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Title:
VEHICLE ROOF WHICH IS CAPABLE OF OPENING AND HAS AN EXTENDABLE WIND DEFLECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/052505
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to the mounting of an extendable wind deflector on a vehicle roof which is capable of opening. An object of the invention is to make available a vehicle roof which is capable of opening and has a wind deflector which can be extended by means of extension arms (22), with which vehicle roof simple mounting of the wind deflector is made possible and little insulation space is required for the rotational bearing. In one embodiment of the invention there is provision for an extension arm (22) of the wind deflector to be formed at least in the vicinity of a rotational bearing (24), essentially as a U profile which is opened in the downward direction and has two vertical profile walls (46-1, 46-2) which are connected to one another in the transverse direction by means of a profile web (44), and in that one (46-1) of the two profile walls (46-1, 46-2) is embodied, at a point on the extension arm (22), with a journal (40) which protrudes in the transverse direction towards the inside of the profile, and the other (46-2) of the two profile walls (46-1, 46-2) has a cutout (48) at this location. The rotational bearing (24) is formed by the journal (40) and a bearing seat (42) with which the journal (40) is brought into engagement during the mounting process.

Inventors:
HERTEL JOHANN (DE)
HAHN ROLAND (DE)
NAZARENUS EUGEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2007/001816
Publication Date:
May 08, 2008
Filing Date:
October 15, 2007
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO AG (DE)
HERTEL JOHANN (DE)
HAHN ROLAND (DE)
NAZARENUS EUGEN (DE)
International Classes:
B60J7/22
Foreign References:
DE10144741A12003-03-27
DE3906903A11990-09-13
JP2001063374A2001-03-13
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Claims:

Patentansprüche

1. öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit einem nach oben ausstellbaren Windabweiser (20), der mit zwei seitlichen Ausstellarmen (22) verbunden ist, die jeweils mittels eines Drehlagers (24) um eine Querachse (A) verschwenkbar an einem Dachrahmen (16) des Fahrzeugdaches angelenkt sind,

wobei das Drehlager (24) von einem in Querrichtung (y) sich erstreckenden Lagerzapfen (40) und einer Lageraufnahme (42) gebildet ist, in welche der

Lagerzapfen eingreift,

wobei eines von Lagerzapfen (40) und Lageraufnahme (42), nachfolgend als ausstellarmseitige Lagerkomponente bezeichnet, am Ausstellarm (22) ausgebildet ist, wohingegen das andere von Lagerzapfen (40) und

Lageraufnahme (42), nachfolgend als dachseitige Lagerkomponente bezeichnet, an einem Lagerbock (26) des Dachrahmens (16) ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Ausstellarm (22) zumindest im Bereich des Drehlagers (24) im Wesentlichen als ein nach unten hin geöffnetes U-Profil mit zwei in Querrichtung über einen Profilsteg (44) miteinander verbundenen vertikalen Profilwänden (46-1 , 46-2) ausgebildet ist, und

dass eine (46-1) der beiden Profilwände (46-1 , 46-2) an einer Stelle des Ausstellarms (22) mit der in Querrichtung (y) zum Profilinneren hin abstehenden ausstellarmseitigen Lagerkomponente (40 oder 42) ausgebildet ist und die andere (46-2) der beiden Profilwände (46-1 , 46-2) an dieser Stelle eine Aussparung (48) besitzt.

2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1 , wobei der Windabweiser (20) einstückig mit den beiden Ausstellarmen (22) aus Kunststoff ausgebildet ist.

3. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der die dachseitige Lagerkomponente (42 oder 40) aufweisende Lagerbock (26) als separates, am Dachrahmen (16) befestigtes Bauteil ausgebildet ist.

4. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die äußere der beiden Profilwände (46-1 , 46-2) mit der zum Profilinneren hin abstehenden ausstellarmseitigen Lagerkomponente (40 oder 42) ausgebildet ist.

5. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die ausstellarmseitige Lagerkomponente (40 oder 42) sich in Querrichtung über mehr als 20 %, insbesondere mehr als 30 % der Breite des U-Profils erstreckt.

6. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die beiden Lagerkomponenten (40, 42) in Querrichtung betrachtet über mehr als 20 %, insbesondere mehr als 30 % der Breite des U-Profils miteinander in Eingriff stehen.

7. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein vom Drehlager (24) beabstandeter Abschnitt (50) des Lagerbocks (26) nach oben hin derart in das Profilinnere des Ausstellarms (22) ragt, dass der Eingriff des Lagerzapfens (40) in die Lageraufnahme (42) gesichert ist.

8. Fahrzeugdach nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Drehlager (24) in einem Abstand zum Ausstellarmende vorgesehen ist und das Ausstellarmende einen Anschlag zur Begrenzung der Verschwenkung des Ausstellarms (22) in Ausstellrichtung bildet.

Description:

öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit ausstellbarem Windabweiser

Die vorliegende Erfindung betrifft die Lagerung eines ausstellbaren Windabweisers für ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach und insbesondere ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Der Begriff "öffnungsfähiges Fahrzeugdach" soll hierbei insbesondere so genannte Schiebedächer, Spoilerdächer oder dergleichen umfassen, bei welchen ein verlagerbarer Deckel zum wahlweisen Verschließen oder mindestens teilweisen Freigeben einer Dachöffnung vorgesehen ist.

Bei öffnungsfähigen Fahrzeugdächern ist oftmals im Bereich des vorderen Dachöffnungsrandes ein nach oben ausstellbarer Windabweiser vorgesehen, mit welchem z. B. Pfeifgeräusche und/oder Wummergeräusche bei geöffnetem

Fahrzeugdach reduziert werden können. Solche Windabweiser sind in der Regel als in Querrichtung verlaufendes, langgestrecktes Luftleitprofil ausgebildet, welches seitliche, nach hinten gerichtete Ausstellarme besitzt, die mit ihren hinteren Enden an einem dachfesten Teil verschwenkbar angelenkt sind. Bei derartigen

Konstruktionen kann der Windabweiser beim öffnen des Fahrzeugdaches z. B. durch Federkraft getrieben aus seiner Ruhestellung in seine über die Dachöffnung nach oben aus der Dachfläche vorstehende Ausstelllage ausgestellt werden und beim Schließen des Fahrzeugdaches wieder in seine eingeschwenkte Ruhestellung gebracht werden, z. B. indem ein Deckel unmittelbar oder mittelbar auf die

Ausstellarme einwirkt und diese entgegen der Federkraft zurückverschwenkt.

öffnungsfähige Fahrzeugdächer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind z. B. aus der DE 39 06 903 A1 und der DE 101 44 741 A1 bekannt.

Bei diesen bekannten Fahrzeugdächern ist jeder Ausstellarm mittels zweier Drehlager um eine Querachse verschwenkbar an einem Dachrahmen des Fahrzeugdaches angelenkt, wobei jedes Drehlager von einem in Querrichtung sich erstreckenden Lagerzapfen am Ausstellarm und einer an einem Lagerbock des Dachrahmens vorgesehenen Lageraufnahme gebildet ist, in welche der Lagerzapfen eingreift.

Bei dem Fahrzeugdach gemäß der DE 39 06 903 A1 ist der am Ausstellarmende in Querrichtung abstehende Lagerzapfen in eine Lagerpfanne des Lagerbocks von oben her eingeklipst. Wenngleich damit die Montage des Windabweisers erheblich vereinfacht ist, erfordert diese Rastverbindung zwischen Ausstellarm und Dachrahmen eine vergleichsweise hohe Fertigungsgenauigkeit. Zudem werden gewisse Ansprüche an das Material der Lagerpfanne gestellt, die beim Einküpsen des Lagerzapfens elastisch verformt werden muss.

Bei dem Fahrzeugdach gemäß der DE 101 44 741 A1 wird letzteres Problem dadurch vermieden, dass in seitliche Schenkel eines Dachrahmenvorderteils vertikal verlaufende Aufnahmenuten für die in Querrichtung vom Ausstellarmende abstehenden Lagerzapfen nach Art einer "Drehfalle" ausgebildet sind. Bei dieser Schwenklagerkonstruktion ist bei der Montage keine elastische Verformung einer Schwenklagerkomponente erforderlich.

Bei einem Fahrzeugdach der gattungsgemäßen Art wird vorteilhaft die Vertaumelung eines separat gefertigten und als zusätzliches Bauteil zu montierenden Drehlagerbolzen vermieden.

Nachteilig für beide bekannten Konstruktionen ist jedoch der Umstand, dass bezogen auf die Breite des Ausstellarms im Bereich der Drehlagerung in Querrichtung betrachtet zusätzlicher Bauraum für zwei abstehende Lagerzapfen benötigt wird. Bei der Konstruktion gemäß der DE 101 44 741 A1 muss die Gestaltung des Ausstellarms im Bereich der Drehlagerung zudem an die Gestaltung des Rahmenvorderteils bzw. dessen seitliche Vertikalschenkel angepasst werden.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei welchem eine einfache Montage des Windabweisers ermöglicht ist und geringe Bauraumanforderungen hinsichtlich der Drehlagerung gestellt werden.

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein öffnungsfähiges Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Das erfindungsgemäße Fahrzeugdach erfordert keinen Drehbolzen als Zusatzteil. Für die Erfindung wesentlich ist, dass der Ausstellarm zumindest im Bereich des Drehlagers im Wesentlichen als ein nach unten hin geöffnetes U-Profil mit zwei in Querrichtung über einen Profilsteg miteinander verbundenen vertikalen Profilwänden ausgebildet ist, und dass eine der beiden Profilwände an einer Stelle des Ausstellarms mit der in Querrichtung zum Profilinneren hin abstehenden ausstellarmseitigen Lagerkomnonente ausgebildet ist und die andere der beiden Profilwände an dieser Stelle eine Aussparung besitzt.

Bei der ausstellarmseitigen Lagerkomponente kann es sich entweder um den Lagerzapfen oder um die Lageraufnahme handeln. Die andere, dachseitige Lagerkomponente (Lageraufnahme bzw. Lagerzapfen) ist am Lagerbock des Dachrahmens ausgebildet.

Das U-Profil des beispielsweise aus Kunststoff gebildeten Aussteliarms (zumindest im Bereich des Drehlagers und bevorzugt sogar über einen Großteil der Erstreckung des Ausstellarms) bietet bei geringem Materialaufwand eine vorteilhaft vergleichsweise große Steifigkeit des Ausstellarms. Das Profilinnere wird hierbei vorteilhaft zur Unterbringung der beiden Lagerkomponenten (Lagerzapfen und Lageraufnahme) genutzt, so dass z. B. Ausführungen ermöglicht sind, welche ein in Querrichtung betrachtet vollständig innerhalb der Breite des Ausstellarms untergebrachtes Drehlager vorsehen. Mit der Aussparung einer der beiden Profilwände an der Stelle der Drehlagerung wird zudem auch bei in Querrichtung relativ ausgedehnten Drehlagerkonstruktionen eine einfache Montierbarkeit des Ausstellarms am Lagerbock des Dachrahmens ermöglicht.

Eine bevorzugte Verwendung des Drehlagers besteht zur Anlenkung von Ausstellarmen eines Windabweisers am vorderen Dachöffnungsrand eines Schiebedaches, bei welchem die Dachöffnung durch einen verlagerbaren Deckel wahlweise verschlossen oder wenigstens teilweise freigegeben werden kann. Insbesondere eignet sich die Erfindung für Schiebedächer, bei denen der Windabweiser und/oder dessen seitliche Ausstellarme durch Federkraft in Ausstellrichtung vorbelastet sind und ein Schiebedeckel bei seiner Schließbewegung unmittelbar gegen die Ausstellarme anläuft, um diese entgegen der Federkraft nach unten zu verschwenken.

Der Lagerzapfen kann in einfacher Weise als zylindrischer Zapfen (massiv oder hohl) ausgebildet sein, der von der betreffenden vertikalen Profilwand des Ausstellarms (bzw. einem vertikalen Abschnitt des Lagerbocks) seitwärts absteht. Eine solche zylindrische Form ist jedoch selbstverständlich nicht zwingend. Vielmehr können auch andere Formgestaltungen des Zapfens dessen Relativrotation zur Zapfenaufnahme gewährleisten (z. B. Zapfen mit Polygonquerschnitt, Zapfen aus mehreren Zylindersegmenten gebildet, etc.).

Die Lageraussparung kann dementsprechend in einfacher Weise als eine Lagerbuchse (z. B. mit zylindrischer Innenumfangsfläche) ausgebildet sein, welche z. B. als Lageröse an einer Oberseite des Lagerbocks angeordnet ist, von einem vertikalen Abschnitt des Lagerbocks seitwärts absteht oder von der entsprechenden vertikalen Profilwand des Ausstellarms seitwärts absteht.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest die Ausstellarme als Formteil, z. B. aus Kunststoff gebildet sind. Hierbei kann der Lagerzapfen (oder die Lageraufnahme) in einfacher Weise z. B. angeformt ausgebildet sein. Bei einer Fertigung der Ausstellarme als geformtes Metallteil kann der Lagerzapfen (bzw. die Lageraufnahme) ebenfalls einstückig aus dem Material ausgeformt (z. B. tiefgezogen) werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Windabweiser einstückig mit den beiden Ausstellarmen aus Kunststoff ausgebildet, z. B. spritzgegossen (alternativ z. B. Aludruckguss, Magnesiumdruckguss etc.). Bei dieser Fertigungsmethode ist sowohl die Formgestaltung des Ausstellarms mit dem U-Profil als auch die Anformung der ausstellarmseitigen Lagerkomponente in einfacher Weise zu realisieren.

Wenngleich der Lagerbock bzw. die dachseitige Lagerkomponente z. B. unmittelbar aus einem entsprechend geformten Materialabschnitt eines Dachrahmenteils ausgebildet sein kann, so ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass der die dachseitige Lagerkomponente aufweisende Lagerbock als separates, am Dachrahmen befestigtes Bauteil ausgebildet ist. Dies besitzt z. B. den Vorteil, dass die Position des Lagerbocks in der Praxis an die betreffende Dachkonstruktion angepasst werden kann. Außerdem kann die separate

Ausbildung des Lagerbocks je nach Gesamtkonstruktion Vorteile hinsichtlich der

Montagefreundlichkeit bieten, wie dies z. B. aus den unten noch beschriebenen Ausführungsbeispielen ersichtlich wird.

Der Lagerbock, sei es ein separates Bauteil oder z. B. ein einstückiger Abschnitt eines Dachrahmenteils, ist in einer Ausführungsform als Kunststoffformteil ausgebildet, bevorzugt mit einem einstückig angeformten Lagerbolzen oder einer einstückig angeformten Lageraufnahme.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Lagerbock eine Feder lagert, welche den darüber befindlichen Ausstellarm in seiner Ausstellrichtung belastet.

Falls der Lagerbock separat vom eigentlichen Dachrahmen vorgesehen ist, so kann dieser z. B. durch eine Formschlussverbindung und/oder Verschraubung am Dachrahmen befestigt sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die vertikale Profilwand, an welcher die ausstellarmseitige Lagerkomponente angeformt ist, mechanisch verstärkt ausgebildet, beispielsweise mit einer lokal vergrößerten Wandstärke und/oder als rippenartige Struktur (mehrere einzelne vertikale Profilwandabschnitte, gegebenenfalls durch Stege miteinander verbunden).

Bevorzugt besitzen die vertikalen Profilwände in Vertikalrichtung eine wenigstens annähernd gleiche Ausdehnung.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die äußere der beiden Profilwände mit der zum Profilinneren hin abstehenden ausstellarmseitigen Lagerkomponente ausgebildet ist. Damit kann z. B. ein ästhetischer Vorteil erreicht werden, der darin besteht, dass die ausstellarmseitige Lagerkomponente (z. B. Lagerzapfen) für einen neben dem Fahrzeug stehenden Betrachter hinter der äußeren Profilwand "versteckt" ist. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass die äußere der beiden vertikalen Profilwände generell vorteilhaft hinsichtlich der ästhetik der Verschwenkungsmechanik ist.

Der Profilinnenraum des U-Profils lässt sich effizient zur Unterbringung des Drehlagers nutzen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist z. B. vorgesehen, dass die ausstellarmseitige Lagerkomponente sich in Querrichtung über mehr als 20 %, insbesondere mehr als 30 % der Breite des U-Profils erstreckt. Alternativ oder zusätzlich ist es günstig, wenn die beiden Lagerkomponenten in Querrichtung betrachtet über mehr als 20 %, insbesondere mehr als 30 % der Breite des U- Profils miteinander in Eingriff stehen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein vom Drehlager beabstandeter Abschnitt des Lagerbocks nach oben hin derart in das Profilinnere des Ausstellarms ragt, dass der Eingriff des Lagerzapfens in die Lageraufnahme gesichert ist. Auf diese Weise wird der Profilinnenraum vorteilhaft gleichzeitig zur Unterbringung einer Anschlagsicherung genutzt, welche einen Austritt des Lagerbolzens aus der Lageraufnahme zuverlässig, "unsichtbar" und ohne zusätzliches Bauraumerfordernis verhindert. Gegebenenfalls kann diese Sicherung die einzige Fixierung des Ausstellarme gegen deren Bewegung in Querrichtung bezüglich des Dachrahmens darstellen.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Drehlager in einem Abstand zum Ausstellarmende vorgesehen ist und das Ausstellarmende einen Anschlag zur Begrenzung der Verschwenkung des Ausstellarms in Ausstellrichtung bildet. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die vertikale Ausdehnung der beiden vertikalen Profilwände des Ausstellarms sich ausgehend von der Stelle des Drehlagers in Richtung zum Ausstellarmende hin verringert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellen dar:

Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht vom zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Komponenten eines Schiebedaches mit nach oben ausgestelltem Windabweiser,

Fig. 2 veranschaulicht eine Anfangsphase der Montage eines Ausstellarms des Windabweisers an einem Lagerbock bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ,

Fig. 3 . zeigt eine weitere Phase des Montagevorganges,

Fig. 4 zeigt den am Lagerbock montierten Ausstellarm nach Befestigung des Lagerbocks an einem Rahmenvorderteil,

Fig. 5 ist eine Schnittansicht des zwischen Ausstellarm und Lagerbock ausgebildeten Drehlagers,

Fig. 6 ist eine Schnittansicht an einer vom Drehlager beabstandeten Stelle, und

Fig. 7 ist eine der Fig. 5 entsprechende Schnittansicht für ein Fahrzeugdach gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels.

Fig. 1 zeigt einige Komponenten eines öffnungsfähigen Fahrzeugdaches 10, nämlich eines Schiebedaches an einem Kraftfahrzeug, bei welchem eine Dachöffnung 12 mit einem Schiebedeckel 14 verschlossen bzw. wie in Fig. 1 dargestellt durch eine Zurückverlagerung des Schiebedeckels 14 wenigstens teilweise freigegeben werden kann.

Der Schiebedeckel 14 ist hierfür in an sich bekannter Weise durch eine (nicht dargestellte) Verstellmechanik an einem Dachrahmen 16 gelagert. Die konkrete Art des öffnungsfähigen Fahrzeugdaches 10 (z. B. "herkömmliches Schiebedach",

Spoilerdach oder so genanntes außen laufendes Schiebedach etc.) spielt für die vorliegende Erfindung eine untergeordnete Rolle. Wesentlich ist demgegenüber die

Anordnung eines Windabweisers 20, der mit zwei seitlichen, aus Kunststoff gebildeten Ausstellarmen verbunden ist, von denen in Fig. 1 der rechte dargestellt und mit 22 bezeichnet ist.

Mit 32 ist ein Windabweisernetz (z. B. textiler Stoff) bezeichnet, welches sich wie der Windabweiser 20 in Querrichtung über die gesamte Breite der Dachöffnung 12 erstreckt und einerseits dachfest und andererseits am Windabweiser 20 befestigt ist. In Fig. 1 ist das Windabweisernetz 32 im noch nicht am Windabweiser 20 befestigten Zustand (während der Montage) dargestellt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Ausstellarme 22 jeweils mittels eines Drehlagers 24 um eine Querachse A verschwenkbar an seitlichen

Dachrahmenteilen des Dachrahmens 16 angelenkt. Der Dachrahmen 16 kann in an sich bekannter Weise z. B. aus mehreren Dachrahmenteilen zusammengesetzt

sein. Derartige Dachrahmen dienen zumeist zur Stabilisierung des Fahrzeugdaches und zur Lagerung der Verstellkomponenten des Fahrzeugdaches. Durch seitliche Dachrahmenteile selbst oder daran befestigte Teile werden zumeist Führungsschienen ausgebildet, an denen mit dem Schiebedeckel 14 verbundene Gleiter bzw. Hebelmechanismen in Längsrichtung verfahrbar sind. Die Längsrichtung, die Querrichtung und die Hochrichtung des Fahrzeugdaches 10 sind in Fig. 1 eingezeichnet und mit x, y bzw. z bezeichnet.

Das Drehlager 24 zwischen dem Ausstellarm 22 und dem Dachrahmen 16 ist an einem an der Oberseite des Dachrahmens 16 befestigten Lagerbock 26 ausgebildet.

Der Lagerbock 26 lagert auch eine hier als Schenkelfeder 28 ausgebildete Feder, von welcher ein Schenkel in der dargestellten Weise den Ausstellarm 22 in Ausstellrichtung vorbelastet.

Die Verschwenkung des Ausstellarms 22 in Ausstellrichtung könnte durch den Anschlag eines Ausstellarmendes 30 an einer Oberseite des Dachrahmens 16 begrenzt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Verschwenkung jedoch durch das Windabweisernetz 32 begrenzt, welches beim Ausschwenken des Windabweisers 20 gespannt wird. Der Anschlag zwischen dem Ausstellarmende 30 und dem Dachrahmen 16 verhindert ein federkraftgetriebenes überschlagen des Ausstellarms, wenn das Windabweisernetz 32 reißt bzw. ausknüpft.

Beim Schließen des Fahrzeugdaches 10 läuft die Vorderkante des Schiebedeckels 14 unmittelbar gegen die Oberseite der Ausstellarme 22 und verschwenkt diese entgegen der Federkraft der Schenkelfeder 28 nach unten.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Windabweiser 20 einstückig mit den beiden Ausstellarmen 22 als spritzgegossenes Kunststoffbauteil ausgebildet, welches in sehr einfacher Weise unter gleichzeitiger Ausbildung des Drehlagers 24 montiert werden kann, wie es nachfolgend beschrieben wird.

Bei der Montage des Windabweisers 20 samt seiner Ausstellarme 22 wird zunächst an jeden Ausstellarm 22 der Lagerbock 26 angefügt, wie dies in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Sodann werden die beiden Lagerböcke 26 an der Oberseite des

Dachrahmens 16 durch eine Formschlussverbindung befestigt, woraus die montierte Situation gemäß der Fig. 1 und 4 resultiert.

Fig. 2 zeigt den (linken) Ausstellarm 22 sowie den damit zu verbindenden Lagerbock 26 detaillierter.

Das Drehlager 24 wird von einem Lagerzapfen 40 und einer Lageraufnahme 42 gebildet, in welche der Lagerzapfen 40 bei der Montage in. Eingriff gebracht wird.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Lagerzapfen 40 am Ausstellarm 22 aus Kunststoffmaterial einstückig angeformt, wohingegen die Lageraufnahme 42 als nach oben abstehende Lageröse des ebenfalls als spritzgegossenes Kunststoffformteil ausgebildeten Lagerbocks 26 vorgesehen ist.

Der Ausstellarm 22 ist über einen Großteil seiner Länge als ein nach unten hin geöffnetes U-Profil mit zwei in Querrichtung y über einen Profilsteg 44 miteinander verbundenen vertikalen Profilwänden 46-1 und 46-2 ausgebildet. Die im montierten Zustand in Querrichtung y betrachtet äußere Profilwand ist hierbei mit 46-1 bezeichnet, wohingegen die innere Profilwand mit 46-2 bezeichnet ist.

Die Profilwand 46-1 ist an einer Stelle des Ausstellarms mechanisch verstärkt und mit dem in Querrichtung y zum Profilinneren abstehenden Lagerzapfen 40 ausgebildet. Die Profilwand 46-2 besitzt an dieser Stelle eine Aussparung 48.

Zur Montage des Lagerbocks 26 am Ausstellarm 22 (vgl. Fig. 2 und 3) wird der Lagerzapfen 40 mit der Lageraufnahme 42 in Eingriff gebracht, wobei durch die Aussparung 48 in der inneren Profilwand 46-2 das Aufstecken der hülsenartigen Lageraufnahme 42 auf den hohlzylindrisch geformten Lagerzapfen (ohne räumliche Behinderung durch die Profilwand 46-2) ermöglicht wird.

Den aufgesteckten Zustand zeigt Fig. 3. In dieser Situation befindet sich eine am Lagerbock 26 im Abstand zur Lageröse angeordnete und vom Lagerbock 26 nach oben hin abstehende Sicherungsnase 50 unmittelbar unter dem Profilinneren des Ausstellarms 20, und zwar in Querrichtung betrachtet innerhalb des durch die Profilform geschaffenen Zwischenraums zwischen den Profilwänden 46-1 und 46- 2. Ausgehend von der in Fig. 3 dargestellten Situation kann daher durch eine Verschwenkung des Lagerbocks 26 die Sicherungsnase 50 in das Profilinnere

hinein versenkt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird damit im montierten Zustand (vgl. z. B. Fig. 1 und 4) durch einen Formschluss in y-Richtung verhindert, dass der Lagerzapfen 40 wieder aus dem Eingriff mit der Lageraufnahme 42 gelangt.

Vorteilhaft kann die Montage des Lagerbocks 26 an dem betreffenden Ausstellarm 20 ohne Verwendung eines speziellen Werkzeugs und unter gleichzeitiger Ausbildung des Drehlagers 24 erfolgen, wie durch die Fig. 2 bis 4 veranschaulicht.

Die Fig. 5 und 6 zeigen jeweils einen Schnitt des Verbunds aus Ausstellarm 22 und Lagerbock 26 in einer y-z-Ebene, wobei die Schnittebene von Fig. 5 durch das von dem Lagerzapfen 40 und der Lageraufnahme 42 gebildete Drehlager hindurch verläuft. Demgegenüber liegt die y-z-Schnittebene von Fig. 6 etwas in Längsrichtung x (nach vorne) versetzt. Aus dieser Figur ist gut ersichtlich, wie die im Profilinneren angeordnete Sicherungsnase 50 eine Verlagerung des Ausstellarms 22 in y-Richtung (in Fig. 6 nach links) verhindert. Für die entgegengesetzte Richtung (negative y-Richtung) wirkt die Lageröse 42 bzw. deren (in Fig. 5 linkes) Ende als ein entsprechender Sicherungsanschlag (in Zusammenwirkung mit der äußeren Profilwand 46-1.

Sobald der Lagerbock 26 mit dem daran angelenkten Ausstellarm 22 einmal am Dachrahmen 16 befestigt ist, wie dies z. B. in Fig. 1 dargestellt ist, kann der Windabweiserarm nicht mehr die in Fig. 3 dargestellte Drehstellung bezüglich des Lagerbocks 26 erreichen, bei welcher der Lagerzapfen 40 aus der Lageröse 42 herausrutschen könnte, da das Windabweisernetz zuvor gespannt wäre bzw. das Ausstellhebelende 30 zuvor zum Anschlag am Dachrahmen 16 kommt. Im eingebauten Zustand des Windabweisers ist zumindest der obere Endbereich der Sicherungsnase 50 also stets in y-Richtung verfangen.

Abweichend von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel könnte der Lagerzapfen 40 auch als dachseitige Lagerkomponente und die Lageraufnahme 42 dementsprechend als ausstellarmseitige Lagerkomponente vorgesehen sein. Eine derartige Ausführung, bei welcher die Anordnung des Lagerzapfens und der Lageraufnahme vertauscht ist, veranschaulicht Fig. 7 in einer der Fig. 5 entsprechenden Schnittansicht.

Bei dieser modifizierten Ausführungsform wird ein Drehlager 24a durch den in Querrichtung y erfolgenden Eingriff eines Lagerzapfens 40a in eine Lagerbuchse 42a realisiert, wobei der Lagerzapfen 40a als in Querrichtung y von einem Lagerbock 26a abstehender Materialabschnitt ausgeformt ist, wohingegen die Lagerbuchse 42a in entgegengesetzter Richtung von einer Profilwand eines Ausstellarms 22a absteht bzw. durch diese Profilwand ausgebildet wird.

Bezugszeichenlistβ

A Querachse

10 Schiebedach

12 Dachöffnuπg

14 Schiebedeckel

16 Dachrahmen

20 Windabweiser

22 Ausstellarm

24 Drehlager

26 Lagerbock

28 Schenkelfeder

30 Ausstellarmende

32 Windabweisernetz

40 Lagerzapfen

42 Lageraufnahme

44 Profilsteg

46-1 äußere Profilwand

46-2 innere Profilwand

48 Aussparung

50 Sicherungsnase