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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE ASSEMBLY, VEHICLE, AND METHOD FOR PROVIDING A DISPLAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/020526
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an assembly for a vehicle, comprising a display device for displaying at least one item of information on a display surface (10) for at least one person being transported by the vehicle, and comprising a further component (14), which by a movement relative to the display surface (10) and/or by a change to the external form thereof protrudes beyond at least a partial region of the display surface (10) so that the person is protected from glare caused by light beams reflected directly and/or diffusely by the display surface (10). A first camera (22a) of a detection device (22a, 22b) for detecting glare caused to the person by the display surface (10) in the area surrounding the head of the driver of the vehicle is arranged in the vehicle such that said first camera directly detects beams reflected by the display surface (10) and is connected to a control device, wherein the control device is connected to the detection device (22a, 22b) in order to control the further component (14).

Inventors:
LIESENER ALF (DE)
GÖTTLICHER STEFANIE (DE)
SCHÄR CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/069801
Publication Date:
January 31, 2019
Filing Date:
July 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SMR PATENTS SARL (LU)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/00; B60K37/04; B60K37/06
Domestic Patent References:
WO2003082621A12003-10-09
Foreign References:
JPH0574966U1993-10-12
DE102015016649A12016-07-28
DE102012201322A12013-08-01
DE102012022322A12014-05-15
DE102016009989A12017-02-16
JP2006335182A2006-12-14
DE102016001351A12017-08-10
EP1400392A22004-03-24
Attorney, Agent or Firm:
WEBER-BRULS, Dorothée (DE)
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Claims:
Ansprüche

Anordnung für ein Fahrzeug, mit einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen mindestens einer Information auf einer Displayfläche (10) für zumindest eine mit dem Fahrzeug befördert werdende Person und mit einem weiteren Bauteil (14), das durch eine Bewegung relativ zu der Displayfläche (10) und/oder durch eine

Veränderung seiner äußeren Gestalt zumindest einen Teilbereich der Displayfläche (10) so überragt, dass die Person vor einer Blendung durch direkt und/oder diffus durch die Displayfläche (10) reflektierte Lichtstrahlen geschützt ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine erste Kamera (22a) einer Erfassungseinrichtung (22a, 22b) zum Erfassen einer Blendung der Person durch die Displayfläche (10) in der Umgebung eines Kopfes des Fahrers des Fahrzeugs im Fahrzeug so angeordnet ist, dass sie von der Displayfläche (10) reflektierte Strahlen unmittelbar erfasst, und mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, wobei die Steuereinrichtung mit der

Erfassungseinrichtung (22a, 22b) zur Ansteuerung des weiteren Bauteils (14) verbunden ist.

Fahrzeuganordnung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass sie von einer Armaturenanordnung (1) oder einer Rückblickvorrichtung umfasst ist.

Fahrzeuganordnung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das weitere Bauteil (14) zumindest einen Abschnitt einer oberen Abdeckung bildet, und/oder

das weitere Bauteil über die Displayfläche (10) herausfahrbar und/oder über diese schwenkbar ist, und/oder

das weitere Bauteil eine entrollbare Markise und/oder einen auffaltbaren Schirm umfasst.

Fahrzeuganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass das weitere Bauteil (14) bei der Bewegung und/oder Veränderung seiner äußeren Gestalt eine weitere Anzeigeeinrichtung (48) freigibt, die eine alternative oder zusätzliche Anzeige zumindest eines Teils der Information bereitstellt.

5. Fahrzeuganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Displayfläche (10) translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar ist. 6. Fahrzeuganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch

zumindest eine Ausgleichsmaßnahme zur Relativbewegung und/oder Veränderung der äußeren Gestalt zwecks Anzeige der vollständigen Information, ausgewählt aus

• einer mechanischen Kompensation der Relativbewegung und/oder

Veränderung der äußeren Gestalt,

• einer elektronischen Kompensation der Relativbewegung und/oder

Veränderung der äußeren Gestalt-durch eine Bildveränderung, und/oder Drehung des Anzeigebereichs der Displayfläche (10), und/oder

• einer ergänzenden Anzeige über die weitere Anzeigeeinrichtung (48). Fahrzeuganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Erfassungseinrichtung (22a,-22b) zudem zum Erfassen der Blickrichtung der Person eingerichtet ist, und/oder

die Steuereinrichtung, mit der Anzeigeeinrichtung mit der Displayfläche (10), der weiteren Anzeigeeinrichtung (48) und/oder zumindest einer Antrieb seinrichtung (26 - 44) verbunden oder verbindbar ist.

8. Fahrzeuganordnung nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Erfassungseinrichtung (22a, 22b) zum Erfassen der Blickrichtung der Person eingerichtet ist, und/oder

die Erfassungseinrichtung (22a, 22b) zumindest eine Infrarotkamera, einer Iriserkennungseinrichtung und/oder eine Eye-Tracking-Einrichtung aufweist, und/oder

die Erfassungseinrichtung (22a, 22b) eine Mehrzahl von Sensoren umfasst, die um die Displayfläche (10) herum angeordnet sind, und/oder

die Erfassungseinrichtung (22a, 22b) zumindest ein Polarisationsfilter umfasst, hinter dem zumindest ein Sensor und/oder zumindest eine Kamera angeordnet ist.

9. Fahrzeuganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Kamera (22a) einen Polarisationsfilter umfasst.

10. Fahrzeuganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Kamera (22a) im Fahrersitz eingebettet ist.

11. Fahrzeug mit zumindest einer Fahrzeuganordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche.

12. Verfahren zum Bereitstellen einer Anzeige in und/oder an einem Fahrzeug durch eine Anzeigeeinrichtung mit einer Displayfiäche (10), bei dem erfasst wird, ob zumindest eine mit dem Fahrzeug befördert werdende Person durch eine Reflexion von Lichtstrahlen einer Lichtquelle (18) an der Displayfiäche (10) geblendet wird, indem zumindest eine erste Kamera (22a) einer Erfassungseinrichtung (22a, 22b) zum Erfassen einer Blendung der Person durch die Displayfiäche in der Umgebung eines Kopfes des Fahrers des Fahrzeugs im Fahrzeug so angeordnet ist, dass sie von der Displayfläche (10) reflektierte Strahlen unmittelbar erfasst, und mit einer Steuereinrichtung, die mit der Erfassungseinrichtung (22a, 22b) zur Ansteuerung des weiteren Bauteils verbunden ist, und, falls eine Blendung erfasst ist,

(i) durch eine Relativbewegung zwischen der Displayfläche (10) und dem

weiteren Bauteil (14), und/oder

(ii) durch eine Entfaltung des weiteren Bauteils und/oder

(iii) durch eine Größenänderung des weiteren Bauteils

zumindest ein Teilbereich (20) der Displayfläche (10) abgedeckt und so die Person vor der Blendung geschützt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass es von einer Fahrzeuganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 durchgeführt wird.

Description:
Fahrzeuganordnung, Fahrzeug sowie Verfahren zum Bereitstellen einer Anzeige

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeuganordnung für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 , ein Fahrzeug mit solch einer Fahrzeuganordnung sowie ein Verfahren zum

Bereitstellen einer Anzeige insbesondere mit solch einer Fahrzeuganordnung.

Zur Vermeidung von Blendeffekten sind unterschiedliche Verfahren im Automobilbereich vorgeschlagen worden. So betrifft bspw. die DE 10 2012 201 322 AI ein Verfahren zum Ansteuern eines Anzeigegerätes zur Ausgabe eines Bildes in einem Innenraum eines Fahrzeugs, wobei das Fahrzeug zumindest eine Fahrzeugkamera aufweist und folgende Schritte vorgesehen sind: Bestimmen einer Blendcharakteristik basierend auf einer Bildinformation von der zumindest einen Fahrzeugkamera, wobei die Blendcharakteristik von zumindest einer außerhalb des Fahrgastraums angeordneten Blendlichtquelle bewirkt wird; und Erzeugen eines

Blendvermeidungsparameters eines Ansteuersignais für das Anzeigegerät ansprechend auf die Blendcharakteristik, wobei der Blendvermeidungsparameter ausgebildet ist, um in einem Bildbereich des Anzeigegerätes eine optische Wirkung zu generieren, sodass eine durch die Blendlichtquelle bewirkte Sichtminderung oder Blendung zumindest eines Betrachters des Anzeigegerätes vermieden wird. Zur Vermeidung der Blendung wird also eine

Anzeigecharakteristik angepasst, beispielsweise die Helligkeit der Darstellung. Dies ist sehr rechenaufwendig .

Die DE 10 2012 022 322 AI beschreibt ein Verfahren zum Verstellen eines Flachbildschirms eines Kraftfahrzeugs mit folgenden Schritten: Empfangen von Positionsinformationen des Kraftfahrzeugs über ein satellitengestütztes globales Positionierungssystem, Empfangen von Datums- und Zeitinformationen einer globale Zeitzone, in der sich das Kraftfahrzeug befindet, Berechnen von Fahrtrichtungsinformationen unter Auswerten von Informationen von mehreren zeitlich aufeinander folgenden Positionsinformationen des satellitengestützten globalen

Positionierungssystem, und Auswerten der Informationen unter Berechnen einer räumlichen Sonneneinstrahlungsrichtung auf den Flachbildschirm innerhalb des Kraftfahrzeugs bei Sonnenschein, wobei ein Gesicht eines Fahrers erfasst wird und der Flachbildschirm zumindest in seiner Neigung um eine Querachse derart automatisch verstellt wird, dass direkt oder diffus durch den Flachbildschirm reflektierte Sonnenstrahlen nicht das Gesicht des Fahrers treffen. Auch die DE 10 2016 009 989 AI beschreibt ein Verfahren zum Verstellen eines

Neigungswinkels eines Displays zur Verminderung von Reflexionen. Beim Verstellen des gesamten Displays werden die dargestellten Informationen für die Zielperson (insbesondere den Fahrer) schwerer erfassbar, selbst wenn sich die Reflexion an sich nur auf einer kleinen

Teilfläche des Displays zeigt.

JP 2006-335182 A offenbart eine positionsveränderbare Sonnenstrahl- Abschirmhaube, die auf einem Anzeigebildschirm einer Fahrzeugeinrichtung installiert ist, wobei ein Abschirmbereich auf die Sonneneinstrahlung auf den Anzeigebildschirm angepasst werden kann. Bei der positionsveränderbaren Sonnenstrahlabschirmungshaube ist ein Sonnenstrahlsensor auf dem Anzeigebildschirm angeordnet, um die Sonnenstrahlung zu erfassen, um den minimal erforderlichen Abschirmungsbereich der Sonnenstrahlabschirmungshaube sicherzustellen, ohne dabei die Sichtbarkeit der Anzeige zu durch Reflexionsstrahlen des Sonnenlichts zu behindern.

DE 10 2016 001 351 AI offenbart eine Abschattungsvorrichtung für ein Kombiinstrument eines Kraftfahrzeugs, wobei die Abschattungsvorrichtung zur Montage an der Instrumententafel des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist und eine Abschattungsfläche umfasst, wobei die

Abschattungsfläche hinsichtlich ihrer Erstreckung variierbar ausgebildet ist. D 1 offenbart ferner ein System mit einer derartigen Abschattungsvorrichtung, wobei das System weiterhin mindestens einen lichtempfindlichen Sensor und eine Steuervorrichtung umfasst, die mit dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor gekoppelt ist, wobei die Steuervorrichtung ausgebildet ist, die Erstreckung der Abschattungsfläche in Abhängigkeit des mit dem mindestens einen lichtempfindlichen Sensor empfangen Signals zu steuern.

EP 1 400 392 A2 offenbart eine Sonnenblende für eine Fahrzeugkonsole mit einer

Instrumententafel, einer Führung, die sich entlang der Konsole erstreckt, und einem Blendschutz, der verschiebbar auf der Führung angebracht ist, um an der Führung entlang in eine gewählte Position bewegt zu werden, um Schutz gegen Einfallslicht aus einer bestimmten Richtung zu gewähren, wobei der Blendschutz das Einfallslicht auf die Instrumententafel reduziert.

Es besteht das Bedürfnis, für eine Person, die sich mit einem Fahrzeug bewegt, störende

Reflexionen zu unterbinden. Dies zielt hautsächlich auf einen Fahrer des Fahrzeugs ab, kann aber auch bezüglich weiterer Personen (Insassen) eingesetzt werden, etwa beim Beifahrer. Als Fahrzeug kommen neben einem Kraftfahrzeug, Kraftrad oder Fahrrad auch Luftfahrzeuge oder Wasserfahrzeuge in Betracht, ebenso wie Rollstühle, Skooter oder dergleichen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die gattungsgemäße Fahrzeuganordnung weiterzuentwickeln, so dass zumindest der Fahrer zielgenau vor Blendung durch Reflexionen geschützt wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens von Anspruch 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Fahrzeuganordnung weist somit eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen einer Information auf einer Displayfläche auf. Die Displayfiäche kann Teil eines Displaybauteils sein. Bei anderen Anzeigeeinrichtungen, die nach dem Prinzip der Projektion arbeiten (Headup- Display) oder auch holographische Verfahren einsetzen, kann die eigentliche Displayfläche aber auch außerhalb der Anzeigeeinrichtung selbst liegen. Das Fahrzeug weist ein weiteres Bauteil auf, das außerhalb der Displayfläche bereitgestellt ist und vorzugsweise ganz von der

Anzeigeeinrichtung verschieden ist, insbesondere wenn die Displayfläche durch ein Bauteil der Anzeigeeinrichtung bereitgestellt ist. Erfindungswesentlich ist durch eine Relativbewegung zwischen der Displayfläche und dem weiteren Bauteil, und/oder durch eine Veränderung der äußeren Gestalt des weiteren Bauteils, wie durch eine Entfaltung und/oder durch eine

Größenänderung des weiteren Bauteils, die Displayfläche in zumindest einem Teilbereich durch das weitere Bauteil verdeckbar zu gestalten, um eine mit dem Fahrzeug zu befördernden Person vor einer Blendung aus dem verdeckten Teilbereich zu schützen. Es erfolgt somit eine mechanische Blockade durch Bereitstellung einer Schutzblende im Lichtpfad zwischen der Displayfläche und der sonst geblendeten Person. Wenn nur ein kleinerer Teilbereich der Displayfläche verdeckt wird, kann die Person so dennoch die angezeigte Information ganz oder größtenteils aufnehmen.

Mit der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, dass die Fahrzeuganordnung von einer

Armaturenanordnung oder einer Rückblickvorrichtung umfasst ist.

Die Erfindung kann also Anwendung auf in das Armaturenbrett integrierte Anzeigeeinrichtungen finden. Dann ist vorzugsweise vorgesehen, dass das weitere Bauteil zumindest einen Abschnitt einer oberen Abdeckung bildet, der über die Displayfiäche herausfahrbar und/oder über diese schwenkbar ist. Da Blendungen hauptsächlich durch die Sonne, also von oben her, entstehen, ist dieses Verbringen der oberen Abdeckung über die Displayfläche eine besonders einfach umsetzbare Ausführungsform.

Die Erfindung kann auch Anwendung auf in eine Rückblickvorrichtung des Fahrzeugs integrierte oder an dieser angeordnete Anzeigeeinrichtung finden. Gerade bei einer

Rückblickvorrichtung außerhalb des Fahrzeuginnenraums („Außenspiegel" und

Ersatzvorrichtungen hierfür) ist die Gefahr von Blendungen besonders hoch, da die

Sonnenstrahlung leichter auf diesen auftreffen kann. Bei dieser Ausführungsform kann in einer Variante das weitere Bauteil ebenfalls in oder an der Rückblickvorrichtung angeordnet sein. Durch die Nähe an der Displayfläche kann das Abblenden dann schnell und einfach erfolgen. In einer anderen Variante wird die Displayfläche an der Rückblickvorrichtung außerhalb eines Fahrgastraums (bei im Wesentlichen geschlossenem Fahrzeug) durch ein weiteres Bauteil im Innern des Fahrgastraums abgeblendet. Dadurch ist das weitere Bauteil vor Witterungseinflüssen geschützt.

Nach der Erfindung kann also vorgesehen sein, dass das weitere Bauteil zumindest einen Abschnitt einer oberen Abdeckung bildet, und/oder das weitere Bauteil über die Displayfläche herausfahrbar und/oder über diese schwenkbar ist, und/oder das weitere Bauteil eine entrollbare Markise und/oder einen auffaltbaren Schirm umfasst.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung umfasst das weitere Bauteil demnach eine entrollbare Markise, also ein Tuch, das aufrollbar und wieder entrollbar ist, oder eine Kette aus

Gliederplättchen, die über Gelenke miteinander gekoppelt sind, oder Dgl. Genauso kann auch ein auffaltbarer und wieder zusammenklappbarer Schirm das weitere Bauteil bereitstellen oder Teil desselben sein.

Ausführungsformen der Erfindung können dadurch gekennzeichnet sein, dass das weitere Bauteil bei der Bewegung und/oder Veränderung seiner äußeren Gestalt eine weitere

Anzeigeeinrichtung freigibt, die eine alternative oder zusätzliche Anzeige zumindest eines Teils der Information bereitstellt.

Zur Gewährleistung der Anzeige der Information kann demnach eine weitere

Anzeigeeinrichtung eingesetzt werden, die ergänzend oder redundant die Information oder Teile derselben anzeigt. Vorzugsweise wird diese weitere Anzeigeeinrichtung hierzu bei der zur Blendungsvermeidung erfolgenden Bewegung und/oder durch das weitere Bauteil bei der Veränderung seiner äußeren Gestalt (Entfaltung, Größenänderung) freigegeben, ist also sonst inaktiv. Es kann etwa ein Headup-Display eine Bildschirmanzeige ersetzen, wenn eine obere Abdeckung eines Armaturenbretts verfahren und/oder verschwenkt wird.

Nach der Erfindung kann die Displayfläche translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar ist.

Die Erfindung kann somit eine Bewegbarkeit des weiteren Bauteils mit einer translatorischen und/oder rotatorischen Bewegbarkeit der Displayfiäche verbinden. Insbesondere kann die Displayfiäche partiell dem Bauteil ausweichen, um jenseits des Gebiets, wo eine

Blendungsgefahr besteht, gleichwohl die Information anzuzeigen.

Bevorzugst nach der Erfindung ist, dass zumindest eine Ausgleichsmaßnahme zur

Relativbewegung und/oder Veränderung der äußeren Gestalt zwecks Anzeige der vollständigen Information vorgesehen ist, ausgewählt aus einer mechanischen Kompensation der

Relativbewegung und/oder Veränderung der äußeren Gestalt, wie durch eine entsprechende Gegenbewegung, einer elektronischen Kompensation der Relativbewegung und/oder

Veränderung der äußeren Gestalt, wie durch eine Bildveränderung, insbesondere Veränderung der Helligkeit, der Kontraste und/oder der Farben, und/oder durch eine Verkleinerung,

Verschiebung, Stauchung, und/oder Drehung des Anzeigebereichs der Displayfiäche, und/oder einer ergänzenden Anzeige, insbesondere über die weitere Anzeigeeinrichtung.

Solch eine Ausgleichsmaßnahme zur Relativbewegung und/oder Entfaltung und/oder

Größenänderung, die gleichwohl die Anzeige der vollständigen Information für die Person ermöglicht, kann mittels einer mechanischen Kopplung durchgeführt werden. Beispielsweise kann bei Bewegung eines Teils in eine Richtung ein anderes Teil sich in Gegenrichtung dazu bewegen. Alternativ ist auch durch Steuerbefehle einer Steuereinrichtung eine ergänzende Anzeige möglich. Wird etwa ein Teilbereich der Displayfiäche abgedeckt, kann die Anzeige auf den verbleibenden, nicht abgedeckten Teilbereich verschoben werden, ggf. kleiner und/oder gestaucht dargestellt, oder auch partiell oder gänzlich jenseits des anderen Teilbereichs verschoben werden, oder auch an ganz anderer Stelle bereitgestellt werden.

Die Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Blendung der Person durch die Displayfiäche kann auch zum Erfassen der Blickrichtung der Person eingerichtet sein, und/oder die Steuereinrichtung, der weiteren Anzeigeeinrichtung und/oder zumindest einer

Antriebseinrichtung verbunden oder verbindbar sein. Somit muss die Person (etwa der Fahrer) nicht aktiv eingreifen, sondern wird automatisch durch die Einrichtungen des Fahrzeugs vor Blendung geschützt.

Dabei wird vorgeschlagen, dass die Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Blickrichtung der Person eingerichtet ist, und/oder die Erfassungseinrichtung zumindest eine optische Kamera, eine Infrarotkamera, eine Iriserkennungseinrichtung und/oder eine Eye-Tracking-Einrichtung aufweist, und/oder die Erfassungseinrichtung eine Mehrzahl von Sensoren umfasst, die um die Displayfläch herum angeordnet sind. Die Erfassungseinrichtung kann zumindest ein

Polarisationsfilter umfassen, hinter dem zumindest ein Sensor und/oder zumindest eine Kamera angeordnet ist.

Bevorzugt wird eine (CCD-, Charge-Coupled-Device-)Kamera hinter einem Polarisationsfilter genutzt.

Sensoren um die Displayfläche herum können gerichtete Lichtstrahlen erfassen.

Durch einen Polarisationsfilter kann das reflektierte Licht zumindest zum Teil herausgefiltert werden.

Des Weiteren kann die Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Blickrichtung der Person, insbesondere eines Fahrers des Fahrzeugs, dienen, wobei die Erfassungseinrichtung eine optische Kamera und/oder eine Infrarotkamera und/oder eine sonstige Eye-Tracking-Einrichtung aufweist. Das Abblenden ist nur dann hilfreich, wenn der Fahrer oder eine sonstige Person auf dasjenige Display blickt, aus dem heraus sich die Blendung ergibt.

Die Erfindung liefert zudem ein Fahrzeug mit zumindest einer erfindungsgemäßen

Fahrzeuganordnung .

Auch liefert die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen einer Anzeige in und/oder an einem Fahrzeug gemäß Anspruch 12. Unter dem„Abdecken" der Displayfläche wird hierbei verstanden, dass das weitere Bauteil irgendwo zwischen die Displayfläche und das Auge der Person tritt, also einen direkten

Strahlengang unterbindet.

Schließlich kann noch vorgesehen sein, dass das Verfahren von einer erfindungsgemäßen Fahrzeuganordnung durchgeführt wird.

Die bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Fahrzeuganordnung spiegeln sich somit sämtlich in bevorzugten Verfahrensaspekten wider. Insbesondere wird dabei durch eine Ausgleichsmaßnahme zur Relativbewegung und/oder Entfaltung und/oder Größenänderung gleichwohl die Anzeige der Information für diese Person ermöglicht, und vorzugsweise dabei die Zuordnung der dargestellten Information zu Teilbereichen der Displayfläche im Rahmen der Ausgleichsmaßnahme geändert. Ferner wird vorzugsweise durch das weitere Bauteil eine weitere Anzeigevorrichtung freigegeben und/oder aktiviert.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezug auf schematische Zeichnungen beispielhaft erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Sicht eines Fahrzeuginsassen in einem erfindungsgemäßen

Fahrzeug auf eine Armaturenanordnung desselben;

Fig. 2a - 2d jeweils eine Teil-Schnittansicht durch die Armaturenanordnung von Fig. 1 zur

Veranschaulichung unterschiedlicher mechanischer Varianten zur Bewegung eines oberen Teils der Armaturenanordnung; und

Fig. 3 einen seitlichen Schnitt durch die in Fig. 1 gezeigte Armaturenanordnung.

Eine in Figur 1 gezeigte und im Ganzen mit 1 bezeichnete Armaturenanordnung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs umfasst eine integrierte Anzeigeeinrichtung mit einer

Displayfläche 10. Auf der Displayfläche 10 können Informationen wie in Form einer Karte eines Navigationssystems dargestellt werden. Die Armaturenanordnung 1 umfasst ferner einen starren unteren Teil 12 sowie einen oberen Teil 14, der gegenüber dem starren unteren Teil 12 und der Displayfläche 10 beweglich ist. Weitere Anzeigeeinrichtungen 16 wie beispielsweise für einen Tachometer und einen Drehzahlmesser sind ebenfalls in der Armaturenanordnung 1 vorgesehen und vorzugsweise fest mit dem starren unteren Teil 12 verbunden. Ein in Figur 1 (nicht gezeigter) Fahrer des Fahrzeugs kann durch von der Sonne 18 ausgehende Strahlen geblendet werden, indem diese Strahlen auf einer Teilfläche 20 der Displayfläche 10 auftreffen und von dieser zum Auge des Fahrers reflektiert werden. Um eben diese Strahlen zu erfassen, können zwei Kameras vorhanden sein, wobei grundsätzlich auch eine derselben ausreichen würde. Eine erste Kamera 22a erfasst dabei unmittelbar die reflektierten Strahlen und sitzt in der Umgebung des Kopfes des Fahrers, beispielsweise ist sie im Fahrersitz eingebettet. Sie kann einen eingebauten Polarisationsfilter umfassen. Die zweite Kamera 22b erfasst das Gesicht des Fahrers und insbesondere dessen Augen und kann im Zusammenwirken mit einer Auswerteeinrichtung durch Iriserkennung und/oder Eye-Tracking- Verfahren, einschließlich Blickrichtungserkennungsverfahren, erfassen, ob der Fahrer geblendet ist. Eine in Figur 1 nicht gezeigte Steuereinrichtung ist als Auswerteeinrichtung mit den Kameras 22a, 22b gekoppelt. Sie bewirkt im Falle des Erfassens einer Blendung des Fahrers über an einen nicht gezeigten Elektromotor gerichtete Steuerbefehle eine Bewegung des oberen Teils 14 gemäß dem Pfeil 24 in eine vorgegebene Endstellung oder mindestens soweit, bis der obere Teil 14 zwischen das Fahrerauge und die Teilfläche 20 tritt, was durch die Kameras 22a, 22b erfassbar ist. Die Blendung wird so unterbunden. Die Anzeigeeinrichtung kann die dargestellte Information zudem anpassen, indem sie z.B. die Karte für die Navigation im noch durch das Fahrerauge

verbleibenden und somit von ihm erfassbaren Bereich der Displayfläche 10 insgesamt verkleinert und/oder in eine Richtung gestaucht darstellen.

Die Figuren 2a bis 2d veranschaulichen Varianten für die mechanische Ausgestaltung der Armaturenanordnung mit einem Elektromotor 26 zur Bewegung des oberen Teiles 14. Der Elektromotor 26 ist dabei außerhalb des oberen Teiles 14 angeordnet, kann aber auch in oder an diesem angebracht sein. Er ist Teil einer Antriebseinrichtung für das obere Teil 14.

Gemäß Figur 2a wirkt der Elektromotor 26 auf einen Angriffsansatz 28 einer Einheit ein, die innerhalb des oberen Teiles 14 verschiebbar ist, bis die Einheit über einen U- förmigen Schenkel 30 auf das oberer Teil 14 einwirkt, um es translatorisch zu bewegen.

Gemäß Figur 2b stehen aus dem oberen Teil 14 zwei oder mehr schenkeiförmige Ansätze 32 hervor, deren Enden in einer oder mehreren, insbesondere jeweiligen, Führungsaufhahmen 34 verschiebbar sind. Der Elektromotor 26 wirkt über einen Stößel 36 auf mindestens einen der schenkeiförmigen Ansätze 32 ein, um das obere Teil 14 in der Richtung des Pfeils 24 zu bewegen. Gemäß Figur 2c stehen aus dem oberen Teil 14 zwei oder mehr Hebelarme 38 heraus, die nicht gezeigt im unteren Teil 12 fest gelagert sind. Der Elektromotor 26 wirkt auf zumindest einen der Hebelarme 38 ein, um eine Verschwenkung des oberen Teils 14 relativ zum unteren Teil 12 gemäß dem Pfeil 40 zu bewirken.

Gemäß Figur 2d ist in Abwandlung der Variante gemäß Figur 2c ein Hebelarm 38 durch einen mit seinem Kopf 44a in einer Führungsaufnahme 42 beweglichen Führungsstab 44 ersetzt, der außerhalb des oberen Teils 14 fixiert ist, etwa im unteren Teil 12 (nicht gezeigt). Somit ist das Ausmaß des Verschwenkens geringer als bei der Variante gemäß Figur 2c.

Beim translatorischen Bewegen in Richtung des Pfeils 24 oder beim Verschwenken in Richtung des Pfeils 40, und zwar des oberen Teils 14 relativ zum unteren Teil 12 der Armaturenanordnung 1, kann ein im Schnitt nach Figur 3 sichtbarer Freiraum 46 entstehen. Dieser Freiraum 46 ist erfindungsgemäß nutzbar für eines Zusatzkomponente. So kann ein Projektor 48 für ein Headup- Display durch den Freiraum 46 hindurch eine Information auf die Windschutzscheibe 50 oder eine andere Fläche projizieren. Bei dieser Information kann es sich bspw. um eben die handeln, die auf der Displayfläche 10 angezeigte wird, aber durch das Bewegen des oberen Teils 14 verdeckte wird. Die Information kann ergänzend oder redundant sein.

Anstatt des oberen Teils 14 oder zusätzlich dazu kann die Displayfläche 10 bewegbar sein. Auch kann das obere Teil 14 in seiner Gestalt veränderlich sein, etwa zumindest partiell vergrößerbar oder in eine Entfaltungsrichtung entfaltbar sein.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie Zeichnungen offenbarten

Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Bezusszeichenliste

Armaturenanordnung

Displayfläche einer Anzeigeeinrichtung

starrer unterer Teil der Armaturenanordnung 1 beweglicher oberer Teil der Armaturenanordnung 1

Anzeigeeinrichtungen

Lichtquelle (Sonne)

Teilfläche der Displayfläche 10 mit störender Reflexiona, 22b Kamera

Bewegungsrichtung des Teils 14

Elektromotor

Angriffsansatz

U-förmiger Schenkel

schenkeiförmiger Ansatz

Führungsaufnahme

Stößel

Hebelarme

Schwenkrichtung des Teils 14

Führungsaufhahme

Führungsstab

a Kopf des Führungsstab 44

Freiraum

Projektor für Headup-Display

Windschutzscheibe