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Title:
VEHICLE AIR-CONDITIONING SYSTEM OUTFLOW UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/052958
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle air-conditioning system outflow unit (10) provided with a housing (12) comprising at least one channel (14, 16) surrounded by a wall (22, 24, 26, 28, 30) and through which air flows, and an electrode (20) connected to a voltage source (78), which comprises a tip ending freely in the channel (16), for ionising the air flowing through the channel (16). The electrode (20) is built into an air-guiding element (18) extending through the channel (16).

Inventors:
SONNENBERGER RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074336
Publication Date:
March 21, 2019
Filing Date:
September 10, 2018
Export Citation:
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Assignee:
VALEO KLIMASYSTEME GMBH (DE)
International Classes:
B60H3/00; B60H1/34; F24F3/16
Foreign References:
DE102008033884A12009-02-12
DE102015109629A12016-12-22
JP2008056196A2008-03-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
PRINZ & PARTNER MBB PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit (10) mit einem Gehäuse (12), das zumindest einen von einer Wand (22, 24, 26, 28, 30) umgebenen luftdurchströmten Kanal (14, 16) umfasst, und einer mit einer Spannungsquelle (78) verbundenen Elektrode (20), die mindestens eine im Kanal (16) frei endende Spitze (48) zur Ionisierung der durch den Kanal (16) strömenden Luft aufweist, wobei die Elektrode (20) in ein sich durch den Kanal (16) hindurch erstreckendes Luftleitelement (18) integriert ist.

2. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (18) als ein in das Gehäuse (12) einsetzbares und wieder aus dem Gehäuse (12) herausnehmbares Wechselbauteil ausgeführt ist.

3. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (18) als ein seitlich in das Gehäuse (12) und in den Kanal (16) einsteckbares Bauteil ausgebildet ist.

4. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (48) in Strömungsrichtung (S) weist.

5. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (18) eine stromabwärtige Abrisskante (40) aufweist, in deren Bereich die Spitze (48) angeordnet ist.

6. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrisskante (40) im Bereich der Spitze (48) eine Ausnehmung (80) hat, in welcher die Spitze (48) endet.

7. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (18) einen Flügelquerschnitt (34) aufweist, insbesondere mit einer spitz zulaufenden, stromabwärtigen Abrisskante (40). 8. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (18) starr im Gehäuse (12) sitzt oder eine schwenkbare Klappe (90) ist, die insbesondere den Kanal mehr oder weniger öffnen und schließen kann.

9. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (18) durch Umspritzen eines Abschnitts der Elektrode (20) gebildet ist.

10. Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektronikeinheit (66) mit einer Platine (68) zur Erzeugung der Hochspannung für die Elektrode (20) in das Luftleitelement (18) integriert ist oder über eine elektrische Leitung (74) mit dem Inneren des Luftleitelements (18) und der darin integrierten Elektrode (20) verbunden ist.

Description:
Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit mit einem Gehäuse, das zumindest einen von einer Wand umgebenen luftdurchströmten Kanal umfasst, und einer mit einer Spannungsquelle verbundenen Elektrode, die eine im Kanal frei endende Spitze zur Ionisierung der durch den Kanal strömenden Luft aufweist.

Fahrzeugklimaanlagen sowie Auslasseinheiten für Fahrzeugklimaanlagen sind bekannt. Ferner ist es bekannt, unter Hochspannung stehende Elektroden in Klimaanlagen einzusetzen, um einen mit Ionen aufbereiteten Luftstrom bereitzustellen. Hierbei ragt ein mit einer Spitze versehener Abschnitt der Elektrode, in einen luftdurchströmten Kanal der Fahrzeugklimaanlage. Durch die hohe Spannung von einem Kilovolt und mehr bildet sich an der Spitze ein starkes elektrisches Feld mit einer hohen Feldstärke aus. Mit der Folge, dass geladene Teilchen im Luftstrom beschleunigt und Elektronen durch Feldemission aus der Spitze gelöst, d.h. emittiert, werden. Die freien Elektronen sowie die beschleunigten Teilchen bilden über Anlagerung oder Stoßionisation weitere Ionen und führen somit zu einer Ionisation des Luftstroms.

Ein hoher lonengehalt, insbesondere von negativen Sauerstoffionen, wird mit vielen positiven Effekten in Verbindung gebracht, die das Wohlbefinden eines Menschen steigern sollen. Unter anderem sollen negative Sauerstoffionen die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers verbessern, Gerüche neutralisieren, das Wachstum von Bakterien und Viren verringern, das Risiko von allergischen Reaktionen reduzieren, die Konzentrationsfähigkeit erhöhen sowie einen positiven Effekt auf die Stressresistenz haben. Im Automobilbereich ist man aus Gründen der Effizienz stets bestrebt, Bauteile mit möglichst geringem Gewicht und Bauraumbedarf einzusetzen. Eine weitere Priorität gilt der Nutzung von Optimierungspotentialen zur Reduzierung der Herstellungskosten. Ferner ist es Ziel, die Betriebsgeräusche aller Einrichtungen im Fahrzeug zu minimieren, um den Komfort für die Fahrzeuginsassen zu erhöhen. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine kompakte, kostengünstig herstellbare sowie laufruhige Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit bereitzustellen.

Zur Lösung der Aufgabe ist eine Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit mit einem Gehäuse, das zumindest einen von einer Wand umgebenen luftdurchströmten Kanal umfasst, und einer mit einer Spannungsquelle verbundenen Elektrode vorgesehen, die mindestens eine im Kanal frei endende Spitze zur Ionisierung der durch den Kanal strömenden Luft aufweist. Die Elektrode ist dabei in ein sich durch den Kanal hindurch erstreckendes Luftleitelement integriert. Auf diese Weise wird die Elektrode im Kanal durch das Luftleitelement stabilisiert und kann daher besonders dünn ausgeführt sein, wodurch Material und damit Kosten sowie Gewicht eingespart werden kann. Indem vorzugsweise nur die Spitzen im luftdurchströmten Kanal enden, ist die Elektrode zudem geschützt im Luftleitelement aufgenommen.

Gemäß einer Ausführungsform kann das Luftleitelement als ein in das Gehäuse einsetzbares und wieder aus dem Gehäuse herausnehmbares Wechselbauteil ausgeführt sein. Durch diese mehrteilige Bauweise kann die Auslasseinheit kostengünstig gefertigt werden, da das Gehäuse und das Luftleitelement getrennt voneinander hergestellt werden können. Ferner ermöglicht diese Bauweise, das Luftleitelement, beispielsweise bei einem Defekt der Elektrode, getrennt vom Gehäuse auszutauschen.

Das Luftleitelement kann ferner als ein seitlich in das Gehäuse und in den Kanal einsteckbares Bauteil ausgebildet sein, wodurch die Montage des Luftleitelements besonders einfach gestaltet sein kann.

Es kann vorgesehen sein, dass die Spitze in Strömungsrichtung weist, was die Ablösung der Elektronen bzw. die Bildung von Ionen im Luftstrom verbessert, wie Versuche herausgestellt haben.

In einer Ausführungsform kann das Luftleitelement eine stromabwärtige Abrisskante aufweisen, in deren Bereich die Spitze angeordnet ist. Der Volumenstrom des Luftstroms ist an der Abrisskante besonders groß. Indem die Spitze in diesem Bereich angeordnet ist, wird somit die erzeugte lonenrate erhöht, was zu einer verbesserten Ionisierung des Luftstroms führt. Die Abrisskante kann dabei im Bereich der Spitze eine Ausnehmung haben, in welcher die Spitze endet und insbesondere nicht übersteht. Hierdurch ist die Spitze sicher im Luftleitelement aufgenommen und wird durch die an die Ausnehmung angrenzenden Abschnitte des Luftleitelements geschützt. Gleichzeitig ist sichergestellt, dass die Luft durch die Ausnehmung und an der Spitze vorbeiströmen kann, sodass die Ionisierung des Luftstroms im Wesentlichen nicht beeinträchtigt wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann das Luftleitelement einen Flügelquerschnitt aufweisen, insbesondere mit einer spitz zulaufenden, stromabwärtigen Abrisskante. Durch diese Stromlinienform werden die Strömungswirbel reduziert, die durch das Luftleitelement im Betrieb der Klimaanlage im Kanal erzeugt werden. Auf diese Weise kann die den Kanal durchströmende Luft eine im Wesentlichen laminare Strömung aufweisen, die den Vorteile hat, dass eine höhere lonenrate in dem Luftstrom bereitgestellt werden kann. Des Weiteren werden die mit Verwirbelungen einhergehenden Störgeräusche vermindert.

Das Luftleitelement kann starr im Gehäuse sitzen, wodurch ein fester Strömungsverlauf im Kanal eingestellt werden kann. Ferner kann im Vergleich zu einem im Betrieb der Klimaanlage beweglichen Luftleitelement das Risiko minimiert werden, dass das Luftleitelement störende Geräusche verursacht.

Alternativ dazu kann das Luftleitelement eine schwenkbare Klappe sein, die insbesondere den Kanal mehr oder weniger öffnen und schließen kann. Indem das Luftleitelement in eine Klappe integriert ist bzw. die Funktion des Luftleitelements mit der Funktion einer Klappe kombiniert wird, können Bauteile eingespart werden. Somit kann die Auslasseinheit kompakter sowie kostengünstiger gestaltet sein.

In einer weiteren Ausführungsform kann das Luftleitelement durch Umspritzen eines Abschnitts der Elektrode gebildet und somit besonders kostengünstig herstellbar sein.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine Elektronikeinheit mit einer Platine zur Erzeugung der Hochspannung für die Elektrode in das Luftleitelement integriert ist oder über eine elektrische Leitung mit dem Inneren des Luftleitelements und der darin integrierten Elektrode verbunden ist. Durch die Integration der Elektronikeinheit in das Luftleitelement kann Bauraum eingespart und somit die Auslasseinheit kompakter gestaltet sein. Ist die Elektronikeinheit hingegen außerhalb des Luftleitelements angeordnet, kann das Luftleitelement kompakter gestaltet sein. Ferner kann die Elektronikeinheit einfacher, insbesondere unabhängig von dem Luftleitelement, austauschbar gestaltet sein.

Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:

- Figur 1 in einer schematischen Darstellung eine Auslasseinheit gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einem Luftleitelement,

- Figur 2 in einer perspektivischen Darstellung das Luftleitelement aus Figur 1 gemäß einer ersten Variante mit einer Elektrode,

- Figur 3 in einer perspektivischen Darstellung das Luftleitelement aus Figur 1 gemäß einer zweiten Variante mit einer Elektrode, - Figur 4 eine Detailansicht des Luftleitelements aus Figur 3,

- Figur 5 eine Schnittansicht des Luftleitelements aus Figur 3,

- Figur 6 in einer Seitenansicht ein Abschnitt der Elektrode aus Figur 2,

- Figur 7 in einer schematischen Darstellung eine Auslasseinheit gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einer Luftleitklappe in geöffneter Position,

- Figur 8 in einer Seitenansicht die Auslasseinheit aus Figur 7,

- Figur 9 in einer schematischen Darstellung die Auslasseinheit aus Figur 7 mit der Luftleitklappe in geschlossener Position, und

- Figur 10 in einer Seitenansicht die Auslasseinheit aus Figur 9. In Figur 1 ist eine Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit 10 einer Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs gezeigt. Die Auslasseinheit 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einem ersten Kanal 14 und einem zweiten Kanal 16 sowie ein Luftleitelement 18 mit einer in das Luftleitelement 18 integrierten Elektrode 20 (siehe Figur 2). Die Kanäle 14, 16 werden im Betrieb der Klimaanlage jeweils von einem Luftstrom in Strömungsrichtung S durchströmt, der mittels der Elektrode 20 ionisiert werden kann. In der gezeigten Ausführungsform sind die Kanäle 14, 16 dazu vorgesehen, klimatisierte Luft im Frontbereich des Kraftfahrzeuginnenraums bereitzustellen. In einer alternativen Ausführungsform können die Kanäle 14, 16 dazu vorgesehen sein, klimatisierte Luft in beliebigen, insbesondere voneinander unterschiedlichen, Bereichen des Innenraums bereitzustellen.

Die Auslasseinheit 10 ist in Strömungsrichtung S insbesondere direkt vor einem gitterförmigen Luftauströmer als Übergang zum Innenraum angeordnet, um möglichst viele der teilweise sehr kurzlebigen Ionen im Fahrzeuginnenraum bereitzustellen.

Senkrecht zur Strömungsrichtung S sind die Kanäle 14, 16 von mehreren Wänden 22, 24, 26, 28 umgeben, wobei die Kanäle 14, 16 durch eine gemeinsame Zwischenwand 30 voneinander getrennt sind. Die Wände 22, 24, 26, 28 und die Zwischenwand 30 bilden für jeden der Kanäle

14, 16 einen im Wesentlichen rechteckigen Kanalquerschnitt senkrecht zur Strömungsrichtung S. Die Zwischenwand 30 ist dabei mittig zwischen den Seitenwänden 22, 26 angeordnet, wodurch die Kanäle 14, 16 einen im wesentlichen gleich großen Kanalquerschnitt haben. Das Gehäuse 12 ist einstückig ausgebildet. In einer alternativen Ausführungsform kann das Gehäuse 12 aus mehreren Gehäusebauteilen (nicht dargestellt) bestehen. Insbesondere können die Kanäle 14, 16 durch separate Gehäusebauteile gebildet sein, die über Verbindungsstege, beispielsweise Nut- und Federverbindungen, miteinander verbunden sind. Das Luftleitelement 18 ist im Kanal 16 zur Ionisierung der durch den Kanal 16 strömenden Luft vorgesehen. Zusätzlich oder alternativ kann im Kanal 14 ein Luftleitelement 18 zur Ionisierung der durch den Kanal 14 strömenden Luft vorgesehen sein. In einer alternativen Ausführungsform kann ein einzelnes Luftleitelement 18 vorgesehen sein, das sich sowohl in den Kanal 14 als auch in den Kanal 16 erstreckt und zu Ionisierung der durch die beiden Kanäle 14,16 strömenden Luft vorgesehen ist. Des Weiteren ist die Auslasseinheit 10, nicht auf eine Ausführungsform mit zwei Kanälen 14, 16 beschränkt, sondern die Auslasseinheit 10 kann eine beliebige Anzahl an luftdurchströmten Kanälen 14, 16 umfassen.

Der Kanal 16 umfasst eine Klappe 32, die in Strömungsrichtung S vor dem Luftleitelement 18 angeordnet ist und mittels der der Luftstrom im Kanal 16 einstellbar ist.

Zusätzlich oder alternativ kann in Kanal 14 eine Klappe 32 vorgesehen sein. In einer alternativen Ausführungsform kann ferner keine Klappe 32 vorgesehen sein, d.h. die Klappe 32 ist optional. Die Klappe 32 ist schwenkbar gelagert und kann den Volumenstrom der durch den Kanal 16 strömenden Luft zwischen 0 und 100 % einstellen, indem sie mehr oder weniger weit geöffnet wird und somit mehr oder weniger des Kanalquerschnitts freigibt.

Das Luftleitelement 18 erstreckt sich parallel zur Wand 28, von der Wand 26 bis zur Zwischenwand 30 sowie durch die Mitte des Kanals 16. Die Mitte ist dabei ein Kreis, der konzentrisch zum Mittelpunkt des Kanalquerschnitts steht und eine Fläche aufweist, die 10% des Kanalquerschnitts beträgt. Alternativ kann sich des Luftleitelements 18 parallel zur Wand 26 von der Wand 24 zur Wand 28 durch die Mitte des Kanals 16 erstrecken. In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann sich das Luftleitelement 18 im Wesentlichen in einer beliebigen Richtung durch den Kanal 16 erstrecken, vorzugsweise jedoch durch die Mitte des Kanals 16 und/oder senkrecht zur Strömungsrichtung S.

Der Querschnitt 34 des Luftleitelements 18 senkrecht zur Wand 26 hat die Form eines Flügels bzw. eines zweidimensionalen Tropfens mit einem schmalen Ende 36 und einem breiten Ende 38. Auf diese Weise ist das Luftleitelement 18 stromlinienförmig gestaltet.

Das Luftleitelement 18 ist so im Kanal 16 ausgerichtet, dass das breite Ende 38 stromaufwärts und das schmale Ende 36 stromabwärts angeordnet ist. Vorzugsweise erstreckt sich eine Gerade, die durch das schmale Ende 36 und das breite Ende 38 verläuft, in Strömungsrichtung S. Durch das schmale Ende 36 läuft das Luftleitelement 18 in Strömungsrichtung S spitz zu und endet stromabwärts in einer Abrisskante 40, die in Strömungsrichtung S weist.

Die in das Luftleitelement 18 integrierte Elektrode 20 ist einstückig aus einem Flachmaterial sowie eben ausgebildet (siehe Figur 2).

Das Flachmaterial weist eine homogene Materialdicke von 0,1 mm auf. Alternativ kann die Materialdicke im Bereich von 0,001 mm bis 0,3 mm liegen.

Das Material, aus dem die Elektrode 20 gebildet ist, ist X10CrNi18-8. In einer alternativen Ausführungsform kann die Elektrode 20 aus einem beliebigen Material gebildet sein, das sich zur Ausbildung einer Elektrode 20 zur Ionisierung eines Luftstroms eignet, beispielsweise 18CR9NL

In der gezeigten Ausführungsform ist die Elektrode 20 ein Stanzteil. Alternativ kann die Elektrode 20 beispielsweise mittels Laserschneiden aus einem Flachmaterial geschnitten werden. Die Elektrode 20 umfasst einen geraden Halterungsabschnitt 42, an dessen entgegengesetzten Enden 44, 45 jeweils ein Endabschnitt 46 vorgesehen ist. Um eine ausreichend hohe elektrische Feldliniendichte bereitzustellen, die für die Ionisierung des Luftstroms geeignet ist, weisen die Endabschnitte 46 jeweils eine im entsprechenden Kanal 16 frei endende Spitze 48 auf. In einer alternativen Ausführungsform können die Endabschnitte 46 an beliebigen Stellen am Halterungsabschnitt 42 vorgesehen sein. Insbesondere wenn die Elektrode 20 mehr als zwei Endabschnitte 46 umfasst, können die Endabschnitte 46 zwischen den zwei entgegengesetzten Enden 44, 45 des Halterungsabschnitts 42 vorgesehen sein, z. B. seitlich. Da beide Enden 44, 45 eine im Wesentlichen identische Geometrie haben, wird die Geometrie für beide Enden 44, 45 im Folgenden anhand des in Figur 6 gezeigten Endes 44 beschrieben.

Das Ende 44 weist einen Verbindungsabschnitt 50 auf, der sich an den Endabschnitt 46 einstückig anschließt und sich bis zum Halterungsabschnitt 42 der Elektrode 20 erstreckt. Die Verbindungsabschnitt 50 erstreckt sich hierbei unter einem Winkel ß von 90° zur Erstreckung 52 der Spitze 48 und bildet gemeinsam mit dem Endabschnitt 46 einen L-förmigen Abschnitt. Alternativ kann der Winkel ß einen beliebigen Wert haben, insbesondere einen Wert der im Bereich von 60° bis 120° liegt.

Bogenförmige Randbereiche 54, 55 begrenzen den Übergang 56 vom Verbindungsabschnitt 50 zum Endabschnitt 46.

Der Endabschnitt 46 wird durch einen konvex geformten Randbereich 58, an den sich ein konkav geformter Randbereich 60 anschließt, sowie einem zum konkav geformten Randbereich 60 entgegengesetzt angeordneten konkaven Randbereich 62 gebildet.

Der konkav geformte Randbereich 60 sowie der konkav geformte Randbereich 62 verlaufen bis zur Spitze 48. Alternativ kann der konkav geformte Randbereich 60 und/oder der konkav geformte Randbereich 62 vor der Spitze 48 enden und beispielsweise (jeweils) in einer Geraden bzw. einer Tangente münden, die bis zur Spitze 48 verläuft.

Der Endabschnitt 46 weist im Bereich der Spitze 48 einen Winkel γ von 8° auf, d.h. die konkav geformten Randbereiche 60, 62 treffen in der Spitze 48 unter dem Winkel γ von 8° aufeinander. In einer alternativen Ausführungsform kann der Winkel γ einen Wert kleiner 90°, vorzugsweise kleiner 30°, weiter bevorzugt kleiner 15°, insbesondere kleiner 10° aufweisen.

Durch den konvex geformten Randbereich 58 und den sich an den konvex geformten Randbereich anschließenden konkav geformten Randbereich 60 weist der Endabschnitt 46 auf der dem Verbindungsabschnitt 50 abgewandten Seite einen Abschnitt 64 auf, der die Form einer Hälfte eines zweidimensionalen Tropfens hat.

Die Spitze 48 weist in Strömungsrichtung S, d.h., die Erstreckung 52 der Spitze 48 ist parallel zur Strömungsrichtung S.

Der Krümmungsradius der Spitze 48 beträgt 0,005 mm und somit der Hälfte der Materialdicke des Flachmaterials. Alternativ kann der Krümmungsradius der Spitze 48 auch kleiner sein als die Hälfte der Materialdicke des Flachmaterials. Wie in Figur 2 dargestellt, ragen die Endabschnitte 46 aus der Abrisskante 40 hervor, sodass die Spitzen 48 frei außerhalb des Luftleitelements 18 angeordnet sind. Der Rest der Elektrode 20 ist vollständig im Luftleitelement 18 aufgenommen.

Die Elektrode 20 erstreckt sich in einer Ebene und die Flachseiten des Blechs erstrecken sich parallel zu dieser Ebene, die durch die axiale Richtung A und die Strömungsrichtung S aufgespannt wird, wobei die Spitzen 48 in Strömungsrichtung S weisen.

Zum Bereitstellen der Hochspannung, die zur Ionisierung des Luftstroms erforderlich ist, weist die Auslasseinheit 10 eine Elektronikeinheit 66 auf, die elektrisch mit der Elektrode 20 verbunden ist. Die Elektronikeinheit 66 umfasst eine Platine 68 mit elektronischen Bauteilen 70 sowie einen Transformator 72, der zur Erzeugung der Hochspannung für die Elektrode 20 vorgesehen ist.

In der gezeigten Ausführungsform ist die Elektronikeinheit 66 zusammen mit der Elektrode 20 in das Luftleitelement 18 integriert und ist über eine elektrische Leitung 74, die an einem axialen Ende 76 aus dem Luftleitelement 18 herausgeführt ist, mit einer Spannungsquelle 78 verbunden.

Der Transformator 72 ist ein piezoelektrischer Transformator, wodurch die Elektronikeinheit 66 besonders kompakt ausgeführt sein kann.

Der Transformator 72 ist dazu ausgebildet, Spannungen von bis zu 80 kV bereitzustellen. Alternativ kann der Transformator 72 dazu ausgebildet sein, Spannungen von bis zu 30 kV bereitzustellen.

In einer alternativen Ausführungsform kann die Elektronikeinheit 66 außerhalb des Luftleitelements 18, insbesondere außerhalb des Kanals 16, angeordnet und über die elektrische Leitung 74 mit der Elektrode 20 elektrisch verbunden sein. Zur Herstellung des Luftleitelements 18 kann die Elektrode 20 und vorzugsweise die Elektronikeinheit 66 umspritzt werden, wobei sichergestellt wird, dass die Spitzen 48 außerhalb des Luftleitelements 18 enden und somit frei bleiben.

Das Luftleitelement 18 ist als ein Wechselbauteil ausgeführt, das dazu vorgesehen ist, bei der Montage in axialer Richtung A seitlich durch die Wand 26 in den Kanal 16 gesteckt zu werden und zum Herausnehmen entgegen der axialen Richtung A durch die Wand 26 aus dem Kanal herausgezogen zu werden. Zu diesem Zweck kann die Wand 26 eine entsprechend geformte Öffnung aufweisen, die vorzugsweise gleichzeitig als Lagerung für das Luftleitelement 18 vorgesehen sein kann. Vorzugsweise sind hierzu keine Werkzeuge und/oder Befestigungsmittel, wie Schrauben oder Klammern, erforderlich, sodass die Montage besonders einfach durchführbar ist.

In einer alternativen Ausführungsform kann das Luftleitelement 18, insbesondere mit der Elektrode 20, in das Gehäuse 12 integriert sein, beispielsweise indem es einstückig mit dem Gehäuse 12 verspritzt ist. Um die Spitzen 48 der Elektrode 20 besser zu schützen, insbesondere wenn das Luftleitelement 18 dazu vorgesehen ist, durch das Gehäuse 12 in den Kanal 16 eingeschoben zu werden, kann die Abrisskante 40 im Bereich jeder Spitze 48 eine Ausnehmung 80 aufweisen, in der die Spitze 48 endet. Eine solche zweite Variante des Luftleitelements 18 ist in Figur 3 dargestellt. Zu beachten ist, dass in Figur 3 das Luftleitelement 18 am axialen Ende mit der Markierung der Detailansicht geschnitten ist sowie dass auf die Darstellung der Elektronikeinheit 66 sowie der elektrischen Leitung 74 verzichtet wurde.

Die Ausnehmungen 80 sind dreieckige Kerben, die in Richtung breitem Ende 38 spitz zulaufen. In einer alternativen Ausführungsform können die Ausnehmungen 80 im Wesentlichen beliebig gestaltet sein, wobei Ausnehmungen 80 bevorzugt sind, die die Spitze 48 großzügig freistellen und somit einen guten Kontakt der Spitze 48 mit dem Luftstrom gewährleisten. Beispielsweise können die Ausnehmungen 80 in einer alternativen Ausführungsform halbkreisförmig gestaltet sein, wobei die gerade Seite in Erstreckung der Abrisskante 40 verläuft. Die Elektrode 20 ist hierbei im Luftleitelement 18 derart angeordnet, dass die Spitzen 48 in Strömungsrichtung S vor der Abrisskante 40 enden (siehe Figur 4). Auf diese Weise steht keine der Spitzen 48 bzw. kein Abschnitt der Elektrode 20 über den Außenumfang 82 des Luftleitelements 18 hervor, der mit Blick in axialer Richtung A durch den äußeren Umfang des Luftleitelements 18 gebildet wird (siehe Figur 5).

Indem die Elektrode 20, insbesondere mit der Elektronikeinheit 66, im Luftleitelement 18 untergebracht ist, kann die Auslasseinheit 10 sehr kompakt ausgebildet sein. Ferner stellt das stromlinienförmige Luftleitelement 18 sicher, dass der Strömungswiderstand im Kanal 16 nur geringfügig ansteigt sowie dass Verwirbelungen vermieden werden, welche Störgeräusche begünstigen. Des Weiteren ist die Erzeugung von Ozon reduziert. In einer alternativen Ausführungsform kann die Elektrode 20 nur einen oder mehrere Endschnitte 46 mit jeweils einer Spitze 48 aufweisen, die zur Ionisierung von ein oder mehreren Luftströmen, d.h. in einem oder mehreren Kanälen 14, 16, vorgesehen sind, wobei die Endabschnitte 46 einstückig in den gemeinsamen Halterungsabschnitt 42 übergehen. Des Weiteren kann das Luftleitelement 18 mehrere Elektroden 20 mit jeweils ein oder mehreren Endabschnitten 46 mit je einer Spitze 48 aufweisen, die zur Ionisierung von ein oder mehreren Luftströmen vorgesehen sind.

Das Luftleitelement 18 ist in der in Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsform starr im Gehäuse 12 befestigt. In einer zweiten Ausführungsform ist das Luftleitelement 18 in eine Luftleitklappe 90 (siehe Figur 7) integriert, die die Funktion der in Figur 1 gezeigten Klappe 32 ausfüllt.

Durch das Weglassen des Luftleitelements aus Figur 1 ergibt sich eine kompaktere Ausbildung in Strömungsrichtung S. Für gleiche Strukturen und Bauteile werden die bislang bereits eingeführten Bezugszeichen verwendet, sodass im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen werden muss.

Die Luftleitklappe 90 ist um eine Achse 92 zwischen einer geöffneten Position (siehe Figur 7) und einer geschlossenen Position (siehe Figur 9) verschwenkbar.

In der geöffneten Position steht die Luftleitklappe 90 parallel zur Wand 28 und der Volumenstrom des durch den Kanal 16 strömenden Luftstroms ist maximal.

In der geschlossenen Position liegt die Luftleitklappe 90 an einem unteren Anschlag 94 der Wand 24 sowie an einem oberen Anschlag 96 der Wand 28 an und verschließt den Querschnitt des Kanals 16 vollständig, sodass im Wesentlichen keine Luft durch den Kanal 16 strömt. Ferner kann die Luftleitklappe 90 in beliebige Zwischenposition zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position verstellbar sein, wobei der Volumenstrom entsprechend gedrosselt wird.

Auch bei dieser Ausführungsform hat das Luftleitelement 18 im Querschnitt eine Flügelform. Um die Abdichtung in der geschlossenen Position zu optimieren, weist die Luftleitklappe 90 noch einen umlaufenden, seitlich abstehenden Rand 98 auf, der aus elastischem Material oder außen elastisch geschichtet sein kann.

Um die Spitzen 48 in der Luftleitklappe 90 freizustellen, weist die geöffnete Position in Strömungsrichtung weisende Abrisskante 40, genauer gesagt der Rand 98 in diesem Bereich, Ausnehmungen auf, in die die Spitzen 48 frei hineinragen. Diese Ausnehmungen sind in den Figuren zur Vereinfachung nicht dargestellt, jedoch entsprechend der Ausnehmungen 80 in den Figuren 3-5 ausgeführt. Die Ausnehmungen sind bei der zweiten Ausführungsform so gestaltet, dass die Spitzen keinesfalls durch eine seitliche Kraft, die beim Andrücken am den Anschlag 94 aufgebracht wird, verbogen werden.

Die Ausnehmungen sind darüber hinaus vorzugsweise nur im Bereich des Randes 98 und auch nur dort ausgebildet, wo diese Ausnehmungen im geschlossenen Zustand gemäß Figur 10 von dem Anschlag 94 verdeckt werden, damit die Luftleitklappe 90 in der geschlossenen Position weiterhin vollständig dicht schließt.

In der vollständig geöffneten Position liegt das Luftleitelement 18 so wie in Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben im Kanal 16.

Jede der zuvor beschriebenen Ausführungsformen stellt eine kompakte, kostengünstig herstellbare sowie laufruhige Fahrzeugklimaanlagen-Auslasseinheit 10 bereit.

Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere können einzelne Merkmale einer Ausführungsform unabhängig von den anderen Merkmalen der entsprechenden Ausführungsform in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform enthalten sein, d.h. die beschriebenen Merkmale sind beliebig kombinierbar.