BRENDEL THOMAS (DE)
RUETER ARND (DE)
ELSENHEIMER FRANK (DE)
BRENDEL THOMAS (DE)
RUETER ARND (DE)
EP1112872A1 | 2001-07-04 | |||
US20060086113A1 | 2006-04-27 | |||
DE102004053226B3 | 2006-02-16 | |||
DE102008059886A1 | 2010-06-10 | |||
DE10132891A1 | 2003-01-16 | |||
US20060144581A1 | 2006-07-06 | |||
EP1512601A1 | 2005-03-09 |
Patentansprüche 1. Fahrzeug mit wenigstens einer Komponente (K) , welche zu Kühlzwecken von einem mit Hilfe mindestens einer Fördereinrichtung, wie einem Lüfter (L) oder Spoiler, geförderten Kühlluftmassenstrom angeströmt ist, für den ein Nennwert vorbestimmt ist, der für eine angenommene maximale thermische Belastung der mindestens einen Komponente (K) eine für deren Betrieb ausreichende Kühlwirkung bereit stellt, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuervorrichtung (S) zum Steuern einer Stärke des Kühlluftmassenstroms vorgesehen und derart ausgebildet ist, dass der Kühlluftmassenstrom unter Berücksichtigung thermischer Anforderungen der Komponente (K) zumindest in einem oberen Fahrgeschwindigkeitsbereich so bemessen ist, dass eine Summe einer Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente (K) , der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs kleiner ist als eine Summe der Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente (K) , der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms mit seinem vorbestimmten Nennwert entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs. 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (S) auf eine Drehzahl eines als die wenigstens eine Fördereinrichtung dienenden Lüfters (L) einwirkt. Fahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lüfter (L) vorgesehen sind und die Steuervorrichtung (S) bei Bedarf wenigstens einen der Lüfter (L) zu- oder abschaltet. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Schaufelblätter des wenigstens einen Lüfters (L) in ihrer Anstellung einstellbar sind und die Steuervorrichtung (S) zum Einstellen des Kühlluftmassenstroms auf die Anstellung der Schaufelblätter einwirkt. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Strömungsweg für den Kühlluftmassenstrom eine Drosselklappe vorgesehen ist und die Steuervorrichtung (S) zur Einstellung des Kühlluftmassenstroms auf die Drosselklappe einwirkt. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zu kühlende Komponenten (K) vorgesehen sind. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuervorrichtung (S) wenigstens eine Betriebsgröße des Fahrzeugs signalisiert ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die eine Fahrgeschwindigkeit, eine Leistungsaufnahme der wenigstens einen Komponente (K) , eine thermische Belastung der wenigstens einen Komponente (K) , eine Leistungsaufnahme des wenigstens einen Lüfters (L) , eine Stärke des Kühlluftmassenstroms , eine Drehzahl des wenigstens einen Lüfters (L) und eine Traktionsleistung des Fahrzeugs umfasst. 8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lüfter (L) vorgesehen sind und der Steuervorrichtung (S) eine Anzahl an zu- oder abgeschalteten Lüftern (L) signalisiert ist. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (S) derart ausgebildet ist, dass unter Berücksichtigung thermischer Anforderungen der wenigstens einen Komponente (K) die Summe der Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente (K) , des wenigstens einen Lüfters (L) und des auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteil der Traktionsleistung des Fahrzeugs minimiert ist. 10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (S) derart ausgebildet ist, dass der Kühlluftmassenstrom unterhalb einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit seinen vorbestimmten Nennwert annimmt . 11. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Komponente (K) von einer Klimaanlage gebildet ist, zu der als Kühler Kondensator gehört. 12. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Komponente (K) von einer zu kühlenden elektrischen Vorrichtung des Fahrzeugs gebildet ist, die als Kühler wenigstens ein Kühlgerippe aufweist. 13. Fahrzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Vorrichtung von einem Umrichter oder einem Transformator gebildet ist. 14. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuereinrichtung (S) aktuelle Messwerte für den Kühlluftmassenstrom oder für eine diesen wiedergebende Größe zu Regelzwecken signalisiert sind, so dass die Steuervorrichtung (S) als Regelvorrichtung arbeitet. 15. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Einsaugöffnung und/oder einer Ausblasöffnung (Ol, 02) für den Kühlluftmassenstrom aerodynamische Elemente vorgesehen sind, welche die Förderung des Kühlluftmassenstroms unterstützen . 16. Fahrzeug nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die aerodynamischen Elemente von Leitklappen (LI, L2) gebildet sind, die in Längsrichtung des Fahrzeugs hintereinander angebracht sind. 17. Fahrzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitklappen (LI, L2), bezogen auf das Fahrzeug, jeweils um eine Querachse schwenkbar angebracht sind. 18. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Einsaugöffnung und/oder die Ausblasöffnung (Ol, 02) mit einem Leitgitter (G) für den Kühlluftmassenstrom ausgestattet sind. 19. Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs, bei dem wenigstens eine Komponente (K) zu Kühlzwecken von einem mit Hilfe mindestens einer Fördereinrichtung geförderten Kühlluftmassenstrom angeströmt wird, wobei eine Stärke des Kühlluftmassenstroms derart gesteuert wird, dass der Kühlluftmassenstrom unter Berücksichtigung thermischer Anforderungen der Komponente (K) zumindest in einem oberen Fahrgeschwindigkeitsbereich so bemessen ist, dass eine Summe einer Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente (K) , der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs kleiner ist als eine Summe der Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente (K) , der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms mit seinem vorbestimmten Nennwert entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs. 20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem zum Einstellen des Kühlluftmassenstroms eine Drehzahl eines als die wenigstens eine Fördereinrichtung vorgesehenen Lüfters (L) gesteuert wird. 21. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem mehrere Lüfter (L) vorgesehen werden und bei Bedarf wenigstens einer der Lüfter (L) zu- oder abgeschaltet wird . 22. Verfahren nach Anspruch 20, bei dem Schaufelblätter des wenigstens einen Lüfters (L) in ihrer Anstellung anstellbar ausgeführt werden und die Anstellung der Schaufelblätter zum Einstellen des Kühlluftmassenstroms gesteuert wird. 23. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem im Strömungsweg für den Kühlluftmassenstrom eine Drosselklappe vorgesehen wird und zum Einstellen des Kühlluftmassenstroms die Drosselklappe gesteuert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 23 bei dem mehrere Komponenten (K) vorgesehen werden. 25. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 24, bei dem die Stärke des Kühlluftmassenstroms aufgrund von Messwerten für wenigstens eine Betriebsgröße des Fahrzeugs gesteuert wird, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die eine Fahrgeschwindigkeit, eine Leistungsaufnahme der wenigstens einen Komponente (K) , eine thermische Belastung der wenigstens einen Komponente (K) , eine Leistungsaufnahme des wenigstens einen Lüfters (L) , eine Stärke des Kühlluftmassenstroms , eine Drehzahl des wenigstens einen Lüfters (L) und eine Traktionsleistung des Fahrzeugs umfasst. 26. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem mehrere Lüfter (L) vorgesehen werden und zur Steuerung des Kühlluftmassenstroms eine Anzahl an zu- oder abgeschalteten Lüftern (L) signalisiert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 26, bei dem der Kühlluftmassenstrom derart gesteuert wird, dass unter Berücksichtigung thermischer Anforderungen der Komponente (K) die Summe der Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente (K) , der wenigstens einen Fördereinrichtung und des auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteils der Traktionsleistung des Fahrzeugs minimiert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 27, bei dem der Kühlluftmassenstrom derart gesteuert, dass er unterhalb einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit seinen vorbestimmten Nennwert annimmt. |
Fahrzeug mit einer mit Hilfe eines Kühlluftmassenstroms gekühlten Komponente
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit wenigstens einer Komponente, welche zu Kühlzwecken von einem mit Hilfe mindestens einer Fördereinrichtung wie einem Lüfter oder Spoiler geförderten Kühlluftmassenstrom angeströmt ist, für den ein Nennwert vorbestimmt ist, der für eine angenommene maximale thermische Belastung der mindestens einen Komponente eine für deren Betrieb ausreichende Kühlwirkung bereit stellt, sowie auf ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Fahrzeugs im Hinblick auf die Kühlfunktion.
Bei Fahrzeugen wird eine abzuführende Wärmeleistung
regelmäßig mit Hilfe von Kühlern an die Umgebungsluft
abgegeben. Solche Kühler liegen beispielsweise als
Wärmeübertrager bei einer Klimaanlage oder auch als
Kühlrippen bei einem Traktionsumrichter eines
Schienenfahrzeugs vor. Zu Kühlzwecken muss Umgebungsluft, die z. B. mit Hilfe des Lüfters angesaugt wird, in oder um den Kühler geführt und wieder an die Umgebung abgegeben werden.
Bei in Bewegung befindlichen Fahrzeugen, insbesondere auch bei Schienenfahrzeugen, muss ein zu Kühlzwecken vorgesehener Luftmassenstrom der aus der Umgebung aufgenommenen Luft auf eine Geschwindigkeit beschleunigt werden, die sich aus einer Fahrgeschwindigkeit und einer Durchströmgeschwindigkeit bzw. Umströmgeschwindigkeit des Kühlers zusammensetzt. Dies führt im Fahrbetrieb des Fahrzeugs zu einem zusätzlichen
Fahrwiderstand, wobei mit zunehmender Fahrgeschwindigkeit eine für die Beschleunigung des Luftmassenstroms
aufzubringende Traktionsleistung quadratisch ansteigt. Bei mit einem Kühler versehenen Komponenten von Fahrzeugen aller Art, insbesondere Bussen, Lastkraftwagen und
Schienenfahrzeugen, wird mittels eines Lüfters Luft aus der Umgebung des Fahrzeugs angesaugt und durch bzw. um den Kühle geführt. In einem einfachsten Fall kann auf den Kühler verzichtet werden, so dass die Komponente selbst unmittelbar von der Kühlluft angeströmt wird.
Regelmäßig ist der Luftmassenstrom, der von dem Lüfter bestimmt wird, nicht regulierbar bzw. steuerbar. Er besitzt vielmehr einen Nennwert, der für eine angenommene maximale thermische Belastung der Komponente eine für deren Betrieb ausreichende Kühlwirkung bereit stellt. Bei einer solchen Vorgehensweise steigt die erforderliche Traktionsleistung mi zunehmender Fahrgeschwindigkeit stark an, da der durch die Beschleunigung des Luftmassenstroms entstehende
Fahrwiderstand zusätzlich aufgebracht werden muss.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb anzugeben, bei dem das Fahrzeug in einem Betrieb der Komponente in ihrem zulässigen Temperaturbereich im Vergleich zum Stand der
Technik weniger Leistung benötigt.
Dies Aufgabe wird hinsichtlich des Fahrzeugs, insbesondere Schienenfahrzeugs, dadurch gelöst, dass eine
Steuervorrichtung zum Steuern einer Stärke des
Kühlluftmassenstroms vorgesehen und derart ausgebildet ist, dass der Kühlluftmassenstrom unter Berücksichtigung
thermischer Anforderungen der Komponente zumindest in einem oberen Fahrgeschwindigkeitsbereich so bemessen ist, dass eine Summe einer Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente, der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs kleiner ist als eine Summe der Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente, der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die
Förderung des Kühlluftmassenstroms mit seinem vorbestimmten Nennwert entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs . Statt des auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms mit seinem vorbestimmten Nennwert entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs kann auch von einem durch die Förderung des Kühlluftmassenstroms mit seinem vorbestimmten Nennwert bedingten Anteil einer Traktionsleistung des
Fahrzeugs gesprochen werden.
Durch die Wirkungsweise der Steuervorrichtung, die zum
Steuern des Kühlluftmassenstroms vorgesehen ist, ist es möglich, gegenüber dem Stand der Technik im Fahrbetrieb den Gesamtleistungsbedarf des Fahrzeugs zu senken. Denn die Summe der Aufnahmeleistungen der Komponente, des Lüfters und der zusätzlich für die Beschleunigung des Kühlluftmassenstroms aufzubringenden Traktionsleistung bei Fahrt wird vermindert.
Dieser Vorteil zieht weitere Vorteile nach sich.
Beispielsweise kann eine installierte Traktionsleistung des Fahrzeugs reduziert werden, wodurch auch Herstellungskosten sinken können. Die sich ergebende geringere erforderliche Traktionsleistung kann außerdem zu geringerem Gewicht des Fahrzeugs führen, was einen noch weiter reduzierten
Leistungsbedarf zur Folge hat.
Bevorzugt wirkt die Steuervorrichtung auf eine Drehzahl wenigstens eines als Fördereinrichtung vorgesehenen Lüfters ein, so dass beispielsweise durch Vermindern dieser Drehzahl ein geringerer Kühlluftmassenstrom zum Kühlen der wenigstens einen Komponente verwendet wird.
In dem Fall, wenn mehrere Lüfter zum Fördern des
Kühlluftmassenstroms vorgesehen sind, kann die
Steuervorrichtung bei Bedarf wenigstens einen der Lüfter zu- oder abschalten. Auch durch diese Maßnahme wird ein Steuern des Kühlluftmassenstroms bewirkt.
In einer anderen Aus führungs form der Erfindung kann die
Steuerung des Kühlluftmassenstroms auch dadurch herbeigeführt werden, dass Schaufelblätter des wenigstens einen Lüfters in ihrer Anstellung einstellbar sind und die Steuervorrichtung zum Einstellen des Kühlluftmassenstroms auf die Anstellung der Schaufelblätter einwirkt.
Eine weitere Alternative zum Steuern des Kühlluftmassenstroms kann darin bestehen, dass im Strömungsweg für den
Kühlluftmassenstrom eine Drosselklappe vorgesehen ist und die Steuervorrichtung zur Einstellung des Kühlluftmassenstroms auf die Drosselklappe einwirkt.
Das Fahrzeug kann mehrere zu kühlende Komponenten aufweisen, wobei dann die Steuervorrichtung für diese Mehrzahl an
Komponenten eine jeweilige Größe des Kühlluftmassenstroms steuert .
Der Steuervorrichtung kann wenigstens eine Betriebsgröße des Fahrzeugs signalisiert sein, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die eine Fahrgeschwindigkeit, eine Leistungsaufnahme der wenigstens einen Komponente, eine thermische Belastung der wenigstens einen Komponente, eine Leistungsaufnahme des wenigstens einen Lüfters, eine Stärke des
Kühlluftmassenstroms , eine Drehzahl des wenigstens einen Lüfters und eine Traktionsleistung des Fahrzeugs umfasst. Diese Größen können einzeln, in Gruppen oder sämtlich
verwendet werden, um der Steuervorrichtung geeignete
Messwerte bereitzustellen, so dass sie den
Kühlluftmassenstrom leistungssparend steuern kann.
In dem Fall, wenn mehrere Lüfter vorgesehen sind, kann der Steuervorrichtung bevorzugt eine Anzahl an zu- oder
abgeschalteten Lüftern signalisiert sein.
Die für das Fahrzeug insgesamt anfallende Betriebsleistung wird dann besonders gering, wenn die Steuervorrichtung derart ausgebildet ist, dass unter Berücksichtigung thermischer Anforderungen der wenigstens einen Komponente die Summe der Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente, des
wenigstens einen Lüfters und des auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteils der
Traktionsleistung des Fahrzeugs minimiert ist. Vorteile der Erfindung ergeben sich jedoch auch dann, wenn die
Steuervorrichtung den Kühlluftmassenstrom derart steuert, dass er unterhalb seines vorbestimmten Nennwertes bleibt.
Die Steuervorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass der Kühlluftmassenstrom unterhalb einer vorbestimmten
Fahrgeschwindigkeit seinen vorbestimmten Nennwert annimmt. Da mit abnehmender Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs die
Leistungseinsparung abnimmt, kann es sinnvoll sein, unterhalb der vorbestimmten Geschwindigkeit keine Steuerung des
Kühlluftmassenstroms vorzunehmen sondern stattdessen dessen Nennwert vorzusehen. Jedenfalls bei Stillstand des Fahrzeugs sollte der Kühlluftmassenstrom seinen Nennwert annehmen, denn in diesem Betriebszustand verfügt die mindestens eine
Komponente über ihren maximalen Wirkungsgrad.
Die wenigstens eine Komponente kann von einer Klimaanlage gebildet sein, zu der als Kühler ein Kondensator gehört. In diesem Fall steuert die Steuervorrichtung den
Kühlluftmassenstrom für den Kondensator. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens eine Komponente von einer zu kühlenden elektrischen Vorrichtung des Fahrzeugs gebildet sein, die dann als Kühler wenigstens ein Kühlgerippe
aufweisen würde. Bei der elektrischen Vorrichtung kann es sich beispielsweise um einen Umrichter oder Transformator handeln. Bevorzugt sind der Steuervorrichtung aktuelle
Messwerte für den Kühlluftmassenstrom oder für eine diesen wiedergebende Größe zu Regelzwecken signalisiert, so dass die Steuervorrichtung als Regelvorrichtung arbeitet. Diese
Vorgehensweise erlaubt eine genauere Einhaltung eines für eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit als günstig angesehenen Kühlluftmassenstroms .
Zur Unterstützung der Förderung des Kühlluftmassenstroms können an einer Einsaugöffnung und/oder einer Ausblasöffnung für den Kühlluftmassenstrom aerodynamische Elemente vorgesehen sein. Dies gestattet es, dass vorhandene Lüfter reduziert werden können, was beispielsweise durch Abschalten oder Abregein einzelner Lüfter geschehen kann. Bevorzugt sind die aerodynamischen Elemente von Leitklappen gebildet, die in Längsrichtung des Fahrzeugs hintereinander angeordnet sind. In dieser Weise lässt sich das Einströmen und Ausströmen des Kühlluftmassenstroms in effektiver Weise günstig beeinflussen.
Die Leitklappen können, bezogen auf das Fahrzeug, jeweils um eine Querachse schenkbar angebracht sein. Dies ermöglicht eine Fein ustierung der Stellung der Leitklappen
beispielsweise im Hinblick auf einen aktuell vorliegenden Kühlluftbedarf und den Luftwiderstand. Beispielsweise kann die Position der Leitklappen druckgeregelt sein, so dass ein Gegendruck für einen Ventilator neutral gehalten wird. Durch die Verstellbarkeit der Leitlappen ist es außerdem möglich, dass, abhängig von der jeweiligen Fahrtrichtung des
Fahrzeugs, eine Öffnung als Einsaug- oder als Ausblasöffnung dient. Dazu können dann die Leitklappen geeignet positioniert werden .
Es kann vorteilhaft sein, wenn die Einsaugöffnung und/oder die Ausblasöffnung mit einem Leitgitter für den
Kühlluftmassenstrom ausgestattet sind. Dieses Leitgitter unterstützt das Ein- bzw. Ausblasen des Kühlluftmassenstroms an der jeweiligen Öffnung. In dem Fall, wenn entlang der Außenhaut des Schienenfahrzeugs mehrere Leitklappen
hintereinander angeordnet sind, kann ggf. auf das Leitgitter verzichtet werden.
Die oben angegebene Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs, bei dem wenigstens eine Komponente zu Kühlzwecken von einem mit Hilfe mindestens einer Fördereinrichtung geförderten
Kühlluftmassenstrom angeströmt wird, wobei eine Stärke des Kühlluftmassenstroms derart gesteuert wird, dass der Kühlluftmassenstrom unter Berücksichtigung thermischer
Anforderungen der Komponente zumindest in einem oberen
Fahrgeschwindigkeitsbereich so bemessen ist, dass eine Summe einer Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente, der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die
Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs kleiner ist als eine Summe der Aufnahmeleistung der wenigstens einen Komponente, der wenigstens einen Fördereinrichtung und eines auf die
Förderung des Kühlluftmassenstroms mit seinem vorbestimmten Nennwert entfallenden Anteils einer Traktionsleistung des Fahrzeugs .
Bevorzugte Aus führungs formen des Verfahrens ergeben sich aus den Patentansprüchen 20 bis 28.
Die Merkmale des Verfahrens und seine bevorzugten
Aus führungs formen sind bereits oben anhand der Beschreibung des Fahrzeugs erläutert worden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung einer zu Kühlzwecken dienenden Anordnung innerhalb eines
Schienenfahrzeugs ,
Figur 2 eine Längsschnittansicht einer Dachöffnung des
Schienenfahrzeugs und
Figur 3 eine Längsschnittansicht einer alternativ
ausgebildeten Dachöffnung des Schienenfahrzeugs.
Figur 1 zeigt eine zu kühlende Komponente K eines
Schienenfahrzeugs, das hier stellvertretend für Fahrzeuge aller Art beschrieben wird. Die Komponente K ist mit einem Kühler KR ausgestattet, der von aus einem Klimakanal KK stammender und von einem Lüfter L geförderten Luft zu Kühlzwecken angeströmt wird. Der anströmende
Kühlluftmassenstrom bewirkt, dass die Komponente K im Betrieb des Schienenfahrzeugs unterhalb einer Temperatur gehalten wird, die einen störungsfreien Betrieb der Komponente K gewährleistet. Dazu ist für eine Steuervorrichtung S, welche den Kühlluftmassenstrom in verschiedener Weise zu steuern vermag, ein maximal zulässiger Temperaturwert für die
Komponente K hinterlegt.
Die Steuervorrichtung S ist derart ausgebildet, dass der Kühlluftmassenstrom unter Berücksichtigung thermischer
Anforderungen der Komponente K zumindest in einem oberen Fahrgeschwindigkeitsbereich so bemessen ist, dass eine Summe einer Aufnahmeleistung der Komponente K, des Lüfters L, der den Kühlluftmassenstrom fördert, und eines auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallenden Anteils einer
Traktionsleistung des Fahrzeugs kleiner ist als eine Summe der Aufnahmeleistungen der Komponente K und des Lüfters L und eines auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms mit einem vorbestimmten Nennwert entfallenden Anteils einer
Traktionsleistung des Fahrzeugs. Dabei bedeutet der
vorbestimmte Nennwert für den Kühlluftmassenstrom einen solchen Strom, der für eine angenommene maximale thermische Belastung der Komponente K eine für deren Betrieb
ausreichende Kühlwirkung bereitstellt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Klimakanal KK mit dem Lüfter L ausgestattet und kann zusätzlich einen weiteren Lüfter L und/oder eine Drosselklappe D aufweisen (gestrichelt dargestellt) . In einer Aus führungs form der
Erfindung wirkt die Steuervorrichtung S auf denjenigen Lüfter L ein, der mit durchgezogener Pfeillinie in der Figur mit der Steuervorrichtung S verbunden ist. Die Steuervorrichtung S kann eine Drehzahl des Lüfters L zur Verminderung des
Kühlluftmassenstroms absenken, so dass der auf die Förderung des Kühlluftmassenstroms entfallende Anteil der
Traktionsleistung des Fahrzeugs absinkt. Alternativ dazu ist es auch möglich, dass der Lüfter L in ihrer Anstellung einstellbare Schaufelblätter aufweist und die
Steuervorrichtung S zum Einstellen des Kühlluftmassenstroms auf die Anstellung der Schaufelblätter einwirkt. Zur Regelung des Kühlluftmassenstroms wird der Steuervorrichtung S dessen aktueller Wert signalisiert.
Eine weitere Möglichkeit zur Steuerung des Kühlluftmassenstroms ist die Einwirkung auf die Drosselklappe D, die per gestrichelter Pfeillinie in der Figur mit der
Steuervorrichtung S in Verbindung steht. In diesem Fall kann eine Drehzahl der Lüfter L beibehalten werden, während der Kühlluftmassenstrom von einem Öffnungsgrad der Drosselklappe D bestimmt wird.
Eine weitere Möglichkeit zur Steuerung des
Kühlluftmassenstroms besteht im dargestellten
Ausführungsbeispiel darin, dass die Steuervorrichtung S auf beide dargestellte Lüfter L derart einwirkt, dass einer der beiden Lüfter L abgeschaltet wird, sofern der sich dann ergebende geringere Kühlluftmassenstrom gewährleistet, dass eine maximal zulässige Temperatur der Komponente K nicht erreicht wird.
Die Steuervorrichtung S erhält zur Steuerung des
Kühlluftmassenstroms eine Mehrzahl an Eingangswerten für folgende Größen: Fahrgeschwindigkeit, Leistungsaufnahme der Komponente K, thermische Belastung der Komponente K,
Leistungsaufnahme des oder der Lüfter L, Stärke des
Kühlluftmassenstroms , Drehzahl des oder der Lüfter L und Traktionsleistung des Fahrzeugs. Sofern gewährleistet ist, dass die maximal zulässige thermische Belastung der
Komponente K nicht überschritten wird, kann auf eine oder mehrere der vorgenannten Größen verzichtet werden. Die
Steuervorrichtung S minimiert im Idealfall für jede
Fahrgeschwindigkeit des Schienenfahrzeugs dessen
Leistungsbedarf . Bei dem Ausführungsbeispiel, das mehrere Lüfter L vorsieht, kann der Steuervorrichtung S zusätzlich eine Anzahl der zu- oder abgeschalteten Lüfter L signalisiert sein. Wenn
beispielsweise im dargestellten Ausführungsbeispiel nur einer der beiden Lüfter L in Betrieb ist, jedoch die Temperatur der Komponente K sich dem unzulässigen Temperaturbereich nähert, wird die Steuervorrichtung S den zweiten Lüfter L zuschalten.
Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung, bei denen der
Steuervorrichtung S Informationen über die
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs vermittelt werden, ist die Steuervorrichtung S derart ausgelegt, dass im hohen
Geschwindigkeitsbereich eine Reduzierung des
Kühlluftmassenstroms vorgenommen wird, da gerade in diesem Geschwindigkeitsbereich die Leistungseinsparungen am größten sind. Unterhalb einer vorbestimmten Fahrgeschwindigkeit kann demgegenüber der Kühlluftmassenstrom seinen Nennwert
annehmen .
Als Komponente K des Fahrzeugs kommen grundsätzlich sämtliche Komponenten in Frage, die in irgendeiner Weise zu kühlen sind. Als Beispiele sind zu nennen: eine Klimaanlage, zu der als Kühler ein Wärmeübertrager, z.B. ein Kondensator oder Enthitzer, gehört, und ein Umrichter oder Transformator, bei dem es sich um eine elektrische Vorrichtung des Fahrzeugs handelt und der als Kühler typischer Weise mit einem
Kühlgerippe ausgestattet ist. Es ist ersichtlich, dass die in der Figur dargestellte Anordnung um weitere Komponenten des Fahrzeugs erweitert werden kann, wobei dann die
Steuereinrichtung S auf die thermische Belastbarkeit der weiteren Komponenten zu berücksichtigen hätte.
Aus Figur 2 geht eine erste Aus führungs form einer als
Einsaug- oder Auslassöffnung wirkenden Dachöffnung Ol hervor. Vorgesehene Leitklappen LI, die jeweils am Rand der Öffnung Ol in Längsrichtung des Schienenfahrzeugs hintereinander angeordnet sind, lassen sich um eine, bezogen auf das
Schienenfahrzeug, quer verlaufende Achse verschwenken, so dass die Öffnung in ihrer Funktion an die Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs angepasst werden kann. Die Leitklappen LI können sich innerhalb einer Fahrzeugkontur bewegen, da sie zurückgesetzt und platzsparend eingebaut sind. Eine am Rand der Öffnung Olvorgesehene Fase Fl kann beispielsweise 30° betragen. Für die Leitklappen LI sind Neutral- und
Zwischenstellungen möglich, um eine optimale Anpassung an einen aktuellen Kühlluftbedarf und den Luftwiderstand zu ermöglichen. Die in Figur 2 durchgehend dargestellte
Leitklappenstellung entspricht für eine Fahrtrichtung nach rechts einem Auslass und für eine Fahrtrichtung nach links einem Einlass. Demgegenüber gehört die gestrichelte Linie für eine Auslasswirkung zu einer Fahrtrichtung nach links und für eine Einlasswirkung für eine Fahrtrichtung nach rechts. Die Leitklappen LI stehen jeweils parallel zueinander.
Im Stand des Fahrzeugs ist die in der Figur 2 linke
Leitklappe LI entsprechend der durchgezogenen Linie und die rechte Luftklappe LI entsprechend der gestrichelten Linie angeordnet.
In einem erweiterten Ausführungsbeispiel sind zwischen den beiden dargestellten Leitklappen LI weitere Leitklappen vorgesehen, so dass beispielsweise auch ein Verschließen der Öffnung Ol möglich ist. Bei derart vielen Leitklappen L kann ggf. davon abgesehen werden, ein in Figur 2 dargestelltes Leitgitter G im Öffnungsbereich vorzusehen, das ebenfalls die Aufgabe hat, den Kühlluftstrom günstig zu leiten. Bei dem in Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel für eine Gestaltung einer Dachöffnung 02 des Schienenfahrzeugs sind ebenfalls zwei Leitbleche L2 jeweils entlang des
Schienenfahrzeugs im Randbereich der Dachöffnung 02
vorgesehen. Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 die Schwenkachsen für die Leitklappen L etwas einwärts vom Rand der Öffnung Ol liegen, befinden sich die Schwenkachsen für die Leitklappen L2 unmittelbar an der Innenkante der Dachöffnung 02. Auch die Leitklappen L2 können, abhängig von einer jeweiligen Fahrtrichtung, derart eingestellt werden, dass die Dachöffnung 02 e nach Bedarf als Ansaug- oder
Auslassöffnung dient. In beiden Ausführungsbeispielen für die Gestaltung einer
Dachöffnung nach den Figuren 2 und 3 zeigen die Leitklappen LI, L2 eine gekrümmte oder in kleinen Winkeln facettierte Kontur hin zur Einlassöffnung Ol, 02. Ausblasseitig ergibt sich eine hervorstehende Kontur, in die das Leitgitter G eingefasst ist, oder, fall es der Bauraum nicht zulässt, eine zunächst leicht nach innen gezogene Kontur, der die
hervorstehende Kontur folgt und die symmetrisch in beide Fahrtrichtungen ausgeprägt oder je nach Fahrtrichtung
einstellbar ist.
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