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Patent Searching and Data


Title:
VERTICAL PRESS FOR A CASTING MACHINE, AND CASTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/081026
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a press for a casting machine and to a casting machine comprising such a press. The press comprises a baseplate, an upper frame and a mobile mounting plate, wherein in the corner regions of the plates and the corner regions of the upper frame two front posts and two rear posts are disposed, which extend through corresponding through-holes in the mobile mounting plate and are secured to the baseplate and the stationary upper frame. The presses are characterized in that the front posts are movably arranged in the baseplate, the upper frame and the mobile mounting plate in such a way that they can be at least partially displaced out of the region between the baseplate and the mobile mounting plate. This makes it possible to insert and remove moulds of any width or length into and from the area between the baseplate and the mobile mounting plate.

Inventors:
HOYER CHRISTIAN (DE)
HARTMANN LOTHAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/077012
Publication Date:
May 18, 2017
Filing Date:
November 08, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KURTZ GMBH (DE)
International Classes:
B22D17/12; B29C45/17
Foreign References:
US6286584B12001-09-11
DE2605394A11976-08-19
US4285384A1981-08-25
DE2605394A11976-08-19
EP0404288A21990-12-27
DE102005029060B32006-11-30
DE202012001185U12012-04-17
Other References:
"RETRACTABLE TIEBAR MACHINES EASE LARGE PART PRODUCTION", EUROPEAN PLASTICS NEWS, EMAP BUSINESS PUBLICATION, LONDON, GB, vol. 21, no. 7, 1 July 1994 (1994-07-01), pages 29, XP000465230, ISSN: 0306-3534
Attorney, Agent or Firm:
PATRONUS IP PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Presse für Gießmaschine umfassend

eine ortsfeste Basisplatte (1 ), einen ortsfesten Oberrahmen (2) und eine bewegliche Aufspannplatte (3), wobei an den Eckbereichen der Platten (1 , 3) und an den Eckbereichen des Oberrahmens (2) zwei vordere Säulen (4) und zwei hintere Säulen (5) angeordnet sind, die an die bewegliche Aufspannplatte (3) mittels Führungen gekoppelt sind, und an der Basisplatte (1 ) und dem ortsfesten Oberrahmen (2) fixiert sind, wobei

die Presse eine vertikale Presse mit vertikal angeordneten Säulen (4, 5) ist, dadurch gekennzeichnet,

dass die vorderen Säulen (4) lösbar an der Basisplatte (1 ) und dem Oberrahmen

(2) fixiert und bzgl. der Basisplatte (1 ), dem Oberrahmen (2) und der Aufspannplatte (3) derart beweglich angeordnet sind, dass sie zumindest teilweise aus dem Bereich zwischen der Basisplatte (1 ) und der beweglichen Aufspannplatte

(3) heraus bewegt werden können.

2. Presse nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Hubmechanismus (6) am Oberrahmen (2) angeordnet ist, an den die bewegliche Aufspannplatte (3) gekoppelt ist.

3. Presse nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die bewegliche Aufspannplatte (6) Fixiereinrichtungen (9) aufweist, welche zum Fixieren der beweglichen Aufspannplatte (6) mit den vorderen Säulen (4) dienen. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Hubeinrichtung zum Heben und Senken der vorderen Säulen (4) am Oberrahmen (2) angeordnet ist.

Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen dem Oberrahmen (2) und der Basisplatte (1 ) ein Spannmechanismus (10) benachbart zu den hinteren Säulen (5) und an der von den vorderen Säulen (4) abgewandten Seite angeordnet ist, um bei angehobenen vorderen Säulen (4) eine Zugspannung zu erzeugen, welche ein Kippen des Oberrahmens (2) bzgl. der Basisplatte (1 ) kompensiert.

Presse nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Spannmechanismus zumindest einen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder oder einen Spindelantrieb umfasst.

Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die hinteren Säulen (5) sich ein Stück über den Oberrahmen (2) erstrecken und eine Versteifungseinrichtung (20) zwischen den von den hinteren Säulen (5) entfernten Bereich des Oberrahmens (2) und den nach oben am Oberrahmen vorstehenden Abschnitt der hinteren Säulen (5) ausgebildet ist.

Presse nach einem der Ansprüche 1 bi 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die bewegliche Aufspannplatte (3) aus einem Aufspannrahmen und einer daran schwenkbar befestigten Schwenkplatte ausgebildet ist, wobei ein

Schwenkgelenk zwischen dem Aufspannrahmen und der Schwenkplatte im Bereich benachbart zu den vorderen Säulen angeordnet ist, so dass die Schwenkplatte bezüglich des Aufspannrahmens nach unten und vorne schwenkbar ist.

Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Basisplatte (1 ) eine Fixiereinrichtung, insbesondere eine Verriegelungseinrichtung, zum Fixieren der vorderen Säulen (4) in ihrer unteren Endstellung an der Basisplatte (1 ) aufweist.

10. Gießmaschine mit einer Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Basisplatte (1 ) zum Aufnehmen einer Kokille (8) ausgebildet ist. 1 1 . Verfahren zum Austauschen einer Kokille an einer Gießmaschine, die insbesondere nach Anspruch 10 ausgebildet ist, indem zum Austauschen einer Kokille zumindest eine vordere vertikal angeordnete Säule (4) angehoben wird, danach eine Kokille aus der Gießmaschine heraus oder hinein gefahren wird.

Description:
Vertikale Presse für eine Gießmaschine und Gießmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft eine vertikale Presse für eine Gießmaschine sowie Gießmaschine, insbesondere eine Niederdruckgießmaschine mit einer solchen vertikalen Presse.

Vertikale Pressen für Gießmaschinen weisen in der Regel eine ortsfeste Basisplatte, einen ortsfesten Oberrahmen und eine dazwischen angeordnete bewegliche Auf- spannplatte auf. Die Basisplatte, der Oberrahmen und die Aufspannplatte sind an ihren vier Eckbereichen jeweils an einer vertikal angeordneten Säule fixiert bzw. geführt. Im Betrieb ist eine Kokille zwischen der Basisplatte und der Aufspannplatte angeordnet, wobei eine untere Formhälfte der Kokille an der Basisplatte und eine obere Formhälfte an der Aufspannplatte befestigt sind. Zum Fertigen unterschiedlicher Formteile werden unterschiedliche Kokillen in der Presse angeordnet. Die maximale Breite der Kokillen ist kleiner als der Abstand der zwei vorderen Säulen, damit die Kokille in die Presse eingefahren und wieder herausgefahren werden kann.

Die Pressen sind für einen vorbestimmten Druck ausgelegt, der mit dem Volumen eines in der Kokille vorgesehenen Formnestes korrespondiert. In der Praxis hat sich gezeigt, dass es auch vor allem dünne, langgestreckte Formteile gibt, die ein relativ kleines Volumen besitzen. Die Kokillen weisen dann eine Länge bzw. Breite auf, die nicht durch die vorderen Säulen passt. Eine solche Kokille kann dann mit einer solchen Presse nicht benutzt werden, obwohl die Druckkapazität der Presse zur Bear- beitung der Kokille genügen würde.

Aus der DE 26 05 394 A1 geht eine Spritzgießmaschine mit horizontaler Presse hervor. Diese Spritzgießmaschine weist zumindest eine horizontal verlaufende Säule auf, welche herausgezogen werden kann. Es sind eine ortsfeste Formträgerplatte und eine bewegliche Formträgerplatte vorgesehen, zwischen welche Formhälften eines Formwerkzeugs angeordnet und zusammengepresst werden können. In der beweglichen Formträgerplatte und in der ortsfesten Formträgerplatte sind

Klemmbüchsen eingebaut, durch welche sich jeweils eine der Säulen erstreckt. Die Klemmbüchsen sind hydraulisch betätigbar und können in der jeweiligen Trägerplatte die Säulen festklemmen Durch abwechselndes Betätigen der Klemmbüchsen kann eine Säule bewegt werden und aus dem Bereich zwischen der ortsfesten Formträgerplatte und der beweglichen Formträgerplatte entfernt werden, um die Formhälften einfach austauschen zu können.

Aus der EP 404 288 A2 geht eine ähnliche Säulenzieheinrichtung für Spritzgießmaschinen hervor, welche eine bewegliche Platte und zwei feststehende Platten aufweist, wobei an der beweglichen Platte ein Befestigungsmittel in Form einer hydrauli- sehen Schelle vorgesehen ist, mit welchem eine horizontal liegende Säule festklemmbar ist. Durch eine Hin- und Herbewegung der beweglichen Platte und ein entsprechendes Betätigen der hydraulischen Schelle kann die Säule in Horizontalrichtung bewegt werden. Die DE 10 2005 029 060 B3 zeigt eine Presse zum Entgraten und/oder Stanzen eines Werkstücks. Diese Presse weist lediglich drei Säulen auf. Sie ist mit einer schwenkbaren Werkzeugaufnahme ausgebildet, welche um eine der Säulen geschwenkt werden kann, sodass größere Werkzeuge einfach ausgetauscht werden können.

Die DE 20 2012 001 185 U1 betrifft ein Säulenführungsgestell für den Bau von Umform- und Stanzwerkzeugen, bei welchem die Säulen entlang von T-Nuten ortsveränderlich montierbar sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vertikale Presse für eine Gießmaschine sowie eine entsprechende Gießmaschine zu schaffen, mit welcher die Druckbzw. Presskapazität der Presse optimal genutzt werden kann.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände unabhängiger Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Presse für eine Gießmaschine umfasst, eine ortsfeste Basisplatte, einen ortsfesten Oberrahmen und eine beweglich Aufspannplatte, wobei an den Eckbereichen der Platten und an den Eckbereichen des Oberrahmens zwei vordere Säulen und zwei hintere Säulen angeordnet sind, die an die bewegliche Aufspannplatte mittels Führungen gekoppelt sind, und an der Basis- platte und dem ortsfesten Oberrahmen fixiert sind. Die Presse ist eine vertikale Presse, das heißt, dass die Säulen vertikal angeordnet sind.

Die Presse zeichnet sich dadurch aus, dass die vorderen Säulen lösbar an der Basisplatte und dem Oberrahmen fixiert und bzgl. der Basisplatte, dem Oberrahmen und der Aufspannplatte derart beweglich angeordnet sind, dass sie zumindest teilweise aus dem Bereich zwischen der Basisplatte und der beweglichen Aufspannplatte heraus bewegt werden können.

Hierdurch ist es möglich, eine Kokille, die länger bzw. breiter als der Abstand zwi- sehen den vorderen Säulen ist, in den Bereich zwischen der Basisplatte und der beweglichen Aufspannplatte einzuführen bzw. herauszunehmen. Hierdurch kann die Presskapazität der Presse optimal ausgenutzt werden. Bei solchen herkömmlichen vertikalen Pressen mit einer horizontalen Basisplatte musste bei langen Kokillen eine Presse verwendet werden, bei welcher die vorderen Säulen entsprechend weit von- einander beanstandet sind. Solche Pressen besitzen dann häufig eine Presskapazität, die wesentlich größer als die zum Pressen der entsprechenden Kokille notwendig ist.

Die Führungen der Aufspannplatte zum Führen der Säulen können Durchgangsöff- nungen in der Aufspannplatte sein. Sie können jedoch auch als außerhalb von der Aufspannplatte angeordnete Führungselemente ausgebildet sein. Solche Führungen können mehrere Rollen umfassen, die an einer an der Aufspannplatte befestigten Lagerung drehbar gelagert sind und an den Säulen anliegen, so dass die Aufspannplatte mittels der Rollen an den Säulen abrollen kann.

Vorzugsweise ist am Oberrahmen ein Hubmechanismus angeordnet, an den die bewegliche Aufspannplatte gekoppelt ist, so dass die bewegliche Aufspannplatte vertikal bewegt werden kann. Die bewegliche Aufspannplatte weist vorzugsweise Fixiereinrichtungen auf, mit welchen die bewegliche Aufspannplatte mit den vorderen Säulen lösbar fixiert werden kann. Hierdurch ist es möglich, dass mit der Bewegung der Aufspannplatte die vorderen Säulen mitgenommen werden und so die vertikale Position der vorderen Säu- len veränderlich ist. Die Fixiereinrichtungen sind typischerweise an der Aufspannplatte ausgebildete Klauen, die die vorderen Säulen umschließen.

Es kann jedoch auch eine separate Hubeinrichtung zum Heben und Senken der vor- 5 deren Säulen am Oberrahmen angeordnet sein. Eine solche Hubeinrichtung kann eine oder mehrere Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder oder Spindelantriebe umfassen. Mit einer solchen separaten Hubeinrichtung lassen sich die vorderen Säulen sehr schnell anheben und absenken.

10 An der Basisplatte und/oder am Oberrahmen sind Fixiereinrichtungen zum Fixieren der Basisplatte bzw. des Oberrahmens an die vorderen Säulen vorgesehen. Diese Fixiereinrichtungen können als Klauen ausgebildet sein. Diese Fixiereinrichtungen können auch als Verriegelungselemente ausgebildet sein, welche beispielsweise ein Verriegelungsschieber aufweisen, der in eine entsprechende Ausnehmung der jeweil s ligen vorderen Säule eingefahren wird, um diese mit der Basisplatte bzw. mit dem Oberrahmen zu fixieren.

Vorzugsweise ist zwischen dem Oberrahmen und der Basisplatte ein Spannmechanismus benachbart zu den hinteren Säulen und an der von den vorderen Säulen ab-

20 gewandten Seite angeordnet. Dieser Spannmechanismus ist somit außerhalb des von der beweglichen Aufspannplatte überspannten Bereiches angeordnet. Mit dem Spannmechanismus kann bei angehobenen vorderen Säulen eine Zugspannung erzeugt werden, welche ein Kippen des Oberrahmens bezüglich der Basisplatte kompensiert. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Oberrahmen parallel zur Basisplatte

25 gehalten wird. Ein Kippen des Oberrahmens bezüglich der Basisplatte hätte den Nachteil, dass der Oberrahmen bezüglich der vorderen Säulen verkanten würde und diese dann nicht mehr beweglich wären.

Der Spannmechanismus kann zumindest einen Hydraulik- oder Pneumatikzylinder 30 oder einen Spindelantrieb umfassen.

Die hinteren Säulen können sich ein Stück über den Oberrahmen erstrecken und eine Versteifungseinrichtung kann zwischen den von den hinteren Säulen entfernten Bereich des Oberrahmens und den nach oben am Oberrahmen vorstehenden Ab- 35 schnitt der interen Säulen ausgebildet sein. Hierdurch ist die Anordnung des Oberrahmens bezüglich der hinteren Säulen versteift. Dies wirkt einem Kippen des Oberrahmens bezüglich der Basisplatte entgegen. Die Versteifungseinrichtung kann alter- nativ zu dem oben erwähnten Spannmechanismus oder auch in Kombination dazu vorgesehen sein.

Vorzugsweise ist die bewegliche Aufspannplatte aus einem Aufspannrahmen und einer daran schwenkbar befestigten Schwenkplatte ausgebildet. Ein Schwenkgelenk zwischen dem Aufspannrahmen und der Schwenkplatte ist im Bereich benachbart zu den vorderen Säulen angeordnet, so dass die Schwenkplatte bezüglich des Aufspannrahmens nach unten und vorne schwenkbar ist. Hierdurch kann eine Formhälfte der Kokille, die an der Schwenkplatte befestigt ist, in der Presse derart ge- schwenkt werden, dass eine durch die Formhälfte begrenzte Formfläche einfach zugänglich ist und deshalb einfach gereinigt werden kann.

Eine erfindungsgemäße Gießmaschine weist eine oben beschriebene Presse auf, wobei der Bereich zwischen der Basisplatte und der beweglichen Aufspannplatte zum Aufnehmen einer Kokille ausgebildet ist. Die Gießmaschine ist vorzugsweise eine Niederdruckgießmaschine.

Die erfindungsgemäße Presse ist für Gießmaschinen vorgesehen und entwickelt worden. Eine solche Presse kann jedoch auch für andere Anwendungen vorgesehen werden, bei welchen zu pressende Objekte zwischen zwei Pressplatten (hier: Basisplatte und bewegliche Aufspannplatte) anzuordnen sind, die eine Größe besitzen, die größer als der Abstand der beiden vorderen Säulen ist.

Die Basisplatte und die Aufspannplatte können auch als rahmenartige Elemente ausgebildet sein. Wesentlich ist, dass sie derart ausgebildet sind, dass ein dazwischen befindlicher Gegenstand mit einer gewünschten Presskraft beaufschlagbar ist. Ob die Presskraft punktuell oder flächig übertragen wird hängt von der jeweiligen Anwendung ab. Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft näher anhand der Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch vereinfacht in:

Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Gießmaschine in perspektivischer

Ansicht,

Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Gießmaschine in perspektivischer Ansicht, und Figur 3 eine typische Anordnung mehrerer Gießmaschinen in einem Blockschaltbild.

Eine erfindungsgemäße Gießmaschine 15 weist eine horizontal angeordnete Basis- platte 1 , einen Oberrahmen 2 und eine dazwischen angeordnete bewegliche Aufspannplatte 3 auf. An den Eckbereichen der Platten 1 , 3 und des Oberrahmens 2 sind zwei vordere Säulen 4 und zwei hintere Säulen 5 vorgesehen, welche sich grundsätzlich von der Basisplatte 1 bis zum Oberrahmen 2 erstrecken und diese auf Abstand halten. Die Basisplatte 1 , der Oberrahmen 2 und die bewegliche Aufspann- platte 3 sind zueinander parallel angeordnet und bilden eine Presse.

Die Presse ist eine vertikale Presse, das heißt, dass die Säulen 4, 5 vertikal angeordnet sind. Die Säulen 4, 5 erstrecken sich durch entsprechende Durchgangsöffnungen in der beweglichen Aufspannplatte 3 und dienen zum Führen der beweglichen Platte 3, so dass die bewegliche Platte 3 immer parallel zur Basisplatte 1 und zum Oberrahmen 2 angeordnet ist. Die Durchgangsöffnungen in der beweglichen Aufspannplatte 3 bilden Führungen zum Führen der Säulen 4, 5 relativ zur Aufspannplatte 3.

Die Basisplatte 2 und die bewegliche Aufspannplatte 3 sind als plattenförmiges Element ausgebildet. Sie können jedoch auch als rahmenförmiges Gestell ausgebildet sein. In dem in Figur 1 aufgezeigten Ausführungsbeispiel ist der Oberrahmen 2 als rahmenförmiges Gestell ausgebildet. Der Oberrahmen 2 kann jedoch auch als plat- tenförmiges Element ausgebildet sein.

Ein Hubmechanismus 6 ist am Oberrahmen 2 angeordnet. Der Hubmechanismus ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Hydraulikzylinder. Der Hubmechanismus 6 ist mit einer Hubstange 7 an die bewegliche Aufspannplatte 3 gekoppelt und kann diese in ihrer vertikalen Position verstellen. Es kann auch zweckmäßig sein, mehrere Hubmechanismen zum Bewegen der beweglichen Aufspannplatte 3 vorzusehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Hubmechanismus 6 zentral am Oberrahmen 2 angeordnet. Sind mehrere Hubmechanismen vorgesehen, dann können diese an den Randbereichen des Oberrahmens 2 angeordnet sein.

Die vorderen Säulen 4 sind vertikal beweglich ausgebildet. Sie erstrecken sich durch Durchgangsöffnungen in der beweglichen Aufspannplatte 3 und im Oberrahmen 2 und sind mit ihren unteren Enden lösbar an der Basisplatte 1 fixierbar. Die Basisplat- te weist hierzu Ausnehmungen 16 auf, die etwa formschlüssig den unteren End abschnitt der vorderen Holme 4 aufnehmen können. In der Basisplatte 1 sind Verriegelungseinrichtungen (nicht dargestellt) vorgesehen, welchen einen Schieber aufweisen, der in eine korrespondierende Ausnehmung der jeweiligen vorderen Säule 4 eingeschoben werden kann, um die vordere Säule mit der Basisplatte 1 zu verriegeln.

An der beweglichen Aufspannplatte 3 und am Oberrahmen 2 sind jeweils angrenzend zu den Durchgangsöffnungen für die vorderen Säulen 4 Klauen 9, 17 angeord- net, welche die vorderen Säulen 4 umschließen. Mit diesen Klauen 9, 17 kann die beweglich Aufspannplatte 3 bzw. der Oberrahmen 2 an den vorderen Säulen 4 fixiert werden. Diese Klauen 9, 17 stellen somit eine Fixiereinrichtung zum relativen Fixieren der vorderen Säulen 4 bezüglich der beweglichen Aufspannplatte 3 bzw. des Oberrahmens 2 dar.

An der rückwertigen Seite der Gießmaschine 15 ist ein Spannmechanismus 10 vorgesehen. Der Spannmechanismus 10 umfasst zwei Hydraulikeinrichtungen mit jeweils einem Hydraulikzylinder 1 1 und einer Kolbenstange 12. Am Oberrahmen 2 und an der Basisplatte 1 sind rückseitig vorstehende Vorsprünge 13, 14 ausgebildet, zwi- sehen welchen sich die Hydraulikeinrichtungen erstrecken. Als Rückseite wird die Seite der Gießmaschine 15 bezeichnet, die benachbart zu den hinteren Säulen 5 angeordnet ist und bezüglich der hinteren Säulen 5 auf der von den vorderen Säulen 4 abgewandten Seite liegt. Auf der Basisplatte 1 sind Schienen 26 vorgesehen, die sich von einem vorderen Rand der Basisplatte 1 zu einem hinteren Rand der Basisplatte 1 erstrecken. Die Schienen 26 können auch nach vorne über den vorderen Rand hinaus verlängert sein. Die Schienen 26 dienen zum Führen eines Wagens, mit welchen die Kokillen 8 in die Presse eingefahren bzw. wieder herausgefahren werden können.

Das Einsetzen einer Kokille 8 wird bei der Gießmaschine folgendermaßen ausgeführt:

In der Gießmaschine befindet sich keine Kokille.

Die vorderen Säulen 4 werden von der Basisplatte 1 entriegelt. Die Klauen 17 des Oberrahmens 2, die die vorderen Säulen 4 umgreifen, werden gelöst. Die Klauen 9 der beweglichen Aufspannplatte 3 werden nicht gelöst. Mit dem Hubmechanismus 6 wird die bewegliche Aufspannplatte 3 angehoben, wobei sich hierdurch auch die vorderen Säulen 4 mit der beweglichen Aufspannplatte 3 nach oben bewegen.

Hierdurch werden die vorderen Säulen 4 von der Basisplatte 1 abgehoben. Genügt ein Hubvorgang, um eine ausreichend lichte Weite zwischen dem unteren Endabschnitt der vorderen Säulen 4 und der Basisplatte 1 zu erzielen, dann wird die Kokille 8 in den Zwischenraum zwischen der Basisplatte 1 und der beweglichen Aufspannplatte 3 auf einem Wagen hinein gefahren. Genügt eine Hubbewegung der beweglichen Aufspannplatte 3 nicht, um einen ausreichenden Abstand zwischen der Basisplatte 1 und dem unteren Endabschnitt der vorderen Säulen 4 herzustellen, dann werden die vorderen Säulen 4 zunächst mit den Klauen 17 des Oberrahmens 2 an diesen fixiert und die Klauen 9 der beweglichen Aufspannplatte 3 gelöst. Die bewegliche Aufspannplatte 3 kann dann wieder ein Stück abgesenkt werden. Es werden dann die Klauen 9 der beweglichen Aufspannplatte 3 fixiert und die Klauen 17 des Oberrahmens 2 gelöst. Mit einer weiteren Hubbewegung mittels des Hubmechanismus 6 können die vorderen Säulen ein weiteres Stück angehoben werden. Dieser Hubvorgang wird so oft wiederholt, bis ein ausreichender Abstand zwischen den unteren Endabschnitten der vorderen Säulen 4 und der Basisplatte 1 vorliegt. Dann kann in den Zwischenraum zwischen der Basisplatte 1 und der beweglichen Aufspannplatte 3 die Kokille 8 hinein gefahren werden.

Bei angehobenen vorderen Säulen 4 wird mit den Spannmechanismus 10 eine Spannung erzeugt, die einem Kippen des Oberrahmens 2, der nicht durch die vorde- ren Säulen 4 gestützt ist, entgegenwirkt. Hierdurch wird der Oberrahmen 2 parallel zur Basisplatte 1 gehalten. Da die bewegliche Aufspannplatte 3 über die vorderen Säulen 4 mit dem Oberrahmen 2 verbunden ist, wird auch die bewegliche Aufspannplatte 3 parallel zur Basisplatte 1 und dem Oberrahmen 2 gehalten. Nachdem die Kokille 8 in die Gießmaschine 15 hinein gefahren worden ist, werden die vorderen Säulen 4 wieder abgesenkt bis sie mit ihrem unteren Endabschnitt in den Ausnehmungen 16 der Basisplatte 1 eingreifen. Die vorderen Säulen 4 werden dann mit der Basisplatte 1 verriegelt. Die Klauen 17 des Oberrahmens 2 werden fixiert. Der Spannmechanismus kann dann gelöst werden.

Die bewegliche Aufspannplatte 3 wird auf die Kokille 8 abgesenkt und die Kokille 8 an der Aufspannplatte befestigt. Die beiden Formhälften der Kokille sind miteinander verblockt. Die bewegliche Aufspannplatte 3 wird wieder ein Stück angehoben, wodurch die Kokille 8 vom Wagen abgehoben wird. Der Wagen ist somit frei und kann aus der Gießmaschine 15 entlang der Schienen 26 heraus gefahren werden. Da der Wagen schmäler als der Abstand der vorderen Säulen 4 ist, müssen diese nicht angehoben werden, um den Wagen aus der Gießmaschine zu entfernen.

Nachdem der Wagen entfernt worden ist, wird die Aufspannplatte 3 zusammen mit der Kokille 8 abgesenkt, bis die Kokille 8 auf der Basisplatte 1 aufliegt. Die Basisplat- te 1 kann mit Zentrierelementen versehen sein, so dass die Kokille beim Absenken automatisch korrekt positioniert wird. Solche Zentrierelemente sind bspw. als Nutensteine ausgebildet. Diese Zentrierelemente bzw. Nutensteine können auch in unterschiedlichen Anordnungen auf unterschiedlichen Basisplatten vorgesehen sein, um eine Kodierfunktion auszuüben. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass in eine bestimmte Gießmaschine 15 nur eine Kokille 8 eingesetzt wird, die hierfür auch vorgesehen ist.

Die Kokille wird auf der Basisplatte fixiert und steht damit für Gießvorgänge zur Verfügung.

Beim Niederdruckgießverfahren ist ein unterhalb der Basisplatte 1 angeordneter Ofen vorgesehen, der mittels einer Steigleitung, die sich durch die Basisplatte 1 erstreckt, in die Kokille 8 mündet und von unten die Kokille mit Schmelze versorgt. Die Verblockung der zwei Formhälften der Kokille 8 kann bei Bedarf, z.B. bei Reinigungsarbeiten, gelöst werden und die obere Formhälfte kann mit der beweglichen Aufspannplatte 3 angehoben werden.

Das Entfernen der Kokille 8 aus der Gießmaschine erfolgt umgekehrt wie das Ein- setzen der Kokille, indem zunächst die Kokille angehoben, ein Wagen eingefahren, die Kokille auf dem Wagen abgesetzt wird und die vorderen Säulen angehoben werden, um dann den Wagen mit der Kokille aus der Gießmaschine zu fahren.

Durch das Anheben der vorderen Säulen 4 können Kokillen 8 in der Gießmaschine verwendet werden, die größer als der Abstand der vorderen Säulen 4 sind. Die erfindungsgemäße Gießmaschine 15 ist daher wesentlich flexibler bezüglich der einzusetzenden Kokillen 8 als herkömmliche Gießmaschinen. Die Kokillen wiegen oftmals mehr als 10 t und können bis zu 40 t schwer sein.

Es kann auch zweckmäßig sein, dass nur eine vordere Säule 4 angehoben wird. Dies gilt insbesondere, wenn die Kokille 8 asymmetrisch am Wagen vorsteht.

Figur 3 zeigt schematisch eine Anordnung von mehreren Gießmaschinen 15, die entlang einem Förderweg 19 angeordnet sind. Die Gießmaschinen 15 besitzen jeweils einen festen, nicht veränderlichen Standort in der Produktionsanlage und sind an Hydraulikleitungen, Stromleitungen und Datenleitungen angeschlossen. Die neben- einander stehenden Gießmaschinen 15 können nur von vorne, d. h. vom Förderweg 19, mit Kokillen 8 beladen bzw. entladen werden. Die Kokillen 8 werden auf dem Förderweg 19 mit einem Gabelstapler oder speziellen Transportwagen befördert. Durch das Anheben der vorderen Säulen 4 der Gießmaschine 15 können auch bei einer solchen Anordnung von mehreren Gießmaschinen diese mit beliebig langen bzw. breiten Kokillen 8 be- und entladen werden.

Es gibt auch andere Anordnungen von Gießmaschinen 15 in Produktionsanlagen, bei welchen die Gießmaschinen von der Seite be- und entladen werden. Bei solchen Produktionsanlagen werden die Gießmaschinen mit ihren vorderen Säulen 4 zur Sei- te hin ausgerichtet.

Sofern spezielle Transportwagen zum Befördern der Kokillen vorgesehen sind, dann ist die Oberseite der Transportwagen an die Höhe der Oberseite der Basisplatte 1 angepasst.

Ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Gießmaschine ist in Figur 2 dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel und weist wiederum eine Basisplatte 1 , einen Oberrahmen 2, eine bewegliche Aufspannplatte 3, vordere Säulen 4, hintere Säulen 5, einen Hubmechanismus 6, Klauen 9, 17 und eine Kokille 8 auf. Gleiche Teile werden nicht nochmals erläutert.

Das zweite Ausführungsbeispiel der Gießmaschine 15 unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel dadurch, dass kein Spannmechanismus vorgesehen ist. Beim zweiten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die hinteren Säulen 5 ein Stück über den Oberrahmen 2. Eine Versteifungseinrichtung 20 ist zwischen den von den hinteren Säulen 5 entfernten Bereich des Oberrahmens 2 und den nach oben am Oberrahmen 2 vorstehenden Abschnitt der hinteren Säulen 5 ausgebildet. Im vorliegen- den Ausführungsbeispiel ist die Versteifungseinrichtung 20 der beiden hinteren Säulen 5 jeweils als Strebe ausgebildet.

Weiterhin weist das zweite Ausführungsbeispiel eine separate Hubeinrichtung 21 zum Anheben und Absenken der vorderen Säulen 4 auf. Die Hubeinrichtung 21 weist einen Hydraulikzylinder 22 und eine Kolbenstange 23 auf. Der Hydraulikzylinder 22 ist an einem nach vorne weisenden Vorsprung 24 am Oberrahmen 2 befestigt. Die nach oben vom Hydraulikzylinder 22 vorstehende Kolbenstange 23 ist mit einem Joch 25 verbunden, das sich zwischen den oberen Enden der beiden vorderen Säu- len 4 erstreckt und an diese gekoppelt ist. Durch Anheben des Joches 25 mittels der Hubeinrichtung 21 können die beiden vorderen Säulen 4 angehoben werden. Die Hubeinrichtung 21 des zweiten Ausführungsbeispiels erlaubt ein wesentlich schnelleres Anheben und Absenken der vorderen Säulen 4 als dies beim ersten Ausführungsbeispiel möglich ist. Das vorliegende Ausführungsbeispiel weist lediglich einen einzigen Hydraulikzylinder auf. Die Hubeinrichtung kann selbstverständlich auch mit mehreren Hydraulikzylindern ausgebildet sein, die insbesondere seitlich in geradliniger Verlängerung des Joches 25 an beiden Seiten der Gießmaschine 15 angeordnet werden können. Die Funktionsweise der Gießmaschine 15 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen die gleiche wie die des ersten Ausführungsbeispiels. Ein Kippen des Oberrahmens 2 wird hier durch die Versteifungseinrichtung 20 verhindert. Deshalb ist kein Spannen mittels eines Spannmechanismus 10 notwendig. Das Anheben und Absenken der vorderen Säulen 4 erfolgt unabhängig von der Bewegung der be- weglichen Aufspannplatte 3.

Bezuaszeichen

1 Basisplatte

2 Oberrahmen

3 bewegliche Aufspannplatte

4 vordere Säule

5 hintere Säule

6 Hubmechanismus

7 Hubstange

8 Kokille

9 Klaue

10 Spannmechanismus

1 1 Hydraulikzylinder

12 Kolbenstange

13 Vorsprung

14 Vorsprung

15 Gießmaschine

16 Ausnehmung

17 Klaue

18 obere Formhälfte

19 Förderweg

20 Versteifungseinrichtung

21 Hubeinrichtung

22 Hydraulikzylinder

23 Kolbenstange

24 Vorsprung

25 Joch

26 Schiene