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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE HEADLIGHT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/087791
Kind Code:
A1
Abstract:
A vehicle headlight is disclosed. Said vehicle headlight comprises an illumination device (3), with at least one light diode chip (20). The headlight further comprises a heat pipe (5) or a thermosyphon (35) with a vaporisation region (6) and a condensation region (7), said evaporation region (6) being thermally connected to the illumination device (3) and the condensation region (7) being connected to a cooling body (8) which releases heat from the illumination device (3) to the environment.

Inventors:
MITIC GERHARD (DE)
RAMMINGER SIEGFRIED (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/000180
Publication Date:
August 09, 2007
Filing Date:
January 31, 2007
Export Citation:
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Assignee:
PATENT TREUHAND GES FUER ELEKTRISCHE GLUEHLAMPEN MBH (DE)
MITIC GERHARD (DE)
RAMMINGER SIEGFRIED (DE)
International Classes:
F21V31/03; F21S8/10; F21Y101/02
Domestic Patent References:
WO2005116520A12005-12-08
WO2006034755A12006-04-06
WO2006052022A12006-05-18
WO2005116520A12005-12-08
Foreign References:
US20040213016A12004-10-28
JP2004127782A2004-04-22
EP1643188A12006-04-05
US6601982B12003-08-05
DE202005007501U12005-08-18
US20040213016A12004-10-28
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Kfz-Scheinwerfer, aufweisend

- eine Beleuchtungseinrichtung (3), die zumindest einen Leuchtdiodenchip (20) umfasst, und

- eine Heatpipe (5) oder einen Thermosyphon (35) mit einem Verdampfungsbereich (6) und einem Kondensationsbereich (7) , wobei

- der Verdampfungsbereich (6) thermisch an die Beleuchtungseinrichtung (3) angeschlossen ist, und

- der Kondensationsbereich (7) mit einem Kühlkörper (8) verbunden ist, der an der Beleuchtungseinrichtung (3) aufgenommene Wärme an die Umgebung abgibt .

2. Kfz-Scheinwerfer gemäß dem vorherigen Anspruch, bei dem der Kühlkörper (8) eine Kühlstruktur (11) umfasst.

3. Kfz-Scheinwerfer gemäß zumindest einem der vorherigen Ansprüche , bei dem der Verdampfungsbereich (6) thermisch an die der Hauptabstrahlrichtung des Leuchtdiodenchips abgewandten Unterseite der Beleuchtungseinrichtung (3) angeschlossen ist.

4. Kfz-Scheinwerfer gemäß zumindest einem der vorherigen Ansprüche , bei dem der Verdampfungsbereich (6) mit einem Wärmeleitkörper (9) verbunden ist, der thermisch an die Beleuchtungseinrichtung (3) angeschlossen ist.

5. Kfz-Scheinwerfer gemäß zumindest einem der vorherigen Ansprüche , bei dem der Kühlkörper (8) die aufgenommene Wärme an eine Abdeckscheibe (10) des Scheinwerfers (1) abgibt.

6. Kfz-Scheinwerfer gemäß dem vorherigen Anspruch, bei dem sich der Kühlkörper (8) über zumindest 50 % der Länge der Abdeckscheibe (10) erstreckt.

7. Kfz-Scheinwerfer gemäß zumindest einem der vorherigen Ansprüche , bei dem die aufgenommene Wärme zum Heizen der Abdeckscheibe (10) Verwendung findet.

8. Kfz-Scheinwerfer gemäß zumindest einem der vorherigen Ansprüche , bei dem die aufgenommene Wärme zum Enteisen der Abdeckscheibe (10) Verwendung findet.

Description:

Kfz-Scheinwerfer

Es wird ein Kfz-Scheinwerfer angegeben.

Diese Patentanmeldung beansprucht die Priorität der deutschen Patentanmeldung 102006004593.9 und die Priorität der deutschen Patentanmeldung 102006010977.5, deren Offenbarungsgehalt hiermit durch Rückbezug aufgenommen wird.

In der Druckschrift US 6,601,982 ist ein Kfz-Scheinwerfer beschrieben.

Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, einen Kfz-Scheinwerfer mit einem verbesserten Wärmemanagement anzugeben.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist der Kfz- Scheinwerfer eine Beleuchtungseinrichtung auf, die zumindest einen Leuchtdiodenchip umfasst . Vorzugsweise umfasst die Beleuchtungseinrichtung eine Vielzahl von Leuchtdiodenchips. Die Beleuchtungseinrichtung bildet eine Lichtquelle des Scheinwerfers .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Kfz-Scheinwerfers umfasst der Scheinwerfer eine Heatpipe oder einen Thermosyphon. Die Heatpipe oder der Thermosyphon weist einen Verdampfungsbereich auf. Am Verdampfungsbereich nimmt die Heatpipe oder der Thermosyphon Wärme auf. Weiter weist die Heatpipe oder der Thermosyphon einen Kondensationsbereich auf. Am Kondensationsbereich gibt die Heatpipe oder der Thermosyphon einen Teil der am Verdampfungsbereich aufgenommenen Wärme an die Umgebung ab.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Kfz-Scheinwerfers ist der Verdampfungsbereich thermisch an die

Beleuchtungseinrichtung angekoppelt.' D.h., die Heatpipe oder der Thermosyphon nimmt am Verdampfungsbereich zumindest einen Teil der von der Beleuchtungseinrichtung im Betrieb erzeugten Wärme auf . Die aufgenommene Abwärme wird von der Heatpipe oder dem Thermosyphon zum Kondensationsbereich der Heatpipe oder des Thermosyphons geführt .

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Kfz-Scheinwerfers ist der Kondensationsbereich der Heatpipe oder des Thermosyphons mit einem Kühlkörper verbunden. Der Kühlkörper ist vorzugsweise mechanisch fest mit der Heatpipe oder dem Thermosyphon verbunden. Beispielsweise ist er mit der Heatpipe oder dem Thermosyphon verlötet oder verklemmt . Es ist aber auch möglich, dass der Kühlkörper einstückig mit der Heatpipe oder dem Thermosyphon ausgebildet ist. Das heißt, der Kühlkörper kann zum Beispiel integraler Bestandteil eines Rohrs der Heatpipe oder des Thermosyphons sein. Kühlkörper und Rohr sind dann ohne eine Grenzfläche miteinander verbunden und können beispielsweise in einem einzigen Arbeitsgang gemeinsam gefertigt werden. Der Kühlkörper gibt zumindest einen Teil der an der Beleuchtungseinrichtung aufgenommenen Wärme an die Umgebung ab.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Kfz-Scheinwerfers weist der Kfz-Scheinwerfer eine Beleuchtungseinrichtung auf, die zumindest einen Leuchtdiodenchip umfasst. Weiter weist der Kfz-Scheinwerfer eine Heatpipe oder einen Thermosyphon auf. Die Heatpipe oder der Thermosyphon umfassen einen Verdampfungsbereich und einen Kondensationsbereich. Der Verdampfungsbereich ist dabei thermisch an die Beleuchtungseinrichtung angeschlossen. Der

Kondensationsbereich ist mit einem Kühlkörper verbunden. Bevorzugt gibt der Kühlkörper an der Beleuchtungseinrichtung aufgenommene Wärme an die Umgebung ab.

Der hier beschriebene Kfz-Scheinwerfer macht sich dabei u.a. die Erkenntnis zu nutze, dass ein Kfz-Scheinwerfer Bereiche stark unterschiedlicher Temperaturen aufweist. D.h., im Kfz- Scheinwerfer kann ein großer Temperaturgradient auftreten. Im Falle eines großen Temperaturgradienten erweist sich der Einsatz von Heatpipes oder Thermosyphons zum Wärmetransport als besonders effizient. Beispielsweise können aufgrund der Abwärme des Motors und der Beleuchtungseinrichtung im Bereich der Beleuchtungseinrichtung Temperaturen bis zu 150° Celsius auftreten. An der Abdeckscheibe des Scheinwerfers, durch die das von der Beleuchtungseinrichtung erzeugte Licht den Scheinwerfer verlässt, liegt die Temperatur im Bereich der Außentemperatur. Ein Wärmetransport von der Beleuchtungseinrichtung zur Abdeckscheibe kann daher besonders effizient erfolgen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Kfz-Scheinwerfers umfasst der Kühlkörper zumindest eine Kühlstruktur. Die Kühlstruktur des Kühlkörpers kann beispielsweise durch eine kammartig ausgebildete Oberfläche des Kühlkörpers gegeben sein. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass der Kühlkörper Kühlrippen oder Kühllammellen umfasst . Insgesamt ist die Kühlstruktur geeignet, die Oberfläche des Kühlkörpers zu vergrößern. Dies ermöglicht eine besonders effiziente Abfuhr von Wärme an die Umgebung des Kühlkörpers. Vorzugsweise enthält oder besteht der Kühlkörper aus einem gut wärmeleitenden Material wie beispielsweise einem Metall . Der Kühlkörper kann dazu beispielsweise Kupfer und/oder Aluminium enthalten oder aus einem dieser Metalle bestehen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Verdampfungsbereich der Heatpipe oder des Thermosyphons thermisch an die der Hauptabstrahlrichtung des Leuchtdiodenchips abgewandte Unterseite der Beleuchtungseinrichtung angeschlossen. Die Beleuchtungseinrichtung kann dazu beispielsweise einen Anschlussträger umfassen, auf dem der Leuchtdiodenchip aufgebracht ist . Die Hauptabstrahlrichtung des Leuchtdiodenchips ist dann von dem Anschlussträger weg gerichtet . Der Verdampfungsbereich der Heatpipe oder des Thermosyphons kann direkt mit der Unterseite der Beleuchtungseinrichtung verbunden sein.

Der hier beschriebene Kfz-Scheinwerfer macht sich dabei u.a. die Erkenntnis zu nutze, dass Leuchtdiodenchips eine Betriebstemperatur von maximal 150° Celsius aufweisen und daher nur ein - im Vergleich zum Beispiel zum Wärmetransport mittels Wärmeleitung - kleiner Anteil der Verlustwärme durch Wärmestrahlung an die Umgebung abgegeben wird. Ein Großteil der Wärme wird mittels Wärmeleitung an den Anschlussträger für die Leuchtdiodenchips abgegeben. Daher erweist es sich als besonders effizient, die Wärme am Anschlussträger aufzunehmen und von dort abzuführen.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Verdampfungsbereich der Heatpipe oder des Thermosyphons mit einem Wärmeleitkörper verbunden. Bei dem Wärmeleitkörper kann es sich z.B. um eine Platte handeln, die aus einem besonders gut wärmeleitenden Material wie Kupfer und/oder Aluminium besteht oder eines dieser Materialien enthält. Ferner kann der Wärmeleitkörper aus einem wärmeleitfähigen Verbundwerkstoff wie beispielsweise AlSiC, CuSiC oder Al-

Diamant gebildet sein. Der Wärmeleitkörper ist vorzugsweise thermisch an die Beleuchtungseinrichtung angeschlossen und / oder angekoppelt . Dazu kann der Wärmeleitkörper beispielsweise mechanisch - z.B. mittels einer Lotverbindung - mit der Unterseite der Beleuchtungseinrichtung verbunden sein.

Beispielsweise im Falle eines Thermosyphons kann der Verdampfungsbereich in Form eines Grundkörpers gegeben sein. Der Grundkörper bildet dann den Wärmeleitkörper, an den ein Rohrkreislauf - im Falle eines Loop-Thermosyphons - oder ein einfaches Rohr - im Falle eines Thermosyphons - angebunden ist. Wärmeleitkörper und Thermosyphon sind also einstückig ausgebildet .

Die Beleuchtungseinrichtung kann beispielsweise mittels Löten oder Klemmen mit Wärmeleitpaste thermisch leitend an den Wärmeleitkδrper angeschlossen sein.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Kfz-Scheinwerfers gibt der Kühlkörper zumindest einen Teil der an der Beleuchtungseinrichtung aufgenommenen Wärme an eine Abdeckscheibe des Kfz-Scheinwerfers ab. Die Abdeckscheibe des Kfz-Scheinwerfers ist dabei aus einem Material gebildet, das zumindest für einen Großteil der vom Leuchtdiodenchip erzeugten elektromagnetischen Strahlung transparent ist. Beispielsweise besteht die Abdeckscheibe aus einem Glas. Die von der Beleuchtungseinrichtung im Betrieb erzeugte elektromagnetische Strahlung verlässt den Kfz-Scheinwerfer durch die Abdeckscheibe.

Der Kühlkörper kann sich beispielsweise in direktem Kontakt mit der Abdeckscheibe befinden. Es ist aber auch möglich,

dass der Kühlkörper in unmittelbarer Nähe der Abdeckscheibe des Scheinwerfers angeordnet ist, sodass sich zwischen Kühlkörper und Abdeckscheibe ein Spalt befindet, der vorzugsweise mit Luft gefüllt ist. Die Wärme wird vom Kühlkörper durch Wärmeleitung und / oder Konvektion abgeführt. Vorzugsweise ist der Kühlkörper an der der Fahrzeugunterseite zugewandten Unterseite der Abdeckscheibe angeordnet. Auf diese Weise kann die durch freie Konvektion aufsteigende Wärme - d.h., beispielsweise angewärmte Luft - über die gesamte Abdeckscheibe verteilt werden.

Es ist aber auch möglich, dass der Kühlkörper an der Oberseite der Abdeckscheibe angeordnet ist. Gegenüber einer Anordnung an der Unterseite ergeben sich dabei zwar ungünstigere Bedingungen für die freie Konvektion der Wärme, jedoch verbessert sich der Wärmetransport der Heatpipe oder des Thermosyphons, da die Gravitation den Rücktransport des Kondensats im Kühlkreislauf unterstützt.

Gemäß zumindest einer Ausführungsform des Kfz-Scheinwerfers erstreckt sich der Kühlkörper über zumindest 50 % der Länge der Abdeckscheibe. Vorzugsweise erstreckt sich der Kühlkörper über wenigstens 75 % der Länge der Abdeckscheibe des Kfz- Scheinwerfers .

Dadurch ist es ermöglicht, dass die vom Kühlkörper abgegebene Wärme besonders gleichmäßig über die gesamte Abdeckscheibe des Scheinwerfers verteilt werden kann. Dies ermöglicht zum Beispiel ein besonders schnelles, großflächiges Enteisen einer vereisten Abdeckscheibe. Zumindest ein Teil der von der Beleuchtungseinrichtung im Betrieb abgegebenen Wärme kann auf diese Weise besonders effizient zum Heizen und / oder Enteisen der Abdeckscheibe Verwendung finden.

Im Folgenden wird der hier beschriebene Kfz-Scheinwerfer anhand von Ausführungsbeispielen und den dazugehörigen Figuren näher erläutert .

Figur 1 zeigt eine schematische Frontansicht eines Kfz- Scheinwerfers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiels des Kfz-Scheinwerfers .

Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Kfz- Scheinwerfers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiels des Kfz-Scheinwerfers .

Figur 3 zeigt eine schematische Detail-Darstellung eines Teils einer Heatpipe gemäß einem Ausführungsbeispiel des Kfz- Scheinwerfers .

Figur 4 zeigt eine schematische Detail-Darstellung eines Teils einer Heatpipe mit Kühlkörper gemäß einem Ausführungsbeispiel des Kfz-Scheinwerfers .

Figur 5 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung einer Beleuchtungseinrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiels des Kfz-Scheinwerfers .

Figur 6 zeigt eine schematische Prinzipskizze eines Kfz- Scheinwerfers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel des Kfz-Scheinwerfers .

In den Ausführungsbeispielen und Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die dargestellten Bestandteile sowie die Größenverhältnisse der Bestandteile untereinander sind

nicht als maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr sind einige Details der Figuren zum besseren Verständnis übertrieben groß dargestellt .

Figur 1 zeigt einen hier beschriebenen Kfz-Scheinwerfer gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Frontalansicht. Der Kfz-Scheinwerfer 1 umfasst ein Scheinwerfergehäuse 2. Das Scheinwerfergehäuse 2 kann beispielsweise durch einen Teil der Karosserie eines Kraftfahrzeuges gebildet sein.

Der Kfz-Scheinwerfer 1 weist eine Beleuchtungseinrichtung 3 auf. Die Beleuchtungseinrichtung 3 umfasst wenigstens einen Leuchtdiodenchip 20 (siehe dazu auch Figur 5) . Der Beleuchtungseinrichtung 3 kann zumindest ein optisches Element 4 vor- und / oder in Hauptabstrahlrichtung der Leuchtdiodenchips 20 nachgeordnet sein. Bei dem optischen Element 4 handelt es sich beispielsweise um einen Reflektor und / oder eine Projektionslinse. Die Beleuchtungseinrichtung 3 ist thermisch an eine Heatpipe 5 angeschlossen. Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinrichtung 3 mit ihrem Verdampfungsbereich 6 an die Heatpipe 5 thermisch angekoppelt .

Die Heatpipe 5 führt zumindest einen Teil der von der Beleuchtungseinrichtung 3 im Betrieb erzeugten Wärme ab. Im Kondensationsbereich 7 der Heatpipe 5 wird die an der Beleuchtungseinrichtung 3 aufgenommene Wärme an die Umgebung abgegeben. Dazu ist die Heatpipe 5 im Kondensationsbereich 7 mit einem Kühlkörper 8 verbunden. Der Kühlkörper 8 befindet sich vorzugsweise in unmittelbarer Nähe zu einer Abdeckscheibe 10 des Kfz-Scheinwerfers 1. Bevorzugt erstreckt

sich der Kühlkörper 8 über eine Länge von wenigstens 50 %, bevorzugt 75 % der Länge des Kfz-Scheinwerfers entlang des Kfz-Scheinwerfers 1 in horizontaler Richtung.

Der Kfz-Scheinwerfer ist ein abgeschlossenes System aus dem die Verlustleistung der Beleuchtungseinrichtung 3 von typisch ca. 50 Watt nur durch Wärmeleitung oder Wärmestrahlung abgeführt werden kann. Belüftungsschlitze mit oder ohne Ventilatoren sind aufgrund von Verschmutzungen und Kondenswasser nicht erwünscht . Der Motorraum, der sich in der Regel in Nähe des Kfz-Scheinwerfers 1 befindet, erzeugt unter ungünstigen Bedingungen eine Umgebungstemperatur von ca. 90° Celsius für den hinteren Teil des Kfz-Scheinwerfers, in dem sich auch die Beleuchtungseinrichtung 3 befindet. Die Verlustleistung der Beleuchtungseinrichtung 3 wird mittels der Heatpipe 5 von der Beleuchtungseinrichtung 3 weg geführt . Dadurch kann vorteilhaft auf bewegliche Komponenten wie Ventilatoren verzichtet werden. Dies erhöht die Zuverlässigkeit des Scheinwerfersystems.

Die Heatpipe 5 reicht von der Beleuchtungseinrichtung 3 bis zum vorderen Teil des Kfz-Scheinwerfers I 1 d.h., vorzugsweise bis zur Abdeckscheibe 10 des Kfz-Scheinwerfers 1 und verläuft vorzugsweise entlang der gesamten Abdeckscheibe 10 oder zumindest entlang 75 % der Länge der Abdeckscheibe im unteren Teil des Kfz-Scheinwerfers 1. Durch den im Bereich des Kondensationsbereichs 7 der Heatpipe 5 mit der Heatpipe verbundenen Kühlkörper 8 wird die an der

Beleuchtungseinrichtung 3 aufgenommene Verlustwärme auf den Luftraum unmittelbar an der Innenseite der Abdeckscheibe 10 verteilt . Von dort kann die Wärme durch freie Konvektion und Wärmeleitung über die Abdeckscheibe 10 an die Umgebung abgeführt werden. Im Betrieb der Beleuchtungseinrichtung 3,

bei laufendem Motor, beträgt die Temperatur im Bereich der Beleuchtungseinrichtung 3 bis zu ca. 150° Celsius. Die Temperatur im vorderen Innenbereich des Kfz-Scheinwerfers 1, an der Abdeckscheibe 10 des Kfz-Scheinwerfers, beträgt - je nach Außentemperatur und Laufzeit des Motors - höchstens ca. 60° Celsius. Die Temperatur auf der Außenseite der Abdeckscheibe 10 beträgt - je nach Außentemperatur und Laufzeit des Motors - höchstens circa 4O 0 C. Der hohe Temperaturgradient zwischen Beleuchtungseinrichtung 3 und dem Luftraum im vorderen Teil des Scheinwerfers 1 unterstützt den Wärmetransport durch die Heatpipe 5 dabei optimal .

Figur 2 zeigt den Scheinwerfer 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel in einer schematischen Seitenansicht. In Ergänzung zum in Verbindung mit der Figur 1 beschriebenen Scheinwerfer 1 ist die Heatpipe 5 in ihrem

Verdampfungsbereich 8 mit einem Wärmeleitkörper 9 thermisch leitend verbunden. Alternativ zur Heatpipe 9 kann bei den in Verbindung mit den Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispielen des Kfz-Scheinwerfers 1 auch ein Thermosyphon oder ein Loop-Thermosyphon Verwendung finden.

Figur 3 zeigt die Heatpipe 5 und den Wärmeleitkörper 9 in einer schematischen Detailansicht. Die Heatpipe 5 ist im Verdampfungsbereich 6 beispielsweise an den Wärmeleitkörper 9 gelötet. Ferner ist es möglich, dass die Heatpipe 5 im Verdampfungsbereich 6 in den Wärmeleitkörper 9 eingebettet ist. Der Wärmeleitkörper 9 umschließt die Heatpipe 5 in diesem Bereich dann von zumindest drei Seiten. Der Wärmeleitkörper 9 besteht aus oder enthält ein gut wärmeleitendes Material wie beispielsweise Kupfer oder Aluminium. Der Wärmeleitkörper 9 ist mit seiner der Heatpipe 5 abgewandten Seite mit der Beleuchtungseinrichtung 3

thermisch leitend verbunden. Alternativ kann die Heatpipe 5 auch direkt mit einem Anschlussträger 28 (siehe dazu auch Figur 5) der Beleuchtungseinrichtung 3 verbunden sein. In jedem Fall ist die Heatpipe vorzugsweise an eine den Leuchtdiodenchips 20 der Beleuchtungseinrichtung 3 abgewandte Unterseite der Beleuchtungseinrichtung 3 thermisch angekoppelt .

Figur 4 zeigt eine schematische Detailansicht der Heatpipe 5 mit Kühlkörper 8. Der Kühlkörper 8 ist im

Kondensationsbereich 7 der Heatpipe 5 mit dieser verbunden. Die Heatpipe 5 ist im Kondensationsbereich 7 in den Kühlkörper 8 eingebettet oder mit dem Kühlkörper 8 verlötet . Weiter ist es möglich, dass Heatpipe 5 und Kühlkörper 8 eine Einheit bilden und einstückig ausgebildet sind. Der Kühlkörper 8 enthält oder besteht aus einem gut wärmeleitenden Material wie beispielsweise Aluminium oder Kupfer. Zur Vergrößerung seiner Oberfläche kann der Kühlkörper 8 KühlStrukturen 11 umfassen, die beispielsweise kammartig oder als Kühlrippen ausgebildet sein können.

Figur 5 zeigt eine schematische Perspektivdarstellung einer Beleuchtungseinrichtung wie sie in einem der hier beschriebenen Kfz-Scheinwerfer zum Einsatz kommen kann. Die Beleuchtungseinrichtung 3 umfasst Leuchtdiodenchips 20, die vorzugsweise geeignet sind, weißes Licht zu erzeugen. Die Leuchtdiodenchips 20 sind in ein Gehäuse 22 montiert, das beispielsweise aus einem keramischen Material wie Aluminiumnitrit bestehen kann. Die Leuchtdiodenchips 20 können aber auch direkt auf den Anschlussträger 28 montiert sein.

In Abstrahlrichtung ist den Leuchtdiodenchips 20 eine angeschrägte Gehäusewand 21 nachgeordnet, die reflektierend ausgestaltet sein kann, und dadurch zur Strahlformung der erzeugten elektromagnetischen Strahlung beiträgt. über Durchbrüche im Gehäuse 22 sind die Leuchtdioden 20 elektrisch leitend über Kontaktstellen 23 mit Leiterbahnen 24 des Anschlussträgers 28 verbunden.

Weiter kann die Beleuchtungseinrichtung 3 Bauelemente 25 aufweisen, die beispielsweise zum Schutz der Leuchtdiodenchips 20 vor einer elektrostatischen Entladung geeignet sind. Dazu können beispielsweise ein Varistor, eine Diode oder ein Widerstand Verwendung finden. An einen Gegenstecker 26 kann eine Stromversorgung angeschlossen werden, die mittels der Kontaktstellen 27 die Beleuchtungseinrichtung 3 mit dem für den Betrieb erforderlichen Strom versorgt.

Der Anschlussträger 28 ist vorzugsweise durch eine Metallkernplatine gebildet, die beispielsweise Kupfer, Aluminium und/oder ein keramisches Material enthalten kann. Von den Leuchtdiodenchips 20 im Betrieb erzeugte Wärme wird auf die den Leuchtdiodenchips 20 abgewandte Unterseite des Anschlussträgers 28 geführt und von dort entweder direkt von der Heatpipe 5 oder über den Wärmeleitkörper 9 von der Heatpipe 5 aufgenommen .

Figur 6 zeigt eine schematische Prinzipskizze eines Kfz- Scheinwerfers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zum in Verbindung mit Figur 1 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel des Kfz-Scheinwerfers weist der Kfz-Scheinwerfer in diesem Ausführungsbeispiel einen Loop- Thermosyphon 35 auf, der zumindest einen Teil der von der

Beleuchtungseinrichtung 3 im Betrieb erzeugten Wärme abführt . Der Thermosyphon 35 umfasst einen Wärmeleitkörper 9, der als ein mit einem Kühlmittel 36 befüllter Grundkörper ausgebildet ist. Der Wärmeleitkörper 9 bildet den Verdampfungsbereich 6 des Thermosyphons 35. Dampf wird vom Wärmeleitkörper 9 in Richtung des Pfeils 37 zum Kühlkörper 8 hin abgeführt. Der Kühlkörper 8 umfasst Kühlstrukturen 11, die beispielsweise als Kühlrippen ausgebildet sind. Am Kühlkörper 8 kondensiert der Dampf zu Kondensat 38, das in Richtung des Pfeils 39 zum Wärmeleitkörper 9 transportiert wird. Der Kühlkörper 8 ist vorzugsweise an der Unterseite der Abdeckscheibe 10 des Kfz- Scheinwerfers angeordnet .

Beim in Figur 6 dargestellten Loop-Thermosyphon 35 hat der Wärmeleitkörper 9 sowohl eine öffnung für den Abtransport des Dampfes als auch eine öffnung für den Rücktransport des Kondensats 38. Alternativ kann auch ein einfacher Thermosyphon Verwendung finden, bei dem der Wärmeleitkörper 9 eine einzige öffnung aufweist, durch welche Dampf und Kondensat gegengerichtet transportiert werden.

Im Falle eines Loop-Thermosyphons 35 oder eines einfachen Thermosyphons sind die Rohre des Thermosyphons einstückig mit dem Wärmeleitkörper 9 ausgebildet.

Auch im in Verbindung mit Figur 6 beschriebenen Ausführungsbeispiels des Kfz-Scheinwerfers 1 erstreckt sich der Kühlkörper 9 vorzugsweise über eine Länge von wenigstens 50 Prozent, bevorzugt wenigstens 75 Prozent der Länge des Kfz-Scheinwerfers entlang des Kfz-Scheinwerfers 1 in horizontaler Richtung.

Der hier beschriebene Kfz-Scheinwerfer 1 zeichnet sich durch eine besonders hohe Zuverlässigkeit aus, da auf bewegliche Komponenten wie beispielsweise Ventilatoren zur Kühlung verzichtet werden kann. Weiter ist die Kühlvorrichtung umfassend die Heatpipe 5 oder der Thermosyphon 35 und den Kühlkörper 8 besonders einfach montierbar. Ferner zeichnet sich der beschriebene Kfz-Scheinwerfer 1 durch eine besonders schnelle Enttauung der gesamten Abdeckscheibe bei einem Vereisen der Abdeckscheibe aus.

Die obige Erläuterung der Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele ist nicht als Beschränkung der Erfindung auf die Ausführungsbeispiele zu verstehen. So beschränkt sich die Erfindung keineswegs auf Kfz-Scheinwerfer, sondern umfasst alle denkbaren Scheinwerferarten. Merkmale, die anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele erläutert wurden, sind unabhängig vom Ausführungsbeispiel beliebig miteinander kombinierbar. Die Erfindung umfasst jedes neue Merkmal, sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patenansprüchen beinhaltet, auch wenn diese Merkmale oder diese Kombinationen selbst nicht explizit in den Patenansprüchen oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist .