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Patent Searching and Data


Title:
VENTING SCREW COMPRISING A CHECK VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/136354
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for bleeding a hydraulic system. Said bleeding device comprises a venting passage which can be closed by means of a valve arrangement. In order to simplify such a bleeding device regarding the operation thereof while preventing air from being delivered in an uncontrolled manner during the bleeding process, the valve arrangement is provided with a valve member (S) which can be lifted from a valve seat (8) of the valve arrangement counter to the force of a spring element (7) in an open position of the bleeding device while being fixed to the valve seat (8) in a closed position of the bleeding device. The invention further relates to a venting screw which encompasses such a valve arrangement according to the principle of a check valve and is to be mounted in a caliper (18).

More Like This:
WO/2002/050459CAP FOR BLEEDING VALVE
Inventors:
MASZULL MARTIN (DE)
ROESLER PETER (DE)
WITTROCK THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/005858
Publication Date:
December 28, 2006
Filing Date:
June 19, 2006
Export Citation:
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Assignee:
MASZULL MARTIN (DE)
ROESLER PETER (DE)
WITTROCK THOMAS (DE)
International Classes:
B60T11/30; F16K24/04
Domestic Patent References:
WO2000040445A12000-07-13
Foreign References:
US2729228A1956-01-03
US4834140A1989-05-30
US4524800A1985-06-25
US2892614A1959-06-30
Attorney, Agent or Firm:
SCHNEIDERS & BEHRENDT (Bochum, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Entlüftungsvorrichtung zum Entlüften eines hydraulischen Systems, mit einem Entlüftungsdurchlass, der mittels einer Ventilanordnung 5 verschließbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ventilanordnung einen Ventilkörper (6) umfasst, der in einer Entlüftungsstellung der Entlüftungsvorrichtung gegen die Kraft eines Federelementes (7) von einem Ventilsitz (8) der Ventilanordnung abhebbar ist, und lo der in einer Schließstellung der Entlüftungsvorrichtung an dem Ventilsitz (8) festgelegt ist.
2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch ein Halteelement, mittels welchem der Ventilkörper (6) in einer Offenstellung der Entlüftungsvorrichtung dauerhaft von dem Ventilsitz (8) abhebbar ist.
3. i5.
4. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen mit dem hydraulischen System verschraubbaren Schraubenkörper, wobei der Entlüftungsdurchlass als axialer Entlüftungskanal (5) ausgebildet ist, der sich durch den Schraubenkörper erstreckt, wobei der Ventilkörper (6) in dem Entlüftungskanal (5) axial beweglich geführt ist, und zwar in der Weise, dass in 20 der Entlüftungsstellung und in der Offenstellung Hydraulikfluid oder Luft in dem Entlüftungskanal (5) seitlich an dem Ventilkörper (6) vorbei strömen können.
5. Entlüftungsvorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement als ein mit dem Schraubenkörper verbundener Haltekäfig (15) ausgebildet ist, welcher den Ventilkörper (6) 5 aufnimmt.
6. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekäfig (15) wenigstens zwei axial ausgerichtete Halteklauen (16) umfasst, die mit Abstand zueinander um den Entlüftungskanal (5) herum angeordnet sind.
7. 5 6.
8. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkörper ein Kopfteil (1 ) und ein mit dem Kopfteil (1) verschraubbares Fußteil (2) umfasst, wobei sich der Entlüftungskanal durch das Kopfteil (1) und das Fußteil (2) des Schraubenkörpers erstreckt.
9. Entlüftungsvorrichtung nach den Ansprüche 4 und 6, dadurch lo gekennzeichnet, dass der Haltekäfig (15) mit dem Kopfteil (1 ) des Schraubenkörpers verbunden ist.
10. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilsitz (8) der Ventilanordnung an dem Fußteil (2) des Schraubenkörpers ausgebildet ist, wobei sich das Federelement (7) an dem i5 Kopfteil (1 ) abstützt.
11. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (6) durch Festziehen des Kopfteils (1 ) an dem Fußteil (2) an dem Ventilsitz (8) festlegbar ist.
12. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch 20 gekennzeichnet, dass der Schraubenkörper an seinem oberen Ende einen Anschlussnippel (14) zum Aufstecken eines Entlüftungsschlauchs aufweist.
13. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fußteil (2) einen Gewindeabschnitt (12) zum Einschrauben des Fußteils (2) in das hydraulische System und an seinem 5 unteren Ende einen Dichtkonus (13) zur dichtenden Verbindung mit dem hydraulischen System aufweist.
14. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (1 ) und das Fußteil (2) dichtend aneinander geführt sind.
15. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, 5 dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (6) kugelförmig ausgebildet ist.
16. Entlüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (7) eine Schraubenfeder ist.
17. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkörper einen kragenförmigen Aufnahme lo abschnitt (10) für die Schraubenfeder (7) aufweist, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Ventilkörpers (6), wobei der Ventilkörper (6) in der Schließstellung zwischen dem endseitigen Ringbund des Aufnahmeabschnitts (10) und dem Ventilsitz (8) eingeklemmt ist.
18. Entlüftungsschraube für eine Entlüftungsvorrichtung nach einem i5 der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schraubenkörper (1') der Entlüftungsvorrichtung ein durchgehender axialer Entlüftungskanal (5) zum Entlüften eines hydraulischen Systems ausgebildet ist, wobei in dem Entlüftungskanal (5) ein Ventilkörper (6) axial beweglich geführt ist, und zwar in der Weise, dass in einer Entlüftungsstellung und in einer Offenstellung 20 der Entlüftungsschraube Hydraulikfluid oder Luft in dem Entlüftungskanal (5) seitlich an dem Ventilkörper (6) vorbei strömen können.
19. Entlüftungsschraube nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch ein sich an dem Schraubenkörper (11) abstützendes Federelement (7), wobei der Ventilkörper (6) gegen die Rückstellkraft des Federelements (7) axial beweglich 5 ist.
20. Entlüftungsschraube nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch einen mit dem Schraubenkörper (11) verbundenen Haltekäfig (15), welcher den Ventilkörper (6) aufnimmt.
21. Entlüftungsschraube nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekäfig (15) wenigstens zwei axial ausgerichtete Halteklauen (16) umfasst, die mit Abstand zueinander um den Entlüftungskanal (5) herum angeordnet sind.
22. 5 20.
23. Entlüftungsschraube nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkörper (11) an seinem oberen Ende einen Anschlussnippel (14) zum Aufstecken eines Entlüftungsschlauchs aufweist.
24. Entlüftungsschraube nach einem der Ansprüche 16 bis 20, lo dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkörper (11) an seiner Außenseite ein Gewinde (3) und eine umlaufende Dichtung (11 ) aufweist.
25. Entlüftungsschraube nach einem der Ansprüche 16 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkörper (11) einen kragenförmigen Aufnahmeabschnitt (10) für das Federelement (7) aufweist, dessen i5 Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Ventilkörpers (6), wobei der Ventilkörper (6) in der Schließstellung an dem endseitigen Ringbund des Aufnahmeabschnitts (10) anliegt.
Description:
Entlüftunαsschraube mit Rückschlagventil

Die Erfindung betrifft eine Entlüftungsvorrichtung zum Entlüften eines hydraulischen Systems, mit einem Entlüftungsdurchlass, der mittels einer Ventilanordnung verschließbar ist.

Derartige Entlüftungsvorrichtungen eignen sich z. B. zum Entlüften von Bremsleitungen von hydraulischen Bremssystemen oder auch zum Entlüften der Hydrauliksysteme von hydraulischen Kupplungen. Im Folgenden wird hauptsächlich der Einsatz von Entlüftungsvorrichtungen zum Entlüften der hydraulischen Bremssysteme von Kraftfahrzeugen beschrieben. Die Erfindung betrifft jedoch eine Entlüftungsvorrichtung, die auch für jedes andere hydraulische System geeignet ist.

Bekanntlich müssen hydraulische Bremsanlagen, wenn sie mit Bremsflüssigkeit gefüllt werden, an den einzelnen Bremsen entlüftet werden, um sicherzustellen, dass das gesamte System einschließlich der Bremsleitungen ausschließlich mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist und keine Luft enthält. Da Luft kompressibel ist, würde im Falle von Lufteinschlüssen im Bremssystem die Bremskraft nur unzureichend bzw. mit Verzögerung auf die Bremse übertragen werden.

Es ist allgemein üblich, bei Fahrzeugen an den Bremsen jeweils eine Entlüftungsvorrichtung vorzusehen. Diese Entlüftungsvorrichtung ist meistens in Form einer Entlüftungsschraube ausgebildet. Diese weist einen Dichtkonus auf, der eine Öffnung des hydraulischen Bremssystems abdichtend verschließt. Zum Entlüften kann die Entlüftungsschraube gelockert werden, so dass Luft an dem

Dichtkonus vorbei durch einen Entlüftungsdurchlass entweichen kann. Meist handelt es sich bei dem Entlüftungsdurchlass um eine axiale Entlüftungsbohrung der Entlüftungsschraube. Nach dem Entweichen der Luft wird die Entlüftungsschraube festgezogen, wobei der Dichtkonus fest gegen den metallischen Sitz der Bremse gedrückt wird. Dieser Anpressdruck muss relativ groß sein, um ein Losdrehen der Entlüftungsschraube durch Vibrationen und andere mechanische Beanspruchungen zu verhindern.

Weiterhin ist es bekannt, auf die Entlüftungsschraube eines hydraulischen Bremssystems beim Entlüften einen Entlüftungsschlauch aufzustecken, dessen freies Ende in einem Gefäß endet, in das die Hydraulik- bzw. Bremsflüssigkeit abfließt. Dabei kann das Austreten von Luft in Form von Blasen in der Hydraulikflüssigkeit aus dem System beobachtet werden.

Eine Entlüftungsvorrichtung der zuvor beschriebenen Art ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 22 27453 offenbart. Bei der aus dieser Druckschrift vorbekannten Entlüftungsvorrichtung wird auf die Entlüftungsschraube ein Rückschlagventil aufgesteckt, das aus einer umgestülpten Gummihülse besteht. Dieses Rückschlagventil hat die Funktion, den Rücktritt von Luft in das hydraulische Bremssystem zu verhindern.

Die vorbekannten Entlüftungsvorrichtungen haben eine Reihe von Nachteilen.

Bei Fahrzeugen mit konventionellen Entlüftungsschrauben erfolgt der Entlüftungsvorgang des Bremssystems derart, dass bei geöffneter Entlüftungsschraube der Bremszylinder betätigt wird. Dabei werden die in dem Bremssystem befindliche Luft und die Bremsflüssigkeit durch die Entlüftungsschraube und den aufgesteckten Entlüftungsschlauch in das bereitstehende Gefäß gedrückt. Bei vollständig betätigtem Bremszylinder wird die Entlüftungsschraube nun wieder geschlossen, um ein Zurückströmen von Bremsflüssigkeit bzw. ein Ansaugen von Luft in das Bremssystem zu verhindern. Dann wird der Bremszylinder entlastet, bevor die Entlüftungsschraube geöffnet und der Vorgang wiederholt wird. Um das hydraulische Bremssystem vollständig zu entlüften, muss dieser Zyklus mehrfach wiederholt werden. In der Regel sind hierzu zwei Personen

erforderlich, nämlich eine Person, die den Bremszylinder betätigt, und eine Person, die die Entlüftungsschraube abwechselnd öffnet und schließt. Somit ist das übliche Vorgehen zum Befüllen bzw. Entlüften von Bremsanlagen - schon wegen des erforderlichen Personaleinsatzes - nachteiligerweise umständlich 5 und aufwendig.

Nachteilig ist bei den bekannten Entlüftungsschrauben des Weiteren, dass bei gelöster Schraube Bremsflüssigkeit über das Gewinde seitlich an der Entlüftungsschraube vorbei aus dem Bremssystem herausgedrückt wird. Diese Bremsflüssigkeit kann auf Karosserieteile des Fahrzeugs gelangen und dort lo aufgrund ihrer aggressiven Eigenschaften Lackschäden verursachen.

Zwar ist mit einer Entlüftungsschraube, die gemäß der oben erwähnten Auslegeschrift 22 27 453 mit einem Rückschlagventil ausgestattet ist, der Entlüftungsvorgang vereinfacht. Allerdings lassen sich die zuletzt angesprochenen Probleme, die aus unvermeidbaren Undichtigkeiten im Bereich i5 des Gewindes der gelösten Entlüftungsschraube resultieren, durch die Verwendung des Rückschlagventils nicht beseitigen. Hinzu kommt das Problem, dass aufgrund der Undichtigkeit im Bereich des Gewindes der gelösten Entlüftungsschraube immer wieder Luft angesaugt wird, wenn der Bremszylinder entlastet wird. Somit verbleit stets Restluft im Bremssystem, was

2o das Rückschlagventil bei der vorbekannten Entlüftungsschraube nicht verhindern kann.

Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine Entlüftungsvorrichtung bereitzustellen, die einfach und mit geringem Aufwand handhabbar ist. Außerdem soll zuverlässig verhindert werden, dass während 25 des Entlüftungsvorgangs unkontrolliert Luft in das Bremssystem angesaugt bzw. Bremsflüssigkeit aus diesem herausgedrückt wird.

Diese Aufgabe löst die Erfindung ausgehend von einer Entlüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, dass die Ventilanordnung einen

Ventilkörper umfasst, der in einer Entlüftungsstellung der Entlüftungsvorrichtung

30 gegen die Kraft eines Federelementes von einem Ventilsitz der Ventilanordnung

abhebbar ist, und der in einer Schließstellung der Entlüftungsvorrichtung an dem Ventilsitz festgelegt ist.

Die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung zeichnet sich durch die spezielle Ausgestaltung der Ventilanordnung aus. Diese funktioniert nach dem Prinzip eines Rückschlagventils, wobei das Ventil durch den Druck innerhalb der Bremsleitung beim Entlüftungsvorgang gegen die Kraft des Federelementes geöffnet wird. Die Ventilanordnung der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung öffnet somit erst bei Überschreitung eines bestimmten Drucks innerhalb des Bremssystems. Wenn das Bremssystem druckentlastet wird, schließt das Ventil, indem der Ventilkörper durch die Kraft des Federelementes in den Ventilsitz gedrückt wird. Somit wird wirksam verhindert, dass Luft unkontrolliert in das Bremssystem angesaugt wird. Bei Beginn des Entlüftungsvorgangs wird die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung in die Entlüftungsstellung gebracht, so dass sich der Ventilkörper gegen die Kraft des Federelementes bewegen kann. Nach vollständiger Entlüftung wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in die Schließstellung gebracht, in der der Ventilkörper an dem Ventilsitz festgelegt ist, so dass er sich nicht mehr bewegen kann. In der Schließstellung ist somit sichergestellt, dass das Bremssystem abgedichtet ist. Durch den Bremsdruck kann die Ventilanordnung in der Schließstellung nicht geöffnet werden. Somit wird deutlich, dass die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung besonders einfach und zuverlässig handhabbar ist. Die Entlüftungsvorrichtung muss lediglich bei Beginn des Entlüftungsvorgangs in die Offenstellung gebracht werden. Dann wird solange der Bremszylinder betätigt, bis kein Austreten von Luft durch den Entlüftungsdurchlass mehr zu beobachten ist. Schließlich wird die Entlüftungsvorrichtung wieder in die Schließstellung gebracht. Ein permanentes öffnen und Schließen während des Entlüftungsvorgangs ist nicht erforderlich.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung ist ein Halteelement vorgesehen, mittels welchem der Ventilkörper in einer Offenstellung der Entlüftungsvorrichtung dauerhaft von dem Ventilsitz abhebbar ist. Somit weist die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung drei Stellungen auf, nämlich die Offenstellung zum Ablassen des Hydraulikfluids aus dem hydraulischen System bzw. zum Befüllen des Hydrauliksystems mit

Hydraulikfluid, die Entlüftungsstellung zum Entlüften des Hydrauliksystems, und die Schließstellung, in welcher das Hydrauliksystem vollständig geschlossen und gegenüber der Umgebung abgedichtet ist. Das Halteelement gewährleistet, dass der Ventilkörper in der Offenstellung aktiv von dem Ventilsitz abhebbar ist. 5 Dies ist Voraussetzung dafür, eine Befüllung des Hydrauliksystems mit Hilfe einer Vakuumpumpe vornehmen zu können. Die Vakuumpumpe wird an die Entlüftungsvorrichtung angeschlossen und mit dem Entlüftungsdurchlass der Entlüftungsvorrichtung verbunden. Allein durch das Vakuum würde sich der Ventilkörper nicht gegen die Kraft des Federelementes von dem Ventilsitz lo abheben lassen. Zur Befüllung mittels Vakuumpumpe ist das Halteelement daher unerlässlich.

Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung ist ein in das hydraulische System einschraubbarer Schraubenkörper vorgesehen, wobei der Entlüftungsdurchlass als axialer i5 Entlüftungskanal ausgebildet ist, der sich durch den Schraubenkörper erstreckt, wobei der Ventilkörper in dem Entlüftungskanal axial beweglich geführt ist, und zwar in der Weise, dass in der Entlüftungsstellung und in der Offenstellung Hydraulikfluid oder Luft in dem Entlüftungskanal seitlich an dem Ventilkörper vorbeiströmen können. Der Schraubenkörper der erfindungsgemäßen

20 Entlüftungsvorrichtung ersetzt eine herkömmliche Entlüftungsschraube. Gemäß der Erfindung ist die Ventilanordnung in die Schraube integriert. Das zuvor erwähnte Halteelement kann mit Vorteil als ein mit dem Schraubenkörper verbundener Haltekäfig ausgebildet sein, welcher den Ventilkörper aufnimmt. Somit sind sämtliche für die Funktion der erfindungsgemäßen Entlüftungs-

25 Vorrichtung wesentlichen Elemente integraler Bestandteil der Schraube. Der Haltekäfig kann wenigstens zwei axial ausgerichtete Halteklauen umfassen, die mit Abstand zueinander um den Entlüftungskanal herum angeordnet sind. Die Halteklauen greifen an dem Ventilkörper an und bewirken, dass dieser in der Offenstellung der Entlüftungsvorrichtung aktiv von dem Ventilsitz abgehoben

3o wird.

Der Schraubenkörper der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung kann einteilig ausgebildet sein und direkt - als Ersatz für eine herkömmliche Entlüftungsschraube - z. B. in einen Bremssattel einer hydraulischen Bremsanlage

eingeschraubt werden. Hierzu muss die Einschrauböffnung am Bremssattel ggf. an die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Schraubenkörpers angepasst sein. Zur Nachrüstung eines für eine herkömmliche Entlüftungsschraube ausgelegten Hydrauliksystems mit der erfindungsgemäßen Entlüftungs- 5 Vorrichtung eignet sich eine Ausgestaltung, bei welcher der Schraubenkörper zweiteilig ausgebildet ist. In diesem Fall umfasst der Schraubenkörper ein Kopfteil und ein mit dem Kopfteil verschraubbares Fußteil, wobei sich der Entlüftungskanal durch das Kopfteil und das Fußteil des Schraubenkörpers erstreckt. Das Fußteil erfüllt gleichsam die Funktion eines Adapterstückes lo zwischen dem Kopfteil des Schraubenkörpers, in welches die wesentlichen Funktionselemente der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung integriert sind, und der zugehörigen Einschrauböffnung des Hydrauliksystems. Der Ventilsitz der Ventilanordnung ist dabei an dem Fußteil des Schraubenkörpers ausgebildet, wobei sich das Federelement an dem Kopfteil abstützt. In der i5 Entlüftungsstellung der Entlüftungsvorrichtung kann der Ventilkörper innerhalb des Schraubenkörpers gegen die Kraft des Federelementes bewegt werden. Um die Entlüftungsvorrichtung aus der Entlüftungsstellung in die Schließstellung zu bringen, wird das Kopfteil des Schraubenkörpers an dem Fußteil festgezogen. Dabei wird gleichzeitig der Ventilkörper an dem Ventilsitz des

20 Fußteils festgelegt, so dass das Rückschlagventil nach Beendigung des Entlüftungsvorgangs blockiert ist. Der Haltekäfig für den Ventilkörper ist bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung zweckmäßigerweise mit dem Kopfteil des Schraubenkörpers verbunden. In der Offenstellung ist das Kopfteil des Schraubenkörpers soweit gelöst, dass der

25 Ventilkörper aktiv von dem am Fußteil ausgebildeten Ventilsitz abgehoben wird.

Zweckmäßigerweise ist bei der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung der Schraubenkörper an seinem oberen Ende mit einem Anschlussnippel zum Aufstecken eines Entlüftungsschlauchs versehen. Mittels des Entlüftungs- schlauchs kann die aus der Bremsleitung abgelassene Bremsflüssigkeit in ein 3o entsprechendes Gefäß geführt werden. Gleichzeitig kann so das Austreten von Luft aus dem Bremssystem beobachtet werden.

Des Weiteren sollte das Fußteil des Schraubenkörpers bei der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung einen Gewindeabschnitt zum

Einschrauben des Fußteils in das Hydrauliksystem (beispielsweise in einen Bremssattel) aufweisen und an seinem unteren Ende mit einem Dichtkonus zur dichtenden Verbindung mit dem Hydrauliksystem ausgestattet sein. Eine in dieser Weise ausgestaltete Entlüftungsvorrichtung kann als Ersatz, 5 beispielsweise zum Nachrüsten, von herkömmlichen Entlüftungsschrauben dienen. Hierzu muss der Gewindeabschnitt am Fußteil des Schraubenkörpers mit dem Gewinde einer herkömmlichen Entlüftungsschraube übereinstimmen, und ebenso muss der Dichtkonus entsprechend einer herkömmlichen Entlüftungsschraube ausgebildet sein.

lo Der aus Kopfteil und Fußteil bestehende Schraubenkörper der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da das Fußteil in das Hydrauliksystem fest eingeschraubt wird, so dass Undichtigkeiten im Bereich des Gewindes zwischen Bremse und Schraubenkörper niemals auftreten können. Zum öffnen der Entlüftungsvorrichtung wird nicht - wie bei i5 herkömmlichen Entlüftungsschrauben - die Verbindung zwischen Schraubenkörper und Bremse gelockert, sondern es wird die Schraubverbindung zwischen Kopfteil und Fußteil des Schraubenkörpers soweit gelöst, dass sich der Ventilkörper der Ventilanordnung innerhalb des Schraubenkörpers bewegen kann. Es ist dann zweckmäßig, dass das Kopfteil und das Fußteil dichtend

20 aneinander geführt sind, damit keine Bremsflüssigkeit unkontrolliert aus dem Entlüftungskanal zwischen Kopfteil und Fußteil austreten kann.

Eine besonders praktisch und kostengünstig herstellbare Variante der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung ergibt sich, wenn der Ventilkörper kugelförmig ausgebildet ist. Als Federelement kann beispielsweise eine einfache

25 Schraubenfeder verwendet werden. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der Schraubenkörper einen kragenförmigen Aufnahmeabschnitt für die Schraubenfeder auf, wobei der Durchmesser des Aufnahmeabschnitts kleiner ist als der Durchmesser des Ventilkörpers. Der Ventilkörper wird dann in der Schließstellung zwischen dem endseitigen

3o Ringbund des Aufnahmeabschnitts und dem (z. B. konusförmig ausgebildeten) Ventilsitz eingeklemmt.

Im einfachsten Fall besteht die erfind ungsgemäße Entlüftungsvorrichtung aus nur drei Teilen. Dies sind der Schraubenkörper, der Ventilkörper und das Federelement. Hinzu kommt ggf. ein Dichtelement, beispielsweise in Form eines O-Rings, damit für eine ausreichende Abdichtung im Gewindebereich gesorgt ist. Das Austreten von Hydraulikfluid im Bereich des Gewindes sollte in jedem Fall verhindert werden.

Gegenstand der Erfindung ist nicht nur eine Entlüftungsvorrichtung der zuvor beschrieben Art, sondern auch eine Entlüftungsschraube für eine solche Entlüftungsvorrichtung. Die erfindungsgemäße Entlüftungsschraube zeichnet sich dadurch aus, dass in dem Schraubenkörper der Entlüftungsschraube ein durchgehender axialer Entlüftungskanal zum Entlüften eines hydraulischen Systems ausgebildet ist, wobei in dem Entlüftungskanal ein Ventilkörper axial beweglich geführt ist, und zwar in der Weise, dass in einer Entlüftungsstellung und in einer Offenstellung der Entlüftungsschraube Hydraulikfluid oder Luft in dem Entlüftungskanal seitlich an dem Ventilkörper vorbeiströmen können. Eine derartige Entlüftungsschraube kann, beispielsweise für Bremssysteme von Kraftfahrzeugen, als Ersatz für herkömmliche Entlüftungsschrauben verwendet werden. Ggf. muss die Einschrauböffnung für die Entlüftungsschraube an die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schraubenkörpers der Entlüftungs- schraube angepasst sein. Besonders vorteilhaft ist, dass sämtliche Funktionselemente der Entlüftungsschraube in den Schraubenkörper integriert sein können.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung im demontierten Zustand;

Fig. 2 geschnittene Seitenansicht der Entlüftungsvorrichtung in der Schließstellung;

Fig. 3 Entlüftungsvorrichtung in der Entlüftungsstellung;

Fig. 4 teilweise geschnittene Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung;

Fig. 5 geschnittene Seitenansicht der Entlüftungsvorrichtung gemäß Fig. 4 in den verschiedenen Funktionsstellungen;

Fig. 6 erfindungsgemäße Entlüftungsschraube mit entsprechend angepasstem Bremssattel.

Die in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Entlüftungsvorrichtung dient zum Befüllen und Entlüften einer nicht näher dargestellten Bremsleitung eines hydraulischen Bremssystems. Die Entlüftungsvorrichtung besteht aus einem in das Bremssystem einschraubbaren, zweiteiligen Schraubenkörper. Dieser umfasst ein Kopfteil 1 sowie ein Fußteil 2. Über ein Außengewinde 3 des Kopfteils 1 und ein zugehöriges Innengewinde 4 des Fußteils 2 ist das Kopfteil 1 mit dem Fußteil 2 verschraubbar. Die Entlüftungsvorrichtung weist einen Entlüftungsdurchlass auf. Dieser ist bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel als axialer Entlüftungskanal 5 ausgebildet, der sich durch das Kopfteil 1 und das Fußteil 2 hindurch erstreckt. Des Weiteren weist die Entlüftungsvorrichtung eine Ventilanordnung auf, die nach Art eines Rückschlagventils arbeitet. Die Ventilanordnung umfasst einen kugelförmigen Ventilkörper 6, der gegen die Kraft einer Schraubefeder 7 von einer konusförmigen Ventilsitzfläche 8 innerhalb des Fußteils 2 abhebbar ist. Dabei stützt sich die Feder 7 an einer ringförmigen Schulter 9 innerhalb des Kopfteils 1 ab. Das Kopfteil 1 des Schraubenkörpers weist, was in den Fig. 2 und 3 gut zu erkennen ist, an seinem unteren Ende einen kragenförmigen Aufnahmeabschnitt 10 für die Schraubenfeder 7 auf. Dieser ergibt sich durch eine Stufenbohrung innerhalb des Kopfteils 1. Im Bereich des Aufnahmeabschnitts 10 ist die axiale Bohrung des Kopfteils 1 gegenüber dem Entlüftungskanal 5 erweitert. Dabei ist der Durchmesser jedoch immer noch kleiner als derjenige des kugelförmigen Ventilkörpers 6. Dadurch ist gewährleistet, dass der Ventilkörper, wie in der Fig. 2 gezeigt, in der Schließstellung zwischen dem endseitigen Ringbund des Aufnahmeabschnitts 10 und dem konusförmig ausgebildeten Ventilsitz e

eingeklemmt ist. Diese Stellung wird durch Festziehen des Kopfteils 1 an dem Fußteil 2 erreicht.

Die Entlüftungsvorrichtung wird in die Entlüftungsstellung, die in der Fig. 3 gezeigt ist, gebracht, indem das Kopfteil 1 durch Drehung relativ zum Fußteil 2 5 gelöst wird. Dabei bewegt sich das Kopfteil 1 relativ zum Fußteil 2 nach oben, und der Ventilkörper 6 erhält die Möglichkeit, sich innerhalb des Schraubenkörpers axial zu bewegen. Beim Entlüften der Bremsanlage wird der Ventilkörper 6 gegen die Kraft der Feder 7 von dem Ventilsitz 8 der dargestellten Ventilanordnung abgehoben, so dass Bremsflüssigkeit bzw. Luft durch den lo Entlüftungskanal 5 des Fußteils 2 seitlich an dem Ventilkörper 6 vorbei und dann durch den Entlüftungskanal 5 des Kopfteils 1 hindurch aus der Bremsleitung abgelassen werden kann. Bei Nachlassen des Drucks im Bremssystem wird der Ventilkörper 6 in der Entlüftungsstellung der Entlüftungsvorrichtung von der Feder 7 in den Ventilsitz 8 gedrückt, so dass ein Ansaugen von Luft aus der i5 Umgebung in das Bremssystem ausgeschlossen ist. Undichtigkeiten im Bereich des Gewindes 3 bzw. 4 beeinträchtigen die Funktion der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung nicht, da das Kopfteil 1 und das Fußteil 2 mittels eines in einer Ringnut des Kopfteils 1 liegenden O-Rings 11 dichtend aneinander geführt sind. Somit kann keine Bremsflüssigkeit unkontrolliert durch den Ringspalt

2o zwischen Kopfteil 1 und Fußteil 2 des Schraubenkörpers austreten.

Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung ist als Ersatz für herkömmliche Entlüftungsschrauben vorgesehen. Aus diesem Grund weist das Fußteil 2 einen Gewindeabschnitt 12 zum Einschrauben des Fußteils 2 in das Bremssystem 25 auf. Am unteren Ende des Fußteils 2 ist ein Dichtkonus 13 zur dichtenden Verbindung mit der zu entlüftenden Bremsleitung vorgesehen.

Das in den Figuren 4 und 5 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 durch einen zusätzlichen Haltekäfig 15 an der Unterseite des Kopfteils 1. Der Haltekäfig 0 nimmt den kugelförmigen Ventilkörper 6 auf, so dass dieser durch Losdrehen des Kopfteils 1 von dem Fußteil 2 aktiv von dem Ventilsitz 8 abgehoben werden kann. Dies ist erforderlich, damit ein Befüllen der Bremsanlage mit

Bremsflüssigkeit mit Hilfe einer Vakuumpumpe erfolgen kann. Es wäre nicht möglich, den Ventilkörper 6 durch Beaufschlagung der Entlüftungsvorrichtung mit Vakuum gegen die Kraft der Feder 7 von dem Ventilsitz 8 abzuheben. Aus diesem Grunde ist das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel 5 nicht gut zur Vakuumbefüllung geeignet. Der Haltekäfig 15 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch insgesamt vier axial ausgerichtete Halteklauen 16 gebildet. Die Halteklauen 16 weisen an ihrem unteren Ende nach innen vorstehende Vorsprünge 17 auf, so dass der Ventilkörper 6 gegen die Kraft der Feder 7 an dem Kopfteil 1 des Schraubenkörpers gehalten wird. lo Der Abstand zwischen den endseitigen Vorsprüngen 17 einander gegenüberliegender Halteklauen 16 ist kleiner als der Durchmesser des Ventilkörpers 6. Die Halteklauen 16 sind um den Entlüftungskanal 5 herum angeordnet. In Umfangsrichtung sind die Halteklauen 16 durch axiale Schlitze voneinander beabstandet. Durch die axialen Schlitze kann die Bremsflüssigkeit bzw. die Luft i5 seitlich an dem kugelförmigen Ventilkörper 6 in der Offenstellung bzw. in der Entlüftungsstellung der Entlüftungsvorrichtung vorbeiströmen.

Die Fig. 5 zeigt das in der Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Entlüftungsvorrichtung in den verschiedenen Funktionsstellungen. Mit I ist die Schließstellung, mit Il die Entlüftungsstellung und mit III

20 die Offenstellung bezeichnet. In der Schließstellung I ist das Kopfteil 1 des Schraubenkörpers an dem Fußteil 2 festgezogen. Der Ventilkörper 6 ist in dieser Stellung zwischen dem konusförmigen Übergangsbereich zwischen Aufnahmeabschnitt 10 und Haltekäfig 15 und dem ebenfalls konusförmig ausgebildeten Ventilsitz 8 eingeklemmt. In der Entlüftungsstellung ist das Kopfteil 1 von dem

25 Fußteil 2 (z. B. durch Drehen um eine halbe Umdrehung) leicht gelöst. In der Entlüftungsstellung ist der Ventilkörper 6 gegen die Kraft der Feder 7 von dem Ventilsitz 8 abhebbar. In der Entlüftungsstellung kann ein Entlüften der Bremsanlage wie oben unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 beschrieben erfolgen. In der Offenstellung IM ist das Kopfteil 1 (z. B. durch Drehen um 1 ,5

3o Umdrehungen) weiter von dem Fußteil 2 gelöst. In der Offenstellung greifen die endseitigen Vorsprünge 17 des Haltekäfigs 15 an dem Ventilkörper 6 an und heben diesen aktiv von dem Ventilsitz e ab. In der Offenstellung ist die Entlüftungsvorrichtung frei durchgängig. Hydraulikfluid oder Luft können durch die in der Fig. 5 nicht dargestellten axialen Schlitze zwischen den

Halteklauen 16 hindurch, am Ventilkörper 6 vorbei durch den Entlüftungskanal 5 strömen.

Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Entlüftungsschraube ist der Schraubenkörper der Entlüftungsschraube mit Y 5 bezeichnet. Das in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Fußteil 2 des Schraubenkörpers ist bei dem in der Fig. 6 gezeigten Ausführungsbeispiel gleichsam integral mit einem Bremssattel 18 ausgebildet. Auf diese Weise kann die erfindungsgemäße Entlüftungsvorrichtung bereits bei der Herstellung der Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges vorgesehen werden. Die an dem Brems- lo sattel 18 ausgebildete Einschrauböffnung für die Entlüftungsschraube 1 1 weist den für die Funktion wesentlichen konusförmigen Ventilsitz 8 auf. An der Innenseite der Einschrauböffnung ist das mit dem Außengewinde 3 der Entlüftungsschraube 1 1 zusammenwirkende Innengewinde 4 vorgesehen. Wesentlich ist, dass der Schraubenkörper V an seiner Außenseite eine O-Ring i5 Dichtung 11 aufweist, durch welche der Schraubenkörper 1' in der Einschrauböffnung des Bremssattels 18 dichtend geführt ist. Diese Dichtung vermeidet Undichtigkeiten im Bereich des Gewindes 3 bzw. 4 zwischen Bremse und Schraubenkörper 1'. Es ist somit vor allem dafür gesorgt, dass keine Bremsflüssigkeit unkontrolliert an dem Schraubenkörper 1' vorbei austreten

2o kann. Der Rücktritt von Luft in das Bremssystem beim Entlüftungsvorgang wird bereits durch den Ventilkörper 6 ausreichend wirksam verhindert.

In jedem Fall ist es zweckmäßig, wenn der Schraubenkörper, wie in den Figuren dargestellt, an seinem oberen Ende einen Anschlussnippel 14 zum Aufstecken eines in den Figuren nicht näher dargestellten Entlüftungsschlauchs aufweist. 25 Damit kann, wie oben beschrieben, die ablaufende Bremsflüssigkeit in ein entsprechendes Gefäß geführt werden.