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Patent Searching and Data


Title:
VIBRATION-MODULATED BODY, ARRANGEMENT CONSISTING OF A STRUCTURE AND A BODY, USE OF A BODY AND MODULATION METHOD AND METHOD FOR DAMPING VIBRATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/131737
Kind Code:
A3
Abstract:
A vibration-modulated body is provided with at least one mode inhibitor that is effective in the low frequency range to specifically influence the vibration behavior without complex technology.

Inventors:
IGNATIUS GEORG (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000706
Publication Date:
January 08, 2009
Filing Date:
April 25, 2008
Export Citation:
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Assignee:
RESPA RESONANZ SPEKTRAL ABSTIM (DE)
IGNATIUS GEORG (DE)
International Classes:
F16F7/10; F16F15/02
Domestic Patent References:
WO2007003345A12007-01-11
Foreign References:
GB2189573A1987-10-28
US20040108443A12004-06-10
US6033312A2000-03-07
DE4027296A11992-03-12
EP0838556A11998-04-29
DE3326006A11985-01-31
DE10200746A12004-01-08
DE4404475A11995-11-23
Attorney, Agent or Firm:
REUTHER, Martin (Zehnthofstrasse 9, Düren, DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Schwingungsmodulierter Körper, gekennzeichnet durch wenigstens einen niederfrequent wirksamen Modenhemmer.

2. Körper nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Masse des Modenhemmers geringer ist als die Masse des Körpers auf Höhe des Modenhemmers.

3. Körper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse des Modenhemmers 10 %, insbesondere 8 %, der Masse des Körpers auf Höhe des Modenhemmers nicht übersteigt.

4. Körper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper mehrere Modenhemmer aufweist und die Gesamtmasse der Modenhemmer 5

%, insbesondere 1 %, der Gesamtmasse des Körpers nicht übersteigt.

5. Körper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper wenigstens eine Körpernebendimension aufweist und der Modenhemmer in dieser Nebendimension wirksam ist.

6. Körper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der

Körper wenigstens eine Körpernebendimension aufweist und der Modenhemmer an einem in der Körpernebendimension angeordneten Körperelement angeordnet ist.

7. Körper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper mehrere Modenhemmer aufweist, die in einer geordneten Reihe, vorzugsweise in einer geometrischen oder harmonischen Reihe, angeordnet sind.

8. Körper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper ein Strukturelement eines Gebildes darstellt.

9. Körper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde ein Gebäude ist.

10. Körper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde ein Gestell oder ein sonstiges Maschinenteil ist.

11. Körper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde eine Lautsprecher- halterung darstellt.

12. Körper nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lautsprecherhalterung als mit eine Lautsprecher verbundener Plattenresonator ausgebildet ist.

13. Körper nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lautsprecherhalterung eine Platte mit einer Vorderseite und einer Hinterseite ist, die sowohl zur Vorderseite als auch zur Hinterseite zumindest teilweise offen ausgebildet ist.

14. Anordnung aus einem hinsichtlich seiner Schwingungen zu dämpfenden Gebilde und einem Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde und der Körper einstückig ausgebildet sind.

16. Verwendung eines Körpers nach einem der Ansprüche 1 bis 13 als Schwingungsdämpfer.

17. Verfahren zur Modulation des Schwingungsverhaltens eines Körpers, dadurch ge- kennzeichnet, dass wenigstens eine niederfrequente Eigenmode des Körpers in ihrer

Entstehung gehemmt wird.

18. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 17 zur Schwingungsdämpfung.

19. Verfahren zur Dämpfung von Schwingungen eines Gebildes, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit einem Körper nach einem der Ansprüche 1 bis 10 verbunden ist bzw. wird.

20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingungen des Gebildes von dem Körper aufgenommen und dort gedämpft werden.

21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebilde und der Körper einstückig ausgebildet sind.

Description:

Schwingungsmodulierter Körper, Anordnung aus einem Gebilde und einem Körper, Verwendung eines Körpers sowie Modulationsverfahren und Verfahren zur Schwingungsdämpfung

[01] Die Erfindung betrifft zum einen einen schwingungsmodulierten Körper. Zum anderen betrifft die Erfindung Anordnung aus einem hinsichtlich seiner Schwingungen zu dämpfenden Gebilde und einem Körper, die Verwendung eines derartigen Körpers, ein Verfahren zur Modulation des Schwingungsverhaltens eines Körpers sowie ein Verfahren zur Dämpfung von Schwingungen eines Gebildes.

[02] Es ist aus der DE 33 26 006 Al bzw. der EP 0 137 924 Bl bekannt, das Frequenzspektrum Schall abstrahlender Körper, wie beispielsweise Musikinstrumente oder Lautsprecher, zu beeinflussen, indem Schwingungsparameter, wie die Verformungssteifϊgkeit, die Schwingmasse, die Schwingungsdämpfung, die Oberflächenkrümmung bzw. -Wölbung und/oder die Reflexions- bzw. Absorptionsfähigkeit, in im wesentlichen äquidistanter Reihenfolge variiert werden. Auch ist es aus der DE 102 00 746 Al, der DE 102 00 745 Al, der WO 03/063967 A2, der WO 03/057322 A2 bzw. der US 2005/0148404 Al bei Schlägern oder Schlaginstrumenten be- kannt, negative Einwirkungen eines Schlages auf einen Nutzers zu minimieren, indem Bereiche mit von ihrer Umgebung abweichenden schwingungsrelevanten Parametern in einer geordneten Reihe angeordnet werden. Des Weiteren offenbaren die DE 44 04 475, die WO 95/21663 Al bzw. die US 5,884,932 Gleitkörper entsprechend auszugestalten, um ständige, jedoch unregelmäßige, d.h. durchweg nicht periodische Beaufschlagungen der Gleitkörper, wie beispielsweise Bootsrümpfe, Skier, Gleitkufen oder ähnliches, mit mehr oder weniger stoßartigen Druckkräften und/oder Biege- und/oder Torsionsmomenten, beherrschen zu können.

[03] Hierbei ist diesen Ausgestaltungen im Wesentlichen gemein, dass durch die in diesen Druckschriften genannten Maßnahmen Eigenfrequenzen in höhere Bereiche bzw. das Eigenfrequenzspektrum noch oben verlagert werden sollen, wobei insbesondere die DE 44 04 475, die WO 95/21663 Al bzw. die US 5,884,932 es als schwierig darstellen, in niedrigen Frequenzbereichen Schwingungen zu dämpfen, und insoweit eine Verlagerung der Eigenfrequenzen auf

höhere Frequenzen bzw. eine Erhöhung der Resonanzamplituden in höheren Frequenzbreichen mittels einer Untergliederung des entsprechenden Körpers vorschlagen.

[04] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung mit möglichst geringem Aufwand das Schwingungsverhalten eines Körpers gezielt zu beeinflussen.

[05] Als Lösung schlägt die Erfindung einen schwingungsmodulierten Körper vor, welcher sich durch wenigstens einen niederfrequent wirksamen Modenhemmer auszeichnet. Ein derartiger Körper kann insbesondere ohne weiteres mit einem Gebilde, welches hinsichtlich seiner Schwingungen zu dämpfen ist, angeordnet werden. Dementsprechend kann ein derartiger Körper als Schwingungsdämpfer genutzt werden.

[06] Hierbei bezeichnet der Begriff „Modenhemmer" jegliche Einrichtungen an einem Körper bzw. jegliche Ausgestaltungen eines Körpers, welche definierte Eigenfrequenzen, also Moden, in ihrer Entstehung hemmen, ohne an sich eine Ausbildung dieser Eigenfrequenz auszuschließen. Typisches Beispiel für einen derartigen Modenhemmer sind äußerst kleine Masseanhäufungen, welche an den jeweiligen Schwingungsbäuchen vorgesehen sind. Derartige Masse- anhäufungen lassen nach wie vor Schwingungen mit dieser Mode zu. Wird jedoch der gesamte Körper angeregt, so bedingt die Masseträgheit dieser Masseanhäufungen, dass sich die entsprechende Mode nicht in dem zuvor möglichen Maße ausbildet, da durch diese Trägemasse, welche entsprechend am Schwingungsbauch zu finden ist, die Anregungsenergie für diese Mode erheblich steigt und mithin andere Moden bevorzugt angesprochen werden.

[07] Es versteht sich, dass auch andere Maßnahmen, welche entsprechend gezielt die Entstehung einzelner Moden hemmen können, wie beispielsweise vorliegende Schichtungen, Dünnschichtauflagen, Farbaufstriche und ähnliches zur Anwendung kommen können. Insbesondere können statt Zusatzmassen an Schwingungsbäuchen auch Masseverminderungen oder ähnliches an anderer Stelle vorgesehen sein.

[08] Hierbei geht die Erfindung von der Grunderkenntnis aus, dass primär lediglich das Entstehen niederfrequenter Eigenmoden eines Körpers gehemmt werden sollte, um zu gewährleisten, dass Schwingungsenergie, die ansonsten zu störenden Effekten führen würde, in hochfrequente Moden geleitet wird, in welchen mit dieser Schwingungsenergie besser umgegangen

werden kann. Da hochfrequente Moden darüber hinaus energiereicher, dichter beieinander liegen und kurzlebiger sind, eignet sich vorliegende Grunderkenntnis insbesondere auch zur Schwingungsdämpfung.

[09] Es geht insbesondere nicht darum bestimmte Eigenfrequenzen zu blockieren, was er- hebliche strukturelle Eingriffe bedingen würde. Die Entstehung zu hemmen, kann mit wesentlich geringerer Masse bereits bewirkt werden. Insbesondere kann es ausreichen, wenn die Masse des Modenhemmers gering ist in Bezug auf die Masse des entsprechend zu modulierenden Körpers.

[10] Vorzugsweise ist die Masse des Modenhemmers geringer - und zwar wesentlich gerin- ger - als die Masse des Körpers auf Höhe des Modenhemmers. Dieses bedeutet, dass letztlich die entsprechende Eigenmode dem Körper weiterhin zugänglich ist und seine strukturelle Integrität durch den Modenhemmer nicht beeinträchtigt wird. Dieses gilt insbesondere auch für das statische Reaktionsverhalten auf äußere Kräfte, sodass entsprechende Berechnungen nicht bzw. nur unwesentlich modifiziert werden müssen.

[11] Vorzugsweise übersteigt die Masse des Modenhemmers 10 %, insbesondere 8 %, der Masse des Körpers auf Höhe des Modenhemmers nicht. Bei geeigneter Ausgestaltung liegt die Gesamtmasse aller zur Anwendung kommenden Modenhemmer unter 10 %, vorzugsweise unter 5 % bzw. unter 1 %, der Gesamtmasse des Körpers. Bereits derartig geringe Eingriffe reichen unter Umständen bereits aus, um die gewünschten Effekt zu erzielen.

[12] Insofern setzt die vorliegende Erfindung die Grunderkenntnis um, dass in der chaotischen Phase eines Einschwingvorgangs bereits durch äußerst geringe strukturelle Eingriffe das Entstehen bestimmter Schwingungsmoden wirkungsvoll gehemmt werden kann. In Abweichung vom Stand der Technik werden somit erfindungsgemäß die Eigenfrequenzen, wenn überhaupt, nur unwesentlich beeinflusst, obgleich die Reaktion des entsprechenden Körpers auf mechani- sehen Anregungen erheblich verändert wird. Insbesondere wird davon ausgegangen, dass erfin- dungsgemäß der Einschwingvorgang selbst harmonisiert wird, so dass der entsprechende Körper in seiner Reaktion entsprechend harmonisiert wirkt. In die strukturelle Integrität, die insbesondere mit einer Verlagerung oder unmittelbaren Dämpfung einzelner Eigenfrequenzen stark verändert wird, greift vorliegende Erfindung nach Möglichkeit gar nicht bzw. nur minimal ein.

[13] Es ist hierbei insbesondere nicht zwingend notwendig, dass ein gesamtes Gebilde, welches entsprechend in seinen Schwingungen moduliert werden soll, an jeder Stelle mit erfindungsgemäßen Modenhemmern versehen ist. Vielmehr kann es ausreichen, lediglich ein Strukturelement eines Gebildes dementsprechend auszugestalten. Dieses Strukturelement, bei wel- chem ausgewählte Moden in ihrer Entstehung gehemmt sind, ist dann in besonderer Weise geeignet, Schwingungen des Gesamtgebildes aufzunehmen und in ein sehr frequenzreiches und hochfrequentes Spektrum zu wandeln. Auf diese Weise kann dem Gesamtgebilde sehr effektiv Schwingungsenergie entzogen werden.

[14] Selbiges gilt dementsprechend auch für den schwingungsmodulierten Körper an sich, der nicht in seiner gesamten Struktur und in sämtlichen Dimensionen mit entsprechenden Modenhemmern versehen sein muss. Vielmehr kann es auch dort ausreichen, lediglich ausgezeichnete Körperelemente dementsprechend auszubilden.

[15] Dieses gilt umso mehr dann, wenn der Körper lediglich eine oder zwei Hauptdimensionen aufweist, also im Wesentlichen linear bzw. flächig ausgebildet ist. Bei derartigen Körpern kann es ausreichen, dass der bzw. die Modenhemmer an einem in der Körpernebendimension angeordneten Körperelement angeordnet und/oder in dieser Nebendimension wirksam sind. Es hat sich herausgestellt, dass schon bei einer derartigen Ausgestaltung, ein Körper erheblich in seinen Schwingungen moduliert werden kann und insbesondere niederfrequente Eigenfrequenzen des Gesamtkörpers erfolgreich in ihrer Ausbildung unterdrückt werden können.

[16] Hierbei versteht es sich, dass eine Wirkung der Modenhemmer lediglich in dieser Nebendimension beziehungsweise eine Anordnung der Modenhemmer an einem in der Körpernebendimension angeordneten Körperelement auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung ist. Selbiges gilt für Ausgestaltungen, bei welchen der Körper ein Strukturelement eines Gebildes darstellt.

[17] Je nach konkreter Ausgestaltung, kann das Gebilde ein Gebäude, ein Gestell oder ein sonstiges Maschinenteil sein, welches entsprechend ausgestaltete Körper oder Körperelemente aufweist, die das Schwingungsverhalten des Gebildes in der hier erläuteten Weise beeinflussen.

[18] Vorzugsweise ist die Anordnung aus dem entsprechend ausgestalteten Gebilde und dem Körper bzw. den Körperelementen einstückig ausgebildet, sodass Schwingungen sämtlicher Frequenzen optimal in den Körper eingekoppelt und auf diese Weise dem Gebilde entzogen werden.

[19] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung anliegender Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen: Figur 1 den Holm eines Gepäckträgers als schwingungsmodulierten Körper;

Figur 2 einen weiteren Holm eines Gepäckträgers als schwingungsmodulierten Körper mit schwingungsmodulierten Körperelementen; Figur 3 ein plattenförmiges schwingungsmoduliertes Bauelement in perspektivischer

Darstellung;

Figur 4 das Bauelement nach Figur 3 in einer Aufsicht;

Figur 5 das Bauelement nach Figuren 3 und 4 einem Schnitt;

Figur 6 ein schwingungsmoduliertes Bauelement, welches im Wesentlichen dreidimen- sional ausgebildet ist;

Figur 7 ein Querschnittdarstellung eines lang gestreckten Vierkantkörpers, der beispielsweise als Maschinenbauteil zur Anwendung kommen kann;

Figur 8 ein plattenförmiges schwingungsmoduliertes Bauelement aus mehreren Teilplatten in perspektivischer Darstellung; Figur 9 eine Lautsprecherhalterung in einer Aufsicht; und

Figur 10 die Lautsprecherhalterung nach Figur 9 in einer Seitenansicht.

[20] Der in Figur 1 dargestellte schwingungsmodulierte Körper 101 ist ein Gepäckträgerholm, der im Wesentlichen aus einer Profilstange besteht, welche im Stranggusverfahren hergestellt wird. Die Profilstange wird dann mit geeigneten und an sich bekannten Befestigungsele- menten an einem Kraftfahrzeug befestigt und kann in einer Ausnehmung 102 Trageelemente aufnehmen, um auf einem Kraftfahrzeugdach Gepäck mitzuführen.

[21] Dementsprechend erstreckt sich der Körper 101 im Wesentlichen in eine Körperdimension, nämlich eine Hauptlängserstreckungsrichtung, die in Figur 1 senkrecht zur Zeichenebene liegt.

[22] Dementsprechend weist der Körper 101 zwei Körpernebendimensionen 103 und 104 auf, welche senkrecht zu der vorstehend beschriebenen Körperhauptdimension angeordnet sind.

[23] An der äußeren Wandung 105 sowie einer Mittelstrebe 106 des Körpers 101 sind Modenhemmer 107, 108, 109 (exemplarisch beziffert) angeordnet. Hierbei sind die Modenhemmer bei diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen konzentrisch bezüglich der ovalen Grundform des Körpers 101 verteilt und ausgerichtet, wobei die Modenhemmer 107 in einem Winkel von 120°, also mit einem Drittel eines Vollkreises, korreliert sind, während die Modenhemmer

108 bezüglich der Symmetrieachse mit einem Winkel von 90°, also einem Viertel des Vollkreises, korreliert sind. Auch die übrigen Modenhemmer an der äußeren Wandung 105, beispiels- weise die Modenhemmer 110, welche in Winkeln von 72° als mit einem Fünftel eines Vollkreises zueinander korreliert sind, werden in Bezug auf den Vollkreis entsprechend einer harmonischen Reihe angeordnet.

[24] Auch die Modenhemmer 109 der Zwischenstrebe 106 sind entsprechend der Höhe dieser Zwischenstrebe 106, in der Nebendimension 103, harmonisch verteilt, sodass insbesondere die niederfrequenten Eigenschwingungen, welche naturgemäß mit der größten Amplitude schwingen, effektiv gehemmt werden können. Wie insbesondere anhand der Modenhemmer

109 anschaulich, können diese verhältnismäßig klein in Bezug auf die Breite der Zwischenstrebe 106 ausfallen und dennoch ihre hemmende Wirkung entfalten.

[25] Wie unmittelbar ersichtlich, sind die Modenhemmer 107 bis 110 im Wesentlichen in den Körpernebendimensionen 103, 104 wirksam, obgleich sie sich längs des Körpers in der Körperhauptdimension erstrecken und demnach mit dem Profil erzeugt werden können, da ihre Verteilung auf Schwingungen in den Körpernebendimensionen ausgerichtet ist. Es hat sich dabei herausgestellt, dass auch Schwingungen des Gesamtprofils beziehungsweise des gesamten Körpers 101 und somit des Gepäckträgerholmens, welche sich über die gesamte Länge des Körpers 101 also senkrecht zur Zeichenebene ausbilden, sehr effektiv gedämpft werden können. Es versteht sich darüber hinaus, dass durch derartige Maßnahmen die strukturelle Integrität des Körpers 101 im Wesentlichen nicht beeinflusst wird.

[26] Auch der schwingungsmodulierte Körper 201 nach Figur 2 ist ein Gepäckträgerholm mit einer Ausnehmung, in welcher Halterungen angebracht werden können. Dieses Ausfüh-

rungsbeispiel weist neben zwei Modenhemmern 207 sowie zwei Serien an Modenhemmern 208 (exemplarisch beziffert) noch zwei Körperelemente 206 auf, an welchem jeweils ebenfalls Modenhemmer 209 (exemplarisch beziffert) vorgesehen sind. In Abweichung von dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 sind bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils einzelne Körperele- mente, nämlich die Körperelemente 206 sowie jeweils Abschnitte der Wandung 201 mit Modenhemmern 207 bis 209 versehen, deren Verteilung in harmonischer Weise, also unter Grundlage einer harmonischen Reihe, auf die jeweilige Erstreckungsrichtung in der Ebene der Körpernebendimensionen 203, 204 abgestimmt ist. Hierbei ist für die Verteilung insbesondere nicht die Haupterstreckungsrichtung des Körpers 201 maßgebend, welche senkrecht zur Zei- chenebene der Figur 2 liegt. Vielmehr wird die Verteilung je Körperelement hinsichtlich der Hauptmoden, die in der Zeichenebene, also in den Körpernebendimensionen zu finden sind, harmonisch angelegt. Auch durch diese Anordnung lassen sich Schwingungen des gesamten Körpers 201, insbesondere auch Schwingungen mit Wellenlängen senkrecht zur Zeichenebene wirkungsvoll dämpfen. [27] Hierbei sind die Modenhemmer 208, 209 mit einer sehr geringen Masse ausgestattet, die insbesondere unter 1 % der Gesamtmasse des jeweiligen Holms bzw. Körpers 201 liegt. Dennoch reichen diese geringen Massen aus, ein die jeweiligen Moden in ihrer Entstehung entsprechend zu hemmen, so dass sich diese zwar ausbilden können, bei einer natürlichen Anregung, wie beispielsweise einem Stoß oder mit einer von deren Eigenfrequenz abweichenden Frequenz, ausreichend in ihrer Entstehung gehemmt sind, so dass die Anregungsenergie auf andere Frequenzen verteilt werden kann. Insofern wird durch die vorliegenden Modenhemmer ein Gestell in seiner allgemeinsten Form schwingungsgedämpft.

[28] Die in den Figuren 3 bis 6 dargestellten Bauelemente 301 und 501 weisen jeweils an ihrer Oberfläche sich rechtwinklig kreuzende Modenhemmer 307 und 308 sowie 507 bis 512 auf, die aus rechtwinklig kreuzenden Scharen ausgezeichneter Bereiche lang gestreckt und streifenförmig auf folienartigen Körpern 306, 506 gebildet sind. Jede dieser Scharen bildet mithin eine Aufeinanderfolge ausgezeichneter Bereiche, die sich durch einen resonanzrelevanten Parameter von ihrer jeweiligen Umgebung derart unterscheiden, dass gezielt Eigenmoden gehemmt werden können. Es versteht sich, dass in einer anderen Ausgestaltung durch die zwi-

sehen den Mitgliedern derartiger Scharen angeordneten Bereiche 313, 513, die auch bei diesen Ausführungsbeispiel als Koppelglieder wirken, Modenhemmer gebildet werden können.

[29] Jeder der folienartigen Körper 306 und 506 ist jeweils flächige mit dem jeweiligen Bauelement 301, 501 zu einem Gesamtgebilde verbunden und dämpft entsprechend Schwin- gungen des Bauelement 301, 501. Hierbei versteht es sich, dass, wie insbesondere auch das Ausführungsbeispiel nach Figuren 3 bis 5 zeigt, nicht sämtliche Oberflächen eines Bauelements einen entsprechenden Körper 306, 506 aufweisen müssen. Vielmehr können auch Oberflächen frei bleiben. Ebenso kann das Bauelement ohne weiteres Teil eines noch größeren Gebildes, wie beispielsweise Teil eines Gebäudes, sein. In vorliegendem Ausführungsbeispiel ist das Bauelement 301 ein Parkettboden, der entsprechend Schwingungsdämpfend hinsichtlich des Gebäudebodens bzw. des gesamten Gebäudes wirkt. Insbesondere kann der Boden auch das Klangbild des entsprechenden Raumes positiv beeinflussen.

[30] Es versteht sich, dass der Körper mit dem übrigen Gebilde in jeder geeigneten Weise kraft-, form- oder stoffschlüssig verbunden sein kann. Gegebenenfalls sind auch einstückige Ausgestaltungen, beispielsweise geeignete Fräsungen, denkbar. Als Körper können insbesondere Folien oder Dünnschichtauflagen zur Anwendung kommen. Ebenso können Granulat-, Lack- und/oder Folienbeschichtungen, insbesondere mit Metallgehalt, zur Anwendung kommen. Alternativ bzw. kumulativ ist es denkbar, die entsprechenden Modenhemmer auch innerhalb der Bauelemente, beispielsweise im Rahmen des Stahlgerüstes beim Stahlbetonbau, zu integrieren. Insofern können diese auch in die Gebildet eingebettet sein, was letztlich auch für entsprechende schwingungsmodifizierte Körper gilt. Auch können die Modenhemmer über Druckverfahren oder auf ähnliche Weise aufgebracht oder eingebracht werden. Insbesondere können auch diese Weise auch Platten, beispielsweise Wärmedämmplatten oder Trockenbauplatten, in ihren akustischen Eigenschaften modifiziert werden, um so einen Raum bzw. ein Gebäude hinsichtlich seiner Schwingungen zu harmonisieren.

[31] Wie unmittelbar ersichtlich, sind die Modenhemmer bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen in einer geordneten Reihe, und zwar in einer geometrischen bzw. harmonischen Reihe, angeordnet. Dieses führt insbesondere dazu, Einschwingvorgänge begünstigt

werden, da sich die niederfrequenten Schwingungen durch die entsprechend angeordneten Modenhemmer erst später ausbilden und stabilisieren können.

[32] Je nach konkreter Problemlage muss jedoch eine geometrische oder harmonische Reihe nicht zwingend zur Anwendung kommen, was beispielsweise anhand des Ausführungsbeispiels nach Figur 7 verdeutlich wird. Der dort dargestellte, lang gestreckten Vierkantkörper, der beispielsweise als Maschinenbauteil zur Anwendung kommen kann ist als Hohlstab ausgebildet, der drei Seitenwandungen 610, 611, 612 aufweist, die mit Modenhemmern 607, 608, 609 (lediglich exemplarisch beziffert) versehen sind, welche lediglich in den Nebendimensionen 603 und 604 wirksam sind, so dass auch dieser Körper ohne Weiteres durch einen in der Hauptdi- mension kontinuierlich arbeitenden Herstellungsprozess bereit gestellt werden kann. Bei der Seitenwandung 612 wurden die Modenhemmer 609 einerseits mit einer Teilung 1/9 und andererseits mit einer Teilung 1/10 angeordnet, so dass genau in diesem Frequenzbereich eine Beruhigung zu erwarten ist. Bei den übrigen Seitenwandungen 610 und 611 erfolgt eine 7- bzw. 5- fache überlagerung von Modenhemmern, die in entsprechender Teilung angeordnet sind, so dass diese Seitenwandungen 610 und 611 entsprechend hinsichtlich ihrer Grundtöne harmoni- siert sind.

[33] Das aus mehreren, miteinander verleimten Teilplatten 702 bis 705 aufgebaute, platten- förmige schwingungsmodulierte Bauelement 701 verdeutlich exemplarisch, dass auch in verschiedene Körperhauptdimensionen 706 und 707 und verschiedene Richtungen wirksame Mo- denhemmer 709 (lediglich exemplarisch beziffert) kombiniert bzw. überlagert werden können. Es versteht sich, dass diese auch bei folienartig gebildeten Körpern, die dann an entsprechende Gebildet angebracht werden, oder bei anders aufgebauten Körpern entsprechend erfolgen kann. Insbesondere ist es nicht zwingend notwendig, dass die überlagerten Körper flächig miteinander verbunden, ebn beispielsweise verklebt, sind. Vielmehr kann auch eine unterbrochene Ver- bindung, ggf. eine auch als Modenhemmer wirksame und in einer Teilung unterbrochene Verbindung, vorgesehen sein.

[34] Platten, wie sie in den Ausführungsbeispielen nach Figuren 3 bis 5 und 8 offenbart sind, können insbesondere auch als Resonatoren 801 bzw. als Lautsprecherhalterung vorteilhaft zur Anwendung kommen, wie dieses in Figuren 9 und 10 dargestellt ist. So ist eine Platte mit

zwei orthogonal zueinander in den beiden Körperhauptdimensionen 802 und 803 wirksamen Scharen aus Modenhemmern 805 und 806 (exemplarisch beziffert) versehen und trägt Lautsprecher, bei diesem Ausführungsbeispiel zwei Lautsprecher 807 und 808, einen Hoch- und einen Tieftöner, die über entsprechende Kabel angesteuert werden. Die Platte ist sowohl zu ihrer Vorderseite 810 als auch zu ihrer Rückseite 811 frei ausgebildet, so dass sie unmittelbar Schall parallel zu ihrer Körpernebendimension 804 abstrahlen kann.

[35] Entgegen der herrschenden Meinung, nach welcher als Lautsprecherhalterungen HeI- moltzresonatoren oder ähnliches zur Anwendung kommen, dient bei diesem Ausführungsbeispiel die Platte als Plattenresonator, so dass auch der zur Rückseite abgestrahlte Schall voll zu Geltung kommen kann. Insbesondere könne durch eine schwingungsmodifizierte Platte auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung bei hoher Schallausbeute störende Effekte der Resonanzkörper minimiert werden.

Bezugszeichenliste:

101 seh wingungsmodulierter Körper 511 Modenhemmer

102 Ausnehmung 512 Modenhemmer

103 Körpernebendimension 513 Bereich

104 Körpernebendimension 601 schwingungsmodulierter Körper

105 äußere Wandung 602 Körperhauptdimension

106 Zwischenstrebe 603 Körpernebendimension

107 Modenhemmer 604 Körpernebendimension

108 Modenhemmer 607 Modenhemmer

109 Modenhemmer 608 Modenhemmer

110 Modenhemmer 609 Modenhemmer

201 schwingungsmodulierter Körper 610 Seiten wandung

202 Ausnehmung 611 Seitenwandung

203 Körpernebendimension 612 Seitenwandung

204 Körpernebendimension 701 Bauelement

205 äußere Wandung 702 Teilplatte

206 Körperelement 703 Teilplatte

207 Modenhemmer 704 Teilplatte

208 Modenhemmer 705 Teilplatte

209 Modenhemmer 706 Körperhauptdimension 301 Bauelement 707 Körperhauptdimension

306 folienartiger Körper 708 Körpernebendimension

307 Modenhemmer 801 Resonator

308 Modenhemmer 802 Körperhauptdimension 313 Bereich 803 Körperhauptdimension

501 Bauelement 804 Körpernebendimension

506 folienartiger Körper 805 Modenhemmer

507 Modenhemmer 806 Modenhemmer

508 Modenhemmer 807 Lautsprecher

509 Modenhemmer 808 Lautsprecher

510 Modenhemmer