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Title:
VEHICLE COMPUTER FOR PROJECTING AN OPERATING PARAMETER ONTO THE ROADWAY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/163670
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (110) for displaying information and to a method controlling said device. A display means, for example in the form of a display, and a projection means actuated by a control unit are provided for displaying the information, said projection means allowing the information to be projected onto an area outside of the device. The core of the invention is that an operating parameter of the vehicle is projected as information onto the roadway (130).

Inventors:
DASBACH GREGOR (FR)
Application Number:
PCT/EP2012/059022
Publication Date:
December 06, 2012
Filing Date:
May 15, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
DASBACH GREGOR (FR)
International Classes:
G02B27/18; G01C22/00
Foreign References:
JP2009113540A2009-05-28
DE102008000574A12009-09-10
DE102008001248A12009-11-05
DE102007057316A12008-08-21
DE102006050547A12008-04-30
Other References:
GEORGE WONG: "Cyclist creates his own bicycle lane with a pico projector", 24 May 2011 (2011-05-24), XP002680215, Retrieved from the Internet [retrieved on 20120718]
HH4M: "Bike Projector Makes Lane For Rider", 2 July 2009 (2009-07-02), XP002680216, Retrieved from the Internet [retrieved on 20120718]
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Informationsanzeige bei einem Fahrzeug, insbesondere bei einem Fahrrad (100), wobei die Vorrichtung (110)

- ein Anzeigemittel (250) für wenigstens einen Betriebsparameter des

Fahrzeugs, und

- eine Steuereinheit (200), und

- ein Projektionsmittel (260)

aufweist,

wobei die Steuereinheit (200) dazu geeignet ist, das Projektionsmittel (260) zur optischen Darstellung des wenigstens einen Betriebsparameter außerhalb der Vorrichtung anzusteuern,

dadurch gekennzeichnet dass

das Projektionsmittel (260) den wenigstens einen Betriebsparameter während des Betriebs des Fahrzeugs auf die Fahrbahn (130) projiziert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass der wenigstens eine Betriebsparameter in Form von Buchstaben und/oder Zahlen auf die Fahrbahn (130) projiziert wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass das

Projektionsmittel (260) als Beleuchtungsmittels ausgestaltet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch

gekennzeichnet dass das Anzeigemittel (250), die Steuereinheit (200) und das Projektionsmittel (260) in einer baulichen Einheit angeordnet sind. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet dass das Projektionsmittel (260) drehbar gelagert ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet dass das Anzeigemittel (250) und das Projektionsmittel (260) elektrisch

miteinander verbunden sind, jedoch räumlich getrennt voneinander am Fahrzeug angeordnet sind.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet dass das Anzeigemittel als Tachometer für Fahrräder, Motorräder, Trikes oder Quads verwendbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet dass das Anzeigemittel am Lenker eines Fahrrads,

Motorrads, Trikes oder Quads montierbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet dass als Projektionsmittel ein Mikrospiegel oder eine LCD- Lampe verwendet wird.

Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung an einem Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, insbesondere an einem Fahrrad (100), wobei die Vorrichtung (110)

- ein Anzeigemittel (250) für wenigstens einen Betriebsparameter des

Fahrzeugs, und

- eine Steuereinheit (200), und

- ein Projektionsmittel (260)

aufweist,

wobei die Steuereinheit (200) dazu geeignet ist, das Projektionsmittel (260) zur optischen Darstellung des wenigstens einen Betriebsparameter außerhalb der Vorrichtung anzusteuern,

dadurch gekennzeichnet dass das Projektionsmittel derart gesteuert wird, dass der wenigstens eine Betriebsparameter während des Betriebs des Fahrzeugs auf die Fahrbahn (130) projiziert wird.

11. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch

gekennzeichnet dass das Projektionsmittel (260) als Beleuchtungsmittel des Fahrzeugs vorgesehen ist, wobei der Beleuchtung die Projektion des Betriebsparameters wenigstens zeitweise überlagert wird.

12. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet dass wenigstens zwei Betriebsparameter des Fahrzeugs projiziert werden, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass die Projektion der beiden Betriebparameter abwechselnd in Abhängigkeit einer einstellbaren Zeit erfolgt.

13. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet dass als Betriebsparameter des Fahrzeugs die Geschwindigkeit, die Uhrzeit, die gefahrenen Kilometer, die aktuelle Trittfrequenz, die abgegebene Leistung eines Elektromotors, die Kapazität einer Batterie oder die maximale Reichweite in Abhängigkeit von der zur Verfügung stehenden Energie verwendet wird.

14. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 13, dadurch gekennzeichnet dass zusätzlich Warnhinweise oder Navigationshinweise projiziert werden.

15. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 14, dadurch gekennzeichnet dass die Informationen zu dem oder den Betriebsparametern bzw. den zusätzlichen Warnhinweisen oder

Navigationshinweisen mittels farbigen Kodierungen angezeigt werden.

Description:
FAHRZEUGCOMPUTER ZUR PROJEKTIONS EINES BETRIEBSPARAMETERS AUF DIE

FAHRBAHN

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Anzeige von Informationen in oder an einem Fahrzeug mit einem Projektionsmittel bzw. ein Verfahren, welches das

Projektionsmittel steuert.

Stand der Technik

Während des Fahrens mit einem Fahrzeug besteht für den Fahrer zeitweise die

Notwendigkeit bzw. das Bedürfnis, die aktuellen Fahrdaten zu prüfen. Derartige

Fahrdaten werden üblicherweise auf einem Tachometer bzw. auf einem

entsprechenden Display angezeigt. Sowohl in Kraftfahrzeugen als auch bei

Fahrrädern werden derartige Displays typischerweise nicht direkt in Fahrtrichtung angeordnet, so dass der Fahrer zum Ablesen des Displays seinen Blick von der Fahrbahn nehmen muss. Darüber hinaus werden vom Fahrer Warnhinweise auf dem Display unter Umständen nicht bemerkt, solange er sich auf die voraus

liegende Fahrbahn konzentriert.

Mit einem sogenannten Head-up-Display (HU D), wie es beispielsweise in der DE 10 2008 000 574 AI beschrieben wird, können die Informationen, die

normalerweise nur auf dem Tachometer angezeigt werden, auf die

Windschutzscheibe eines Fahrzeugs projiziert werden, so dass der Fahrer diese Informationen direkt im Blickfeld auf die Fahrbahn angezeigt bekommt. Darüber hinaus können dem Fahrer auch weitere Informationen, z.B. in Verbindung mit Navigationsdaten angezeigt werden. Derartige HUDs können u.a. mittels Mikrospiegeln realisiert werden, wie sie in der DE 10 2008 001 248 AI beschrieben werden.

Mikrospiegel können darüber hinaus auch in Leuchteinheiten wie Kfz- Scheinwerfern eingesetzt werden, wie es in der DE 10 2007 057 316 AI beschrieben wird.

Aus der DE 10 2006 050 547 AI ist bekannt, durch Projektion eine visuelle Information außerhalb des Fahrzeugs bereitzustellen. Dies kann dabei dazu genutzt werden, eine voraussichtliche Fahrspur oder Parkposition zu markieren.

Offenbarung der Erfindung

Mit der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Informationsanzeige bzw. ein Verfahren beschrieben, welches diese Vorrichtung steuert. Zur Anzeige der Informationen ist sowohl ein Anzeigemittel, z.B. in Form eines Displays, als auch ein über eine Steuereinheit angesteuertes Projektionsmittel vorgesehen, welches die Projektion der Informationen auf einen Bereich außerhalb der Vorrichtung ermöglicht. Der Kern der Erfindung besteht nun darin, dass als Information ein Betriebsparameter des Fahrzeugs auf die Fahrbahn projiziert wird.

Durch eine derartige Projektion kann der Fahrer über bestimmte

Betriebsparameter informiert werden, ohne dass er den Blick von der Fahrbahn nehmen muss, wodurch sich die Verkehrssicherheit erhöht. Darüber hinaus ermöglicht die Erfindung gerade in dämmriger bzw. dunkler Umgebung bei der eine Ablesung eines Displays erschwert ist, eine einfachere Abfrage der gewünschten Informationen. Besonders durch eine Projektion der

Betriebsparameter auf die direkt in Fahrtrichtung liegende Fahrbahn, erhält der Fahrer alle gewünschten und erforderlichen Informationen ohne abgelenkt zu werden. Die Darstellung der Betriebsinformationen kann vorteilhafterweise in Form von Buchstaben und/oder Zahlen erfolgen, wobei auch Symbole oder

Farbkodierungen denkbar sind. Gerade bei der optionalen Projektion von

Warnhinweisen oder Navigationshinweisen können Symbole und/oder

Farbkodierungen hilfreich sein.

Besonders vorteilhaft kann das Beleuchtungsmittel auch als Projektionsmittel verwendet werden. Hierzu ist jedoch erforderlich, dass das Beleuchtungsmittel entsprechend ausgestattet ist, um die gewünschten Informationen zu projizieren. Denkbar ist beispielsweise, als Beleuchtungsmittel einen insbesondere mikromechanischen Mikrospiegel oder eine (oder mehrere) LED-Lampe mit entsprechender Auflösung zu verwenden. Durch die gleichzeitige Verwendung des Beleuchtungsmittels als Projektionsmittels reduzieren sich die notwendigen Komponenten am Fahrzeug. Darüber hinaus ist kein gesondertes Leuchtmittel zur Ansteuerung des Projektionsmittels notwendig. Optional kann vorgesehen sein, die Informationsanzeige über die Projektion und die Beleuchtung

abwechselnd zu schalten oder zu überlagern.

In einer weitere Fortbildung der Erfindung kann auch das Projektionsmittel derart ausgestaltet sein, dass es als Beleuchtungsmittel verwendet werden kann. Durch eine derartige Ausgestaltung kann auf eine zusätzliche Lampe am Fahrzeug, insbesondere an einem Fahrrad, verzichtet werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Anzeigemittel sowie die

Steuereinheit und die Projektionseinheit in einer baulichen Einheit untergebracht. Denkbar ist beispielsweise, die notwendigen erfindungsgemäßen Einheiten in einen insbesondere abnehmbaren Tacho zu integrieren.

Optional kann auch vorgesehen sein, das Projektionsmittel derart zu lagern, dass der Projektionsbereich variiert werden kann. Eine derartige Verstellung ist vorteilhafterweise in horizontaler aber auch vertikaler Richtung wünschenswert. Um dies zu erreichen, kann das Projektionsmittel entweder in der baulichen Einheit oder auch wenn es separat ausgestaltet ist, mit einem Schwenklager oder einem Kugellager versehen sein. In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Anzeigennittel und das

Projektionsmittel in separate bauliche Einheiten getrennt. Zur Steuerung des Projektionsmittels ist jedoch eine elektrische Verbindung oder eine

Funkverbindung zwischen diesen Einheiten vorgesehen. Durch diese

Ausgestaltung kann das Projektionsmittel an einem anderen Ort am Fahrzeugs angebracht werden, der eine bessere Ausleuchtung der Fahrbahn ermöglicht. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn das Projektionsmittel ebenfalls als

Beleuchtungsmittel verwendet wird. Umgekehrt kann das Anzeigemittel in einem Bereich des Fahrzeugs angeordnet werden, welches vom Fahrer leichter einsehbar ist, z.B. zur Ablesung der Informationen oder zur Bedienung der Steuerung der Projektion.

Bei der Anzeige von mehreren Informationen, z.B. mehrere Betriebsparameter oder zusätzlich von Warn- oder Navigationshinweisen, kann eine abwechselnde

Darstellung auf der Fahrbahn verwendet werden.

Als mögliche Betriebsparameter, die für eine Projektion geeignet sind, sind die Geschwindigkeit, die Uhrzeit, die gefahrenen Kilometer, die aktuelle

Trittfrequenz, die aktuell oder in Summe abgegebene Leistung eines

Elektromotors, die Kapazität einer Batterie bzw. eines Akkus oder die maximal ausstehende Reichweite des (Elektro-) Fahrzeugs zu nennen.

Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders für den Einsatz bei Fahrrädern, insbesondere bei teilweise oder gänzlich elektrisch betriebenen Fahrrädern,

Motorrädern, Trikes oder Quads. Darüber hinaus können selbstverständlich auch andere Zwei-, Drei- oder Mehrräder mit einer derartigen Vorrichtung ausgestattet werden. Denkbar ist ebenfalls, die Vorrichtung bei Sportgeräten wie

Heimtrainern sowie Rollstühlen oder Kinderwägen zu verwenden.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von

Ausführungsbeispielen bzw. aus den abhängigen Patentansprüchen. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Figur 1 zeigt beispielhaft ein Fahrrad, an dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung angebracht ist. In der Figur 2 ist schematisch ein Blockschaltbild der Vorrichtung dargstellt. Die Figur 3 zeigt in einem Ablaufdiagramm ein mögliches Verfahren zur Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Ausführungsformen der Erfindung

Während bei Kraftfahrzeugen die Möglichkeit besteht, Informationen zu den Betriebsdaten des Kraftfahrzeugs auf die Windschutzscheibe zu projizieren, ist dies gerade bei Zweirädern oder Fahrzeugen ohne eine derartige

Projektionsfläche nicht möglicht. Statt dessen wird gemäß der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung beschrieben, mit der gleichzeitig die Betriebsdaten auf einem Display angezeigt und eine Projektion auf die Fahrbahn ermöglicht wird.

In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für ein Fahrrad 100 mit einem insbesondere abnehmbaren Fahrradtacho 110 bzw. einem Radfahrcomputer dargestellt. Dieser Tacho 110 ist typischerweise am Lenker des Fahrrads befestigt und enthält ein LCD-Display, auf dem die üblichen Betriebsdaten des Fahrrads angezeigt werden. Durch die Anordnung des Tachos 110 am Rand des Lenkers ist der Fahrer zum Ablesen der Betriebsdaten gezwungen, den Blick von der voraus liegenden Fahrbahn abzuwenden, so dass kurzfristig auftretende Ereignisse nicht wahrgenommen werden können. Daneben besteht auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen wie Dämmerung oder Nacht oft das Problem, dass die Daten des Tachos nicht zu entziffern sind, so dass ggf. weitere

Aufmerksamkeit des Fahrers von der Fahrbahn abgezogen wird. Weiterhin können Warnhinweise oder auch Navigationshinweise, die von einigen höherwertigen Radfahrcomputern geliefert werden, nur dann wahrgenommen werden, wenn der Fahrer die Aufmerksamkeit auf den Tacho bzw. den

Radfahrcomputer lenkt. Mit der Integration eines Projektionsmittels in den Fahrradtacho 110 bzw. den Radcomputer können die geschilderten Probleme behoben werden. Durch die Projektion der Betriebsdaten des Fahrrads auf die Fahrbahn 130 kann der Fahrer sofort und aktuell informiert werden. Dabei kann der Projektionsbereich 120 einstellbar ausgestaltet sein. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Projektionsmittel schwenk- und/oder drehbar in dem Tacho 110 angeordnet ist, so dass sowohl eine Veränderung des Projektionsbereichs entlang der Fahrtrichtung oder senkrecht dazu möglich ist. Weiterhin ist denkbar, an dem Projektionsmittel eine einstellbare Fokussierung vorzusehen.

Optional kann auch vorgesehen sein, die Projektion mit einer

Beleuchtungseinrichtung im Fahrradtacho 110 bzw. Radcomputer zu koppeln. Dadurch wäre eine Beleuchtung der Fahrbahn insbesondere in Fahrtrichtung möglich. Dies hätte den Vorteil, das keine zusätzliche Lampe am Fahrrad 100 benötigt wird, wodurch eine separate Verkabelung entfällt.

Durch die Ausgestaltung des Tachos als abnehmbare Einheit kann in Verbindung mit einem Beleuchtungsmittels auch eine Taschenlampenfunktion integriert werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist jedoch auch möglich, den Tacho mit dem Display und das Projektionsmittel bewusst baulich voneinander zu trennen, so dass lediglich eine Verbindung mittels elektrischer Leitung oder Funk zwischen diesen Einheiten besteht. So kann vorgesehen sein, die Fahrradlampe derart auszugestalten, dass sie neben der Beleuchtung auch die Projektion der Betriebsdaten übernimmt.

Die Kombination der Projektion und der Beleuchtung kann zusätzlich dazu genutzt werden, fahrzustandsabhängige Funktionen zu realisieren. So kann beispielsweise vorgesehen sein, den Beleuchtungswinkel und die Helligkeit in Abhängigkeit von der Fahrgeschwindigkeit zu steuern. Somit kann die Größe des beleuchteten Bereichs dynamisch angepasst werden, beispielsweise indem ein größerer Beleuchtungswinkel gewählt wird, wenn das Fahrrad schneller fährt, um einen größeren oder weiter entfernten Bereich auszuleuchten. Die Realisierung der Projektion kann unterschiedlich ausgestaltet sein. So kann der Fahrer auswählen, welche Betriebsdaten er angezeigt haben möchte. Diese Daten können dann permanent, rolierend oder in Intervallen auf die voraus liegende Fahrbahn projiziert werden. Bei der Kombination mit einer

Beleuchtungseinrichtung kann vorgesehen sein, die Daten innerhalb des Lichtkegels einzublenden bzw. mit dem Licht zu überlagern.

Die Darstellung der Daten ist nicht auf die Benutzung von Buchstaben oder Zahlen beschränkt. So kann die gewünschte Information auch mit Hilfe von Symbolen oder auch Farben dargestellt werden. Dies setzt jedoch eine entsprechende Projektionsmechanik voraus, die derartige Kodierungen ermöglicht. Die allgemein für die vorliegende Erfindung vorgesehene

Realisierung der Projektionsmittel mittels mikromechanischer Mikrospiegel oder LCD-Lampen könnte diese Anforderungen ebenso wie die Beleuchtung erfüllen.

Mit derartigen Symbolen oder Farben können zusätzlich auch Warn- oder Navigationshinweise projiziert werden, so dass der Fahrer rechtzeitig informiert werden kann. Die Verwendung von Symbolen oder Farben kann zudem genutzt werden, dem Fahrer Informationen über den Betrieb des Fahrzeugs anzuzeigen, ohne dass sie jedem Dritten deutlich erkennbar sind. So kann beispielsweise die Fahrzeuggeschwindigkeit in Form von veränderlichen Symbolen oder Farben kodiert sein. Ebenso lassen sich alle anderen erwähnten Parameter kodieren.

In dem Blockschaltbild der Figur 2 ist schematisch der Aufbau der

erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt. Kern der Vorrichtung ist eine Steuereinheit 200, die eine Verarbeitungseinheit 210 sowie einen Speicher 220 aufweist. Die Verarbeitungseinheit 210 erfasst von einem oder mehreren Sensoren 230 bis 239 fahrzeugspezifische Daten wie beispielsweise die aktuelle Geschwindigkeit, die Trittfrequenz aber auch die abgegebene Leistung eines Motors bei einem elektrischen Fahrrad oder einem Motorrad bzw. die Kapazität des Akkus oder die Tankfüllung. Diese Daten werden in der Verarbeitungseinheit 210 aufbereitet und ggf. in dem Speicher 220 für spätere Verwendungen

(zwischen-)gespeichert. Mit der Eingabe 240 durch den Fahrer wird eine entsprechende Weiterleitung der erhobenen Daten an das im Tacho befindliche Display 250 und/oder an das Projektionsmittel 260 eingestellt. Während üblicherweise bei dem Display 250 eine permanente Darstellung vorgesehen ist, kann die Verarbeitungseinheit 210 das Projektionsmittel je nach Ausführung der Vorrichtung und/oder je nach Einstellung durch den Fahrer unterschiedlich ansteuern. So kann vorgesehen sein, dass die Projektion ebenfalls permanent erfolgt. Darüber hinaus kann jedoch eine Anzeige des wenigstens einen zu projizierenden Betriebsparameters in Intervallen oder wechselweise mit anderen Parametern erfolgen. Für den Fall, dass das Projektionsmittel 260 direkt oder indirekt als Beleuchtungsmittel verwendet wird, kann auch eine Überlagerung des Lichts mit der Projektion erfolgen. Auch hierbei ist selbstverständlich auch eine abwechselnde Darstellung des Betriebsparameters und der Beleuchtung möglich.

Neben der Verwendung von externen Daten für Warn- oder

Navigationshinweisen, die ebenfalls über das Projektionsmittel 260 auf die Fahrbahn projiziert werden können, können auch entsprechende Daten verwendet werden, die im Speicher 220 abgelegt sind. Hierzu ist dann lediglich eine Positionsbestimmung notwendig, die ebenfalls durch einen der Sensoren 230 bis 239 erfolgen kann.

Zusätzlich kann der Speicher 220 Daten enthalten, die von extern, beispielsweise bei einer Wartung, abgefragt oder geändert werden können. Hierzu ist ein spezieller Zugang 270 notwendig.

In der Figur 2 ist die Steuereinheit 200 zwar gesondert vom Display 250 sowie eine Eingabemöglichkeit 240 dargestellt. Trotzdem kann vorgesehen sein, alle diese Einheiten in einer baulichen Einheit zusammenzufassen, wie es

beispielsweise bei den Fahrradtachometern durchaus üblich ist. So ist in einer weiteren Ausführung auch vorgesehen, in die bauliche Einheit einen GPS-Sensor einzubauen, so dass eine Positionsbestimmung ohne zusätzliche Sensorik möglich ist. Wie bereits mehrfach ausgeführt, kann auch das Projektionsmittel, z.B. in Form eines Mikrospiegels oder einer LED-Lampe sowohl als externe Einheit ausgestattet sein, wobei eine Verbindung zur Steuereinheit 200 mittels Kabel oder Funk erfolgt oder ebenfalls in den Tachometer untergebracht sein.

Als Lichtquelle für das Projektionsmittel kann u.a. ein Laser oder entsprechende LEDs verwendet werden. Gerade neuartige insbesondere organische LEDs weisen eine hohe Lichtstärke bei geringem Energieverbrauch in Kombination mit einer detaillierten Darstellung auf, weswegen sie für den Einsatz in einem erfindungsgemäßen Projektionsmittel prädestiniert sind.

Mit dem Flussdiagramm der Figur 3 ist ein einfaches Verfahren dargestellt, welches in der Steuereinheit 200 zur Steuerung des Projektionsmittels 260 ablaufen kann.

Mit der Anforderung, dass bestimmte Daten projiziert werden sollen, wird das Verfahren gestartet. Daraufhin werden im Schritt 300 die gewünschten Daten durch die Sensoren erfasst oder aber aufgrund vorhandener Daten aufbereitet. Im Schritt 310 wird das Projektionsmittel derart angesteuert, dass die

entsprechenden Informationen optisch dargestellt werden. Wie bereits erwähnt, können das sowohl Buchstaben und Zahlen aber auch Symbole oder Farben sein. Mit dem Schritt 320 ist eine Abbruchbedingung vorgesehen, die das Programm beendet. Falls keine Beendigung vorgesehen ist, wird erneut mit dem Schritt 300 begonnen.

Selbstverständlich können die beschriebenen Ausführungsbeispiele auch für jede andere Art von Zweirädern oder sonstigen Fahrzeugen verwendet werden, die einen Tachometer nutzen können. Somit kann die Erfindung gemäß der vorstehenden Beschreibung auch bei elektrisch betriebenen Fahrrädern, sogenannten eBikes, Motorrädern, Dreirädern, Scooter, Trikes, Quads aber auch bei Sportgeräten wie einem Heimtrainer verwendet werden. Denkbar ist zusätzlich einen solchen Tachometer auch bei Rollstühlen oder Kinderwägen einzusetzen. Je nach Einsatz können auch andere, wie die beschriebenen Parameter erfasst und projiziert werden. Optional kann auch vorgesehen sein, den Tachometer unabhängig vom Einsatz am Fahrzeug zu verwenden, z.B. zur Projektion der während der Fahrt gesammelten Daten. Dabei kann ebenfalls vorgesehen sein, dass bei der Verwendung einer entsprechenden Projektionseinrichtung im Tachometer hinterlegtes oder eingespeistes Karteninformationsmaterial projiziert wird.




 
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