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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE COMPRISING A WATER CONSUMER DEVICE SUPPLIED WITH CONDENSATE FROM AN AIR CONDITIONING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/033083
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle (1) with a water consumer device comprising a reservoir (31) for fresh water, and a fresh water consumer device (30, 21) connected to said reservoir via a fresh water conduit such that the fresh water can flow from the reservoir to the fresh water consumer device. In addition the vehicle has an air conditioning device (50), which has an inlet opening to allow the entry of ambient air, an outlet opening to allow the exit of ambient air, and a heat exchanger. Said heat exchanger is arranged in a region connecting the inlet and outlet openings. A condensed water collection device (55) is provided and arranged such that the condensed water accumulating inside the air conditioning device collects in the condensed water collection device. Said device is connected to the reservoir via a condensed water conduit (57) so that the condensed water can flow from the condensed water collection device to the fresh water reservoir.

Inventors:
BLEY OLAF (DE)
BEHN MICHAEL (DE)
WEYMAR DAVID (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/063731
Publication Date:
March 24, 2011
Filing Date:
September 17, 2010
Export Citation:
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Assignee:
EVAC GMBH (DE)
BLEY OLAF (DE)
BEHN MICHAEL (DE)
WEYMAR DAVID (DE)
International Classes:
E03B3/28; B01D5/00; B61D35/00
Foreign References:
US5791156A1998-08-11
US3028098A1962-04-03
GB1284893A1972-08-09
EP1868946B12009-05-06
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Mobile Wasserverbrauchseinrichtung, insbesondere Sanitäreinrichtung, umfassend:

Einen Vorratsbehälter für Frischwasser,

Eine Frischwasserverbrauchseinrichtung, die mit dem Vorratsbehälter über eine Frischwasserleitung so verbunden ist, dass Frischwasser vom Vorratsbehälter zu der Frischwasserverbrauchseinrichtung strömen kann, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung der Raumluft, welche eine Einlassöffnung zum Einlass von Umgebungsluft, eine Auslassöffnung zum Auslass von Umgebungsluft und einen Wärmetauscher aufweist, der in einem Verbindungsbereich zwischen Einlass- und Auslassöffnung angeordnet ist, wobei eine Kondenswasser-Sammelvorrichtung bereitgestellt ist, welche so angeordnet ist, dass sich in der Vorrichtung zur Klimasteuerung, insbesondere im Verbindungsbereich anfallendes Kondenswasser in der Kondenswasser-Sammelvorrichtung sammelt und welche mit dem Vorratsbehälter über eine Kondenswasserleitung so verbunden ist, dass Kondenswasser von der Kondenswasser-Sammelvorrichtung zu dem Frischwasserbehälter strömen kann.

2. Wasserverbrauchseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Frischwasserverbrauchseinrichtung eine Spülung einer Vakuumtoilette ist und eine Ventilvorrichtung bereitgestellt ist, durch welche das vom Vorratsbehälter zur Vakuumtoilette strömende Frischwasser strömt und mittels der das Frischwasser als Spülwasser für die Vakuumtoilette dosiert werden kann.

3. Wasserverbrauchseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Kondenswasseraufbereitungseinrichtung, welche zumindest einen Zuschlagsmittelspeicher für ein Zuschlagmittel und eine Dosiereinrichtung aufweist, welche ausgebildet ist, um dem Kondenswasser Zuschlagmittel zuzudosieren, wobei die Kondenswasseraufbereitungseinrichtung vorzugsweise einen Sensor zur Erfassung eines Qualitätswerts des Kondenswassers und eine Steuerungseinrichtung umfasst, welche mit dem Sensor und der Dosiereinrichtung signaltechnisch verbunden und ausgebildet ist, um das Zuschlagmittel in Abhängigkeit von einem Signal des Sensors zuzudosieren. und die Dosiereinrichtung vorzugsweise mit dem Vorratsbehälter solcherart verbunden ist, um das Zuschlagmittel in den Vorratsbehälter zuzudosieren.

4. Wasserverbrauchseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuschlagsmittelspeicher ein mineralhaltiges Substrat und oder ein keimtötendes Substrat gespeichert ist, der Sensor zur Messung des Mineralgehalts und/oder Keimgehalts ausgebildet ist und die Dosiereinrichtung ausgebildet ist, um einen vorbestimmten Mineralgehalt innerhalb des Vorratsbehälters einzustellen bzw. einen vorbestimmten Keimgehalt zu unterschreiten.

5. Wasserverbrauchseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Wasseraufbereitungseinrichtung zum Aufbereiten von Abwasser, welche solcherart mit dem Vorratsbehälter verbunden ist, dass das aufbereitete Abwasser in den Vorratsbehälter eingeleitet werden kann, wobei die Kondenswasser-Sammelvorrichtung solcherart mit dem Vorratbehälter in Verbindung steht, dass das Kondenswasser dem Vorratsbehälter zugeführt wird, indem es in Strömungsrichtung vor und/oder hinter der Wasseraufbereitungseinrichtung dem Abwasser bzw. dem aufbereiteten Abwasser zugemischt wird oder nur das Kondenswasser durch die Wasseraufbereitungseinrichtung geführt und aufbereitet wird und hiernach dem Vorratsbehälter zugeführt wird.

6. Wasserverbrauchseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondenswasser-Sammelvorrichtung solcherart mit der Wasserverbrauchseinrichtung und/oder einer Wasseraufbereitungseinrichtung verbunden ist und eine Steuerungsvorrichtung bereitgestellt ist, welche einen Reinigungsmodus schalten kann, in dem mit dem Kondenswasser eine Reinigung, insbesondere eine Entkalkung der Wasserverbrauchseinrichtung bzw. Wasseraufbereitungseinrichtung stattfindet.

7. Vakuumtoilette für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen mit einer Vorrichtung zur Klimasteuerung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumtoilette ein Toilettenbecken und eine in das Toilettenbecken mündende Spülöffnung aufweist, die in Fluidverbindung mit einem Kondenswasseranschluss zum Verbinden mit der Vorrichtung zur Klimasteuerung ist.

8. Verfahren zum Zuführen von Frischwasser zu einer Wasserverbrauchseinrichtung, insbesondere zum Spülen einer Vakuumtoilette, mit den Schritten:

Kondensieren von Wasser aus der Raum- und/oder Umgebungsluft,

Zuführen des kondensierten Wassers zur Wasserverbrauchseinrichtung.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser in einer Klimasteuerungsvorrichtung, insbesondere einem mit einem Kompressor arbeitenden Klimagerät oder einer Wärmerückgewinnungsvorrichtung zur Rückgewinnung von Wärme aus Abluft, kondensiert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem kondensierten Wasser vor der Nutzung als Frischwasser in der Wasserverbrauchseinrichtung ein Zuschlagstoff, insbesondere eine mineralhaltige Substanz zudosiert wird.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Wasserqualität charakterisierender Messwert des kondensierten Wassers erfasst wird und in Abhängigkeit des Messwerts die Menge des Zuschlagstoffs bestimmt wird, die zudosiert wird.

12. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Kondenswasser in Strömungsrichtung vor und/oder hinter einer Abwasseraufbereitungsanlage einem Abwasserstrom bzw. einem Strom von aufbereitetem Abwasser zugemischt wird.

13. Verfahren nach den Ansprüchen 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kondenswasser zur Reinigung, insbesondere zur Entkalkung einer Wasserverbrauchseinrichtung oder einer Abwasseraufbereitungsanlage zugeführt wird.

14. Verfahren zum Klimatisieren eines Fahrzeugs, mit den Schritten:

Zuführen der Raumluft innerhalb des Fahrzeugs zu einer Vorrichtung zur Klimasteuerung, insbesondere einem mit einem Kompressor arbeitenden Klimagerät oder einer Wärmerückgewinnungsvorrichtung zur Rückgewinnung von Wärme aus Abluft,

Abkühlen oder Erwärmen der Raumluft in einem Wärmetauschprozess in der Vorrichtung zur Klimasteuerung,

Auffangen von kondensiertem Wasser aus der Vorrichtung zur Klimasteuerung, Zuführen des aufgefangenenen, kondensierten Wassers zu einer Wasserverbrauchseinrichtung, insbesondere zu einer Spülvorrichtung einer Vakuumtoilette.

15. Verwendung einer Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft in einem Fahrzeug als Quelle zur Lieferung von Frischwasser für eine Wasserverbrauchseinrichtung in dem Fahrzeug, insbesondere als Spülwasser für eine Vakuumtoilette, indem an der Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft eine Kondenswassersammelvorrichtung bereitgestellt wird und die Kondenswassersammelvorrichtung ausgebildet ist, um einem Frischwas- seranschluss der Wasserverbrauchseinrichtung so verbunden zu werden, dass Kondenswasser der Wasserverbrauchseinrichtung zugeführt oder beigemischt werden kann.

16. Verwendung nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch eine Kondenswasseraufbereitungseinrichtung, insbesondere eine zur Zufuhr von Mineral Stoffen in das Kondenswasser ausgebildete Kondenswasseraufbereitungseinrichtung.-

17. Verwendung einer Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft in einem Fahrzeug als Quelle zur Lieferung von Reinigungs- oder Ent- kalkungswasser für eine Wasserverbrauchs- oder -aufbereitungseinrichtung in dem Fahrzeug, insbesondere für eine Vakuumtoilette oder eine Abwasseraufbereitungseinrichtung einer Vakuumtoilette, indem an der Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft eine Kondenswassersammelvorrichtung bereitgestellt wird und die Kondenswassersammelvorrichtung ausgebildet ist, um in einem Reinigungs- bzw. Entkalkungsmodus mit der Wasserverbrauchs- bzw. - aufbereitungseinrichtung so verbunden zu werden, dass Kondenswasser der Wasserverbrauchs- bzw. -aufbereitungseinrichtung zugeführt werden kann.

18. Verwendung einer Wasserverbrauchseinrichtung in einem Fahrzeug zur Entsorgung von Kondenswasser aus einer Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft in dem Fahrzeug, indem das Kondenswasser der Wasserverbrauchseinrichtung als Frischwasser, insbesondere als Spülwasser für eine Vakuumtoilette, zugeführt wird, wobei gegebenfalls eine Kondenswasse- raufbereitungseinrichtung bereitgestellt ist, welche insbesondere ausgebildet ist, um dem Kondenswasser Mineralstoffe zuzuführen.

Description:
FAHRZEUG MIT WASSERVERBRAUCHSEINRICHTUNG,

DIE MIT KONDENSAT DER KLIMAANLAGE GESPEIST WIRD

Die Erfindung betrifft eine mobile Wasserverbrauchseinrichtung, insbesondere Sanitärvorrichtung, umfassend einen Vorratsbehälter für Frischwasser und eine Frischwasserverbrauchseinrichtung, die mit dem Vorratsbehälter über eine Frischwasserleitung so verbunden ist, dass Frischwasser vom Vorratsbehälter zu der Frischwasserverbrauchseinrichtung strömen kann.

Unter einer solchen mobilen Wasserverbrauchseinrichtung sollen erfindungsgemäß Wasserverbrauchseinrichtungen wie Sanitäreinrichtungen, beispielsweise Toiletten, Waschbecken, Duschen sowie andere Wasserverbrauchseinrichtungen wie Kücheneinrichtungen, Trinkwasseraufbereitungsanlagen, technische Einrichtungen am Fahrzeug, die Wasser verbrauchen, wie beispielsweise Wasch -oder Reinigungseinrichtungen verstanden werden, die zum Einbau in Fahrzeuge wie Reisebusse, Flugzeuge oder gleisgebundene Fahrzeuge, beispielsweise Waggons oder Triebwagen geeignet sind. Als Frischwasserverbrauchseinrichtung sind in solchen Fällen Wasserhähne, Spüleinrichtungen, Duschköpfe und dergleichen vorgesehen. Solche für den mobilen Einsatz ausgebildete Wasserverbrauchseinrichtungen unterliegen regelmäßig der Problematik, dass sie weder an ein stationäres Frischwasserleitungsnetz permanent angeschlossen sein können, noch an ein stationäres Abwasserleitungsnetz permanent angeschlossen sein können.

Um die Funktionsfähigkeit solcher mobiler Wasserverbrauchseinrichtungen trotzdem herzustellen, ist es grundsätzlich bekannt, die Wasserverbrauchseinrichtungen mit einem Frischwassertank und einem Abwassertank auszurüsten, aus dem das Frischwasser der Wasserverbrauchseinrichtung durch Schwerkraft oder Pumpwirkung zugeführt wird bzw. in die das Abwasser aus der Wasserverbrauchseinrichtung abgeleitet werden kann. Die Speicherkapazität solcher Frisch- und Abwassertanks ist naturgemäß begrenzt, weshalb es in regelmäßigen Abständen notwendig wird, die mobile Wasserverbrauchseinrichtung an ein stationäres Leitungsnetz anzuschließen, um sie mit Frischwasser aufzufüllen und um das Abwasser abzuleiten. Neben dem hiermit verbundenen Nachteil einer regelmäßigen Befüllung/Entleerung und dem damit verbundenen Aufwand bedingt die Bauweise mit Frisch- und Abwassertank auch eine Konstruktion der Wasserverbrauchseinrichtung, die einen großen Raum einnimmt, was insbesondere in der Anwendung in Fahrzeugen regelmäßig nicht erwünscht ist. Um diesen letztgenannten Nachteil zu verringern, war es bekannt und in der Vergangenheit auch oftmals praktiziert, das Abwasser nicht zu speichern, sondern unmittelbar aus dem Fahrzeug in die Umgebung abzugeben. Diese Betriebsweise einer mobilen Wasserverbrauchseinrichtung ist aber aufgrund von Umweltschutzauflagen bezüglich einer Reihe von Fahrzeugen in vielen Ländern nicht mehr zugelassen. Zudem kann mit dieser Vorgehensweise die Notwendigkeit der regelmäßigen Frischwasserauffüllung nicht vermieden werden.

Aus EP 1868946 B1 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren bekannt, bei dem das Abwasser einer Vakuumtoilette durch eine kombinierte mechanische und oxidati- ve Behandlung solcherart aufbereitet wird, dass es als Grauwasser zur Spülung der Toilette wieder zugeführt werden kann. Mit dieser Fortbildung kann eine signifikante Reduktion der benötigten Speicherkapazitäten an Frischwasser und Abwasser innerhalb der Vakuumtoilette erzielt werden und die Notwendigkeit einer regelmäßigen Auffüllung/Entleerung vermieden werden oder zumindest die Zeitintervalle zwischen solchen Wartungsvorgängen erheblich gestreckt werden. Allerdings ist hierfür die Bereitstellung einer Wasseraufbereitungseinrichtung für die Vakuumtoilette erforderlich, was einen gewissen Platzbedarf und zudem technologischen Aufwand wiederum erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mobile Wasserverbrauchseinrichtung bereitzustellen, welche eine kompaktere Bauweise als bekannte Wasserverbrauchseinrichtungen für den mobilen Einsatz erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art mit einer Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung der Umgebungsluft, welche eine Einlassöffnung zum Einlass von Raumluft, eine Auslassöffnung zum Auslass von Umgebungsluft und einen Wärmetauscher aufweist, der in einem Verbindungsbereich zwischen Einlass- und Auslassöffnung angeordnet ist, wobei eine Kondenswasser-Sammelvorrichtung bereitgestellt ist, welche so angeordnet ist, dass sich innerhalb der Vorrichtung zur Klimasteuerung, insbesondere im Verbindungsbereich anfallendes Kondenswasser in der Kondenswasser-Sammelvorrichtung sammelt und welche mit dem Vorratsbehälter über eine Kondenswasserleitung so verbunden ist, dass Kondenswasser von der Kondenswasser-Sammelvorrichtung zu dem Frischwasserbehälter strömen kann.

Erfindungsgemäß wird eine mobile Wasserverbrauchseinrichtung bereitgestellt, die ihr Frischwasser weder aus einem Frischwasserspeicher, der regelmäßig aus einer stationären Frischwasserquelle aufgefüllt werden muss, noch aus einer Wasseraufbereitungseinheit, welche Abwasser aus der Wasserverbrauchseinrichtung aufbereitet, bezieht. Stattdessen macht sich die mobile Wasserverbrauchseinrichtung den Umstand zunutze, dass in Fahrzeugen, in denen mobile Wasserverbrauchseinrichtungen eingesetzt werden, regelmäßig auch eine Vorrichtung zur Klimasteuerung eingesetzt wird, welche das Raumklima innerhalb des Fahrzeugs steuert. Grundsätzlich werden Wasserverbrauchseinrichtungen für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen vorgesehen, die für den Personentransport eingesetzt werden und in solchen Fahrzeugen ist es aufgrund des in der Regel engen Platzangebotes und der damit verbundenen engen Platzierung der transportierten Personen in einem typischerweise umschlossenen Raum erforderlich, das Raumklima zu steuern. Hierzu werden beispielsweise Klimageräte eingesetzt, welche die Raumluft in einem Wärmetauscher mit der Umgebungsluft außerhalb des Personentransportraums in Wärmeaustausch bringen und hierbei gegebenenfalls durch verfahrenstechnische Behandlung, beispielsweise Komprimierung und Entspannung der Raumluft vor bzw. hinter dem Wärmetauscher eine hohe Wärmeaustauschkapazität bereitstellen. Auf diesem Wege kann die Raumluft effektiv abgekühlt werden. In anderen Anwendungen ist es sinnvoll und vorgesehen, die Raumluft regelmäßig mit der Umgebungsluft außerhalb des Personentransportraums auszutauschen, d.h. eine Belüftung des Personentransportraums vorzusehen. Um hierbei insbesondere bei kalten Umgebungsbedingungen nicht zu viel Energie aufzuwenden, um die in den Personentransportraum eingeleitete Luft zu erwärmen, werden oftmals aus energietechnischen Gründen Wärmetauscher eingesetzt, welche die eingeleitete Luft und die ausgeleitete Luft in Wärmeaustausch zueinander bringen, um der ausgeleiteten Luft Wärme zu entziehen und diese Wärme der eingeleiteten Luft zuzuführen. Auch hierbei kann durch Kompression und Entspannung ein höherer Wirkungsgrad des Wärmeübergangs erzielt werden.

Grundsätzlich kann bei einer solchen Klimasteuerung innerhalb der Vorrichtung zur Klimasteuerung Kondenswasser anfallen, was ursächlich auf eine Abkühlung von mit Wasserdampf versetzter Luft unter deren Taupunkt innerhalb der verfahrenstechnischen Behandlung der Luft verbunden ist. Dieses Kondenswasser wird regelmäßig aus den Vorrichtungen zur Klimasteuerung abgeleitet und kann entweder in die Umgebung abgegeben werden oder in geeigneter Weise der Raumluft wieder zugesetzt werden. In vielen Anwendungsfällen ist jedoch eine Entfeuchtung der Raumluft ausdrücklich durch die Klimasteuerungsvorrichtung gewünscht, was eine Abfuhr des Kondenswassers durch Wiederbefeuchtung der Raumluft nicht zulässt.

Erfindungsgemäß wird das Kondenswasser aus der Vorrichtung zur Klimasteuerung als Frischwasser für die mobile Wasserverbrauchseinrichtung verwendet. Zu diesem Zweck wird eine entsprechende Verbindungsleitung zwischen der Vorrichtung zur Klimasteuerung und der mobilen Wasserverbrauchseinrichtung vorgesehen und die beiden Vorrichtungen auf diese Art und Weise miteinander verbunden, um das Kondenswasser der mobilen Wasserverbrauchseinrichtung zuzuführen.

Die Erfindung löst auf diese Weise zwei grundsätzlich nebeneinander bestehende Probleme. Einerseits wird die Problematik der Frischwasserzufuhr und der damit verbundenen Speicherung bzw. Aufbereitung gelöst, indem auf eine typischerweise innerhalb eines Fahrzeugs zur Verfügung stehende Frischwasserquelle zurückgegriffen wird, in der regelmäßig neues Frischwasser produziert wird. Auf diese Weise können die Wartungsintervalle verlängert werden. Zum anderen wird die Problematik der Abfuhr des Kondenswassers aus Klimasteuerungsvorrichtungen gelöst, indem dieses Kondenswasser innerhalb des Fahrzeugs einer Nutzung zugeführt wird. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass das Kondenswasser aus der Klimasteuerungsvorrichtung in einem Vorratsbehälter zwischengespeichert wird, wobei dieser Vorratsbehälter vorzugsweise an der Vakuumtoilette als integraler Bestandteil oder im Bereich der Vakuumtoilette ausgebildet ist. In bestimmten Ausführungsformen kann es aber auch sinnvoll sein, den Vorratsbehälter an der Klimasteuerungsvorrichtung vorzusehen oder zwei Vorratsbehälter, einerseits an der Klimasteuerungsvorrichtung, andererseits an oder im Bereich der Vakuumtoilette bereitzustellen.

Die Erfindung ist grundsätzlich so zu verstehen, dass die mobile Wasserverbrauchseinrichtung und die Vorrichtung zur Klimasteuerung vorzugsweise als voneinander räumlich getrennte und hinsichtlich ihres Einbauortes und ihrer Konstruktion insoweit unabhängige Vorrichtungen bereitgestellt werden. Insbesondere kann bei Einbau einer mobilen Wasserverbrauchseinrichtung in ein Fahrzeug die Erfindung in solcher Weise umgesetzt werden, dass die Wasserverbrauchseinrichtung mit einer bereits in dem Fahrzeug befindlichen Klimasteuerungsvorrichtung so verbunden wird, dass das Kondenswasser zur Wasserverbrauchseinrichtung geleitet werden kann oder indem bei Einbau einer Klimasteuerungsvorrichtung in ein Fahrzeug diese solcherart mit einer bereits in dem Fahrzeug verbauten Wasserverbrauchseinrichtung verbunden wird, dass die gleiche Funktion erzielt wird. In bestimmten Ausführungsformen kann es jedoch auch bevorzugt sein, Wasserverbrauchseinrichtung und Klimasteuerungsvorrichtung als eine gemeinsam als kompakte Baueinheit einzubauende Vorrichtung bereitzustellen, um auf diese Weise aus einer Baueinheit sowohl die Sanitärfunktion als auch die Klimasteuerungsfunktion zu erzielen.

Unter Frischwasser im Sinne der Erfindung ist Wasser zu verstehen, welches die hygienischen Anforderungen erfüllt, die zumindest für eine Spülfunktion einer sanitären Toiletteneinrichtung zu fordern sind, vorzugsweise erfüllt das Frischwasser im Sinne der Erfindung die hygienischen Anforderungen an Wasser, welches zur Körperreinigung, beispielsweise in einem Waschbecken oder einer Duscheinrichtung, benötigt wird.

Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Frischwasserverbrauchseinrichtung eine Vakuumtoilette ist und eine Ventilvorrichtung bereitgestellt ist, durch welche das vom Vorratsbehälter zur Vakuumtoilette strömende Frischwasser strömt und mittels der das Frischwasser als Spülwasser für die Vakuumtoilette dosiert werden kann. Diese Ausführungsform ermöglicht eine effiziente Bereitstellung von Spülwasser für eine Vakuumtoilette und eine konstruktiv und einbautechnisch günstige Zwischenspeicherung und Dosierung des als Frischwasser genutzten Kondenswassers der Klimasteuerungsvorrichtung. Dabei ist zu verstehen, dass die Ventilvorrichtung automatisch oder manuell betätigbar ist. Insbesondere ist zu verstehen, dass die Toilette vorzugsweise als Vakuumtoilette, insbesondere aber auch als nicht mit Vakuum arbeitende Toiletteneinrichtung ausgebildet sein kann.

Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Erfindung fortgebildet wird durch eine Kondenswasseraufbereitungseinrichtung, welche zumindest einen Zuschlagmittelspeicher für ein Zuschlagmittel und eine Dosiereinrichtung aufweist, welche ausgebildet ist, um dem Kondenswasser Zuschlagmittel zuzudosieren. Diese Fortbildung berücksichtigt den Umstand, dass Kondenswasser aus Klimasteuerungsvorrichtungen regelmäßig aufgrund der erfolgten Kondensation weitestge- hend frei von Mineralstoffen ist und eine chemische Zusammensetzung aufweist, die für die Anwendung zur Körperreinigung nicht gut geeignet ist. Darüber hinaus hat sich herausgestellt, dass das entmineralisierte Kondenswasser aus Klimasteuerungsvorrichtungen sowohl Schlauchleitungen als auch Ventil- oder Dichtungseinrichtungen im Bereich einer Wasserverbrauchseinrichtung bei längerer Einwirkungsdauer beschädigen kann. Aus diesem Grund ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, das Kondenswasser in einer Kondenswasseraufbereitungseinrichtung solcherart aufzubereiten, dass es übliche Frischwasserqualitätsmerkmale aufweist, insbesondere indem die dem Kondenswasser im Zuge der Kondensierung entzogenen Stoffe, insbesondere Mineralstoffe, wieder zugeführt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Kondenswasseraufbereitungseinrichtung dabei dazu ausgebildet sein, eine Keimtötung bzw. Desinfektion des Kondenswassers auf physikalische oder chemische Weise, beispielsweise durch Bestrahlung oder Zugabe eines Desinfektionsmittels durchzuführen. Die Kondenswasseraufberei- tungseinrichtung kann dabei alternativ im Bereich der Klimasteuerungsvorrichtung, im Bereich der Wasserverbrauchseinrichtung oder als separate Baueinheit bereitgestellt sein oder als kompakte Baueinheit gemeinsam mit der Wasserverbrauchseinrichtung oder der Klimasteuerungsvorrichtung ausgeführt sein.

Noch weiter ist es dabei bevorzugt, wenn die Kondenswasseraufbereitungsein- richtung einen Sensor zur Erfassung eines Qualitätswerts des Kondenswassers und eine Steuerungseinrichtung umfasst, welche mit dem Sensor und der Dosiereinrichtung signaltechnisch verbunden und ausgebildet ist, um das Zuschlagmittel in Abhängigkeit von einem Signal des Sensors zuzudosieren. Gemäß dieser Ausführungsform wird die Kondenswasseraufbereitungseinrichtung mithilfe eines Sensors und einer Steuerungseinrichtung solcherart ausgebildet, dass sie im Wege eines Steuer- bzw. Regelkreises die Wasserqualität des Kondenswassers solcherart einstellen kann, dass sie einen gewünschten, vorbestimmten Qualitätsstandard erreicht.

Dabei ist es bei der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung bevorzugt, wenn die Dosiereinrichtung mit dem Vorratsbehälter solcherart verbunden ist, um das Zuschlagmittel in den Vorratsbehälter zuzudosieren. Diese Ausgestaltung bewirkt eine kompakte Ausführung der erfindungsgemäßen Wasserverbrauchseinrichtung und führt das Zuschlagmittel in einen Bereich zu, in dem das Kondenswasser typischerweise eine gewisse Zeit verweilt, um einen Lösungs- und Vermischungsvorgang auszuführen.

Insbesondere ist es dabei bevorzugt, dass im Zuschlagsmittelspeicher ein mine- ralhaltiges Substrat und oder ein keimtötendes Substrat gespeichert ist, der Sensor zur Messung des Mineralgehalts und/oder Keimgehalts ausgebildet ist und die Dosiereinrichtung ausgebildet ist, um einen vorbestimmten Mineralgehalt innerhalb des Vorratsbehälters einzustellen bzw. einen vorbestimmten Keimgehalt zu unterschreiten. Diese Ausführungsform geht ein spezifisches Defizit, welches sich als abträglich für die erfindungsgemäße Kombination einer Klimasteuerungsvorrichtung mit einer Wasserverbrauchseinrichtung erwiesen hat, an und gleicht den abgesenkten Mineralgehalt des Kondenswassers durch entsprechende Zufuhr von Mineralstoffen aus und tötet etwaig im Kondenswasser befindliche Keime ab.

Die Wasserverbrauchseinrichtung kann weiter fortgebildet werden durch eine Wasseraufbereitungseinrichtung zum Aufbereiten von Abwasser, welche solcherart mit dem Vorratsbehälter verbunden ist, dass das aufbereitete Abwasser in den Vorratsbehälter eingeleitet werden kann, wobei die Kondenswasser- Sammelvorrichtung solcherart mit dem Vorratsbehälter in Verbindung steht, dass das Kondenswasser dem Vorratsbehälter zugeführt wird, indem es in Strömungsrichtung vor und/oder hinter der Wasseraufbereitungseinrichtung dem Abwasser bzw. dem aufbereiteten Abwasser zugemischt wird oder nur das Kondenswasser durch die Wasseraufbereitungseinrichtung geführt und aufbereitet wird und hiernach dem Vorratsbehälter zugeführt wird.

Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Wasseraufbereitungseinrichtung solcherart mit dem Vorratsbehälter verbunden ist, dass das aufbereitete Abwasser in den Vorratsbehälter eingeleitet werden kann und sich dort mit dem Kondenswasser vermischt. Hierdurch können Auflagen hinsichtlich der Wasserqualität von Frisch- oder Grauwasser auch aus aufbereitetem Wasser erfüllt werden, indem qualitativ weitestgehend hochwertiges Kondenswasser zugemischt wird.

Alternativ oder zusartlich kann auch eine/die Wasseraufbereitungseinrichtung zum Aufbereiten von Abwasser bereitgestellt sein, welche mit der Kondenswasser-Sammelvorrichtung über eine erste Leitung und mit dem Vorratsbehälter über eine zweite Leitung verbunden ist, so dass das Kondenswasser der Wasseraufbereitungseinrichtung zugeführt und darin aufbereitet werden kann, wobei sich das Kondenswasser in der Wasseraufbereitungseinrichtung gegebenenfalls mit dort ebenfalls aufbereitetem Abwasser vermischt, und das aufbereitete Kondenswasser bzw. Kondenswasser/Abwassergemisch in den Vorratsbehälter eingeleitet werden kann. Mit dieser Ausführungsform wird es möglich, das Kondenswasser zunächst in der Aubereitungseinrichtung aufzubereiten, beispielsweise um darin enthaltene Keime abzutöten, und es hierrauffolgend als Frischbzw. Grauwasser zu nutzen.

Noch weiter ist es bevorzugt, wenn die Kondenswasser-Sammelvorrichtung solcherart mit der Wasserverbrauchseinrichtung und/oder einer Wasseraufbereitungseinrichtung verbunden ist und eine Steuerungsvorrichtung bereitgestellt ist, welche einen Reinigungsmodus schalten kann, in dem mit dem Kondenswasser eine Reinigung, insbesondere eine Entkalkung der Wasserverbrauchseinrichtung bzw. Wasseraufbereitungseinrichtung stattfindet. Diese Fortbildung macht sich den Umstand zu nutze, dass sich das Kondenswasser aufgrund seines geringen Mineralgehalts in wirksamer weise zur Reinigung oder Entkalkung eignet. Diese Nutzung des Kondenswassers kann erfindungsgemäß zusätzlich oder alternativ zu der Nutzung als Frischwasser für einen Benutzer einer Wasserverbrauchseinrichtung vorgesehen sein und eine entsprechende Anschlussweise mit schaltbaren Ventilen ausgebildet sein.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Vakuumtoilette für den mobilen Einsatz in Fahrzeugen mit einer Vorrichtung zur Klimasteuerung, bei der die Vakuumtoilette ein Toilettenbecken und eine in das Toilettenbecken mündende Spülöffnung aufweist, die in Fluidverbindung mit einem Kondenswasseranschluss zum Ver- binden mit der Vorrichtung zur Klimasteuerung ist. Die erfindungsgemäße Vakuumtoilette ist eine spezifische Fortbildung der zuvor erläuterten mobilen Wasserverbrauchseinrichtung und in solcher Weise ausgebildet, dass das aus der Klimasteuerungsvorrichtung abgeleitete Kondenswasser als Spülwasser für die Vakuumtoilette genutzt werden kann. Dabei ist zu verstehen, dass der Kondens- wasseranschluss beispielsweise auch an einem Zwischenspeicherbehhälter der Vakuumtoilette ausgebildet sein kann.

Ein noch weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Zuführen von Frischwasser zu einer Wasserverbrauchseinrichtung, insbesondere zum Spülen einer Vakuumtoilette, mit den Schritten: Kondensieren von Wasser aus der Umgebungsluft und Zuführen des kondensierten Wassers zur Wasserverbrauchseinrichtung. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine besonders effiziente Zufuhr von Frischwasser zu einer Wasserverbrauchseinrichtung bewirkt, welche es vermeidet, dass ein Vorratsspeicher der Wasserverbrauchseinrichtung in regelmäßigen Zeitabständen mit Frischwasser aus einer externen stationären Quelle aufgefüllt werden muss.

Das Verfahren kann fortgebildet werden, indem das Wasser in einer Klimasteuerungsvorrichtung, insbesondere einem mit einem Kompressor arbeitenden Klimagerät oder einer Wärmerückgewinnungsvorrichtung zur Rückgewinnung von Wärme aus Abluft kondensiert wird.

Weiterhin kann das Verfahren fortgebildet werden, indem dem kondensierten Wasser vor der Nutzung als Frischwasser in der Wasserverbrauchseinrichtung ein Zuschlagstoff, insbesondere eine mineralhaltige Substanz zudosiert wird.

Noch weiter kann das Verfahren fortgebildet werden, indem ein die Wasserqualität charakterisierender Messwert des kondensierten Wassers erfasst wird und in Abhängigkeit des Messwerts die Menge des Zuschlagstoffs bestimmt wird, die zudosiert wird. Das Verfahren kann fortgebildet werden, indem das Kondenswasser in Strömungsrichtung vor und/oder hinter einer Abwasseraufbereitungsanlage einem Abwasserstrom bzw. einem Strom von aufbereitetem Abwasser zugemischt wird..

Schließlich kann das Verfahren fortgebildet werden, indem das Kondenswasser zur Reinigung, insbesondere zur Entkalkung einer Wasserverbrauchseinrichtung oder einer Abwasseraufbereitungsanlage zugeführt wird.

Schließlich ist ein weiterer verfahrensgemäßer Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Klimatisieren eines Fahrzeugs, mit den Schritten: Zuführen der Raumluft innerhalb des Fahrzeugs zu einer Vorrichtung zur Klimasteuerung, insbesondere einem mit einem Kompressor arbeitenden Klimagerät oder einer Wärmerückgewinnungsvorrichtung zur Rückgewinnung von Wärme aus Abluft, Abkühlen oder Erwärmen der Raumluft in einem Wärmetauschprozess in der Vorrichtung zur Klimasteuerung, Auffangen von kondensiertem Wasser aus der Vorrichtung zur Klimasteuerung, Zuführen des aufgefangenen, kondensierten Wassers zu einer Wasserverbrauchseinrichtung, insbesondere zu einer Spülvorrichtung einer Vakuumtoilette. Mit dem solcherart vorgeschlagenen Verfahren wird ein effizienter Weg zum Klimatisieren eines Fahrzeugs vorgeschlagen, bei dem die unter bestimmten klimatischen Bedingungen aufwändige Entsorgung oder Speicherung von kondensiertem Wasser aus einer Klimasteuerungsvorrichtung vermieden wird, indem das Kondenswasser einer Nutzung in einer Wasserverbrauchseinrichtung innerhalb des Fahrzeugs zugeführt wird.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist die Verwendung einer Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft in einem Fahrzeug als Quelle zur Lieferung von Frischwasser für eine Wasserverbrauchseinrichtung in dem Fahrzeug, insbesondere als Spülwasser für eine Vakuumtoilette, indem an der Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft eine Kondenswasser- sammelvorrichtung bereitgestellt wird und die Kondenswassersammelvorrichtung ausgebildet ist, um einem Frischwasseranschluss der Wasserverbrauchseinrichtung so verbunden zu werden, dass Kondenswasser der Wasserverbrauchsein- richtung zugeführt oder beigemischt werden kann. Diese erfindungsgemäße Verwendung zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft dazu ausgebildet und vorgesehen ist, eine Wasserverbrauchseinrichtung, die in dem Fahrzeug angeordnet ist, dessen Raumluft durch die Klimasteuerungsvorrichtung gesteuert wird, zuzuführen.

Die solcherart vorgeschlagene Verwendung kann weiter fortgebildet werden durch eine Kondenswasseraufbereitungseinrichtung, insbesondere eine zur Zufuhr von Mineralstoffen in das Kondenswasser ausgebildete Kondenswasse- raufbereitungseinrichtung.

Noch weiter ist eine Verwendung einer Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft in einem Fahrzeug als Quelle zur Lieferung von Reini- gungs- oder Entkalkungswasser für eine Wasserverbrauchs- oder - aufbereitungseinrichtung in dem Fahrzeug bevorzugt, insbesondere für eine Vakuumtoilette oder eine Abwasseraufbereitungseinrichtung einer Vakuumtoilette, indem an der Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft eine Kondenswassersammelvorrichtung bereitgestellt wird und die Kondenswas- sersammelvorrichtung ausgebildet ist, um in einem Reinigungs- bzw. Entkal- kungsmodus mit der Wasserverbrauchs- bzw. -aufbereitungseinrichtung so verbunden zu werden, dass Kondenswasser der Wasserverbrauchs- bzw. - aufbereitungseinrichtung zugeführt werden kann. Diese Verwendung macht sich den Umstand zu nutze, dass sich das Kondenswasser aufgrund seines geringen Mineralgehalts in wirksamer weise zur Reinigung oder Entkalkung eignet. Schließlich ist ein weiterer Aspekt der Erfindung die Verwendung einer Wasserverbrauchseinrichtung in einem Fahrzeug zur Entsorgung von Kondenswasser aus einer Vorrichtung zur Klimasteuerung oder Regelung von Raumluft in dem Fahrzeug, indem das Kondenswasser der Wasserverbrauchseinrichtung als Frischwasser, insbesondere als Spülwasser für eine Vakuumtoilette, zugeführt wird, wobei gegebenenfalls eine Kondenswasseraufbereitungseinrichtung bereitgestellt ist, welche insbesondere ausgebildet ist, um dem Kondenswasser Mineralstoffe zuzuführen. Die solcherart erfindungsgemäß vorgeschlagene Verwendung umfasst eine Wasserverbrauchseinrichtung, insbesondere eine Toilette oder Vakuumtoilette, alternativ aber auch ein Waschbecken oder eine Duscheinrichtung oder dgl., welche dazu fortgebildet und vorgesehen ist, dass sie mit einer Klimasteuerungsvorrichtung verbunden wird, um das Kondenswasser aus dieser Klimasteuerungsvorrichtung zu nutzen. Auf diese Weise wird die Wasserverbrauchseinrichtung in einer Funktion verwendet, welche die Einbau- und Betriebsweise der Klimasteuerungsvorrichtung in erheblicher Weise verbessert und vereinfacht.

Grundsätzlich zeichnet sich die im Zusammenhang mit der Erfindung bereitgestellte Wasserverbrauchseinrichtung dadurch aus, dass der Vorratsbehälter für Frischwasser bedeutend kleiner ausfallen kann als Frischwasserbehälter bekannter Wasserverbrauchseinrichtungen, da er im laufenden Einsatz des Fahrzeugs, in dem die mobile Wasserverbrauchseinrichtung eingebaut ist, quasi oder tatsächlich kontinuierlich aufgefüllt wird, indem Kondenswasser aus der Klimasteuerungsvorrichtung zugeführt wird. Hierdurch kann die mobile Wasserverbrauchseinrichtung bedeutend kompakter ausgeführt sein. Insbesondere dann, wenn die Qualität des Abwassers und entsprechende Umweltvorschriften es zulassen, das Abwasser unmittelbar aus dem Fahrzeug abzuführen, d.h. nicht in einem Abwas- sertank zwischenzuspeichern, kann mit der erfindungsgemäßen mobilen Wasserverbrauchseinrichtung auf die Bereitstellung voluminöser Speicher sowohl auf Frischwasser als auch auf der Abwasserseite vollständig verzichtet werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der beiliegenden Figur beschrieben.

Die Figur zeigt einen teilweise längs geschnittenen Abschnitt eines Bahnwaggons 1 , der auf einem Gleis 2 beweglich ist.

Innerhalb des Bahnwaggons ist in einem Sanitärraum 10 eine Toilette 30 und ein Waschbecken 20 angeordnet. Benachbart zum Sanitärraum 10 ist ein Großraumabteil 40 im Bahnwaggon angeordnet, in dem Großraumabteil 40 sind mehrere Sitzreihen 41 a-d angeordnet, um Personen Platz zu bieten. In dem Großraumabteil 40 ist unterhalb des Sitzes 41 a eine Klimaregelungsvorrichtung 50 eingebaut, welche dem Großraumabteil 40 über eine Leitung 51 für klimatisierte Luft mit im Boden angeordneten Austrittsöffnungen 52a, b klimatisierte Luft permanent zuführt.

Das Klimaregelungsgerät 50 ist mittels einer Vor- und Rücklaufleitung 53, 54 mit einem Wärmetauscher 60 verbunden, der im Dachbereich des Eisenbahnwaggons 1 angeordnet ist. Über die Vor- und Rücklaufleitung 53, 54 wird ein Wärme- tauscherfluid zwischen dem Klimaregelungsgerät 50 und dem Wärmetauscher 60 zirkuliert und in dem Wärmetauscher 60 dabei permanent abgekühlt, um in dem Klimaregelungsgerät 50 Wärme aus der Raumluft im Großraumabteil 40 aufzunehmen. Zu diesem Zweck saugt das Klimaregelungsgerät 50 die Raumluft aus dem Großraumabteil 40 permanent an und kühlt diese ab, um sie dann über die Luftleitung 51 dem Großraumabteil 40 wieder zuzuführen.

In dem Klimaregelungsgerät 50 entsteht bei der Abkühlung der Raumluft Kondenswasser, welches aus der Raumluft ausfällt. Das Kondenswasser wird in einer Kondenswassersammelwanne 55 unterhalb von Wärmetauscherelementen 56 in dem Klimaregelungsgerät 50 aufgefangen. Aus der Kondenswassersammelwanne 55 wird das gesammelte Kondenswasser über eine Kondenswasserleitung 57 durch die Trennwand zwischen Sanitärraum 10 und Großraumabteil 40 einem Vorratsbehälter 31 zugeführt, welcher Bestandteil der Toilette 30 ist.

Innerhalb des Vorratsbehälters 31 ist eine Dosiereinrichtung 32 angeordnet, welche in einem Sammelbehälter Mineral Stoffe gespeichert hält und diese in Abhängigkeit eines Sensorsignals eines Sensors 33 in den Vorratsbehälter 31 abgibt. Auf diese Weise wird das entmineralisierte Kondenswasser innerhalb des Vorratsbehälters mit Mineralien versetzt, um übliche Frisch- und Trinkwasserqualitätsnormen zu erfüllen.

Auch innerhalb des Wärmetauschers 60 fällt Kondenswasser an, was in einer Kondenswassersammelwanne 65 gesammelt und über eine Kondenswasserleitung 66 dem Vorratsbehälter 31 zugeführt wird. Das Kondenswasser aus der Kondenswassersammelwanne 65 wird weiterhin über eine Verzweigung der Kondenswasserleitung 66 mittels einer weiteren Kondenswasserleitung 67 dem Wasserhahn 21 des Waschbeckens zugeführt, um als Frischwasser für das Waschbecken 20 zu dienen.

Die in der Figur dargestellte Vorrichtung wird solcherart betrieben, dass die Klimaregelungsvorrichtung 50 in einem permanenten Betrieb die Raumluft innerhalb des Großraumabteils 40 klimatisiert und hierbei entfeuchtet. Das hierbei anfallende Kondenswasser wird über die Kondenswasserleitung 57 laufend dem Vorratsbehälter 31 zugeführt. Der Vorratsbehälter 31 hat ein Speichervolumen von lediglich 10 Litern. Sollte dieses Speichervolumen durch die Kondenswasserzufuhr überschritten werden, so wird über einen Überlauf das Kondenswasser in die Umgebung außerhalb des Waggons 1 abgegeben. In gleicher Weise wird laufend Kondenswasser über die Kondenswasserleitung 66, 67 dem Wasserhahn 21 und dem Vorratsbehälter 31 zugeführt.

Das im Vorratsbehälter 31 befindliche Wasser wird laufend durch den Sensor 33 im Hinblick auf seinen Mineralgehalt überwacht, beispielsweise indem die Leitfähigkeit des Wassers mit einem Leitfähigkeitssensor 33 gemessen wird. Ein vorbestimmter Mineralstoffgehalt oder Mineralstoffgehaltsbereich wird eingestellt, indem aus der Dosiereinrichtung Mineralstoffe dem Wasser im Vorratsbehälter 31 zugesetzt werden.

Sobald es erforderlich wird, die Toilette 30 zu spülen, wird über einen Betätigungsknopf eine Ventilvorrichtung geöffnet, die dann mittels einer Pumpeinrichtung Wasser in die Toilette 30 zur Spülung einleitet. In gleicher Weise kann eine Ventilvorrichtung im Bereich des Wasserhahns geöffnet werden, um Wasser aus dem Wasserhahn 21 ausströmen zu lassen.

Grundsätzlich ist zu verstehen, dass von der gezeigten Ausgestaltung in verschiedener Hinsicht abgewichen werden kann, ohne hierbei von der Erfindung abzuweichen. So kann von der gezeigten, weitestgehend bodennahen oder Unterflureinbaulage abgewichen werden und beispielsweise der Vorratsbehälter 31 im Dachbereich des Waggons 1 angeordnet werden, um durch Schwerkrafteinfluss das Wasser der Toilette 30 und gegebenenfalls auch dem Wasserhahn 21 zuführen zu können. Es müssen des Weiteren nicht notwendigerweise das Kondenswasser aus dem Wärmetauscher 60 und der Klimaregelungsvorrichtung 50 gesammelt und dem Vorratsbehälter 31 zugeführt werden, sondern es kann auch nur das Kondenswasser aus einer der beiden Bauteile der Klimasteuerungsvorrichtung gesammelt und entsprechend zugeführt werden. Zudem kann, um in Situationen, in denen das Klimaregelungsgerät nicht betrieben wird oder ausgefallen ist, eine alternative Quelle für Frischwasser vorgesehen sein, beispielsweise ein Reservetank, der durch Frischwasser von außen befüllt werden kann, um die Betriebsfähigkeit der Vakuumtoilette auch in solchen Situationen zu gewährleisten oder der Vorratsbehälter 31 kann entsprechend dimensioniert und ausgestaltet sein, um auch von außen zugeführtes Frischwasser aufnehmen und in einer für solche Situationen ausreichenden Menge zu bevorraten.