VITALI ROBERTO (CH)
SÜTTERLIN DIRK (DE)
WO2009038803A1 | 2009-03-26 |
JP2011232201A | 2011-11-17 | |||
US20110184701A1 | 2011-07-28 | |||
DE102009001526A1 | 2010-09-16 | |||
DE102009001525A1 | 2010-09-16 |
Patentansprüche Verfahren zur Bestimmung der Qualität von Prozess- und Einbaubedingungen eines Wirbelströmungsmessgeräts in dem ein zumindest einphasiges Medium strömt, umfassend: Erzeugen von Kärmän'schen Wirbeln im strömenden Medium zumindest im Bereich des Wirbelsensors mittels des Staukörpers, wobei die Wirbel mit einer von einer momentanen Strömungsgeschwindigkeit des strömen-den Mediums abhängigen Wirbelablösefrequenz (fv) vom Staukörper abgelöst werden; Erfassen von durch die Kärmän'schen Wirbel im strömenden Medium verursachten periodischen Druckschwankungen mittels des Wirbelsensors zum Erzeugen eines mit den Druckschwankungen korrespondierenden Sensorsignals (S) Selektieren einer Nutzsignalkomponente (M) mittels einer Datenverarbeitungseinheit aus dem Sensorsignal S, die ein, insbesondere schmales, die Wirbelablösefrequenz enthaltendes Frequenzband aufweist, insbesondere mit einer relativen Bandbreite kleiner als 50% der momentanen Wirbelablösefrequenz fv, wobei vorzugsweise die momentane Wirbelablösefrequenz der Mittenfrequenz; der Frequenzbandbreite entspricht; Verwenden der Nutzsignalkomponente (M) zur Bestimmung mindestens eines Qualitätsparameters, welcher ein Mass für die Prozess-, der Einbaubedingung oder der Messunsicherheit der Wirbelablösefrequenz fv darstellt, Vergleichen des Qualitätsparameters mit einem vorbestimmten Wertebereich des Qualitätsparameters, und Ausgeben einer akustischen oder optischen Meldung mittels einer an die Datenverarbeitungseinheit angeschlossenen Anzeigeeinheit und/oder Ausgeben eines elektrischen Signals, insbesondere Fehlersignals, über eine an die Datenverarbeitungseinheit angeschlossene Ausgabeeinheit, falls mindestens ein Wert des Qualitätsparameters innerhalb oder außerhalb des vorbestimmten Wertebereichs liegt 2. Verfahren nach Anspruch 1 , weiters umfassend Ermitteln wenigstens eines Schwankungswertes der Nutzsignalkomponente (M) über ein, insb. sich über mehrere Perioden der Druckschwankungen der Strömung erstreckendes, Zeitintervall, insb. eine Standardabweichung eines Amplitudenverlaufs der Nutzsignalkomponente und/oder einer Kurtosis (Ku) der Nutzsignalkomponente, wobei wenigstens ein Schwankungswert als Qualitätsparameter herangezogen wird. 3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiters umfassend Ermitteln wenigstens eines Schwankungswertes der in der Nutzsignalkomponente (M) enthaltenen Wirbelablöseperioden über ein, insb. sich über mehrere Perioden der Druckschwankungen der Strömung erstreckendes, Zeitintervall, welcher Schwankungswert insb. eine relative Standardabweichung, und/oder eine Kurtosis und/oder eine Schiefe ist. 4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiters umfassend Verwenden des Schwankungswertes als Qualitätsparameter zur Beurteilung der Prozess- und/oder Einbaubedingungen. 5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiters umfassend wenigstens einen Qualitätsparameter zur Bestimmung und Anzeige der Messunsicherheit der Wirbelablösefrequenz fv. 6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiters umfassend: einen Wertebereich des Qualitätsparameters entsprechend einer Stufe einer vorbestimmten Kategorie, wobei beim Wechsel von einem Bereich in einen anderen eine Umkategorisierung in der Datenverarbeitungseinheit erfolgt; und wobei bevorzugt eine Warnmeldung ausgegeben wird, wenn die Umkategorisierung eine Verschlechterung anzeigt. 7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, weiters umfassend: Ausgeben des bestimmten Qualitätsparameters als skaliertes Signal zur Beurteilung der momentan vorherrschenden Messunsicherheit über die Ausgabeeinheit und/oder Anzeigeeinheit 8. Wirbelströmungsmessgerät zur Verwirklichung eines Verfahrens gemäss eines der vorherigen Ansprüche, welches Wirbelströmungsmessgerät umfasst: einen Staukörper zum Erzeugen von Kärmän'schen Wirbeln in einem strömenden Medium; einen, insbesondere stromab oder innerhalb des Staukörpers platzierten, Wirbelsensor zum Erfassen von durch Kärmän'schen Wirbel im strömenden Medium verursachten periodischen Druckschwankungen und zum Erzeugen eines mit den Druckschwankungen korrespondierenden Sensorsignals (S); sowie eine mit dem Wirbelsensor im Informationsaustausch stehende Datenverarbeitungseinheit, die dafür eingerichtet ist, basierend auf dem Sensorsignal (S) wenigstens einen den Prozess- und/oder Einbaubedingungen repräsentierenden Qualitätsparameter zu generieren, eine mit der Datenverarbeitungseinheit operativ verbundene Anzeigeeinheit und Ausgabeeinheit, auf denen eine Warnmeldung elektrisch, akustisch und oder optisch angezeigt werden kann, falls mindestens ein Wert des Qualitätsparameters innerhalb oder außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt oder der Qualitätsparameter selbst als skalierte Grösse für die momentan vorherrschende Messunsicherheit des Wirbelströmungsmessgerätes ausgegeben werden kann. |
Die Erfindung betrifft ein Wirbelströmungsmessgerät sowie ein Verfahren zur Messung der Qualität von Prozess- und Einbaubedingungen eines solchen Wirbelströmungsmessgeräts.
Aus dem Stand der Technik sind für die Durchflussmessung fluider Medien in Rohrleitungen verschiedene Messgeräte bekannt. Die Strömungen in den Rohrleitungen umfassen ein- oder mehrphasige Medien. Diese Art von
Strömungen können mit Wirbelströmungsmessgeräten, die auf dem Prinzip der Kärmän'schen Wirbelstraße basieren, gemessen werden.
Die DE 10 2009 001 526 A1 beschreibt ein solches
Wirbelströmungsmessgerät mit einem in eine Rohrleitung eingebautem Messrohr. Ferner sind in das Messrohr ein Staukörper, welcher in der Strömung steht, und ein im oder in Strömungsrichtung nach dem Staukörper befindlicher Wirbelsensor, der auf die auftretenden Druckschwankungen anspricht, eingelassen.
Die DE 10 2009 001 525 A1 beschreibt ein Verfahren zum Überwachen bzw. Messen eines vorgenannten Mediums, wobei Kärmän'sche Wirbel im strömenden Medium erzeugt werden. Die Wirbel lösen sich mit einer Wirbelablösefrequenz (auch Vortexfrequenz genannt), die von einer momentanen Strömungsgeschwindigkeit des strömenden Mediums abhängt, vom Staukörper ab. Die durch die Wirbel erzeugten
Druckschwankungen werden vom Wirbelsensor erfasst. Mit Hilfe der Wirbelablösefrequenz kann der Volumenstrom bestimmt werden. Wirbelströmungsmessgeräte als hochsensitive Messgeräte in ihrer
Messqualität sind nicht nur abhängig von ihrem inneren Aufbau, sondern stets auch abhängig von äußeren Prozessbedingungen sowie ihrer
Einbausituation in einem bestehenden System. Äußere
Prozessbedingungen können bspw. Vibrationen der umgebenden Anlage oder Durchflussstörungen des verwendeten Mediums sein. Treten derartige Störungen auf, erhöht sich die Messunsicherheit des betreffenden Geräts, wodurch die erforderlichen Messgenauigkeiten, die diese Geräte
gewährleisten sollen, vermindert werden.
Auch eine unzulässige Einbausituation, so die Nichteinhaltung des
Mindestmasses gerader Rohrlänge vor dem Messgerät oder eine
ungenügende Ausrichtung des Messgeräts zur Rohrleitungsachse, können dazu führen, dass vorgegebene Spezifikationen zu einer Messunsicherheit des Wirbelströmungsmessgeräts nicht eingehalten werden. Dies kann die gesamte Messung des Volumenstroms oder daraus abgeleiteter
Messgrössen beeinflussen, so dass die Messung als solche gestört wird und ein unzulässig hoher Messfehler des Wirbelströmungsmessgeräts entsteht. Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, wie eine schlechte Einbaulage direkt bei Einbau des Messgeräts in die bestehende Anlage erkannt werden kann. Dazu sind verschiedenste Qualitätsparameter bekannt, die Aussagen darüber geben können, ob das Messgerät richtig eingebaut wird. Ein solcher Qualitätsparameter kann bspw. ein Abstand sein, den das Messgerät zu einem Krümmer stromauf aufweist.
Nachteilig ist jedoch, dass die vorstehenden Qualitätsparameter manuell überprüft werden müssen und falls sie nicht überprüft werden, zu
unentdeckten Messfehlern führen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Messung der Qualität von Prozess- und
Einbaubedingungen zu schaffen, das ein Maß für die Beeinflussung von Prozess- und Installationsbedingungen eines Wirbelströmungsmessgeräts bereitstellt, wodurch äußere Störungen schnell und einfach festgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
Ferner wird die weitere Aufgabe, ein Wirbelströmungsmessgerät
bereitzustellen, mit welchem eine Aussage über die Prozess- und
Einbauqualität getroffen werden kann, durch ein Wirbelströmungsmessgerät mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 7 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
Eine erfindungsgemäße Ausführungsform bezieht sich auf ein Verfahren zur Messung der Qualität von Prozess- und Einbaubedingungen eines
Wirbelströmungsmessgeräts, in dem ein zumindest einphasiges Medium strömt, das einen in das strömende Medium hineinragenden Staukörper und einen, insbesondere stromab oder innerhalb des Staukörpers platzierten, Wirbelsensor aufweist.
In einem ersten Schritt strömt das zumindest einphasige Medium durch das Wirbelströmungsmessgerät. Dabei werden durch die Kärmän'sche
Wirbelstrasse mittels des Staukörpers Wirbel im strömenden Medium erzeugt zumindest im Bereich des Wirbelsensors, wobei die Wirbel mit einer von einer momentanen Strömungsgeschwindigkeit des strömenden
Mediums abhängigen Wirbelablösefrequenz (f v ) vom Staukörper abgelöst werden.
In einem weiteren Schritt werden die durch die Kärmän'schen Wirbel im strömenden Medium verursachten periodischen Druckschwankungen mit dem Wirbelsensor erfasst und ein mit den Druckschwankungen
korrespondierendes Sensorsignals (S) erzeugt.
In einem weiteren Schritt wird eine Nutzsignalkomponente (M) aus dem Sensorsignal S, die ein, insbesondere, schmales, die Wirbelablösefrequenz enthaltendes Frequenzband aufweist, insbesondere mit einer relativen Bandbreite kleiner als 50% der momentanen Wirbelablösefrequenz, wobei vorzugsweise die momentane Wirbelablösefrequenz der Mittenfrequenz; der Frequenzbandbreite entspricht, durch eine Datenverarbeitungseinheit selektiert.
Hiernach erfolgt durch die Datenverarbeitungseinheit in einem weiteren Schritt ein statistisches Auswerten der Nutzsignalkomponente, wobei ein mit der Prozess- und/oder Einbaubedingungen korrelierter Qualitätsparameter bestimmt wird.
Danach wird der bestimmte Qualitätsparameter mit einem vorbestimmten Wertebereich des Qualitätsparameters verglichen, und schließlich wird in einem weiteren Schritt mittels an die Datenverarbeitungseinheit
angeschlossene Anzeige- und/oder Ausgabeeinheit eine elektrische, akustische und/oder optische Meldung ausgegeben, falls ein Wert des Qualitätsparameters innerhalb oder außerhalb des vorbestimmten
Wertebereichs liegt.
Der Qualitätsparameter kann dem Anwender als
Diagnoseausgabeparameter in Form eines skalierten Signals über die Ausgabe- oder Anzeigeeinheit zur Verfügung gestellt werden und ihm hierbei ein Maß für die derzeitige Messunsicherheit dienen.
Vorteilhaft kann allein aus dem Messsignal des Sensors das Vorliegen einer Störung und deren Stärke erkannt werden.
Als ein geeignetes Signal zur Auswertung eines Qualitätsparameters hat sich herausgestellt, dass insbesondere ein um die Wirbelablösefrequenz herum schmalbandig aus dem Sensorsignal S mittels eines dafür
geeigneten Filters selektierter Frequenzbereich als Nutzsignalkomponente M herangezogen werden kann, wobei eine relative Bandbreite weniger betragen kann als 50 % einer Mittenfrequenz, die der Wirbelablösefrequenz entspricht. Es sind jedoch auch Anpassungen an die Bandbreite je nach Anforderung an die zu verwendende Nutzsignal komponente möglich. Mittels dieser selektiven Filterung können nur Frequenzbereiche im Bereich um die Wirbelablösefrequenz herum berücksichtigt werden, womit Störanteile mit Frequenzen ausgefiltert werden können, die sich von der
Wirbelablösefrequenz unterscheiden.
Zur Bestimmung des Qualitätsparameters ist es notwendig, dass eine statistische Auswertung der Nutzsignalkomponente erfolgt. Wie aus den Stand der Technik bekannt ist, ist die Messunsicherheit eines Messwerts mit der Schwankungsgrösse desselben verknüpft. Um die Qualität eines
Staukörpers eines Wirbelströmungsmessgeräts zu überwachen kann die Schwankungsgröße, d. h. die relative Standardabweichung, der
gemessenen Frequenzen als Maß dafür dienen. Auch kann die
Signalamplitude, die bei gegebenem Durchfluss erreicht wird, ein Kriterium für die Qualität des Staukörpers sein.
Die statistischen Methoden, die zur Anwendung kommen, bewerten die Symmetrie einer Verteilung, deren Breite und deren Form. Die Verteilung bemisst sich aus dem Vergleich von Mittelwert und Median
Standardabweichung und Mittelwert sowie der Schiefe und Steilheit des
Messsignals. Die dafür zugrundeliegenden statistischen Auswertemethoden sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt, wie sie auch in der DE 10 2009 001 525 A1 oder der DE 10 2009 001 526 A1 beschrieben werden.
Erfindungsgemäß kann dazu vorgesehen sein, dass beim statistischen Auswerten der Nutzsignalkomponente über ein Zeitintervall der
Qualitätsparameter eine relative Standardabweichung σ oder eine Kurtosis (Ku) derselben ist.
Des Weiteren sieht eine Ausführungsform der Erfindung bevorzugt vor, dass die statistische Auswertung der aus der Nutzsignalkomponente bestimmten Wirbelablöseperioden über ein Zeitintervall, insbesondere die Bestimmung einer relativen Standardabweichung oder einer Kurtosis, umfasst. Diese Größen bilden eine einfache und schnelle Möglichkeit, Messunsicherheiten abzuschätzen. Mit diesen statistischen Auswertungsmethoden können dabei sowohl das Messsignal bzw. die daraus selektierte Nutzsignalkomponente selbst, wie auch aus ihm gewonnene Frequenzen bzw. Periodendauern der einzelnen Wirbel untersucht werden. Um die Periodendauer eines Wirbels zu bestimmen, kann die
Nutzsignalkomponente des Messsignals mit einer Grenzfrequenz unterhalb der ersten hochfrequenten Störsignals mittels eines Tiefpassfilters gefiltert werden. Die Periodendauer der einzelnen Wirbel können hierbei aus der zeitlichen Differenz zwischen zwei Nulldurchgängen oder zwei Extrema des Signals berechnet werden. Durch Differenzieren der gefilterten
Nutzsignalkomponente und der Bestimmung der Zeitpunkte der
Nulldurchgänge erhält man die Zeitwerte dieser Extrema.
Wird nun die Verteilung der Periodendauer eines störungsfreien
Messsignals, d. h. eines ordnungsgemäß eingebauten bzw. ohne Störungen betriebenen Wirbelströmungsmessgeräts betrachtet, kann sich ein typischer Wert für die relative Standardabweichung bzw. der Kurtosis dieser
Periodendauer sowie eine symmetrische Verteilung derselben ergeben. In diesem Fall ist eine Schiefe gleich Null und ein Mittelwert entspricht dem Median. Der Median oder auch Zentralwert genannt ist dabei der Mittelwert der Verteilungen, wonach eine Anzahl von Werten oder eine Verteilung in zwei Hälften geteilt wird. Die Form der Verteilung der Periodendauern entspricht in diesem Falle etwa einer Gaussverteilung. Je stärker die gemessene Werte eines Messsignals von dieser Verteilung nun abweichen, desto größer kann folglich die Störung des Wirbelströmungsmessgeräts sein.
Eine Verteilung eines ungestörten Messsignals bzw. Nutzsignalkomponente kann in einer guten Näherung der eines Sinussignals entsprechen, wobei der Sinus hierbei symmetrisch ist. Dessen Verteilungsform kann eine
Kurtosis von in etwa 1 ,5 aufweisen. Je weiter entfernt ein gemessenes Messsignal im Vergleich zu diesem ungestörten Messsignal ist, desto größer ist wiederum die vorhandene Störung des Messgeräts. Vorteilhaft wird mittels eines einzigen Werts ermöglicht, über eine mögliche Störung qualifiziert auszusagen.
Es kann dabei vorgesehen sein, dass der zum Vergleich herangezogene Wertebereich des Qualitätsparameters, bevorzugt für die Kurtosis in einem Bereich von 1 ,4 bis 5, bevorzugt von 1 ,5 bis 3 liegen kann. Dieser
Wertebereich beinhaltet die beschriebene Näherung des ungestörten Messsignals und kann in einer Weiterbildung der Erfindung in
unterschiedliche Kategorien geteilt werden. Der Wertebereich des
Qualitätsparameters kann bspw. in eine Vielzahl an abstufende Kategorien unterteilt werden, wobei der Wert des Qualitätsparameters in einer
Kategorie„sehr gut" in einem Bereich von 1 ,5 bis 1 ,6 oder„gut" in einem Bereich von 1 ,5 bis 1 ,5 oder von 1 ,6 bis 1 ,8 liegen kann. Ferner kann eine Kategorie„schlecht" in einem Bereich von 1 bis 1 ,45 bzw. von 1 ,8 bis 4 liegen. In einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass eine Kategorie„sehr schlecht" außerhalb des Wertebereichs liegen kann. Gerade bei diesen Werten ist eine Messung gemäß der Messspezifikationen des Geräts nahezu nicht mehr möglich, da der vorherrschende Messfehler durch die äußeren Prozessbedingungen zu groß geworden ist.
Die einzelnen Abstufungen können jedoch je nach Anwendung des
Messgeräts angepasst werden, so dass die Kategorien z.B. strenge oder weniger strenge Bewertungen sind. Je nachdem, welchen Wert die Kurtosis zeigt, kann der Wert einer Kategorie zugeordnet werden. Die entsprechende Kategorie kann damit Auskunft darüber geben, wie gut oder wie schlecht die äußeren Prozess- oder Einbaubedingungen für das Messgerät sind. Damit kann schnell und einfach erkannt werden, wie es um die derzeitige
Einbausituation bzw. Prozessbedingungen bestellt ist. Alternativ kann die Erfindung vorsehen, dass die Kategorien in
unterschiedlichen prozentualen Abstufungen unterteilt werden, wobei eine Angabe zwischen„gut" und„schlecht" unterschieden werden soll. Je nach Messgerätspezifikation und äußeren Anforderungen ist es auch möglich, die Kategorien in anderer Weise einzuteilen, so dass der
Wertebereich einen größeren Messbereich oder einen engeren Messbereich umfasst. Die oben genannten Wertebereiche sind lediglich beispielhaft zu verstehen.
In einer weiteren Ausführungsform kann das Ausgeben der Meldung erfolgen, ob ein Wert des Qualitätsparameters innerhalb oder außerhalb des vorbestimmten Wertebereichs des Qualitätsparameters liegt. Je nach bestimmtem Wert des Qualitätsparameters kann erfindungsgemäß die entsprechende Kategorie zurückgegeben werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass falls die Werte des Qualitätsparameters in eine Kategorie „schlecht" oder„sehr schlecht", d. h. außerhalb des vordefinierten
Wertebereichs fallen, neben einer einfachen Angabe der Kategorie sowie des Wertes des Qualitätsparameters eine zusätzliche Warnmeldung ausgegeben wird.
In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Wertebereich einer Stufe einer vorbestimmten Kategorie
entsprechen kann, wobei beim Wechsel von einem Bereich in einen anderen eine Umkategorisierung in der Auswerte-Elektronik erfolgt; und wobei bevorzugt eine Warnmeldung ausgegeben wird, wenn die
Umkategorisierung eine Verschlechterung anzeigt. Die Warnmeldung kann optisch oder akustisch ausgegeben werden. Ferner kann das Anzeigen der jeweiligen Werte oder Kategorien auf einer Anzeigeeinheit des Messgeräts vorgesehen sein: Dies kann realisiert werden indem die von der Datenverarbeitungseinheit bereitgestellten Werte der Qualitätsparameter ohne weiteres auf einem Display angezeigt werden. Ein Benutzer wird hierdurch schnell und einfach informiert.
Durch das vorgenannte Verfahren wird ein Benutzer des
Wirbelströmungsmessgerätes in die Lage versetzt, nicht beachtete
Mindestanforderungen an die Einbaulage oder für das Gerät ungünstige Prozessbedingungen sofort an Hand des gemessenen Messsignals zu erkennen. Je nach ausgegebener Kategorie kann der Benutzer erkennen, ob die vorbestimmten Messgerätspezifikationen eingehalten werden und ob eine Messung in der gewünschten Genauigkeit möglich ist. Gegebenenfalls wird er durch die entsprechende Kategorie darauf hingewiesen, dass die Einbaulage bzw. die allgemeinen Prozessbedingungen genauer untersucht werden sollten. Die Störungen können effektiv und schnell beseitigt werden, wodurch die Messung vorteilhaft verbessert werden kann und ermöglicht hiernach eine exakte Bestimmung des Durchflusses des zu prüfenden Mediums.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Wirbelströmungsmessgerät zur Verwendung des vorstehenden Verfahrens, wobei das
Wirbelströmungsmessgerät ein mit dem fluiden Medium durchströmtes Messrohr, einen in das Messrohr hineinragenden Staukörper sowie einen Wirbelsensor zur Erfassung eines durch die Kärmän'schen Wirbel im strömenden Medium verursachten periodischen Druckschwankungen korrespondierenden Sensorsignals (S), aufweisen kann. Das Messgerät kann weiter eine Datenverarbeitungseinheit aufweisen, die zum einen mit dem Sensor, zum zweiten mit einer Anzeigeeinheit und zum Dritten mit einer Ausgabeeinheit operativ verbunden sein kann. Die Anzeigeeinheit kann dazu ausgebildet sein, die Werte des Qualitätsparameters, die Kategorien des Messbereichs, Warnmeldungen oder sonstige Meldungen anzuzeigen. Die Ausgabeeinheit kann dazu ausgebildet sein, elektrische Signale über Feldbusse einem Leitsystem zur Verfügung zu stellen.
Das Messgerät weist zur Durchführung der oben beschriebenen Auswertung des Messsignals insbesondere eine Auswerte-Elektronik auf, die neben der Datenverarbeitungseinheit auch eine mit dem Sensor verbundene
Messschaltung oder eine separate Mess- und Regelungseinheit zur
Erfassung und Berechnung des Messsignals umfassen kann. Die
Datenverarbeitungseinheit zum Auslesen der berechneten Messdaten kann auch mit einem separaten Computer verbunden werden. Die zur
Überwachung des Durchflusses benötigten Daten können hiermit schnell erfasst und weiterverarbeitet werden; sollte ein Fehler oder ein
entsprechend schlechtes Messsignal auftreten, kann ein Benutzer zügig eingreifen.
Vorteilhaft kann das Messgerät ermöglichen, Messunsicherheiten, die durch Prozess- bzw. Installationsbedingungen stark beeinflusst werden, schnell und einfach zu erfassen. Dies muss bei anderen Messgeräten dagegen durch zusätzliche Messeinrichtungen erfolgen, oder wird gar nicht bemerkt. Lediglich eine Abweichung zwischen zwei Messgeräten weist auf eine Störung hin, die jedoch zumeist mit dem Messgerät selbst in Verbindung gebracht werden und nicht mit dessen Einbaulage oder jegliche diese umgebende Prozessbedingungen. Das Messgerät selbst kann vorteilhaft die erforderlichen Messgrößen erfassen, verarbeiten und dem Benutzer schnell und unkompliziert anzeigen. Der Benutzer wird effektiv über schlechte Messbedingungen informiert und kann entsprechend handeln.