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Title:
VIBRATION-RESISTANT CIRCUIT ARRANGEMENT FOR ELECTRICALLY CONNECTING TWO TERMINAL REGIONS, MOTOR VEHICLE, AND METHOD FOR MANUFACTURING SAID CIRCUIT ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/065160
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a circuit arrangement (15) comprising a heat sink (17) and a layer assembly (20) which is disposed on a surface (21) of the heat sink (17) and which includes a first electrically insulating insulation layer (28) on the heat sink (17) as well as an electrically conductive conductor layer (29) on the side of the insulation layer (28) facing away from the heat sink (17), the layer assembly (20) forming an electric connection path (24) between two electric terminal regions (22, 23). According to the invention, the layer assembly is formed by cold spraying a material for at least one of the layers (28, 29) of the layer assembly (20), i.e. said at least one layer (28, 29) has properties that are imparted to the material by the cold spraying process.

Inventors:
JASTER MAGNUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/072259
Publication Date:
April 12, 2018
Filing Date:
September 05, 2017
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H01F5/00; H05K1/16; H01F17/00; H01F41/04; H05K1/02; H05K1/05; H05K5/00
Foreign References:
US20060108601A12006-05-25
DE102004058806A12006-06-08
DE102011076773A12012-12-06
DE102011076773A12012-12-06
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Claims:
Patentansprüche

1. Schaltungsanordnung (15), aufweisend:

- einen Kühlkörper (17) und

- eine auf einer Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) angeordnete Schichtanordnung (20), die eine erste elektrisch isolierende Isolierschicht (28) und eine auf einer dem Kühlkörper (17) abgewandten Seite der Isolierschicht (28) angeordnete elektrisch leitfähige Leiterschicht (29) aufweist, wobei durch die

Schichtanordnung (20) ein elektrischer Verbindungspfad (24) zwischen zwei elektrischen Anschlussbereichen (22, 23) bereitgestellt ist, d a d u r c h g e k e n n ¬ z e i c h n e t , dass die Schichtanordnung durch Kalt¬ gasspritzen eines jeweiligen Materials einer oder einiger oder jeder der Schichten (28, 29) der Schichtanordnung (20) gebildet ist .

2. Schaltungsanordnung (15) nach Anspruch 1 , wobei zum Einstellen eines elektrischen Induktivitätswerts des Verbindungspfads (24) die Schichtanordnung (20) eine zwischen der Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) und der ersten Isolierschicht (28) angeordnete Magnetschicht (27) aus einem weichmagnetischen Material und eine an einer der ersten Isolierschicht (28) abgewandten Seite der Leiterschicht (29) angeordnete zweite Isolierschicht (30) sowie eine zweite Magnetschicht (31) aufweist, wobei die Leiterschicht (29) zwischen der ersten Magnetschicht (27) und der zweiten Magnetschicht (31) angeordnet ist.

3. Schaltungsanordnung (15) nach Anspruch 2, wobei die zweite Magnetschicht (31) entlang eines Verlaufes des elektrischen

Verbindungspfads (24) beiderseits des Verbindungspfads (24) mit der ersten Magnetschicht (27) verbunden (37) ist oder

wobei die beiden Magnetschichten (27, 31) durch zumindest eine der Isolierschichten (28, 30) elektrisch gegeneinander isoliert sind.

4. Schaltungsanordnung (15) nach Anspruch 2 oder 3, wobei zwischen dem Kühlkörper (17) und der ersten Magnetschicht eine weitere Isolierschicht angeordnet ist. 5. Schaltungsanordnung (15) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei das weichmagnetische Material der ersten Magnetschicht (27) und/oder der zweiten Magnetschicht (31) porös ist.

6. Schaltungsanordnung (15) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei die Schichtanordnung (20) zwischen der zweiten Isolierschicht (30) und der zweiten Magnetschicht (31) eine weitere Leiterschicht und eine diese von der zweiten Magnetschicht (31) isolierende dritte Isolierschicht aufweist und die beiden Leiterschichten (29) durch die erste Magnetschicht (27) und die zweite Magnetschicht (31) induktiv gekoppelt sind.

7. Schaltungsanordnung (15) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, wobei die zweite Isolierschicht (30) entlang des Verlaufes des elektrischen Verbindungspfads (24) beiderseits des Verbin- dungspfads (24) mit der ersten Isolierschicht (28) verbunden (36) ist .

8. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Verbindungspfad (24) meanderförmig (32) oder als Flachspule oder durch eine mehrlagige Ausgestaltung der Schichtanordnung (20) als Helix (34) ausgestaltet ist.

9. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf der Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) zumindest ein schaltbares elektronisches Bauelement (11) an¬ geordnet ist, welches mit einem der Anschlussbereiche (22, 23) elektrisch verschaltet ist.

10. Schaltungsanordnung (15) nach Anspruch 9, wobei zwischen dem zumindest einen Bauelement (11) und der Schichtanordnung (20) die

Oberfläche (21) des Kühlkörpers (17) zwei Materialaussparungen (25) aufweist und durch einen zwischen den Materialaussparungen (25) angeordneten Teil des Kühlkörpers (17) ein Brückenelement

(26) gebildet ist.

11. Schaltungsanordnung (15) nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Schaltungsanordnung (15) als Gleichspannungswandler oder als

Wechselrichter ausgestaltet ist.

12. Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in oder an dem Kühlkörper (17) eine Kühlstruktur (18) zum Führen eines Kühlmediums (19) bereitgestellt ist.

13. Kraftfahrzeug (10) mit einer elektrischen Spannungsquelle (13) und mit zumindest einem Hochstromverbraucher (11), welcher einen Betriebsstrom (14) größer als 10 A aufweist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die

Spannungsquelle (13) und der zumindest eine Hochstromverbraucher (11) und eine Schaltungsanordnung (15) nach einem der vorhergehenden Ansprüche elektrisch miteinander verbunden sind. 14. Verfahren zum Herstellen einer Schaltungsanordnung (15), wobei auf einer Oberfläche (21) eines Kühlkörpers (17) mittels Kaltgasspritzens eine Schichtanordnung (20) aus einer Iso¬ lierschicht (28) aus einem elektrisch isolierenden Material und eine auf einer dem Kühlkörper (17) abgewandten Seite der Isolierschicht (28) angeordnete Leiterschicht (29) aus einem elektrisch leitfähigen Material erzeugt wird, wobei durch die Schichtanordnung (20) ein elektrischer Verbindungspfad (24) zwischen zwei Anschlussbereichen (22, 23) bereitgestellt wird.

Description:
Beschreibung

Vibrationsfeste Schaltungsanordnung zum elektrischen Verbinden zweier Anschlussbereiche sowie Kraftfahrzeug und Verfahren zum Herstellen der Schaltungsanordnung

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung, bei welcher zwei elektrische Anschlussbereiche über einen elektrischen Verbindungspfad miteinander verbunden sind. Dieser Verbin- dungspfad soll robust gegen vibrationsbedingten Bruch sein. Zu der Erfindung gehören auch ein Kraftfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sowie ein Verfahren zum Herstellen der Schaltungsanordnung. Eine Schaltungsanordnung, wie sie beispielsweise in einem

Kraftfahrzeug bereitgestellt sein kann, muss gegen Vibrationen robust sein, damit ein elektrisches Leitelement sich bei Vibrationen nicht beispielsweise aus einer Lötverbindung löst oder in sich reißt oder bricht. Ein besonderes Problem können hierbei elektrische Spulen einer Leistungselektronik zum Betreiben einer elektrischen Maschine eines Kraftfahrzeugs darstellen, da solche Spulen eine verhältnismäßig große In ¬ duktivität aufweisen und einen hohen Dauerstrom führen müssen, was zu verhältnismäßig vielen Wicklungen und schweren Ferriten führt, so dass sie eine punktuelle Masse darstellen, die durch Vibrationen zum Schwingen oder Schaukeln angeregt werden kann. Zudem kann sich in einem solchen Bauelement bei großen Betriebsströmen ein Hitzestau (Hotspot) entwickeln. Aus der DE 10 2011 076 773 AI ist die Verwendung eines Kalt ¬ gas-Spritzverfahrens zum Herstellen von elektrischen Verbindungen in einer integrierten Schaltung (IC - Integrated Circuit) bekannt . Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine vibrationsfeste, einfach kühlbare elektrische Verbindung zwischen zwei Anschlussbereichen bereitzustellen, die eine kurze Anbindung an Halbleiter zulässt. Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Pa ¬ tentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Er ¬ findung sind durch die abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figuren beschrieben.

Die Erfindung stellt eine Schaltungsanordnung bereit, durch welche ein elektrischer Verbindungspfad oder Strompfad zwischen zwei elektrischen Anschlussbereichen bereitgestellt ist. Mit Anschlussbereich ist hierbei ein Kontaktbereich oder Über- gangsbereich gemeint, über welchen die Schaltungsanordnung mit weiteren Schaltungselementen oder Schaltungsteilen elektrisch verbunden sein kann. Die Schaltungsanordnung weist einen Kühlkörper auf, an dessen Oberfläche eine Schichtanordnung bereitgestellt ist, um den Verbindungspfad bereitzustellen . Die Schichtanordnung ist durch Kaltgasspritzen eines jeweiligen Materials einer oder einiger oder jeder der Schichten der Schichtanordnung gebildet. Der Kühlkörper kann auch als Wärmeleitkörper zum Koppeln der Schichtanordnung mit einer anderen Komponente vorgesehen sein, um z.B. gezielt entweder die Schichtanordnung oder die andere Komponente zu erwärmen, z.B. im Winter .

Die Schichtanordnung weist dabei eine elektrisch isolierende Schicht auf, die hier als Isolierschicht (Isolationsschicht) bezeichnet ist. Der Kühlkörper kann aus einem Metall, zum

Beispiel Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gebildet sein. Die Isolierschicht isoliert eine Leiterschicht bezüglich des Kühlkörpers. Diese Leiterschicht ist also auf einer dem

Kühlkörper abgewandten Seite der Isolierschicht angeordnet und aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet. Elektrisch isolierend meint im Zusammenhang mit der Erfindung, dass eine elektrische Leitfähigkeit oder Konduktivität kleiner als 10 "5 S/m, insbesondere kleiner als 10 "6 S/m ist. Unter elektrisch leitfähig ist im Zusammenhang mit der Erfindung eine Leitfä- higkeit oder Konduktivität größer als 10 000 S/m, insbesondere größer als 100 000 S/m zu verstehen. Der besagte elektrische Verbindungspfad ist also durch die Schichtanordnung flächig oder durch eine Laminierung oder Beschichtung auf einem Kühlkörper gebildet. Hierdurch ist der Verbindungspfad oder die Leiterschicht durch den Kühlkörper versteift oder gestützt, sodass die Schichtanordnung bei einer Anregung durch Vibrationen keine Eigenschwingung ausführen kann. Des Weiteren ist durch die flächige Ausgestaltung als

Schichtanordnung eine Abgabe von Wärmeleistung aus der Leiterschicht in den Kühlkörper begünstigt. Zum Bereitstellen der Leiterschicht kann als Material zum Beispiel Kupfer oder

Aluminium oder eine Aluminiumlegierung vorgesehen sein. Die Isolierschicht kann zum Beispiel auf der Grundlage einer Keramik oder Aluminiumoxid gebildet sein. Die Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Herstellen der

Schaltungsanordnung mittels Kaltgasspritzens bereit. Mit an ¬ deren Worten wird das Material der Isolierschicht und der Leiterschicht jeweils in Form von einem Granulat oder einem Pulver bereitgestellt und mittels des Kaltgasspritzens auf den Kühlkörper aufgetragen oder aufgebracht oder dort angeordnet. Das erfindungsgemäße Verfahren sieht somit vor, auf der

Oberfläche des Kühlkörpers mittels Kaltgasspritzens die

Schichtanordnung mit der Isolierschicht aus dem elektrisch isolierenden Material und die an der dem Kühlkörper abgewandten Seite der Isolierschicht angeordneten Leiterschicht aus dem elektrisch leitfähigen Material erzeugt. Durch die Schicht ¬ anordnung wird hierbei der elektrische Verbindungspfad zwischen den Anschlussbereichen bereitgestellt. Hierzu kann bei ¬ spielsweise mittels einer Maske oder Schablone auf dem Kühlkörper festgelegt werden, wo das Material der Isolierschicht und das darauf angeordnete Material der Leiterschicht aufgetragen oder angeordnet wird. Die Leiterschicht ist dabei insbesondere mindestens 0,5 cm, insbesondere mindestens 1 cm breit und/oder der Verbindungspfad mindestens 2 cm lang. Es handelt sich also nicht um eine Mikrostruktur eines integrierten Schaltkreises auf einem Substrat. Die Dicke kann bis zu einigen ym dünn sein. Die Breite und/oder die Länge kann größer als 0.75 mm sein. Aber es ist dennoch kein integrierter Schaltkreis. Zu der Erfindung gehören auch optionale Weiterbildungen, durch deren Merkmale sich zusätzliche Vorteile ergeben.

Wie bereits eingangs beschrieben, stellt insbesondere eine Induktivität ein kritisches Bauteil in Bezug auf die Anfälligkeit für Eigenschwingungen bei Vibrationen dar. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht deshalb vor, dass zum Einstellen eines elektrischen Induktivitätswerts des Verbindungspfads die Schichtanordnung zwei weitere Schichten aufweist, die hier als Magnetschichten bezeichnet sind. Eine der Magnetschichten ist zwischen der Oberfläche des Kühlkörpers und der ersten Iso ¬ lierschicht angeordnet. Diese Magnetschicht ist also an der Oberfläche des Kühlkörpers angeordnet und hält die Isolier ¬ schicht. Die zweite Magnetschicht ist zum Abdecken der Lei- terschicht vorgesehen. Damit hierbei nicht ungewollt ein Strom durch die Magnetschicht fließt, ist zunächst eine an der von der ersten Isolierschicht abgewandten Seite der Leiterschicht eine zweite Isolierschicht aus einem elektrisch isolierenden Material auf der Leiterschicht angeordnet. Die zweite Magnetschicht ist dann bezüglich der Leiterschicht an der der ersten Magnetschicht gegenüber liegenden Seite angeordnet. Die erste Magnetschicht und die zweite Magnetschicht berühren einander aber an den Rändern, sodass Sie einen Schlauch oder eine geschlossene Hülle um die Leiterschicht und die beiden Isolierschichten bilden. Es kann alternativ auch gezielt ein Spalt vorgesehen sein, indem eine der Isolierschichten die beiden Magnetschichten trennt.

Somit ergibt sich im Querschnitt senkrecht zu einem Verlauf oder einer Längsrichtung des elektrischen Verbindungspfads ein geschlossener Magnetkreis aus weichmagnetischem Material. Mit anderen Worten ist die zweite Magnetschicht entlang eines Verlaufs des elektrischen Verbindungspfads beiderseits dieses Verbindungspfads mit der ersten Magnetschicht verbunden. Jede Magnetschicht ist aus einem weichmagnetischen Material gebildet, beispielsweise Eisen oder eine Eisenlegierung. Mit weichmag ¬ netisch ist hierbei gemeint, dass das Material ferromagnetisch ist und eine Koerzitivfeidstärke mit einem Wert kleiner als 1000 A/m aufweist. Die beiden Magnetschichten bilden durch ihre Berührung entlang des Verbindungspfads somit eine weichmag ¬ netische Hülle um die Leiterschicht, wodurch der Induktivi ¬ tätswert der Leiterschicht vergrößert wird. Durch Wahl der Dicke der Magnetschichten und/oder durch Wahl des weichmagnetischen Materials kann der Induktivitätswert eingestellt werden.

Optional kann eine zusätzliche Isolierschicht zwischen dem Kühlkörper und der ersten Magnetschicht vorgesehen sein, um z.B. Wirbelströme zu blockieren.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass das weichmagnetische Material der ersten Magnetschicht und der zweiten Magnetschicht porös ist. Eine poröse Struktur, in welcher also zwischen dem weichmagnetischen Material Luft angeordnet ist, ersetzt einen diskreten Luftspalt zum Einstellen des Induktivitätswerts.

Ein weiterer Parameter zum Einstellen des Induktivitätswerts ist die Länge des elektrischen Verbindungspfads. Um auf gegebener Fläche einen Verbindungspfad vorgegebener Länge einzustellen, kann vorgesehen sein, dass der Verbindungspfad meanderförmig oder als Flachspule, d.h. in einer Ebene spiralförmig, oder durch eine mehrlagige Ausgestaltung der Schichtanordnung als Helix, d.h. als räumlich oder schraubenförmig verlaufende Spirale, ausgestaltet ist.

Die Schichtanordnung kann auch als Übertrager oder Transformator ausgestaltet werden. Hierzu ist dann vorgesehen, dass zwischen der zweiten Isolierschicht, die also auf der Leiterschicht aufliegt, und der zweiten Magnetschicht, die die gesamte Schichtanordnung zur Umgebung hin abgrenzt, eine weitere

Leiterschicht und eine weitere diese gegen die zweiten Mag ¬ netschicht elektrisch isolierende weitere Isolierschicht an ¬ geordnet ist. Es verlaufen in der Schichtanordnung dann also zwei Leiterschichten parallel zueinander, die untereinander durch die zweite Isolierschicht und gegenüber den beiden Magnetschichten durch die erste Isolierschicht und durch die dritte Isolier ¬ schicht elektrisch isoliert sind. Die beiden Leiterschichten sind durch die erste Magnetschicht und die zweite Magnetschicht damit induktiv gekoppelt.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich, wenn der Kühlkörper nicht nur als Trägerelement oder Versteifungselement und Kühlung für die Schichtanordnung allein, sondern auch zum Versteifen und/oder Kühlen einer größeren Schaltungsstruktur genutzt wird. Hierzu ist dann vorgesehen, dass auf der Oberfläche des Kühlkörpers zumindest ein schaltbares elektronisches Bauelement, zum Beispiel ein Transistor, angeordnet ist. Das Bauelement ist dann an einen der Anschlussbereiche elektrisch verbunden oder mit diesem verschaltet, sodass also die Schichtanordnung und das zumindest eine elektronische Bauelemente eine elektrische Gesamtschaltung ergeben.

Um das zumindest eine elektronische Bauelement von der

Schichtanordnung, insbesondere der Schichtanordnung mit Magnetschicht, thermisch zu entkoppeln, kann vorgesehen sein, dass zwischen dem zumindest einen Bauelement einerseits und der Schichtanordnung andererseits die Oberfläche des Kühlkörpers zumindest zwei Materialaussparungen aufweist und zwischen jeweils zwei der Materialaussparungen sich ein Brückenelement ergibt, über welches die Schichtanordnung mit dem zumindest eine Bauelement elektrisch verbunden ist. Durch die Materialaus ¬ sparungen ergibt sich ein Hohlraum oder ein Luftraum rechts und links neben jedem Brückenelement, so dass im Material des Kühlkörpers Verlustwärme nicht rechts und links an dem Brü ¬ ckenelement vorbei, sondern nur innerhalb des Brückenelements zwischen dem zumindest einen Bauelement einerseits und der Schichtanordnung andererseits diffundieren oder geleitet werden kann. Die Materialaussparungen stellen somit eine thermische Entkopplung dar.

Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist auf der Grundlage eines Kaltgas-Spritzverfahrens hergestellt. Mit anderen Worten sind die Schichten der Schichtanordnung, d.h. die Isolierschicht und die Leiterschicht und die weiteren beschriebenen Schichten, alle oder zumindest eine oder einige davon jeweils durch Kaltgasspritzen hergestellt. Dies bedeutet, dass ein Material der jeweiligen Schicht als Pulver oder Granulat aufgetragen ist und hierbei die Partikel des Pulvers oder Granulats ineinander verzahnt und/oder miteinander teilverschmolzen sind, also an Berührflächen miteinander verschmolzen sind. Das Material jeder Schicht bildet somit jeweils insbesondere eine poröse oder gekörnte Struktur.

Die Schaltungsanordnung mit der Schichtanordnung und dem zu- mindest einen Bauelement ist bevorzugt als Gleichspannungs ¬ wandler oder als Wechselrichter ausgestaltet. Somit kann insbesondere in einem Kraftfahrzeug oder allgemeinen in einer vibrierenden Umgebung, wie sie beispielsweise beim Betrieb einer elektrischen Maschine verursacht werden kann, mittels der Schaltungsanordnung eine solche elektrische Maschine betrieben werden .

Um eine Kühlleistung, welche an der Schichtanordnung wirksam ist, zu vergrößern, ist bevorzugt vorgesehen, dass in oder an dem Kühlkörper ein Kühlkanal oder allgemein eine Kühlstruktur zum Führen eines Kühlmediums bereitgestellt ist. Somit kann der Kühlkörper beispielsweise mit Wasser oder Öl als Kühlmedium durchspült werden oder es kann Kühlluft geführt werden. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug sieht vor, dass eine elektrische Spannungsquelle, beispielsweise eine elektrische Batterie, insbesondere eine Traktionsbatterie, mit zumindest einem Hochstromverbraucher und einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung elektrisch verbunden ist. Als Hochstromverbraucher wird hier ein elektrischer Verbraucher angesehen, der einen Betriebsstrom größer als 10 A aufweist. Ein solcher Hochstromverbraucher kann beispielsweise eine elektrische Maschine sein, die beispielsweise zum Fahrbetrieb oder Fahrantrieb des Kraftfahrzeugs bereitgestellt sein kann.

Beispielsweise kann auch eine Ausgleichsschaltung zum Ausgleich verschiedener Potentiale damit realisiert werden. Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.

Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer perspektivi- sehen Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung, die in dem Kraftfahrzeug von Fig. 1 bereitgestellt sein kann;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Querschnitts der Schaltungsanordnung von Fig. 2; und

Fig. 4 eine Skizze zur Veranschaulichung möglicher Formen eines elektrischen Verbindungspfads, der durch die Schaltungsanordnung gebildet sein kann.

Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, handeln kann. Das Kraftfahrzeug 10 kann einen Hochstromverbraucher 11 aufweisen, der in dem gezeigten Beispiel ein Inverter oder Wechselrichter einer elektrischen Maschine 12 sein kann. Mittels der elektrischen Maschine 12 kann beispielsweise ein Fahrantrieb für das Kraftfahrzeug 10 bereit ¬ gestellt sein. Zum Betreiben oder Versorgen des Hochstromverbrauchers 11 kann dieser mit einer Spannungsquelle 13 elektrisch verbunden sein, bei der es sich in dem gezeigten

Beispiel um eine Batterie, beispielsweise eine Traktionsbatterie oder Hochvoltbatterie handeln kann. Ein Betriebsstrom 14 für den Hochstromverbraucher 11 kann größer als 10 A, insbesondere größer als 50 A, sein.

Zum Reduzieren einer Welligkeit eines zeitlichen Verlaufs des Betriebsstroms 14 und/oder für eine Gleichspannungswandlung kann in der Schaltungsanordnung 15 eine Induktivität 16 bereitge ¬ stellt sein. Die Schaltungsanordnung 15 kann einen Kühlkörper 17 aufweisen, auf welchem gemeinsam die Induktivität 16 und der Hochstromverbraucher 11 angeordnet sein können, d.h. elektronische Bauelemente des Hochstromverbrauchers 11 können in die Schaltungsanordnung 15 integriert sein. Die Induktivität 16 ist flach oder flächig verteilt und zu ¬ sätzlich durch den Kühlkörper 17 versteift. Bei Vibrationen während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs 10 kann somit die In ¬ duktivität 16 durch die Vibrationen nicht zu einer Eigenschwingung angeregt oder aufgeschaukelten werden. Zudem ist eine gleichmäßige Kühlung, d.h. eine Vermeidung von Hotspots, ge ¬ währleistet .

Fig. 2 veranschaulicht die flächige oder flache Ausgestaltung der Induktivität 16. Fig. 2 zeigt den Kühlkörper 17, der bei- spielsweise ein Spritzgussbauteil sein kann. Ein Material des Kühlkörpers 17 kann beispielsweise Aluminium oder eine Alu ¬ miniumlegierung umfassen. Mittels einer Kühlstruktur 18 kann ein Kühlmedium 19 zum Abtransportieren oder Ableiten von Wärme- energie aus dem Kühlkörper 17 durch diesen hindurch oder an diesem vorbei geleitet oder geführt oder geströmt werden. Die Kühl ¬ struktur kann z.B. einen Kühlkanal und/oder Kühlrippen vorsehen. Die Induktivität 16 ist durch eine Schichtanordnung 20 gebildet, die auf einer Oberfläche 21 des Kühlkörpers 17 angeordnet sein kann. Die Schichtanordnung 20 weist eine elektrisch leitfähigen Teil auf, sodass ein erster Anschlussbereich 22 und ein zweiter Anschlussbereich 23 über die Schichtanordnung 20 elektrisch verbunden sind und sich hierdurch für den Betriebsstroms 14 ein elektrischer Verbindungspfad 24 zwischen den Anschlussbereichen 22, 23 ergibt.

Die Schichtanordnung 20 ist thermisch mit dem Hochstromver- braucher 11 trotz des gemeinsamen Kühlkörpers 17 nur geringfügig gekoppelt. Der Kühlkörper 17 kann hierzu an seiner Oberfläche 21 Materialaussparungen 25 aufweisen, die beispielsweise beim Herstellen des Kühlkörpers 17 durch eine entsprechende Gussform und/oder durch Ausfräsen oder Ausbohren hergestellt sein können. Durch den jeweils verbleibenden Teil des Kühlkörpers 17 zwischen jeweils zwei der Materialaussparungen 25 ist ein Brückenelement 26 gebildet, über welches die Schichtanordnung 20 mit dem Hochstromverbraucher 11 elektrisch verbunden sein kann. Entlang des Verbindungspfads 24 ist durch die Schichtanordnung 20 und den Kühlkörper 17 ist die Induktivität 16 bereitgestellt. Es können auch mehrere, elektrisch getrennte Verbindungspfade 24 und mehrere Induktivitäten 16 durch die Schichtanordnung 20 bereitgestellt sein, was durch entsprechend vielfache Be- reitstellung der folgenden Strukturen möglich ist.

Fig. 3 veranschaulicht einen Querschnitt senkrecht zur Verlauf des Verbindungspfads 24. Die Schnittlinie für den Schnitt gemäß Fig. 3 ist in Fig. 2 als III bezeichnet.

Ausgehend von dem Kühlkörper 17 ist auf dessen Oberfläche 21 in dem veranschaulichten Beispiel eine erste Magnetschicht 27, eine erste Isolierschicht 28, eine Leiterschicht 29, eine zweite Isolierschicht 30 und eine zweite Magnetschicht 31 in dieser Reihenfolge angeordnet. Die Schichten 27, 28, 29, 30, 31 Stellen zusammen die Schichtanordnung 20 dar. Die Schichtanordnung 20 kann in einem Beschichtungsverfahren auf die Oberfläche 21 des Kühlkörpers 17 aufgebracht werden. Insbesondere eignet sich ein Kaltgasspritzen.

Durch die Schichtanordnung 20 mit den Magnetschichten 27, 31 kann der elektrische Verbindungspfad 24 auf den Betriebsstrom 14 als die Induktivität 16 wirken, d.h. wie eine elektrische Spule oder eine Drossel wirken, die einen vorgegebenen Induktivitätswert aufweist .

Fig. 4 zeigt beispielhaft mögliche Formen des Verbindungspfads 24, nämlich eine Mäanderform 32, einen geraden Leiter 33 und eine Draufsicht auf eine sich dreidimensionale windende Form, d.h. eine Helix 34. Die Helix 34 muss hierbei als mehrfache Wie ¬ derholung oder als Stapelung der Schichtanordnung 20 erzeugt werden. Die Form beeinflusst den Induktivitätswert.

Die Induktivität 16 wird durch das besagte Beschichtungsver- fahren aufgebracht und geformt. Dazu wird auf dem Kühlkörper 17 d.h. dessen Oberfläche aus Aluminium oder einem anderen Metall, die Magnetschicht 27 aus einem magnetisch hochpermeablen Ma- terial, das heißt einem weichmagnetischen Material , aufgetragen. Zum Einstellen des Induktivitätswerts kann eine Form der Magnetschicht 27 mittels einer Schablone oder Maske festgelegt werden. Mit anderen Worten bildet die Magnetschicht 27 einen auf der Oberfläche 21 angeordneten Streifen oder ein Band.

Auf die Magnetschicht 27 wird eine elektrisch isolierende Isolierschicht 28 aufgetragen, die beispielsweise auf der Grundlage einer Keramik oder Aluminiumoxid als Material für die elektrische Isolierung bereitgestellt werden kann. Die Iso- lierschicht 28 überdeckt in einer Querrichtung 35 quer zur

Verlaufsrichtung des Verbindungspfades 24 die Magnetschicht 27 an den Rändern nicht vollständig, sondern nur teilweise. Auf die Isolierschicht 27 wird eine elektrisch leitfähige Leiterschicht 29 aufgetragen, die den Betriebsstrom 14 als Dauerstrom tragen kann und die Spitzenströme bis zu einem vorgegebenen Stromwert bei entsprechendem Wärmeübergang und der Kühlung im Kühlkörper 17 unbeschädigt überstehen kann. Die Leiterschicht 29 deckt in Querrichtung 25 die Isolierschicht 28 ebenfalls nur teilweise ab, sodass an den Rändern eine Stufe gebildet ist.

Auf die Leiterschicht 29 kommt eine weitere elektrisch iso ¬ lierende zweite Isolierschicht 30, welche die beiden darun- terliegenden Schichten, d.h. die Leiterschicht 29 und die erste Isolierschicht 28 vollständig überdeckt, sodass sich eine Verbindung 36 zwischen den beiden Isolierschicht 28, 30 ergibt. Hierdurch ist die Leiterschicht 29 vollständig von elektrisch isolierendem Material in dem Querschnitt umgeben. Hierdurch ist eine galvanische Trennung zu den Magnetschichten 27 und 31 gewährleistet. Des Weiteren können Kriechstrecken hin zur Oberfläche 21 und zur Magnetschicht 27 kürzer ausgelegt sein als mit einer ausschließlich durch Luft gebildeten Beabstandung . Nach außen hin abgeschlossen oder abgegrenzt wird die

Schichtanordnung 20 durch eine weitere magnetisch hochpermeable Magnetschicht 31, die mit der untersten Magnetschicht 27 durch Überdeckung 37 verbunden ist. Somit bilden die beiden Magnetschichten 27, 31 einen geschlossenen Magnetkreis 38, welcher im Querschnitt die Leiterschicht 29 einschließt oder umringt. Somit ist durch die Schichtanordnung 20 eine flächige oder flache Induktivität bereitgestellt, die durch die flache Form mittels des Kühlkörpers 17 gekühlt werden kann. Das Auftragen des jeweiligen Materials der Schichten 27, 28, 29, 30, 31 wird mittels eines Kaltgasverfahrens durchgeführt.

Hierbei wird die Schichtanordnung 20 bevorzugt auf dem gleichen Kühlkörper 17 zusammen mit elektrischen Bauelementen, beispielsweise Leistungsschaltern oder Transistoren des Hoch- stromverbrauchers 11 angeordnet. Durch Bereitstellen einer weiteren Leiterschicht in der Schichtanordnung 20 (nicht dargestellt) kann auch ein Transformator hergestellt werden. Es ergibt sich eine gleichmäßige flächige thermische Anbindung der Induktivität 16 an den Kühlkörper 17. Durch den geschlossenen Magnetkreis 38 sind Streufelder in der Umgebung 39 der

Schichtanordnung 20 reduziert. Somit ist die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) verbessert.

Durch eine sich mittels des Kaltgasspritzens einstellbare poröse oder körnige Struktur der Magnetschichten 27, 31 ist kein dedizierter oder lokal konzentrierter Luftspalt zum Einstellen der Induktivität 16 nötig. Zudem ist eine Kühlung oder Wär ¬ meabfuhr möglich, so dass insbesondere Temperaturen der Leiterschicht 29 oberhalb eines Maximalwerts vermieden sind. Durch das Anordnen des Hochstromverbrauchers 11 und der Induktivität 16 auf derselben Oberfläche 21 ist auch eine elektrische An- bindung über die Brückenelemente 26 mit einem Abstand kleiner als 10 cm möglich, ohne dass es hierbei zu einer unerwünschten thermischen Kopplung kommt. Anstelle eines Inverters kann auch als Hochstromverbraucher 11 zum Beispiel ein DC-DC-Wandler oder Gleichspannungswandler vorgesehen sein. Die Induktivität 16 kann für einen Buck-Konverter oder Boost-Konverter vorgesehen sein oder als Filter zum Reduzieren einer Welligkeit eines zeitlichen Verlaufs einer Stromstärke.

Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung eine geschichtete Induktivität bereitgestellt werden kann.

Bezugs zeichenliste

10 Kraftfahrzeug

11 Hochstromverbraucher

12 Elektrische Maschine

13 Spannungsquelle

14 Betriebsstrom

15 Sehaltungsanordnung

16 Schmelzsicherung

17 Kühlkörper

18 Kühlkanal

19 Kühlmedium

20 Schichtanordnung

21 Oberfläche

22 Anschlussbereich

23 Anschlussbereich

24 Verbindungspfad

25 Materialaussparung

26 Brückenelement

27 Erste Magnetschicht

28 Erste Isolierschicht

29 Leiterschicht

30 Zweite Isolierschicht

31 Zweite Magnetschicht

32 Meanderform

33 Geralde Linie

34 Helix

35 Querrrichtung

36 Verbindung

37 Überlappung

38 Magnetischer Kreis

39 Umgebung