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Patent Searching and Data


Title:
WALL OF A FURNITURE CARCASS, METHOD FOR PRODUCING SUCH A WALL, AND FURNITURE CARCASS OR FURNITURE COMPRISING SUCH A WALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/158159
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wall for a furniture carcass (10), having a panel-type core (41) which is arranged between two laterally positioned cover layers (43a, 43b). The core (41) has a cut-out (42) which extends at least along one section of an end face (413) of the wall and is used to receive a fitting (30) that guides a movable furniture part. The wall is characterized in that the fitting (30) rests at least against one of the cover layers (43a, 43b). The invention additionally relates to a method for producing such a wall and to a furniture carcass (10) or furniture comprising such a wall.

Inventors:
SOBOLEWSKI UWE (DE)
TASCHE MICHAEL (DE)
ANDSCHUS STEFAN (DE)
SCHUBERT MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/054538
Publication Date:
September 07, 2018
Filing Date:
February 23, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AMBIGENCE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B96/20
Foreign References:
DE102009025822A12010-11-25
FR911099A1946-06-27
DE202011003953U12011-05-12
DE1559963A11969-12-18
DE202013003189U12014-07-10
Attorney, Agent or Firm:
KLEINE, Hubertus et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Wand für einen Möbelkorpus (10), aufweisend einen plattenförmigen Kern (41 ), der zwischen zwei seitlich aufgebrachten Decklagen (43a, 43b) angeordnet ist, wobei der Kern (41 ) eine Ausnehmung (42) aufweist, die sich zumindest entlang eines Abschnitts einer Stirnseite (413) der Wand erstreckt und der Aufnahme eines Beschlags (30) dient, der ein bewegbares Möbelteil führt, dadurch gekennzeichnet, dass

der Beschlag (30) zumindest an einer der Decklagen (43a, 43b) anliegt.

2. Wand nach Anspruch 1 , bei der der Beschlag (30) an beiden Decklagen (43a, 43b) anliegt.

3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Beschlag (30) mit dem Kern (41 ) und/oder zumindest einer der Decklagen (43a, 43b) verbunden ist

4. Wand nach Anspruch 3, bei der der Kern (41 ) entlang eines Randes der Ausnehmung (42) auf zumindest einer Seite eine reduzierte Dicke aufweist, derart, dass eine zur Ausnehmung (42) hinweisende Spundfeder (415) gebildet ist, die in den Beschlag (30) hineinragt.

5. Wand nach Anspruch 4, bei der der Beschlag (30) zwei parallele Seitenplatten (301 ) aufweist, zwischen denen zumindest abschnittsweise entlang eines Randes ein Spalt gebildet ist, in den die Spundfeder (415) ragt.

6. Wand nach Anspruch 4 und 5, bei der Schrauben (44) oder Klammern (45) die Seitenplatten (301 ) mit dem Kern (41 ) verbinden.

7. Wand nach Anspruch 6, bei der Köpfe der Schrauben (44) oder übergreifende Abschnitte der Klammern (45) zwischen den Seitenplatten (301 ) und den Decklagen (43a, 43b) angeordnet sind.

8. Wand nach Anspruch 7, bei der die Köpfe der Schrauben (44) oder die übergreifenden Abschnitte der Klammern (45) in den Seitenplatten (301 ) versenkt sind.

9. Wand nach Anspruch 4 und 5, bei der aus den Seitenplatten (301 ) ausgestellte Krampen (303) die Seitenplatten (301 ) mit dem Kern (41 ) verbinden.

10. Wand nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei der der Beschlag (30) mit dem Kern (41 ) und/oder zumindest einer der beiden Decklagen (43a, 43b) verklebt ist.

1 1 . Wand nach einem der Ansprüche 3 oder 10, bei der aus dem Kern (41 ) angrenzend an die Ausnehmung (42) Verbindungselemente (417) ausgeformt sind, die in den Beschlag (30) eingreifen, und bei der der Beschlag

(30) Seitenplatten (301 ) mit Aussparungen aufweist, wobei die Aussparungen Gegenkonturen (305) bilden, in die die Verbindungselemente (417) eingreifen.

12. Wand nach einem der Ansprüche 3 bis 1 1 , bei der der Beschlag (30) mit dem Kern (41 ) und/oder zumindest einer der beiden Decklagen (43a, 43b) verklebt ist.

13. Wand nach Anspruch 1 bis 3, bei der der Beschlag (30) zwei parallele Seitenplatten (301 ) aufweist, deren Abstand der Dicke des Kerns (41 ) entspricht.

14. Wand nach Anspruch 1 bis 3, bei der der Beschlag (30) ein Hebelwerk

(31 ) aufweist, wobei das Hebelwerk (31 ) das bewegliche Möbelteil führt.

15. Wand nach Anspruch 14, bei der sich das Hebelwerk (31 ) im geschlossenen Zustand des beweglichen Möbelteils zwischen den Decklagen (43a, 43b) befindet.

1 6. Wand nach Anspruch 15, bei der die Seitenplatten (301 ) eine Verstelleinheit aufweisen, mit der ein Dickenausgleich zum Kern (41 ) vorgenommen werden kann.

17. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 16, bei der auf mindestens eine der Stirnseiten (41 1 , 412, 413) des Kerns (41 ) mindestens ein Kantenumleimer (49) aufgebracht ist.

18. Wand nach Anspruch 17, bei der der Kantenumleimer (49) zumindest abschnittsweise auf dem Beschlag (30) angeordnet ist.

19. Verfahren zur Herstellung einer Wand für einen Möbelkorpus (10), gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

- Bereitstellen eines plattenförmigen Kerns (41 );

- Einbringen einer Ausnehmung (42) in den Kern (41 ), die sich zumindest entlang eines Abschnitts einer Stirnseite (413) des Kerns (41 ) erstreckt;

- Aufbringen von zwei seitlichen Decklagen (43a, 43b) auf den Kern (41 ).

20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem die Ausnehmung (42) aus dem Kern (41 ) herausgefräst wird.

21 . Verfahren nach Anspruch 20, bei dem die Ausnehmung (42) mit einem Fräswerkzeug (1 ) von einer Seitenfläche des Kerns (41 ) aus herausgefräst wird.

22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21 , bei dem ein Beschlag (30) in die Ausnehmung (42) eingesetzt wird, bevor zumindest eine der beiden seitlichen Decklagen (43a, 43b) auf den Kern (41 ) aufgebracht wird.

23. Verfahren nach Anspruch 19 bis 22, bei dem der Beschlag (30) eingesetzt und mit dem Kern (41 ) verbunden wird, bevor die Decklagen (43a, 43b) aufgebracht werden.

24. Verfahren nach Anspruch 22 oder 23, bei dem der Beschlag (30) mit dem Kern (41 ) verschraubt und/oder verklammert und/oder verklebt wird, bevor die zumindest eine der beiden seitlichen Decklagen (43a, 43b) auf den Kern (41 ) aufgebracht wird.

25. Möbel oder Möbelkorpus (10), aufweisend mindestens eine Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 18, die gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 24 hergestellt ist.

26. Möbel oder Möbelkorpus (10) nach Anspruch 25, bei dem die Wand eine Seitenwand (13) oder eine Zwischenwand (14) ist.

27. Möbel oder Möbelkorpus (10) nach Anspruch 25 oder 26, bei dem der Beschlag (30) ein Klappenbeschlag oder ein Türbeschlag ist.

Description:
Wand eines Möbelkorpus, Verfahren zur Herstellung einer solchen Wand und Möbelkorpus oder Möbel mit einer solchen Wand

Die Erfindung betrifft eine Wand, insbesondere eine Seitenwand, eines Möbelkorpus, aufweisend einen plattenförmigen Kern, der zwischen zwei seitlich aufgebrachten Decklagen angeordnet ist, wobei der Kern eine Ausnehmung aufweist, die sich zumindest entlang eines Abschnitts einer Stirnseite der Wand erstreckt und der Aufnahme eines Beschlags dient, der ein bewegbares Möbelteil führt. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Wand sowie einen Möbelkorpus oder ein Möbel mit einer derartigen Wand. Möbel, insbesondere Küchenmöbel wie Unterschränke oder Hängeschränke weisen in der Regel einen nach vorne offenen Möbelkorpus auf, an dem über Beschläge geführte bewegbare Möbelteile montiert sind. Die bewegbar geführten Möbelteile können Schubkästen mit einer Schubkastenfront oder Türen o- der Klappen sein, die bei einem Möbelkorpus einzeln oder in unterschiedlichen Kombinationen eingesetzt werden können. Die vorliegende Anmeldung bezieht sich insbesondere auf die Verwendung von Türen und Klappen als bewegbaren Möbelteilen. Türen und Klappen werden im Rahmen dieser Anmeldung anhand der Ausrichtung ihrer Schwenkachse unterschieden, die bei Türen vertikal und bei Klappen horizontal verläuft.

Die Türen und Klappen können hierbei einteilig sein oder aus mehreren Einzelteilen bestehen, wie zum Beispiel bei einer Faltklappe, bei der verschiedene Teile der Klappe sich im Bewegungsablauf relativ zueinander bewegen. Zur Führung von Türen werden in der Regel Türscharniere verwendet, die an der Seite der Schwenkachse zwischen Möbelkorpus und Tür angeordnet sind. Eine vergleichbare Anordnung von Scharnieren kann grundsätzlich auch bei Klappen eingesetzt werden. Diese Scharniere sind dann entlang einer oberen Seitenkante der Klappe angeordnet. Häufig ist es jedoch gewünscht, die Klap- pen in einer kombinierten Schwenk- und Schiebebewegung zu öffnen, um, beispielsweise bei einem Hängeschrank, einen größtmöglichen Zugang zum Schrankinnenraum zu erhalten, ohne dass die Klappe bis in eine waagerechte Position verschwenkt werden muss, in der sie vom Benutzer zum Schließen nicht oder nur noch schlecht erreichbar ist. Aus diesem Grund haben sich spe- zielle Klappenbeschläge etabliert, die nicht entlang der Schwenkachse zwischen dem Möbelkorpus und der Klappe angeordnet werden, sondern seitlich an (in der Regel beiden) Seitenkanten zwischen der Klappe und der Seitenwand des Möbelkorpus.

Bekannt sind derartige Türscharniere oder Klappenbeschläge zur Montage an einer Innenseite der Seitenwand oder der Seitenwände des Möbelkorpus. Die Beschläge ragen dabei jedoch unvermeidbar in den Innenraum des Möbelkorpus, was zum einen den nutzbaren Stauraum innerhalb des Möbelkorpus ver- ringert und zum anderen auch eine Strukturierung des Innenraums des Möbelkorpus beeinträchtigt. Ebenso wird eine Reinigung des Innenraums, insbesondere der Innenseite der Seitenwand des Möbelkorpus, durch die aufmontierten Beschläge erschwert. Nicht zuletzt ist eine Seitenwand, auf der keine Beschläge montiert sind, aus optischen Gründen erstrebenswert.

Zur Montage von Türscharnieren ist es bekannt, in eine Stirnseite einer Seitenwand eine Tasche zu fräsen, in die das Türscharnier von vorne einsetzbar ist. Auf diese Weise bleibt die Innenseite der Seitenwand frei. Ein zum Einsatz in einer derartigen eingefrästen Tasche geeignetes Scharnier ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 1 559 963 A bekannt.

Diese Vorgehensweise eignet sich jedoch nur für Türscharniere mit einer sehr geringen Einbautiefe. Dieses liegt in der beschränkten Frästiefe begründet, mit der wirtschaftlich im Herstellungsprozess eine derartige Tasche von der Stirn- seite aus in die Seitenwand gefräst werden kann. Auch die Einbaudicke des in eine solche eingefräste Tasche eingesetzten Türscharniers ist sehr begrenzt, da Seitenwände im Möbelbereich nur eine Wandstärke von etwa 1 6-20 mm (Millimetern) aufweisen. Beim Fräsvorgang muss eine gewisse Mindestwandstärke seitlich der ausgefrästen Taschen verbleiben, da eine zu dünne Wand bereits im Fräsvorgang reißen oder brechen würde bzw. so deformiert würde, dass sie keine einwandfreie Oberfläche mehr aufweist.

Bereits der Einsatz größerer und komplexer Türscharniere ist auf diese Weise nicht möglich. Klappenscharniere weisen in der Regel eine große Einbautiefe im Bereich von mehr als 1 0 oder 1 5 cm (Zentimetern) auf, die durch eine Fräsung von der Stirnseite aus nicht zu erzielen ist.

Aus der Druckschrift DE 20 201 3 003 1 89 U1 ist eine Seitenwand für einen Möbelkorpus bekannt, die abschnittsweise aus unterschiedlichen Teilen be- steht. Insbesondere ist ein hinterer, der Möbelfront abgewandter Teil herkömmlich ausgebildet, z. B. durch ein beschichtetes Holzelement. Ein vorderer Teil der Seitenwand ist durch ein in der genannten Schrift nicht näher beschriebenes Gehäuse gebildet, das eine stirnseitige Öffnung aufweist, in die ein Be- schlag eingeschoben werden kann. Das Gehäuse ist z.B. über Dübel oder Schrauben mit dem herkömmlichen Teil der Seitenwand verbunden. Da das Gehäuse mit dünneren Gehäusewandungen versehen werden kann, als durch eine Einfräsung möglich ist und auch größere Einbautiefen ermöglicht, kann dieses Gehäuse auch zur Aufnahme größerer Türscharniere oder eines Klap- penbeschlags eingesetzt werden. Die Oberflächenoptik und Haptik des Gehäuses wird in der Regel jedoch nicht genau der des herkömmlichen Teils der Seitenwand entsprechen, sodass eine einheitliche Oberfläche der Seitenwand nicht erhalten werden kann. Zudem wird ein Übergang zwischen den beiden Gehäuseteilen sichtbar und gegebenenfalls auch fühlbar sein.

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wand und ein Verfahren zur Herstellung einer Wand für einen Möbelkorpus sowie ein Möbel oder Möbelkorpus mit einer Wand zu schaffen, wobei die Wand in der Lage ist, auch größere Beschläge, insbesondere Klappenbeschläge aber auch Türscharniere mit einer größeren Einbautiefe, aufzunehmen, und sich die Wand durch eine einheitliche Oberflächenbeschaffenheit sowohl auf ihrer Außen- als auch ihrer Innenseite auszeichnet.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wand, durch ein Verfahren zur Herstel- lung einer Wand sowie einen Möbelkorpus oder ein Möbel mit einer Wand mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Eine erfindungsgemäße Wand der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus, dass der Beschlag zumindest an einer der Decklagen anliegt.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer derartigen Wand für einen Möbelkorpus weist die folgenden Schritte auf. Es wird ein plattenförmiger Kern bereitgestellt, in den eine Ausnehmung eingebracht wird, die sich zumin- dest entlang eines Abschnitts einer Stirnseite des Kerns erstreckt. Anschließend werden zwei seitliche Decklagen auf den Kern aufgebracht.

Die erfindungsgemäße Wand ist somit ein Verbundelement aus einem Kern und Decklagen, wobei die zur Aufnahme des Beschlags notwendige Ausneh- mung im Kern erfindungsgemäß bereits bei der Herstellung der Wand eingebracht wird, bevor die Decklagen aufgebracht werden. So bestehen keine Einschränkungen für die Größe der Ausnehmung, wie sie bei einem Einbringen der Ausnehmung für den Beschlag bei einer bereits mit Decklagen versehenen Wand vorliegen. So können auch große, in ihrer Tiefe beispielsweise die gesamte oder annähernd gesamte Breite der Wand einnehmende Beschläge eingesetzt werden. Gleichzeitig weist die Wand auf beiden Seitenflächen jeweils eine bevorzugt einstückige, durchgehende Decklage auf. Die Ausnehmung kann beispielsweise aus dem Kern herausgefräst werden, bevorzugt von einer der Seitenfläche des Kerns aus. Alternativ kann der Kern, der beispielsweise aus einem Fasermaterial gefertigt sein kann, auch in einem Urformverfahren unmittelbar bereits mit der Ausnehmung gefertigt werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Beschlag in die

Ausnehmung eingesetzt, bevor zumindest eine der beiden seitlichen Decklagen auf den Kern aufgebracht wird. Bevorzugt wird dabei der Beschlag auch mit dem Kern verbunden, bevor die Decklage aufgebracht wird oder die Decklagen aufgebracht werden. Beispielsweise kann der Beschlag mit dem Kern ver- schraubt und/oder verklammert und/oder verklebt werden, bevor die zumindest eine der beiden seitlichen Decklagen auf den Kern aufgebracht wird. Es entsteht so eine Wand für einen Möbelkorpus mit einem fest integrierten Beschlag, wodurch die Herstellung des Möbelkorpus vereinfacht wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Wand liegt der Beschlag an beiden Decklagen an und ist bevorzugt mit dem Kern und/oder zumindest einer der Decklagen verbunden. Somit steht für den Beschlag eine Einbaubreite zu Verfügung, die maximal der Dicke des Kerns entspricht. Auch bei einer Möbelwand in üblicher Stärke können so Beschläge eingesetzt werden, deren Breite bis zu etwa 20 mm beträgt.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist der Kern entlang eines Randes der Ausnehmung auf zumindest einer Seite eine reduzierte Dicke auf, derart, dass eine zur Ausnehmung hinweisende Spundfeder gebildet ist, die in den Beschlag hineinragt. Bevorzugt weist der Beschlag zwei parallele Seitenplatten auf, zwischen denen zumindest abschnittsweise entlang eines Randes ein Spalt gebildet ist, in den die Spundfeder ragt. Der Beschlag wird so gewissermaßen auf den Bereich geringerer Dicke des Kern aufgesteckt, wodurch eine gute Verbindung von Kern und Beschlag gegeben ist und sich ein möglichst stufenfreier Übergang ergibt, der sich auch bei relativ dünnen Decklagen von außen nicht abzeichnet. Im Überlappungsbereich von Beschlag und Kern können Schrauben oder Klammern die Seitenplatten des Beschlags mit dem Kern verbinden.

Köpfe der Schrauben oder übergreifende Abschnitte der Klammern sind bevorzugt zwischen den Seitenplatten und den Decklagen angeordnet, so dass diese Verbindungselemente von den Decklagen abgedeckt sind und ist somit bei dem Verbundelement nicht mehr sichtbar sind. Damit sie sich unter den Deck- lagen nicht abzeichnen, sind weiter bevorzugt die Köpfe der Schrauben oder die übergreifenden Abschnitte der Klammern in den Seitenplatten versenkt.

Eine alternative und im Herstellungsprozess der Wand besonders einfache Verbindungsart ist durch Krampen gegeben, die am Beschlag aus den Seiten- platten ausgestellt werden und sich in den Kern einkrallen, um die Seitenplatten mit dem Kern zu verbinden. Alternativ oder zusätzlich kann der Beschlag mit dem Kern und/oder zumindest einer der beiden Decklagen verklebt sein.

Bei einer weiteren alternativen und im Herstellungsprozess der Wand ebenfalls besonders einfachen Verbindungsart sind aus dem Kern angrenzend an die Ausnehmung Verbindungselemente ausgeformt, die in den Beschlag eingreifen. Der Beschlag weist dann Seitenplatten mit Aussparungen auf, wobei die Aussparungen Gegenkonturen bilden, in die die Verbindungselemente eingreifen. Kern und Beschlag werden demgemäß wie Puzzleteile ineinander gelegt und sind formschlüssig miteinander verbunden. Die Rolle von Verbindungselemente und Aussparungen als Kontur und Gegenkontur kann natürlich auch vertauscht sein, derart, dass die Aussparung im Kern und das eingreifende Verbindungselement im Beschlag ausgebildet ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand kann der Beschlag zwei parallele Seitenplatten aufweisen, deren Abstand der Dicke des Kerns entspricht. Weiter ist es möglich, dass der Beschlag eine Verstelleinheit aufweist, um einen Abstand der Seitenplatten zu variieren und damit einen Dickenausgleich gegenüber dem Kern vornehmen zu können.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand weist der Beschlag ein Hebelwerk auf, das das bewegliche Möbelteil führt. Bevorzugt befindet sich im geschlossenen Zustand des beweglichen Möbelteils das Hebelwerk zwischen den Decklagen. Der Beschlag ist dann so vollständig im Möbelkorpus integriert, dass - unvermeidbar - nur das Hebelwerk, und auch dieses nur im geöffneten Zustand des bewegbaren Möbelteils, sichtbar ist.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Wand ist auf mindestens eine der Stirnseite des Kerns mindestens ein Kantenumleimer aufgebracht. Bevorzugt wird im Bereich der vorderen Stirnseite des Kerns der Kantenumleimer erst aufgebracht, wenn der Beschlag integriert bzw. eingesetzt ist, wobei der Kantenumleimer zumindest abschnittsweise auf dem Beschlag angeordnet ist. Auf diese Weise können beispielsweise die Kanten der Seitenplatten des Beschlags abgedeckt werden.

Ein erfindungsgemäßes Möbel oder Möbelkorpus weist mindestens eine derartige Wand auf, die gemäß einem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt ist. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit der Wand bzw. dem Verfahren beschrieben Vorteile.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Möbels oder des Möbelkorpus ist die mindestens eine Wand eine Seitenwand und/oder eine Zwischenwand. Der Beschlag kann ein Klappenbeschlag oder ein Türbeschlag sein.

Im Rahmen der Anmeldung kann die erfindungsgemäße Wand an jeder Seite des Möbelkorpus angeordnet sein, unabhängig von ihrer Ausrichtung. Insbesondere kann die Wand in beliebiger Ausrichtung innerhalb des Möbelkorpus angeordnet sein, insbesondere vertikal, horizontal oder schräg, beispielsweise diagonal im Möbelkorpus.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe von Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand;

Fig. 2a, 2b ein zweites Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand in zwei verschiedenen Öffnungsstellungen einer Klappe;

Fig. 3a, 3b ein drittes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßem Wand in zwei verschiedenen Öffnungsstellungen einer Klappe; Fig. 4 ein viertes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen Wand; Fig. 5 ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Verbundelement ausgebildeten anmeldungsgemäßen Wand in einer schematischen Explosionszeichnung;

Fig. 6a ein zweites Ausführungsbeispiel einer als Verbundelement ausgebildeten anmeldungsgemäßen Wand in einer schematischen isometrischen Zeichnung in einem Zwischenstadium ihrer Herstellung;

Fig. 6b eine Schnittzeichnung eines Details des zweiten Ausführungs- beispiels der anmeldungsgemäßen Wand gemäß Fig. 6a;

Fig. 6c eine Schnittzeichnung des Details des zweiten Ausführungsbeispiels der anmeldungsgemäßen Wand gemäß Fig. 6a in einem weiteren Zwischenstadium ihrer Herstellung;

Fig. 7-9 jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel einer als Verbundelement ausgebildeten anmeldungsgemäßen Wand in einem Zwischenstadium ihrer Herstellung in einer schematischen isometrischen Zeichnung (links in der Figur) und einer Detail- Schnittzeichnung (rechts in der Figur) ;

Fig. 1 0 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer als Verbundelement ausgebildeten anmeldungsgemäßen Wand in einer schematischen Explosionszeichnung;

Fig. 1 1 , 1 2 jeweils ein weiteres Ausführungsbeispiel einer als Verbundelement ausgebildeten anmeldungsgemäßen Wand in einer schematischen Seitenansicht; und Fig. 1 3 eine schematische Draufsicht auf eine vordere Stirnseite eines

Verbundelements im Bereich eines eingesetzten Beschlags. Fig. 1 zeigt in einer isometrischen Darstellung einen Oberschrank beispielsweise einer Küche als erstes Ausführungsbeispiel eines Möbels mit einer anmeldungsgemäßen (Seiten-) Wand. Der Oberschrank umfasst einen Möbelkorpus 1 0 mit einem Unterboden 1 1 und einem Oberboden 1 2 sowie zwei Seitenwänden 1 3. Eine Rückwand ist bevorzugt unter anderem aus Stabilitätsgründen vorhanden, in diesem Ausführungsbeispiel aber nicht dargestellt. Der Möbelkorpus 1 0 ist nach vorne offen, um Zugang zum Innenraum des

Schrankes zu erhalten. Es ist eine Klappenanordnung 20 mit einer einteiligen Klappe 21 vorgesehen, um die Öffnung des Möbelkorpus 1 0 verschließen zu können. Die einteilige Klappe 21 ist entlang ihrer oberen horizontalen Seitenkante schwenkbar gelagert. Zu diesem Zweck sind Beschläge 30 vorgesehen, die mit einem Hebelwerk 31 im oberen Bereich der einteiligen Klappe 21 mit dieser verbunden sind.

Die Beschläge 30 sind dabei (bis auf das in der dargestellten Öffnungsstellung ausgefahrene Hebelwerk 31 ) innerhalb der jeweiligen Seitenwand 1 3 angeord- net. Im geschlossenen Zustand der Klappe 21 ist das Hebelwerk 31 ggf. bis auf Montageelemente zur Verbindung mit der Klappe 21 vollständig in die Seitenwand 1 3 eingefahren. Der Bereich innerhalb der Seitenwand 1 3, in dem sich der Beschlag 30 befindet, ist in der Fig.1 durch eine gestrichelte Linie angedeutet.

Die Seitenwand 1 3 zeichnet sich durch Seitenflächen 131 aus, die idealerweise einstückig sind und über die gesamte Fläche eine durchgängig gleiche Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Die Oberfläche der einstückigen Seitenflächen 1 31 kann durch verschiedene Muster, Oberflächenbeschaffenheit oder ver- schiedene Farben Designeffekte erzeugen. Dieses gilt bevorzugt sowohl für eine äußere der Seitenflächen 1 31 , als auch für eine zum Innenraum des Möbelkorpus 1 0 weisende innere der Seitenflächen 1 31 . Die Seitenwände 1 3 weisen zudem eine Stirnfläche 1 32 auf, die im Bereich des Beschlags 30 eine Öffnung 1 33 aufweist, in die das Hebelwerk 31 des Beschlags 30 eintaucht bzw. aus der das Hebelwerk 31 ausfährt. Im geschlossenen Zustand der Klappenanordnung 20 ist das Hebelwerk 31 bis auf eventuelle Befestigungsmittel, mit dem es mit der hier einteiligen Klappe 21 verbunden ist, vollständig in die Öffnung 133 eingetaucht. Anmeldungsgemäß sind die Seitenwände 1 3 Verbundelemente, die im Zusammenhang mit den Figuren 5ff. näher erläutert werden.

In den Figuren 2a und 2b ist ein weiterer Oberschrank als Beispiel eines Mö- bels mit einer anmeldungsgemäßen Seitenwand in jeweils einer isometrischen Ansicht dargestellt.

Wie beim Beispiel der Fig.1 ist eine einteilige Klappe 21 als Klappenanordnung 20 vorgesehen, um einen Möbelkorpus 1 0 nach vorne zu verschließen. Die beiden Figuren 2a und 2b unterscheiden sich im Öffnungszustand der Klappenanordnung 20. Fig. 2a gibt einen teilgeöffneten Zustand der Klappenanordnung 20 wieder, wohin Fig. 2b den maximalen Öffnungszustand der Klappenanordnung 20 wiedergibt. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der Fig.1 ist vorliegend ein Hub- und Schwenkbeschlag vorgesehen, der eine kombinierte Schwenk- und Verschiebebewegung der einteiligen Klappe 21 ermöglicht. In der in Fig. 2b dargestellten vollständig geöffneten Stellung ist zumindest ein Teil der Klappe 21 oberhalb des Oberbodens 1 2 des Möbelkorpus 10 positioniert. Auf diese Weise wird ein guter Zugang zum Innenraum des Möbelkorpus 1 0 erreicht, ohne dass die Unterkante der Klappe 21 , in deren Bereich ein Griff 24 montiert ist, bis auf die Höhe des Oberbodens 12 verschwenkt. Auf diese

Weise ist auch bei einem hoch im Raum montierten Oberschrank die Klappe 21 in der geöffneten Stellung gut erreichbar, um sie wieder schließen zu können.

Wie beim Ausführungsbeispiel der Fig.1 sind auch hier die Seitenwände 1 3 als Verbundelemente 40 ausgebildet, die den Beschlag 30 aufnehmen.

In den Figuren 3a und 3b ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Ober- schranks mit Möbelkorpus 10 und Klappenanordnung 20 dargestellt. Fig. 3a zeigt die Klappenanordnung 20 in einer geschlossenen und Fig. 3b in einer ge- öffneten Stellung.

Bei diesem Möbel ist eine zweigeteilte Klappenanordnung 20 vorgesehen, die einen oberen Klappenteil 22 und einen unteren Klappenteil 23 aufweist. Wiederum sind die Seitenwände 1 3 als Verbundelemente ausgebildet, die einen Be- schlag 30 aufnehmen. Dieser ist mit Hebelwerken 31 sowohl mit dem oberen Klappenteil 22 als auch mit dem unteren Klappenteil 23 gekoppelt. Zudem sind zusätzliche Scharniere 25 vorgesehen, die die oberen und die unteren Klappenteile 22, 23 entlang ihrer Verbindungslinie mit einander schwenkbar koppeln. Je nach Ausführung des Klappenbeschlags können die Scharniere auch entfallen.

Wie beim Ausführungsbeispiel der Figuren 2a, 2b wird auch hier ein guter Zu- gang zum Innenraum des Möbelkorpus 1 0 erreicht, ohne dass die Klappenanordnung 20 im geöffneten Zustand für den Benutzer schwer erreichbar zu weit nach oben schwenkt.

Fig. 4 zeigt einen weiteren Oberschrank mit Möbelkorpus 10 und Klappenano- rdnung 20, in dem Beschläge 30 zur Führung der Klappenanordnung 20 in Verbundelementen 40 angeordnet sind. Bei dem dargestellten Beispiel weist der Möbelkorpus 1 0 einen durch vertikale Zwischenwände 14 unterteilten Innenraum auf. Vorliegend sind zwei Zwischenwände 14 vorgesehen, die den Innenraum in drei Abschnitte unterteilen. In dieser Ausführung ist jede Zwi- schenwand 14 als Verbundelement 40 ausgeführt. Die dargestellte Anordnung ist jedoch auch mit nur einer Zwischenwand oder mehr als den gezeigten zwei Zwischenwänden 14 realisierbar.

Die Klappenanordnung 20 ist vergleichbar mit dem Ausführungsbeispiel der Fi- guren 3a und 3b zweiteilig mit einem oberen Klappenteil 22 und einem unteren Klappenteil 23. In ihrer Breite erstreckt sich die Klappenanordnung 20 und auch das obere und das untere Klappenteil 22, 23 über den gesamten Möbelkorpus 1 0. Um die Klappenanordnung 20 sauber führen zu können sind vorliegend Beschläge 30 auch in den Zwischenwänden 14 angeordnet. Sowohl die Sei- tenwände 1 3 als auch die Zwischenwände 14 sind als anmeldungsgemäße Verbundelemente 40 ausgebildet.

Bei allen dargestellten Ausführungsbeispielen zeichnen sich die Verbundelemente durch durchgängige Seitenflächen mit einer über der gesamten Fläche einheitlichen Oberflächenoptik und Haptik aus. Insbesondere ist in der Oberfläche kein Übergang im Bereich des Rands des Beschlags 30 erkennbar.

Der Grundaufbau eines ersten Ausführungsbeispiels eines Verbundelements 40, mit dem dieses erreicht wird, ist in Fig. 5 in einer isometrischen Explosions- Zeichnung dargestellt. Das gezeigte Verbundelement 40 kann beispielsweise als Seitenwand 1 3 in den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 -4 eingesetzt sein und auch als Zwischenwand 14 im Ausführungsbeispiel der Fig.4. Das Verbundelement 40 weist einen Kern 41 auf, beispielsweise gefertigt aus einer Spanplatte oder einer mittel oder hoch verdichteten Faserplatte (MDF - Medium Density Fiberboard oder HDF - High Density Fiberboard). Der Kern 41 weist ein rechteckiges Aufmaß der Größe auf, die im zu fertigenden Möbelkor- pus später die Seiten oder Zwischenwand hat (vgl. z.B. Seitenwand 1 3 des Möbelkorpus 1 0 gemäß den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 -4). Drei Stirnseiten, eine in der Fig. 5 linke Stirnseite 41 1 und eine untere bzw. obere Stirnseite 41 2 verlaufen dem rechteckigen Aufmaß entsprechend gerade. In den Kern 41 ist eine flächige große Ausnehmung 42 eingebracht, die zu einer vierten Stirnseite 41 3 hin offen ist. Nur im oberen und unteren Bereich des Kerns 41 ist jeweils ein schmaler Abschnitt der Stirnseite 41 3 an dieser Seite verblieben. Im dazwischen liegenden Bereich bildet der Rand der Ausnehmung 42 nunmehr eine der Kontur der Ausnehmung 42 folgende nach innen versetz- te Stirnseite 414.

Die Ausnehmung 42 entspricht in ihrer Kontur der Außenkontur eines einzusetzenden Beschlags 30, hier einer in etwa L-förmigen Kontur. Die Ausnehmung 42 kann beispielsweise durch eine Fräsung mit dem symbolisch dargestellten Fräswerkzeug 1 in den Kern 41 eingebracht werden. Auch andere zerspanende Techniken wie Bohren in Verbindung mit (Tauch-) Sägeschnitten können eingesetzt werden, um die Ausnehmung 42 zu erzeugen. Zu beachten ist, dass eine Bearbeitung von einer der Seitenflächen des Kerns 41 her erfolgen kann. Eine Bearbeitung nur von der Stirnseite 41 3 her ist bei dem zunächst separat vorliegenden Kern 41 nicht erforderlich. Somit kann die Ausnehmung problemlos jede beliebige Tiefe (gesehen von der ursprünglichen Stirnseite 41 3 aus) annehmen und ist geeignet, auch Beschläge 30 mit einer großen Einbautiefe aufzunehmen. Durch die seitliche Bearbeitungsrichtung können auch Konturen erzeugt werden, die durch eine Bearbeitung nur von der Stirnseite 41 3 her nicht möglich sind.

Nach dem Einbringen der Ausnehmung 42 in den Kern 41 wird der Beschlag 30 in einem ersten Montageschritt I in die Ausnehmung 42 des Kerns 41 eingesetzt und mit dem Kern 41 verbunden. Details zu möglichen Verbindungen werden im Zusammenhang mit den Figuren 6 a-c und 7 bis 1 1 näher beschrieben.

Der Beschlag 30 und der Kern 41 weisen bevorzugt die gleiche Dicke auf, insbesondere in einem Bereich von 1 5 mm bis etwa 20mm. Der Kern 41 und der Beschlag 30 bilden so eine Einheit, bei der der Beschlag 30 auf beiden Seiten flächenbündig mit der Oberfläche des Kerns 41 ist. Weiterhin verlaufen auch die Vorderkanten des Beschlags 30 bündig mit den beiden verbleibenden Abschnitten der eigentlichen Stirnseite 413 des Kerns 41 .

Auf die Einheit aus Kern 41 und Beschlag 30 wird anschließend in einem zweiten Montageschritt II, der wiederum durch entsprechende Pfeile in der Fig. 5 angedeutet ist, Deckflächen 43a, 43b auf die entsprechenden Seiten des Kerns 41 bzw. des Beschlags 30 aufgebracht, insbesondere geklebt oder laminiert. Bevorzugt sind diese Deckflächen 43a, 43b bereits mit einer dekorativen Oberfläche versehen. Ihre Dicke liegt in einem Bereich von einigen Zehntelmillimetern bis etwa 2 oder 3 mm. Die Dicke ist so bemessen, dass sich eventuell verbleibende kleine Kanten im Übergangsbereich zwischen den Kern 41 und dem Beschlag 30 möglichst nicht oder nicht erkennbar in der Oberfläche der Deck- flächen 43a, 43b abzeichnet.

In einem weiteren, hier nicht dargestellten Herstellungsschritt können die verbleibenden Stirnseiten 41 1 , 412 und 413 ebenfalls mit einer dekorativen Lage, beispielsweise einem Kantenumleimer versehen werden. Dieser Schritt kann gegebenenfalls auch bereits vor dem Aufbringen der Deckflächen 43a, 43b und auch bereits vor dem Einsetzen des Beschlags 30 erfolgen.

Auf die beschriebene Art und Weise entsteht das Verbundelement 40, das in dieser Form unmittelbar eine Seitenwand 13 oder eine Zwischenwand 14 eines Möbelkorpus 10 wie in den Figuren 1 -4 gezeigt bilden kann und bereits den Beschlag 30 zur Führung einer Klappenanordnung aufweist.

In den Figuren 6a-c und 7-1 1 sind verschiedene Befestigungsarten des Beschlags 30 mit dem Kern 41 des Verbundelements 40 dargestellt.

Fig. 6a zeigt zunächst in einer isometrischen Ansicht einen Kern 41 eines Verbundelements 40 vor dem Einsetzen eines Beschlags 30. Nur der Illustration halber ist der Kern 41 bereits als Seitenwand eines Möbelkorpus dargestellt und bereits mit dem Unterboden und Oberboden des Möbelkorpus verbunden. Dieses verdeutlicht die spätere Einbaulage des Verbundelements 40 in einem Möbel. Grundsätzlich wäre eine Montage derart, dass ein Möbelkorpus teilgefertigt ist, bevor der Beschlag 30 mit dem Kern 41 verbunden wird und bevor die hier nicht dargestellte Decklagen 43a, 43b innen und außen auf den Kern 41 aufgesetzt werden, auch denkbar. Eine vollständige Vorfertigung des Ver- bundelements 40 einschließlich des Aufbringens der Decklagen 43a, 43b ist jedoch für die Herstellung und Montage effizienter und von daher bevorzugt.

Fig. 6b zeigt den Bereich der Stirnseite 414 des Kerns 41 am Rand der Aus- nehmung 42 detaillierter. An diesem Rand ist der Kern 41 angrenzend an die Stirnseite 414 auf beiden Seiten so abgefräst, dass ein dünnerer Randbereich in Art einer Spundfeder 415 gebildet ist. Durch die Abfräsung sind Absatzflächen 41 6 gebildet, die gegenüber den verbleibenden Seitenflächen des Kerns 41 einen Absatz bilden.

Der Beschlag 30 weist zwei voneinander beabstandete Seitenplatten 301 auf, die den Beschlag 30 seitlich begrenzen und die Drehpunkte für das Hebelwerk 31 bereitstellen. Zwischen den Seitenplatten 301 sind bevorzugt Distanzhülsen bzw. Bolzen angeordnet, die die Seitenplatten 301 miteinander verbinden und parallel zueinander auf einem festgelegten Abstand fixieren. In alternativen Ausgestaltungen des Beschlags 30 können auch Schraubelemente als Abstandshalter dienen, die die Möglichkeit bieten, den Abstand der Seitenplatten 301 zumindest geringfügig zu variieren und dadurch an die Dicke des Kerns 41 anzupassen.

Zumindest im Randbereich sind weder Bolzen noch sonstige Elemente zwischen den Seitenplatten 301 vorhanden, sodass der Beschlag 30 mit den Seitenplatten 301 auf die Spundfeder 415 des Kerns 41 aufgeschoben werden kann, wie dieses in der Fig. 6b anhand der Pfeile I dargestellt ist. Dabei sind bevorzugt die Seitenplatten 301 innen soweit voneinander beabstandet, dass sie passgenau auf die Spundfeder 415 aufgeschoben werden können. Die Dicke der Seitenplatten 301 entspricht weiter bevorzugt der Tiefe des Absatzes zwischen den Absatzflächen 416 und der verbleibenden Oberfläche des Kerns 41 . Ein aufgeschobener Beschlag 30 schließt sich somit möglichst bündig an die Oberfläche des Kerns 41 an.

Fig. 6c zeigt in der linken Figurenhälfte den Beschlag 30 vollständig aufgeschoben auf die Spundfeder 415. In dieser Stellung wird der Beschlag 30 dann durch Schrauben 44 fixiert, die in randnah in die Seitenplatten 301 eingebrach- te Senkbohrungen 302 eingeschraubt werden. Die Schrauben 44 sind entsprechend Senkkopfschrauben, die im Bereich der Spundfeder 415 in den Kern 41 eingeschraubt werden und die mit ihrem Kopf möglichst bündig in den Seitenplatten 301 versenkt sind. Dieses ist in der rechten Seite der Fig. 6c in einem Schnittbild wiedergegeben, das den Kern 41 im Bereich der Spundfeder 415 sowie den Randbereich des Beschlags 30 aufgesteckt auf den Kern 41 zeigt.

Fig. 7 zeigt in vergleichbarer Art wie Fig. 6c eine alternative Verbindungsart zwischen dem Beschlag 30 und dem Kern 41 . Wie bei dem zuvor beschriebenen Beispiel ist der Kern 41 im Bereich des Rands der Ausnehmung 42 abgefräst, sodass eine Spundfeder 415 gebildet ist, auf die der Beschlag 30 mit seinen parallelen Seitenplatten 301 aufgeschoben ist. Im Unterschied zu dem in der Fig. 6c dargestellten Beispiel werden vorliegend Klammern 45 anstelle von Schrauben 44 eingesetzt, um den Beschlag 30 mit dem Kern 41 zu verbinden und zu verhindern, dass der Beschlag 30 nach vorne aus der Ausnehmung 42 gezogen werden kann. Die Klammern 45 sind durch entsprechende Bohrungen in den Seitenplatten 301 geführt und in das Material des Kerns 41 eingeschlagen. In dem in Fig. 7 dargestellten Beispiel ragen die Klammern 45 seitlich leicht über die Seitenfläche des Kerns 41 bzw. der Seitenplatten 301 hervor. Wenn die hier nicht dargestellten Decklagen 43a, 43b des Verbundelements 40 mithilfe einer Kleberschicht, beispielsweise eines Heißklebers aufgebracht werden, kann diese Kleberschicht die durch die Klammern 45 hervorgerufene Unebenheit ausgleichen. Alternativ ist es möglich, entsprechende Vertiefungen in den Decklagen 301 und dem Kern 41 vorzusehen, sodass die Klammern 45 bündig mit der sonstigen Oberfläche der Seitenplatten 301 und des Kerns 41 verlaufen. Fig. 8 zeigt eine weitere Alternative zur Verbindung des Beschlags 30 und des Kerns 41 in gleicher Art wie die Figuren 6c bzw. 7. Auch hier ist beim Kern 41 die Spundfeder 415 ausgebildet und der Beschlag 30 mit den beiden Seitenplatten 301 auf diese Spundfeder 415 aufgesteckt, wie in der Fig. 6b dargestellt ist.

Um den Beschlag 30 mit dem Kern 41 zu verbinden, sind aus dem Material der Seitenplatten 301 Krampen 303 ausgestellt, die sich in das Material des Kerns 41 krallen. Die ausgestellten Krampen 303 sind durch entsprechende Ausstanzungen in den Seitenplatten 301 vorbereitet und werden nach dem Aufstecken des Beschlags 30 auf die Spundfeder 415 nach innen heraus gebogen. Im Bereich der ausgestellten Krampen 303 verbleiben kleine Vertiefungen in den Seitenplatten 301 , die jedoch von den anschließend aufgebrachten und hier nicht dargestellten Decklagen 43a, 43b verdeckt werden. Die Decklagen 43a, 43b sind in ihrer Dicke so bemessen, dass sich diese Vertiefungen mit ihren kleinen lateralen Abmessungen in dem fertig gestellten Verbundelement 40 nicht abzeichnen.

Fig. 9 zeigt eine weitere alternative Verbindungsart zwischen dem Beschlag 30 und dem Kern 41 . Auch hierbei ist am Kern 41 eine Spundfeder 41 5 ausgebildet, wobei die entstehenden Absatzflächen 41 6 vorliegend schmaler sind als in den vorherigen Beispielen. Abschnittsweise oder umlaufend um den Rand des Beschlags 30, der auf die Spundfeder 41 5 aufgesteckt wird, ist ein Steg 304 zwischen den Seitenplatten 301 angeordnet. Der Steg 304 ist vom Rand soweit beabstandet, dass ein schmaler Spalt zwischen dem Steg 304 und der Stirnseite 414 bei aufgestecktem Beschlag 30 verbleibt. Vor dem Aufstecken des Beschlags 30 auf die Spundfeder 41 5 wird eine Kleberwulst 46 zwischen den Steg 304 und die Stirnseite 414 eingebracht. Diese kann einseitig, beispielsweise in Form eines Heißklebers auf eines der genannten Elemente, beispielsweise, wie in der Fig. 9 dargestellt, auf den Steg 304 erfolgen. Alternativ ist auch denkbar, dass beide Elemente, der Steg 304 und die Stirnseite 414 mit Kontaktkleber oder Mehrkomponentenkleber beschichtet werden, der ohne Aktivierung durch erhöhte Temperatur beim Aufeinanderdrücken der beiden Elemente abbindet. Weiter kann auch ein Kleber verwendet werden, der erst durch das Aufeinan- derdrücken der zu verklebenden Flächen fre4igesetzt wird. Im linken Teil der Fig. 9 ist die Kontaktkleberwulst 46 als gestrichelte Linie schematisch eingezeichnet.

In Fig. 1 0 ist eine weitere Verbindungsart zwischen einem Beschlag 30 und ei- nem Kern 41 eines Verbundelements 40 dargestellt.

Anders als bei den in den Figuren 6a-c und 7-9 dargestellten Beispielen ist die entlang des Randes der Ausnehmung 42 verlaufenden Stirnseite 414 nicht ausschließlich aus winkelig aneinandergrenzenden geraden Abschnitten aus- gebildet. Stattdessen sind an mehreren, hier beispielhaft drei Stellen entlang der Stirnseite 414 hinterschnittene Verbindungselemente 41 7 vorhanden, die vorliegend die Form eines Zylinders haben. In die Seitenplatten 301 des Beschlags 300 sind entsprechende Gegenkonturen 305 zu den Verbindungselementen 417 ausgeschnitten. Anstelle der gezeigten zylinderförmigen Ausbil- dung des Verbindungselements 41 7 und der entsprechend kreisabschnittsför- migen Ausbildung der Gegenkontur 305 können auch andere hinterschnittene Formen, beispielsweise eine Trapezform eingesetzt werden. Selbstverständlich können die Verbindungselemente umgekehrt auch am Beschlag 30 angeordnet sein, sowie die sie aufnehmende Gegenkonturen am Kern 41 . Der Kern 41 ist bereits einseitig mit einer Decklage 43b verbunden. Der Beschlag 30 wird in einem ersten Montageschritt I auf die Einheit aus Kern 41 und Decklage 43b aufgesetzt, sodass die jeweiligen Verbindungselemente 417 in die ausgeschnittenen Gegenkonturen 305 der Seitenplatten 301 wie bei einem Puzzle eingreifen. Dabei kann beim Zusammensetzen Klebstoff auf zumindest ausgewählte Bereiche der Seitenplatte 301 bzw. des zugänglichen Teils der Decklage 43b im Ausschnitt 42 aufgebracht werden, um die Seitenplatte 301 mit der Decklage 43b zu verbinden. Schließlich wird in einem zweiten Montageschritt n die gegenüberliegende Decklage 43a auf den Kern 41 bzw. die zugewandte Seitenplatte 301 des Beschlags 30 aufgeklebt oder auflaminiert.

Die bisher gezeigten Ausführungsbeispiele von Verbundelementen 40 in den Figuren 6a-6c und 7-10 beruhen auf einer unlösbaren, festen Einbettung des Beschlags 30 in das Verbundelement 40. Fig. 1 1 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbundelements 40 mit eingesetztem Beschlag 30, bei dem der Beschlag 30 von der Stirnseite 413 des Verbundelements in die gebildete Ausnehmung 42 eingeschoben wird. Auch bei dieser Ausgestaltung weist der Beschlag 30 zwei zueinander parallele Seitenplatten 301 auf, an denen Hebel des Hebelwerks 31 drehbar gelagert sind und zwischen die das Hebelwerk 31 bei geschlossener Klappe einfährt.

In der Fig. 1 1 sind das Hebelwerk 31 und eine hier zweiteilige Klappe mit oberen Klappenteil 22 und unterem Klappenteil 23 in einem ausgefahrenen Zustand dargestellt. In dem zwischen den beiden Seitenplatten 301 gebildeten Spalt sind Krallen 47 angeordnet, die mittels eines Werkzeugs, beispielsweise dem dargestellten Schraubendreher 2 in Verbindung mit Schrauben 48 nach außen ausgestellt werden können und sich dabei im Bereich der Stirnseite 414 des Kerns 41 festkrallen. Unterstützend können in dem Bereich, in dem die Krallen 47 über den Rand der Seitenplatte 301 ausfahren, Vertiefungen 418 im Kern 41 vorhanden sein. Einer der Bereiche der Krallen 47 ist im unteren Teil der Fig. 1 1 vergrößert wiedergegeben. In einer alternativen Ausgestaltung können vergleichbare Krallen auch Teil des Kerns 41 sein, wobei an geeigneter Position im oder am Beschlag 30 dann Verankerungspunkte ausgebildet sind, in die die Krallen eingreifen. Vorteilhaft an der in Fig. 1 1 dargestellten Art der Befestigung des Beschlags 30 innerhalb des Verbundelements 40 ist, dass ein defekter Beschlag 30 auch wieder entnommen werden kann und getauscht werden kann, was bei den festliegenden Beschlägen 30 in den zuvor gezeigten Ausführungsbeispielen des Verbundelements 40 nicht möglich ist.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Ausnehmung 42 jeweils in etwa L-förmig ausgebildet, wobei ein tiefer in den Kern 41 hineinragender Abschnitt im oberen Bereich angeordnet ist, in dem auch Gelenkpunkte für das Hebelwerk 31 vorgesehen sind. Im unteren Bereich ist die Ausnehmung 42 weniger tief ausgebildet. In diesem Bereich braucht der Beschlag 30 nur so tief zu sein, dass bei geschlossener Klappe 20 das Hebelwerk 31 in einer im Wesentlichen parallel zur vorderen Stirnkante 413 verlaufenden Ausrichtung eintauchen kann.

Alternativ zu den verwendeten zusätzlichen Krallen 47 kann der Beschlag 30 auch direkt durch am Beschlag 30 angebrachten Laschen mit Bohrungen stirnseitig an den Kern 41 angeschraubt oder mit anderen Befestigungsmitteln befestigt werden.

Fig. 1 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Verbundelements 40, bei dem der Kern 41 nicht homogen aus einem Material besteht, sondern als ein Komposit- Material ausgebildet ist. In Randbereichen ist dieser Kern 41 nach wie vor aus einem verdichteten Material, beispielsweise einer Spanplatte, einer HDF- oder einer MDF-Platte gefertigt. In einem inneren Bereich, insbesondere in dem unteren Teil des Kerns 41 , in dem der Beschlag 30 schmaler ausgebildet ist, ist ein leichtes Wabenstrukturmaterial 41 9, beispielsweise ein Kartonmaterial vorgesehen. Durch Verwendung des Wabenstrukturmaterials können das Gewicht des Verbundelements 40 und auch die Materialkosten verringert werden. Ins- besondere im Zusammenhang mit den aufgesetzten und bevorzugt aufgeleimten Decklagen 43a, 43b wird dennoch eine ausreichende Stabilität des Verbundelements 40 erzielt.

Das in der Fig. 1 2 gezeigte Verbundelement 40 ist zudem für eine nachträgli- che Bearbeitung, insbesondere Veränderung der Länge und der Breite des Verbundelements 40, ausgelegt. Beispielhaft sind gestrichelte Schnittlinien 3 angegeben, entlang derer das Verbundelement 40 nach seiner Herstellung, also nach der Integration des Beschlags 30 in den Kern 41 und nach Aufbringen der Decklagen 43a, 43b, die hier nicht dargestellt sind, individuell nach Bedarf abgelängt werden kann. So kann auch ein vorgefertigtes Verbundelement 40 mit bereits integriertem Beschlag 30 beispielsweise in Schreinereien oder kleineren Manufakturen eingesetzt werden, um maßgeschneiderte Möbel herzustellen.

In das Verbundelement 40 können weitere Beschläge wie z.B. Schrankaufhänger oder Verbindungselemente für z.B. Innenorganisationen oder Verbindungsschnittstellen für den Möbelkorpus 1 0 integriert sein. Für eine Elektrifizierung des Verbundelements 40 können auch elektrische Leitungen und auch weitere elektrische Komponenten in dem Verbundelement 40 integriert werden. Auch die Integration von Beleuchtungseinrichtungen wie z.B. LED-Leuchten ist möglich.

Die Ausführungsbeispiele betreffen Möbel, bei denen die Türen oder Klappen durch Beschläge geführt werden, welche weitgehend in vertikal angeordnete Seitenwände oder Zwischenwände des Möbels integriert sind.

Die im Rahmen dieser Anmeldung gezeigten Beschläge 30 sind jeweils mit einem Hebelwerk 31 ausgestattet. Andere Beschlagstypen mit anderen Arten der Führung gekoppelter bewegbarer Möbelteile können ebenso eingesetzt werden.

Fig. 1 3 zeigt in einer Draufsicht auf die vordere Stirnseite 41 3 einen Abschnitt eines Verbundelements 40 im Bereich des Beschlags 30. Bei diesem Ausführungs- beispiel ist ein Kantenumleimer 49 als Schmalseitenbeschichtung auf die vordere Stirnseite 41 3 des Kerns 41 und damit des Verbundelements 40 aufgebracht. Weitere, hier nicht sichtbare Kantenumleimer können im Bereich der oberen bzw. unteren Stirnseiten 41 2 bzw. der hinteren Stirnseite 41 1 aufgebracht sein. Im Bereich der Öffnung des Beschlags 30, aus der beispielsweise das in dieser Darstellung nicht sichtbare Hebelwerk 31 ausfährt, ist der Kantenumleimer 49 ausgespart. Der Kantenumleimer 49 wird nach Integration des Beschlags 30 in das Verbundelement 40 oder auch nach Einsetzen des Beschlags 30 in das Verbundelement 40 (vgl. Fig. 1 1 ) auf die vordere Stirnseite 41 3 aufgebracht.

Der Kantenumleimer 49 ist so ausgeschnitten, dass er abschnittsweise auf dem Beschlag 30 aufliegt und z.B. die Kanten der Seitenplatten 301 des Beschlags 30 oder anderer außerhalb der Öffnung des Beschlags 30 sichtbarer Elemente abdeckt. In der Fig. 1 3 sind die Umrisse des Beschlags 30 gestrichelt angedeutet. Durch die Anordnung des Kantenumleimers 49 auch auf Abschnitten des Beschlags 30 ist der Beschlag 30 - bis auf das ausfahrbare Hebelwerk 31 - vollständig in das Verbundelement 40 integriert und an der vorderen Stirnseite 413 des Verbundelements 40 nicht mehr sichtbar.

Bezugszeichen

1 Fräswerkzeug

2 Schraubendreher

3 Schnittlinie

10 Möbelkorpus

1 1 Boden

12 Oberboden

13 Seitenwand

131 Seitenfläche

132 Stirnfläche

133 Öffnung in Stirnfläche

14 Zwischenwand

20 Klappenanordnung

21 einteilige Klappe

22 oberer Klappenteil

23 unterer Klappenteil

24 Griff

25 Scharnier

30 Beschlag

301 Seitenplatte

302 Senkbohrung

303 ausgestellte Krampe

304 Steg

305 Gegenkontur

31 Hebelwerk

40 Verbundelement

41 Kern

41 1 hintere Stirnseite

412 obere bzw. untere Stirnseite 413 vordere verbleibende Stirnseite 414 Stirnseite der Ausnehmung 415 Spundfeder

41 6 Absatzfläche 417 Verbindungselemente

418 Vertiefung

419 Wabenstrukturmaterial

42 Ausnehmung

43a, 43b Decklage

44 Schraube

45 Klammer

46 Kleberwulst

47 Kralle

48 Schraube

49 Kantenumleimer

I, Π Montageschritt