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Title:
VIDEO SCREEN SAVER SYSTEM WITH SUBLIMINAL MODIFICATION OF DISPLAY PARAMETERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/116974
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for displaying images (9) on a display surface (3) during which, in trigger intervals, a display parameter (P) in at least one area of the display surface (3) is modified for a subliminal duration that is shorter than the human limit of perception. The display parameter (P) is preferably selected from the display brightness, color, illumination, contrast or focus. This measure realizes a video screen saver that permanently functions and acts without being perceived by a viewer of the display surface (3). The latency-independent operating mode ensures an optimally uniform illumination of the display surface independent of the computer use.

Inventors:
ZAMORSKY MAXIMILIAN (AT)
HARTENAU ALEXANDER (AT)
Application Number:
PCT/AT2004/000188
Publication Date:
December 08, 2005
Filing Date:
May 28, 2004
Export Citation:
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Assignee:
ZAMORSKY MAXIMILIAN (AT)
HARTENAU ALEXANDER (AT)
International Classes:
G09G5/00; G09G5/14; (IPC1-7): G09G5/00
Domestic Patent References:
WO1990012470A11990-10-18
Foreign References:
US5384593A1995-01-24
US5333009A1994-07-26
US5270800A1993-12-14
US5933130A1999-08-03
Other References:
"Subliminal Message 1.0 - Software Publisher's Description", REVIEWS AND FREE DOWNLOADS AT DOWNLOAD.COM, 15 July 2002 (2002-07-15), XP002321163, Retrieved from the Internet [retrieved on 20050310]
Attorney, Agent or Firm:
Margotti, Herwig (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anzeigen eines Bildes (9) auf einer Anzeigefläche (3) eines Display (2), dadurch gekennzeichnet, dass in TriggerIntervallen ein Anzeigeparameter (P) zumindest in einem Bereich der Anzeigefläche verändert wird, wobei die Veränderung für eine SubliminalZeitdauer erfolgt, die unter der menschlichen Wahrnehmbarkeitsgrenze liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeparameter (P) aus Anzeigehelligkeit, färbe, beleuchtung, kontrast oder fokus ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Subliminal Zeitdauer auf maximal 0,06 Sekunden festgelegt ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die SubliminalZeitdauer einstellbar ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Zeitintervallen, die größer als die TriggerIntervalle sind, der Anzeigeparameter (P) in zumindest einem Bereich der Anzeigefläche für eine, optional einstellbare, Supraliminal Zeitdauer, die oberhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt, verändert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das TriggerIntervall durch einen Benutzer oder einen Zufallsgenerator auf einen Wert oder ein Werteprofil einstellbar ist, wobei vorzugsweise die Variierbarkeit des TriggerIntervalls innerhalb vorgegebener Grenzen liegt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Position und/oder Größe des Bereichs der Anzeigefläche (3), der verändert wird, variiert wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das in einem Computer (8) mit einem Betriebssystem abgearbeitet wird, das die Darstellung mehrerer übereinanderliegender Anzeigeebenen (3a, 3b) auf einer Anzeigefläche (3) erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass als oberste Anzeigeebene (3b) ein transparenter Bereich vorgesehen wird, der für die SubliminalZeitdauer gemäß dem Anzeigeparameter in einen nicht vollständig transparenten Modus umgeschaltet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei das Betriebssystem des Computers zur Darstellung von Anzeigefenstern ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein transparentes Fenster (1 Ib) über zumindest einen Bereich des Bildes (9) gelegt wird, und das transparente Fenster für die SubliminalZeitdauer gemäß dem Anzeigeparameter in einen nicht vollständig transparenten Modus umgeschaltet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Betriebssystem des Computers zur Darstellung von mehreren Anzeigefenstern ausgebildet ist, wovon ein Anzeigefenster als aktives Anzeigefenster auswählbar ist, auf das Benutzereingaben wirken, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anzeigeparameter in dem aktiven Fenster verändert wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das in einem Computer mit einem Betriebssystem abgearbeitet wird, das die Darstellung mehrerer übereinanderliegender Anzeigefenster auf einer Anzeigefläche erlaubt, dadurch gekennzeichnet, dass die Veränderung eines Bereiches der Anzeigefläche durch ein für die SubliminalZeitdauer eingeblendetes Fenster (l lc) durchgeführt wird, das durch den Anzeigeparameter vorgegebene Anzeigeeigenschaften aufweist.
12. Computerprogrammprodukt, das zum Anzeigen eines Bildes (9) auf einer Anzeigefläche (3) eines Display (2) geeignet ist und das direkt in einen Speicher (7) eines Computers (8) ladbar ist und Softwarecodeabschnitte umfasst, wobei mit dem Computer (8) das Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 9 abgearbeitet werden kann, wenn das Computerprogrammprodukt auf dem Computer abgearbeitet wird.
13. Computerprogrammprodukt nach Anspruch 12, wobei das Computerprogrammprodukt auf einem computerlesbaren Medium (6) gespeichert ist.
14. Computer (8) mit einer Recheneinheit und einem internen Speicher (7), der das Computerprogrammprodukt gemäß den Ansprüchen 10 und 11 abarbeitet.
15. Displaysystem (1), ein Display (2) und einen DisplayController (4) umfassend, der ein Bild (9) auf einer Anzeigefläche (3) des Display (2) darstellt, gekennzeichnet durch auf den DisplayController (4) wirkende BildschirmschonerMittel (5), die dazu ausgebildet sind, in TriggerIntervallen einen Anzeigeparameter (P) in zumindest einem Bereich der Anzeigefläche (3) für eine SubliminalZeitdauer, die unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt, zu verändern.
16. Displaysystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeigeparameter (P) aus Anzeigehelligkeit, färbe, beleuchtung, kontrast oder fokus ausgewählt ist.
17. Displaysystem nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Subliminal Zeitdauer auf maximal 0,06 Sekunden festgelegt ist.
18. Displaysystem nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die SubliminalZeitdauer einstellbar ist.
19. Displaysystem nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in Zeitintervallen, die größer als die TriggerIntervalle sind, der Anzeigeparameter (P) in zumindest einem Bereich der Anzeigefläche für eine, optional einstellbare, Supraliminal Zeitdauer, die oberhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt, veränderbar ist.
20. Displaysystem nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Trigger Intervall durch einen Benutzer oder einen Zufallsgenerator auf einen Wert oder ein Werteprofil einstellbar ist, wobei vorzugsweise die Variierbarkeit des TriggerIntervalls innerhalb vorgegebener Grenzen liegt.
21. Displaysystem nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Position und/oder Größe des Bereichs der Anzeigefläche (3), der verändert wird, variierbar ist.
Description:
BILDSCHIRMSCHONERSYSTEM MIT SUBLIMINALER ÄNDERUNG VON ANZEIGEPARAMETERN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen eines Bildes auf einer Anzeigefläche eines Display.

Bei vielerlei Arten von Displays, wie z.B. bei Elektrolumineszenz-Displays, Vakuumfluoreszenz-Displays, Plasma-Displays, Kathodenstrahlröhren, etc. tritt bei lang andauernder Anzeige derselben Bilder ein so genannter „Einbrenn"-Effekt auf, d.h. Leuchtpixel, Phosphorschichten etc. der Displays altern vorzeitig, was entweder zu schwächerer Leuchtkraft oder ständigem Leuchten führen kann. In jedem Fall wird die Qualität des Schirms beeinträchtigt. Um diese „Einbrenn"-Effekten an Displays zu verhindern, sind „Bildschirmschoner" bekannt, die das Anzeigen von Bildern nach einer vorbestimmten oder einstellbaren Latenzzeit unterbrechen oder durch andere Bilder ersetzen.

Der Begriff „Bilder" ist dabei in weitester Bedeutung zu verstehen und umfasst Text, Grafik und jegliche sonstige visuelle Information, die an einem Display angezeigt werden kann.

Nachteilig an den bekannten Bildschirmschonern ist, dass sie im Allgemeinen nur nach Ablauf einer vorbestimmten Latenzzeit aktiv werden, beispielsweise, wenn ein Benutzer eines Computers für eine bestimmte Zeit keinen Input gibt oder wenn sich an der Anzeigefläche für eine vorbestimmte Zeit keine Änderungen ergeben haben. Bei Aktivierung schalten diese Bildschirmschoner das Display ab oder zeigen ein anderes Bild an. Solche Bildschirmschoner verhindern Einbrenneffekte jedoch in keiner Weise, da selbst bei intensiver Tastatureingabe, beispielsweise bei Benützung eines Textverarbeitungsprogrammes, sich nur in einem kleinen Bereich der Anzeigefläche die Anzeige ändert, wogegen im übrigen Bereich stehende Bilder angezeigt werden, wie z.B. Fensterrahmen, Menüs, Hintergrundbilder, etc. Umgekehrt führt der intensive Input bzw. die Veränderung des Bildes in einem kleinen Teil der Anzeigefläche jedoch dazu, dass ein solcher bekannter Bildschirmschoner nie aktiv wird.

Das Problem der Einbrenneffekte besteht insbesondere auch bei Head-Up Displays (in Folge: HUDs), die auf Grund der Entwicklung in der Kraftfahrzeugindustrie in den nächsten Jahren in immer größerem Umfang serienmäßig in Kraftfahrzeugen installiert werden. Diese HUDs zeigen über lange Zeit die gleichen Bilder an, weshalb es, wie bei Monitoren zu den bekannten „Einbrenneffekten" kommt. Anders als Bildschirme, können HUDs während des Betriebes nicht auf einen Screensaver-Modus schalten, da sie dadurch wirkungslos und folglich die Fahrzeuginsassen gefährden würden. Um dem Problem des zu seltenen Aktivierens von Bildschirmschonern, die nur nach Ablauf einer Latenzzeit aktiv werden, abzuhelfen, wird in der US-Patentanmeldung 2001/0026285 A 1 ein Displaysystem vorgeschlagen, bei dem zur Verhinderung von Einbrenn-Effekten ein Bild zwischen einer ersten Pixelposition und einer zweiten Pixel-Position verschoben wird, wobei die zweite Pixelposition nur einige wenige Pixels von der ersten Position versetzt ist. Vorzugsweise wird das Bild kurz gleichzeitig sowohl an der ersten Position als auch an der zweiten Position angezeigt und danach nur mehr an der zweiten Position angezeigt. Allerdings löst auch dieses bekannte Displaysystem das Problem von Einbrenn-Effekten nur unzureichend, da sich die stehenden Bilder im Allgemeinen nicht auf einzelne Pixelreihen beschränken, sondern größere Bereiche der Anzeigefläche betreffen und es aus praktischen Überlegungen nicht möglich ist, die Anzeige so weit zu verschieben, dass jeglicher Einbrenneffekt ausgeschlossen ist.

Es besteht daher weiterhin ein Bedürfnis nach einem Bildschirmschoner, der verlässlich das Auftreten von Einbrenn-Effekten an einem Display verhindert, dabei aber einen Betrachter des Display nicht behindert oder stört.

Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem durch Bereitstellen eines Verfahrens und eines Displaysystems zum Anzeigen eines Bildes auf einer Anzeigefläche eines Display, dadurch gekennzeichnet, dass in Trigger-Intervallen ein Anzeigeparameter zumindest in einem Bereich der Anzeigefläche verändert wird, wobei die Veränderung für eine Subliminal-Zeitdauer erfolgt, die unter der menschlichen Wahrnehmbarkeitsgrenze liegt.

Mit der vorliegenden Erfindung ist das Problem herkömmlicher Bildschirmschoner gelöst, die erst in Kraft treten, nachdem eine Anzeige für eine gewisse Latenzzeit keine Änderungen erfahren hat, oder nachdem über die Latenzzeit kein Input erfolgt ist, wobei während dieser Latenzzeit sehr wohl konstante Wärmeentwicklung auftritt, die die Qualität des Monitors und der Anzeige beeinträchtigt.

Der erfindungsgemäße Bildschirmschoner kann hingegen permanent arbeiten, ohne Latenzzeiten oder dergleichen abzuwarten und verhindert somit auch permanent den Einbrenn Vorgang. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Bildschirmschoners ist so, dass die Bildpunkte des Displays möglichst gleichmäßig genutzt werden, sich ihre Strahlung immer wieder verändert und die Monitortemperatur konstant gehalten wird. Das Bestechende an dieser erfindungsgemäßen Idee ist es, dass ein Betrachter von der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Bildschirmschoners nichts bemerkt, da sie sich im subliminalen Bereich abspielt, das heißt, nur für eine so kurze Dauer, dass das menschliche Gehirn diese Veränderung des Anzeigeparameters nicht bewusst wahrnimmt. Sehr wohl reagiert aber das Display auf diese Veränderung des Anzeigeparameters, wodurch ein Einbrennvorgang unterbunden wird.

Es sei erwähnt, dass es seit langem bekannt ist, so genannte „subliminale Information", das ist Information, deren Zeitdauer unter der Erkennungsfähigkeit des menschlichen Auges bzw. Gehirns liegt, in Filme, Videos oder Fernsehsignale einzublenden. Es ist erwiesen, dass ein Betrachter die subliminale Information zwar nicht bewusst wahrnehmen kann, unterbewusst aber dennoch darauf reagiert. Dieser Effekt wird beispielsweise dazu genützt, um Personen eine Botschaft zu suggerieren, z.B. die Botschaft „Iss weniger". Dieser Effekt des Einspielens von subliminaler Information hat mit dem vorliegenden erfϊndungsgemäßen Bildschirmschoner jedoch nicht das Geringste zu tun. Gemäß der Erfindung wird nicht die angezeigte Information verändert, beeinflusst oder durch andere Information ersetzt, sondern ein Anzeigeparameter in einem solchen Ausmaß verändert, dass dadurch der Einbrennvorgang verhindert wird. Der erfindungsgemäße Bildschirmschoner unterscheidet sich somit auch von allen bekannten Bildschirmschonern, bei denen bei Aktivierung das am Bildschirm angezeigte Bild durch ein anderes Bild ersetzt wird.

Gemäß der Erfindung wirkt der Bildschirmschoner, indem ein Anzeigeparameter in zumindest einem Bereich der Anzeigefläche für eine Subliminal-Zeitdauer, die unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt, verändert wird. Vorzugsweise wird als zu ändernder Anzeigeparameter Anzeigehelligkeit, -färbe, -beleuchtung, -kontrast, oder -fokus der Anzeige ausgewählt.

Die Subliminal-Zeitdauer, innerhalb der der Mensch Änderungen eines Anzeigeparameters nicht bewusst wahrnehmen kann, schwankt von Individuum zu Individuum und auch mit der Tagesverfassung etc. Es hat sich jedoch erwiesen, dass die Subliminal-Zeitdauer in jedem Fall kurz genug ist, wenn sie 0,06 s nicht überschreitet. Optional ist auch vorgesehen, dass der Betrachter die Subliminalzeitdauer verstellen kann, um sie an seine eigene Empfindsamkeit optimal anzupassen und gleichzeitig eine optimale Schonung des Display zu erzielen.

In einer Fortbildung der Erfindung ist auch vorgesehen, dass in Zeitintervallen, die größer als die Trigger-Intervalle sind, der Anzeigeparameter in zumindest einem Bereich der Anzeigefläche für eine, optional einstellbare, Supraliminal-Zeitdauer, die oberhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt, verändert wird. Dadurch gewinnt der Benutzer die Sicherheit, dass das Verfahren abgearbeitet wird und es kommt auch zu einer bewussten Erinnerung des Benutzers an die Wirksamkeit und Wirkungsweise.

Das Trigger-Intervall definiert, in welchen Zeitabständen die Veränderung des Anzeigeparameters durchgeführt wird. In Versuchen hat sich für die meisten Displayarten ein Trigger-Intervall unter 20s, vorzugsweise zwischen 2 und 20 s, als günstig erwiesen. Um eine individuelle Anpassung an das jeweilige Display zu ermöglichen kann jedoch vorgesehen sein, das Trigger-Intervall durch einen Benutzer oder einen Zufallsgenerator o. dergl. auf einen Wert, der konstant gehalten wird oder zufällig variiert wird, einzustellen. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auch vorgesehen, das Trigger-Intervall gemäß einem Werteprofil einzustellen, welches Profil beispielsweise ein an die Umgebungshelligkeit angepasstes Profil sein kann. Zum Schutz des Display vor Schädigung aufgrund zu hoch oder niedrig eingestellter Trigger-Intervalle kann auch vorgesehen werden, die Variierbarkeit des Trigger-Intervalls nur innerhalb vorgegebener Grenzen zu ermöglichen.

Zur Anpassung an die Leistungsfähigkeit eines Computers oder Displaycontrollers bzw. um eine möglichst gleichmäßige Beanspruchung des Display zu erreichen kann weiters vorgesehen sein, dass die Position und/oder Größe des Bereichs der Anzeigefläche, der verändert wird, variiert wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vorzüglich zur Implementierung mittels eines Computers, wobei verschiedene Ansätze gewählt werden können. Wenn beispielsweise das Verfahren in einem Computer abgearbeitet wird, der ein Betriebssystem aufweist, das die Darstellung mehrerer übereinanderliegender Anzeigeebenen auf einer Anzeigefläche erlaubt, so kann als oberste Anzeigeebene ein transparenter Bereich vorgesehen werden, der für die Subliminal-Zeitdauer gemäß dem Anzeigeparameter in einen nicht vollständig transparenten Modus umgeschaltet wird. Wenn ein solcher Computer weiters zur Darstellung von Anzeigefenstern ausgebildet ist, kann ein transparentes Fenster über zumindest einen Bereich der visuellen Information gelegt und das transparente Fenster für die Subliminal- Zeitdauer gemäß dem Anzeigeparameter in einen nicht vollständig transparenten Modus umgeschaltet werden. In wiederum einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Computer mit einem Betriebssystem, das zur Darstellung von mehreren Anzeigefenstern ausgebildet ist, wovon ein Anzeigefenster als aktives Anzeigefenster auswählbar ist, auf das Benutzereingaben wirken, kann ein Anzeigeparameter in dem aktiven Fenster verändert werden. In wiederum einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung, wenn sie in einem Computer mit einem Betriebssystem implementiert ist, das die Darstellung mehrerer übereinanderliegender Anzeigefenster auf einer Anzeigefläche erlaubt, kann erfindungsgemäß die Veränderung eines Bereiches der Anzeigefläche durch ein für die Subliminal-Zeitdauer eingeblendetes Fenster durchgeführt werden, das durch den Anzeigeparameter vorgegebene Anzeigeeigenschaften aufweist.

Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist bei einem Computerprogrammprodukt, das zum Anzeigen visueller Information auf einer Anzeigefläche geeignet ist, gemäß der Erfindung vorgesehen, dass das Computerprogrammprodukt direkt in einen Speicher eines Computers ladbar ist und Softwarecodeabschnitte umfasst, wobei mit dem Computer das Verfahren gemäß der Erfindung abgearbeitet werden kann, wenn das Computerprogrammprodukt auf dem Computer abgearbeitet wird. Das Computerprogrammprodukt kann auf einem computerlesbaren Medium gespeichert sein.

Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe ist bei einem Computer gemäß der Erfindung vorgesehen, dass der Computer eine Recheneinheit und einen internen Speicher aufweist und das Computerprogrammprodukt gemäß dem vorstehend angeführten Absatz abarbeitet.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Displaysystem mit einem Display und zumindest einem Display-Controller, der ein Bild auf einer Anzeigefläche des Display darstellt. Erfindungsgemäß wirken auf den Display-Controller Bildschirmschoner-Mittel, die dazu ausgebildet sind, in Trigger-Intervallen einen Anzeigeparameter in zumindest einem Bereich der Anzeigefläche für eine Subliminal-Zeitdauer, die unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt, zu verändern. Der Anzeigeparameter ist vorzugsweise aus Anzeigehelligkeit, -färbe, -beleuchtung, -kontrast oder -fokus ausgewählt. Wie weiter oben bereits erwähnt schwankt die Subliminal-Zeitdauer von Individuum zu Individuum und auch über den Tagesverlauf. Vorzugsweise wird die Subliminal-Zeitdauer auf maximal 0,06 Sekunden festgelegt, da Versuche ergeben haben, dass bei diesem Wert die Erfindung für jedermann gute Ergebnisse liefert, wobei, wie gesagt, im Einzelfall auch längere Zeitdauern brauchbar sind. Für optimale Ergebnisse ist vorgesehen, dass die Subliminal-Zeitdauer einstellbar ist. Zur Anpassung an die unterschiedlichen Displays kann auch vorgesehen sein, das Trigger-Intervall durch einen Benutzer oder einen Zufallsgenerator auf einen Wert oder ein Werteprofil einstellbar zu machen, wobei zur Verhinderung unerwünschter Ergebnisse vorzugsweise die Variierbarkeit des Trigger- Intervalls innerhalb vorgegebener Grenzen liegt. Um zu starke Gleichförmigkeit bei der subliminal kurzen Veränderung eines Anzeigeparameters zu verhindern, die unter Umständen die Wirkung des erfindungsgemäßen Bildschirmschoners verringern könnte, ist in einer Fortbildung des erfindungsgemäßen Displaysystems vorgesehen, dass die Position und/oder Größe des Bereichs der Anzeigefläche, der verändert wird, variierbar ist. Bei der Variierung der Position und/oder Größe des Bereiches kann auch auf die technische Leistungsfähigkeit der Bildschirmschoner-Mittel Bedacht genommen werden.

Die Erfindung wird nun anhand von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Displaysystems 1 , Fig. 2 eine Anzeigefläche zur Erläuterung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, und Fig. 3 eine Anzeigefläche zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Displaysystems 1. Das Displaysystem 1 umfasst ein Display 2 mit einer Anzeigefläche 3 zum Anzeigen von visueller Information bzw. von Bildern 9, wobei diese beiden Begriffe weit auszulegen sind und jede Form von Text, Grafik oder sonstiger auf der Anzeigefläche darstellbarer Information umfassen. Obwohl in Fig. 1 das Display 2 als Bildschirm dargestellt ist, ist es nicht darauf beschränkt, sondern umfasst alle Arten von Displays, wie z.B. Elektrolumineszenz-Displays, Vakuumfluoreszenz-Displays, Kathodenstrahlröhren, LCDs, Plasma-Displays, Head-Up Displays, aber auch Projektionsgeräte, Videobeamer und dergleichen. Das Display 2 wird von einem Display-Controller 4 angesteuert, der die entsprechenden Ansteuersignale S zur Darstellung des Bildes 9 sowie Anzeigeparameter P an das Display 2 liefert, mit welchen Anzeigeparametern P Anzeigeeigenschaften der Anzeigefläche 3 festgelegt werden. Die Anzeigeparameter P umfassen Anzeigehelligkeit, - färbe, -beleuchtung, -kontrast, -fokus, oder dergleichen. Erfindungsgemäß umfasst das Displaysystem 1 weiters auf den Display-Controller 4 wirkende Bildschirmschonermittel 5, die dazu ausgebildet sind, in Trigger-Intervallen einen Anzeigeparameter P in zumindest einem Bereich der Anzeigefläche 3 für eine Subliminal-Zeitdauer, die unterhalb der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt, zu verändern.

Die Erfinder haben nämlich erkannt, dass ein Bildschirmschoner ständig im Hintergrund arbeiten kann, wenn die Veränderungen, die er in regelmäßigen Abständen an der Anzeigefläche vornimmt, so kurz sind, dass sie die Subliminal-Zeitdauer nicht überschreiten. Der erfindungsgemäße Bildschirmschoner kann permanent arbeiten, ohne Latenzzeiten oder dergleichen abzuwarten und verhindert somit auch permanent den Einbrennvorgang. Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Bildschirmschoners ist so, dass die Bildpunkte des Displays möglichst gleichmäßig genutzt werden, sich ihre Strahlung immer wieder verändert und die Monitortemperatur konstant gehalten wird. Das Bestechende an dieser erfindungsgemäßen Idee ist es, dass ein Betrachter von der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Bildschirmschoners nichts bemerkt, da sie sich im subliminalen Bereich abspielt, das heißt, nur für eine so kurze Dauer, dass der Betrachter diese Veränderung des Anzeigeparameters nicht wahrnimmt. Sehr wohl reagiert aber das Display auf diese Veränderung des Anzeigeparameters, wodurch ein Einbrennvorgang unterbunden wird.

Die Subliminal-Zeitdauer, innerhalb der der Mensch Änderungen eines Anzeigeparameters nicht bewusst wahrnehmen kann, schwankt von Individuum zu Individuum und auch mit der Tagesverfassung etc. Es hat sich jedoch erwiesen, dass die Subliminal-Zeitdauer in jedem Fall kurz genug gewählt ist, wenn sie 0,06 s nicht überschreitet. Optional ist auch vorgesehen, dass der Betrachter die Subliminalzeitdauer verstellen kann, um sie an seine eigene Empfindsamkeit optimal anzupassen.

Das Trigger-Intervall wiederum definiert, in welchen Zeitabständen die Veränderung des Anzeigeparameters durchgeführt wird. In Versuchen hat sich ein Trigger-Intervall zwischen 5 und 20 s für die meisten Displayarten als zweckmäßig erwiesen. Um eine individuelle Anpassung an einzelne Displays zu ermöglichen, kann das Trigger-Intervall durch den Betrachter der Anzeigefläche, oder durch einen Zufallsgenerator o. dergl. auf einen Wert, der konstant gehalten wird oder zufällig variiert wird, eingestellt werden. In ähnlicher Weise kann das Trigger-Intervall gemäß einem Werteprofil eingestellt werden, welches Werteprofil beispielsweise ein an die Umgebungshelligkeit angepasstes Profil ist. Zum Schutz vor Einstellungen außerhalb des sinnvollen Bereiches ist aber auch vorgesehen, die Variierbarkeit des Trigger-Intervalls nur innerhalb vorgegebener Grenzen zuzulassen.

Das Displaysystem 1 kann beispielsweise durch einen Computer 8 mit angeschlossenem Display 2 realisiert sein. Der Computer 8 wiederum umfasst die als Recheneinheit ausgebildeten Bildschirmschonermittel 5 sowie den als Grafikkarte ausgebildeten Display- Controller 4. Zusätzlich weist der Computer 8 einen internen Speicher 7 zur Abarbeitung von Computerprogrammen auf, die von einem computerlesbaren Medium 6, wie einer Diskette, einer Festplatte oder auch über ein Datennetzwerk, wie das Internet, in den internen Speicher 7 geladen werden.

Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren zum Anzeigen von Bildern bzw. visueller Information auf einer Anzeigefläche als Hardwaregerät oder -chip implementiert werden kann, eignet es sich auch vorzüglich zur Software-Implementierung mittels des Computers 8, d.h. als Computerprogrammprodukt, das auf dem computerlesbareh Medium 6 gespeichert ist und im Computer 8 abgearbeitet werden kann. Zur Implementierung des erfindungsgemäßen Verfahrens können verschiedene Ansätze gewählt werden, wie anhand der folgenden Beispiele näher erläutert wird.

In Fig. 2 ist die Anzeigefläche 3 für den Fall dargestellt, dass der Computer 8 ein Betriebssystem aufweist, das die Darstellung mehrerer übereinanderliegender Anzeigeebenen auf einer Anzeigefläche erlaubt. In der untersten Anzeigeebene 3a ist das Bild 9 dargestellt. Als oberste Anzeigeebene 3b ist ein transparenter Bereich vorgesehen, der für die Subliminal-Zeitdauer gemäß dem Anzeigeparameter P in einen nicht vollständig transparenten Modus umgeschaltet wird. Der Betrachter der Anzeigefläche 3 merkt nichts von dieser subliminalen Änderung der Darstellung. Es sei erwähnt, dass die oberste Anzeigeebene sich nicht über die gesamte Anzeigefläche 3 erstrecken muss, sondern es als für das Funktionieren der Erfindung ausreichend erkannt wurde, wenn sie nur einen Teil der Anzeigefläche 3 einnimmt, wie z.B. den Bereich 3c, der allerdings in Position und/oder Größe regelmäßig verändert werden sollte, so dass alle Pixel der Anzeigefläche im Durchschnitt gleich oft im Bereich 3c zu liegen kommen. Mit dem Bezugszeichen 10 ist ein Mauszeiger 10 bezeichnet.

Wenn der Computer 8 zur Darstellung von Anzeigefenstern in der Anzeigefläche 3 ausgebildet ist, wie in Fig. 3 schematisch dargestellt, wo ein Anzeigefenster 1 Ia das Bild 9 enthält, kann ein transparentes Fenster 1 Ib in die Anzeigefläche 3 gelegt und dieses transparente Fenster 1 Ib für die Subliminal-Zeitdauer gemäß dem Anzeigeparameter in einen nicht vollständig transparenten Modus umgeschaltet werden. Anstelle des zwischen einem transparenten und einem nicht vollständig transparenten Mode umschaltbaren Fensters 1 Ib kann auch ein Fenster 1 Ic, das nicht vollständig transparent ist, für die Subliminal-Zeitdauer eingeblendet und wieder ausgeblendet werden. In einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann die Darstellung des momentan aktiven Anzeigefenster gemäß einem Anzeigeparameter für eine Subliminal-Zeitdauer verändert werden. Aktive Fenster weisen meist einen hellen Hintergrund auf, z.B, wenn ein Textverarbeitungsprogramm benutzt wird, und daher ist ein auf das aktive Fenster wirkender Bildschirmschoner von besonderem Nutzen.

Wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, dass die Darstellung der visuellen Information bzw. der Bilder auf der Anzeigefläche für einen subliminal kurzen Zeitraum so stark gegenüber der sonstigen Darstellung verändert wird, dass der Einbrennvorgang verlässlich verhindert wird. Wie erwähnt, wird zum Erzielen dieser veränderten Darstellung für die Subliminal-Zeitdauer ein Anzeigeparameter verändert, der Anzeigehelligkeit, -färbe, -beleuchtung, -kontrast, -fokus oder dergleichen umfasst.

In technischer Hinsicht kann die veränderte Darstellung auf der Anzeigefläche eines Display durch Bildauf- und -abbau, Pixelauf- und -abbau, Bild/Pixeleinblendung und -ausblendung, Bild/Pixelüberlagerung oder Bild/Pixelveränderung hervorgerufen werden. Um die beschriebenen Veränderungen herbeizuführen kann in programmiertechnischer Hinsicht der Alphawert einer Bitmap auf einen nicht transparenten Wert gesetzt werden. Die Anzahl der manipulierten Pixel kann variiert werden, es kann ein Repeat-Timer programmiert werden, der das Trigger- Intervall definiert.

Damit sich der Benutzer auch sicher ist, dass das Computer-implementierte erfindungsgemäße Verfahren tatsächlich vom Computer abgearbeitet wird, kann beispielsweise ein Icon in einer Taskleiste der Anzeigefläche eingeblendet werden. Es kann aber auch vorgesehen werden, dass der Benutzer den Computer in einen Modus schalten kann, indem die Veränderung des Anzeigeparameters gelegentlich oder durch Benutzereinwirkung für eine supraliminale Zeitdauer durchgeführt wird, damit der Benutzer die Anzeigenveränderung bewusst erkennen kann.