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Title:
VEHICLE INFOTAINMENT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/008877
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle infotainment system (100), comprising a system-on-chip (101) with a restart monitoring device (103). In this arrangement, the restart monitoring device (103) is designed to determine a number of restarts of the system-on-chip (101) and to deactivate the system-on-chip (101) or to switch it in an idle mode when the number of restarts of the system-on-chip (101) exceeds a predetermined threshold value. In this manner, the restart monitoring device can prevent a discharge of the battery of the vehicle by a faulty loop of restarts.

Inventors:
BRAUN HOLGER (DE)
WEBER WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/066048
Publication Date:
January 21, 2016
Filing Date:
July 14, 2015
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
B60L1/00; B60R25/40; B60R16/03; G06F1/32; H01H83/00
Domestic Patent References:
WO2012097775A12012-07-26
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeug-Infotainmentsystem (100), aufweisend:

ein Ein-Chip-System (101) mit einer Neustart-Über- wachungseinrichtung (103);

wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt ist, eine Anzahl von Neustarts des Ein-Chip- Systems zu bestimmen; und

wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausge- führt ist, das Ein-Chip-System zu deaktivieren oder in einen Ruhemodus zu versetzen, wenn die Anzahl von Neustarts des Ein-Chip-Systems einen vorgegebenen Schwell¬ wert überschreitet. 2. Fahrzeug-Infotainmentsystem (100) nach Anspruch 1, wobei die Anzahl von Neustarts eine Anzahl von Neustarts pro Zeiteinheit ist .

3. Fahrzeug-Infotainmentsystem (100) nach Anspruch 1,

wobei die Anzahl an Neustarts eine absolute Anzahl ist; und

wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt ist, die Anzahl von Neustarts bei einem erfolgrei¬ chen Aufstarten des Ein-Chip-Systems zurückzusetzen.

4. Fahrzeug-Infotainmentsystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt ist, eine Aufweckfunktion des Ein-Chip-Systems zu begrenzen, wenn die Anzahl von Neu- Starts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet.

5. Fahrzeug-Infotainmentsystem (100) nach Anspruch 4, das Ein-Chip-System aufweisend:

eine Schnittstelle (110) zum Empfangen eines Aufwecksig- nals;

wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt ist, ein Aufwecken des Ein-Chip-Systems bei Emp- fangen eines Aufwecksignals über die Schnittstelle (110) zu unterbinden, wenn die Anzahl von Neustarts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet.

Fahrzeug-Infotainmentsystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, das Ein-Chip-System ferner aufweisend :

eine Aufstart-Speichereinheit, in welcher ein für einen AufStartvorgang des Ein-Chip-Systems ausgeführter Programmcode gespeichert ist;

eine semi-permanente Speichereinheit (104);

wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung (103) in der Aufstart-Speichereinheit implementiert ist; und

wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung (103) dazu ausgeführt ist, die bestimmte Anzahl von Neustarts in der semi-permanenten Speichereinheit (104) abzuspei¬ chern .

Fahrzeug-Infotainmentsystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, das Ein-Chip-System (101) ferner aufweisend :

eine Mehrzahl von Rechenkernen (106) aufweisend einen ersten Anteil der Rechenkerne (108) und einen zweiten Anteil der Rechenkerne (107);

wobei die Mehrzahl der Rechenkerne mittels einer Strom¬ versorgung (202) betreibbar sind;

wobei der zweite Anteil der Rechenkerne (107) dazu aus¬ geführt ist, eine zyklische Fehlfunktion des ersten An¬ teils der Rechenkerne (108) zu erkennen und bei Erkennen einer zyklischen Fehlfunktion des ersten Anteils der Rechenkerne (108) die Stromversorgung (202) des ersten Anteils der Rechenkerne zu trennen.

Fahrzeug-Infotainmentsystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, das Ein-Chip-System ferner aufweisend : eine als NAND-Speicher ausgeführte Speichereinheit (105) .

Kraftfahrzeug (200) mit einem Fahrzeug-Infotainment- system (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche.

Verfahren zur Vermeidung einer Batterieentladung durch ein Fahrzeug-Infotainment System mit einem Ein-Chip-Sys- tem, das Verfahren aufweisend:

Bestimmen einer Anzahl von Neustarts des Ein-Chip- Systems durch eine Neustart-Überwachungseinrichtung des Ein-Chip-Systems (Sl); und

Deaktivieren oder in einen Ruhemodus versetzen des EinChip-Systems durch die Neustart-Überwachungseinrichtung wenn die bestimmte Anzahl von Neustarts einen vorgegebe nen Schwellwert überschreitet (S2) .

Description:
Beschreibung

Fahrzeug-InfotainmentSystem

Die vorliegende Erfindung betrifft die Verlängerung von Bat ¬ terielaufzeiten von Fahrzeugen mit einem Fahrzeug-Infotain- mentsystem. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeug-Infotainmentsystem, ein Kraftfahrzeug sowie ein Verfahren zur Vermeidung einer Batterieentladung.

Moderne Kraftfahrzeuge weisen oft eine Mehrzahl von elektro ¬ nischen Systemen auf, deren Komplexität im Laufe der Zeit angestiegen ist. Beispielsweise sind heutzutage viele Personen ¬ kraftfahrzeuge mit sogenannten Infotainment Systemen ausgestattet, die unter anderem die Multimediaanlage des Fahrzeugs steuern und oft auch ein Navigationssystem umfassen. Ferner können diese Infotainmentsysteme auch Fahrerassistenzfunktio ¬ nen erfüllen bzw. mit einem Fahrerassistenzsystem gekoppelt sein .

Das Infotainmentsystem eines Kraftfahrzeugs wird üblicherwei ¬ se über die Batterie des Kraftfahrzeugs betrieben, an die auch andere, gegebenenfalls essenzielle Komponenten des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel der Anlasser, angeschlossen sind .

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, die Verfügbarkeit und Zu ¬ verlässigkeit von Autobatterien in Kraftfahrzeugen zu erhöhen .

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände des Hauptanspruchs und der nebengeordneten Ansprüche gelöst. Weiterbildungen und Ausführungsformen sind den abhängigen Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren zu entnehmen.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Info- tainment System, welches ein Ein-Chip-System mit einer Neu- start-Überwachungseinrichtung umfasst. Dabei ist die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt, eine Anzahl von ggf. unerwarteten Neustarts des Ein-Chip-Systems zu be ¬ stimmen. Ferner ist die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt, das Ein-Chip-System zu deaktivieren oder in einen Ruhemodus zu versetzen, wenn die Anzahl der (unerwarteten) Neustarts des Ein-Chip-Systems einen vorgegebenen Schwell ¬ wert überschreitet .

Mit anderen Worten kann ein Kerngedanke der Erfindung darin gesehen werden, dass in einem Ein-Chip-System eines Fahrzeug- Infotainmentsystems eine Neustart-Überwachungseinrichtung integriert wird, die überprüft, ob sich das Ein-Chip-System in einer zyklischen Reset-Schleife befindet. Wenn eine solche zyklische Reset-Schleife des Ein-Chip-Systems detektiert wird, kann die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt sein, das Ein-Chip-System zu deaktivieren oder in einen Ruhemodus zu versetzen, um zu verhindern, dass das Ein-Chip- System beim Ausführen dieser Reset-Schleife ständig Strom verbraucht. Die Neustart-Überwachungseinrichtung kann dabei als Reset-Counter ausgeführt sein, der das Ein-Chip-System deaktiviert oder in den Ruhemodus versetzt, wenn der die An ¬ zahl an ausgeführten Reset-Schleifen einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Auf diese Weise kann sicherge ¬ stellt werden, dass die Batterie des Kraftfahrzeuges nicht durch einen fehlerhaften Zyklus von Neustarts des Ein-Chip- Systems entladen wird. Das heißt, dass auf diese Weise die Batterie des Kraftfahrzeugs vor Entladung geschützt wird und dass daher auch die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Batterie erhöht wird.

Der Erfindung liegt unter anderem die Erkenntnis zugrunde, dass Ein-Chip-Systeme von Fahrzeug-Infotainmentsystemen einen komplexen AufStartVorgang aufweisen können, was unter anderem durch die im Fahrzeug-Infotainmentsystem verbauten Komponenten begründet sein kann. Beispielsweise können Fahrzeug-Info- tainment Systeme heutzutage mit sogenannten NAND-Speicherein- heiten ausgerüstet sein, die gegebenenfalls einen komplexen AufStartVorgang erfordern können. Tritt beispielsweise während dem AufStartvorgang ein im AufStartvorgang nicht korrigierbarer Fehler auf, so kann dieser Fehler zu einem unkon- trollierten Neustart des Ein-Chip-Systems führen. Dieser Feh ¬ ler kann beispielsweise durch inkonsistente, persistente Da ¬ ten in einem Speicher des Ein-Chip-Systems hervorgerufen werden. Der sich daran anschließende WiederaufStart des Ein ¬ Chip-Systems kann in diesem Fall wieder den gleichen Fehler provozieren, wodurch das System in einer zyklischen Schleife von Neustarts endet, die wiederum zu einer Batterieentladung führen kann. Um im Falle einer solchen zyklischen Schleife von Neustarts eine Batterieentladung zu verhindern, kann gemäß der vorliegenden Erfindung eine Neustart-Überwachungsein- richtung in dem Ein-Chip-System des Fahrzeug-Infotainmentsys- tems integriert sein.

Im Kontext der vorliegenden Erfindung kann unter einem Fahrzeug-Infotainmentsystem verstanden werden, dass dieses ver- schiedene Funktionen wie beispielsweise ein Autoradio bzw. ein Multimediasystem, ein Navigationssystem, eine Freisprecheinrichtung sowie Fahrerassistenzsysteme umfasst. Ferner kann das Fahrzeug-Infotainmentsystem auch eine Benutzerbedieneinheit aufweisen, über welche die Fahrzeuginsassen das System bedienen und steuern können. Unter einem Ein-Chip-System kann im Rahmen dieser Anmeldung ein sogenanntes System on a Chip (SoC) verstanden werden. Dabei kann das Ein-Chip-System einen integrierten Schaltkreis auf einem Halbleitersubstrat be ¬ zeichnen, in welchem alle oder ein großer Teil der Funktionen eines Systems, in diesem Fall des Fahrzeug-Infotainmentsys- tems, integriert sind. Diese Integration ist dem Fachmann auch unter dem Begriff der monolithischen Integration bekannt. Beispielsweise kann das Ein-Chip-System einen oder mehrere Busse, einen Taktgeber, einen Prozessor, einen Spei- eher sowie Grafikkomponenten, Audiokomponenten und Schnittstellen umfassen. Ferner kann das Ein-Chip-System auch eine Aufstart-Speichereinheit bzw. ein Boot-ROM aufweisen, in der für den AufStartvorgang zuständige Programmelemente gespei ¬ chert sind.

Ein Neustart kann dem Fachmann auch unter dem Begriff des Re- sets bekannt sein. Ferner kann der Neustart des Ein-Chip- Systems einen sogenannten Boot-Vorgang des Ein-Chip-Systems umfassen, der das Hochfahren des Ein-Chip-Systems bezeichnet und bei welchem die Programme des Ein-Chip-Systems gestartet werden. Unter der Anzahl von Neustarts kann mit anderen Worten ein kumulativer Wert verstanden werden, der angibt, wie oft das Ein-Chip-System gestartet bzw. gereseted wurde. Unter dem Deaktivieren des Ein-Chip-Systems kann verstanden werden, dass das Ein-Chip-System ausgeschaltet wird. Beispielsweise kann die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt sein, das Ein-Chip-System von der Stromversorgung bzw. Batterie zu trennen. Unter dem Ruhemodus, in den das Ein-Chip- System versetzt wird, wenn die Anzahl von Neustarts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet, kann im Kontext der Er ¬ findung ein sogenannter Standby-Modus verstanden werden. Beide Möglichkeiten, das Deaktivieren des Ein-Chip-Systems sowie das Versetzten in den Ruhemodus, führen dazu, dass das Ein ¬ Chip-System nicht weiter Strom verbraucht und daher eine Entladung der Batterie vermieden wird. Der vorgegebene Schwell ¬ wert kann beispielsweise in einer Konfigurationsdatei gespei ¬ chert sein, die in einer Speichereinheit des Ein-Chip-Systems gespeichert ist. Ferner kann der vorgegebene Schwellwert auch durch den Benutzer konfigurierbar sein. Beispielsweise kann der vorgegebene Schwellwert durch den Benutzer an die effektive AufStartzeit des Ein-Chip-Systems angepasst werden.

Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Anzahl von Neustarts eine Anzahl von Neustarts pro Zeit ¬ einheit .

Mit anderen Worten ist die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt, eine Anzahl von Neustarts pro Zeiteinheit des Ein-Chip-Systems zu bestimmen und das Ein-Chip-System zu deaktivieren oder in einen Ruhemodus zu versetzen, wenn die Anzahl von Neustarts pro Zeiteinheit des Ein-Chip-Systems ei ¬ nen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Beispielsweise kann in diesem Fall der vorgegebene Schwellwert dreißig Neu ¬ starts pro Minute betragen.

Sehr geehrter Erfinder, bitte geben Sie an dieser Stelle einen realistischen Wert an.

Auf diese Weise kann die Neustart-Überwachungseinrichtung zuverlässiger bestimmen, ob sich das Ein-Chip-System in einer zyklischen Reset-Schleife befindet oder nicht.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Anzahl an Neustarts eine absolute Anzahl. Ferner ist die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt, die Anzahl von Neustarts bei einem erfolgreichen Aufstarten des Ein-Chip-Systems zurückzusetzen.

Mit anderen Worten weist die Neustart-Überwachungseinrichtung einen absoluten Reset-Zähler auf, der von der Neustart-Überwachungseinrichtung aktiv zurückgesetzt wird, nachdem das Ein-Chip-System erfolgreich geladen und gestartet wurde. Das heißt, dass die absolute Anzahl von Neustarts eine Anzahl von Neustarts seit einem bestimmten Zeitpunkt definieren kann. Beispielsweise kann der bestimmte Zeitpunkt der Zeitpunkt des letzten erfolgreichen AufStartens des Ein-Chip-Systems sein. Dabei kann unter dem Zurücksetzen der Anzahl von Neustarts verstanden werden, dass die Anzahl von Neustarts nach einem erfolgreichen Aufstarten des Ein-Chip-Systems auf den Wert Null gesetzt wird.

Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass lediglich fehlerhafte Neustarts zu einem Deaktivieren bzw. zu einem Versetzen in den Ruhemodus des Ein-Chip-Systems führen. Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt, eine Aufweckfunktion des Ein-Chip-Systems zu begrenzen, wenn die Anzahl von Neustarts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet . Dabei kann im Kontext der Erfindung unter einer Aufweckfunktion ein Wake-up-Trigger verstanden werden.

Mit anderen Worten kann die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt sein, die sogenannten Wake-up-Trigger des Ein-Chip-Systems bzw. des Fahrzeug-Infotainmentsystems einzu ¬ schränken bzw. alle Wake-up-Trigger zu deaktivieren. Beispielsweise kann die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt sein, sämtliche Wake-up-Trigger des Fahrzeug- Infotainmentsystems bis auf das manuelle Drücken des Power- Buttons zu deaktivieren, wenn die Anzahl von Neustarts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet . Darunter kann verstanden werden, dass permanent anliegenden Wake-up-Quellen nicht berücksichtigt werden, wenn die Anzahl von Neustarts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass eine andere Komponente des Fahr ¬ zeugs über einen Wake-up-Trigger das Fahrzeug-Infotainment- system wieder aufstartet und die fehlerhafte Schleife von zyklischen Neustarts erneut auslöst.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Ein-Chip-System ferner eine Schnittstelle zum Empfangen eines Aufwecksignals auf. Dabei ist die Neu ¬ start-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt, ein Aufwecken des Ein-Chip-Systems bei Empfangen eines Aufwecksignals über die Schnittstelle zu unterbinden, wenn die Anzahl von Neu ¬ starts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet.

Mit anderen Worten kann die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt sein, die Aufweckfunktion von permanent an ¬ liegenden Aufweckguellen zu unterbinden. Beispielsweise kann die Schnittstelle als CAN-Bus ausgeführt sein. In diesem Fall kann die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt sein, sogenannte Wake-up-Trigger, die über den CAN-Bus empfangen werden, zu unterbinden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Er- findung weist das Ein-Chip-System ferner eine Aufstart- Speichereinheit auf, in welcher ein für einen AufStartvorgang des Ein-Chip-Systems ausgeführter Programmcode gespeichert ist. Ferner umfasst das Ein-Chip-System eine semi-permanente Speichereinheit. Die Neustart-Überwachungseinrichtung ist ferner in der Aufstart-Speichereinheit implementiert. Außer ¬ dem ist die Neustart-Überwachungseinrichtung dazu ausgeführt, die bestimmte Anzahl von Neustarts in der semi-permanenten Speichereinheit abzuspeichern. Mit anderen Worten kann unter der Aufstart-Speichereinheit ein sogenanntes Boot-ROM des Ein-Chip-Systems, welches im Ein-Chip-System integriert ist, verstanden werden. Entsprechend kann unter dem Programmcode, der in der Aufstart- Speichereinheit gespeichert ist, ein sogenannter Bootloader verstanden werden. Der Bootloader ist die Implementierung des „komplexen" und damit zu überwachenden, potentiell fehleranfälligen Bootvorgangs und befindet sich nicht im Boot-ROM. Kernaufgabe des Boot-ROMs ist es, den Bootloader auf den mög ¬ lichen Speichermedien (z. B. SD Karte, USB Stick internes NAND Flash, ...) zu finden, ins RAM zu laden, die Authentizität (Signatur) zu prüfen und den Code anzuspringen. Neben dieser Kernaufgabe übernimmt das Boot-ROM, wie schon beschrieben, die Aufgabe der Neustart Überwachung. Die semi-permanente Speichereinheit kann eine in das Ein ¬ Chip-System integrierte Speichereinheit bezeichnen, die schreibbar und Reset-sicher ist. Das heißt, dass beim Neustarten des Ein-Chip-Systems die Daten der semi-permanenten Speichereinheit nicht gelöscht werden. Beispielsweise kann die semi-permanente Speichereinheit ein EPROM sein. Unter dem Merkmal, dass die Neustart-Überwachungseinrichtung in der Aufstart-Speichereinheit implementiert ist, kann verstanden werden, dass die Neustart-Überwachungseinrichtung ein Teil des unveränderbaren Boot-ROM Codes ist.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Ein-Chip-System ferner eine Mehrzahl von Rechenkernen auf, die einen ersten Anteil der Rechenkerne und einen zweiten Anteil der Rechenkerne umfasst. Dabei ist die Mehrzahl der Rechenkerne mittels einer Stromversorgung betreibbar. Ferner ist der zweite Anteil der Rechenkerne dazu ausgeführt, eine zyklische Fehlfunktion des ersten Anteils der Rechenkerne zu erkennen und bei Erkennen einer solchen zyklischen Fehlfunktion des ersten Anteils der Rechenkerne die Stromversorgung des ersten Anteils der Rechenkerne zur Vermeidung einer Batterieentladung des Kraftfahrzeuges zu trennen .

Auf diese Weise kann die Überwachung des Ein-Chip-Systems auf die Vermeidung einer Batterieentladung bei zyklischen Fehlfunktionen während des Betriebs des Ein-Chip-Systems erwei ¬ tert werden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Ein-Chip-System ferner eine als NAND- Speicher ausgeführte Speichereinheit auf.

Auf diese Weise kann das Fahrzeug-Infotainmentsystem kostengünstiger hergestellt werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeug-Infotainmentsystem, welches im Kontext der vorliegenden Erfindung beschrieben ist .

Im Kontext der vorliegenden Erfindung kann dabei unter einem Kraftfahrzeug beispielsweise ein Personenkraftfahrzeug oder ein Lastkraftfahrzeug verstanden werden. Vorteile und Merkma ¬ le, die das Fahrzeug-Infotainmentsystem betreffen, können da- bei auch das Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeug-Infotainment- system charakterisieren.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung einer Batterieentladung durch ein Fahrzeug-Info- tainment System mit einem Ein-Chip-System . Dabei umfasst das Verfahren den Schritt des Bestimmens einer Anzahl von Neustarts des Ein-Chip-Systems durch eine Neustart-Überwachungs ¬ einrichtung des Ein-Chip-Systems. Ferner weist das Verfahren den Schritt des Deaktivierens oder in einen Ruhemodus Verset- zens des Ein-Chip-Systems durch die Neustart-Überwachungseinrichtung auf, wenn die bestimmte Anzahl von Neustarts einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet . Dabei kann das Verfahren durch eine im Kontext der Erfindung beschriebene Neustart-Überwachungseinrichtung eines Ein-Chip- Systems eines Fahrzeug-Infotainmentsystems durchgeführt wer ¬ den. Daher können Merkmale und Vorteile, die das Fahrzeug- Infotainmentsystem betreffen, auch das Verfahren charakteri- sieren. Ferner können die Schritte des Verfahrens in der angegebenen Reihenfolge, in einer anderen Reihenfolge oder parallel zueinander durchgeführt werden.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Aus führungsbeispiele und Figuren. Dabei bilden alle beschrie ¬ benen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprü- chen oder deren Rückbezügen.

Fig. 1 zeigt ein Fahrzeug-Infotainmentsystem gemäß einem

Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 2 zeigt ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeug- Infotainmentsystem gemäß einem Aus führungsbeispiel der Erfindung. Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm für ein Verfahren gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm eines von Boot-ROM und

Bootloader durchgeführten Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Dabei sind die Figuren schematisch und nicht maßstabsgetreu dargestellt. Sind in der nachfolgenden Beschreibung in verschiedenen Figuren die gleichen Bezugs zeichen angegeben, so bezeichnen diese einander entsprechende Elemente. Einander entsprechende Elemente können aber auch mit unterschiedlichen Bezugszeichen bezeichnet sein.

In Fig. 1 ist ein Fahrzeug-Infotainmentsystem 100 gemäß einem Aus führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Das Fahrzeug- Infotainmentsystem 100 umfasst ein Ein-Chip-System (SoC) 101 sowie eine damit verbundene Benutzerbedieneinheit 102. Das Ein-Chip-System 101 beinhaltet eine Neustart-Überwachungseinrichtung 103, die dazu ausgeführt ist, zu überwachen, ob das Ein-Chip-System in einer zyklischen Schleife von Neustarts festsitzt und in diesem Fall das Ein-Chip-System 101 deakti ¬ viert bzw. in einen Ruhemodus versetzt. Dazu ist die Neu- start-Überwachungseinrichtung 103 ausgeführt, eine Anzahl von Neustarts des Ein-Chip-Systems 101 zu bestimmen und abhängig von der bestimmten Anzahl von Neustarts des Ein-Chip-Systems 101 das Ein-Chip-System 101 zu deaktivieren bzw. in einen Ruhemodus zu versetzen.

Ferner ist die Neustart-Überwachungseinrichtung 103 dazu ausgeführt, eine Aufweckfunktion des Ein-Chip-Systems 101 zu be ¬ grenzen, wenn die Anzahl von Neustarts den vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Beispielsweise ist die Neustart- Überwachungseinrichtung 103 dazu ausgeführt, bei Überschrei ¬ ten des Schwellwerts durch die Anzahl der Neustarts eine über die Schnittstelle 110 des Ein-Chip-Systems ausgelöste Auf- weckfunktion zu unterbinden. Beispielsweise handelt es sich bei der Schnittstelle 110 um einen sogenannten CAN-Bus des Kraftfahrzeuges, über welchen das Ein-Chip-System 101 mit anderen Komponenten des Kraftfahrzeuges verbunden ist und Auf- wecksignale von den anderen Komponenten empfangen kann. Das Aufwecken des Fahrzeug-Infotainmentsystems 100 über einen Einschaltknopf 109 der Benutzerbedieneinheit 102 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel weiterhin aktiviert. Jedoch kann gemäß anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung die Neu- start-Überwachungseinrichtung 103 dazu ausgeführt sein, sämtliche Aufweckfunktionen des Ein-Chip-Systems 101 inklusive des Einschaltknopfes 109 zu deaktivieren.

Das Ein-Chip-System 101 umfasst ferner auch eine semi-perma- nente Speichereinheit 104, in welche die Neustart-Überwach ¬ ungseinrichtung 103 die bestimmte Anzahl an Neustarts abspei ¬ chert. Dabei kann die bestimmte Anzahl an Neustarts eine An ¬ zahl von Neustarts pro Zeiteinheit oder eine absolute Anzahl an Neustarts des Ein-Chip-Systems sein. Ferner umfasst das Ein-Chip-System 101 eine semi-permanente Speichereinheit 104, wobei die Neustart-Überwachungseinrichtung 103 dazu ausgeführt ist, die bestimmte Anzahl an Neustarts in der semi-per- manenten Speichereinheit 104 abzuspeichern. Im Falle, dass es sich bei der bestimmten Anzahl von Neustarts des Ein-Chip- Systems 101 um eine absolute Anzahl handelt, ist die Neu ¬ start-Überwachungseinrichtung 103 ferner dazu ausgeführt, im Falle eines erfolgreichen Aufstartens des Ein-Chip-Systems den in der semi-permanenten Speichereinheit 104 abgespeicherten Wert, der der Anzahl von Neustarts entspricht, zurückzu ¬ setzen bzw. auf Null zu setzen.

Das Ein-Chip-System 101 umfasst außerdem eine Mehrzahl von Rechenkernen 106. Diese Mehrzahl von Rechenkernen 106 umfasst einen ersten Anteil der Rechenkerne 108 sowie einen zweiten Anteil der Rechenkerne 107. Dabei ist der zweite Anteil der Rechenkerne 107 dazu ausgeführt, eine zyklische Fehlfunktion des ersten Anteil der Rechenkerne 108 zu erkennen und bei Er- kennen einer zyklischen Fehlfunktion des ersten Anteils der Rechenkerne 108 die Stromversorgung des ersten Anteils der Rechenkerne 108 zur Vermeidung einer Batterieentladung des Kraftfahrzeuges zu trennen.

Außerdem umfasst das Ein-Chip-System 101 eine als NAND- Speicher ausgeführte Speichereinheit 105. Dieser NAND- Speicher kann den Vorteil aufweisen, dass er relativ kostengünstig ist. Jedoch kann der NAND-Speicher 105 einen relativ komplexen AufStartVorgang erfordern, wodurch das Überprüfen des AufStartvorganges des Ein-Chip-Systems 101 durch die Neu ¬ start-Überwachungseinrichtung 103 besonders vorteilhaft ist.

In Fig. 2 ist ein Kraftfahrzeug 200 mit einem Fahrzeug-Info- tainment System 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin ¬ dung dargestellt. Das Fahrzeug-Infotainment System 100 ist dabei im Kontext des in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbei ¬ spiels detaillierter beschrieben. Unter anderem weist das Fahrzeug-Infotainmentsystem 100 ein Ein-Chip-System 101 sowie eine Benutzerbedieneinheit 102 auf. Für die Strom- bzw. Span ¬ nungsversorgung ist das Fahrzeug-Infotainmentsystem 100 an eine Batterie 202 des Kraftfahrzeuges 200 angeschlossen. Fer ¬ ner ist das Fahrzeug-Infotainment System 100 beispielsweise über einen CAN-Bus mit anderen Komponenten 201 des Kraftfahr- zeuges verbunden. Beispielsweise kann die Komponente 201 dazu ausgeführt sein, über den CAN-Bus ein Aufwecksignal an das Ein-Chip-System 101 zu senden.

In Fig. 3 ist ein Flussdiagramm für ein Verfahren zur Vermei- dung einer Batterieentladung durch ein Fahrzeug-Infotainmentsystem mit einem Ein-Chip-System gemäß einem Aus führungsbei- spiel der Erfindung dargestellt. Dabei umfasst das Verfahren den Schritt Sl des Bestimmens einer Anzahl von Neustarts des Ein-Chip-Systems durch eine Neustart-Überwachungseinrichtung des Ein-Chip-Systems. Ferner erfolgt der Schritt S2 des Deak ¬ tivierens oder des Versetzens in einen Ruhemodus des Ein ¬ Chip-Systems durch die Neustart-Überwachungseinrichtung, wenn die bestimmte Anzahl von Neustarts einen vorgegebenen

Schwellwert überschreitet.

Fig. 4 zeigt ein Flussdiagramm eines von Boot-ROM und Bootlo- ader durchgeführten Verfahrens gemäß einem Ausführungsbei ¬ spiel der Erfindung. Nach einem Einschalt-Ereignis kommt es zu einem Hardware-Reset 401. Die folgenden Schritte 402 bis 404 werden vom Boot-ROM durchgeführt. Der RESET_BOOT_ZAEHLER ist ein Zähler im semi-permanenten

Speicher des Ein-Chip-Systems , der seinen Wert auch über Re- sets hinweg behält.

Der RESET_BOOT_ZAEHLER wird vom BootROM bei jedem Reset Er- eignis um eins hochgezählt (siehe Schritt 402) . Wird in

Schritt 403 festgestellt, dass der RESET_BOOT_ZAEHLER größer als ein vorbestimmter Schwellwert (beispielsweise 30) ist, wird der Stromsparmodus aktiviert und Einschaltereignisse werden in Schritt 405 eigeschränkt . In Schritt 406 wird dar- aufhin der RESET_BOOT_ZAEHLER auf Null zurückgesetzt. Andernfalls erfolgt ein Laden und Ausführen des Bootloaders in Schritt 404.

Die Applikations-Software (inkl. Bootloader) , die auf der Ein-Chip-System Lösung im Rahmen des AufStartvorgangs gestartet wird, stellt den erfolgreichen Aufstart fest (Schritt 407) und kann daraufhin den RESET_BOOT_ZAEHLER zurück auf Null setzen (Schritt 408), woraufhin das System im Normalbe ¬ trieb läuft (Schritt 409) .

Falls der AufStartVorgang nicht erfolgreich verläuft (z. B wegen eines Fehler in der frühen AufStartphase) , wird der Programmcode zum Erkennen eines erfolgreichen Aufstartvorgangs nicht durchlaufen und damit der Zähler auch nicht zu- rückgesetzt. IN diesem Fall wird der Hardware-Reset 401 er ¬ neut durchgeführt . Während der frühen AufStartphase, noch bevor jegliche Art von veränderbarem Programmcode durchlaufen wird, vergleicht das Boot-ROM den aktuellen Wert des RESET_BOOT_ZAEHLERS mit einem fest eingestellten, nur einmal zu konfigurierendem Schwellwert RESET_BOOT_SCHWELLWERT (Schritt 403) .

Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass „umfassend" oder „auf ¬ weisend" keine anderen Elemente ausschließt und „ein" oder „einer" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hinge ¬ wiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Aus führungsbeispiele oder Ausführungsformen beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele oder Ausführungsformen verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.