Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
VENDING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/192630
Kind Code:
A2
Abstract:
On the basis of prior art in which until now only vending machines for single provision of goods or commissioning systems for grouping orders consisting of different goods are known, the vending machine (1) according to the invention combines the advantages of these two systems originating from different fields, wherein said vending machine (1) is provided on its front side (3) with a touch display (5) for accepting orders of in each case individual or several products, i.e. also orders including baskets of goods, and is provided with a payment terminal for conducting cashless payment and a goods output, wherein the inner life of the vending machine (1) consists of a fully automatic roller cabinet system (14) which is organized in a chaotic storage and from which the ordered products can be autonomously removed by means of one or a plurality of gripping arms (20) and can be supplied individually or together to a goods output.

Inventors:
WEIK NICOLAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100389
Publication Date:
October 25, 2018
Filing Date:
April 23, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ROBO RETAIL GMBH (DE)
International Classes:
G07F11/16; G06Q10/08; G07F11/26; G07F11/58; G07F11/62
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GEITZ TRUCKENMÜLLER LUCHT CHRIST PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Verkaufsautomat (1 ) zur selbsttätigen Kommissionierung und selbsttätigen Warenausgabe bei vollständiger Abwicklung des Bezahlvorganges, wobei der vorzugsweise quaderförmige Verkaufsautomat (1 ) an dessen Frontseite (3) mit einer Warenausgabe (6), einem User-Interface und einem Bezahlterminal versehen ist, wobei der Verkaufsautomat (1 ) als solcher als Rahmenkonstruktion (24) aus miteinander verschweißten Vierkantrohren (23) aufgebaut ist, die auf einer Bodenplatte (22) errichtet ist, oberseitig von einer Abschlussplatte abgeschlossen ist und allseitig mit einer Beplankung aus Glaselementen (2), vorzugsweise aus Sicherheitsglas, versehen ist, wobei in diesem Verkaufsautomaten (1 ) eine Rollschrankanlage (14) mit Regalen (15) mit Regalböden (9), vorzugsweise mit unterschiedlichen Abmessungen, auf denen jeweils Produktboxen (10), vorzugsweise ebenfalls mit unterschiedlichen Abmessungen, abstellbar sind, angeordnet ist, sowie wenigstens ein horizontal und vertikal verfahrbarer Greifarm (20) mit jeweils einem Greifer (21 ), wobei mit dem oder den Greifarm/en (20) jede Lagerposition, also jeder Regalboden (9), in den verfahrbaren Regalen (15) der Rollschrankanlage (14) derart anfahrbar ist, dass eine in einer Produktbox (10) aufgenommene Ware auf den Regalböden (9) abstellbar, mithin einlagerbar ist und im Weiteren die Produktbox (10) mittels des Greifarms (20) oder der Greifarme (20) zu einer Warenausgabe des' Verkaufsautomaten (1 ) bewegbar ist.

2. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Verkaufsautomat (1 ) mit einer zentralen Steuereinheit versehen ist, die in Abhängigkeit von den über das User-Interface ausgewählten Waren, insbesondere einem individuell ausgewählten Warenkorb, gegebenenfalls umfassend mehrere unterschiedliche Waren, eine weitere motorische Einheit zur Bewegung der verfahrbaren Regale (15) und die motorische Einheit des oder der verfahrbaren Greifer(s) (21 ) und Greifarme(s) (20) derart ansteuert, dass die Produktboxen (10) den Regalen (15) mittels des oder der Greifer(s) (21 ) entnommen werden, die einzelne/n ausgewählte/n Pro- duktbox( (10) oder Produktboxen (10) jeweils separat freigebbar und/oder ausbuchbar und anschließend jeweils zur Warenausgabe (6) bewegbar sind.

3. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenausgabe (6) ein elektromotorisch angetriebenes Förderband (32) umfasst, auf dem eine mittels des Förderbandes (32) horizontal bewegliche Ausgabeeinheit (16) angeordnet ist, wobei diese Ausgabeeinheit (16) eine oberseitig geöffnete Aufnahmeeinheit (18) für die Produkt-

' boxen (10) umfasst, die jeweils unterseitig mit einer Arretierungseinheit bestückt sind, die mit einer bodenseitig in der Aufnahmeeinheit (18) angeordneten Verriegelung derart verrastet, dass die Produkbox (10) als solche gegen eine Entnahme gesichert ist, und anschließend die Aufnahmeeinheit (18) mit der fixierten Produktbox (10) durch ein Entnahmefenster der Warenausgabe (6) mittels des Förderbandes (32) aus dem Verkaufsautomaten (1 ) durch eine sich nach abgeschlossenem Bezahlvorgang öffnende Schließklappe (19) zur Entnahme der in der Produktbox (10) aufgenommenen Ware ausfahrbar ist.

4. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Warenausgabe (6) ein Schiebefenster (31 ) derart zugeordnet ist, das es bei ausgefahrener Aufnahmeeinheit (18) mit der dem Verkaufsautomaten (1 ) zugewandten Oberkante abschließt.

5. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmeeinheit (18) eine Sensorik zugeordnet ist, mittels derer die Entnahme der Ware aus der Produktbox (10) detektierbar ist, woraufhin die Steuerung des Verkaufsautomaten (1 ) die Aufnahmeeinheit (18) mit der Produktbox (10) mittels des Förderbandes (32) in den Verkaufsautomaten (1 ) zurückbewegt und die Schließklappe (19) geschlossen wird.

6. Verkaufsautomat (1 ) nach einem der Ansprüche 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Produktbox (10) innerhalb des Verkaufsautomaten (1) eine weitere Detektionseinheit zur Überwachung des Füllstandes der in den Verkaufsautomaten (1) zurückbewegten Produktbox (10) zugeordnet ist und für den Fall, dass die Produktbox (10) nicht leer ist, die Steuerung des Verkaufsautomaten die Produktbox (10), etwa über einen gesonderten Greifarm (20), entsorgt oder eine an das Förderband (32) auf der dem Entnahmefenster abgewandten Seite angeschlossen Rampe zwischenlagert.

7. Verkaufsautomat (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ordnungsgemäß entleerten Produktboxen (10) mittels der Greifarme (20) oder über ein angeschlossenes Förderband wieder der Befüllstation des Verkaufsautomaten (1 ) zuführbar sind.

8. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Produktboxen (10) im Sinne einer chaotischen Ablage derart in den Regalen (15) der Rollschrankanlage (14) abgelegt sind, dass die Waren immer dort abgelegt sind, wo Platz ist und dieser Lagerplatz in einer der zentralen Steuereinheit zugeordneten Speichereinheit abgelegt ist.

9. Verkaufsautomat (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das User-Interface als in der Frontseite (3) des Verkaufsautomaten (1 ) integriertes Touch-Display (5), vorzugsweise mit einem 46-Zoll-Monitor, ausgebildet ist.

10. Verkaufsautomat (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezahl-Terminal mit einem Kartenleser versehen ist, wobei mittels des Kartenlesers sowohl Kartenchips als auch ein- und/oder zweidimensionale Barcodes auslesbar sind und/oder der Kartenleser mit einer NFC-Leseeinheit zur kontaktlosen Bezahlabwicklung versehen ist.

11. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezahl-Terminal mit einer Retour-Einheit zur Gewähr von etwaigen bar-geldlosen Gutschriften auf das jeweilige Kundenkonto versehen ist, sowie mit einer Leseeinheit zur Erfassung von Zahlen- und/oder Buchstabencodes, ein- oder zweidimensionalen Barcodes und/oder QR-Codes, die vorzugsweise einen Gutschein oder eine Gutschrift repräsentieren.

12. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bezahl-Terminal mit einem Proxy-Server zur Datenpufferung sowie mit einer Datenkarte zum eigenständigen Datenaustausch, insbesondere via Internet, versehen ist.

13. Verkaufsautomat (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verkaufsautomat (1 ) mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung versehen ist.

14. Verkaufsautomat (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Frontseite (3) des Verkaufsautomaten (1 ) wenigstens ein, vorzugsweise vier, Körperschalllautsprecher zur Sprachausgabe zugeordnet ist/sind, wobei die Sprachausgabe mit der zentralen Steuereinheit des Verkaufsautomaten (1 ) ansteuerbar ist.

15. Verkaufsautomat (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in die Glaselemente (2) zur außenseitigen Beplankung des Verkaufsautomaten (1 ) ein oder mehrere Prismenfolien integriert sind, denen inwendig des Verkaufsautomaten (1 ) wenigstens ein Beamer zur Projektion von Informationen, insbesondere von Verkaufsinformationen, derart zugeordnet ist, dass diese Verkaufsinformationen von außen sichtbar auf der oder den Prismenfolien darstellbar sind und/oder diese Informationen mittels eines oder mehrerer in die Außenfront des Verkaufsautomaten (1 ) integrierten, halbtransparenten Displays darstellbar sind.

16. Verkaufsautomat (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Glaselemente (2) zur außen- seitigen Beplankung des Verkaufsautomaten (1 ) mit Klarsichtabschnitten versehen sind, denen jeweils inwendig Aufstellflächen zur Warenpräsentation zugeordnet sind, wobei diese Klarsichtabschnitte der Glaselemente vorzugsweise jeweils mit einer durchsichtigen UV-Schutzfolie beklebt sind.

17. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die abgehängte Deckenplatte des Verkaufsautomaten (1 ) mit einem wasserlöslichen Vlies, zumindest oberseitig, bespannt ist.

18. Verkaufsautomat ( ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Waren jeweils mittels des oder der in den Verkaufsautomaten (1 ) integrierten Rollschrankanlage (14) zugeordneten Greifer/s (21 ) selbsttätig in die Produktboxen (10) einsortierbar sind.

19. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 1.8, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Einlagerung jeweils mit einer Ware bestückten Produktboxen (10) mittels der Greifarme selbsttätig auf den Regelböden (9) der Rollschrankanlage (14) einsortierbar sind.

20. Verkaufsautomat (1 ) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die angelieferten Produktboxen auch ihrer Anzahl nach mittels einer Scannereinheit erfasst werden und der Ablagevorgang der angelieferten Waren jeweils mittels den Regalböden (9) der Rollschrankanlage (14) jeweils zu-geordneter Dioden und/oder Lichtschranken derart erfassbar ist, dass der Lagerort jeder einzelnen Ware speicherbar, insbesondere an eine angeschlossene ERP-Einheit übermittelbar ist.

21 . Verkaufsautomat (1 ) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der zentralen Steuereinheit die Bewegungsdaten des oder der Greifer(s) (21 ) erfassbar und mittels eines mit der Steuereinheit verbundenen Soundgenerators in Audiosignale umsetzbar sind, die über eine mit der Steuereinheit verbundene Soundkarte über den oder die Körperschalllautsprecher des Verkaufsautomaten (1) ausgebbar sind.

Verkaufsautomat (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ERP-Einheit eine zentrale Einheit ist, über die ein oder mehrere räumlich verteilt angeordnete(r) Verkaufsautomaten) (1 ) verwaltbar ist/sind, wobei die ERP-Einheit in Real- Time jedem angeschlossenen Verkaufsautomaten (1 ) individuell die aktuell bevorrateten Waren übermittelt und diese mit ebenfalls individueller Preisinformation an jeden einzelnen Verkaufsautomaten (1 ) in Form einer individuellen Datei übermittelt, wobei diese Datei an dem User-Interface des Verkaufsautomaten (1 ) darstellbar ist.

Description:
V E R K A U F S A U T O M A T

Die Erfindung betrifft einen Verkaufsautomaten zur selbsttätigen Kommissionie- rung und selbsttätigen Warenausgabe bei vollständiger Abwicklung des Bezahlvorganges.

Derartige Verkaufsautomaten sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. So existieren beispielsweise Verkaufsautomaten, etwa im Bahnhofsbereich, bei denen sich Bahnpassagiere mit Getränken und kleinen Speisen versorgen können. Hierzu muss ein die jeweilige Ware bezeichnender Code an einem Terminal eingegeben werden, anschließend ein angezeigter Geldbetrag, in der Regel per Münzeinwurf, bezahlt werden, woraufhin dann die ausgewählte Ware über eine Warenausgabe ausgegeben wird. Dabei wird die ausgewählte Ware mittels eines in dem Gerät vorgesehenen Schiebers über die Kante einer Auslagefläche geschoben und gelangt hierbei in einen Auswurfschacht, fällt durch diesen Schacht nach unten und kann dann über eine unterhalb der Auslagefläche angeordnete Warenausgabe entnommen werden.

Eine Kommissionierung dergestalt, dass mehrere Waren miteinander kombiniert werden können, in dem Gerät zu einem Warenkorb zusammengestellt und dann anschließend gemeinsam ausgegeben werden, ist bei derartigen Geräten nicht möglich. Vielmehr muss jede Ware einzeln geordert und separat bezahlt werden.

Eine Zusammenstellung mehrerer Waren zu einem Warenkorb ist in anderem Zusammenhang, beispielsweise in Verbindung mit Hochregallagersystemen bekannt, bei denen etwa eine eingehende Bestellung, umfassend mehrere Waren, mittels entsprechender Robotergreifarme oder händisch aus dem Hochregallager zu einem Warenkorb zusammengestellt und dann an eine Warenausgabe verbracht wird.

Darüber hinaus sind in jüngster Zeit, insbesondere im Apothekenbereich, Kom- missionierautomaten bekannt geworden, bei denen mehrere unterschiedliche Waren, insbesondere Medikamente, an einem Bestellterminal von einem Apotheker oder sonstigem Fachpersonal geordert werden und dann mittels eines angeschlossenen Kommissionierautomaten aus einem Regallager mittels einer Greifarmanordnung bezogen werden, zu einem Warenkorb zusammengestellt werden und einer gemeinsamen Warenausgabe zugeführt werden, um dann von dem besagten Apotheker oder sonstigen Fachpersonal an den jeweiligen Kunden ausgegeben zu werden. Wie vorstehend erläutert ist dabei die Bestellung der nachgefragten Waren dem jeweiligen Apotheker oder Fachpersonal vorbehalten. Im Übrigen erfolgt üblicherweise der Bezahlvorgang entkoppelt, d.h. über ein separates Kassensystem der jeweiligen Apotheke.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen für die Bedienung durch den Endkunden geeigneten Verkaufsautomaten zu schaffen, bei dem von dem Endkunden unmittelbar am Automaten die Bestellung mehrerer Waren in einem einzigen Bestellvorgang möglich ist, anschließend die Waren in einer der Anzahl der Waren entsprechenden Anzahl von Produktboxen in dem Automaten selbsttätig zusammengestellt und nacheinander einer Warenausgabe zugeführt werden. Darüber hinaus ist der Verkaufsautomat auch noch in der Lage, den Bezahlvorgang abzuwickeln. Ein solcher Automat stellt demnach einen Point of Sale dar, der als eigenständige Verkaufseinheit zur Beschaffung unterschiedlichster Waren, etwa in einer Shopping-Mall oder einem Flughafen, einsetzbar ist.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Verkaufsautomaten mit den Merkmalen des geltenden Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den geltenden Ansprüchen 2 - 30 entnommen werden.

Gemäß dem geltenden Anspruch 1 ist der Verkaufsautomat als vorzugsweise quaderförmige Einheit gestaltet, wobei der Verkaufsautomat mit einer Warenausgabe, einem User-Interface zur Eingabe der ausgewählten Waren und einem Bezahlterminal zur Abwicklung des Bezahlvorganges versehen ist. Der Verkaufsautomat selbst ist eine Rahmenkonstruktion aus miteinander verschweißten Vierkantrohren, die auf einer Bodenplatte errichtet ist, oberseitig von einer Deckenplatte abgeschlossen ist und allseitig mit einer Beplankung aus Glaselementen, vorzugsweise aus Sicherheitsglas, versehen ist. In diesem Verkaufsautomaten ist eine, an sich bekannte, Rollschrankanlage mit verfahrbaren Regalen und Regalböden angeordnet, denen wenigstens ein horizontal und vertikal verfahrbarer Greifarm mit jeweils einem Greifer zugeordnet ist. Mithilfe des Greifarms kann jede beliebige Lagerposition in den verfahrbaren Regalen der Rollschrankanlage angefahren werden, sodass für den Greifarm jeder beliebige Lagerplatz für Waren in der Rollschrankanlage erreichbar ist. Dabei werden die Waren jeweils separat in Produktboxen, vorzugsweise unterschiedlicher Größe und Abmessung, mittels der Greifarme in die Regale einsortiert, d.h. auf den Regalböden der Rollschrankanlage abgestellt. Die mittels des Greifers des Greifarms ergriffenen Produktboxen werden dann nach einem abgeschlossenen Bezahlvorgang in einem weiteren Schritt mithilfe des oder der Greifarme(s) zu einer Warenausgabe bewegt. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung gegenüber vorbekannten Verkaufsautomaten ergibt sich ohne weiteres dadurch, dass der Beschaffungszeitraum für unterschiedlichste Waren für den Nutzer des Verkaufsautomaten dadurch erheblich abgekürzt wird, dass mehrere Waren in einem einzigen Bestellvorgang geordert werden können, dann nacheinander, aber gemeinsam, ausgegeben werden und überdies der Bestellvorgang mit einer gemeinsamen Bezahlroutine, betreffend sämtliche auf diesem Wege bestellten Waren, abgeschlossen werden kann.

In konkreter Ausgestaltung ist der Verkaufsautomat mit einer zentralen Steuereinheit versehen, die in Abhängigkeit von den über das User-Interface ausgewählten Waren, also insbesondere dem individuell zusammengestellten, gegebenenfalls mehrere unterschiedliche Waren umfassenden Warenkorb, aus einer angeschlossenen Speichereinheit deren Lagerplatz in den Regalen des Rollschranklagers ausliest und anschließend mittels der zentralen Steuereinheit eine motorische Einheit zur Bewegung der verfahrbaren Regale und mittels einer weiteren motorischen Einheit die verfahrbaren Greifarme mit den Greifern derart angesteuert werden, dass die Produktboxen mit den ausgewählten Waren den verfahrbaren Regalen mittels des oder der Greifer(s) entnommen werden und anschließend zur Warenausgabe bewegbar sind. Dabei umfasst die Warenausgabe selbst ein elektromotorisch angetriebenes Förderband auf der einen mittels des Förderband horizontal bewegliche Ausgabeeinheit angeordnet ist. Diese Ausgabeeinheit umfasst ihrerseits in eine Oberseite geöffnete Aufnahmeeinheit für die erwähnten Produktboxen, die jeweils unterseitig mit einer Arretierungseinheit versehen sind, die mit einer bodensei- tig in der Aufnahmeeinheit angeordneten Verriegelungseinheit verrastet werden. Hierdurch ist eine unbefugte Entnahme der Produktboxen als solche wirksam unterbunden. In einem weiteren Schritt wird dann die Aufnahmeeinheit mit der in dieser fixierten Produktbox einem Entnahmefenster der Warenausgabe zugeführt, wobei sich nach abgeschlossenem Bezahlvorgang eine Schließklappe zur Entnahme der in der Produktbox aufgenommenen Ware öffnet, durch die dann die Produktbox mit der darin aufgenommenen Ware zur Entnahme aus dem Automaten herausgefahren wird.

Dabei ist der Warenausgabe ein Schiebefenster derart zugeordnet, dass die ausgefahrene Aufnahmeeinheit mit der dem Verkaufsautomaten zugewandten Oberkante dieser Aufnahmeeinheit abschließt, so dass ein Durchgriff durch das Entnahmefenster in den Verkaufsautomaten selbst ausgeschlossen ist.

Im Weiteren ist der Aufnahmeeinheit eine Sensorik zugeordnet, die erkennt, sobald die in der Produktbox aufgenommene Ware aus der Aufnahmeeinheit bestimmungsgemäß entnommen wird. Diese Detektionseinheit meldet dies der Steuerung des Verkaufsautomaten, woraufhin die Steuerung die Rückführung der Aufnahmeeinheit in den Verkaufsautomaten mittels des erwähnten Förderbandes veranlasst und anschließend das Schließen der das Entnahmefenster verschließenden Schließklappe.

Abermals in vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gegenstandes ist der Produktbox auch innerhalb des Verkaufsautomaten eine weitere Detektionseinheit zur Überwachung des Füllstandes der in den Verkaufsautomaten zurückbewegten Produktbox zugeordnet, mit der erkannt wird, ob die Produktbox bestimmungsgemäß entleert wurde oder aber ob Verpackungsmüll oder sonstige Gegenstände in die Produktbox eingelegt wurden. Sollte dies der Fall sein, wird die Produktbox vorübergehend aus dem Umlauf entweder mittels eines gesonderten Greifarms entsorgt oder mittels des in diesem Falle von dem Entnahmefenster weg bewegten Förderbands an eine angeschlossene Rampe befördert. In beiden Fällen werden die Produktboxen innerhalb des Verkaufsautomaten zwischengelagert, bevor sie nach deren bestimmungsgemäßer Entleerung wieder dem Umlauf zugefügt werden können.

Die ordnungsgemäß entleerten Produktboxen werden entweder mittels der Greifarme oder mittels eines angeschlossenen Förderbandes wieder der Befehlsstation des Verkaufsautomaten zugeführt und dort wiederum mit Produkten bestückt und dann in die Regale der Rollschrankanlage, wie vorstehend beschrieben, einsortiert.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist die Rollschrankanlage mit den in den erwähnten Produktboxen abgelegten Waren in einer chaotischen Ablage derart organisiert, dass bei der Beschickung des Verkaufsautomaten die Produktboxen mit den Waren jeweils dort abgelegt werden können, wo ein Lagerplatz vorhanden bzw. frei ist und anschließend dieser Lagerplatz in einer der zentralen Steuereinheit zugeordneten Speichereinheit abgelegt wird, sodass dann bei der Warenausgabe, wenn die betreffende Ware bestellt wird, diese mithilfe der in der Speichereinheit abgelegten Daten direkt greifbar ist. Dabei wird für den Fall, dass die ausgewählte Ware sich an mehreren Plätzen innerhalb der Rollschrankanlage befindet, jeweils die Ware von der zentralen Steuereinheit ausgewählt, die räumlich der aktuellen Position des Greifarmes am nächsten ist und somit am schnellsten beschafft werden kann.

In weiterer Ausgestaltung ist das User-Interface, das in der Frontwand des Verkaufsautomaten angeordnet ist, als Touch-Display ausgebildet, sodass nicht etwa umständlich ein die jeweilige Ware bezeichnender Code eingegeben werden muss, sondern vielmehr die angebotene Ware, etwa durch die Auswahl einer Bilddarstellung, mit einem einzigen Fingerdruck unmittelbar auswählbar ist und auf diesem Wege auch mehrere Waren ohne Weiteres miteinander kombiniert werden können. Die Ausgestaltung des User-Interface als Touch-Display stellt somit eine weitere Maßnahme zur Beschleunigung des Verkaufsvorgan- ges dar.

In konkreter Ausgestaltung ist das in den Verkaufsautomaten integrierte und ebenfalls innerhalb der Frontwand des Verkaufsautomaten angeordnete Bezahlterminal mit einem Kartenleser versehen, sodass mit dem Verkaufsautomaten der Bezahlvorgang grundsätzlich bargeldlos abgewickelt werden kann. Dabei ist der Kartenleser in der Lage, herkömmliche Identifikationsmerkmale einer Geld- oder Kreditkarte auszulesen. Zusätzlich oder alternativ kann der Kartenleser mit einer COR-Leseeinheit zur kontaktlosen Bezahlabwicklung versehen sein, wobei hierbei insbesondere die neuen Möglichkeiten der Near- Field-Communication (NFC) genutzt werden, um den Bezahlvorgang weiter zu beschleunigen bzw. zu vereinfachen.

In vorteilhafter Weiterbildung ist dieses Bezahl-Terminal mit einem Proxy-Server zur Datenpufferung sowie mit einer Datenkarte, etwa einer SIM-Card, zum eigenständigen Datenaustausch über das Telefonnetz versehen, um auch im Falle eines Stromausfalls Verkaufs- und Bezahlvorgänge abwickeln zu können, insbesondere wenn die Internetanbindung des Verkaufsautomaten unterbrochen ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist das Bezahl-Terminal des Verkaufsautomaten zusätzlich mit einer Retour-Einheit zur Gewähr von etwaigen bargeldlosen Gutschriften versehen. Hierdurch können gegebenenfalls Rabattaktionen realisiert werden bzw. für den Fall, dass, etwa aufgrund eines technischen Fehlers, die Ausgabe einer bereits bestellten Ware nicht möglich ist, der Verkaufsvorgang gleichwohl im Hinblick auf die lieferbaren Waren abgeschlossen werden kann, während im Hinblick auf die nicht lieferbaren Waren eine über eine Ausgabeeinheit an den Kunden gewährte Gutschrift, oder beispielsweise eine Rückvergütung über die erwähnte NFC-Kommunikation, unmittelbar auf die Geldkarte des Kunden erfolgen kann. Diese Möglichkeit erhöht den Bedienkomfort des erfindungsgemäßen Verkaufsautomaten und ist darüber hinaus geeignet, das Vertrauen der Kunden in die Bedienung des Verkaufsautomaten dadurch zu erhöhen, dass selbst im Falle eines Automatenfehlers eine Rückvergütung erfolgt und dementsprechend sichergestellt ist, dass der Kunde auch nur die Wa- ren bezahlen muss, die ihm tatsächlich durch den Verkaufsautomaten ausgeliefert werden. Außerdem ist das Bezahl-Terminal mit einer Leseeinheit versehen, um Zahlen- und/oder Buchstabencodes, ein- und/oder zweidimensionale Barcodes und/oder QR-Codes auszulesen, die ebenfalls Gutscheine oder eine Gutschrift repräsentieren können. Die Gewähr der Gutschriften erfolgt bargeldlos entweder als Abzug auf die am Verkaufsautomaten bezogene Ware oder als Gutschrift auf das Konto des jeweiligen Kunden, jedenfalls bargeldlos.

Um im Falle eines Stromausfalls oder eines Ausfalls der Internetverbindung verkaufsfähig zu bleiben, ist das Bezahl-Terminal mit einem Proxy-Server zur Datenpufferung sowie mit einer Datenkarte zum Aufbau einer alternativen Internetverbindung versehen, um auf jeden Fall mit der jeweiligen Bankverbindung des Kunden in Datenaustausch treten zu können. Der Verkaufsautomat bleibt also in den genannten Fällen betriebsfähig.

Im Übrigen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Verkaufsautomat mit einer unterbrechungsfreien Stromversorgung versehen ist, um sicherzustellen, dass der Verkaufsautomat auch im Falle eines Stromausfalls noch zumindest so lange einsetzbar ist, bis die Ressourcen der unterbrechungsfreien Stromversorgung ebenfalls erschöpft sind. Hierzu ist die unterbrechungsfreie Stromversorgung üblicherweise so ausgelegt, dass sie zumindest herkömmliche Unterbrechungsintervalle überbrücken kann. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Verkaufsautomat ständig betriebsbereit ist. Im Übrigen können aufgrund der unterbrechungsfreien Stromversorgung auch im Falle eines Stromausfalls etwa erforderliche Beschickungs-, Reparatur- oder Wartungsarbeiten innerhalb des Verkaufsautomaten durchgeführt werden

In abermals verbesserter Ausgestaltung ist wenigstens die Frontseite des Verkaufsautomaten mit wenigstens einem Körperschalllautsprecher bestückt, sodass die Frontwand des Verkaufsautomaten gleichzeitig als Lautsprecher eingesetzt wird und der Kunde auf diesem Wege mit Zusatzinformationen, Angeboten oder auch Fehlermeldungen versorgt werden kann. Im Übrigen erlaubt es die Sprachausgabe dem Verkaufsautomaten, auch mit Kunden zu kommunizieren, die gegebenenfalls in ihren kognitiven Fähigkeiten, insbesondere in ihren Sehfähigkeiten und damit hinsichtlich der Bedienung des User-Interface, eingeschränkt sind.

In abermals verbesserter Ausgestaltung sind die zur außenseitigen Beplankung des Verkaufsautomaten eingesetzten Glaselemente zumindest abschnittsweise mit integrierten Prismenfolien versehen, die in die entsprechenden Glaselemente integriert sind, wobei diesen Prismenfolien, von der Innenseite des Automaten her, jeweils ein Beamer zur Projektion von Informationen, insbesondere von Verkaufsinformationen und Angeboten derart zugeordnet ist, dass diese Verkaufsinformationen von außen sichtbar bzw. auf der oder den Prismenfolie(n) darstellbar sind. Somit können mit Vorteil die Außenwandungen des Verkaufsautomaten, also insbesondere auch dessen Seitenwände, vom Verkaufsautomaten als Werbefläche benutzt werden, über die zum einen der Umsatz des Verkaufsautomaten gesteigert werden kann und zum anderen zusätzliche Einnahmen für die auf diesen Prismenfolien platzierten Werbeinformationen erzielbar sind.

Zusätzlich können die zur Beplankung des Verkaufsautomaten eingesetzten Glaselemente mit Klarsichtabschnitten versehen sein, denen auf der Innenseite des Automaten Aufstellflächen zur Warenpräsentation zugeordnet sind, sodass mithilfe der erwähnten Klarsichtabschnitte als weitere Werbemöglichkeit faktisch Schaufenster für die Präsentation von Warenangeboten geschaffen sind.

Nachdem derartige Verkaufsautomaten nicht zwingend in geschlossenen Räumen angeordnet sein müssen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die entsprechenden Klarsichtabschnitte mit einer UV-Schutzfolie zu versehen, um zu verhindern, dass aufgrund der UV-Einstrahlung die in diesen Bereichen präsentierten Waren unter der UV-Strahlung leiden und gegebenenfalls unansehnlich bzw. beschädigt werden.

Dabei ist die abgehängte Decke mit einem wasserlöslichen bzw. -durchlässigen Vlies bespannt, sodass mittels einer im Aufstellraum des Verkaufsautomaten befindlichen Sprinkleranlage oder im Falle eines Feuerwehreinsatzes der Ver- kaufsautomat von außen löschbar ist.

In weiterer Ausgestaltung des Verkaufsautomaten können die zur Warenausgabe vorgesehenen Greifarme mit den jeweiligen Greifern gleichzeitig auch zur Bestückung der Produktboxen genutzt werden, die anschließend in die Rollschrankanlage eingesetzt werden, wobei die in der Rollschrankanlage einzusortierenden Waren oder die bereits in die Produkboxen einsortierten Waren auf einer definierten Warenablage abzulegen sind und dann mittels der der Rollschrankanlage zugeordneten Greifarme nach dem Prinzip der chaotischen Lagerhaltung in die Rollschrankanlage einsortiert werden, mithin der Verkaufsautomat sich also im Wesentlichen selbst bestückt.

Im Weiteren sind dann die Regalfächer der Rollschrankanlage mit Dioden oder Lichtschranken derart versehen, dass hierdurch die Einlagerung der Waren über den oder die Greifarm(e) erfassbar ist und in einem weiteren Schritt an die angeschlossene Steuer- und/oder ERP-Einheit übermittelt wird. Über die zentrale Steuereinheit können dann, falls die fragliche Ware über das User-Interface angefordert wird, die oder der Greifarm(e) so angesteuert werden, dass die jeweils von dem aktuellen Standpunkt des jeweiligen Greifarms nächstliegende Ware angefahren, ergriffen und zur Warenrutsche verbracht wird. Die Ware wird anschließend ausgebucht und der bisherige Lagerplatz der Ware der ERP- Einheit und/oder der zentralen Steuereinheit als frei mitgeteilt.

Die Möglichkeit der selbsttätigen Beschickung des Verkaufsautomaten kann derart sinnvoll ausgedehnt werden, dass die Lagerkapazität des Verkaufsautomaten dadurch erweitert wird, dass dieser mit einem oder mehreren außerhalb des Verkaufsautomaten angeordneten zusätzlichen Lager(n), etwa in einem unterhalb des Verkaufsautomaten angeordneten Kellerraum zum Beispiel über ein mit dem Verkaufsautomaten verbundenes Förderband, verbunden ist. Dabei liefert das Förderband die eingelagerten Waren unsortiert an die definierte Warenablage innerhalb des Verkaufsautomaten, von der dann der Verkaufsautomat, wie vorstehend erläutert, selbsttätig bestückt wird.

Außerdem können die Bewegungsdaten des oder der Greifarme(s) von der zentralen Steuereinheit erfasst und an einen mit der Steuereinheit verbundenen Soundgenerator übermittelt werden, der die Bewegungsdaten in vordefinierte Audiosignale umsetzt, die über einen oder mehrere der Körperschalllautsprecher ausgegeben werden.

Wie bereits ausgeführt wurde, steht der Verkaufsautomat mit einer ERP-Einheit in Datenverbindung. Dabei können mehrere Verkaufsautomaten oder sämtliche Verkaufsautomaten über eine zentrale ERP-Einheit verwaltet werden. Die ERP- Einheit ist dabei in Real-Time über die in jedem angeschlossenen Verkaufsautomaten bevorrateten Waren unterrichtet und übermittelt in Abhängigkeit von diesen Informationen individuelle Daten über den Bestand des Verkaufsautomaten, die dann über das User-Interface des Verkaufsautomaten darstellbar sind. Dabei kann die Preisinformation je nach Verkaufsautomat unterschiedlich gestaltet werden, jedenfalls von der zentralen ERP-Einheit vorgegeben werden. Dabei können auch saisonale, regionale oder zeitliche Besonderheiten bei der Preisgestaltung berücksichtigt werden.

Schließlich ist der Verkaufsautomat mit Vorteil mit einer Stapler- und/oder kranfähig ausgebildeten Bodenplatte derart versehen, dass der Verkaufsautomat mittels eines LKW oder per Bahn transportfähig ist. Hierdurch kann ein Verkaufsautomat zu Sonderaktionen, etwa kurzfristig auf einem Messegelände, anlässlich einer Betriebsfeier oder an vorübergehenden Aufstellorten, wie etwa gelegentlich einer Veranstaltung, aufgestellt werden.

Dabei muss der Verkaufsautomat nicht zwingend als Stand-Alone-Einheit realisiert sein. Vielmehr kann der Verkaufsautomat auch derart in das Schaufenster eines Ladens oder einer sonstigen Verkaufsfläche oder Fassade integriert sein, dass zumindest das User-Interface, das Bezahl-Terminal und die Warenausgabe von außen zugänglich sind und dementsprechend der Verkaufsprozess, wie vorstehend erläutert, abwickelbar ist.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung nur beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 : einen Verkaufsautomaten in einer Seitenansicht, in einer perspektivischen Seitenansicht mit Einblick in das Automateninnere

Fig. 2: den in Fig. 1 dargestellten Verkaufsautomaten in der Frontansicht,

Fig. 3: zeigt ein Detail eines alternativen Aufbaus des Verkaufsautomaten, nämlich das Modul Wandfläche,

Fig. 4: zeigt ein weiteres Detail des modularen Aufbaus in einer modu- laren Bauweise, nämlich das Modul Warenausgabe,

Fig. 5: das Modul Ecke und

Fig. 6 das Modul Bedienpanel.

Figur 1 zeigt einen Verkaufsautomaten 1 in einer perspektivischen Seitenansicht, wobei, wie aus dieser Ansicht erkennbar ist, es sich bei dem Verkaufsautomaten 1 zu-nächst um eine quaderförmige Rahmenkonstruktion handelt, wobei dieser Rahmen 24 zumindest im Wesentlichen aus miteinander verschweißten Vierkantrohren 23 hergestellt ist, an deren Außenseite die in Figur 1 dargestellten Glaselemente 2 angebracht sind. Die Außendimensionierung des Verkaufsautomaten 1 kann mit einer Gesamtlänge von ca. 4,50 m sowie einer Breite von 2,70 m angegeben werden, wobei die Höhe des Automaten ebenfalls 2,70 m beträgt. Selbstverständlich sind auch andere Dimensionierung des Verkaufsautomaten 1 denkbar, so dass die vorstehenden Angaben nur zurVer- deutlichung der ungefähren Größenverhältnisse des Automaten dienen.

Die Rückseite 7 des Verkaufsautomaten 1 ist gemäß der Darstellung in Figur 1 mit einer Bedieneinheit versehen, die im vorliegenden Fall als ein in die Rückseite 7 des Verkaufsautomaten 1 integrierter Computer 8 mit einer Tastatur und einem Bildschirm realisiert ist. Selbstverständlich könnte anstelle des Computers 8 mit angeschlossener Tastatur auch die im Bereich der Rückseite 7 angeordnete Bedieneinheit als Touch-Display realisiert sein.

Der Verkaufsautomaten 1 ist oberseitig von einer Fachwerkkonstruktion abgeschlossen, die aus zwei übereinander gelagerten Ebenen besteht, nämlich der den eigentlichen Automaten oberseitig abschließenden Stahlkonstruktion 12, auf der oberseitig eine Holzkonstruktion beabstandet von der Stahlkonstruktion 12 angeordnet ist. Die Holzkonstruktion ist in nicht weiter dargestellter Form mit einer wasserdichten Folie bespannt, so dass der Verkaufsautomat 1 , etwa im Falle der Aktivierung einer im Aufstellraum des Verkaufsautomaten 1 angeordneten Sprinkleranlage, vor Löschwasser geschützt ist. Der Zwischenraum zwischen der die Stahlkonstruktion 12 übergreifenden Holzkonstruktion und der Stahlkonstruktion 12 als solcher kann wiederum zur Be- und Entlüftung des Verkaufsautomaten 1 genutzt werden.

Die Fig. 1 zeigt einen quaderförmigen Verkaufsautomaten 1 , dessen Außenflächen mit hier nicht dargestellten semidurchsichtigen Glaselementen 2 beplankt sind, wobei dessen Frontseite 3 etwa auf halber Höhe mit einer Warenausgabe 6 und einem Bedienpanel 4, bestehend aus einem Touch-Display 5 sowie einem hier nicht ersichtlichen Bezahlterminal, das insbesondere einen Kartenleser und ein Bedienfeld, etwa zur Eingabe einer PIN, enthält, versehen ist.

Die Darstellung in Figur 1 zeigt auch das Innenleben des Verkaufsautomaten 1 . Das Innenleben des Verkaufsautomaten 1 besteht dabei im Wesentlichen aus einer Rollschrankanlage 14, umfassend mehrere auf einer bodenseitigen Schienenkonstruktion 17 verfahrbare Regale 15, wobei jedes Regal 15 mit einer Vielzahl von übereinander angeordneten Regalböden 9 zur Ablage von Produktboxen mit darin befindlichen Waren versehen ist.

In dem Bereich zwischen den Stirnseiten der einzelnen Regale 15 und der Innenseite der Wandung des Verkaufsautomaten 1 sind ein oder mehrere Greif- arm(e) jeweils mit einem höhenverstellbaren Greifer 21 derart angeordnet, dass die Greifarme 20 sowohl in dem Bereich zwischen den einzelnen Regalen 15 verfahrbar sind, als auch in dem Zwischenbereich zwischen den Stirnseiten der Regale 15 und der Innenseite der Wandung des Verkaufsautomaten 1 . Mit dem oder den Greifarm(en) 20 kann dementsprechend jede Lagerposition in der Rollschrankanlage 14 angefahren werden und etwa dort platzierte Waren mit den Greifern 26 aufgenommen werden. Mit Hilfe der Greifarme 20 können dann diese von den Greifarmen 20 ergriffenen Waren einer mit der Warenausgabe 6 verbunden.

Dabei besteht der Verkaufsautomat 1 zunächst im Wesentlichen aus einer Bodenplatte 22, an die sich die Rahmenkonstruktion 24, bestehend aus den mit der Bodenplatte 22 verschweißten Vierkantrohren 23, anschließt und die außenseitig mit semi-durchsichtigen oder transparenten Glaselementen 2 beplankt ist und oberseitig mit einer hier nicht dargestellten oberen Abschlussplatte abgeschlossen ist.

Dabei ist unterhalb der Abschlussplatte eine, vorzugsweise wasserdurchlässige, abgehängte Decke, umfassend zwei übereinander angeordnete Deckenplatten mit entsprechenden Ausnehmungen zur Aufnahme von Strahlerelementen zur oberseitigen Beleuchtung des Verkaufsautomaten 1 , angeordnet. Unterseitig, d.h. unterhalb einer unteren umlaufenden Abschlusskante, sind zwei umlaufende Rahmenelemente vorgesehen, die ebenfalls jeweils mit Aussparungen zur Aufnahme von Strahlerelementen versehen sind, um den Verkaufsautomaten 1 von unten auszuleuchten bzw. anzustrahlen.

Nachstehend wird unter Berücksichtigung der vorstehend erläuterten Merkmale die Funktion des Verkaufsautomaten 1 erläutert. Bei einem üblichen Verkaufsvorgang kann der Benutzer über das Touch-Display 5 seine Bestellung, etwa in einfacher Auswahl der in Form von Bildern angebotenen Produkte, auswählen. Im Weiteren wird dann in dem Touch-Display 5 der zu bezahlende Betrag angezeigt. Dieser Betrag kann dann über das Bezahl-Terminal bargeldlos, etwa mit einer Bankkarte oder gegebenenfalls sogar kontaktlos über das Verfahren der NFC-Kommunikation, beglichen werden. Nach abgeschlossenem Bezahlvorgang wird die Bestellung an die, in der Zeichnung nicht weiter dargestellte, zentrale Steuereinheit übermittelt, die dann die den einzelnen Regalen 15 der Rollschrankanlage 14 zugeordneten motorischen Einheiten, sowie die motorischen Einheiten zum Antrieb der den einzelnen Regalen 15 zugeordneten Greifarme 20 mit Greifern 21 derart aktiviert, dass die von dem Benutzer ausgewählten Waren mit den Produktboxen 10 aus den Regalböden 9 der Regale 15 der Rollschrankanlage 14 entnommen werden, wobei die Entnahme der Waren gemäß einem in der Steuereinheit angelegten Optimierungsprogramm so abläuft, dass der zeitliche und motorische Aufwand zur Entnahme der Waren möglichst minimiert ist. Die aus den Regalen 15 entnommenen Produktboxen werden dann mittels der Greifer 21 der eingesetzten Greifarme 20 zu der an einer Ecke des Verkaufsautomaten 1 angeordneten Warenausgabe 6 befördert und können dort von dem jeweiligen Kunden entnommen werden.

Dabei ist es auch denkbar, den Verkaufsautomaten 1 mit einer Kühlung zu versehen, so dass über den Verkaufsautomaten auch gegebenenfalls verderbliche Ware verkauft werden kann. Alternativ können auch einzelne der Produktboxen als Kühleinheiten ausgestaltet sein, so dass nicht automatisch insgesamt gekühlt werden muss, sondern nur ausgewählte Waren.

Die Einlagerung der Waren kann dadurch zusätzlich erleichtert sein, dass die Waren über am Verkaufsautomaten 1 angeordnete Warenkörbe 26 ungeordnet in den Verkaufsautomaten 1 verbracht werden und hierüber zu der definierten Warenablage gelangen und zunächst mit Hilfe der Greifarme in passende Produktboxen einsortiert werden, wobei die Waren oder Produktboxen mit einem nicht weiter dargestellten Scanner selbsttätig erfasst werden, dann den Produktboxen ein Lagerplatz in der Roll schrankanlage 14 mittels eines in der nicht weiter dargestellten, übergeordneten Steuereinheit angelegten Algorithmus selbsttätig zugewiesen wird und anschließend die Ware oder Produktbox jeweils in Verbindung mit dem definierten Lagerplatz in der Rollschrankanlage 14 in einer mit der Steuereinheit datenverbundenen Speichereinheit gespeichert wird. Die erfassten und von der Steuereinheit zugewiesenen Informationen etwa über den Lagerplatz werden an ein angeschlossenes ERP-System übermittelt.. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Verkaufsautomaten, wie in Fig. 2 dargestellt, ist dieser modulweise aufgebaut, so dass durch den Einsatz der immer selben Module Verkaufsautomaten 1 unterschiedlicher Größe und unterschiedlichen Aufbaus mit den immer selben Teilen in einfacher Weise konfiguriert und aufgestellt werden können.

Gemäß dieser Ausführung des Verkaufsautomaten 1 werden sämtliche Verkaufsautomaten 1 aus vier unterschiedlichen Modulen aufgebaut, nämlich einem Modul Warenausgabe, einem Modul Bedienpanel, einem Modul Wandelement und einem Modul Eckelement, die aus einem Rahmen aus Vierkantprofilen, vorzugsweise aus ITEM-Profilen, aufgebaut sind. Dabei kann die Größe der Verkaufsautomaten 1 durch die Zusammenstellung unterschiedlicher Anzahlen der einzelnen Module in einfacher Weise variiert werden.

Sämtliche Verkleidungselemente sind an der Rahmenkonstruktion 24 über Scharnierelemente angelenkt, so dass der Verkaufsautomat 1 an allen Stellen in einfacher Weise von außen zugänglich ist.

Gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist ein schwenkbar angelenktes Rahmenle- ment 18 mit einem Glaselement 2 beplankt, wobei die Rahmenelemente 18 in die Konstruktion des Verkaufsautomaten 1 eingehängt ist, so dass mehr oder minder eine beliebige Anzahl derartigen Glaselemente 2 nebeneinander zur Ausbildung einer geschlossenen Glasfläche an der Rahmenkonstruktion 24 des Verkaufsautomaten 1 befestigtbar ist.

Zusätzlich kann die Rahmenkonstruktion 24 mit einem Winkelelement 19 versehen sein, das inwändig an der Rahmenkonstruktion 24 des Verkaufsautomaten 1 , vorzugsweise wiederum schwenkbar, angelenkt ist, wobei an dem Vertikalträger des Winkelelementes 19 ein oder mehrere Bildschirme 30 in an sich bekannter weise befestigt sein können, so dass über diese Bildschirme 30 eingespielte Videoproduktionen, insbesondere betreffend Warenangebote oder Werbeanzeigen bzw. Werbefilme, darstellbar sind, die durch die vorgehängten Glaselemente 2 sichtbar sind

Fig. 3 zeigt das Modul der Warenausgabe 6, die in dieser Ausführung an einer Ecke des Verkaufsautomaten 1 angeordnet ist. Dabei sind wiederum gemäß den vorstehenden Ausführungen transparente Glaselemente 2 an der Ecke des Verkaufsautomaten 1 schwenkbar befestigt, wobei eines der beiden Glaselemente 2, wie vorstehend beschrieben, zusätzlich mit einem schwenkbar angelenkten Winkelelement 19 bestückt ist, das wiederum in der vorstehend erläuterten Weise mit Bildschirmen 30 bestückt ist, die durch die außenseitig angeordnete transparente Glaselemente 2 sichtbar sind. Im rechten Winkel hierzu ist an dieser Ecke ein Glaselement 2 mit einem Ausgabefenster 28 befestigt, durch das die von dem Benutzer des Verkaufsautomaten 1 erworbene Ware, die in die Produktboxen 10 eingelegt ist, ausgegeben werden kann.

Fig. 4 zeigt ein analog dem Modul der Warenausgabe 6 aufgebautes Eckmodul, das sich von dem mit der Warenausgabe 6 versehenen Eckmodul nur dadurch unterscheidet, dass diese Ecke jeweils mit durchgehenden Glaselementen 2, die zueinander im rechten Winkel angeordnet sind, in an sich bekannter Weise außenseitig beplankt ist. Dabei sind in dem in Figur 9 dargestellten Ausführungsbeispiel die transparenten Glaselemente 2 jeweils in der bereits erläuterten Weise von an schwenkbaren Winkelelementen befestigten Bildschirmen 30 hintergriffen.

Fig. 5 zeigt den Aufbau des Bedienpanels 4, das in seinem Aufbau zunächst dem Modul Wandelement gemäß Figur 7 entspricht. Der einzige insoweit relevante Unterschied besteht darin, dass in das Glaselement 2 ein Bedienpanel 10 integriert ist, dass insbesondere mit einem Monitor, einem Karten lesegerät und/oder einer Geldannahmeeinheit versehen ist, sowie mit einer Tastatur zur Eingabe einer Geheimzahl oder eines sonstigen Legitimationsnachweises. Auch dieses Glaselement 2 mit integriertem Bedienpanel 10 ist in an sich bekannter Weise schwenkbar an der Rahmenkonstruktion des Verkaufsautomaten befestigt. Dementsprechend können ein oder mehrere Bezahleinheiten an dem Verkaufsautomaten 1 vorgesehen sein. Hier nicht weiter dargestellt kann der Verkaufsautomat auch mit einer Retou- reneinheit derart versehen sein, dass über die Warenausgabe Ware beispielsweise innerhalb einer bestimmten Frist in Originalverpackung zurückgegeben werden kann, und der Kunde eine Gutschrift erhält. Alternativ kann die Retou- reneinheit auch zur Annahme von Rücksendungen ausgestaltet sein, wobei hierzu der Warenausgabe eine weitere der Detektionseinheit zu einer Rundum- Erfassung des Retourenpaketes versehen ist, das zu einer späteren Abholung in der Rollschrankanlage des Verkaufsautomaten 1 zwischengelagert wird.

BEZUGSZEICHEN LISTE Verkaufsautomat 19 Winkelelement Glaselement 20 Greifarm Frontseite 21 Greifer Bedienpanel 22 Bodenplatte Touch-Display 23 Vierkantrohr Warenausgabe 24 Rahmen Rückseite 25 Vertikalträger Computer 27 Annahmeregal Regalboden 28 Ausgabefenster Produktbox 30 Bildschirm Glastür

Stahlkonstruktion

Rollschrankanlage

Regal

Schienenkonstruktion Rahmenelement