher transportierbar sein. Es ist denkbar, dass die Gelenkaufnahme 26.1 , das Koppelelement 25.1 und/oder das Lastaufnahmeelement 23.1 eine Montageplatte 47 zur Verbindung mit der Wandung 21 aufweist, wie in Figur 13 für die Gelenkaufnahme 26.1 dargestellt. Vorzugsweise weist die Montageplatte 47 Montageöffnungen 47.1 auf, die zumindest teilweise mit einem Klebstoff und/oder dem Matrixwerkstoff gefüllt sind.

Weiterhin sind der erste und zweite Zubehörkörper 20, 30 komplementär zueinander ausgebildet, so dass der Innenraum zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper 20, 30 in der Verschlussposition I geschlossen ist. Somit bilden der erste und zweite Zubehörkörper 20, 30 insbesondere ein Gehäuse der Dachbox 10.1. Vorzugsweise sind die Außenkante 20.1 und/oder die Wandungsaußenseite 27 der Wandung 21 des ersten Zubehörkörpers 20 und eine Außenkante 30.1 und/oder eine Wandungsaußenseite 38 der Zusatzwandung 31 des zweiten Zubehörkörpers 30 derart ausgebildet, dass der erste und zweite Zubehörkörper 20, 30 in der Verschlussposition I auf der Außenseite 22 bündig miteinander abschließen. Vorzugsweise ist dazu ein, insbesondere u-förmiges, Positionierelement 50 zur Zentrierung des zweiten Zubehörkörpers 30 zum ersten Zubehörkörper 20 an der Wandungsinnenseite 27 der Wandung 21 angeordnet. Hierzu zeigt Figur 5b den ersten Zubehörkörper 20 und den zweiten Zubehörkörper 30 in der Verschlussposition I in einem schematischen Teilquerschnitt. Dabei ist ein Spalt 52 in Form einer Trennfuge zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper 20, 30 ausgebildet, der durch ein Dichtmittel 51 des Positionierelementes 50 abgedichtet ist. Das Dichtmittel 51 trägt dabei auch zur Zentrierung des ersten und zweiten Zubehörkörpers 20, 30 bei. Das Positionierelement 50 kann zur Innenseite 29 des ersten Zubehörkörpers 20, insbesondere in einem Winkel von etwa 65°, geneigt sein, um den Zentrierungsvorgang beim Überführen des zweiten Zubehörkörpers 30 von der Offenposition II in die Verschlussposition I zu erleichtern. Vorzugsweise ist eine U- Form des Positionierelementes 50 zur Heckseite 13 des Fahrzeugzubehörteils 10 offen. Wie in Figur 5a in einer teilweisen Seitenansicht der Heckseite 13 gezeigt, kann der zweite Zubehörkörper 30 im Öffnungsbereich der U-Form ein weiteres Positionierelement 50 aufweisen, sodass der Innenraum der Dachbox 10.1 in der Verschlussposition I vollständig oder im Wesentlichen vollständig abgedichtet ist. Dabei kann in der Verschlussposition I an der Heckseite 13 ein, insbesondere bogenförmiger, Absatz 21.4 des ersten Zubehörkörpers 20 in eine, insbesondere bogenförmige, Ausnehmung 31.2 des zweiten Zubehörkörpers 30 eingreifen. Dadurch kann z.B. beim Schließen der Sicherungseinheit 25 eine vorteilhafte Vorspannung auf das Positionierelement 50 und/oder das weitere Positionierelement 50 ausgeübt werden.

Weiterhin ist zumindest ein Aerodynamikelement 32, beispielsweise in Form eines Heckspoilers oder eines Heckdiffusors, am zweiten Zubehörkörper 30 angeordnet. Dabei kann das Aerodynamikelement 32 Teil der Zusatzwandung 31 sein. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass der erste Zubehörkörper 20 ein Aerodynamikelement 32, insbesondere als Teil der Wandung 21 , aufweist. Weiterhin kann die Dachbox 10.1 zumindest an der Frontseite 12 tropfenartig ausgebildet sein. Dadurch können die aerodynamischen Eigenschaften der Dachbox 10.1 verbessert sein.

Der Kompositwerkstoff 40 kann sich vorteilhafterweise über die gesamte Wandung 21 des ersten Zubehörkörpers 21 erstrecken, wie in Figur 6 schematisch dargestellt. Es ist jedoch ebenso denkbar, dass sich der Kompositwerkstoff 40 lediglich über einen ersten Wandungsabschnitt 21.2 erstreckt, wie in Figur 7 dargestellt. Dabei können weitere Wandungsabschnitte 21.3 vorgesehen sein, die ein anderes Material, z.B. Aluminium, aufweisen.

Die Figuren 8 und 9 zeigen weitere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteils 10. Gemäß Figur 8 kann das Fahrzeugzubehörteil 10 z.B. als Motorhaube, Heckklappe, Türverkleidung, Außenspiegel oder Dachgepäckträger eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs 1 ausgestaltet sein. Durch die Befestigungsschnittstelle 23 ist dabei eine einfache Nachrüstung bzw. ein einfacher Austausch vorhandener Teile möglich. Weiterhin ist es denkbar, dass das Fahrzeugzubehörteil 10 als Sitzschale ausgeführt ist, wie in Figur 9 dargestellt. Dabei kann ein erster Zubehörkörper 20 vorgesehen sein, durch welchen eine Sitzfläche gebildet ist. Ferner kann ein zweiter Zubehörkörper 30 vorgesehen sein, durch den eine Rückenlehne gebildet ist. Der erste und zweite Zubehörkörper 20, 30 können durch eine Gelenkeinheit 26 schwenkbar aneinander angelenkt sein. Dabei weist der erste Zubehörkörper 20 eine, insbesondere geschlossene oder offene, Wandung 21 auf und der zweite Zubehörkörper 30 eine, insbesondere geschlossene oder offene, Zusatzwandung 31. Durch eine Befestigungsschnittstelle 23 des ersten Zubehörkörpers 20 kann ferner eine einfache Installation in einem Fahrzeuginnenraum des Fahrzeugs 1 ermöglicht sein. Dadurch kann die Sitzschale ein geringes Gewicht aufweisen und gleichzeitig eine hohe Festigkeit bieten. Figur 10 zeigt ferner ein Verfahren 100 zur Herstellung eines Fahrzeugzubehörteils 10 für ein Fahrzeug 1. Dabei eignet sich das Verfahren 100 zum Herstellen des Fahrzeugzubehörteils 10 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 100 umfasst ein Bereitstellen 101 eines ersten und eines zweiten Wandungsmaterials 42 für eine Wandung 21 eines ersten Zubehörkörpers 20 des Fahrzeugzubehörteils 10. Das erste Wandungsmaterial 41 weist einen Matrixwerkstoff zur Versteifung der Wandung 21 auf. Das zweite Wandungsmaterial 42 weist Naturfasern auf. Ferner umfasst das Verfahren 100 ein Positionieren 102 des zweiten Wandungsmaterials 42 in einem Werkzeugelement, das zumindest abschnittsweise einer Negativform des ersten Zubehörkörpers 20 entspricht. Weiterhin erfolgt im Rahmen des Verfahrens 100 ein Fertigstellen 103 des ersten Zubehörkörpers 20. Beim Fertigstellen 103 wird ein Aufbringen 103.1 des ersten Wandungsmaterials 41 auf zumindest das zweite Wandungsmaterial 42 in dem Werkzeugelement durchgeführt. Anschließend erfolgt ein Aushärten 103.2 des ersten Wandungsmaterials 41 , so dass das erste und zweite Wandungsmaterial 41 , 42 einen Kompositwerkstoff 40 bilden. Darüber hinaus umfasst das Fertigstellen 103 ein Vorsehen 103.3 einer Befestigungsschnittstelle 23 zur Befestigung am Fahrzeug 1. Das Vorsehen 103.3 der Befestigungsschnittstelle 23 kann beispielsweise vor oder nach dem Aushärten 103.2 des ersten Wandungsmaterials 41 erfolgen.

Figur 11 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrzeug 1 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteil 10 in Form einer Dachbox 10.1 in einem weiteren Ausführungsbeispiel. Dabei ist die Dachbox 10.1 im Wesentlichen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiels ausgebildet. Eine Gelenkeinheit 26 ist dabei jedoch unmittelbar an einer Frontseite 12 des Fahrzeugzubehörteils 10 und damit insbesondere an einer Fahrzeugfront 1.1 des Fahrzeuges 1 angeordnet. Dadurch kann auch bei hohen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges 1 gewährleistet werden, dass die Dachbox 10.1 nicht während einer Vorwärtsfahrt des Fahrzeuges 1 unbeabsichtigt aufgrund eines Winddrucks öffnet.

Wie in Figur 12 in einem schematischen Teilquerschnitt dargestellt, kann gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteils 10 vorgesehen sein, dass die Wandung 21 des ersten Zubehörkörpers 20 eine erste Schräge 21.1 und die Zusatzwandung 31 des zweiten Zubehörkörpers 30 eine zweite Schräge 31.1 aufweist, wobei die erste und zweite Schräge 21.1 , 31.1 in der Verschlussposition I ineinander greifen. Insbesondere ist die erste Schräge 21.1 der Wandung 21 zur Wandungsinnenseite 27 und die zweite Schräge 31 .1 der Zusatzwandung 31 zur Außenseite 22 abfallend. Dadurch kann ein bündiger Abschluss des ersten und zweiten Zubehörkörpers 20, 30 erzielt werden.

Figur 14 zeigt einen weiteren Teilquerschnitt einer möglichen Ausgestaltung einer Wandung 21 eines erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteils 10. Dabei weist die Wandung 21 eine Krümmung auf, in welche ein Einsatzelement 46 integriert ist. Dadurch ist trotz der Krümmung eine lokale Montagefläche 46.1 geschaffen, die gleichzeitig eine einfache Fertigungsmöglichkeit des Fahrzeugzubehörteils 10 ermöglicht.

Figur 15 zeigt eine Sandwichstruktur 70 eines Kompositwerkstoffs 40 eines erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteils 10. Bei dem Fahrzeugzubehörteil 10 kann es sich z.B. um ein Fahrzeugzubehörteil 10 gemäß einem der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele handeln. Die Sandwichstruktur 70 weist eine erste und eine zweite Schicht 71 , 73 auf, zwischen denen eine Zwischenschicht 72 angeordnet ist. Dabei weisen die erste und zweite Schicht 71 , 73 ein zweites Wandungsmaterial 42 mit Naturfasern auf. Vorteilhafterweise können die erste und zweite Schicht 71 , 73 und die Zwischenschicht 72 durch Laminieren verbunden sein. Insbesondere weisen die erste und zweite Schicht 71 , 73 einen gleichartigen Faseraufbau der Naturfasern auf, wodurch ein Verzug beim Laminieren vermieden werden kann. Vorteilhafterweise sind die erste und zweite Schicht 71 , 73 mit einem ersten Wandungsmaterial 41 in Form eines Matrixwerkstoffs des Kompositwerkstoffs 40 durchtränkt und/oder durchdrungen. Die Zwischenschicht 72 bildet ein drittes Wandungsmaterial 43. Dabei umfasst die Zwischenschicht 72 bzw. das dritte Wandungsmaterial 43 einen Schaumwerkstoff, z.B. mit einer Wabenstruktur. Auch die Zwischenschicht 72 kann zumindest teilweise mit dem ersten Wandungsmaterial 41 durchtränkt und/oder durchdrungen sein. In die Sandwichstruktur 70 können lokal ein oder mehrere Einsatzelemente 46 integriert sein, wie in Figur 16 dargestellt. Ferner kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass auf die erste und/oder zweite Schicht 71 , 73 eine transparente Schutzschicht 74, z.B. in Form eines Lackes, aufgebracht ist. Dadurch kann der Kompositwerkstoff 40 vor Umwelteinflüssen geschützt sein.

Figur 16 zeigt einen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Fahrzeugzubehörteils 10 in Form einer Dachbox in einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das Fahrzeugzubehörteil 10 weist einen ersten und einen zweiten Zubehörkörper 20, 30 auf, wobei der zweite Zubehörkörper 30 von einer Verschlussposition I in eine Offenposition II verstellbar ist. In der Verschlussposition I liegt der zweite Zubehörkörper 30 auf dem ersten Zubehörkörper 20 auf. Dabei ist am zweiten Zubehörkörper 30 ein Dichtmittel 51 zum Abdichten eines Spaltes 52 zwischen dem ersten und zweiten Zubehörkörper 20, 30 angeordnet. Eine Wandung 21 des ersten Zubehörkörpers 20 umfasst eine Dichtfläche 53, auf welche das Dichtmittel 51 in der Verschlussposition I zum Abdichten des Spaltes 52 gepresst wird. Beispielsweise kann durch eine Sicherungseinheit 25 zum Sichern des ersten und zweiten Zubehörkörpers 20, 30 über den ersten und zweiten Zubehörkörper 20, 30 eine Vorspannung auf das Dichtmittel 51 ausgeübt werden. Eine Zusatzwandung 31 des zweiten Zubehörkörpers 30 umfasst ferner einen Überlappungsbereich 54, welcher in eine Mulde 55 der Wandung 21 eingreift und dadurch den Spalt 52 an einer Außenseite 22 zumindest bereichsweise überdeckt. Insbesondere können die Wandung 21 und die Zusatzwandung 31 in der Verschlussposition I im Bereich des Spaltes 52 bündig angeordnet sein, d.h. insbesondere eine möglichst ebene Oberfläche bilden. Dadurch wird ein Fahrtwind an einem Eindringen in den Spalt 52 zumindest teilweise gehindert, wodurch Luftverwirbelungen bei der Fahrt verhindert oder reduziert werden.

Die voranstehende Erläuterung der Ausführungsformen beschreibt die vorliegende Erfindung ausschließlich im Rahmen von Beispielen. Selbstverständlich können einzelne Merkmale der Ausführungsformen, sofern technisch sinnvoll, frei miteinander kombiniert werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bez u qszei che n l iste

1 Fahrzeug

1.1 Fahrzeugfront

1.2 Fahrzeugheck

2 Fahrzeugteil

2.1 Fahrzeugdach

10 Fahrzeugzubehörteil

10.1 Dachbox

11 Verkleidungsmaterial

12 Frontseite

13 Fleckseite

20 erster Zubehörkörper

20.1 Außenkante

21 Wandung

21.1 erste Schräge

21.2 erster Wandungsabschnitt

21.3 weiterer Wandungsabschnitt

22 Außenseite von 20

23 Befestigungsschnittstelle

23.1 Lastaufnahmeelement

25 Sicherungseinheit

25.1 Koppelelement

26 Gelenkeinheit

26.1 Gelenkaufnahme

26.2 Flebelgetriebe

27 Wandungsinnenseite von 21

28 Wandungsaußenseite von 21

29 Innenseite von 20

30 zweiter Zubehörkörper 30.1 Außenkante

31 Zusatzwandung

31.1 zweite Schräge

32 Aerodynamikelement

37 Wandungsinnenseite von 31

38 Wandungsaußenseite von 31

40 Kompositwerkstoff

41 erstes Wandungsmaterial

42 zweites Wandungsmaterial

43 drittes Wandungsmaterial

44 Verstärkungsstränge

45 Zwischenraum

46 Einsatzelement

46.1 Montagefläche

47 Montageplatte

47.1 Montageöffnung

50 Positionierelement

51 Dichtmittel

52 Spalt

53 Dichtfläche

54 Überlappungsbereich

55 Mulde

60 Fahrradhalter

70 Sandwichstruktur

71 erste Schicht

72 Zwischenschicht

73 zweite Schicht

74 Schutzschicht

I Verschlussposition

II Offenposition