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Title:
VEHICLE OCCUPANT RESTRAINT SYSTEM FOR A MOTOR VEHICLE, AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229518
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a vehicle occupant restraint system (12) for a motor vehicle (10), comprising a central airbag (14) installed in the region of a vehicle inside roof lining (18), between two vehicle seats (16), at least one retaining means (20, 24, 19) being provided, which is fastened by a first end to the airbag (14) and by a second end to the vehicle body (22), such that the retaining means (20, 24, 19) holds the airbag (14), when the latter is inflated, in a retaining position in which the airbag (14) can laterally support a vehicle occupant. The invention further relates to a motor vehicle (10).

Inventors:
SANTÍN NAVARRO PEDRO (ES)
CRESPO VIZÁN MARÍA (ES)
UGARTE ALBA ÓSCAR (ES)
Application Number:
PCT/EP2020/063289
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
May 13, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DALPHI METAL ESPANA SA (ES)
International Classes:
B60R21/214; B60R21/231; B60R21/2338
Foreign References:
DE10038087A12002-02-14
JP2016107664A2016-06-20
CN106184103A2016-12-07
GB2362139A2001-11-14
Attorney, Agent or Firm:
ZF PATENTABTEILUNG - DIPS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) für ein Kraftfahrzeug (10), mit einem Mittelgassack (14) der im Bereich eines Fahrzeughimmels (18) zwischen zwei Fahrzeugsitzen (16) installiert ist, wobei mindestens ein Haltemittel (20, 24, 19) vorgesehen ist, das mit einem ersten Ende am Gassack (14) und mit einem zweiten Ende an einer Fahrzeugstruktur (22) befestigt ist, sodass das Haltemittel (20, 24, 19) den Gassack (14) in einem aufgeblasenen Zustand in einer Halteposition hält, in welcher der Gassack (14) einen Fahrzeuginsassen seitlich abstützen kann. 2. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Haltemittel (20, 24, 19) geeignet ist, den Gassack (14) im aufgeblasenen Zustand in einer Position zu halten, in welcher sich eine Haupterstreckungsebene des Gassacks (14) hauptsächlich in Fahrzeughochrichtung und/oder in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. 3. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Haltemittel (20) ein Zugband (24) ist, das mit einem Ende an dem Gassack (14) befestigt ist und mit einem weiteren Ende an einer Fahrzeugstruktur (22) befestigt ist. 4. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugband (24) entlang einer Längsnaht mit dem Gassack (14) verbunden ist, die sich in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet von einer Vorderkante des Gassacks (14) bis zu einer Flinterkante des Gassacks (14) erstreckt. 5. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Zugbänder (24) vorgesehen sind, wobei im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (14) eines der Zugbänder (24) an einer in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet hinteren Außenseite des Gassacks (14) befestigt ist und das andere Zugband (24) an einer entgegengesetzten, vorderen Außenseite des Gassacks (14) befestigt ist.

6. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (14) zumindest an seinen beiden Längsrändern (32, 34) Befestigungsmittel (19) zur Befestigung des Gassacks (14) an dem Fahrzeughimmel (18) aufweist, sodass der Gassack (14) im montierten, aufgeblasenen Zustand eine U-Form hat.

7. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (14) zwei Kammern (36, 38) hat, die im aufgeblasenen Zustand unterschiedlich dick sind.

8. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (14) ein Spannband (44) aufweist, das zwischen einem in Fahrzeuglängsrichtung vorderen und einem hinteren Ende des Gassacks (14) verläuft und mit seinen Enden an dem Gassack (14) befestigt ist, wobei die Länge des Spannbands (44) kürzer ist als eine Länge des Gassacks (14) in Fahrzeuglängsrichtung, sodass eine Entfaltung des Gassacks (14) durch das Spannband (44) derart begrenzt ist, dass der Gassack (14) im aufgeblasenen Zustand in Draufsicht eine U-Form oder eine V-Form hat.

9. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine sich in Fahrzeughochrichtung erstreckende Länge des Gassacks (14) im aufgeblasenen Zustand so groß ist, dass der Gassack (14) geeignet ist, einen Kopf eines Fahrzeuginsassen und insbesondere einen Rumpf des Fahrzeuginsassen seitlich abzustützen.

10. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Zugband (24), das an einer hinteren Außenseite des Gassacks (14) befestigt ist ausgehend vom Gassack (14) in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten erstreckt und ein weiteres Zugband (24), das an einer vorderen Außenseite des Gassacks (14) befestigt ist ausgehend vom Gassack (14) in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne erstreckt.

1 1 . Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein Zugband (24), das an einer hinteren Außenseite des Gassacks (14) befestigt ist ausgehend vom Gassack (14) in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten erstreckt und ein weiteres Zugband (24), das an einer vorderen Außenseite des Gassacks (14) befestigt ist sich ausgehend vom Gassack (14) ebenfalls in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten erstreckt.

12. Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) zusätzlich zu dem Gassack (14) einen Vorhangseitengassack aufweist.

13. Fahrzeug (10) mit einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem (12) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kraftfahrzeug (10) zwei nebeneinander angeordnete Fahrzeugsitze (16) aufweist und der Gassack in einem aufgeblasenen Zustand als Mittelgassack zwischen den zwei Fahrzeugsitzen (16) angeordnet ist.

Description:
Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug und

Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug sowie ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem.

Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme sind eingerichtet, um Fahrzeuginsassen im Bedarfsfall abzustützen. Je nach Art des Bedarfsfalls können dabei unterschiedliche Rückhaltesysteme aktiv werden. Dabei ist es ein ständiges Bestreben, die Fahrzeuginsassen-Rückhaltesysteme zu optimieren, um Fahrzeuginsassen im Bedarfsfall noch besser zu schützen.

Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem Mittelgassack, der im Bereich eines Fahrzeughimmels zwischen zwei Fahrzeugsitzen installiert ist, wobei mindestens ein Haltemittel vorgesehen ist, das mit einem ersten Ende am Gassack und mit einem zweiten Ende an einer Fahrzeugstruktur befestigt ist, sodass das Haltemittel den Gassack in einem aufgeblasenen Zustand in einer Halteposition hält, in welcher der Gassack einen Fahrzeuginsassen seitlich abstützen kann.

Ein derartiges Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem hat den Vorteil, dass der Gassack durch das Haltemittel im Bedarfsfall besonders zuverlässig in einer Position gehalten wird, in der es einen Fahrzeuginsassen abstützen kann. Insbesondere werden durch das erfindungsgemäße Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem Querverlagerungen der Fahrzeuginsassen vermieden oder zumindest begrenzt. Dabei muss der Gassack nicht an einer Fahrzeugstruktur abgestützt werden, was bei einem Mittelgassack schwierig zu realisieren ist. Hierdurch können zudem die Geometrie und Position des Gassacks besonders flexibel gewählt werden.

Bei einer sogenannten Farside-Kollision, also wenn eine Kollision an einer der Fahrerseite entgegengesetzten Fahrzeugseite auftritt, kann der Fahrer seitlich besonders zuverlässig abgestützt werden und eine transversale Verlagerung des Fahrers kann gering gehalten werden, auch dann, wenn kein Beifahrer im Fahrzeug anwesend ist. Bei Anwesenheit eines Beifahrers kann zudem eine Kopf- an-Kopf Kollision zuverlässig verhindert werden.

Die Befestigung des Gassacks im Bereich des Fahrzeughimmels erfolgt beispielsweise über Befestigungsmittel, die insbesondere entlang einer Längskante des Gassacks angeordnet sind. Die Befestigungsmittel bilden insbesondere mehrere Befestigungspunkte, mittels denen der Gassack entlang der Längskante in Fahrzeugquerrichtung und in Fahrzeuglängsrichtung fixiert ist.

Die Befestigungsmittel sind beispielsweise am Gassack befestigte, insbesondere vernähte Haltelaschen, die an einer Fahrzeugstruktur befestigbar sind.

Das mindestens eine Haltemittel ist vorzugsweise geeignet, den Gassack im aufgeblasenen Zustand in einer Position zu halten, in welcher sich eine Haupterstreckungsebene des Gassacks hauptsächlich in Fahrzeughochrichtung und/oder in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Der Gassack muss somit nicht an einer Fahrzeugstruktur abgestützt werden, sondern kann ausschließlich über die Haltemittel in einer geeigneten Position gehalten werden. Zudem wird der Gassack im aufgeblasenen Zustand durch die Haltemittel unter Spannung gehalten, wodurch der Gassack besonders stabil ist. Das heißt, dass sich der Gassack bei Belastung, insbesondere bei einer Momentbelastung, wenn ein Fahrzeuginsasse im Bedarfsfall an dem Gassack abgestützt wird, weniger leicht aus der Position bringen lässt. Mittels der Haltemittel kann eine Zugkraft auf den Gassack bewirkt werden.

Gemäß einer Ausführungsform ist das mindestens eine Haltemittel ein Zugband, das mit einem Ende an dem Gassack befestigt ist und mit einem weiteren Ende an einer Fahrzeugstruktur befestigt ist. Durch ein Zugband kann eine Bewegung des Gassacks im aufgeblasenen Zustand zumindest in eine Richtung begrenzt werden. Wenn der Gassack in diese Richtung bei einer Abstützung eines Fahrzeuginsassen belastet wird, wird der Gassack durch das Zugband in der Halteposition zurückgehalten, wodurch eine Verlagerung des Fahrzeuginsassen begrenzt werden kann.

Unter einem Zugband ist sowohl ein Band zu verstehen, das eine um ein Vielfaches größere Länge als Breite hat, als auch eine Gewebelage, deren Länge und Breite ähnlich sind oder deren Breite sogar größer sein kann als die Länge.

Beispielsweise ist das Zugband entlang einer Längsnaht mit dem Gassack verbunden, die sich in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet von einer Vorderkante des Gassacks bis zu einer Hinterkante des Gassacks erstreckt, die insbesondere entgegengesetzt zur Vorderkante ist. Durch ein derartiges Zugband kann der Gassack im aufgeblasenen Zustand entlang seiner gesamten Länge unter Spannung gehalten sein. Auf diese Weise kann ein Fahrzeuginsasse auch dann besonders zuverlässig abgestützt werden, wenn er in einem in Fahrzeuglängsrichtung vorderen oder hinteren Bereich des Gassacks auftrifft, beispielsweise mit seinem Kopf. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem ist somit geeignet, einen Fahrzeuginsassen auch dann zuverlässig abzustützen, wenn er sich in einer maximal vorderen oder maximal hinteren Sitzposition befindet.

Das Zugband ist in diesem Fall vorzugsweise ein rechteckiger Zuschnitt, zum Beispiel aus demselben Gewebe wie der Gassack.

Das Zugband muss sich nicht zwingend komplett bis zur Vorderkante und/oder Hinterkante des Gassacks erstrecken, es kann auch ein Stück weit vor der Vorderkante und/oder Hinterkante enden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform können zwei Zugbänder vorgesehen sein, wobei im aufgeblasenen Zustand des Gassacks eines der Zugbänder an einer in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet hinteren Außenseite des Gassacks befestigt ist und das andere Zugband an einer entgegengesetzten, vorderen Außenseite des Gassacks befestigt ist. Wenn ein Fahrzeuginsasse mit einem Körperteil, zum Beispiel mit dem Kopf und/oder der Schulter, zwischen dem in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet vorderen und hinteren Ende des Gassacks auf diesen auftrifft, wirkt in den Zugbändern jeweils eine Zugkraft, die den Gassack in entgegengesetzte Richtungen zieht und so den Gassack unter Spannung und somit in Position hält. Die Befestigung der Zugbänder an der in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet vorderen und hinteren Außenseite des Gassacks bewirkt außerdem, dass der Gassack sich bei der Abstützung eines Fahrzeuginsassen nicht wegbewegen kann.

Der Gassack kann gemäß einer Ausführungsform zumindest an seinen beiden Längsrändern Befestigungsmittel zur Befestigung des Gassacks an dem Fahrzeughimmel aufweisen, sodass der Gassack im montierten, aufgeblasenen Zustand eine U-Form hat. Anders ausgedrückt hat der Gassack vorzugsweise zwei Kammern, die in Frontansicht betrachtet nebeneinander angeordnet sind. Dadurch hat der Gassack im aufgeblasenen Zustand eine erhöhte Eigensteifigkeit und somit ein verbessertes Rückhalteverhalten im Bedarfsfall.

Die Befestigungsmittel dienen in diesem Fall vorzugsweise gleichzeitig als Haltemittel, da die Befestigungsmittel in dieser Ausführungsform geeignet sind, den Gassack in der Halteposition zu halten.

Insbesondere hat der Gassack zwei Kammern, die im aufgeblasenen Zustand unterschiedlich dick sind. Die Dicke erstreckt sich dabei vorzugsweise in Fahrzeugquerrichtung. Eine der beiden Kammern, insbesondere die schmalere Kammer, ist vorgesehen, um ein Körperteil, insbesondere einen Kopf des Fahrers abzustützen. Die weitere Kammer, insbesondere die dickere der beiden Kammern, ist ausgebildet, um im Bedarfsfall eine Abstützkraft zu bewirken, die entgegengesetzt zur Verlagerung des Fahrzeuginsassen wirkt.

Es ist auch möglich, die Kammern mit gleicher Dicke zu versehen, sodass der Gassack im aufgeblasenen Zustand in Frontansicht betrachtet symmetrisch ist, wenn keine lateralen Kräfte auf den Gassack wirken.

Gemäß einer Ausführungsform weist der Gassack ein Spannband auf, das zwischen einem in Fahrzeuglängsrichtung vorderen und einem hinteren Ende des Gassacks verläuft und mit seinen Enden an dem Gassack befestigt ist, wobei die Länge des Spannbands kürzer ist als eine Länge des Gassacks in Fahrzeuglängsrichtung, sodass eine Entfaltung des Gassacks durch das Spannband derart begrenzt ist, dass der Gassack im aufgeblasenen Zustand in Draufsicht eine U-Form oder eine V-Form hat. Mit der Länge des Gassacks ist in diesem Fall die Länge gemeint, die der Gassack im aufgeblasenen Zustand hätte, wenn die Entfaltung nicht durch das Spannband eingeschränkt wäre.

Aufgrund des Spannbands kann sich der Gassack im aufgeblasenen Zustand besser an eine Körperkontur eines Fahrzeuginsassen anpassen. Zudem ist es durch die U-Form oder V-Form möglich, dass der Gassack den Fahrzeuginsassen in gewissem Maße auch in Fahrzeuglängsrichtung abstützen kann, sobald sich der Fahrzeuginsasse mit einem Körperteil, zum Beispiel dem Kopf oder der Schulter, zwischen den abgewinkelt zueinander verlaufenden Wandungen des U-förmigen beziehungsweise V-förmigen Gassacks befindet.

Eine sich in Fahrzeughochrichtung erstreckende Länge des Gassacks im aufgeblasenen Zustand ist vorzugsweise so groß, dass der Gassack geeignet ist, einen Kopf eines Fahrzeuginsassen und insbesondere einen Rumpf des Fahrzeuginsassen seitlich abzustützen. Auf diese Weise kann ein Körper eines Fahrzeuginsassen im Bedarfsfall besonders großflächig abgestützt werden.

Es ist jedoch auch denkbar, dass der Gassack lediglich den Kopf des Fahrzeuginsassen abstützt. In diesem Fall kann zusätzlich ein sitzintegrierter Seitengassack vorgesehen sein, um einen Rumpf des Fahrzeuginsassen abzustützen.

Ein Zugband, das an einer hinteren Außenseite des Gassacks befestigt ist, kann sich ausgehend vom Gassack in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten erstrecken und ein weiteres Zugband, das an einer vorderen Außenseite des Gassacks befestigt ist, kann sich ausgehend vom Gassack in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne erstrecken. Dadurch können die Zugbänder relativ zum Gassack parallel oder in einem stumpfen Winkel verlaufen, wenn dieser im aufgeblasenen Zustand ist. Durch einen derartigen Verlauf der Zugbänder kann der Gassack besonders gut unter Spannung gehalten werden, insbesondere dann, wenn ein Körper eines Fahrzeuginsassen zwischen den am Gassack befestigten Enden der Zugbänder gegen den Gassack verlagert wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich ein Zugband, das an einer hinteren Außenseite des Gassacks befestigt ist ausgehend vom Gassack in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten und ein weiteres Zugband, das an einer vorderen Außenseite des Gassacks befestigt ist, erstreckt sich ausgehend vom Gassack in Fahrzeuglängsrichtung ebenfalls nach hinten. Dieser Verlauf der Zugbänder eignet sich vor allem für Fahrzeuge mit Dachausschnitten, wie es beispielsweise bei Panoramadächern der Fall ist, wenn im vorderen Fahrzeugdachbereich keine geeigneten Befestigungsmöglichkeiten für ein Zugband vorhanden sind.

Vorzugsweise weist das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem zusätzlich zu dem Gassack einen Vorhangseitengassack auf. Somit kann ein Fahrzeuginsasse bei einer seitlichen Verlagerung in beide Richtungen besonders zuverlässig abgestützt werden.

Die Aufgabe wird des Weiteren erfindungsgemäß gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, das wie vorhergehend beschrieben ausgebildet ist, wobei das Kraftfahrzeug zwei nebeneinander angeordnete Fahrzeugsitze, insbesondere Frontsitze, aufweist, und der Gassack in einem aufgeblasenen Zustand als Mittelgassack zwischen den zwei Fahrzeugsitzen angeordnet ist. In einem derartigen Kraftfahrzeug kann ein Fahrzeuginsasse im Bedarfsfall besonders zuverlässig abgestützt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in Frontansicht,

Figur 2 das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem aus Figur 1 in einer Seitenansicht,

Figur 3 eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einem weiteren erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem in Frontansicht,

Figur 4 das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem aus Figur 3 in einer Seitenansicht,

Figur 5 den Gassack des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems aus Figur 4 in einem flach ausgelegten, nicht aufgeblasenen Zustand, Figur 6 den Gassack aus Figur 5 in einem aufgeblasenen Zustand,

Figur 7 schematisch einen Teil eines weiteren erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem in einer Frontansicht,

Figur 8 schematisch den Teil des Kraftfahrzeugs aus Figur 7 in einer Draufsicht,

Figur 9 schematisch den Teil des Kraftfahrzeugs aus den Figuren 7 und 8 in einer Draufsicht, wobei sich die Sitzpositionen der Fahrzeuginsassen in Fahrzeuglängsrichtung unterscheiden,

Figur 10 schematisch den Teil des Kraftfahrzeugs aus den Figuren 7 bis 9, wobei der Gassack im aufgeblasenen Zustand ist,

Figur 1 1 schematisch den Teil des Kraftfahrzeugs aus den Figuren 7 bis 10, wobei der Gassack im aufgeblasenen Zustand ist und sich die Sitzpositionen der Fahrzeuginsassen in Fahrzeuglängsrichtung unterscheiden,

Figuren 12 und 13 schematisch einen Teil eines weiteren erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 10 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem,

Figuren 14a und 14b einen Gassack für ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem,

Figuren 15 und 16 ein erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem mit einem Gassack gemäß den Figuren 14a und 14b,

Figuren 17 und 18 ein weiteres erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem mit einem Gassack gemäß den Figuren 14a und 14b,

Figuren 19 und 20 ein weiteres erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem mit einem Gassack gemäß den Figuren 14a und 14b,

Figuren 21 und 22 ein weiteres erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem mit einem Gassack gemäß den Figuren 14a und 14b, Figur 23 ein weiteres erfindungsgemäßes Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem, welches zusätzlich einen Vorhangseitengassack aufweist, und

Figur 24 beispielhaft einen Gassack mit einer 2D-Geometrie.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12.

Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12 weist einen Gassack 14 auf, der in einem aufgeblasenen Zustand, wie in Figur 1 veranschaulicht, als Mittelgassack zwischen zwei Fahrzeugsitzen 16, insbesondere Frontsitzen des Kraftfahrzeugs angeordnet ist.

Der Gassack 14 ist dabei im Bereich eines Fahrzeughimmels 18 des Kraftfahrzeugs 10 zwischen den zwei Fahrzeugsitzen 16 installiert.

Dadurch kann ein Fahrzeuginsasse bei einem Seitenaufprall, insbesondere bei einer sogenannten Farside-Kollision durch den Gassack 14 abgestützt werden. Wenn ein Beifahrer anwesend ist, kann zudem eine Kopf-an-Kopf-Kollision vermieden werden.

Die Befestigung des Gassacks 14 am Fahrzeughimmel 18 erfolgt mittels Befestigungsmitteln 19. Durch die Befestigungsmittel 19 ist der Gassack 14 entlang einer Längskante in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeugquerrichtung fixiert. Die Befestigungsmittel 19 sind beispielsweise Flaltelaschen, die an einer Fahrzeugstruktur 22 befestigt werden können.

Im Bedarfsfall bläst sich der Gassack 14 auf, um einen entsprechenden Rückhalt für den bzw. die Fahrzeuginsassen in einer Halteposition bereitzustellen.

Um den Gassack 14 in seiner Halteposition zu halten, wenn sich der Gassack 14 im aufgeblasenen Zustand befindet, ist ein Haltemittel 20 vorgesehen. Dieses ist mit einem ersten Ende am Gassack 14 und mit einem zweiten Ende an der Fahrzeugstruktur 22 befestigt.

Die Position der Befestigung des Haltemittels 20 am Gassack 14 kann dabei in Abhängigkeit von einer Form und/oder Positionierung des Gassacks 14 flexibel gewählt sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Haltemittel 20 ein Zugband 24, insbesondere in Form eines rechteckigen Gewebezuschnitts.

Die Befestigung des Zugbands 24 an der Fahrzeugstruktur 22 erfolgt beispielsweise ebenfalls mit Befestigungsmitteln 19.

Wenn der Fahrzeuginsasse im Bedarfsfall in Fahrzeugquerrichtung verlagert wird, wie in Figur 1 durch Pfeile veranschaulicht, kann der Gassack 14 die Verlagerung des Fahrzeuginsassen begrenzen. Dabei wird der Gassack 14 durch das Haltemittel 20 unter Spannung gehalten. Insbesondere wird der Gassack 14 durch die Haltemittel 20 mit einer Zugkraft beaufschlagt, die den Gassack 14 in einer gewünschten Position hält. Die Zugkraft wirkt dabei entgegengesetzt zu einer durch die Abstützung eines Fahrzeuginsassen bewirke Verlagerungskraft, die ebenfalls auf den Gassack 14 wirkt.

Das Haltemittel 20 ist bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in Fahrzeughochrichtung betrachtet in der oberen Hälfte des Gassacks 14 an diesem befestigt. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass der Fahrzeuginsasse im Bedarfsfall bei einer seitlichen Verlagerung direkt auf dem Gassack 14 auftrifft und nicht mit dem Haltemittel 20 interagiert.

Gleichzeitig ist die Befestigung des Haltemittels 20 am Gassack 14 jedoch ein Stück weit von einer Oberkante des Gassacks 14 beabstandet, sodass der Gassack 14 besonders stabil in Position gehalten werden kann. Genauer gesagt erfolgt die Befestigung des Haltemittels 20 an dem Gassack 14 bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform ungefähr auf einer Höhe eines oberen Kopfendes eines Fahrzeuginsassen, wenn sich dieser in seiner normalen Sitzposition befindet.

Dabei ist das Zugband 24, wie in Figur 2 zu sehen, entlang einer Längsnaht 26 mit dem Gassack 14 verbunden, die sich in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet von einer Vorderkante 28 des Gassacks 14 bis zu einer Hinterkante 30 des Gassacks 14 erstreckt. So kann der Fahrzeuginsasse auch dann zuverlässig abgestützt werden, wenn er unterschiedliche Sitzpositionen einnimmt, also den Fahrzeugsitz in Fahrzeuglängsrichtung verstellt. Das Zugband 24 verhindert nämlich, dass sich der Gassack 14 wegbewegt, insbesondere um eine Rotationsachse parallel zu einer Fahrzeughochachse und/oder zu einer Fahrzeuglängsachse, wenn der Gassack 14 durch die Abstützung des Fahrzeuginsassen mit einem Drehmoment beaufschlagt wird.

In den Figuren 1 und 2 ist außerdem zu erkennen, dass der Gassack 14 im aufgeblasenen Zustand durch das Haltemittel 20, insbesondere das Zugband 24, in einer Position gehalten wird, in welcher sich eine Haupterstreckungsebene des Gassacks 14 hauptsächlich in Fahrzeughochrichtung und in Fahrzeuglängs richtung erstreckt.

Da sich der in den Figuren 1 und 2 veranschauliche Gassack 14 im Wesentlichen in einer Ebene erstreckt, spricht man in diesem Zusammenhang von einer 2D-Geometrie des Gassacks 14.

In Fahrzeughochrichtung ist der Gassack 14 derart dimensioniert, dass er einen Kopf und eine Schulter des Fahrzeuginsassen abstützen kann. Alternativ kann der Gassack 14 in Fahrzeughochrichtung noch weiter nach unten ragen, um einen Rumpf des Fahrzeuginsassen ebenfalls abzustützen.

Es ist jedoch auch denkbar, dass der Gassack 14 derart dimensioniert ist, dass er lediglich ein Kopf eines Fahrzeuginsassen abstützen kann. In diesem Fall kann zusätzlich ein sitzintegrierter Seitengassack zur Abstützung des Rumpfes des Fahrzeuginsassen vorgesehen sein. Ein derartiger Seitengassack ist in den Figuren der Einfachheit halber nicht dargestellt, derartige Gassäcke sind jedoch hinreichend bekannt.

In Fahrzeuglängsrichtung ist der Gassack 14 derart dimensioniert, dass er einen Fahrzeuginsassen auch dann zuverlässig abstützen kann, wenn sich der Fahrzeuginsasse in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet in einer maximal vorderen oder in einer maximal hinteren Sitzposition befindet.

Figur 3 zeigt ein weiteres erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 teilweise, mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12.

Für gleiche Strukturen mit gleichen Funktionen, die von der obigen Ausführungsform bekannt sind, werden im Folgenden dieselben Bezugszeichen verwendet und es wird insoweit auf die vorangegangenen Erläuterungen verwiesen, wobei nachfolgend auf die Unterschiede der jeweiligen Ausführungsformen eingegangen wird, um Wiederholungen zu vermeiden. Der Gassack 14 gemäß der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform ist an seinen beiden Längsrändern 32, 34 mittels Befestigungsmitteln 19 an dem Fahrzeughimmel 18 befestigt, sodass der Gassack 14 im montierten, aufgeblasenen Zustand eine U-Form beziehungsweise V-Form hat. Die Längsränder 32, 34 sind die Ränder des Gassacks 14, die sich in montiertem Zustand des Gassacks 14 in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken.

Dabei weist der Gassack 14 zwei Kammern 36, 38 auf, die in Frontansicht betrachtet nebeneinander angeordnet sind. Die Kammern 36, 38 können dabei durch einen Knick im Gassack 14 voneinander abgegrenzt sein.

Die dem Fahrzeuginsassen zugewandte Kammer 36 ist geeignet, um einen Kopf des Fahrzeuginsassen direkt abzustützen. Die weitere Kammer 38 bewirkt im Bedarfsfall eine Abstützkraft, die entgegengesetzt zur Verlagerung des Fahrzeuginsassen wirkt und unterstützt dadurch, dass der Gassack 14 einer gewünschten Position gehalten werden kann.

Die Kammern 36, 38 sind in Fahrzeugquerrichtung betrachtet unterschiedlich dick. Es ist jedoch auch möglich, die Kammern 36, 38 gleich dick auszubilden, sodass der Gassack 14 in Frontansicht betrachtet symmetrisch ist.

Die Befestigungsmittel 19 stellen in diesem Fall gleichzeitig die Haltemittel 20 dar, da durch die Befestigung des Gassacks 14 entlang der Längsränder 32, 34 der Gassack 14 in der Halteposition gehalten werden kann.

Figur 4 zeigt das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12 aus Figur 3 in einer Seitenansicht.

Figur 5 zeigt den Gassack 14 des in den Figuren 3 und 4 gezeigten Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 12 in einem nicht aufgeblasenen, flach ausgelegten Zustand.

Neben den bereits in den Figuren 3 und 4 dargestellten Befestigungsmitteln 19, die entlang der Längsränder 32, 34 des Gassacks 14 angeordnet sind, sind in Figur 5 weitere Befestigungsmittel 40 gezeigt, die optional an einem axial vorderen und einem axial hinteren Ende des Gassacks 14 angeordnet sind, um den Gassack 14 im montierten Zustand in axiale Richtung an der Fahrzeugstruktur 22 zu befestigen. Figur 6 zeigt den Gassack 14 aus Figur 5 im aufgeblasenen Zustand. In dieser Darstellung des Gassacks 14 wird deutlich, dass der Gassack 14 durch die Befestigungsmittel 19, 40 im Bedarfsfall derart stabilisiert wird, dass der Gassack 14 bei einer Belastung nicht oder nur geringfügig um eine parallel zur Fahrzeughochachse verlaufende Rotationsachse rotieren kann.

Anhand der Figuren 3 und 6 wird außerdem deutlich, dass sich der Gassack 14 im aufgeblasenen Zustand in alle drei Flauptrichtungen erstreckt, also in Fahrzeuglängsrichtung, Fahrzeughochrichtung und in Fahrzeugquerrichtung. Man spricht daher in diesem Zusammenhang von einer 3D-Geometrie des Gassacks 14.

Ein Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks 14 ist bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 3 bis 6 beispielsweise einer der beiden Kammern 36, 38 zugeordnet, beispielsweise zumindest teilweise darin angeordnet, und insbesondere am Fahrzeughimmel 18 befestigt. Figur 7 zeigt schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 mit einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12 in einer Frontansicht.

In Figur 7 ist auch ein Gasgenerator 42 des Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystems 12 dargestellt, der zum Aufblasen des Gassacks 14 dient. Der Gasgenerator 42 ist vorzugsweise ebenfalls im Bereich des Fahrzeughimmels 18 befestigt.

Figur 8 zeigt das Kraftfahrzeug 10 aus Figur 7 in einer Draufsicht. In dieser Ansicht ist zu erkennen, dass sich ein Zugband 24, das an einer hinteren Außenseite des Gassacks 14 befestigt ist, ausgehend vom Gassack 14 in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten erstreckt. Ein weiteres Zugband 24, das an einer vorderen Außenseite des Gassacks 14 befestigt ist, erstreckt sich ausgehend vom Gassack 14 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne. Beide Zugbänder 24 erstrecken sich zudem zu einer selben lateralen Fahrzeugseite, beispielsweise der Fahrerseite.

Wenn der Gassack 14 aufgeblasen wird, kann dieser von den beiden Zugbändern unter Spannung gehalten werden, indem der Gassack 14 von den Zugbändern 24 jeweils mit einer Zugkraft beaufschlagt wird, die in entgegengesetzte Richtungen wirken. Figur 9 zeigt das Kraftfahrzeug 10 aus Figur 8, wobei sich die in Figur 9 gezeigten Darstellung lediglich durch die Sitzposition des Fahrers von der in Figur 8 gezeigten Darstellung unterscheidet. Figuren 8 und 9 sollen veranschaulichen, dass der Gassack 14 in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs 10 derart dimensioniert ist, dass sowohl bei gleichen als auch bei unterschiedlichen axialen Sitzpositionen des Fahrers und des Beifahrers die Fahrzeuginsassen zuverlässig abgestützt werden können.

Die Figuren 10 und 1 1 zeigen jeweils das Kraftfahrzeug 10 aus den Figuren 7 bis 9, wobei der Gassack 14 in aufgeblasenem Zustand dargestellt ist. Bei der in Figur 10 gezeigten Darstellung befinden sich der Fahrer und der Beifahrer in einer axial gleichen Sitzposition und in Figur 1 1 in axial unterschiedlichen Sitzpositionen.

Im aufgeblasenen Zustand des Gassacks 14 ist eines der Zugbänder 24 an einer in Fahrzeuglängsrichtung betrachtet hinteren Außenseite 25 des Gassacks 14 befestigt. Das weitere Zugband 24 ist an einer entgegengesetzten, vorderen Außenseite 27 des Gassacks 14 befestigt. Da der in den Figuren veranschaulichte Gassack 14 in Draufsicht eine ovale Form hat, gehen die vordere und die hintere Außenseite 25, 27 nahtlos in die Seitenwände des Gassacks 14 über.

Der Gassack 14 kann im aufgeblasenen Zustand zumindest bereichsweise mit dem Fahrzeughimmel 18 in Kontakt kommen, was in den Figuren jeweils anhand eines schraffierten Bereichs veranschaulicht ist. Zudem kann der Gassack 14 mit einem Fahrzeugsitz 16 in Kontakt kommen, was in den Figuren jeweils durch einen Stern veranschaulicht ist. Dieser Kontakt kann dazu beitragen, den Gassack 14 im Bedarfsfall möglichst schnell in einer gewünschten Halteposition auszurichten.

Ein derartiger Kontakt kann jedoch nicht als gezielte strukturelle Abstützung des Gassacks 14 verstanden werden. Die gezielte Abstützung erfolgt vornehmlich durch die Haltemittel 20.

In den Figuren 10 und 1 1 ist eine voraussichtliche Trajektorie des Kopfes des Fahrers bei einer Farside-Kollision anhand eines Pfeils veranschaulicht. Trotz unterschiedlicher axialer Sitzpositionen des Fahrers kann der Kopf des Fahrers zuverlässig durch den Gassack 14 abgestützt werden.

Figuren 12 und 13 zeigen schematisch jeweils ein weiteres erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12. Bei dem in Figuren 12 und 13 dargestellten Kraftfahrzeug 10 handelt es sich um ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Dachausschnitt, zum Beispiel um ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Panoramadach.

Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12 gemäß den Figuren 12 und 13 unterscheidet sich von dem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem gemäß den Figuren 7 bis 1 1 dadurch, dass sich das Zugband 24, das an einer vorderen Außenseite des Gassacks 14 befestigt ist, sich ausgehend vom Gassack 14 in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten und nicht nach vorne erstreckt. Bei Kraftfahrzeugen 10 mit Dachausschnitt kann es nämlich der Fall sein, dass eine Befestigung des Zugbandes 24 im vorderen Bereich des Fahrzeughimmels 18 nicht möglich ist.

Grundsätzlich erstrecken sich die beiden Zugbänder 24 ausgehend vom vorderen Ende des Gassacks 14 sowie ausgehend von dem hinteren Ende des Gassacks 14 aber immer zur selben lateralen Fahrzeugseite, insbesondere der Fahrerseite.

Hierdurch wird eine Rotation des Gassacks 14 im Bedarfsfall vermieden.

Figuren 14a und 14b zeigen jeweils einen Gassack 14 eines erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 12.

Neben den Zugbändern 24 weist der in den Figuren 14a und 14b dargestellte Gassack 14 ein Spannband 44 auf. Dieses verläuft zwischen einem in Fahrzeuglängsrichtung vorderen und einem hinteren Ende des Gassacks 14 und ist mit seinen Enden am Gassack 14 befestigt. Alternativ kann das Spannband 44 an den Zugbändern 24 befestigt sein.

Die Länge des Spannbands 44 ist dabei so ausgelegt, dass sich der Gassack 14 nicht voll entfalten kann, sodass der Gassack 14 im aufgeblasenen Zustand in Draufsicht eine U-Form oder eine V-Form hat, wie in Figur 14b besonders deutlich zu sehen ist. Anders ausgedrückt begrenzt das Spannband 44 die Entfaltung des Gassacks 14.

Insbesondere ist eine Länge des Gassacks 14 in Fahrzeuglängsrichtung kürzer als die Länge des Spannbands 44. Die Figuren 15 bis 18 zeigen jeweils schematisch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem 12, welches den in den Figuren 14a und 14b gezeigten Gassack 14 aufweist.

Das Spannband 44 des Gassacks 14 ist dabei an einer zum Fahrer hin gerichteten Seite des Gassacks 14 angeordnet.

Abgesehen von dem unterschiedlichen Gassack 14 ist das in den Figuren 15 bis 18 veranschaulichte Kraftfahrzeug analog zu dem in den Figuren 10 bis 13 veranschaulichten Kraftfahrzeug 10 ausgebildet.

Figuren 19 bis 20 und 21 bis 22 veranschaulichen jeweils schematisch ein weiteres erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 10 mit einem erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12.

Das in den Figuren 19 bis 20 veranschaulichte Fahrzeuginsassen- Rückhaltesystem 12 weist jeweils ebenfalls den in den Figuren 14a und 14b gezeigten Gassack 14 auf, allerdings ist der Gassack 14 in dieser Ausführungsform anders orientiert. Insbesondere ist das Spannband 44 an einer vom Fahrer abgewandten und zum Beifahrer hin gewandten Außenseite des Gassacks 14 angeordnet. Abgesehen davon entspricht die in den Figuren 19 bis 20 veranschaulichte Ausführungsform des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 12 der in den Figuren 15 bis 16 veranschaulichten Ausführungsform.

Die in den Figuren 21 bis 22 veranschaulichte Ausführungsform unterscheidet sich von der in den Figuren 19 bis 20 veranschaulichten Ausführungsform lediglich dadurch, dass es sich um ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Dachausschnitt handelt.

Figur 23 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einem weiteren erfindungsgemäßen Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12. Das Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12 weist in diesem Fall zusätzlich zu dem Mittelgassack 14 einen Vorhangseitengassack 46 auf, um den Fahrzeuginsassen bei einer Querverlagerung beidseitig abzustützen. Ein derartiger Vorhangseitengassack 46 kann optional in allen vorhergehend beschriebenen Ausführungsformen des Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems 12 vorhanden sein. Figur 24 zeigt beispielhaft einen Gassack 14 mit einer 2D-Geometrie in einem Kraftfahrzeug 10. Ein derartig oder ähnlich geformter Gassack 14 ist beispielsweise in einem Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem 12 gemäß den Figuren 1 und 2 sowie 7 bis 13 vorhanden. In Figur 24 sind jedoch keine Haltemittel 20 veranschaulicht.