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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE WINDOW WITH AN INTEGRATED ROLLER BLIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/154364
Kind Code:
A1
Abstract:
A vehicle window with an integrated roller blind at least comprising: a. a vehicle window (1) with a window opening (2), b. guides (3a, 3b), ribs (4a, 4b), domes (9) and roller blind shaft holders (5a, 5b), which are all mounted on the edge of the window opening (2) opposite one another on both sides in the longitudinal direction or transverse direction, c. a roller blind roller (6) in the roller blind shaft holders (5a, 5b), d. a roller blind (7) which is displaceable on the roller blind roller (6), in the guides (3a, 3b) and at the ribs (4a, 4b), and e. covers (8a, 8b) over the roller blind shaft holders (5a, 5b), guides (3a, 3b), ribs (4a, 4b) and domes (9), wherein the vehicle window (1), guides (3a, 3b), ribs (4a, 4b), domes (9) and roller blind shaft holders (5a, 5b) form a single structural element (13) made of a polymeric material.

Inventors:
LUX THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/059312
Publication Date:
December 15, 2011
Filing Date:
June 06, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SAINT GOBAIN (FR)
LUX THOMAS (DE)
International Classes:
B60J1/00; B60J7/00
Domestic Patent References:
WO2002045986A22002-06-13
Foreign References:
US6082674A2000-07-04
JPS62268729A1987-11-21
JP2009137187A2009-06-25
JP2008001227A2008-01-10
DE102005019227A12006-10-26
DE102004063509A12006-07-06
EP1285794A12003-02-26
DE202006015107U12007-01-11
EP0990544A12000-04-05
EP1182066A22002-02-27
Attorney, Agent or Firm:
LENDVAI, Tomas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Fahrzeugfenster mit integriertem Rollo mindestens umfassend:

a. ein Fahrzeugfenster (1 ) mit einer Fensteröffnung (2),

b. gegenüber am Rand der Fensteröffnung (2) beidseitig in Längsrichtung oder Querrichtung angebrachte Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b), Dome (9), Rollowellenaufnahmen (5a, 5b),

c. eine Rollorolle (6) in den Rollowellenaufnahmen (5a, 5b),

d. ein auf der Rollorolle (6), in den Führungen (3a, 3b) und an den Rippen (4a, 4b) verschiebbares Rollo (7) und

e. Abdeckungen (8a, 8b) über den Rollowellenaufnahmen (5a, 5b), Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b) und Domen (9),

wobei das Fahrzeugfenster (1 ), Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b), Dome (9) und Rollowellenaufnahme (5a, 5b) ein einziges Bauelement (13) aus einem polymeren Werkstoff bilden.

Fahrzeugfenster nach Anspruch 2, wobei der polymere Werkstoff Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide, Polyethylenterephthalat und/oder Gemische oder Copolymere davon, besonders bevorzugt Polycarbonat und Polycarbonatblends wie Polycarbonat/Polyethylenterephthalat;

Polycarbonat/ Acrylnitril-Butadien-Styrol; Polycarbonat/Polybutylenterephthalat enthält.

Fahrzeugfenster nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Fensteröffnung (2) bevorzugt 30 % bis 80 %, besonders bevorzugt 40 % bis 70 % der Fahrzeugfensterfläche bildet.

Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Fensteröffnung (2) von einer transparenten oder (teil-)opaken Scheibe (10) abgeschlossen wird.

Fahrzeugfenster nach Anspruch 4, wobei die Scheibe (10) Glas oder Polymer, bevorzugt Flachglas (Floatglas), Quarzglas, Borosilikatglas, Kalk-Natron-Glas, Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat, Polymethylmethacrylat und/oder Gemische und/oder Copolymere davon enthält.

6. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Abdeckungen (8a, 8b) über Schrauben, Nieten, Clipse, Klebstoff, Spreizdübel und/oder Verschweißung in den Domen (9) befestigt werden.

7. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Abdeckungen (8a, 8b) Metalle und Polymere, besonders bevorzugt Aluminium, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide und/oder Gemische oder Copolymere davon enthalten.

8. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Rollo (7) Leder, Kunstleder, textile Fasern, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide und/oder Gemische und/oder Copolymere davon enthält.

9. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Rollo (7) Lamellenelemente enthält.

10. Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Rollo (7) eine Rolloarretierung (1 1 ) und das Fahrzeugfenster (1 ) eine Arretierungsöffnung (12) aufweisen.

1 1 . Fahrzeugfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Rollorolle (6) Polymere und/oder Metalle, bevorzugt Eisen, Chrom, Aluminium, Titan, Vanadium, Nickel, Kobalt, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide und/oder Gemische, Copolymere und/oder Verbundkörper davon enthält.

12. Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugfensters mit integriertem Rollo wobei: a. ein Fahrzeugfenster (1 ) mit einer Fensteröffnung (2), Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b), Dome (9) und Rollowellenaufnahmen (5a, 5b) spritzgegossen oder spritzgeprägt wird,

b. eine Rollorolle (6) mit einem Rollo (7) in die Rollowellenaufnahmen (5a, 5b) eingelegt wird, c. das Rollo (7) in die Führungen (3a, 3b) an die Rippen (4a, 4b) eingelegt wird und

d. Rollowellenaufnahmen (5a, 5b), Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b) und Domen (9) mit Abdeckungen (8a, 8b) verschlossen werden.

13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei die Abdeckungen (8a, 8b) mit Schrauben und/oder Nägeln an den Domen (9) befestigt werden.

14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, wobei das Fahrzeugfenster in eine Autokarosserieöffnung, bevorzugt eines Seitenfensters oder Heckfensters, eingesetzt wird.

15. Verwendung des Fahrzeugfensters nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 in Kraftfahrzeugen und/oder Lastkraftwagen, bevorzugt als Seitenfenster oder Heckfenster eines Kraftfahrzeuges.

Description:
Fahrzeugfenster mit integriertem Rollo

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugfenster mit integriertem Rollo, ein Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung.

Fahrzeugfenster mit Rollos in Kraftfahrzeugen erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Im Hochsommer und bei starker Sonneneinstrahlung kann sich der Fahrgastraum durch die Fensteröffnungen sehr stark aufheizen. Zudem kann der Fahrer durch gestreutes Licht während der Fahrt geblendet werden. Mitfahrer, vor allem aber Kinder, können im Fondbereich vor der direkten Sonneneinstrahlung geschützt werden. Auch wirkt sich die Aufheizung des Fahrzeuginnenraums negativ auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit des Fahrers aus. Eine mögliche Lösung ist ein regulierbares oder verschiebbares Rollo oder Jalousie, das in Abhängigkeit von der Stärke und Stellung der einfallenden Sonnenstrahlung geöffnet oder geschlossen werden können. Insbesondere beim stehenden Fahrzeug kann so die Aufheizung des Fahrgastinnenraums und damit der Verbrauch der Klimaanlage im Fahrbetrieb deutlich gesenkt werden. In der kalten Jahreszeit kann das Rollo zugezogen werden, um einem Wärmeverlust durch das transparente Fenster vorzubeugen.

Im Zuge immer strengerer Vorgaben zur Kohlendioxidemission von Kraftfahrzeugen gibt es zudem starke Bestrebungen das Gewicht eines Fahrzeugs und damit dessen Treibstoffverbrauch zu senken. Stetige Weiterentwicklungen im Bereich der Kunststoffe ermöglichen den Ersatz von großen Teilen der Metallkarosserie durch entsprechend leichtere Elemente aus polymeren Werkstoffen. Insbesondere Teile oder auch der gesamte Fensterbereich können durch Elemente aus polymeren Werkstoffen ersetzt werden. Diese zeigen in vielen Fällen bei einem deutlich niedrigeren Gewicht eine vergleichbare Härte, Stabilität und Belastbarkeit wie bei einem Karosseriefenster aus Sicherheitsglas. Zusätzlich wird auf Grund der Gewichtsreduzierung der Schwerpunkt des Fahrzeugs weiter nach unten verlagert, was einen positiven Einfluss auf das Fahrverhalten hat. Zudem können polymere Werkstoffe im Vergleich zu Metallen bei deutlich niedrigeren Temperaturen hergestellt, bearbeitet und verformt werden. Dies senkt den Energiebedarf und die Kosten bei der Herstellung der Werkstoffe.

Die Montage der Rolloelemente im Fahrzeug erfordert auch bei einem Fenster aus polymeren Werkstoffen die Montage eines Rollorahmen durch Verkleben oder Verschrauben mehrerer Einzelteile wie von Führungsschienen, Versteifungsrippen, Verrastungselementen und Rollohalterungen. Viele Einzellschritte bei der Rollomontage erhöhen jedoch die Zeitdauer und den Aufwand der Montage und verteuern die Produktion. Zudem erhöht die Vielzahl der Prozessschritte die Wahrscheinlichkeit von Störungen und Fehlern, die zu Verzögerungen und erhöhten Ausschuss in der Produktion führen können.

EP 1 285 794 A1 offenbart eine Sonnenrollovorrichtung zur Anordnung unter einem transparenten Dachbereich eines Fahrzeuges. Die Sonnenrollovorrichtung ist über eine Wickelwelle und seitlich am Fahrzeugdach angebrachte Führungen verstellbar.

DE 20 2006 015 107 U1 offenbart eine Führungsschiene für ein Rollo eines Schiebedaches, einen Halteabschnitt zur Befestigung der Führungsschiene am Fahrzeug und einen Führungsabschnitt zur Aufnahme des Rollos. Der Halteabschnitt und der Führungsabschnitt sind über einen elastisch federnden Abschnitt verbunden.

EP 0 990 544 A1 offenbart eine verschließbare Fahrzeugdachöffnung mit einer am Dach befestigten Führungsschiene und einem darauf montierten Verschluss. Die Führungsschienen sind insbesondere gegen eindringenden Schmutz geschützt.

EP 1 285 794 A1 offenbart eine Sonnenrollovorrichtung für ein Fahrzeugdach. Die Sonnenrollovorrichtung weist eine an seitlichen Führungen des Fahrzeugdaches verschiebbar geführte Wickelwelle auf, welche zwischen einer Ablagestellung und einer Funktionsstellung verstellbar ist.

EP 1 182 066 A2 offenbart ein Sonnenschutzrollo für Kraftfahrzeuge, welches im Dach untergebracht ist und mindestens ein Fenster abschatten kann.

Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Fahrzeugfenster mit integriertem Rollo bereitzustellen, welches kostengünstig aus möglichst wenigen Einzelteilen gefertigt werden kann und eine hohe Stabilität aufweist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeugfenster mit integriertem Rollo gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungen gehen aus den Unteransprüchen hervor. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugfensters und dessen Verwendung gehen aus weiteren nebengeordneten Ansprüchen hervor.

Das erfindungsgemäße Fahrzeugfenster mit integriertem Rollo umfasst ein Fahrzeugfenster mit einer Fensteröffnung aus einem polymeren Werkstoff. Der Ausdruck„Fahrzeugfenster" umfasst im Sinne der Erfindung den Fensterrahmen und die Fensteröffnung. Die Erfindung schließt auch Fahrzeugfenster mit ein, bei denen nur ein Teil der Fahrzeugkarosserie durch ein Fahrzeugfenster aus polymeren Werkstoffen ersetzt worden ist. Am Rand der Fensteröffnung sind in Längsrichtung oder Querrichtung Führungen, Rippen (Leisten), Dome, Rolloverriegelung und Rollowellenaufnahmen angebracht. Die Anzahl der Dome und Führungen, Rippen (Leisten), Dome, Rolloverriegelung und Rollowellenaufnahmen ist nicht festgelegt und kann variiert werden. Am Fahrzeugfenster sind bevorzugt mindestens zwei Führungen, zwei Rippen, zwei Rollowellenaufnahmen und zwei Dome angebracht. Eine Rollorolle befindet sich in den beiden Rollowellenaufnahmen. Auf der Rollorolle ist ein Rollo aufgewickelt, welches entlang der Führungen und begrenzt durch die Rippen auf- und abgerollt werden kann und so die Fensteröffnung im Fahrzeugfenster öffnen und schließen kann. An den beiden Rändern des Rollos, welche in die Führungen und an die Rippen eingelegt werden, sind bevorzugt Gleitsteine befestigt. Die Gleitsteine ermöglichen bevorzugt eine flexible und in der Position verschiebbare Halterung des Rollos auf den Führungen und an den Rippen. Abgeschlossen wird die beschriebene Anordnung durch Abdeckungen auf den Rollowellenaufnahmen, den Führungen, den Rippen und der variablen Anzahl von Domen. Die Dome enthalten bevorzugt im Inneren ein Gewinde oder Material für eine selbstschneidende Schraube. Die Dome dienen zur Verschraubung, Befestigung und/oder Fixierung der Abdeckung durch Schrauben, Nieten, Klebstoff, Spreizdübel oder Clipse. Das Fahrzeugfenster, Führungen, Rippen, Dome und Rollowellenaufnahme bilden ein einziges Bauelement aus einem polymeren Werkstoff. Es sind bevorzugt 2 bis 15 Dome neben jeder Rippe beidseitig angeordnet. Es kann aber auch nur die Rollowellenaufnahme an der Scheibe integriert sein, so dass das Rollo über die aufgenommene Rollorolle oder auch Rollowelle abgerollt und an der gegenüberliegenden Seite eingehängt/fixiert/arretiert wird. Der Bereich der Rollorolle und Rollowellenaufnahme kann durch die Türinnenverkleidung oder Innenverkleidungsabdeckungen kaschiert werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so angeordnet sein, dass das Rollo von oben nach unten oder umgekehrt geöffnet werden kann. Auch eine Öffnung des Rollos von links nach rechts oder umgekehrt ist möglich. Der polymere Werkstoff enthält bevorzugt Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide, Polyethylenterephthalat und/oder Gemische oder Copolymere davon, besonders bevorzugt Polycarbonat und Polycarbonatblends wie Polycarbonat/Polyethylenterephthalat; Polycarbonat/Acrylnitril-Butadien-Styrol; Polycarbonat/Polybutylenterephthalat.

Der polymere Werkstoff ist bevorzugt mit organischen oder anorganischen, faserförmigen oder teilchenförmigen Füllstoffen gefüllt. Der polymere Werkstoff ist bevorzugt mit Glasfasern, Glaskugeln, Glasperlen und/oder Mineralkörnern gefüllt.

Die Fensteröffnung bildet bevorzugt 30 % bis 80 %, besonders bevorzugt 40 % bis 70 % der Fläche des Fahrzeugfensters.

Die Fensteröffnung wird bevorzugt von einer transparenten oder (teil-)opaken Scheibe, abgedeckt oder abgeschlossen. Die Scheibe enthält bevorzugt Glas oder Polymer, bevorzugt Flachglas (Floatglas), Quarzglas, Borosilikatglas, Kalk-Natron-Glas, Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat und/oder Polymethylmethacrylat.

Die Abdeckungen werden bevorzugt über Schrauben, Nieten, Clipse, Verschweißungen (z.B. Ultraschall), Verrastungen in den Domen befestigt.

Die Abdeckungen enthalten bevorzugt Metalle und Polymere, besonders bevorzugt Aluminium, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide und/oder Gemische oder Copolymere davon.

Die Abdeckungen, Dome, Rippen oder Führungen können so ausgebildet werden, dass über diese Elemente zusätzliche Funktionen, wie beispielsweise das Befestigen des Dachhimmels oder der Innenbeleuchtung durch Schrauben, Klebstoff, Einhängen, Clipsen oder Nieten, erfolgen kann.

Das Rollo enthält bevorzugt Leder, Kunstleder, textile Fasern, Polymere wie Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide und/oder Gemische oder Copolymere davon. Das Rollo weist bevorzugt eine Rolloarretierung und das Fahrzeugfenster eine Arretierungsöffnung auf. Rolloarretierung und Arretierungsöffnung ermöglichen ein zusätzliches Fixieren und Schließen des Rollos.

Die Rollorolle oder auch Rollowelle enthält bevorzugt Polymere und/oder Metalle, bevorzugt Eisen, Chrom, Aluminium, Titan, Vanadium, Nickel, Kobalt, sowie Legierungen der genannten Metalle oder Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, Polyurethane, Polycarbonate, Polymethylmetacrylate, Polyacrylate, Polyester, Polyamide und/oder Gemische oder Copolymere davon.

Die Erfindung umfasst des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung eines Fahrzeugfensters mit integriertem Rollo wobei in einem ersten Schritt ein Fahrzeugfenster mit einer Fensteröffnung oder einem transparenten Durchsichtsbereich sowie bei Bedarf mindestens 2 Führungen, 2 Rippen, Dome und 2 Rollowellenaufnahmen spritzgegossen werden. Hierzu können die dem Fachmann bekannten und üblichen Verfahren, beispielsweise Thermoplast- Spritzgieß- oder Spritzprägeverfahren, zur Formgebung von polymeren Werkstoffen verwendet werden. Es werden bevorzugt 2-Komponenten-Spritzgieß- oder Spritzprägeverfahren verwendet. In einer Spritzgussform des Fahrzeugfensters werden die Fensteröffnung, Führung, Rippen und Dome mit ausgebildet. Die Spritzgussform wird anschließend mit dem flüssigen polymeren Werkstoff gefüllt. Nach dem Abkühlen und Aushärten des polymeren Werkstoffes kann das Fahrzeugfenster mindestens mit der ausgebildeten Fensteröffnung, Führungen, Rippen, Domen und Rollowellenaufnahmen entnommen werden. Anschließend wird eine Rollowelle oder Rollorolle mit Rollo in die Rollowellenaufnahmen eingelegt. Das Rollo wird bevorzugt mit den Gleitsteinen in die Führungen eingelegt, welche durch die Rippen seitlich nach au ßen begrenzt wird. Über eine am Rollo angebrachte Rolloarretierung und eine Arretierungsmöglichkeit (Öffnung) im Fahrzeugfenster lässt sich die Fensteröffnung vollständig verschließen. Die Rollowellenaufnahmen, Führungen, Rippen und Domen werden anschließend mit Abdeckungen verschlossen.

Die Abdeckungen werden bevorzugt mit Schrauben, Nieten, Spreizdübel, Clipse, Klebstoff und/oder Verschweißung an den Domen befestigt. Das erfindungsgemäße Fahrzeugfenster wird bevorzugt in eine Autokarosserieöffnung eingesetzt.

Die Erfindung umfasst des Weiteren die Verwendung des Fahrzeugfensters in Kraftfahrzeugen und/oder Lastkraftwagen, Schleppern, Traktoren, bevorzugt als regulierbares Sonnenfenster eines Kraftfahrzeuges.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung ist eine rein schematische Darstellung und nicht maßstabsgetreu. Die Zeichnung schränkt die Erfindung in keiner Weise ein.

Es zeigen:

Figur 1 eine Ansicht des erfindungsgemäßen Fahrzeugfensters ohne eingelegtes Rollo (7) und ohne Abdeckung (8a, 8b),

Figur 2 eine Ansicht des fertig montierten Fahrzeugfensters und

Figur 3 ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Fahrzeugfensters.

Figur 1 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Fahrzeugfensters (1 ) ohne eingelegtes Rollo (7) und ohne Abdeckung (8a, 8b). Das Fahrzeugfenster (1 ) umfasst eine Fensteröffnung (2) und in Fahrtrichtung des Fahrzeugs links und rechts gegenüberangeordnete Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b), Domen (9) und zwei Rollowellenaufnahmen (5a, 5b). Das Fahrzeugfenster (1 ), Fensteröffnung (2), Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b), Domen (9) und die zwei Rollowellenaufnahmen (5a, 5b) bilden ein einziges Bauelement (13) aus einem polymeren Werkstoff, beispielsweise Polyolefinen. In die Rollowellenaufnahmen (5a, 5b) wird eine Rollorolle (6) eingesetzt.

Figur 2 zeigt eine Ansicht des fertig montierten erfindungsgemäßen Fahrzeugfensters (1 ). Der Aufbau des Fahrzeugfensters (1 ) entspricht dem in Figur 1 beschriebenen. Die nicht zu sehenden Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b), Domen (9) sowie Teile der Rollowellenaufnahmen (5a, 5b) sind durch zwei Abdeckungen (8a, 8b) verdeckt. Die Rolloabdeckungen (8a, 8b) werden über Schrauben und/oder Clipse an den Domen (9) befestigt. Alternativ können die Abdeckungen (8a, 8b) auch über einen Klebstoff, bevorzugt feuchtigkeits- oder hei ßhärtenden, Klebstoff befestigt werden. Die Abdeckungen (8a, 8b) können dabei an den Rippen (4a, 4b), Domen (9) oder direkt am Fahrzeug verklebt werden. Ein auf der Rollorolle (6) aufgewickeltes Rollo (7) verschließt einen Teil der Fensteröffnung (2). Über eine Rolloarretierung (1 1 ) im Rollo und eine Arretierungsöffnung (12) im Fahrzeugfenster (1 ) lässt sich die Fensteröffnung (2) vollständig verschließen.

Figur 3 zeigt ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung des Fahrzeugfensters. In einem ersten Schritt wird ein Fahrzeugfenster (1 ) mit einer Fensteröffnung (2), Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b), Domen (9) und Rollowellenaufnahmen (5a, 5b) spritzgegossen oder spritzgeprägt. Die Temperaturen und Prozessbedingungen richten sich dabei nach dem verwendeten polymeren Werkstoff. Nach dem Abkühlen und Aushärten des polymeren Werkstoffes kann das Fahrzeugfenster (1 ) entnommen werden. Anschließend wird eine Rollorolle (6) mit Rollo (7) in die Rollowellenaufnahmen eingelegt (5a, 5b). Das Rollo (7) wird in die Führungen (3a, 3b), nach au ßen durch die Rippen (4a, 4b) begrenzt, eingelegt. Die Rollowellenaufnahmen (5a, 5b), Führungen (3a, 3b), Rippen (4a, 4b) und Domen (9) werden anschließend mit zwei Abdeckungen (8a, 8b) verschlossen. Das Verschließen der Abdeckungen (8a, 8b) erfolgt bevorzugt mit Hilfe von Schrauben, die die Abdeckungen (8a, 8b) mit einem in den Domen (9) befindlichen Schraubgewinde fest verbinden. Die Anzahl der Dome (9) richtet sich nach der Größe der Fensteröffnung (2) und beträgt bevorzugt 3 bis 10 Dome (9) pro Seite.

Bezugszeichenliste:

(1 ) Fahrzeugfenster

(2) Fensteröffnung

(3a, 3b) Führungen

(4a, 4b) Rippen

(5a, 5b) Rollowellenaufnahme

(6) Rollorolle oder Rollowelle

(7) Rollo

(8a, 8b) Abdeckungen

(9) Domen

(10) Scheibe

(1 1 ) Rolloarretierung

(12) Arretierungsöffnung und

(13) Bauelement