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Title:
VEHICLE AND METHOD FOR ASSISTING A USER WHEN LOADING A STORAGE SPACE OF A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/099203
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle (100) which comprises a storage space (202) having a panel (105) which, in an open state, allows a user to place an item (302) into the storage space (202) through an opening, and which panel can be transferred to a closed state so as to cover the opening of the storage space (202). Furthermore, the vehicle (100) comprises at least one lighting unit (201) which is designed to generate a light marking (301), which is visible to the user, when the panel (105) is in the open state. The light marking (301) is designed to indicate to the user a delimitation of the storage space (202) which at least approximately corresponds to a delimitation of the storage space (202) which is brought about by the panel (105) in the closed state.

Inventors:
KOLLMANN ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/081874
Publication Date:
May 27, 2021
Filing Date:
November 12, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60Q3/30; B60Q9/00
Foreign References:
US20020159741A12002-10-31
DE202017003062U12018-09-13
DE102007060159A12009-06-18
DE102006040069A12008-02-28
DE102005025564A12006-06-08
GB2404069A2005-01-19
US20190283664A12019-09-19
DE102015003934A12016-09-29
US20050168005A12005-08-04
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Claims:
Ansprüche

1) Fahrzeug (100), das umfasst,

- einen Stauraum (202) mit einer Klappe (105), die es einem Nutzer in einem geöffneten Zustand ermöglicht, durch eine Öffnung einen Gegenstand (302) in den Stauraum (202) zu legen, und die in einen geschlossenen Zustand überführt werden kann, um die Öffnung des Stauraums (202) abzudecken; und

- zumindest eine Leuchteinheit (201), die eingerichtet ist, eine für den Nutzer sichtbare Lichtmarkierung (301) zu erzeugen, wenn sich die Klappe (105) in dem geöffneten Zustand befindet; wobei die Lichtmarkierung (301) ausgebildet ist, dem Nutzer eine Begrenzung des Stauraums (202) anzuzeigen, die zumindest annähernd einer Begrenzung des Stauraums (202) entspricht, die durch die Klappe (105) im geschlossenen Zustand bewirkt wird.

2) Fahrzeug (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Leuchteinheit (201) ausgebildet ist, einen sichtbaren Lichtvorhang als Lichtmarkierung (301) zu erzeugen, der sich über 90% oder mehr einer Oberfläche der Öffnung des Stauraums (202) erstreckt, und/oder der eine Dicke senkrecht zu der Oberfläche der Öffnung des Stauraums (202) aufweist, die 5cm oder weniger, insbesondere 1cm oder weniger, ist.

3) Fahrzeug (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- die Öffnung des Stauraums (202) durch einen Rahmen der Klappe (105) umrandet und/oder gebildet wird;

- die Klappe (105) in dem geschlossenen Zustand insbesondere bündig zu dem Rahmen angeordnet ist; und

- die Leuchteinheit (201) ausgebildet ist, eine Lichtmarkierung (301) zu erzeugen, die sich von einer Seite des Rahmens zu einer gegenüberliegenden Seite des Rahmens erstreckt.

4) Fahrzeug (100) gemäß Anspruch 3, wobei die Leuchteinheit (201) an einer Seite des Rahmens angeordnet ist, und ausgebildet ist, Licht zu der gegenüberliegenden Seite des Rahmens auszustrahlen.

5) Fahrzeug (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchteinheit (201) eingerichtet ist, einen Laserstrahl, insbesondere einen aufgefächerten Laserstrahl, auszustrahlen.

6) Fahrzeug (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Lichtmarkierung (301) derart ausgebildet ist, dass ein Gegenstand (301) an einer Stelle (303), die über die durch die Lichtmarkierung (301) angezeigte Begrenzung des Stauraums (202) hinaussteht, durch die Lichtmarkierung (301) angestrahlt wird, insbesondere derart, dass ein Rand eines hinausstehenden Teils des Gegenstands (301) angezeigt wird.

7) Fahrzeug (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- die Lichtmarkierung (301) ausgebildet ist, die Begrenzung des Stauraums (202) derart anzuzeigen, dass ein Schließvorgang der Klappe (105) durch keinen im Stauraum (202) angeordneten Gegenstand (302) behindert wird, wenn sich alle im Stauraum (202) angeordneten Gegenstände (302) hinter der durch die Lichtmarkierung (301) angezeigten Begrenzung befinden; und/oder

- die Lichtmarkierung (301) ausgebildet ist, die Begrenzung des Stauraums (202) derart anzuzeigen, dass ein Volumen des Stauraums (202), das sich aufgrund der von der Lichtmarkierung (301) angezeigten Begrenzung ergibt, um höchstens 10% kleiner, insbesondere um höchstens 5% kleiner, als ein Volumen des Stauraums (202) ist, das sich durch die von der Klappe (105) im geschlossenen Zustand bewirkten Begrenzung des Stauraums (202) ergibt.

8) Fahrzeug (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei

- das Fahrzeug (100) eine Steuereinheit (101) umfasst; und

- die Steuereinheit (101) eingerichtet ist,

-zu detektieren, dass sich die Klappe (105) in dem geöffneten Zustand befindet; und

- in Reaktion darauf, insbesondere nur in Reaktion darauf, die Leuchteinheit (201) zu veranlassen, die Lichtmarkierung (301) zu erzeugen.

9) Fahrzeug (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeug (100) einen Aktor (102) umfasst, der eingerichtet ist, die Klappe (105), insbesondere in Reaktion auf das Betätigen eines Bedienelements (103), automatisch von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand zu überführen.

10) Verfahren (400) zur Unterstützung eines Nutzers beim Beladen eines Stauraums (202) eines Fahrzeugs (100); wobei das Fahrzeug (100) eine Klappe (105) umfasst, die es einem Nutzer in einem geöffneten Zustand ermöglicht, durch eine Öffnung einen Gegenstand (302) in den Stauraum (202) zu legen, und die in einen geschlossenen Zustand überführt werden kann, um die Öffnung des Stauraums (202) abzudecken; wobei das Verfahren (400) umfasst,

- Bestimmen (401), dass sich die Klappe (105) in dem geöffneten Zustand befindet; und

- in Reaktion darauf, Erzeugen (402) einer Lichtmarkierung (301); wobei die Lichtmarkierung (301) ausgebildet ist, dem Nutzer eine Begrenzung des Stauraums (202) anzuzeigen, die zumindest annähernd einer Begrenzung des Stauraums (202) entspricht, die durch die Klappe (105) im geschlossenen Zustand bewirkt wird.

Description:
Fahrzeug und Verfahren zur Unterstützung eines Nutzers beim Beladen eines Stauraums eines Fahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung, die einen Nutzer eines Fahrzeugs beim Beladen des Stauraums des Fahrzeugs unterstützen.

Ein Fahrzeug kann eine automatisch schließende Heckklappe aufweisen, die einen Stauraum, insbesondere einen Kofferraum, des Fahrzeugs verschließt bzw. abdeckt. Ein Nutzer des Fahrzeugs kann nach Beladen des Stauraums ein Bedienelement betätigen, um zu veranlassen, dass die Heckklappe automatisch geschlossen wird. Dabei kann es Vorkommen, dass der automatische Schließvorgang abgebrochen wird, wenn von der Schließautomatik der Heckklappe eine Einklemmsituation detektiert wird.

Nach Abbruch des automatischen Schließvorgangs muss der Nutzer typischerweise zu der Heckklappe zurückkehren und überprüfen, ob tatsächlich eine Einklemmsituation vorliegt. Nach Überprüfen und ggf. Beseitigen der Einklemmsituation kann dann von dem Nutzer ein erneuter automatischer Schließvorgang veranlasst werden.

Der Abbruch eines automatischen Schließvorgangs aufgrund einer detektierten Einklemmsituation führt zu einem reduzierten Komfort für den Nutzer des Fahrzeugs. Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, den Komfort und die Zuverlässigkeit einer automatischen Klappe zum Verschließen des Stauraums eines Fahrzeugs zu erhöhen.

Die Aufgabe wird durch jeden der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen werden u.a. in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Es wird daraufhingewiesen, dass zusätzliche Merkmale eines von einem unabhängigen Patentanspruch abhängigen Patentanspruchs ohne die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs oder nur in Kombination mit einer Teilmenge der Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs eine eigene und von der Kombination sämtlicher Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs unabhängige Erfindung bilden können, die zum Gegenstand eines unabhängigen Anspruchs, einer Teilungsanmeldung oder einer Nachanmeldung gemacht werden kann. Dies gilt in gleicher Weise für in der Beschreibung beschriebene technische Lehren, die eine von den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche unabhängige Erfindung bilden können.

Gemäß einem Aspekt wird ein Fahrzeug, insbesondere ein (Straßen-) Kraftfahrzeug, etwa ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen oder ein Bus, beschrieben. Das Fahrzeug umfasst einen Stauraum mit einer Klappe (z.B. am Heck des Fahrzeugs). Die Klappe ermöglicht es einem Nutzer, in einem geöffneten Zustand der Klappe durch eine (durch die geöffnete Klappe gebildete) Öffnung einen Gegenstand in den Stauraum zu legen. Des Weiteren kann die Klappe (ggf. automatisch) in einen geschlossenen Zustand überführt werden, um die Öffnung des Stauraums abzudecken und/oder zu verschließen.

Das Fahrzeug kann einen Aktor (insbesondere einen Elektromotor) umfassen, der eingerichtet ist, die Klappe, insbesondere in Reaktion auf das Betätigen eines Bedienelements, automatisch von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand zu überführen. Es kann somit durch den Nutzer ein automatischer Schließvorgang bewirkt werden, um die Klappe von dem geöffneten Zustand in den geschlossenen Zustand zu überführen.

Des Weiteren umfasst das Fahrzeug zumindest eine Leuchteinheit, die eingerichtet ist, eine für den Nutzer sichtbare Lichtmarkierung zu erzeugen, wenn sich die Klappe in dem geöffneten Zustand befindet. Das Fahrzeug kann eine Steuereinheit umfassen, die eingerichtet ist (z.B. auf Basis von Sensordaten eines an der Klappe angeordneten Sensors), zu detektieren, dass sich die Klappe in dem geöffneten Zustand befindet. Es kann dann in Reaktion darauf, ggf. nur bzw. ausschließlich in Reaktion darauf, die Leuchteinheit veranlasst werden, die Lichtmarkierung zu erzeugen.

Es kann somit (bevorzugt selektiv) im geöffneten Zustand der Klappe eine sichtbare Lichtmarkierung erzeugt werden. Dabei kann die Lichtmarkierung ausgebildet sein, dem Nutzer eine Begrenzung des Stauraums anzuzeigen. Die von der Lichtmarkierung angezeigte Begrenzung des Stauraums kann zumindest annähernd der Begrenzung des Stauraums entsprechen, die durch die Klappe im geschlossenen Zustand bewirkt wird.

Das Fahrzeug kann somit ausgebildet sein, einem Nutzer mittels einer Lichtmarkierung anzuzeigen, wie der Stauraum im geschlossenen Zustand von der Klappe begrenzt wird. So kann der Nutzer in effizienter und zuverlässiger Weise beim Beladen des Stauraums unterstützt werden. Insbesondere kann es dem Nutzer dadurch ermöglicht werden, Gegenstände derart in den Stauraum zu legen bzw. zu packen, dass die Gegenstände das (ggf. automatische) Schließen der Klappe nicht behindern. So kann der Komfort für den Nutzer erhöht werden.

Die Leuchteinheit kann ausgebildet sein, einen sichtbaren Lichtvorhang als Lichtmarkierung zu erzeugen. Der Lichtvorhang kann sich bevorzugt über 90% oder mehr der Oberfläche der Öffnung des Stauraums erstrecken. Die Oberfläche des Stauraums kann somit im Wesentlichen vollständig von dem Lichtvorhang bedeckt sein. Des Weiteren kann der Lichtvorhang eine Dicke senkrecht zu der Oberfläche der Öffnung des Stauraums aufweisen, die 5cm oder weniger, insbesondere 1cm oder weniger, ist. Durch eine derartigen (sichtbaren) Lichtvorhang kann die Begrenzung des Stauraums in besonders präziser Weise angezeigt werden. Die Lichtmarkierung kann ausgebildet sein, die Begrenzung des Stauraums derart anzuzeigen, dass ein Schließvorgang der Klappe durch keinen im Stauraum angeordneten Gegenstand behindert wird, wenn sich alle im Stauraum angeordneten Gegenstände hinter der durch die Lichtmarkierung angezeigten Begrenzung innerhalb des Stauraums befinden. Des Weiteren kann die Lichtmarkierung ausgebildet sein, die Begrenzung des Stauraums derart anzuzeigen, dass das Volumen des Stauraums, das sich aufgrund der von der Lichtmarkierung angezeigten Begrenzung ergibt, um höchstens 10% kleiner, insbesondere um höchstens 5% kleiner, als das Volumen des Stauraums ist, das sich durch die von der Klappe im geschlossenen Zustand bewirkten Begrenzung des Stauraums ergibt. Die Lichtmarkierung kann somit ausgebildet sein, die tatsächliche Begrenzung des Stauraums relativ genau anzuzeigen, was die Zuverlässigkeit der durch die Lichtmarkierung angezeigten Begrenzung, und damit den Komfort des Nutzers weiter erhöht.

Die Öffnung des Stauraums kann durch einen Rahmen der Klappe umrandet und/oder gebildet werden. Dabei kann die Klappe in dem geschlossenen Zustand bündig zu dem Rahmen angeordnet sein. Die Leuchteinheit kann ausgebildet sein, eine Lichtmarkierung zu erzeugen, die sich von einer Seite des Rahmens zu einer gegenüberliegenden Seite des Rahmens erstreckt. Zu diesem Zweck kann die Leuchteinheit an einer Seite des Rahmens angeordnet sein, und die Leuchteinheit kann ausgebildet sein, Licht zu der gegenüberliegenden Seite des Rahmens auszustrahlen. So kann in effizienter Weise ein Lichtvorhang erzeugt werden, der die tatsächliche Begrenzung des Stauraums aufgrund der Klappe anzeigt.

Die Leuchteinheit kann eingerichtet ist, einen Laserstrahl, insbesondere einen aufgefächerten Laserstrahl, auszustrahlen. Durch die Verwendung zumindest eines Laserstrahls kann in besonders effizienter Weise ein relativ dünner Lichtvorhang zur Darstellung der Begrenzung des Stauraums bereitgestellt werden. Die Lichtmarkierung kann derart ausgebildet sein, dass ein Gegenstand an einer Stelle, die über die durch die Lichtmarkierung angezeigte Begrenzung des Stauraums hinaussteht, durch die Lichtmarkierung angestrahlt wird. Die Bestrahlung durch die Lichtmarkierung kann dabei derart erfolgen, dass ein (relativ dünner) Rand des hinausstehenden Teils des Gegenstands für den Nutzer sichtbar wird. So kann der Nutzer in besonders zuverlässiger Weise beim Beladen des Stauraums unterstützt werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Unterstützung eines Nutzers beim Beladen eines Stauraums eines Fahrzeugs beschrieben. Das Fahrzeug umfasst eine Klappe, die es einem Nutzer in einem geöffneten Zustand der Klappe ermöglicht, durch eine Öffnung einen Gegenstand in den Stauraum zu legen, und die in einen geschlossenen Zustand überführt werden kann, um die Öffnung des Stauraums abzudecken bzw. zu schließen.

Das Verfahren umfasst das Bestimmen, dass sich die Klappe in dem geöffneten Zustand befindet. Des Weiteren umfasst das Verfahren, in Reaktion darauf, das Erzeugen einer Lichtmarkierung wobei die Lichtmarkierung ausgebildet ist, dem Nutzer eine Begrenzung des Stauraums anzuzeigen, die zumindest annähernd einer Begrenzung des Stauraums entspricht, die durch die Klappe im geschlossenen Zustand bewirkt wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Software (SW) Programm beschrieben. Das SW Programm kann eingerichtet werden, um auf einem Prozessor (z.B. auf einem Steuergerät eines Fahrzeugs) ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Speichermedium beschrieben. Das Speichermedium kann ein SW Programm umfassen, welches eingerichtet ist, um auf einem Prozessor ausgeführt zu werden, und um dadurch das in diesem Dokument beschriebene Verfahren auszuführen. Es ist zu beachten, dass die in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme sowohl alleine, als auch in Kombination mit anderen in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen verwendet werden können. Des Weiteren können jegliche Aspekte der in diesem Dokument beschriebenen Verfahren, Vorrichtungen und Systemen in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die Merkmale der Ansprüche in vielfältiger Weise miteinander kombiniert werden.

Im Weiteren wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen

Figur 1 ein beispielhaftes Fahrzeug mit einer automatischen Klappe;

Figur 2 einen beispielhaften Stauraum eines Fahrzeugs mit Lichteinheiten zum Erzeugen einer sichtbaren Lichtmarkierung;

Figuren 3a bis 3c eine beispielhafte Beladungssituation; und

Figur 4 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Unterstützung eines Nutzers eines Fahrzeugs beim Beladen eines Stauraums.

Wie eingangs dargelegt, befasst sich das vorliegende Dokument mit der Erhöhung des Komforts und der Zuverlässigkeit einer automatischen Klappe zum Verschließen eines Stauraums eines Fahrzeugs. In diesem Zusammenhang zeigt Fig. 1 ein beispielhaftes Fahrzeug 100. Das Fahrzeug 100 umfasst eine automatische Klappe 105, mit dem ein Stauraum, insbesondere ein Kofferraum, des Fahrzeugs 100 abgedeckt und/oder verschlossen werden kann. Die Klappe

102 kann durch einen Aktor (insbesondere durch einen elektrischen Motor) 102 geöffnet und/oder geschlossen werden. Das Fahrzeug 100 kann ein Bedienelement

103 (z.B. eine Taste) umfassen, das z.B. an der Klappe 105 angeordnet ist. In Reaktion auf eine Betätigung des Bedienelements 103 durch einen Nutzer des Fahrzeugs 100 kann durch eine Steuereinheit 101 des Fahrzeugs 100 veranlasst werden, dass die Klappe 105 durch den Aktor 102 geschlossen wird. Der automatische Schließvorgang der Klappe 105 kann durch die Steuereinheit 101 abgebrochen werden, wenn die von dem Aktor 102 für den Schließvorgang zu bewirkende Kraft einen bestimmten Kraft-Schwellenwert überschreitet. So soll vermieden werden, dass bei dem automatischen Schließvorgang ein Objekt eingeklemmt wird und/oder dass der Nutzer bei dem automatischen Schließvorgang verletzt wird.

Beim Beladen des Stauraums kann es Vorkommen, dass die von einem Nutzer in den Stauraum gelegten Gegenstände zumindest teilweise über den eigentlichen Stauraum hinausragen. Fig. 3a zeigt eine beispielhafte Beladungssituation des Stauraums 202 eines Fahrzeugs 100, bei der mehrere unterschiedliche Gegenstände 302 in den Stauraum 202 gepackt wurden. Dabei kann es Vorkommen, dass ein Gegenstand 302 an einer Stelle aus dem Stauraum 202 hinausragt, die beim Schließen der Klappe 105 von der Klappe 105 bedeckt wird. Eine solche Situation kann bei einem automatischen Schließvorgang dazu führen, dass durch den, aus dem Stauraum herausragenden, Gegenstand 302 eine Gegenkraft gegen die Klappe 105 bewirkt wird, die derart groß ist, dass der automatische Schließvorgang abgebrochen wird. Dies kann zu einer unkomfortablen Situation für den Nutzer des Fahrzeugs 100 führen, da der Nutzer die Klappe 105 dann erneut öffnen muss, um die Gegenstände 302 in dem Stauraum 202 neu anzuordnen.

Das Fahrzeug 100 kann, wie in Fig. 2 dargestellt, ein oder mehrere Leuchteinheiten 201 umfassen, die jeweils ausgebildet sind, eine für den Nutzer sichtbare Lichtmarkierung zu erzeugen. Die Lichtmarkierung kann dabei ausgebildet sein, dem Nutzer die Stellung der Klappe 105 im geschlossenen Zustand anzuzeigen. Mit anderen Worten, die ein oder mehreren Leuchteinheiten 201 können ausgebildet sein, dem Nutzer durch ein oder mehrere Lichtmarkierungen anzuzeigen, wie die Klappe 105 den Stauraum 202 begrenzen bzw. abdecken wird, wenn die Klappe 105 in dem geschlossenen Zustand ist. Mit noch anderen Worten, die Lichtmarkierungen können anzeigen, wie der Stauraum 202 durch die geschlossene Klappe 105 begrenzt wird.

Die Steuereinheit 101 kann eingerichtet sein, die ein oder mehreren Leuchteinheiten 201 zu veranlassen, die Lichtmarkierung zu erzeugen. Beispielsweise kann die Lichtmarkierung erzeugt werden, wenn erkannt wird, dass sich die Klappe 105 in dem geöffneten Zustand befindet. Alternativ oder ergänzend kann die Lichtmarkierung (ggf. ausschließlich) in Reaktion auf eine explizite Anforderung durch den Nutzer generiert werden (z.B. in Reaktion auf die Betätigung eines Bedienelements zur Aktivierung der ein oder mehreren Leuchteinheiten 201).

Fig. 3b zeigt eine beispielhafte Lichtmarkierung 301, die durch die ein oder mehreren Leuchteinheiten 201 erzeugt wird. Die Lichtmarkierung 301 kann insbesondere als ein Lichtvorhang ausgebildet sein, durch den die durch die Klappe 105 bewirkte Begrenzung des Stauraums 202 angezeigt wird. Ein derartiger Lichtvorhang kann z.B. durch ein oder mehrere Leuchteinheiten 201 erzeugt werden, die ausgebildet sind, Laserlicht auszustrahlen.

Durch die Lichtmarkierung 301 kann ein Nutzer beim Beladen des Stauraums 202 unterstützt werden. Insbesondere kann es einem Nutzer so ermöglicht werden, in zuverlässiger Weise einen Gegenstand 302 zu identifizieren, der aus dem Stauraum 202 herausragt und deshalb einen automatischen Schließvorgang der Klappe 105 beeinträchtigen könnte. Wie aus Fig. 3b ersichtlich, kann ein solcher Gegenstand 302 insbesondere dadurch erkannt werden, dass die Lichtmarkierung 301 an der Stelle 303, an der der Gegenstand 302 die Lichtmarkierung 301 durchstößt, von der Lichtmarkierung 301 angestrahlt wird (siehe den Pfeil in Fig. 3c).

Der Nutzer kann dann einen herausragenden Gegenstand 302 umpacken, um zu bewirken, dass nach Möglichkeit alle Gegenstände 302 hinter der Lichtmarkierung 301 angeordnet sind. So kann zuverlässig vermieden werden, dass ein automatischer Schließvorgang der Klappe 105 aufgrund eines im Stauraum 202 angeordneten Gegenstands 302 abgebrochen wird.

Durch ein oder mehrere Leuchteinheiten 201 kann somit ein deutlich sichtbarer Licht- oder Laserstrahl 301 bewirkt werden, der beim Beladen des Gepäckraumes 202 eines Fahrzeugs 100 die Grenzen des Gepäckraumes 202 markiert. Die Grenzen können dabei derart definiert sein, dass die Klappe 105 zuverlässig geschlossen werden kann (z.B. ohne Kraftaufwand), wenn sich alle Gegenstände 302 in dem Gepäckraum 202 hinter der angezeigten Grenze befinden. Die Grenze kann insbesondere dem inneren, freien Bauraum der Heckklappe 105 des Fahrzeugs 100 entsprechen. Der Nutzer kann dann anhand der Licht- und/oder Lasermarkierung 301 sehen, ob und ggf. welches Gepäckstück 302 an welcher Stelle 303 den Schließvorgang der Klappe 105 blockieren könnte.

Die eine oder mehreren Laser- und/oder Lichtquellen 201 können um die Öffnung der Heckklappe 105 (insbesondere bei einer Limousine oder einem Touring) angeordnet sein (horizontal und/oder vertikal). So kann in zuverlässiger Weise die Heckklappenposition im geschlossenen Zustand mit einer relativ scharfen, deutlich erkennbaren Markierung 301 abgeleuchtet werden. Als Folge daraus kann der Nutzer in zuverlässiger Weise erkennen, welches Gepäckstück 302 an einer bestimmten Stelle 301 mit der geschlossenen Klappe 105 kollidieren wird.

Der Nutzer wird durch die Anzeige der Lichtmarkierung 301 befähigt, beim Beladen des Gepäckraumes 202 die Gepäckstücke 302 direkt derart anzuordnen, dass sich die Heckklappe 105 automatisch ohne Kollisionen und ohne Probleme schließen lässt. So kann der Komfort für den Nutzer erhöht werden.

Fig. 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften (Computer-implementierten) Verfahrens 400 zur Unterstützung eines Nutzers beim Beladen eines Stauraums 202 eines Fahrzeugs 100. Das Fahrzeug 100 umfasst eine Klappe 105, die es einem Nutzer in einem geöffneten Zustand der Klappe 105 ermöglicht, durch eine (aufgrund der Klappe 105 gebildeten) Öffnung einen Gegenstand 302 in den Stauraum 202 zu legen. Die Klappe 105 kann (ggf. automatisch) in einen geschlossenen Zustand überführt werden, um die Öffnung des Stauraums 202 abzudecken (und um dadurch den Stauraum 202 zu begrenzen und/oder zu verschließen).

Das Verfahren 400 umfasst das Bestimmen 401, dass sich die Klappe 105 in dem geöffneten Zustand befindet. Dies kann z.B. durch einen Sensor an der Klappe 105 detektiert werden.

Des Weiteren umfasst das Verfahren 400, in Reaktion darauf, das Erzeugen 402 einer Lichtmarkierung 301. Dabei kann die Lichtmarkierung 301 ausgebildet sein, dem Nutzer eine Begrenzung des Stauraums 202 anzuzeigen. Die durch die Lichtmarkierung 301 angezeigte Begrenzung des Stauraums 202 entspricht bevorzugt zumindest annähernd der Begrenzung des Stauraums 202, die durch die Klappe 105 im geschlossenen Zustand bewirkt wird.

Durch die Generierung einer derartigen sichtbaren Lichtmarkierung 301 kann ein Nutzer in komfortabler und zuverlässiger Weise beim Beladen der Stauraums 202 des Fahrzeugs 100 unterstützt werden.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere ist zu beachten, dass die Beschreibung und die Figuren nur beispielhaft das Prinzip der vorgeschlagenen Verfahren, Vorrichtungen und Systeme veranschaulichen sollen.