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Patent Searching and Data


Title:
VERTICAL GAS TURBINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/005151
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention calls for the vertical disposition of a gas turbine comprising a housing (1), shaft (2), compressor rotor (3) and turbine rotor (4), and which has its combustion chambers (5) located at the side, next to the housing. This vertical disposition, with the turbine rotor (4) positioned over the compressor rotor (3), allows the turbine to be designed so that it is almost completely rotationally symmetrical, and gas-flow reversal is avoided at a number of locations at the inlet and/or outlet. This increases the efficiency of the turbine. In addition, the two halves of housing can be moved sideways, thus significantly simplifying maintenance. Positioning the combustion chambers (5) outside the plane of the join (8) between the two housing halves makes cross-joins unnecessary. Furthermore, this turbine design does not require such a high exhaust stack and occupies less building space.

Inventors:
MAGHON HELMUT (DE)
Application Number:
PCT/DE1990/000705
Publication Date:
April 18, 1991
Filing Date:
September 13, 1990
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F01D15/10; F02C7/20; (IPC1-7): F01D15/10; F02C7/20
Foreign References:
US3187188A1965-06-01
FR1385886A1965-01-15
CH433868A1967-04-15
CH426379A1966-12-15
FR1359363A1964-04-24
US3199292A1965-08-10
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AG (München 22, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Gasturbine, die vorzugsweise eine Leistung von mehr als 50 MW hat, mit einem Gehäuse (1), mit auf einer Welle (2) angeordnetem Luftverdichterrotor (3) und Turbineπ rotor (4) und mit seitlich neben dem Gehäuse (1) angeordneten Brennkammern (5), d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Welle (2) und damit die ganze Gasturbine vertikal stehen, wobei der Turbinenrotor (4) oberhalb des Luftverdich terrotors (3) liegt.
2. Gasturbine nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n¬ z e i c h n e t, daß unterhalb der Gasturbine ein ebenfalls vertikal stehender Generator (10) angeordnet ist, wobei die Welle (11) des Generators und die Welle (2) der Gasturbine direkt gekuppelt sind.
3. Gasturbine nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h e¬ k e n n z e i c h n e t, daß das Gehäuse (1) eine Teilfuge (8) aufweist, welche ebenfalls im wesentlichen vertikal ver¬ läuft und das Gehäuse (1) in zwei etwa symmetrische Hälften teilt.
4. Gasturbine nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Brennkammern (5) ohne Krümmer, hcrizontal liegend, direkt neben dem Gehäuse (1) angeordnet und an diesem angeflanscht sind, und zwar außerhalb der Ebene der Teilfuge (8), so daß Kreuzfugen vermieden werden.
5. Gasturbine nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e¬ k e n n z e i c h n e t, daß beide Hälften des Gehäuses (1) nach Öffnen der Teilfuge (8) seitlich von der Welle (2) weg¬ bewegbar sind, vorzugsweise auf Rädern (12) o. dgl. verfahrbar.
6. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Luft¬ einlaß (6) zum Luftverdichterrotor (3) weitestgehend rota¬ tionssymmetrisch gestaltet ist.
7. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Auslaß (7) der Gasturbine ohne Krümmer in einen Kamin übergeht.
8. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Be¬ schaufelung so dimensioniert ist, daß der Schub des Turbinen¬ rotors (4) bei Vollast größer als der Gegenschub des Ver¬ dichterrotors (3) ist, vorzugsweise etwa soviel größer wie zum Anheben der ganzen Welle (2) erforderlich ist.
9. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Welle (2) von mindestens einem vertikal wirkenden Lager (13) ge tragen wird.
10. Gasturbine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das ganze Gehäuse (1) von einer zweiten, auseiπanderfahrbaren Schalung (9) umgeben ist, die Schall und Wärmeisolierungseigenschaften hat.
Description:
Vertikalgasturbine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine stationäre Gas¬ turbine, vorzugsweise mit einer Leistung von mehr als 50 MW und zur Erzeugung von elektrischem Strom, mit einem Gehäuse und mit auf einer Welle angeordnetem Luftverdichterrotor und Turbinenrotor und mit seitlich neben dem Gehäuse angeordneten Brennkammern. Ein solcher Aufbau entspricht dem weltweit ange¬ wandten Grundprinzip des Aufbaues von stationären Gasturbinen. Solche Gasturbinen können mit einem in Linie angeordneten Gene¬ rator direkt gekoppelt werden. Unter einer stationären Gastur¬ bine ist hier nur zu verstehen, daß deren Lage unveränderbar sein soll (im Unterschied z. B. zu einem Flugtrieb¬ werk), während die ganze Anordnung selbst natürlich trans¬ portabel sein kann, z. B. auf einem Ponton oder einer öl- bohrinsel.

Seit Jahrzehnten wurde von der Fachwelt die horizontale

Anordnung solcher Gasturbinen nicht mehr in Frage gestellt und als einzige Anordnung für im offenen Kreis betriebene große Gasturbinenanlagen betrachtet.

Aus der DE-OS 24 15 447 ist zwar die senkrechte Anordnung einer im geschlossenen Gaskreislauf betriebenen Gasturbine bekannt, jedoch handelt es sich um eine sehr spezielle An¬ ordnung in einem nuklear beheizten Heliumkreislauf. Während in den Anfängen des Gasturbinenbaues bei kleinen Gasturbinen noch vertikale Anordnungen in Betracht gezogen wurden, wurde diese Entwicklungslinie für im offenen Kreislauf betriebene große Gasturbinen später vollständig verlassen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gasturbineπ- anordπung zu schaffen, welche platzsparend, wartungsfreundlich und wegen eines symmetrischen Aufbaues besonders günstig im Wirkungsgrad ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Gasturbine gelöst, deren Welle vertikal steht, wobei der Turbinenrotor oberhalb des Luft¬ verdichterrotors liegt. Ggf. kann ein ebenfalls vertikal stehender Generator noch unterhalb der Gasturbine angeord- net werden, wobei die Welle des Generators mit der Welle der Gasturbine direkt gekuppelt wird.

Eine genaue Betrachtung der Konsequenzen dieser Anordnung ergibt überraschenderweise, daß praktisch keine Nachteile entstehen, wohl aber erhebliche Vorteile. Zunächst einmal können Gehäuse und Gasturbine selbst völlig symmetrisch ge¬ staltet werden, was Vorteile bei der Fertigung und auch im Wirkungsgrad hat. Insbesondere kann das Gehäuse der Gas¬ turbine durch eine etwa vertikal verlaufende Teilfuge in zwei etwa symmetrische Hälften unterteilt werden, welche seitlich von der Welle weggefahreπ werden können. Auf diese Weise wird das gesamte Innere des Gehäuses leicht zugänglich und die offenliegende Welle mit Luftverdichterrotor und Tur¬ binenrotor befindet sich direkt in der für eine Wartung gün- stigsten, nämlich vertikalen Position. Aufwendige Manipula¬ tionsvorrichtungen für die Turbinenwelle. und der für die zugehörigen Vorrichtungen im Gebäude nötige Raum können ein¬ gespart werden. Überhaupt werden insgesamt die statischen Verhältnisse wesentlich günstiger, da Durchbiegungen von Gehäuse oder Welle entfallen. Insbesondere braucht beim Stillstand die Welle auch nicht langsam gedreht zu werden. Hinzu kommt, daß die seitliche Lagerung des Rotors nur geringe Kräfte aufnehmen muß, so daß eine Verkleinerung der Lager möglich wird und/oder ihre Anzahl reduziert werden kann.

Ein entscheidender Vorteil der vertikalen Anordnung ist, daß mehr Spielraum für die Anordnung seitlicher Brennkammern gewonnen wird. Insbesondere brauchen die Brennkammern nicht mehr im Bereich der Teilfuge des Gehäuses angeflanscht zu. werden. Es besteht die Möglichkeit, die Brennkammern auf den Gehäusehälften, vorzugsweise in einer Ebene senkrecht zur Ebene der Teilfuge des Gehäuses anzuordnen. Auf diese Weise können die aus konstruktiven Gründen bei bisherigen Anordnungen

problematischen Kreuzfugen vermieden werden.

Auch der Lufteinlaß zum Luftverdichterrotor kann weitestgehend rotationssymmetrisch gestaltet werden. Auch hier ergeben sich neben konstruktiven Vorteilen Wirkungsgradverbesserungen.

Günstig ist bei der vertikalen Anordnung der Gasturbine auch, daß der Auslaß schon relativ hoch liegt, so daß ein darüber angeordneter Kamin entsprechend weniger Bauhöhe haben muß. Außerdem ist keine U lenkung der Abgase erforderlich, was wiederum für den Wirkungsgrad günstig ist.

Zwar muß das Gewicht von Welle, Luftverdichterrotor und Turbinenrotor im Prinzip von mindestens einem vertikal wir- kenden Lager getragen werden, jedoch ist es durch geeignete Dimensionierung der Beschaufelung möglich, den Schub des Turbinenrotors in bestimmten B_etriebszuständen, vorzugsweise bei Vollast, größer zu machen als den Gegenschub des Ver¬ dichterrotors. Wird der Schub des Turbinenrotors gerade so viel größer gemacht, wie zum Ausgleich des Gewichts der gan¬ zen Welle erforderlich ist, so hebt der Schubüberschuß des Turbinenrotors die ganze Welle an und entlastet das vertikal wirkende Traglager fast vollständig. Die Reibungsverluste in den Lagern werden dadurch insgesamt sehr klein, da die Lager praktisch keine Tragfunktion mehr übernehmen müssen.

Schließlich kann auch die Schall- und Wärmeisolierung der ganzen Anordnung vereinfacht werden, indem eine zusätzliche äußere Schalung angebracht wird, welche vorzugsweise eben- falls aus zwei auseinanderfahrbaren Hälften besteht.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, wobei Fig. 1 schematisch das Prinzip und Fig. 2, teilweise im Aufriß, einige Einzelheiten der Anordnung zeigt.

In einem Gehäuse 1 ist eine vertikale Welle 2 angeordnet, welche einen Verdichterrotor 3 und einen Turbinenrotor 4 trägt. Seitlich am Gehäuse sind Brennkammern 5, vorzugsweise

zwei, angeordnet. Rotationssymmetrisch angeordnete Luftein- lässe 6 führen dem Verdichterrotor 3 Luft zu, während der Auslaß 7 für die entstehenden Abgase am oberen Ende der Anordnung liegt. Gestrichelt angedeutet ist eine Teilfuge 8 des Gehäuses 1, wobei die Ebene der Teilfuge 8 etwa senk¬ recht zur Ebene, in der die Brennkammern 5 angeordnet sind, liegt. Das Gehäuse 1 der Gasturbine ist zusätzlich mit einer Isolierschalung 9 umgebn, welche vorzugsweise ebenfalls in Hälften unterteilt und nach außen verfahrbar ist. Mit der Welle 2 der Gasturbine kann die Welle 11 eines Generators 10 direkt gekoppelt sein, wobei der Generator ebenfalls senkrecht steht und unterhalb der Gasturbine angeordnet ist. Durch den Wegfall der bei horizontal angeordneten Gasturbinen notwendi¬ gen Tragfunktion des Gehäuses kann dieses ebenfalls konstruk- tiv günstiger und rotationssymmetrisch gestaltet werden, wobei die Gehäusehälften vorzugsweise auf Rädern, Rollen o. dgl. seitlich verfahrbar sind. Durch Öffnen des Gehäuses werden somit die Leitschaufelträger in beiden Gehäusehälften direkt zugänglich, was einen Ausbau aller Leitschaufeln bei einer Wartung oder Revision vereinfacht.

Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders für im offenen Kreislauf betriebene stationäre Gasturbinen, die mit Gene¬ ratoren einer Leistung von mehr als 50 MW, vorzugsweise mehr als 100 MW, verbunden sind.