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Title:
VISIBLE PART, IN PARTICULAR FOR AN OPERATING ELEMENT IN A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/042833
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a visible part (1), with a visible surface, for a motor vehicle, comprising: a substrate (2), which defines a surface (7a, 7b); a transparent or translucent film (3), which is applied to the entire area of the surface (7a, 7b), but only partially overlapping the surface (7a, 7b) with formation of a peripheral edge (4), such that the substrate (2) and the film (3) jointly form the visible surface. The film (3) has a halftone imprint (8) extending along its edge (4) and arranged adjacently to the edge (4).

Inventors:
STEINMÜLLER HOLGER (DE)
SCHRÖDER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/072624
Publication Date:
March 07, 2019
Filing Date:
August 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
PREH GMBH (DE)
International Classes:
B60K37/04; B60K37/06
Domestic Patent References:
WO2008101521A12008-08-28
Foreign References:
JP4098501B22008-06-11
JP2005227108A2005-08-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
LOHMANNS, Bernard (DE)
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Claims:
Ansprüche:

1, Sichtteil (1) mit einer Sichtfläche für ein Kraftfahrzeug, aufweisend;

ein Substrat (2); welches eine Oberfläche '(7a, 7b) definiert;

eine transparente oder transluzente Folie (3), die auf der Oberfläche (7a, 7b) vollflächig aber die Oberfläche (7a, 7b) nur partiell überdeckend unter Ausbildung einer umlaufenden Kante (4) aufgebracht ist, so dass das Substrat (2) und die Folie (3) gemeinsam die Sichtfläche ausbilden;

wobei die Folie (3) eine entlang Ihrer Kante (4) sich erstreckende, an die Kante (4) angrenzend angeordnete Rasterbedruckung (8) aufweist.

2, Sichtteil (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Folie (3) eine weitere Bedruckung (5) aufweist, die ein Symbol darstellt.

3, Sichtteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rasterbedruckung (8) einen angrenzend an die Kante (4) angeordneten Bereich (6) aufweist, in dem die Dichte der Rasterbedruckung (8) von innen nach außen abnimmt.

4, Sichtteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rasterbedruckung (8) einen Farbton aufweist, der der des Substrats (2) entspricht.

5. Sichtteil (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Farbton schwarz ist,

6. Sichtteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Folie (3) eine Poiycarbonatfolie, eine Blendfolie aus Polycarbonat und Polyester oder eine Extrusionsfolie auf Basis eines Polycarbonat-/PBT-Blend oder eine Extrusionsfolie aus ABS ist.

7. Sichtteil (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Substrat (2) aus einem Kunststoff, wie einem Thermoplast, ist.

8. Sichtteil (i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Rastertonwert der Rasterbedruckung (8) im Bereich 50 % bis 80 %, bevorzugt 60 % bis 70 %, noch bevorzugt 62 % bis 67 % beträgt.

9. Sichtteil (I) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer Schicht (9) aus transparentem oder transluzentem Material, die angrenzend an die Sichtfläche von Folie (3) und Substrat (2) angeordnet ist.

10. Verwendung des Sichtteils (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Kraftfahrzeug, insbesondere als Teil eines Bedienelements in einem Kraftfahrzeug.

11. Verfahren zur Herstellung eines Sichtteils ( 1) mit einer Sichtfläche, wobei das Sichtteil (1) eine Folie (3) und ein Substrat (2) aufweist, mit den Schritten:

• Bereitstellen einer Folie (3);

• Bedrucken der Folie (3) in einem oder mehreren Siebdruckschritten mit wenigstens einer Rasterbedruckung (8) unter Ausbildung wenigstens einer Druckschicht;

• Optionales Verformen der Folie (3) durch Thermoformen, Hydroforming, mechanische Verformung oder Hochdruckverformung (HPF).

• Beschneiden der Folie (3) durch manuelles Beschneiden, wie Stanzen, oder Bandstahlschnitt oder mittels Vollschnittwerkzeug oder mittels Wasserstrahl oder durch Laserschneiden;

• Einlegen der Folie (3) in ein formgebehdes Werkzeug derart, dass die Folie (3) in einem nachfolgenden Schritt des Hinterspritzens auf einer Oberfläche (7a, 7b) des Substrats (2) mit der Druckschicht zum

Substrat (2) gewandt vollflächig zum Anliegen kommt;

• Hinterspritzen der Folie (3) mit dem Material des Substrats (2) unter Ausbildung des Sichtteils (1) ; wobei die Folie (3) die Oberfläche (7a, 7b) des Substrats (2) nur partiell überdeckend unter Ausbildung einer umlaufenden Kante (4) auf das Substrat aufgebracht ist, so dass das Substrat (2) und die Folie (3) gemeinsam die Sichtfläche ausbilden und die Rasterbedruckung (8) entlang der Kante (4) sich erstreckend und angrenzend an die Kante (4) angeordnet ist;

• Entnahme des Sichtteils (1) aus dem formgebenden Werkzeug.

12. Verfahren zur Herstellung eines Sichtteils (1) gemäß dem vorhergehenden Anspruch; mit einem Schritt des Vorderspritzens wenigstens der Folie (3) mit einem weiteren, transparenten oder transparenten Material zur Ausbildung einer an die Folie (3) angrenzenden Schicht (9).

Description:
Sichtteil insbesondere für ein Bedienelement in einem Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Sichtteil, insbesondere ein symboltragendes Sichtteil insbesondere als Komponente für ein Bedienelement für Steuergeräte und Aggregate in Kraftfahrzeugen. In Kraftfahrzeugen sind heutzutage eine Vielzahl von Bedienfunktionen einzustellen. Dabei ist eine optische ansprechende Gestaltung erwünscht und gleichzeitig aber auch eine Haltbarkeit der Komponenten erforderlich. Insbesondere die sichtbaren Sichtteile und noch mehr die regelmäßig einer Berührung ausgesetzten Sichtteile, beispielsweise die Eingabeteile von Bedienelementen unterliegen starken Beanspruchungen und stark schwankenden Temperatureinflüssen, so dass hohe Anforderungen an die mechanische Stabilität der Sichtteile gestellt sind. Diese Sichtteile werden regelmäßig in einem speziellen formgebenden Verfahren, dem sogenannten Film Insert Molding (FIM) hergestellt. Damit lassen sich in nur einem Arbeitsgang komplex geformte Kunststoffbauteile herstellen, die mit einer dekorierten oder funktionalen Folie ausgestattet sind. Dazu wird eine meist durch Bedrucken rückseitig dekorierte Kunststoff- Folie umgeformt, beschnitten und der resultierende Vorformling in ein Spritzgießwerkzeug gelegt und mit einem Thermoplasten hinterspritzt. Das allgemein auch„Foiienhinterspritzen" genannte Verfahren macht also separate Prozessschritte zur nachträglichen Dekorierung und Funktionalisierung von Bauteilen wie etwa ein Beschichten oder Lackieren überflüssig. Dadurch ergeben sich erhebliche Einsparungen in punkto Fertigungskosten, Zeit und Anlageninvestitionen sowie eine große Flexibilität.

Die dekorierte Folie ist für das Aussehen des Bauteils verantwortlich. Über sie können neben dem Dekor (einfarbig, mehrfarbig, Meta Nie- Effekte, integrierte Symbole, Durchlichttechnik) auch der Oberflächeneindruck (glänzend, strukturiert, matt) und der Tiefenglanz gesteuert werden. Wie bei kaum einem anderen Verfahren kann das Teiledekor schnell ohne Produktionsstopp gewechselt werden, indem man von Schuss zu Schuss unterschiedlich bedruckte Folien einsetzt. Weitere Eigenschaften wie eine hohe Medien- oder UV-Beständigkeit, Kratz- und Abriebfestigkeit, eine elektrische Leitfähigkeit oder Softtouch können mit speziellen Verbund- oder beschichteten Folien verwirklicht werden. Aus optischen Gründen erstreckt sich dabei die Folie in der Regel vollflächig über die gesamte Oberfläche des Substrats und bildet alleine die Sichtfläche, d.h. die dem Bediener zugewandte Oberfläche, des Sichtteils aus. Somit ist die Folie bezogen auf die Oberfläche des Substrats deckungsgleich zugeschnitten und der die Oberfläche begrenzende Rand des Substrats fällt mit den Kanten der Folie zusammen. Dies stellt hohe Anforderungen an genaue Positionierung der Folie relativ zum Substrat. Alternativ könnten die Symbole aus der bedruckten Folie der Kontur des Symbols folgend exakt ausgeschnitten werden. Dies kompliziert aber die Positionierung der folienförmigen Symbole relativ zum Substrat, insbesondere im formgebenden Werkzeug für das Folienhinterspritzen und stellt hohe Anforderungen an den Zuschnitt der Folie, nicht nur wenn die Symbole nicht durch geschlossene Flächen darstellbar sind. Es besteht daher Bedarf nach einer Möglichkeit, auf den bezogen auf die Oberfläche des Substrats kantengenauen Zuschnitt der Folie verzichten zu können, ohne dass es zu einer optischen Beeinträchtigung kommt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,- ein Sichtteil insbesondere für Kraftfahrzeugen zu entwickeln, dass vergleichsweise einfach und preiswert herzustellen ist, ohne die optische Erscheinung zu beeinträchtigen. Diese Aufgabe wird durch ein Sichtteil gemäß Anspruch 1 gelöst. Ein gleichermaßen vorteilhaftes Herstellungsverfahren ist Gegenstand des nebengeordneten Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung, insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren, charakterisiert und spezifiziert die Erfindung zusätzlich.

Die Erfindung betrifft ein Sichtteil für ein Kraftfahrzeug. Das Sichttei) weist ein Substrat auf. Das Substrat definiert eine dem Betrachter zugewandte Oberfläche. Das Sichtteil weist ferner eine transparente oder transluzente Folie auf, die auf der Oberfläche vollflächig aber die Oberfläche nur partiell überdeckend unter Ausbildung einer umlaufenden Kante aufgebracht ist, so dass Substrat und Folie gemeinsam eine Sichtfläche definieren. Anders ausgedrückt, die Kante der Folie fällt wenigstens bereichsweise nicht, bevorzugt an keiner Stelle mit dem Rand der Oberfläche des Substrats zusammen. Beispielsweise ist ein Abstand von einigen Millimetern zwischen der Kante der Folie und dem Rand der Oberfläche des Substrats vorgesehen. Zur optischen Verschleierung der Kanten der Folie weist die Folie eine erste, entlang der Kante sich erstreckende und an die Kante angrenzende Rasterbedruckung auf. Bevorzugt weist die Rasterbedruckung einen angrenzend an die Kante angeordneten Bereich auf, in dem die Dichte der Rasterbedruckung von innen nach außen hin abnimmt, bevorzugt von innen nach außen stetig abnimmt. Anders ausgedrückt: die Lichtdurchlässigkeit nimmt von außen nach innen zu.

Anders ausgedrückt zur Bereitstellung eines„verdeckten" Übergangs betreffend den Farbübergang von der Folie zu dem die Folie überragenden Bereich der Oberfläche des Substrats ist eine Rasterbedruckung auf der Folie vorgesehen. Zur besseren optischen Verschleierung des Kantenverlaufs der Folie variiert die Dichte der Rasterbedruckung im äußeren Kantenbereich hin zur Kante, nimmt nämlich hin zur Kante stetig ab, wodurch die Lichtdurchlässigkeit zur Kante hin ansteigt.

Durch die Rasterbedruckung, insbesondere mit variierendem Rastertonwert, wird im Vergleich zur an der Kante unbedruckten Folie somit ein optischer Übergangsbereich geschaffen, durch den der eigentliche scharfe, durch die Kante definierte Übergang optisch in den Hintergrund tritt und nahezu verschwindet. Dadurch kann im Vergleich zur mit der Sichtfläche deckungsgleichen Auslegung der Folie Folienmaterial nunmehr eingespart werden, ohne die optische Attraktivität des Sichtteils zu beeinträchtigen. Ein separater Formgebungsschritt für die Folie kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entfallen. Darüber hinaus können Schrumpfungsprozesse der Folie beispielsweise bei deren Formgebung in einem Formungsschritt vernachlässigt werden.

Beispielsweise ist die Folie vollflächig einfarbig mit Rasterbedruckung bedruckt und weist zumindest im an die Kante der Folie angrenzenden Randbereich von einigen Millimetern die Rasterbedruckung mit variierendem, d.h. von innen nach außen abnehmendem Rastertonwert auf. Beispielsweise beträgt die Breite des Bereichs, in dem die Rasterbedruckung einen variierenden Rastertonwert aufweist, 2,0 bis 6,0 mm. Die Rasterbedruckung ist beispielsweise im Siebdruck, im Digital- oder Offsetdruck auf die Folie insbesondere auf die dem Substrat zugewandte, d.h. der Sichtfläche abgewandten Oberfläche der Folie aufgebracht.

Bei der Folie handelt es sich beispielsweise um eine Polycarbonatfolie, eine Blendfolie aus Polycarbonat und Polyester oder eine Extrusionsfolie auf Basis eines Polycarbonat/PBT(Polybutylenterephthaiat)-Blends, eine Extrusionsfolie aus ABS (Polymerisat aus Acrylnitril-Butadien-Styroi) oder dergleichen. Die Dicke der Folie beträgt beispielsweise 100 bis 500 μm.

Bevorzugt weist die Folie eine weitere Bedruckung auf, die beispielsweise entfernt der Kante angeordnet ist und ein Symbol darstellt.

Bevorzugt weist die entlang der Kante sich erstreckende Rasterbedruckung einen Farbton auf, der der des Materials des Substrats entspricht. Bevorzugt ist der Farbton schwarz. Als ein entsprechender Farbton wird beispielsweise eine identische Farbkoordinate im selben Farbraum, wie CYMK oder RGB, oder ein identisches Farbmuster aus den Farbkatalogen wie RAL oder Pantone verstanden. Dabei können Sättigung und Helligkeit abweichend ausfallen.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Substrat aus einem Kunststoff, wie einem Thermoplast.

Zur zahlenmäßigen Erfassung und Definition bestimmter flächenvariabler binärer Bildinformationen dient der Rastertonwert F in Prozent auf der Folie. Er gibt das Verhältnis einer bestimmten, mit Rasterpunkten bedeckten Fläche zur transparenten Folie an : unbedruckte Folie = 0%, Vollton = 100%, Beispiel : Bei einem Rastertonwert von 50% ist genau die Hälfte der Fläche (beispielsweise schachbrettartig) mit Rasterpunkten bedeckt, bei der anderen Hälfte ist die Folie unbedruckt d.h . transparent.

Bevorzugt liegt der Rastertonwert bezogen auf die mit der Rasterbedruckung versehenen Folienfläche im Bereich von 50 % bis 80 %, bevorzugter im Bereich von 60 % bis 70 %, noch bevorzugter im Bereich von 62 % bis 67 %. Bevorzugt ist eine Schicht aus transparentem oder transluzentem Material vorgesehen, die angrenzend an die Sichtfläche von Folie und Substrat angeordnet ist, um die Folie und das Substrat zu schützen.

Bevorzugt ist das Sichtteil durch Hinterspritzen der Folie mit dem Material des Substrats in einem formgebenden Verfahren, wie dem Film Insert Molding, hergestellt. In einer weiteren Ausgestaltung ist ferner ein Vorderspritzen der Folie mit einem weiteren, transparenten oder transluzenten Material vorgesehen, um die vorgenannte Schicht auszubilden, die angrenzend an die Sichtfläche von Folie und Substrat angeordnet ist.

Bevorzugt ist die durch die Folie, insbesondere die durch das Substrat und die Folie, definierte Sichtfläche nicht eben ausgestaltet.

Die Erfindung betrifft die Verwendung des Sichtteils in einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen in einem Kraftfahrzeug, insbesondere als Teil eines Bedienelements in einem Kraftfahrzeug. Beispielsweise handelt es sich um ein Eingabeteil eines Bedienelements, d.h. ein für die betätigende Berührung durch die Hand oder den Finger eines Bedieners bestimmtes Teil eines Bedienelements.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Sichtteils, welches eine Sichtfläche definiert und eine Folie und ein Substrat aufweist. Das Verfahren weist folgende Schritte auf. In einem Bereitstellungsschritt wird eine Folie bereitgestellt. Bei der Folie handelt es sich beispielsweise um eine Polycarbonatfolie, eine Blendfolie aus Polycarbonat und Polyester oder eine Extrusionsfolie auf Basis eines Polycarbonat/PBT(Polybutylenterephthalat)-Blends, eine Extrusionsfolie aus ABS (Polymerisat aus Acryinitril-Butadien-Styrol) oder dergleichen. Die Dicke der Folie beträgt beispielsweise 100 bis 500 pm.

In einem Bedruckungsschritt erfolgt ein Bedrucken der Folie in einem oder mehreren Siebdruckschritten mit wenigstens einer Rasterbedruckung unter Ausbildung wenigstens einer Druckschicht. Bevorzugt wird die Folie lediglich einseitig bedruckt. In einem nachfolgenden, optionalen Verformungsschritt erfolgt ein Verformen der Folie durch Thermoformen, Hydroforming, mechanische Verformung oder Hochdruckverformung (HPF),

In einem nachfolgenden Zuschnitt erfolgt ein Beschneiden der Folie durch manuelles Beschneiden, wie Stanzen, oder durch Bandstahlschnitt oder durch ein Vollschnittwerkzeug oder durch Wasserstrahl- oder Laserschneiden,

Nachfolgend erfolgt ein Einlegen der Folie in ein formgebendes Werkzeug derart, dass die Folie in einem nachfolgenden Hinterspritzschritt auf einer Oberfläche des Substrats, mit wenigstens einer der Druckschichten zum Substrat gewandt, vollflächig zum Anliegen kommt.

In dem nachfolgenden Hinterspritzschritt erfolgt ein Hinterspritzen der Folie mit einem Material des Substrats unter Ausbildung des Sichtteils, wobei die Folie die Oberfläche nur partiell überdeckend unter Ausbildung einer umlaufenden Kante auf das Substrat aufgebracht ist, so dass das Substrat und die Folie gemeinsam die Sichtfläche ausbilden und die Rasterbedruckung entlang der Kante sich erstreckend und angrenzend an die Kante angeordnet ist. Zur besseren optischen Verschleierung des Kantenverlaufs der Folie variiert der Rastertonwert der Rasterbedruckung im äußeren Kantenbereich hin zur Kante, nimmt nämlich hin zur Kante der Folie ab.

Danach erfolgt die Entnahme des Sichtteils aus dem formgebenden Werkzeug.

Durch die Rasterbedruckung, insbesondere mit variierendem Rastertonwert, wird im Vergleich zur an der Kante unbedruckten Folie somit ein optischer Übergangsbereich geschaffen, durch den der eigentliche Kantenübergang optisch in den Hintergrund tritt und nahezu verschwindet. Dadurch kann im Vergleich zur mit der Sichtfläche deckungsgleichen Auslegung der Folie bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Folienmaterial eingespart werden, ohne die optische Attraktivität des Sichtteils zu beeinträchtigen. Darüber hinaus können Schrumpfungsprozesse der Folie beispielsweise bei deren Formgebung in einem Formungsschritt vernachlässigt werden. Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Die Figuren sind dabei nur beispielhaft zu verstehen und stellen lediglich bevorzugte Ausführungsvarianten dar. Es zeigen :

Figur 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Ausführungsform des

Sichtteils;

Figur 2 eine Schnittansicht durch die Ausführungsform der Figur 1;

Figur 3 eine Detailansicht der Folie 3 aus Figur 1;

Figur 4 eine Detailansicht einer alternativen Ausführungsform der Folie 3 aus

Figur 1;

Figur 5 eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform des

Sichtteils.

Das erfindungsgemäße Sichtteil 1 weist eine transparente Folie 3, die auf einer Teiloberfläche 7b der Oberfläche 7a, 7b eines Substrat 2 aus einem Thermoplast aufgebracht ist. Dabei bedeckt die Folie 3 das Substrat 2 lediglich partiell, so dass die von der Folie 3 nicht bedeckte, über die Kante 4 der Folie 3 hinausragende Teiloberfläche 7a des Substrats 2 und die Folie 3 gemeinsam die Sichtfläche des Sichtteils 1 ausbilden. Die Folie 3 ist somit kleiner als die Sichtfläche des Sichtteils 1 und deren Kante 4 liegt innerhalb der Sichtfläche. Die Folie 3 dient als Träger für ein Symbol 5, das durch rückwärtige Bedruckung, d.h. der dem Substrat 2 zugewandten Seite der Folie 3, wie Figur 2 zeigt, aufgebracht ist. Neben der Bedruckung mit dem Symbol 5 ist die rückwärtige Seite der Folie 2 mit einer Rasterbedruckung 8 bedruckt, die sich entlang der Kante 4 und angrenzend an diese erstreckt. Die Rasterbedruckung 8 aus opakem Material, wie Lack, weist einen Farbton, wie schwarz auf, die der des Substrats entspricht. Die Rasterbedruckung 8 ist im vorliegenden Fall vollflächig auf der Folie 3 aufgebracht, weist aber einen angrenzend an die Kante 4 angeordneten Bereich 6 auf, in der der die Dichte der Rasterbedruckung 8 und damit die Lichtdurchlässigkeit der Folie 3 variiert. Dies ist in Figur 3 schematisch veranschaulicht. So nimmt die Dichte der Rasterbedruckung 8 im Bereich 6 innen nach außen ab. Anders ausgedrückt, die Lichtdurchlässigkeit nimmt im Bereich 6 hin zur Kante 4 zu. Der Rastertonwert der Rasterbedruckung 8 beträgt 65%. Die Rasterbedruckung 8 wird durch eine Bedruckung mit Punkten aus opakem Material der transparenten Folie 3 erreicht, wobei die Dichte und damit die Lichtdurchlässigkeit durch Variation der Punktgröße und der Beabstandung der Punkte bereichsweise eingestellt wird. Eine alternative Ausführungsform ist in Figur 4 gezeigt, bei der eine Rasterbed ruckung 8 aus opakem Material, wie Lack, gewählt ist, bei der transparente Punkte außerhalb des bedruckten Bereichs verbleiben, deren Durchmesser zur Kante 4 hin zu nehmen. Durch die Rasterbed ruckung 8, insbesondere mit variierender Dichte, wird im Vergleich zur an der Kante 4 unbedruckten Folie 3 somit ein optischer Übergangsbereich geschaffen, durch den der eigentliche scharfe, durch die Kante 4 definierte Übergang zwischen Folie 3 und Substrat 2 optisch in den Hintergrund tritt und nahezu verschwindet. Ferner kann ' im Vergleich zu einer mit der Sichtfläche deckungsgleichen Auslegung der Folie 3 Folienmaterial eingespart werden, ohne die optische Attraktivität des Sichtteils 1 zu beeinträchtigen. Folie 3 und Substrat 2 sind kraftschlüssig durch sogenanntes Film Insert Molding, d.h. Hinterspritzen der Folie 3 mit dem Material des Substrats 2 in einem formgebenden Werkzeug verbunden. Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Sichtteils 1. Dieses zeigt im Unterschied zur Ausführungsform der Figur 1 ferner eine Schicht 9 aus transparentem oder transluzentem Material, welche angrenzend an die von der Folie 3 und dem Substrat 2 ausgebildeten Sichtfläche angeordnet ist und welche die dem Bediener zugewandte Oberfläche des Sichtteils 1 definiert. Die Schicht 9 wird durch Vorderspritzen der Folie 3 mit einem transparenten Material ausgebildet.