Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
VIBRATION COUPLING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/119434
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coupling unit (24) for transmitting high-frequency mechanical vibrations from a vibration generator (12) onto a tool (34). Said coupling unit comprises in input part (22) and an output part (30) that are interconnected via two identical vibration bars (26, 28), said bars being off-set from each other. The bars may have the shape of quadrants to provide the output movement in a direction that forms an angle of 90° with the direction of the input movement.

Inventors:
THOMS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/001816
Publication Date:
October 09, 2008
Filing Date:
March 07, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DUERR DENTAL GMBH CO KG (DE)
THOMS MICHAEL (DE)
International Classes:
A61B17/22; A61C1/07; A61C1/14; A61C17/32; B06B3/00
Domestic Patent References:
WO2007104470A12007-09-20
Foreign References:
DE19641120A11998-04-09
DE10121128A12002-10-31
DE4238384C11994-05-11
DE4238384C11994-05-11
Attorney, Agent or Firm:
OSTERTAG, Reinhard et al. (Epplestr. 14, Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Schwingungs-Koppeleinheit zum übertragen von mechani- sehen Schwingungen von einem hochfrequenten Schwingungs- generator (12) auf ein Werkzeug (34) , mit einem getriebenen Eingangsteii (22), welches über ein Schwingungssystem (26, 28) mit einem treibenden Ausgangsteil (30) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwingungssystem mindestens zwei zueinander beabstandet verlaufende Schwingbalken (26, 28) aufweist, deren eine Enden mit dem Eingangsteil (22) und deren anderen Enden mit dem Ausgangs- teil (30) verbunden sind.

2. Koppeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- zeichnet, dass die Schwingbalken (26, 28) im wesentlichen parallel zu einander verlaufen.

3. Koppeleinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich- zeichnet, dass die Schwingbalken (26, 28) gleiche

Geometrie haben und gegeneinander versetzt sind.

4. Koppeleinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingbalken (26, 28) gleich orientiert sind und ihre Endpunkte ein Rechteck, ein Parallelogramm oder ein Trapez vorgeben.

5. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingbalken (26, 28) geradlinig oder gekrümmt, insbesondere kreisbogenförmig sind.

6. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schwingungssyteme (26, 28, 26', 28') in Reihe geschaltet sind.

7. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingbalken (26, 28) unterschiedliche Länge haben.

8. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei unterschiedlicher geometrischer oder materialmäßiger Gestaltung die Schwingbalken (26, 28) so ausgebildet sind, dass sich in ihnen Schwingungen mit derart unterschiedlicher Geschwindigkeit fortpflanzen, dass die dem Ausgangsteil (30) benachbarten Enden der Schwingbalken (26, 28) in Phase schwingen.

9. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingbalken (26, 28) die Form eines Kreisbogens, eines Ellipsenbogens, eines Hy- perbelbogens oder eines Parabelbogens aufweisen.

10. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tangenten an die eingangsseitigen Enden der Schwingbalken (26, 28) mit den Tangenten an die ausgangsseitigen Enden der Schwingbalken (26, 28) einen Winkel von etwa 45° bis etwa 135°, vorzugsweise von etwa 90° aufweisen.

11. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangsteil (22) und das Ausgangsteil (30) verglichen mit den Schwing- balken (26, 28) starre Teile sind.

12. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingangsteil (40) an einem von den Enden der Schwingbalken (26, 28) be- abstandeten Punkt mindestens einen der Schwingbalken

(26, 28) angreift, vorzugsweise bei dessen Mitte.

13. Koppeleinheit nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangsteil (40) an einem (26) der Schwingbalken (26, 28) angreift und durch eine öffnung (42) im anderen (28) der Schwingbalken (26, 28) unter Spiel hindurchgeführt ist.

14. Koppeleinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei mechanisch in Reihe geschaltete Schwingbalkenanordnungen (26, 28, 42) aufweist, die jeweils auf die Eingangsbewegung eine zusätzliche Kipp-Komponente aufsetzen, wobei die beiden Schwingbalkenanordnungen so ausgelegt sind, daß sich die von ihnen erzeugten Kipp-Komponenten gegenseitig herausheben.

Description:

Schwingungs-Koppeleinheit

Die Erfindung betrifft eine Schwingungs-Koppeleinheit zum übertragen von mechanischen Schwingungen von einem hochfrequenten Antrieb auf ein Werkzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Unter hochfrequent soll hierbei eine Schwingung verstanden werden, deren Frequenz zwischen 50Hz und 100 kHz beträgt, insbesondere zwischen 15kHz und 30 KHz liegt.

Eine derartige Koppeleinheit kann zum Beispiel der DE 42 38 384 Al entnommen werden. Bei ihr umfasst das Schwin- gungssystem einen in Resonanz transversal schwingenden

Ring, bei dem zwei in Winkelrichtung versetzte Schwingungs- knoten mit dem Eingangsteil bzw. dem Ausgangsteil verbunden sind.

Eine derartige Koppeleinheit arbeitet für viele Fälle zufriedenstellend. Sie kann jedoch nicht dazu dienen, die Schwingungsenergie über eine größere Strecke zu übertragen, was zuweilen vorteilhaft wäre, zum Beispiel dann, wenn man die Koppeleinheit in ein langes schlankes dentales Handstück einbaut, mit welchem hintere Gebissbereiche eines Patienten behandelt werden sollen.

Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Schwingungs-Koppeleinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so weitergebildet werden, dass die übertragung der

Schwingungsenergie über eine größere Strecke möglich ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Schwingungs-Koppeleinheit mit den im Anspruch 1 angegebe-

nen Merkmalen.

Vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.

Eine Koppeleinheit, wie sie im Anspruch 2 angegeben ist, hat im wesentlichen die Eigenschaften eines Parallelogrammschwingers : Eingangsbewegung und Ausgangsbewegung verlaufen in zueinander parallelen Richtungen. Die Koppel- einheit, hat auch in zur übertragungsrichtung senkrechter Richtung sehr geringe Abmessungen.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 ist im Hinblick auf einfache Herstellung von Vorteil, da man nur einen Typ von Schwingbalken benötigt. Außerdem schwingen die beiden Balken gleich, so dass durch die Schwingbalken selbst keine Verkippung der Ausgangsbewegung zur Eingangsbewegung erfolgt .

Auch die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 dient der Schaffung geometrisch einfacher Verhältnisse und einer Ausgangsbewegung mit wohldefinierter Richtung. Die Schwingbalken bilden zusammen mit Eingangsteil und Ausgangsteil im unbelasteten Zustand z.B. ein Rechteck, im schwingenden Zustand ein sich zyklisch änderndes Parallelogramm. Auf diese Weise wird die Eingangsbewegung ohne Richtungsänderung weitergeleitet. Oder diese Teile bilden ein Prallelogramm oder ein Trapez, dessen Eckwinkel sich zyklisch ändert.

Die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 ist ebenfalls im Hinblick auf einfache Herstellung der Schwingbalken von Vorteil.

Eine Koppeleinheit gemäß Anspruch 6 kann die auf sie

gegebene Schwingungsenergie über eine besonders lange Strecke transportieren, wobei die einzelnen Schwingbalken nur verhältnismäßig kleine Länge zu haben brauchen.

Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 7 wird erreicht, dass die Richtung der Abtriebsbewegung nicht mehr mit der Richtung der Eingangsbewegung übereinstimmt .

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 gestattet es dabei, die Abtriebsbewegung in Phase zur Eingangsbewegung zu halten. Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 8 wird auch erreicht, dass die treibenden Enden der beiden Schwingbalken trotz unterschiedlicher Länge dieselbe gleiche Phasenlage haben. Auf diese Weise erhält man abtriebseitig wieder eine geradlinige Bewegung, die weitgehend frei von Kippkomponenten ist.

Die im Anspruch 9 angegebenen Geometrien für die Schwing- balken sind im Hinblick auf ein kontinuierliches Umlenken der Schwingungsenergie und kompakten Aufbau der Koppeleinheit von Vorteil.

Koppeleinheiten, wie sie im Anspruch 10 angegeben sind, sind für die Behandlung schlecht zugänglicher Bereiche, insbesondere schlecht zugänglicher Bereiche des menschlichen Gebisses besonders geeignet.

Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 schafft klare Schnittstellen auf der Antriebsseite der Koppeleinheit. Die starre Ausbildung von Eingangsteil und Ausgangsteil gestattet es auch, die Schwingungen der Koppeleinheit sicher vorauszuberechnen.

Die Weiterbildung gemäß Anspruch 12 ist dann von besonderem

Vorteil, wenn man die Kopplungseinheit durch eine senkrecht zu deren Längsachse gerichtete Bewegung anregen will.

Dabei kann man gemäß Anspruch 13 auch den vom Antrieb abliegenden Schwingbalken in Bewegung setzen.

Anspruch 14 gestattet es, mechanisch einfach aufgebaute Kopplungsuntereinheiten zu verwenden, trotzdem aber eine lineare Abtriebsbewegung zu gewährtleisten.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:

Figur 1: eine schematische Darstellung des patientensei- tigen Abschnittes eines dentalen Handstückes für die Ultraschallbehandlung von Zahnoberflächen;

Figur 2: eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, wobei jedoch die übertragung der Ultraschallenergie über eine größere Strecke erfolgt;

Figur 3 : eine ähnliche Ansicht eines weiter abgewandelten Handstückes, bei welchem eine Bewegungsumlenkung um 90° erfolgt;

Figur 4: eine ähnliche Ansicht wie Figur 3, wobei jedoch die Koppeleinheit verglichen mit Figur 3 entgegengesetzt gekrümmte Schwingbalken aufweist;

Figur 5: eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, wobei jedoch die Koppeleinheit unterschiedliche lange Schwingbalken aufweist;

Figur 6: eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, wobei jedoch

die Schwingbalken Teile eines Parallelogrammes sind;

Figur 7: eine ähnliche Ansicht wie Figur 3, wobei jedoch die Arbeitsrichtung des Schwingungserzeugers um

90 Grad gedreht ist;

Figur 8: eine ähnliche Ansicht wie Figur 1, wobei jedoch die Schwingbalken Teile eines gkappten Dreieckes oder schlanken Trapezes oder sind;

Figur 9: eine ähnliche Ansicht Koppeleinheit als die von Figur 1, wobei jedoch eine Antriebsteil auf die Mitte des oberen Schwingbalkens arbeitet;

Figur 10: eine ähnliche Ansicht wie Figur 9, wobei jedoch eine Antriebsteil auf die Mitte des unteren Schwingbalkens arbeitet;

Figur 11: eine schematische Darstellung der Schwingungsform, welche sich in einer Koppeleinheit ausbildet, die zwei parallele gleichlange Schwingbalken umfaßt; und

Figur 12 reine schematische Darstellung einer Koppeleinheit, die aus einer Serienschaltung eines einzelnen Schwingbalkens einerseits und zwei schräg zum freien Ende hin aufeinander zulaufenden Schwingbalken aufgebaut ist.

In der Zeichnung ist mit 10 insgesamt der patientenseitige Abschnitt eines dentalen Handstückes bezeichnet, welches zur Ultraschallbehandlung von Zahnoberflächen und zur Ultraschallpräparierung von Zähnen Verwendung findet.

Der Ultraschall wird von einem Schwingungsgenerator 12 erzeugt, der eine Mehrzahl axial hintereinander gestapelter piezoelektrischer Scheiben 14 und eine Gegenmasse 16 aufweist. Die Scheiben 14 und die Gegenmasse 16 sind durch eine Schraube 18, die im hinteren Ende einer Sono- trode 20 festgelegt ist, auf Zug zusammengehalten.

Die vom Schwingungsgenerator 12 bei Verbindung mit einer geeigneten Hochfrequenz-Wechselspannungsquelle erzeugte Ultraschallschwingung wird von der Sonotrode 20 auf das Eingangsteil 22 einer insgesamt mit 24 bezeichneten Koppeleinheit übertragen. t

Das Eingangsteil 22 ist ein quaderförmiges metallisches Bauteil und nimmt in seiner in Figur 1 links gelegenen Seitenfläche die getriebenen Enden zweier Schwingbalken 26, 28 auf.

Die in Figur 1 links gelegenen treibenden Enden der Schwingbalken 26, 28 sind in einem Ausgangsteil 30 festgelegt, welches wiederum ein quaderförmiges Metallstück sein kann.

Das Ausgangsteil hat eine mittige Bohrung 32, in welchem der Schaft eines Werkzeuges 34 Aufnahme findet. Eine Schraube 36 dient zum Fixieren des Werkzeugschaftes in der Bohrung 32

Der Schwingungsgenerator 12 und die Koppeleinheit 24 sind durch ein Gehäuse 38 unter kleinem Abstand umgeben, welches in Figur 1 nur gestrichelt angedeutet ist .

Die Ende der Schwingbalken 26, 28 können mit dem Eingangs- teil 22 und dem Ausgangsteil durch Schweißen oder Hartlöten verbunden sein.

Alternativ kann die Koppeleinheit 24 auch aus einem Materialblock herausgearbeitet sein, so dass die Schwingbalken 26, 28 und das Eingangsteil 22 sowie das Ausgangs- teil 30 auch im Materialgefüge zusammenhängen.

Um Kerbwirkungen zu reduzieren, sind scharfe Kanten verrundet .

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, sind die beiden Schwingbalken 26, 28 gleich lang und verlaufen parallel zueinander.

Damit geben die Schwingbalken 26, 28 und das Eingangsteil 22 sowie das Ausgangsteil 30 einen Rechteck-Rahmen vor, der zwei verformbare Seiten (Schwingbalken 26, 28) und zwei starre Seiten (Eingangsteil 22 und Ausgangsteil 30) aufweist.

Die Frequenz des Schwingungsgenerators 12 und die Eigen- Schwingungen der beiden Schwingbalken sind so abgestimmt, daß die Länge der Schwingbalken 26, 28 jeweils einem ganzzahligen Vielfachen einer halben Wellenlänge entspricht und Bäuche der Eigenschwingung bei den Enden der Schwingbalken liegen.

Wird auf das Eingangsteil 22 eine in Figur 1 vertikal gerichtete Schwingung ausgeübt, so werden die Schwingungsbalken 26, 28 verformt, derart, dass der oben angesprochene Rahmen aus den Schwingbalken 26, 28 und dem Eingangs- teil 22 sowie dem Ausgangsteil 30 geschert wird und in Näherung die Form eines Parallelogrammes erreicht. Nach Erreichen einer oberen Maximallage federt das ganze System dann wieder zurück. Das System erreicht dann in einer Durchgangsstellung wieder die in Figur 1 gezeigte Geometrie und federt dann nach unten zu Parallelogrammform durch,

bis ein unterer Totpunkt erreicht wird und das nach unten gescherte Parallelogramm zunehmend wieder flacher wird und nunmehr in Aufwärtsrichtung durch eine Null-Lage hindurchschwingt, welche die in Figur 1 gezeigte Geometrie hat.

Bei dieser Schwingung der Schwingbalken 26, 28 wird das Ausgangsteil 30 in vertikaler Richtung bewegt, entsprechend auch das Werkzeug 34.

Man erkennt, dass die Bewegungsachse des Werkzeuges seitlich zur Achse des Schwingungsgenerators 12 und der Sonotrode 20 versetzt ist. Auf diese Weise kann das Werkzeug 34 in beengten Räumen arbeiten, in denen der Schwingungsgenerator 12 keinen Platz finden könnte.

Wie aus Figur 2 ersichtlich, kann man die Achse auf welcher die Eingangsbewegung erfolgt, und die Achse, auf welcher die Werkzeugbewegung erfolgt, noch weiter auseinanderlegen, indem man zwei Schwingbalkensysteme hintereinandersetzt . Von diesen ist das zweite durch mit Beistrichen versehene Bezugszeichen gekennzeichnet. Das Eingangsteil 22 ' des zweiten Systemes ist zugleich das Ausgangsteil 30 des ersten Systemes.

Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2 erfolgte die Werkzeugbewegung in gleicher Richtung wie die Abtriebsbewegung des Schwingungsgenerators, nur waren die beiden Bewegungsrichtungen zueinander versetzt.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 erhält man einen winkelmäßigen Versatz zwischen der Eingangsbewegung und der Ausgangsbewegung der Koppeleinheit 24. Teile des Handstückes, welche funktional schon in den Figuren

1 und 2 beschriebenen Teilen entsprechen, sind wieder mit denselben Bezugszeichen versehen, auch wenn sie sich in der Geometrie unterscheiden.

Die beiden Schwingbalken 26 und 28 haben nun gleichermaßen die Form eines Viertelkreises. Sie sitzen mit tangentialen Endabschnitten im gestuften Eingangsteil 22 bzw. im gestuften Ausgangsteil 30 . Beide Schwingbalken en haben so gleiche Länge. Ihre Krümmungsmittelpunkte sind um eine feste Translation gegeneinander verschoben.

Die Krümmungsmittelpunkte sind längs der Symmetriachse der Koppeleinheit (Winkelhalbierende zwischen Achse des Schwingungsgnerators 12 und Achse des Werkzeuges 34) hintereinander gereiht. Hieraus resultiert eine besondere Steifigkeit gegen Verkippen.

Werden in Abwandlung bogenförmige Schwingbalken unterschiedlicher Geometrie (andere Länge, andere Dicke, andere Krümmung) oder anderen Materiales verwendet, müssen die Parameterkombination beider Schwingbalken so aufeinander abgestimmt werden, dass die gleichphasige Erregung der in Figur 3 oben liegenden getriebenen Enden der Schwingbalken 26, 28 auch zu einer gleichphasigen Bewegung der treibenden, in Figur 3 links gelegenen Enden der Schwingbalken 26, 28 führt.

Hierzu muss z.B. die Fortpflanzungsgeschwindigkeit für die Schwingung in einem Schwingbalken 26, der länger ist als der Schwingbalken 28, entsprechend der vergrößerten Kreisbogenlänge größer sein. Ein solcher Schwingbalken

26 muss sich somit entweder im Material oder in seiner Querschnittsgeometrie vom Schwingbalken 28 unterscheiden.

Für die Schall-Fortpflanzungsgeschwindigkeit in einem Balken sind von Bedeutung dessen Flächenträgheitsmoment,

dessen Querschnittsfläche und die Elastizitätskonstante des Materiales . Unter Berücksichtigung dieser Größen kann der Fachmann die Geometrie der beiden Schwingbalken 26, 28 entsprechend aneinanderanpassen, sei es rechnerisch oder experimentell.

Die Frequenz des Schwingungsgenerators 12 und die Eigenschwingungen der beiden Schwingbalken sind wieder so abgestimmt, daß die Länge der Schwingbalken 26, 28 jeweils einem ganzzahligen Vielfachen einer halben Wellenlänge entspricht und Bäuche der Eigenschwingung bei den Enden der Schwingbalken liegen.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 4 entspricht weitgehend demjenigen nach Figur 3, nur sind die Schwingbalken

22, 28 entgegengesetzt kreisförmig gekrümmt. Die Ausführungen zu Figur 3 gelten sinngemäß.

In Abwandlung der Ausführungsbeispiele nach den Figuren 3 und 4 können die Schwingbalken 26, 28 auch andere gebogene Geometrie haben, zum Beispiel die Form von Ellipsenbögen, Hyperbelbögen oder Parabelbögen. Wichtig ist nur, dass die beiden Schwingbalken 26, 28 versetzt zueinander verlaufen und in ihnen ggf. die Fortpflanzungsge- schwindigkeit für die Ultraschallschwingung unterschiedlich ist und so gewährleistet ist, dass auch die dem Ausgangsteil 30 benachbarten Enden der Schwingbalken gleichphasig schwingen.

Mit den in den Figuren 3 und 4 gezeigten Koppeleinheiten

24 wird eine Werkzeugbewegung in einer Richtung erhalten, die mit der Richtung der vom Schwingungsgenerator 12 erzeugten Bewegung einen Winkel von 90° einschließt.

Dadurch, dass man die Winkelerstreckung der Schwingbalken

26, 28 größer oder kleiner als 90° wählt, kann man den Winkel zwischen der Achse der Werkzeugbewegung und der Achse des Schwingungsgenerators entsprechend nach Bedarf und Wunsch ändern.

Figur 5 zeigt eine Variante des Ausführungsbeispieles nach Figur 1, bei welcher der Schwingbalken 28 kürzer ist als der Schwingbalken 26. Die Schwingbalken 26, 28, das Eingangsteil 22 sowie das Ausgangsteil 30 bilden somit ein trapezförmiges Schwingungssystem. Wie bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3 und 4 beschrieben, muss die Fortpflanzungsgeschwindigkeit für die Ultraschallschwingung in den beiden Schwingbalken 26, 28 wieder unterschiedlich gewählt werden, damit die dem Ausgangsteil 30 benachbarten Enden der Schwingbalken 26, 28 jeweils gleiche Phasenlage aufweisen.

Figur 6 zeigt eine ähnliche Variante wie Figur 5, nur sind die beiden Schwingbalken 26, 28 gleich lang und bilden zusammen mit Eingangsteil 22 und Ausgangsteil 30 Seiten eines Parallellogrammes .

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 7 ist ähnlich zu dem nach Figur 3, nur ist die Achse des Schwingungsgene- rators um 90 Grad in die Vertikale gedreht, und das

Werkzeug 34 macht eine transversale Bewegung, die parallel zur Arbeitsfläche seines Arbeitstellers verläuft.

Das Ausführungsbeispiel nach Figur 8 ist ähnlich zu dem nach Figur 6, nur sind die Schwingbalken 26, 28 symmetrisch zu einer horizontalen Mittelebene der Koppeleinheit 24 geneigt und bilden zusammen mit Eingangsteil 22 und Ausgangsteil 30 die Seiten eines gekappten Dreieckes oder Trapezes.

Durch eine Vergrößerung des Neigungswinkels kann, falls gewünscht, eine zyklische Verkippung des Ausgangteiles 30 erreicht werden.

Figur 9 zeigt eine ähnliche Koppeleinheit wie Figur 1, nur greift eine transversal schwingende Sonotrode 20 über ein stabförmiges Antriebsteil mittig an dem oberen Schwingbalken 26 an.

Figur 10 entspricht Figur 9, nur greift die Sonotrode 20 nun an dem unteren Schwingbalken 28 an, wozu das Antriebsteil 40 unter Spiel durch eine öffnunng 42 im oberen Schwingbalken 26 hindurchgeführt ist.

Ein weiterer Unterschied der Koppeleinheit nach Figur 10 besteht darin, daß die beiden Schwingbalken im unbelasteten Zustand leicht kreisbogenförmig gebogen sind. Dabei ist der Radius des Kreises groß gegenüber der Länge der Schwingbalken. Außerdem sind die beiden Schwingbalken spiegelbildlich zueinander angeordnet, so daß man insgesamt eine bikonvexe Schwingbalkenanordnung erhält.

In Abwandlung des Ausführungsbeispiels nach Figur 10 könnte man die beiden gekrümmten Schwingbalken auch so symmetrisch anordnen, daß man insgesamt eine bikonkave Schwingbalkenanordnung erhält .

In weiterer Abwandlung des Ausführungsbeispieles nach Figur 10 könnte man die Einleitung der externen Kraft auch außermittig in der Schwingbalkenanordnung vornehmen.

Figur 11 zeigt die Schwingungsform einer Koppelein- heit 24, wie sie in Figur 1 gezeigt ist, also einer Kop-

peleinheit mit zwei zueinander parallelen, geraden Schwingbalken 26, 28 gleicher Länge.

Mit ausgezogenen Linien sind in Figur 11 die Schwing- balken 26, 28 im unbelasteten Zustand wiedergegeben, mit gestrichelten Linien die Stellungen größter Auslenkung aus der Ruhelage bei schwingender Koppeleinheit 24.

Man erkennt, daß die Bewegung der Schwingbalken 26, 28 bei ihrer Mitte eine reine Kippbewegung ist, bei ihren Enden eine reine Translationsbewegung in zur Balkenachse senkrechter Richtung. In den dazwischen liegenden Punkten hat man eine überlagerung von Trans- lationsbewegung und Kippbewegung. Die Anteile der Kippbewegung sind in Figur 11 bei R schematisch dargestellt, die Anteile der Translationsbewegung schematisch bei T.

Figur 12 zeigt eine abgewandelte Koppeleinheit 24 ' , die durch eine Serienschaltung aus einem einzelnen Schwingbalken 44 mit einem Eingangsteil 46 und einer Schwingbalkenanordnung 24 nach Figur 8 gebildet ist.

Diese beiden Teilsysteme erzeugen aufgrund ihrer Ausbildung gegensinnige Kippbewegungen am freien Ende. Bei geeigneter Auslegung der beiden Teilsysteme können sich diese beiden Kippmomente dann gerade zu Null addieren, wie in Figur 12 schematisch dargestellt, so daß eine reine Translationsbewegung, die auf das Eingangs- teil der Koppeleinheit 24 (Eingangsteil 46) ausgeübt wird, zu einer reinen Translationsbewegung des Werkzeuges 34 führt.

Als Material für die Schwingbalken 26, 28 und vorzugsweise auch für das Eingangsteil 22 und das Ausgangsteil 30 wird Titan bevorzugt .