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Title:
VERFAHREN ZUR ABSTANDSCHARAKTERISIERUNG BEI INDUKTIV GEKOPPELTEN ZUGANGSSYSTEMEN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/090158
Kind Code:
A1
Abstract:
Die Erfindung betrifft eine Zugangsanordnung für ein Fahrzeug mit einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung (11, 11a, 12, 12a, 13, 13a) zum Senden eines ersten Funksignals und zum Empfangen eines zweiten Funksignals, einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung (21, 21a) zum Senden des zweiten Funksignals und zum Empfangen des ersten Funksignals, einer Sendestärke-Bestimmungseinrichtung (14) zum Bestimmen eines Sendestärkewerts, der die Sendefeldstärke des von der ersten Sende- und Empfangseinrichtung gesendeten ersten Funksignals repräsentiert, und einer Empfangsstärke-Bestimmungseinrichtung (22) zum Bestimmen eines zweiten Empfangsstärkewerts, der die Empfangsfeldstärke des ersten Funksignals am Ort der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung repräsentiert. Hierbei umfasst der Informationsgehalt des ersten Funksignals den Sendestärkewert und weiterhin weist die Zugangsanordnung eine Relationsbestimmungseinrichtung (23) zum Bestimmen einer Relation zwischen dem Sendestärkewert und dem Empfangsstärkewert auf.

Inventors:
FROITZHEIM HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/050717
Publication Date:
July 31, 2008
Filing Date:
January 22, 2008
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
FROITZHEIM HERBERT (DE)
International Classes:
B60R25/24; G07C9/00; H04B5/00
Foreign References:
DE10032936A12002-02-07
DE10221427A12003-12-04
EP1726496A12006-11-29
EP0741467A21996-11-06
DE10032936A12002-02-07
Attorney, Agent or Firm:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Zugangsanordnung für ein Fahrzeug mit

- einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung (11, IIa, 12, 12a, 13, 13a) zum Senden eines ersten Funksignals und zum

Empfangen eines zweiten Funksignals,

- einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung (21, 21a) zum Senden des zweiten Funksignals und zum Empfangen des ersten Funksignals , - einer Sendestarke-Bestimmungseinrichtung (14) zum Bestimmen eines Sendestarkewerts, der die Sendefeldstarke des von der ersten Sende- und Empfangseinrichtung gesendeten ersten Funksignals repräsentiert, und

- einer Empfangsstarke-Bestimmungseinrichtung (22) zum Bestimmen eines zweiten Empfangsstarkewerts, der die Empfangsfeldstarke des ersten Funksignals am Ort der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung repräsentiert, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Informationsgehalt des ersten Funksignals den Sende- starkewert umfasst und die Zugangsanordnung eine Relationsbe- stimmungseinrichtung (23) zum Bestimmen einer Relation zwischen dem Sendestarkewert und dem Empfangsstarkewert aufweist .

2. Zugangsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgehalt des zweiten Funksignals den Empfangsstarkewert umfasst.

3. Zugangsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgehalt des zweiten Funksignals die Relation zwischen dem Sendestarkewert und dem Empfangsstarkewert umfasst .

4. Zugangsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch,

eine Abstandsermittlungseinrichtung (24), die zum Ermitteln eines Abstandswerts ausgebildet ist, der einen Abstand zwischen der ersten Sende- und Empfangseinrichtung (11, IIa, 12, 12a, 13, 13a) und der zweiten ersten Sende- und Empfangsein- richtung (21, 21a) auf der Grundlage der von der Relationsbe- stimmungseinrichtung (23) bestimmten Relation zwischen Sende- starkewert und Empfangsstarkewert kennzeichnet.

5. Zugangsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sende- und Empfangseinrichtung (21, 21a) und die Relationsbestimmungseinrichtung (23) einen Bestandteil einer mobilen Vorrichtung (20) bilden.

6. Zugangsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Sende- und Empfangseinrichtung (11, IIa, 12, 12a, 13, 13a) und die Relationsbestimmungseinrichtung (23) einen Bestandteil einer Vorrichtung (10) bilden.

7. Zugangsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Sende- und Empfangseinrichtung (21, 21a), die Relationsbestimmungseinrichtung (23) und die Abstandsermitt- lungseinrichtung (24) einen Bestandteil einer diese Einrichtungen umfassenden mobilen Vorrichtung (20) bilden.

8. Zugangsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsgehalt des zweiten Funksignals den Abstandswert umfasst.

9. Verfahren zur Bestimmung eines den Abstand zwischen einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung (11, IIa, 12, 12a, 13, 13a) und einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung (21, 21a) kennzeichnenden Distanzwerts mit folgenden Schritten:

- Bestimmen eines mit der aktuellen Sendefeidstarke der ersten Sende- und Empfangseinrichtung korrelierten Sendestar- kewerts (SO),

- Senden eines ersten Funksignals (Sl) mithilfe der ersten Sende- und Empfangseinrichtung, wobei der Informationsgehalt des ersten Funksignals Sendestarkewert umfasst,

- Empfangen des ersten Funksignals (S2) mithilfe der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung,

- Bestimmen eines mit der Empfangsfeldstarke (S3) des an der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung empfangenen ersten

Funksignals korrelierten Empfangsstarkewerts,

- Bestimmen der Relation von Empfangsstarkewert und Sendestarkewert (S4) und

- Bilden des Distanzwerts (S5) auf der Grundlage der bestimm- ten Relation von Empfangsstarkewert und Sendestarkewert.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzwert proportional zum Quotienten aus Emp- fangsstarkewert und Sendestarkewert gebildet wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzwert einen zum Abstand zwischen erster Sende- und Empfangseinrichtung (11, IIa, 12, 12a, 13, 13a) und zweiter Sende- und Empfangseinrichtung (21, 21a) proportionalen Wert einnimmt.

12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Distanzwert einen den Abstand erster Sende- und Empfangseinrichtung (11, IIa, 12, 12a, 13, 13a) und zweiter Sende- und Empfangseinrichtung (21, 21a) klassifizierenden Wert einnimmt .

Description:

Beschreibung

Verfahren zur Abstandscharakterisierung bei induktiv gekoppelten Zugangssystemen

Die Erfindung betrifft die Steuerung einer Zugangsanordnung für ein Fahrzeug.

Für moderne Zugangsberechtigungssysteme bzw. Zugangskontroll- Systeme werden zunehmend elektronische Sicherungssysteme bzw. Zugangsanordnungen verwendet, bei denen die Authentifizierung eines Zugangsberechtigten mithilfe einer Datenkommunikation zwischen einer meist am Zugangsobjekt angeordneten ersten Kommunikationseinrichtung und einer im Besitz der Zugangsbe- rechtigten zweiten Kommunikationseinrichtung erfolgt. Bezuglich der Sicherungssysteme wird zwischen aktiven und passiven Zugangsanordnungen unterschieden .

Bei einer aktiven Zugangsanordnung wird von der zweiten Kom- munikationseinrichtung ein Identifikationskode an die beispielsweise in einem Fahrzeug angeordnete erste Kommunikationseinrichtung übermittelt. Dies kann beispielsweise durch Drucken einer Taste an einem mobilen Identifikationsgeber bewirkt werden. In der zweiten Kommunikationseinrichtung wird der Identifikationskode überprüft, und bei Erfolg kann die

Schließvorrichtung der Zugangsanordnung entriegelt oder verriegelt werden. Da der Identifikationsgeber von seinem Besitzer willentlich betätigt werden muss, um z.B. dem Besitzer den Zugang zu seinem Kraftfahrzeug zu ermöglichen, wird die- ses elektronische Zugangssystem als aktives Zugangssystem bezeichnet .

Bei einer passiven Zugangsanordnung sendet die erste Kommunikationseinrichtung in regelmäßigen Intervallen oder bei Beta- tigung einer Einrichtung, wie z.B. dem Ziehen am Türgriff eines Fahrzeugs oder der Betätigung dessen Start-Tasters, Anfragesignale mit einer bestimmten Feldstarke aus. Befindet sich die zweite Kommunikationseinrichtung innerhalb des Wir-

kungsbereichs der ersten Kommunikationseinrichtung, so kann es deren Anfragesignale empfangen und darauf antworten, um einen Authentifizierungsvorgang bzw. Vor-Authentifizierungs- vorgang einzuleiten. Die Authentifizierung erfolgt über einen Austausch von Datentelegrammen, die auch den Authentifizie- rungskode von der zweiten Kommunikationseinrichtung an die erste Kommunikationseinrichtung übermittelten. Verlauft die Authentifizierung erfolgreich, so wird die mit der Zugangsanordnung gesicherte Schließvorrichtung entriegelt und kann dann automatisch oder manuell geöffnet werden. Da der Identifikationsgeber im vorgestellten Fall nicht willentlich von seinem Besitzer betätigt werden muss, wird dieses elektronische Zugangssystem im Gegensatz zum oben erläuterten als passives Zugangssystem bezeichnet. Passive Zugangssysteme werden auch als schlussellose Fahrzeugzugangssysteme bezeichnet.

üblicherweise wird das Anfragesignal im induktiven Frequenzbereich mithilfe eines üblicherweise im kHz-Bereich arbeitenden NF-Senders (Niederf_requenzsender) ausgesandt und von dem NF-Empfanger der zweiten Kommunikationseinrichtung empfangen. Das empfangene Anfragesignal wird dekodiert und zu einem Antwortsignal weiterverarbeitet, das über einen mit geringer Sendeleistung meist im MHz-Bereich betriebenen HF-Sender (Hochfrequenzsender) von der zweiten Kommunikationsein- richtung an die HF-Sende- und Empfangseinrichtung der ersten Kommunikationseinrichtung übertragen wird.

Das Versenden des NF-Anfragesignals wird als Wecken bezeichnet. Das rasch abnehmende magnetische Feld der von der ersten Kommunikationseinrichtung versandten Anfragesignale begrenzt den Wirkungsbereich der Zugangsanordnung auf einen Funktionsradius von typischerweise von weniger als zehn Meter.

Um sicherzustellen, dass nur der sich identifizierende Benut- zer Zugang erhalt, kann die Entriegelung der Schließvorrichtung abhangig vom Abstand zwischen erster und zweiter Kommunikationseinrichtung gemacht werden. Beispielsweise wird der Wirkungsbereich der Zugangsanordnung in drei Zonen unter-

teilt: die Erfassungszone, deren äußere Grenze mit der Grenze des Wirkungsbereichs übereinstimmt, der Zugangszone und der Innenraumzone . Gelangt der Benutzer in die Erfassungszone, so empfangt die zweite Kommunikationseinrichtung das Anfragesig- nal . In der Authentifizierungszone, etwa einen Meter naher an der von der Zugangsanordnung gesicherten Schließvorrichtung, sendet die zweite Kommunikationseinrichtung das Antwortsignal. Betritt der Benutzer schließlich die Zugangszone, das ist im Allgemeinen der Bereich um einen Meter um die Schließ- Vorrichtung, so wird diese entriegelt.

Die Bestimmung des Abstands zwischen erster und zweiter Kommunikationseinrichtung der Zugangsanordnung erfolgt gegenwartig durch Bestimmen der Feldstarke, mit der das Anfragesignal an der zweiten Kommunikationsvorrichtung empfangen wird. Die Verwendung der Empfangsfeldstarke als Maß für den Abstand zwischen den beiden Kommunikationseinrichtungen setzt jedoch voraus, dass das Anfragesignal mit einer voreingestellten Leistung bzw. Feldstarke ausgesandt wird. Hierzu wird entwe- der der Speisestrom oder die Speisespannung der Antenne der ersten Kommunikationseinrichtung auf einen vorgegebenen Wert eingestellt. Die Einstellung der Sendefeidstarke erfolgt entweder teils durch geregelte teils durch gesteuerte Stellelemente oder ist über das Design der Einrichtung fest vorgege- ben . Es wird darauf hingewiesen, dass in dieser Schrift abweichend vom deutschen Sprachgebrauch nicht zwischen den Begriffen Steuern und Regeln unterschieden wird. Vielmehr werden beide Begriffe synonym verwendet, d.h. der Begriff Steuern kann ebenso eine Rückführung einer Regelgroße bzw. deren Messwerts umfassen, wie sich der Begriff Regeln auf eine einfache Steuerkette beziehen kann. Dies betrifft auch grammatikalische Abwandlungen dieser Begriffe. Die Verlustleistung der Stellelemente erhöht die Energieaufnahme der ersten Kommunikationseinrichtung jedoch in betrachtlichem umfang.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zugangsanordnung anzugeben, die eine zuverlässige Charakterisierung des Abstands zwischen erster und zweiter Korn-

munikationseinrichtung bei verringerter Energieaufnahme ermöglicht .

Die Aufgabe wird gemäß den unabhängigen Ansprüchen der Erfin- düng gelost.

Die Erfindung umfasst eine Zugangsanordnung für ein Fahrzeug mit einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung zum Senden eines ersten Funksignals und zum Empfangen eines zweiten Funksignals, einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung zum Senden des zweiten Funksignals und zum Empfangen des ersten Funksignals, einer Sendestarke-Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen eines Sendestarkewerts, der die Sendefeldstarke des von der ersten Sende- und Empfangseinrichtung gesendeten ers- ten Funksignals repräsentiert, und einer Empfangsstarke- Bestimmungseinrichtung zum Bestimmen eines Empfangsstarkewerts, der die Empfangsfeldstarke des ersten Funksignals am Ort der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung repräsentiert. Der Informationsgehalt des ersten Funksignals der Zugangsan- Ordnung ist dabei so ausgebildet, dass er den Sendestarkewert umfasst, und die Zugangsanordnung weist ferner eine Relati- onsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen einer Relation zwischen dem Sendestarkewert und dem Empfangsstarkewert auf.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die in dieser Beschreibung und den Ansprüchen zur Aufzahlung von Merkmalen verwendeten Begriffe "umfassen", "aufweisen", "beinhalten", "enthalten" und "mit", sowie deren grammatikalische Abwandlungen, generell als nichtabschließende Aufzah- lung von Merkmalen, wie z.B. Verfahrensschritten, Einrichtungen, Bereichen, Großen und dergleichen aufzufassen ist, die in keiner Weise das Vorhandensein anderer oder zusatzlicher Merkmale oder Gruppierungen von anderen oder zusatzlichen Merkmalen ausschließt.

Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Bestimmung eines den Abstand zwischen einer ersten Sende- und Empfangseinrichtung und einer zweiten Sende- und Empfangseinrichtung

kennzeichnenden Distanzwerts mit Schritten zum Bestimmen eines mit der aktuellen Sendefeldstarke der ersten Sende- und Empfangseinrichtung korrelierten Sendestarkewerts , zum Senden eines ersten Funksignals mithilfe der ersten Sende- und Emp- fangseinrichtung, wobei der Informationsgehalt des ersten

Funksignals Sendestarkewert umfasst, zum Empfangen des ersten Funksignals mithilfe der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung, zum Bestimmen eines mit der Empfangsfeldstarke des an der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung empfangenen ersten Funksignals korrelierten Empfangsstarkewerts, zum Bestimmen der Relation von Empfangsstarkewert und Sendestarkewert und zum Bilden des Distanzwerts auf der Grundlage der bestimmten Relation von Empfangsstarkewert und Sendestarkewert.

Die Erfindung ermöglicht eine Bestimmung einer den Abstand zwischen der ersten Kommunikationseinrichtung und der zweiten Kommunikationseinrichtung charakterisierenden Große, ohne dass eine Regelung oder Steuerung der Sendefeldstarke des von der ersten Kommunikationseinrichtung ausgestrahlten Signals erforderlich wäre. Dadurch gestaltet sich die erste Kommunikationseinrichtung einfacher und robuster und weist eine geringere Verlustleistung auf.

Die Erfindung wird in ihren abhangigen Ansprüchen weiterge- bildet.

Im einfachsten Fall umfasst der Informationsgehalt des zweiten Funksignals den Empfangsstarkewert, sodass die Relations- bestimmungseinrichtung am Ort der ersten Sende- und Empfang- seinrichtung angeordnet werden kann.

Zur übermittlung einer den Abstand zwischen der ersten Sende- und Empfangseinrichtung und der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung charakterisierenden Große umfasst der Informati- onsgehalt des zweiten Funksignals vorzugsweise die Relation zwischen dem Sendestarkewert und dem Empfangsstarkewert. Damit kann die Zugangskontrolle von der die erste Sende- und

Empfangseinrichtung aufnehmenden Einrichtung vorgenommen werden .

Damit beispielsweise bestimmte Funktionen der Zugangsanord- nung in Abhängigkeit zwischen der ersten und der zweiten Sende- und Empfangseinheit ausgelost werden können, weist die Zugangsanordnung vorzugsweise eine Abstandsermittlungsein- richtung auf, die zum Ermitteln eines Abstandswerts ausgebildet ist, der einen Abstand zwischen der ersten Sende- und Empfangseinrichtung und der zweiten ersten Sende- und Empfangseinrichtung auf der Grundlage der der von der Relations- bestimmungseinrichtung bestimmten Relation zwischen Sende- starkewert und Empfangsstarkewert kennzeichnet.

Um eine Zugangsanordnung mit einer Benutzeridentifikation zu realisieren, bilden die zweite Sende- und Empfangseinrichtung und die Relationsbestimmungseinrichtung zweckmäßig einen Bestandteil einer mobilen Vorrichtung, die von einem jeweilig zu identifizierenden Benutzer mit sich gefuhrt werden kann. Als Alternative hierzu können die Relationsbestimmungsein- richtung und die erste Sende- und Empfangseinrichtung zusammen angeordnet werden, sodass beide einen Bestandteil einer sie umfassenden Vorrichtung bilden. Um eine Verzögerung der Abstandsermittlung durch Aufteilung der dazu erforderlichen Bestimmungen auf raumlich getrennte Komponenten der Zugangsanordnung zu vermeiden, bilden die zweite Sende- und Empfangseinrichtung, die Relationsbestimmungseinrichtung und die Ab- standsermittlungseinrichtung einen Bestandteil einer diese Einrichtungen umfassenden mobilen Vorrichtung. In diesem Fall umfasst der Informationsgehalt des zweiten Funksignals auch den so ermittelten Abstandswert.

Ein mit dem Abstand zwischen erster und zweiter Sende- und Empfangseinrichtung korrelierter Abstandswert wird auf einfa- che Weise über einen Distanzwert erhalten, der proportional zum Quotienten aus Empfangsstarkewert und Sendestarkewert gebildet wird.

Ein linear mit der Entfernung zwischen beiden Kommunikationseinrichtungen verlaufender Abstandswert kann über einen Distanzwert erhalten werden, der einen zum Abstand zwischen erster Sende- und Empfangseinrichtung und zweiter Sende- und Empfangseinrichtung proportionalen Wert einnimmt.

Sollen nur bestimmte Abstandszonen erfasst werden, so kann der Abstandswert von einem Distanzwert gebildet werden, der einen den Abstand erster Sende- und Empfangseinrichtung und zweiter Sende- und Empfangseinrichtung klassifizierenden Wert einnimmt .

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung erfindungsgemaßer Ausfuhrungsbeispiele in Ver- bindung mit den Ansprüchen sowie den Figuren. Die einzelnen

Merkmale können bei einer Ausfuhrungsform gemäß der Erfindung je für sich oder zu mehreren verwirklicht sein. Bei der nachfolgenden Erläuterung einiger Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung wird auf die beiliegenden Figuren Bezug genommen, von denen

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Zugangsanordnung mit einer Bestimmung der Empfangsfeldstarke relativ zur Sendefeidstarke zeigt und

Figur 2 in einem Flussdiagramm die wesentlichen Schritte des von der Zugangsanordnung nach Figur 1 ausgeführten Verfahrens zur Bestimmung eines Abstands zwischen den beiden Kommunikationseinrichtungen der Zugangs- anordnung veranschaulicht.

Das Blockdiagramm der Figur 1 zeigt die wesentlichen Komponenten einer Zugangsvorrichtung 100 mit einer, auf einer Relation zwischen Sende- und Empfangsfeldstarke eines Signals grundenden Abstandsermittlung. Die Zugangsvorrichtung weist eine erste Kommunikationseinrichtung 10 und eine zweite Kommunikationseinrichtung 20 auf. Die gezeigte Zugangsvorrichtung wird vorzugsweise in einem Zugangskontrollsystem eines

Kraftfahrzeugs verwendet, kann aber auch bei beliebigen anderen Zugangskontrollsystemen, beispielsweise innerhalb von Gebäuden eingesetzt werden.

Die erste Kommunikationseinrichtung 10 weist eine erste Sende- und Empfangseinrichtung auf, die in der in Figur 1 dargestellten Ausfuhrungsform die drei Einheiten 11, 12 und 13 mit den zugehörigen Antennen IIa, 12a bzw. 13a umfasst. Jede dieser Sende- und Empfangseinheiten 11, 12 und 13 ist mithilfe der ihr zugeordneten Antenne IIa, 12a oder 13a zum Senden und Empfangen von Signale ausgebildet. Die übertragung der Signale kann auf mehreren Frequenzen erfolgen. Beispielsweise kann das oben erwähnte Anfragesignal im induktiven kHz-Bereich gesendet werden, wahrend andere Signale des Datenaustausches zwischen den beiden Kommunikationseinrichtungen 10 und 20 im MHz-Bereich übertragen werden können.

Die Ausbildung der ersten Sende- und Empfangseinrichtung mit mehreren Sende- und Empfangseinheiten 11, 12 und 13 ermog- licht es den Zugang zu mehreren Schließvorrichtungen einer

Einrichtung, z.B. den Schlossern von Fahrerture, Beifahrertu- re und Heckklappe eines Kraftfahrzeugs, unabhängig voneinander zu steuern. Im einfachsten Fall, beispielsweise bei einer Zentralverriegelung eines Fahrzeugs, weist die erste Sende- und Empfangseinrichtung nur eine Sende- und Empfangseinheit 11, 12 oder 13 auf. Werden jedoch mehrere Sende- und Empfangseinheiten 11, 12 und 13 verwendet, so senden diese das Anfragesignal vorzugsweise zueinander zeitlich versetzt aus.

Die Sendefeldstarke des ausgesandten Funksignals, beispielsweise des Anfragesignals, wird von der Sendestarke- Bestimmungseinrichtung 14 bestimmt. Die Bestimmung erfolgt vorzugsweise nicht als Messung der tatsachlichen Feldstarke mit der an der jeweiligen Antenne IIa, 12a oder 13a das Funk- signal ausgesandt wird, sondern anhand eines einfach zu ermittelnden Werts, der direkt mit der Sendefeldstarke verknüpft ist. Dieser Wert wird im Folgenden als Sendestarkewert bezeichnet. Vorzugsweise steht der Sendestarkewert in direk-

tem Verhältnis zur Signalstarke, d.h. zur Signalspannung oder zum Signalstrom am Speisepunkt der gerade verwendeten Antenne IIa, 12a oder 13a oder an einem sinnfälligen Punkt der die jeweilige Antenne speisenden Sendeeinheit 11, 12, oder 13.

Die Steuerungseinrichtung 15 ist zur Steuerung des Datenaustausches über die erste Sende- und Empfangseinrichtung ausgebildet. Insbesondere steuert sie das regelmäßige Aussenden des Abfragesignals, prüft das von der zweiten Sende- und Emp- fangseinrichtung übermittelte Antwortsignal und ermittelt auf der Grundlage der mit der zweiten Kommunikationseinrichtung ausgetauschten Datentelegramme die Zugangsberechtigung.

Um eine Ermittlung eines den Abstand zwischen der ersten und der zweiten Kommunikationseinrichtung charakterisierenden

Werts zu ermöglichen, sendet die Steuerungseinrichtung 15 den Sendestarkewert über die erste Sende- und Empfangseinrichtung an die zweite Kommunikationseinrichtung. Der Sendestarkewert kann bereits im Anfragesignal enthalten sein, damit die Steu- ereinrichtung 15 den Abstandswert für die Distanz zwischen den beiden Kommunikationseinrichtungen bereits anhand des von der zweiten Kommunikationseinrichtung zurückgesandten Antwortsignals feststellen kann.

Ergeben die Identifikation der zweiten Kommunikationseinrichtung zusammen mit dem Abstandswert und eventuell weiteren Kennwerten eine Zugangsberechtigung, so steuert die Steuerungseinrichtung 15 die (in der Figur 1 nicht gezeigten) Schließvorrichtung (en) so an, dass diese entsprechend den Vorgaben oder weiteren Anweisungen ent- oder verriegelt werden können. Die Steuerungseinrichtung 15 kann die Steuerung der Schließvorrichtungen dabei direkt vornehmen, sie kann a- ber auch über eine Schnittstelle entsprechende Steuersignale an eine außerhalb der Zugangsanordnung 100 angeordnete weite- re Steuereinrichtung, z.B. an die zentrale Steuereinrichtung eines Kraftfahrzeugs, übertragen.

Die zweite Kommunikationseinrichtung 20 ist gunstigerweise innerhalb einer mobilen Einrichtung mit kleinen Abmessungen angeordnet, die von einem Benutzer zum Ausweis seiner Identifikation ohne größere Umstände bei sich getragen werden kann. Die zweite Kommunikationseinrichtung 20 umfasst eine zweite Sende- und Empfangseinrichtung 21 mit einer Antenne 21a, eine Empfangsstarke-Bestimmungseinrichtung 22, eine Relationsbe- stimmungseinrichtung 23, eine Abstandsermittlungseinrich- tung 24 und eine Steuereinrichtung 25.

Die zweite Sende- und Empfangseinrichtung 21 ist zum Senden und Empfangen von Signalen über die Antenne 21a ausgebildet. Vorzugsweise erfolgt der Empfang des Anfragesignals über eine NF-Einheit im kHz-Bereich, wahrend der weitere Austausch von Datentelegrammen über eine HF-Einheit im MHz-Bereich vorgenommen wird.

Die zweite Sende- und Empfangseinrichtung 21 ist mit einer Empfangsstarke-Bestimmungseinrichtung 22 verbunden, die die Empfangsfeldstarke des jeweils von der ersten Kommunikationseinrichtung ausgesandten Funksignals bestimmt. Wie bei der Bestimmung der Sendefeldstarke erfolgt auch hier die Bestimmung vorzugsweise nicht als Messung der tatsachlichen Feldstarke an der Antenne 21a, sondern wiederum anhand eines ein- fach zu ermittelnden Werts, der direkt mit der Empfangsfeldstarke verknüpft ist. Dieser Wert wird im Folgenden als Empfangsstarkewert bezeichnet. Vorzugsweise steht der Empfangsstarkewert in direktem Verhältnis zur Starke des empfangenen Funksignals, d.h. zur Signalspannung oder zum Signalstrom am Speisepunkt der Antenne 21a oder an einem sinnfälligen Punkt der das Antennensignal weiterverarbeitenden Empfangseinheit 21.

Der in einem von der ersten Kommunikationseinrichtung 10 emp- fangenen Signal enthaltene Sendestarkewert wird (entweder direkt oder vermittelt über die Steuereinrichtung 25) an die Relationsbestimmungseinrichtung 23 weitergeleitet. Die ReIa- tionsbestimmungseinrichtung 23 ist zur Bestimmung der Relati-

on zwischen dem Empfangs starkewert und dem Sendestarkewert ausgebildet. Vorzugsweise wird die Relation in Form eines Quotienten der beiden Werte gebildet. Es sind aber auch andere Relationen möglich, beispielsweise eine auf den Sendestar- kewert normierte Differenz von Sendestarkewert und Empfangsstarkewert, die sich in der Form darstellen lasst:

Sendestarkewert - Empfangsstarkewert

Relation = (1)

Sendestarkewert

Abweichend von der in Figur 1 gezeigten Ausfuhrungsform kann die Relationseinrichtung 23 auch in der ersten Kommunikationseinrichtung 10, beispielsweise innerhalb der Steuereinrichtung 15 angeordnet sein. In diesem Fall übertragt die zweite Kommunikationseinrichtung 20 den von der Empfangsstar- ke-Bestimmungseinrichtung 22 bestimmten Empfangsstarkewert an die erste Kommunikationseinrichtung 10 zur weiteren Verarbeitung. Zur Vermeidung weiterer, ausschließlich der Abstandswertermittlung dienender Datenübertragungen ist in diesem Fall auch die nachfolgend beschriebene Abstandsermittlungs- einrichtung 24 bevorzugt innerhalb der ersten Kommunikationseinrichtung 10 ausgebildet.

Die Abstandsermittlungseinrichtung 24 dient der Ermittlung eines Abstandswerts, der für eine zwischen der ersten Sende- und Empfangseinheit und der zweiten Sende- und Empfangseinheit gegebene Distanz kennzeichnend ist. Der Abstandswert kann z.B. durch Gewichtung der zuvor bestimmten Relation von Sendestarkewert und Empfangsstarkewert gebildet werden. In einigen Fallen ist jedoch nicht der genaue Abstand von Inte- resse, sondern eine gewisse Klassifizierung des Abstands, die erkennen lasst, welche Abstandssituation gegenwartig gegeben ist; beispielsweise ob sich die erste Kommunikationseinrichtung in der Erfassungs-, Authentifizierungs- oder Zugangszone befindet. Hierzu kann die zuvor bestimmte Relation mit vorge- gebenen Schwellwerten verglichen werden und ein die Lage der Relation zu den Schwellwerten charakterisierender Wert als Abstandswert festgelegt werden; z.B. 0, 1 oder 2 bzw. e, a, z

oder dergleichen für Erfassungs-, Authentifizierungs- oder Zugangszone. Die Schwellwerte müssen im vorgenannten Beispiel keine festen Werte sein, sondern können mit dem aktuellen Sendefeldstarkewert normiert werden.

Die Ablaufsteuerung der Abstandswertermittlung und die Steuerung des Datendialogs mit der ersten Kommunikationseinrichtung werden über die dazu ausgebildete Steuerungseinrichtung 25 abgewickelt. Sofern Relationseinrichtung 23 und/oder Abstandsermittlungseinrichtung 24 in der ersten Kommunikationseinrichtung 10 angeordnet sind, teilt sich die Abwicklung der Abstandswertermittlung auf beide Steuerungseinrichtungen 25 und 15 auf. Wird der Abstandswert in der zweiten Kommunikationseinrichtung 20 ermittelt, so steuert die Steue- rungseinrichtung 25 die zweite Sende- und Empfangseinrichtung zur übertragung eines den Abstandswert enthaltenden Funksignals .

Das Flussdiagramm der Figur 2 zeigt die wesentlichen Verfah- rensschritte zur Bestimmung eines, den Abstand zwischen der ersten Sende- und Empfangseinrichtung und der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung kennzeichnenden, Abstands- bzw. Distanzwerts. Das Verfahren beginnt in Schritt SO mit dem Bestimmen eines Sendestarkewerts, der in der oben beschriebe- nen Weise mit der aktuellen Sendefeidstarke der ersten Sende- und Empfangseinrichtung korreliert ist. In Schritt Sl wird mithilfe der ersten Sende- und Empfangseinrichtung an die zweite Sende- und Empfangseinrichtung 21 der zweiten Kommunikationseinrichtung ein Funksignal übertragen, dessen Informa- tionsgehalt den Sendestarkewert enthalt. Dieses Funksignal wird von der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung 21 in Schritt S2 empfangen, woraufhin über die Empfangsstarke- Bestimmungseinrichtung 22 in Schritt S3 der Empfangsstarkewert bestimmt wird, der wie oben beschrieben mit der Emp- fangsfeldstarke des Funksignals an der zweiten Sende- und

Empfangseinrichtung 21 korreliert ist. In Schritt S4 bestimmt die Relationsbestimmungseinrichtung 23 die Relation zwischen Sende- und Empfangsstarkewert nach einer der oben erwähnten

Weisen, bevor schließlich in Schritt S5 der Abstands- bzw. Distanzwert von der Abstandsermittlungseinrichtung 24 auf der Grundlage der so bestimmten Relation ermittelt wird.

Der Distanzwert kann über eine Gewichtung der Relation gebildet werden, sodass der Abstandswert stets proportional zur Relation verlauft, die im einfachsten Fall aus dem Quotienten von Empfangsstarkewert und Sendestarkewert gebildet wird. In anderen Ausfuhrungen der Zugangsanordnung 100 wird die nicht- lineare Abnahme der Funksignalstarke mit der Entfernung von der ersten Kommunikationseinrichtung bei der Distanz- bzw. Abstandswertermittlung so berücksichtigt, dass ein proportional zu einem Abstand zwischen erster und zweiter Sende- und Empfangseinrichtung verlaufender Abstands- bzw. Distanzwert erreicht werden kann. Statt kontinuierlich mit der Relation verknüpfter Werte, kann der Abstands- bzw. Distanzwert auch wie oben beschrieben diskrete Werte annehmen, die den jeweiligen Abstand zwischen erster und zweiter Kommunikationsbzw. Sende- und Empfangseinrichtung klassifizieren.

Bezugszeichenliste

10 erste Kommunikationseinrichtung

11 erste Einheit der ersten Sende- und Empfangseinrich- tung

IIa Antenne der ersten Einheit der ersten Sende- und Empfangseinrichtung,

12 zweite Einheit der ersten Sende- und Empfangseinrichtung 12a Antenne der zweiten Einheit der ersten Sende- und Empfangseinrichtung

13 dritte Einheit der ersten Sende- und Empfangseinrichtung

13a Antenne der dritten Einheit der ersten Sende- und Empfangseinrichtung

14 Sendestarke-Bestimmungseinrichtung

15 Steuerungseinrichtung der ersten Kommunikationseinrichtung

20 zweite Kommunikationseinrichtung 21 zweite Sende- und Empfangseinrichtung

21a Antenne der zweiten Sende- und Empfangseinrichtung

22 Empfangsstarke-Bestimmungseinrichtung

23 Relationsbestimmungseinrichtung

24 Abstandsermittlungseinrichtung 25 Steuerungseinrichtung der zweiten Kommunikationseinrichtung

100 Zugangsanordnung