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Title:
VEHICLE HEADLAMP
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/114309
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle headlamp (10), in particular a motor vehicle headlamp (10), comprising a first light source (11), at least one second light source (21), a first headlamp lens (100) and at least one second headlamp lens (200). The first headlamp lens (100) comprises a first, in particular precision-molded, in particular one-piece, element made of a transparent material. The first, in particular one-piece, element comprises at least one first light tunnel (108) and a first light-conducting part (109) having at least one first optically effective light exit surface (102). The first light tunnel (11) comprises at least one first, in particular optically effective, light inlet surface (101) and transitions into the first light-conducting part (109) while making a first bend (107) for imaging the first bend (107) as a light-shadow line by means of light coupled in or irradiated onto the first light inlet surface (101) by the first light source (11). The second headlamp lens (200) comprises a second, in particular precision-molded, in particular one-piece, element made of a transparent material. The second, in particular one-piece, element comprises at least one second light tunnel and a second light-conducting part having at least one second optically effective light exit surface. The second light tunnel comprises at least one second, in particular optically active, light inlet surface (201) and transitions into the second light-conducting part while making a second bend (207) for imaging the second bend by means of light coupled in or irradiated onto the second light inlet surface (201) by the second light source (21), the second bend (207) (substantially) being a variant of the first bend (107) mirrored on a straight line (150).

Inventors:
WINTZER WOLFRAM (DE)
SCHEIBNER HANS (DE)
MOZAFFARI MOHSEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/003514
Publication Date:
July 31, 2014
Filing Date:
November 21, 2013
Export Citation:
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Assignee:
DOCTER OPTICS SE (DE)
International Classes:
B60Q1/16; B60Q1/14; F21S8/10; F21V5/04; F21V5/08; G02B3/08; G02B19/00
Foreign References:
DE102011077636A12011-11-03
DE102011118270A12012-06-06
EP1903274A12008-03-26
FR2944578A12010-10-22
DE102008036192A12010-02-04
Attorney, Agent or Firm:
KIRICZI, Sven Bernhard (DE)
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Claims:
P AT E N T A N S P R Ü C H E

1. Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere Kraftfahrzeugscheinwerfer, mit einer ersten Lichtquelle, mit zumindest einer zweiten Lichtquelle, mit einer ersten Scheinwerferlinse und mit zumindest einer zweiten Scheinwerferlinse, wobei die erste Scheinwerferlinse einen ersten, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körper aus einem transparenten Material umfasst, wobei der erste, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen ersten Lichttunnel und einen ersten Lichtdurchleitteil mit zumindest einer ersten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche umfasst, wobei der erste Lichttunnel zumindest eine erste, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem ersten Knick in den ersten Lichtdurchleitteil zur Abbildung des ersten Knicks als Hell- Dunkel-Grenze mittels von der ersten Lichtquelle in die erste Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, wobei die zweite Scheinwerferlinse einen zweiten, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körper aus einem transparenten Material umfasst, wobei der zweite, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen zweiten Lichttunnel und einen zweiten Lichtdurchleitteil mit zumindest einer zweiten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche umfasst, wobei der zweite Lichttunnel zumindest eine zweite, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem zweiten Knick in den zweiten Lichtdurchleitteil zur Abbildung des zweiten Knicks mittels von der zweiten Lichtquelle in die zweite Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, und wobei der zweite Knick (im wesentlichen) als, insbesondere an einer Geraden, gespiegelte Variante des ersten Knicks ausgestaltet ist.

2. Fahrzeugscheinwerfer, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lichtdurchleitteil und das zweite Lichtdurchleitteil Teil eines gemeinsamen, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körpers sind.

3. Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere Kraftfahrzeugscheinwerfer, mit einer ersten Lichtquelle, mit zumindest einer zweiten Lichtquelle und mit einer Scheinwerferlinse, wobei die Scheinwerferlinse einen, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körper aus einem transparenten Material umfasst, wobei der, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen ersten Lichttunnel und einen Lichtdurchleitteil mit einer ersten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche und mit zumindest einer zweiten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche umfasst, wobei der erste Lichttunnel zumindest eine erste, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem ersten Knick in den Lichtdurchleitteil zur Abbildung des ersten Knicks als Hell-Dunkel-Grenze mittels von der ersten Lichtquelle in die erste Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, wobei der, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen zweiten Lichttunnel umfasst, wobei der zweite Lichttunnel zumindest eine zweite, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem zweiten Knick in den Lichtdurchleitteil zur Abbildung des zweiten Knicks mittels von der zweiten Lichtquelle in die zweite Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, und wobei der zweite Knick (im wesentlichen) als, insbesondere an einer Geraden, gespiegelte Variante des ersten Knicks ausgestaltet ist.

4. Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Fahrzeugscheinwerfer nach Anspruch 1 , 2 oder 3 aufweist.

5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hell- Dunkel-Grenze auf eine Fahrbahn, auf der das Kraftfahrzeug anordbar ist, abbildbar ist.

6. Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugscheinwerfers nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung eines Abblendlichts die erste Lichtquelle eingeschaltet wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung eines Fernlichts die erste und die zweite Lichtquelle eingeschaltet werden.

Description:
Fahrzeugscheinwerfer

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, mit einer Scheinwerferlinse, die einen einstückigen Körper aus einem transparenten Material mit zumindest einer Lichteintrittsfläche und mit zumindest einer optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche aufweist.

Die WO 2012/072188 A1 offenbart eine Scheinwerferlinse für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, wobei die Scheinwerferlinse einen Körper aus einem transparenten Material mit zumindest einer (insbesondere optisch wirksamen) Lichteintrittsfläche und mit zumindest einer optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche aufweist, und wobei der Körper einen Lichttunnel umfasst, der mit einem Knick in einen Lichtdurchleitteil zur Abbildung des Knicks als Hell-Dunkel-Grenze übergeht.

Es ist insbesondere Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Scheinwerferlinse für einen Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, anzugeben. Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Kosten für die Herstellung von Fahrzeugscheinwerfern zu senken.

Vorgenannte Aufgabe wird durch einen Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere Kraftfahrzeugscheinwerfer, mit einer ersten Lichtquelle, mit zumindest einer zweiten Lichtquelle, mit einer ersten Scheinwerferlinse und mit zumindest einer zweiten Scheinwerferlinse gelöst, wobei die erste Scheinwerferlinse einen ersten, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körper aus einem transparenten Material umfasst, wobei der erste, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen ersten Lichttunnel und einen ersten Lichtdurchleitteil mit zumindest einer ersten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche umfasst, wobei der erste Lichttunnel zumindest eine erste, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem ersten Knick in den ersten Lichtdurchleitteil zur Abbildung des ersten Knicks als Hell-Dunkel-Grenze mittels von der ersten Lichtquelle in die erste Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, wobei die zweite Scheinwerferlinse einen zweiten, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körper aus einem transparenten Material umfasst, wobei der zweite, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen zweiten Lichttunnel und einen zweiten Lichtdurchleitteil mit zumindest einer zweiten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche umfasst, wobei der zweite Lichttunnel zumindest eine zweite, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem zweiten Knick in den zweiten Lichtdurchleitteil zur Abbildung des zweiten Knicks mittels von der zweiten Lichtquelle in die zweite Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, und wobei der zweite Knick (im wesentlichen) als, insbesondere an einer Geraden, gespiegelte Variante des ersten Knicks ausgestaltet ist, wobei vorgesehen sein kann, dass das erste Lichtdurchleitteil und das zweite Lichtdurchleitteil Teil eines gemeinsamen, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körpers sind.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch einen Fahrzeugscheinwerfer, insbesondere Kraftfahrzeugscheinwerfer, mit einer ersten Lichtquelle, mit zumindest einer zweiten Lichtquelle und mit einer Scheinwerferlinse gelöst, wobei die Scheinwerferlinse einen, insbesondere blankgepressten, insbesondere einstückigen, Körper aus einem transparenten Material umfasst, wobei der, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen ersten Lichttunnel und einen Lichtdurchleitteil mit einer ersten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche und mit zumindest einer zweiten optisch wirksamen Lichtaustrittsfläche umfasst, wobei der erste Lichttunnel zumindest eine erste, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem ersten Knick in den Lichtdurchleitteil zur Abbildung des ersten Knicks als Hell-Dunkel-Grenze mittels von der ersten Lichtquelle in die erste Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, wobei der, insbesondere einstückige, Körper zumindest einen zweiten Lichttunnel umfasst, wobei der zweite Lichttunnel zumindest eine zweite, insbesondere optisch wirksame, Lichteintrittsfläche umfasst und mit einem zweiten Knick in den Lichtdurchleitteil zur Abbildung des zweiten Knicks mittels von der zweiten Lichtquelle in die zweite Lichteintrittsfläche eingekoppelten bzw. eingestrahlten Lichts übergeht, und wobei der zweite Knick (im wesentlichen) als, insbesondere an einer Geraden, gespiegelte Variante des ersten Knicks ausgestaltet ist.

Eine optisch wirksame Lichteintrittsfläche bzw. eine optisch wirksame Lichtaustrittsfläche ist eine optisch wirksame Oberfläche des einstückigen Körpers. Eine optisch wirksame Oberfläche im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Oberfläche des transparenten Körpers, an der es bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Scheinwerferlinse zur Lichtbrechung kommt. Eine optisch wirksame Oberfläche im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Oberfläche, an der bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Scheinwerferlinse die Richtung von Licht, das durch diese Oberfläche durchtritt, geändert wird.

Transparentes Material ist im Sinne der Erfindung insbesondere Glas. Transparentes Material ist im Sinne der Erfindung insbesondere anorganisches Glas. Transparentes Material ist im Sinne der Erfindung insbesondere Silikatglas. Transparentes Material ist im Sinne der Erfindung insbesondere Glas, wie es in der PCT/EP2008/010136 beschrieben ist. Glas im Sinne der Erfindung umfasst insbesondere

0,2 bis 2 Gew.-% Al 2 0 3 ,

0,1 bis 1 Gew.-% Li 2 0,

0,3, insbesondere 0,4, bis 1 ,5 Gew.-% Sb 2 0 3 ,

60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K 2 0 und

3 bis 12 Gew.-% CaO.

Unter Blankpressen soll im Sinne der Erfindung insbesondere verstanden werden, eine optisch wirksame Oberfläche derart zu pressen, dass eine anschließende Nachbearbeitung der Kontur dieser optisch wirksamen Oberfläche entfallen kann bzw. entfällt bzw. nicht vorgesehen ist. Es ist somit insbesondere vorgesehen, dass eine blankgepresste Oberfläche nach dem Blankpressen nicht geschliffen wird.

Ein Lichttunnel im Sinne der Erfindung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass an seinen seitlichen (insbesondere oben, unten, recht und/oder links) Oberflächen im Wesentlichen Totalreflexion stattfindet, sodass durch die Lichteintrittsfläche eintretendes Licht durch den Tunnel als Lichtleiter geführt wird. Ein Lichttunnel im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein Lichtleiter. Es ist insbesondere vorgesehen, dass es an den längsseitigen Oberflächen des Lichttunnels zur Totalreflexion kommt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die längsseitigen Oberflächen des Lichttunnels für die Totalreflexion vorgesehen sind. Es ist insbesondere vorgesehen, dass es an den im Wesentlichen in der Richtung der optischen Achse des Lichttunnels orientierten Oberflächen des Lichttunnels zur Totalreflexion kommt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die im Wesentlichen in der Richtung der optischen Achse des Lichttunnels orientierten Oberflächen des Lichttunnels für die Totalreflexion vorgesehen sind.

Ein Knick im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein gekrümmter Übergang. Ein Knick im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein mit einem Krümmungsradius von nicht weniger als 50 nm gekrümmter Übergang. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Oberfläche der Scheinwerferlinse im Knick keine Unstetigkeit, sondern eine Krümmung aufweist. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Oberfläche der Scheinwerferlinse im Knick eine Krümmung, insbesondere mit einem Krümmungsradius der Krümmung im Knick von nicht weniger als 50 nm, aufweist. In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Krümmungsradius nicht größer als 5 mm. In vorteilhafter Ausgestaltung ist der Krümmungsradius nicht größer als 0,25 mm, insbesondere nicht größer als 0,15 mm, vorteilhafterweise nicht größer als 0,1 mm. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Krümmungsradius der Krümmung im Knick zumindest 0,05 mm. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Oberfläche der Scheinwerferlinse im Knickbereich blankgepresst ist.

Vorgenannte Gerade verläuft insbesondere (im Wesentlichen) parallel zur optischen Achse des ersten Lichttunnels und/oder (im Wesentlichen parallel) zur optischen Achse des zweiten Lichttunnels.

Der Fahrzeugscheinwerfer ist insbesondere derart ausgestaltet, dass Licht, das durch die zweite Lichteintrittsfläche in die zweite Scheinwerferlinse bzw. den zweiten Lichttunnel eingestrahlt wird, auf einen Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze gerichtet wird. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der zweite Knick ebenfalls als Hell-Dunkel-Grenze abgebildet wird, wobei die mittels des ersten Knicks erzeugte Hell- Dunkel-Grenze und die mittels des zweiten Knicks erzeugte Hell-Dunkel-Grenze im Wesentlichen aufeinanderliegen. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der Fahrzeugscheinwerfer ein kombiniertes Fern-Abblendlicht ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass zur Erzeugung des Abblendlichts die erste Lichtquelle eingeschaltet wird, und dass zur Erzeugung des Fernlichts die erste und die zweite Lichtquelle eingeschaltet werden.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der erste bzw. zweite Lichttunnel zwischen dem ersten bzw. zweiten Knick und der ersten bzw. zweiten Lichteintrittsfläche angeordnet. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das erste bzw. zweite Lichtdurchleitteil zwischen dem ersten bzw. zweiten Knick und der ersten bzw. zweiten Lichtaustrittsfläche angeordnet. Es ist insbesondere vorgesehen, dass Licht, das durch die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche in den ersten bzw. zweiten transparenten Körper eintritt und im Bereich des ersten bzw. zweiten Knicks von dem ersten bzw. zweiten Lichttunnel in das erste bzw. zweite Lichtdurchleitteil eintritt, unter einem Winkel zwischen -30° und 30° zur optischen Achse aus der ersten bzw. zweiten Lichtaustrittsfläche austritt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass Licht, das durch die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche in den ersten bzw. zweiten transparenten Körper eintritt, unter einem Winkel zwischen -30° und 30° zur optischen Achse aus der ersten bzw. zweiten Lichtaustrittsfläche austritt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass Licht, das durch die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche in den ersten bzw. zweiten transparenten Körper eintritt und im Bereich des ersten bzw. zweiten Knicks von dem ersten bzw. zweiten Lichttunnel in das erste bzw. zweite Lichtdurchleitteil eintritt, im Wesentlichen parallel zur optischen Achse aus der ersten bzw. zweiten Lichtaustrittsfläche austritt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass Licht, das durch die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche in den ersten bzw. zweiten transparenten Körper eintritt, im Wesentlichen parallel zur optischen Achse aus der ersten bzw. zweiten Lichtaustrittsfläche austritt.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der erste bzw. zweite Knick einen Öffnungswinkel von zumindest 90°. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der erste bzw. zweite Knick einen Öffnungswinkel von nicht mehr als 150°. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der erste bzw. zweite Knick an einer der ersten bzw. zweiten Lichteintrittsfläche zugewandten Oberfläche des ersten bzw. zweiten Lichtdurchleitteils angeordnet.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Orthogonale der ersten bzw. zweiten Lichteintrittsfläche gegenüber der optischen Achse des ersten bzw. zweiten Lichtdurchleitteils geneigt. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche gegenüber der optischen Achse des ersten bzw. zweiten Lichtdurchleitteils in einem Winkel zwischen 5° und 70°, insbesondere in einem Winkel zwischen 20° und 50°, insbesondere in einem Winkel von etwas 45°, geneigt.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erste bzw. zweite Lichtquelle zumindest eine LED oder eine Anordnung von LEDs. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die erste bzw. zweite Lichtquelle zumindest eine OLED oder eine Anordnung von OLEDs. Die Lichtquelle kann zum Beispiel auch ein flächiges Leuchtfeld sein. Die Lichtquelle kann auch Leuchtelemente-Chips umfassen, wie sie die DE 103 15 131 A1 offenbart. Eine Lichtquelle kann auch ein Laser sein. Ein verwendbarer Laser ist in ISAL 2011 Proceedings, Seite 271ff offenbart.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Fahrzeugscheinwerfer keine der Scheinwerferlinse zugeordnete Sekundäroptik auf. Eine Sekundäroptik im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Optik zur Ausrichtung von Licht, das aus der Lichtaustrittsfläche bzw. der letzten Lichtaustrittsfläche der Scheinwerferlinse austritt. Eine Sekundäroptik im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein von der Scheinwerferlinse getrenntes und/oder nachgeordnetes optisches Element zur Ausrichtung von Licht. Eine Sekundäroptik im Sinne der Erfindung ist insbesondere keine Abdeck- bzw. Schutzscheibe, sondern ein optisches Element, das zur Ausrichtung von Licht vorgesehen ist. Ein Beispiel für eine Sekundäroptik ist zum Beispiel eine Sekundärlinse, wie sie die DE 10 2004 043 706 A1 offenbart.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass der erste Knick, der als Hell-Dunkel-Grenze abgebildet wird, im unteren Bereich des ersten Lichttunnels liegt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass der zweite Knick im oberen Bereich des zweiten Lichttunnels liegt.

Es können eine oder mehrere weitere Lichtquellen vorgesehen sein, deren Licht in das erste bzw. zweite Lichtd urch leittei I und/oder einen Teil des ersten bzw. zweiten Lichttunnels zur Implementierung von Signlight und/oder Kurvenlicht eingekoppelt bzw. eingestrahlt wird. Bei der Einkopplung von derartigem zusätzlichem Licht in den Lichttunnel ist insbesondere vorgesehen, dass dies in der Hälfte des ersten bzw. zweiten Lichttunnels erfolgt, die dem ersten bzw. zweiten Lichtdurchleitteil näher ist und/oder in der nicht die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche vorgesehen ist. Es können insbesondere zusätzliche Lichtquellenanordnungen vorgesehen sein, wie sie in der WO 2012/072192 A1 beschrieben bzw. beansprucht sind. Zusätzliche Lichtquellenanordnungen sind dabei insbesondere in den Figuren 10, 14, 15, 18, 19, 20 und 21 der WO 2012/072192 A1 beschrieben. Die erfindungsgemäße Scheinwerferlinse kann insbesondere auch in Arrays mit gegeneinander geneigten optischen Achsen verwendet werden, wie es beispielsweise in der WO 2012/072 93 A2, insbesondere in Fig. 24 der WO 2012/072193 A2, offenbart (bzw. beansprucht) ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die erste bzw. zweite Lichtquelle und die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche derart aufgestaltet und zueinander angeordnet, dass Licht der Lichtquelle mit einer Lichtstromdichte von zumindest 75 Im/mm 2 in die erste bzw. zweite Lichteintrittsfläche eintritt.

Es kann vorgesehen sein, dass eine Lichteintrittsfläche im Sinne der Erfindung und/oder eine Lichtaustrittsfläche im Sinne der Erfindung eine Licht streuende Struktur aufweist. Eine Licht streuende Struktur im Sinne der Erfindung kann z. B. eine Struktur sein, wie sie in der DE 10 2005 009 556 A1 und der EP 1 514 148 A1 bzw. der EP 1 514 148 B1 offenbart ist. Es kann vorgesehen sein, dass ein Lichttunnel im Sinne der Erfindung beschichtet ist. Es kann vorgesehen sein, dass ein Lichttunnel im Sinne der Erfindung mit einer reflektierenden Schicht beschichtet ist. Es kann vorgesehen sein, dass ein Lichttunnel im Sinne der Erfindung verspiegelt ist.

Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschränkt.

Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugs,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Scheinwerferlinse zur Verwendung in dem

Kraftfahrzeug gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugscheinwerfers zur Verwendung in dem Kraftfahrzeug gemäß Fig. 1 ,

Fig. 4 einen vergrößert dargestellten ausschnittsweisen Querschnitt eines Knicks zum Übergang eines Lichttunnels in ein Lichtdurchleitteil einer

Scheinwerferlinse gemäß Fig. 2,

Fig. 5 eine mittels des Kraftfahrzeugscheinwerfers gemäß Fig. 3 erzeugte Hell- Dunkel-Grenze,

Fig. 6 eine ausschnittsweise Darstellung eines Lichttunnels der Scheinwerferlinse gemäß Fig. 3 in einer Seitenansicht,

Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines Beleuchtungsmusters bei Verwendung des

Kraftfahrzeugscheinwerfers gemäß Fig. 3 in einem Fernlichtmodus und Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugscheinwerfers zur alternativen

Verwendung in dem Kraftfahrzeug gemäß Fig. 1. Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeuges 1 mit einem Kraftfahrzeugscheinwerfer 10. Fig. 3 zeigt den Kraftfahrzeugscheinwerfer 10 in einer Seitenansicht mit einer Scheinwerferlinse 100 und einer Scheinwerferlinse 200, jedoch ohne Gehäuse, Halterungen und Energieversorgung, wobei die Scheinwerferlinse 100 in Fig. 2 in einer schrägen Draufsicht dargestellt ist, jedoch ebenfalls ohne Gehäuse, Halterungen und Energieversorgung. Die Scheinwerferlinse 100 umfasst einen blankgepressten einstückigen Körper aus anorganischem Glas, insbesondere Glas, das

0,2 bis 2 Gew.-% Al 2 0 3 ,

0,1 bis 1 Gew.-% Li 2 0,

0,3, insbesondere 0,4, bis 1 ,5 Gew.-% Sb 2 0 3 ,

60 bis 75 Gew.-% Si0 2 ,

3 bis 12 Gew.-% Na 2 0,

3 bis 12 Gew.-% K 2 0 und

3 bis 12 Gew.-% CaO,

umfasst. Der blankgepresste einstückige Körper umfasst einen Lichttunnel 108, der auf der einen Seite eine Lichteintrittsfläche 101 aufweist und auf einer anderen Seite mit einem Knick 107 in ein Lichtdurchleitteil 109 (des blankgepressten einstückigen Körpers) übergeht, das eine segmentierte Lichtaustrittsfläche 102 aufweist, deren Segmente mit Bezugszeichen 102A, 102B, 102C, 102D und 102E bezeichnet sind. Die Scheinwerferlinse 100 ist derart ausgestaltet, dass Licht, das durch die Lichteintrittsfläche 101 in die Scheinwerferlinse 100 eintritt und im Bereich des Knicks 107 von dem Lichttunnel 108 in das Lichtdurchleitteil eintritt, im Wesentlichen parallel zur optischen Achse der Scheinwerferlinse 100 aus der Lichtaustrittsfläche 102 austritt. Dabei bildet das Lichtdurchleitteil 109 den Knick 107 als Hell-Dunkel-Grenze ab, wie sie in Fig. 5 abgebildet ist, wobei mittels der Lichtquelle 11 zur Implementierung eines Abblendlichts Licht in die Lichteintrittsfläche 101 des Lichttunnels 108 gestrahlt bzw. eingekoppelt wird.

Fig. 4 zeigt einen vergrößert dargestellten Ausschnitt des Knicks 107 zum Übergang des Lichttunnels 108 in das Lichtdurchleitteil 109. Der Knick 107 ist durch Blankpressen geformt und als stetiger gekrümmter Übergang ausgestaltet.

Der Lichttunnel 108 weist einen Übergangsbereich 108A auf, in dem die den Lichttunnel 108 nach oben begrenzende Oberfläche in Richtung auf den Lichtdurchleitteil 109 ansteigt und in dem die den Lichttunnel 108 nach unten begrenzende Oberfläche in etwa horizontal bzw. parallel zur optischen Achse der Scheinwerferlinse 100 verläuft. Im hinteren Bereich des Lichttunnels 108 weist der Lichttunnel 108 auf seiner nach oben begrenzenden Oberfläche zwei Längskerbungen auf, die im Wesentlichen in Längsrichtung des Lichttunnels 108 bzw. im Wesentlichen parallel zur optischen Achse des Lichttunnels 108 bzw. im Wesentlichen parallel zur optischen Achse des Licht- durchleitteils 109 bzw. im Wesentlichen parallel zur optischen Achse der Lichtaustrittsfläche 102 verlaufen. In diesem Teil umfasst der Lichttunnel 108 drei in seiner Längsrichtung orientierte, nachfolgend als Längssegmente bezeichnete, Segmente 171 , 172 und 173, die durch die Längskerbungen gebildet bzw. getrennt sind. Die Längssegmente 171 , 172 und 173 des Lichttunnels 108 beginnen an der Lichteinkoppelfläche 101 und erstrecken sich bis zu einer Querkerbung 190. Die Längssegmente 171 , 172 und 173 umfassen auf ihrer Oberseite eine Oberfläche, die im Wesentlichen einen Teil der Oberfläche eines Ellipsoiden entspricht.

Fig. 6 zeigt eine ausschnittsweise vergrößerte Darstellung eines Teils des Längssegmentes 171. Der obere Teil des in Fig. 6 abgebildeten Teils Längssegmentes 171 des Lichttunnels ist als Ellipsoid ausgestaltet. Den Verlauf der Lichtstrahlen des Lichts der Lichtquelle 11, das in die Lichteintrittsfläche 101 eingekoppelt bzw. eingestrahlt wird, verdeutlichen die in Fig. 6 dargestellten Lichtstrahlen 121 und 122. Bezugszeichen 120 in Fig. 6 bezeichnet die Orthogonale der Lichteintrittsfläche 101. Der gemeinsame Schnittpunkt der Orthogonalen 120 der Lichteintrittsfläche 101 mit den Lichtstrahlen 121 und 122 ist mit Bezugszeichen 115 bezeichnet.

Die Scheinwerferlinse 200 ist im Wesentlichen analog zur Scheinwerferlinse 100 aufgebaut bzw. ausgestaltet. Jedoch ist die Scheinwerferlinse 200 - wie in Fig. 3 dargestellt - eine an einer imaginären Geraden 150 gespiegelte Version der Scheinwerferlinse 100. Entsprechend weist die Scheinwerferlinse 200 einen Knick 207 auf, der eine an der Geraden 150 gespiegelte Version des Knicks 107 ist. Der Kraftfahrzeugscheinwerfer 10 weist zudem eine weitere Lichtquelle 21 auf, mittels der Licht in eine Lichteinkoppelfläche 201 der Scheinwerferlinse 200 eingekoppelt bzw. eingestrahlt wird. Der Kraftfahrzeugscheinwerfer 10 ist ein kombinierter Abblendlicht-Fernlichtscheinwerfer, wobei Abblendlicht dadurch erzeugt wird, dass (allein) die Lichtquelle 11 eingeschaltet ist. Zur Implementierung eines Fernlichts werden sowohl die Lichtquelle 1 1 als auch die Lichtquelle 21 eingeschaltet, sodass sich (25m vor dem Kraftfahrzeugscheinwerfer 10) ein Beleuchtungsmuster ergibt, wie es in Fig. 7 dargestellt ist.

Fig. 8 zeigt eine mit Bezugszeichen 30 bezeichnete Abwandlung des Kraftfahrzeugscheinwerfers 10, wobei gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 2 und 3 gleiche oder gleichartige Elemente bezeichnen. Dabei sind die Scheinwerferlinsen 100 und 200 durch eine Scheinwerferlinse 300 ersetzt, die im Wesentlichen eine einstückige Implementierung der Scheinwerferlinsen 100 und 200 darstellt. Die Funktionalität des Kraftfahrzeugscheinwerfers 30 entspricht der Funktionalität des Kraftfahrzeugscheinwerfers 10.

Die Elemente, Abstände und Winkel in den Figuren sind unter Berücksichtigung von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet. So sind z. B. die Größenordnungen einiger Elemente, Abstände und Winkel übertrieben gegenüber anderen Elementen, Abständen und Winkeln dargestellt, um das Verständnis der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu verbessern.