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Title:
VIBRATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/189744
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vibrator (1) comprising a vibrator part (3) and an operating part (5) which is connected to the vibrator part (3). The vibrator (1) has an electric motor (7) which is used as a vibration generator, an energy store, and a control unit (13), and the operating part (5) has a housing (17) and at least one operating element (15, 16). The vibrator (1) is characterized in that the vibrator (1) additionally has a wireless data communication device (20) which is connected to the control unit (13), and a camera element (19) is integrated into the operating part (5), said camera element being connected to the wireless data communication device. The wireless data communication device (20) is designed to transmit data generated by the camera element (19) to a remote display device.

Inventors:
DILLS MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/061642
Publication Date:
December 27, 2013
Filing Date:
June 06, 2013
Export Citation:
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Assignee:
AMOR GUMMIWAREN GMBH (DE)
International Classes:
A61H19/00; A61H23/02
Domestic Patent References:
WO2008011520A22008-01-24
Foreign References:
US20040082831A12004-04-29
DE10038271A12002-02-21
DE29908106U11999-08-12
US20090270674A12009-10-29
Other References:
See also references of EP 2863859A1
Attorney, Agent or Firm:
CASPARY, Karsten (DE)
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Claims:
Ansprüche

Vibrator (1 ) mit einem Vibratorteil (3) und einem mit dem Vibratorteil (3) verbundenen Bedienteil (5), wobei der Vibrator (1 ) einen als Schwingungserzeuger dienenden Elektromotor (7), einen Energiespeicher und einer Steuereinheit (13) aufweist, wobei das Bedienteil (5) ein Gehäuse (17) und mindestens ein Bedienelement (15, 16) aufweist, und wobei der Vibrator (1 ) eine mit der Steuereinheit (13) verbundene drahtlose Datenkommunikationseinrichtung (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in das Bedienteil (5) ein Kameraelement (19) integriert ist, das mit der drahtlosen Datenkommunikationseinrichtung verbunden ist, das Bedienteil (5) einen von der Oberfläche des Gehäuses (17) hervorstehenden Bereich (25) mit Fenster für das Kameraelement (19) aufweist, der mit der Oberfläche des Gehäuses einen flüssigkeitsfesten, im Wesentlichen nahtlosen Übergang bildet, wobei die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung (20) dazu eingerichtet ist, von dem Kameraelement (19) erzeugte Daten auf ein entferntes Anzeigegerät zu übertragen.

Vibrator (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionen des Vibrators (1 ) mittels der drahtlosen Datenkommunikationseinrichtung (20) von einer entfernten Einrichtung fernsteuerbar sind.

Vibrator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement als in das Gehäuse (17) des Bedienteils (5) integriertes Drehrad (16) ausgebildet ist. Vibrator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (5) auf der Außenseite des Gehäuses (17) zwei korrosionsgeschützte, elektrische Ladekontakte (23) aufweist, die flüssigkeitsdicht ausgebildet sind.

Vibrator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (5) mindestens einen Anzeigebereich aufweist, der geeignet ist, den Funktionszustand des Vibrators (1 ) anzuzeigen.

Vibrator (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigebereich als druckempfindliches Schaltelement (12) ausgebildet ist.

Vibrator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienteil (5) mindestens eine Leuchtdiode bzw. LED (29) aufweist.

Vibrator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung (20) als Bluetooth- oder WLAN- Modul ausgebildet ist.

Vibrator (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Steuereinheit (13) und die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung (20) integral ausgebildet sind.

Description:
Vibrator

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Vibrator gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Vibratoren sind Erotikspielzeuge, die der sexuellen Stimulation, der Massage oder für medizinische Anwendungen bei einer Person dienen. Der Vibrator erzeugt dazu Vibrationen bzw. allgemein Schwingungen und/oder Bewegungen, die üblicherweise durch einen Elektromotor mit Unwucht erzeugt werden. Um eine Stimulation einer den Vibrator benutzenden Person hervorzurufen, wird der Vibrator mit besonders empfindlichen Körperteilen in Kon- takt gebracht, beispielsweise mit den äußeren oder auch inneren Geschlechtsorganen. Dazu wird der Vibrator auf diese Körperteile aufgelegt oder in diese eingeführt, zum Beispiel vaginal. Durch die vom Vibrator erzeugten Vibrationen erfolgt die Reizung der betroffenen Körperstellen. Derartige Vibratoren sind beispielsweise in der DE 20 2009 008 634 U1 oder der DE 20 2009 007 125 U1 beschrieben.

Die Erotikindustrie macht heutzutage einen Großteil ihres Umsatzes über das Internet, insbesondere durch das Bereitstellen von Fotos und Videos gegen Bezahlung. Dabei wird in zunehmendem Maße auch auf eine Interaktion zwischen Kunde und Dienstleister zurückgegriffen, beispielsweise durch die Kommunikation über Webcams oder Smartphones mit entsprechenden Anwendungsprogrammen (Apps), wobei der Kunde über das Internet in Echtzeit Video- und Audiosignale eines Dienstleisters empfängt. Mit der Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten wird nach neuen Kommunikations- und Interaktionsmöglich- keiten zwischen Kunde und Dienstleister über das Medium Internet gesucht. Die Verwendung eines Vibrators durch die Dienstleister ist dabei eine beliebte Variante.

Die US 2007/0055096 A1 offenbart einen Vibrator mit einer Steuereinrichtung sowie einer Bluetooth-Kommunikationseinrichtung, wodurch der Vibrator geeignet ist, mit einem Blue- tooth-Gerät wie einem Telefon, einem PC oder einem Fernseher eine Verbindung herzustellen und Audio-/Videodaten von bzw. auf diesem Gerät abzuspielen.

Die DE 20 2010 013 764 U1 offenbart einen Vibrator mit einer fest damit verbunden Kamera. Das einzige Ausführungsbeispiel beschreibt einen am einen Ende des Vibrators an- steckbaren Halter, auf den die Kamera aufgesteckt ist. Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Vibrator bereitzustellen, der für den Datenkommunikationsaustausch und die Interaktion zwischen Kunde und Dienstleister neuartige Möglichkeiten eröffnet und insbesondere es dem Kunden ermöglicht, die Ver- wendung des Vibrators zu beobachten und dessen Funktion in Echtzeit zu steuern.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Erfindungsgemäß wird ein Vibrator mit einem Vibratorteil und einem mit dem Vibratorteil verbundenen Bedienteil bereitgestellt, wobei der Vibrator einen als Schwingungserzeuger dienenden Elektromotor, einen Energiespeicher und eine Steuereinheit aufweist, und wobei das Bedienteil ein Gehäuse und mindestens ein Bedienelement aufweist, wobei der Vibrator eine mit der Steuereinheit verbundene drahtlose Datenkommunikationseinrichtung auf- weist. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass in das Bedienteil ein Kameraelement integriert ist, das mit der drahtlosen Datenkommunikationseinrichtung verbunden ist, das Bedienteil einen von der Oberfläche des Gehäuses hervorstehenden Bereich mit Fenster für das Kameraelement aufweist, der mit der Oberfläche des Gehäuses einen flüssigkeitsfesten, im Wesentlichen nahtlosen Übergang bildet, wobei die drahtlose Datenkommunikationseinrich- tung dazu eingerichtet ist, von dem Kameraelement erzeugte Daten auf ein entferntes Anzeigegerät zu übertragen. Mit erfindungsgemäßem Vibrator ist es möglich, während der Verwendung des Vibrators Bilder bzw. Videos, insbesondere Nahaufnahmen der Verwendungsumgebung, drahtlos an eines oder mehrere entfernt gelegene Anzeigegeräte zu übertragen. Der Vibrator kann damit beispielsweise mit einem Bluetooth-fähigen Smartphone über ein Anwendungsprogramm (App) gesteuert werden.

Durch den hervorstehenden Bereich wird das Sichtfeld des Kameraelements, vorzugsweise in Richtung des Vibratorteils vergrößert. Damit sind beispielsweise Nahaufnahmen der äußeren Geschlechtsorgane während der Verwendung des Vibrators möglich.

Bevorzugt sind die Funktionen oder auch die Programmierung des Vibrators mittels der drahtlosen Datenkommunikationseinrichtung von einer entfernten Steuereinrichtung fernsteuerbar. Dies hat die technische Wirkung, dass ein an der unmittelbaren Verwendung des Vibrators nicht beteiligter Beobachter die Verwendung steuern kann. Insbesondere in Ver- bindung mit dem von dem Kameraelement gelieferten Bild bieten sich hier neue, bisher nicht gekannte Interaktionsmöglichkeiten. Ebenso ist es möglich, über die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung von außen, z. B. aus einer App, bestimmte Programmabläufe für die Vibratorfunktion in die Steuereinrichtung des Vibrators einzuspielen. Mit besonderem Vorteil ist das mindestens eine Bedienelement als in das Gehäuse des Bedienteils integriertes Drehrad ausgebildet. Das Drehrad steuert beispielsweise die Vibrationsstärke und kann als Ein- und Ausschalter des Vibrators dienen. Das in das Bedienteil integrierte Drehrad hat sich als besonders kostengünstige und zuverlässige Variante eines Bedienelements erwiesen, zudem ist es zuverlässig in der Funktion und von seiner Kon- struktion her einfach. Insbesondere weist es eine zuverlässige Bedienbarkeit im Zustand verringerter Feinmotorik während einer Erregungsphase und eine gute Haptik auch bei extremen Bedingungen wie Dunkelheit oder bei verringerter Oberflächenhaftung bedingt durch Körper- oder Gleitflüssigkeiten. Das Drehrad schließt vorteilhafter Weise flüssigkeitsdicht mit der Oberfläche des Bedienteils ab.

Mit weiterem Vorteil weist das Bedienteil auf der Außenseite des Gehäuses zwei elektrische Ladekontakte auf, die flüssigkeitsdicht ausgebildet sind. Das Material der Ladekontakte ist vorzugsweise korrosionsgeschützter Stahl. Mit diesen Ladekontakten lässt sich der Vibrator auf einfache Weise in einem entsprechend ausgebildetem Ladegerät bzw. einer Ladeschale elektrisch wiederaufladen. Durch die Flüssigkeitsdichtheit ist den hohen hygienischen Anforderungen an sämtliche Außenbestandteile des Vibrators Rechnung getragen.

Mit weiterem Vorteil weist das Bedienteil mindestens einen Anzeigebereich auf, der geeignet ist, den Funktionszustand des Vibrators anzuzeigen. Dabei kann der Anzeigebereich als druckempfindliches Schalt- oder Bedienelement ausgebildet sein. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Bedienung, weil ein Drücken auf das druckempfindliche Schaltelement den Funktionszustand des Vibrators ändert und gleichzeitig anzeigt, beispielsweise durch eine entsprechende Beleuchtung. Diese Beleuchtung wird vorteilhafter Weise dadurch verwirklicht, dass das Bedienteil mindestens eine Leuchtdiode (LED) aufweist. LEDs stellen kostengünstige und energiesparende Lichtquellen zur Verfügung, die zudem in den unterschiedlichsten Farben ausgebildet sein können. Damit können Farbwünsche von Kunden der unterschiedlichsten Art realisiert werden, die beispielsweise als vorbestimmte Farbverläufe von außen über eine App in die Steuereinrichtung des Vibrators eingespielt werden können. Mit weiterem Vorteil ist die Au- ßenhülle des Vibrators im Bereich der LEDs transluzent ausgebildet, d.h. das Licht der LED kann durch die Außenhülle hindurch scheinen ohne dass die Bauelemente im Inneren von außen sichtbar sind. Mit besonderem Vorteil ist die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung als Bluetoothoder WLAN-Modul ausgebildet. Derartige Datenübertragungsstandards (z. B. Bluetooth 1 .0 bis 4.0 mit Low Energy) stellen ausreichend hohe Datenübertragungsraten bereit, die für die Übertragung von Fotos bzw. Videos, gegebenenfalls auch in 3D, zusätzlich zu einem Audiosignal geeignet sind. Insbesondere sind diese Standards geeignet, Videodaten im Format PAL, NTSC, DV oder HDTV in Echtzeit bereitzustellen, so dass eine interaktive Verwendung aus der Ferne unterstützt wird.

Als besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, dass die Steuereinheit und die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung integral ausgebildet sind. Dadurch ergibt sich eine möglichst einfache, platzsparende Konstruktion der Steuereinheit. Die Steuereinheit kann eine Speichereinrichtung aufweisen, die beispielsweise zur Zwischenspeicherung der Programm-, Bild- und Videodaten dienen kann.

Die Erfindung wird nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vibrators; Fig. 2 eine schematische Querschnittansicht eines Ausschnitts einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vibrators; und

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vibrators.

Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Vibrators 1 , wobei einige Elemente in einer Querschnittansicht, andere in Draufsicht dargestellt sind. Der im Wesentlichen zylinderförmige oder stabförmige Vibrator 1 umfasst ein Vibratorteil 3 und ein mit dem Vibratorteil verbundenes Bedienteil 5, die im mittleren Abschnitt des Vibrators 1 aneinandergrenzen. Das Vibratorteil 3 ist vorne (in Fig. 1 links) üblicherweise abgerundet und weist im Inneren einen Elektromotor 7 mit innen liegender Schwungmasse auf, der in Fig. 1 links angeordnet ist und als Schwingungserzeuger mit Unwucht arbeitend die Vibration des Vibrators 1 verursacht, sowie einen etwa in der Mitte des Vibrators angeordneten Energiespeicher 9. In der bevorzugten Ausführungsform ist der Energiespeicher 9 als Lithium-Ionen-Akku ausgebildet, der ein günstiges Preis- Leistungs-Verhältnis bietet und den aufgrund der drahtlosen Datenkommunikationseinrichtung etwas erhöhten Stromverbrauch berücksichtigt. Selbstverständlich können auch andere Arten von Energiespeichern verwendet werden, wie z.B. Nickel-Cadmium-Akkus, Lithium-Polymer-Speicher oder dergleichen, die eine Gesamtlaufzeit des Vibrators mit Da- tenkommunikationsfunktion und Kameraelement von einigen Stunden ermöglichen. Zwischen Elektromotor 7 und Energiespeicher 9 ist eine aus Polyethylenschaum bestehende Hohlraumfüllung 10 angeordnet. Das Vibratorteil umgibt eine Silikonhülle 1 1 , wie sie üblicherweise bei derartigen Vibratoren verwendet wird. In der dargestellten bevorzugten Ausführungsform kommt RTV-Silikon zum Einsatz, das den besonderen Hygienevorschriften bzw. Richtlinien genügt. Die Silikonhülle ist glatt ausgebildet, kann jedoch übliche Ausgestaltungen wie zusätzliche Ausbuchtungen oder Rillen bzw. Wellen usw. aufweisen.

Das in Fig. 1 rechts angeordnete Bedienteil 5 umfasst im Inneren eine Steuereinheit 13, mindestens ein Bedienelement 15, ein Gehäuse 17 sowie ein Kameraelement 19. Das Be- dienteil 5 ist vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff wie z. B. Acrylnitril- Butadien-Styrol-Copolymerisat (ABS) ausgebildet. Am rechten Ende weist das Bedienteil 5 ein Kennzeichnungsteil 21 auf, das sich beispielsweise farblich von der Oberflächenfarbe des Gehäuses 17 absetzt und vorzugsweise ebenfalls aus ABS ausgebildet ist. Das Kennzeichnungsteil 21 ist austauschbar und kann beispielsweise eine Herstellerangabe oder ein Logo aufweisen. Die Steuereinheit 13 ist über elektrische Leitungen 14 mit dem Energiespeicher 9, dem Elektromotor 7 und dem Kameraelement 19 verbunden. Die elektrischen Leitungen 14 können als Kabelband ausgeführt sein, insbesondere die Verbindung zwischen Kameraelement 19 und Steuereinheit 13. Mit der Steuereinheit 13 elektrisch verbunden sind auch zwei Ladekontakte 23 aus korrosionsgeschütztem Stahl, die flüssigkeitsdicht auf die Außenseite des Gehäuses 17 geführt sind. Die Verbindung zwischen Steuereinheit 13 und Ladekontakten 23 muss nicht, wie in Fig. 1 dargestellt, notwendigerweise direkt sein, sondern kann auch über flexible elektrische Leitungen verlaufen.

Auf der seitlichen Oberfläche weist das Bedienteil 5 nahe am Übergang zum Vibratorteil 3 einen hervorstehenden Bereich 25 auf, der mit einem optischen Durchgang bzw. Fenster 26 ausgestattet ist, so dass sich ein Sichtfeld für das Kameraelement 19 öffnet, das in die Richtung des vorderen Endes des Vibrators weist. Der hervorstehende Bereich 25 ist vorzugsweise aus ABS und in eine Ausnehmung des Gehäuses 17 eingepasst und bildet mit der Oberfläche des Gehäuses 17 einen flüssigkeitsfesten, im Wesentlich nahtlosen Über- gang. Der hervorstehende Bereich 25 ist als Wechseleinsatz ausgebildet, vorzugsweise zusammen mit dem Fenster 26 und dem Kameraelement 19. Das Material das Fensters bzw. optischen Durchgangs 26 ist vorzugsweise PMMA, PC oder ein gleichwertiges Material. Das Kameraelement 19 umfasst einen handelsüblichen optischen Sensor bzw. Chip mit hoher Lichtempfindlichkeit, wie er beispielsweise in Mobiltelefonen zum Einsatz kommt. Darin integriert kann eine optische oder digitale Zoomfunktion sein. Gegebenenfalls kann neben dem optischen Sensor auch eine Lichtquelle, beispielsweise LEDs für Aufnahmen in völliger Dunkelheit ausgebildet sein. Auch Nachtsichtaufnahmen mit Infrarot-Lichtquelle und Infrarotsensor im Kameraelement 19 sind möglich.

Die Steuereinheit 13 umfasst eine Hauptplatine mit darauf angeordneter (in Fig. 1 nicht dargestellter) drahtloser Datenkommunikationseinrichtung. Die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung ist in der bevorzugten Ausführungsform ein Bluetooth-Chip, der eine aus- reichende Kommunikationsbandbreite zur Verfügung stellt, um Bilder bzw. Videos in Echtzeit vom Kameraelement 19 an eine entfernt angeordnete Anzeige drahtlos zu übertragen. Als Beispiel für eine derartige Anzeige sei ein Mobiltelefon mit Bluetooth-Funktion genannt. In gleicher Weise ist es möglich, dass die Bilder von der drahtlosen Datenkommunikationseinrichtung an einen entfernt angeordneten Rechner (PC, Laptop, Tablet Computer oder ähnliches) oder ein entsprechend ausgerüstetes Fernsehgerät mit Bluetooth-Chip gesendet werden, der bzw. das mit dem Internet verbunden ist und beispielsweise Videos über eine entsprechende dimensionierte Datenleitung übertragen kann. Die Steuereinrichtung 13 kann eine oder mehrere Datenspeicher 24 für Lade- und Funktionsprogramme sowie für die (Zwischen-) Speicherung der zu übertragenden Daten umfassen.

Das Bedienelement 15 weist einen Bedienteileinsatz aus festem, transluzentem TPE auf, wobei darunter ein druckempfindliches Schaltelement oder Tastelement 12 angeordnet ist, wie im Detail unter Bezugnahme auf Fig. 2 beschrieben ist. Unter Transluzenz wird in diesem Zusammenhang die Tatsache verstanden, dass der Bedienteileinsatz das Durchleuch- ten von LEDs ermöglicht, aber ein Einsehen von außen nach innen nicht möglich ist. Mit dem als Tastelement 12 ausgebildeten Bedienelement 15 lassen sich beispielsweise verschiedene Funktionsprogramme des Vibrators steuern, und dies besonders einfach, weil einhändig mit einem kurzen Fingerdruck bedienbar. Diese Funktionsprogramme sind vorzugsweise in dem Datenspeicher 24 abgelegt und können von außen über die drahtlose Datenkommunikationseinrichtung 20 mittels eines Anwendungsprogramms (App) eines entfernten Gerätes, z.B. eines Smartphones, aufgespielt werden.

Das Aufladen des Energiespeichers 9 über die Ladekontakte 23 erfolgt beispielsweise über eine Ladeschale oder einen Ladeaufsatz, der über USB an einen entsprechenden An- schluss (Typ A, 5V, > 500 mAh) verbunden wird, um aufgeladen zu werden. Bevorzugt wird der Ladeaufsatz magnetisch auf den Ladekontakten gehalten.

Um die Datenübertragung mittels der drahtlosen Datenkommunikationseinrichtung sicherzustellen und nicht zu stören, ist eine elektromagnetische Abschirmung hin zum Elektromo- tor 7 vorgesehen (in Fig. 1 nicht dargestellt). Der Energiespeicher 9 weist einen Überspannungsschutz auf, der den Energiespeicher 9 vor Schäden durch Überladung schützt. Des Weiteren können zur Vibrationsentkopplung zwischen dem Vibrationsteil 3 und dem Kameraelement 19 Pufferelemente aus Schaumstoff oder einem ähnlich beschaffenen Material angeordnet sein.

Fig. 2 zeigt das zum Bedienteil 5 hin gerichtete Ende des Vibrators 1 in einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vibrators. Die Querschnittansicht aus Fig. 2 zeigt neben den bereits unter Bezugnahme auf Fig.1 beschriebenen Elementen insbesondere ein weiteres Bedienelement, das als Drehrad 16 ausgebildet ist. Der Vorteil des Drehrads 16 ist ähnlich dem Tastelement, dass es auf sehr einfache Weise einhändig und sogar mit einem Finger bedient werden kann.

Das Drehrad 16, bevorzugt aus ABS ausgebildet, weist eine Achse 27 auf, die mit Lagerelementen 28 im Gehäuse 17 des Bedienteils 5 gelagert ist. Die Achse 27 ist mit einem Potentiometer 18 als Einstellungseinrichtung verbunden, welches elektrisch über Leitungen 14 mit der Steuereinheit 13 verbunden ist. Es können auch andere Strom- bzw. Spannungsregler verwendet werden, beispielsweise Transistoren oder andere Sensoren. Über (nicht dargestellte) Rastelemente ist die Achse 27 des Drehrades 16 in bestimmten Positionen verrastbar, die wiederum den entsprechenden Funktionspositionen des Vibrators 1 ent- sprechen. Die Steuerlogik des Drehrades 16 ist beispielsweise in einem Speicherbaustein der Steuereinheit 13 abgelegt. Die Lagerung der Achse 27 des Drehrades 16 ist über O- Ringe abgedichtet, so dass sich auch bei dem Drehrad eine flüssigkeitsfeste Abdichtung ergibt, die den einschlägigen Normen genügt. Auf dem dem Potentiometer 18 gegenüber liegenden Abschnitt der Achse 27 ist das Bedienelement 15 mit Tastelement 12 und Bedienteileinsatz angeordnet. In Fig. 2 erkennt man, dass das Tastelement 12 ebenfalls über Leitungen 14 mit der Steuereinheit 13 verbunden ist. Das Tastelement 12 weist ein Federelement und optional einen Rastpunkt auf, um dem Benutzer eine angenehme Benutzung mit Rückmeldung zu bieten. Eine als LED ausgebildete Beleuchtungseinrichtung 29, die vorzugsweise platzsparend auf der Hauptplatine angeordnet ist, beleuchtet den Bedienteileinsatz des Bedienelements 15 gleichmäßig, der aus durchsichtigem TPE gebildet ist. Innerhalb des Bedienteils 5 können noch weitere Leuchtdioden angeordnet sein, beispielsweise um das Drehrad 16 oder andere Bedienelemente zu beleuchten.

Mit der die Steuereinheit 13 bildenden Hauptplatine fest verbunden ist die als Bluetooth- Chip 20 ausgebildete drahtlose Datenkommunikationseinrichtung.

Ein Rahmenelement 22 dient zur Aufnahme und Befestigung der wesentlichen Bestandteile im Inneren des Vibrators 1 . So wird beispielsweise die Silikonhülle 1 1 damit verklebt sowie die Steuereinrichtung 13, der Energiespeicher 9 und das Potentiometer 18 damit verbunden. Das Bedienteil 5 wird über einen O-Ring gegenüber dem Rahmenelement 22 abgedichtet und damit verschraubt. Die Oberflächen der Silikonhülle 1 1 und des Bedienteils 5 sowie der Einsätze und hervorstehenden Bereiche gehen im Wesentlichen nahtlos ineinander über. Dabei sitzt die Silikonhülle auf dem Bedienteil formschlüssig auf, gegebenenfalls mit leichter Pressung. Damit der Vibrator den Anforderungen an die Flüssigkeitsfestigkeit gemäß Schutzart IP67 der DIN EN 60529 (staubdicht und Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen) genügt, kann die Sili- konhülle mit dem Bedienteil zusätzlich verklebt werden.

Es versteht sich, dass die Anordnung und Größe der einzelnen Bestandteile innerhalb des Vibrators verändert werden kann, um Platz einzusparen und beispielsweise eine kompaktere Bauweise des Vibrators als sogenannter Minivibrator zu ermöglichen. Je nach funktionaler Ausstattung des Vibrators können auch mehr als ein druckempfindliches Schaltelement bzw. Tastelement am Bedienteil angeordnet sein, so z.B. jeweils ein Tastelement um ca. 90° bezogen auf das Drehrad vers etzt, wobei jedes Tastelement andere Beleuchtungsfarben für unterschiedliche Funktionszustände aufweisen kann.

Eine derartig modifizierte Ausführungsform ist in Fig. 3 dargestellt. Der wesentliche konstruktive Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind, dass die Steuereinrichtung bzw. Hauptplatine 13 in Längsrichtung des Vibrators 1 angeordnet ist. Des Weiteren erkennt man in Fig. 3 auf der Hauptplatine 13 eine Speichereinrichtung 24, die der Zwischenspeicherung von Programmen und Bildern bzw. Videos dienen kann. Der hervorstehende Bereich 25 mit dem Kameraelement 19 und dem optischen Durchgang bzw. Fenster 26 ist etwas anders geformt als bei der Ausführungsform der Fig. 1.

Mit dem erfindungsgemäßen Gegenstand wird ein Vibrator bereitgestellt, der für den Da- tenkommunikationsaustausch und die Interaktion zwischen Kunde und Dienstleister neuartige Möglichkeiten eröffnet und es insbesondere dem Kunden ermöglicht, die Verwendung des Vibrators zu beobachten und dessen Funktion in Echtzeit zu steuern.